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[At your Door] Kapitel VII: Lebensformen


-TIE-
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Los Angeles Mittwoch 17. Juni 2015

 

Ihr trefft euch zum Frühstücksbuffet im Speisesaal des Hotels. Die Klimaanlage arbeitet auf Hochtouren um der Hitze in dem Gebäude Herr zu werden. Von draußen weht ein schwüler Wind in die Lobby der nach heißem Asphalt und Abgasen riecht. Wie jeden einzelnen Tag zuvor steht wie festgenagelt die Sonne am Himmel und brennt gnadenlos auf die Stadt hernieder. Aus Gesprächen des Personals, die ihr am Rande mitbekommt, könnt ihr hören das bereits ein paar Gäste abgereist sind, das Wetter dieser Tage ist einfach zu extrem.

 

Über dem üppigen Frühstücksbuffet mit seinen Meeresfrüchten auf Eis, frischem Obst und anderen Leckereien verkündet der Nachrichtensprecher gerade das ein Streik der Müllabfuhr immer wahrscheinlicher wird. Der Bürgermeister hat bereits eine Sitzung des Stadtrats zu Fragen der öffentlichen Hygiene einberufen um zu diskutieren wie mit der Situation umgegangen werden soll.

Edited by -TIE-
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Jimmy Pierce

- Four Seasons -

 

Ich bin der erste beim Frühstück. Ich hole mir etwas Obst, Joghurt und andere leichte, erfrischende Speisen. Beim Bericht über den drohenden Streit verschlucke ich mich, huste und starre entgeistert auf den Bildschirm. Das darf doch alles nicht wahr sein. Auch noch das?

 

Sollten wir doch diesen Thornpayt oder Nyarlathotep oder wie auch immer aufstöbern? Dann denke ich an das, was Michael erzählt hat. An den Traum den Vivian bei ihrer Recherche hatte. An die anderen Träume. Kann man ihn überhaupt finden? Oder verlieren wir alle den Verstand? Ein Psychologe könnte das bestimmt erklären. Vermutlich haben wir, als wie das erste Mal von Thornpayt gehört haben, diese düstere Aura in unser Unterbewusstsein gelassen.

 

Seine Ausstrahlung ist irgendwie bösartig, gefährlich wie ein Raubtier auf dem Sprung. Dabei tut er gar nichts, er steht nur da in seinem teuren Anzug.

 

Und nun ist er der "Schwarze Mann" aus Kindheitstagen, der uns in Träumen erschreckt. Die Gestalt, über welche sich unsere Ängste und die Anspannung der letzten Tage manifestiert.

 

Aber warum zeigt dir der Traum Trashcity? Und erst dann siehst du die Nachrichten?

 

Natürlich! Ich habe es die letzten Tage mal im Radio gehört, nicht wirklich drauf geachtet. Aber das Unterbewusstsein hat auch hier seine Finger im Spiel.

 

Fokussieren! Den Balast ausblenden. Heute zu den Cops. Und zu DBZ, Finley und Larson etwas herausfinden. Und das Treffen mit cb.

 

Ich kaue auf meinem Frühstück herum, tief in Gedanken bis die anderen dazukommen und meine Aufmerksamkeit in das hier und jetzt zurück holen. So sehr ich es versucht habe, eine tiefe, urzeitliche Angst sitzt tief in mir. Bereit zum Sprung. Wie ein Raubtier.

Edited by Dark_Pharaoh
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Sarah Collins

- Four Seasons -

 

Müde lasse ich mich auf den Stuhl neben Jimmy sinken, der bereits mit dem Frühstück begonnen hat. "Morgen."

 

Lustlos stochere ich in meinem Pankace herum, es zieht mich zu Zymvotek, am besten sofort. Und warum? Um einem Hirngespinst nahzujagen? Trotzdem sollte ich die ersten Analysen der neuen Substanz selbst durchführen. Bis zum Treffen mit dem Kaninchen ist noch etwas Zeit... egal ob es den anderen passt oder nicht. 

 

Der Traum überfordert mich. Ich weiß einfach nicht was ich daraus machen soll. Ich versuche es nüchtern zu betrachten, distanziert und wissenschaftlich. Dann sehe nur eine wilde Anneinanderreihung der Ereignisse des letzten Tages. Nichts worüber man sich Sorgen machen sollte. Typisch für einen harmlosen kleinen Albtraum. Doch tief in mir weiß ich, dass ich mich auf diese Weise selbst belüge. Dieser Gedanke jagt mir wieder und wieder Schauer der Angst über meinen Rücken. Seitdem ich vor einer halben Stunde schweißgebadet aufgewacht bin kann ich an nichts anderes mehr denken, schlimmer noch, nichts anderes mehr fühlen. Ich hatte schon oft schlimme Träume, doch noch nie etwas auch nur annähernd vergleichbares.

 

Missmutig fällt mein Blick auf den Bildschirm über das Buffet. Die Nachrichten klangen auch schon einmal erfreulicher... Und so zieht es es uns alle Stück für Stück in das Verderben bis uns die Dunkelheit vollends verschlingt...

 

Kaum, dass ich mit dem Essen angefangen habe höre ich auch schon wieder damit auf und lege die Gabel beiseite. Ich bringe keinen einzigen bissen mehr hinunter. "Ich möchte bis zum Treffen mit Conejo Blanco bei Zymvotek vorbeisehen und die Probe, die ihr von Gall mitgebracht habt ansehen... Was werdet ihr in der Zwischenzeit machen?"

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Jimmy Pierce

- Four Seasons -

 

"Morgen. Die Probe hat Priorität, ganz klar. Wäre super, wenn du dich darum kümmerst. Soll dich jemand begleiten? Auch der Gedanke mit der Dopingprobe könnte uns weiter bringen, wird aber vermutlich vor dem Treffen eng, denke ich. Und das solltest auch du machen, da kennst nur du dich aus.

 

Michael wird denke ich seinen Kontakt beim LAPD anrufen und ich würde mich gerne mit Lt. Jackson treffen, vielleicht weiß er mehr über Nóelles Verschwinden. Die Cops haben zu wenig Leute und zu viele Fälle, vielleicht liegt ein Hinweis auf seinem Tisch, der ihm nichts bringt, für uns aber Gold wert ist. Das wäre mein Part, denke ich. Zumindest kenne ich mich mit den Cops aus, war schließlich selber einer. Und Michael brauche ich dazu auch, wegen seinem Kontakt. Außer du willst einen von uns dabei haben, dann schieben wir das auf nach unserem Treffen mit Conejo Blanco.

 

Falls Vivian mit ihren Recherchen noch nicht durch ist könnte sie dich vielleicht begleiten. Dann ist niemand allein und während du dich um die Proben kümmerst hätte sie in eurem Besprechungsraum Ruhe und Zeit für weitere Nachforschungen.

 

Wir sollten uns dann eine Stunde vor dem Treffen wieder zusammen finden, um Ergebnisse auszutauschen und das Vorgehen mit Conejo Blanco zu besprechen."

 

Mit einem Lächeln füge ich hinzu. "Auf den Buger freue ich mich schon."

 

Dann werde ich wieder ernst. "So würde ich es zumindest angehen. Was meinst du?"

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Sarah Collins

- Four Seasons -

 

"Das klingt vernünftig. Dann warten wir auf die anderen beiden, damit Vivian sich entscheiden kann was sie tun möchte. Ich würde mich darüber freuen sie dabei zu haben, werde es aber euch überlassen ob mich jemand zu Zymvotek begleitet, mir macht es auch nichts aus alleine dorthin zu fahren. Ich möchte auf jeden Fall nach dem Frühstück gleich los."

 

Am besten sofort...Und wenn dort wirklich etwas geschehen ist? Oder geschehen wird? Sollten wir dann nicht lieber alle dort hin? ich zumindest nicht alleine ... Nein, das ist doch Blödsinn. Kindischer Blödsinn, geboren aus Angst und Aufregung. Diese Probe bedeutet mir so viel, kein Wunder, dass meine Gedanken mir solche Streiche spielen.

 

"Ich hätte aber auf jeden Fall gerne jemanden dabei... Um den Dopingtest kümmere ich mich nach dem treffen mit Conejo Blanco, die Frage ist nur wie. Sie werden die Ergebnisse kaum einfach ohne eine Begründung herausrücken. Aber dazu können wir uns später noch Gedanken machen."

 

Ich rutsche ungeduldig auf meinem Stuhl hin und her bis Michael und Vivian zu uns stossen. Das Gefühl, dass etwas schrecklich schief gelaufen ist lässt mich einfach nicht mehr los, schnürt mir die Kehle zu, nimmt mir den Appetit und raubt mir die Geduld. Ich werde mich strikt zusammenreißen müssen, dieses Gefühlschaos wird später im Labor nichts zu suchen haben.

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Michael Sueson

- Four Seasons -

 

Ich stehe früh auf, die Hitze sorgt für Trägheit, lässt aber echten, tiefen Schlaf nur bedingt zu und auch die künstliche Kälte der Klimaanlage hilft nur bedingt. Ich durchlaufe meine morgendliche Tai Chi Routine, spüre das Summen der Blumen zwar, bin aber dennoch froh innerlich bei mir zu sein. Die Übungen geben mir ein gutes Gefühl, den Makel der Blumen beseitige ich durch eine kurze Bibellesung und ein anschließendes Gebet. Irgendwas passiert in der Stadt, irgendetwas kommt. Soll es. Am Ende steht die Erlösung.

Unter der Dusche sinne ich noch über die Worte des soeben gelesenen sechzehnten Kapitels der Johannesoffenbarung ...

 

8 Und der vierte Engel goss aus seine Schale über die Sonne; und es wurde ihr Macht gegeben, die Menschen zu versengen mit Feuer.
9 Und die Menschen wurden versengt von der großen Hitze und lästerten den Namen Gottes, der Macht hat über diese Plagen, und bekehrten sich nicht, ihm die Ehre zu geben.
10 Und der fünfte Engel goss aus seine Schale auf den Thron des Tieres; und sein Reich wurde verfinstert, und die Menschen zerbissen ihre Zungen vor Schmerzen
11 und lästerten Gott im Himmel wegen ihrer Schmerzen und wegen ihrer Geschwüre und bekehrten sich nicht von ihren Werken.
12 Und der sechste Engel goss aus seine Schale auf den großen Strom Euphrat; und sein Wasser trocknete aus, damit der Weg bereitet würde den Königen vom Aufgang der Sonne.
13 Und ich sah aus dem Rachen des Drachen und aus dem Rachen des Tieres und aus dem Munde des falschen Propheten drei unreine Geister kommen, gleich Fröschen;
14 es sind Geister von Teufeln, die tun Zeichen und gehen aus zu den Königen der ganzen Welt, sie zu versammeln zum Kampf am großen Tag Gottes, des Allmächtigen. -
15 Siehe, ich komme wie ein Dieb. Selig ist, der da wacht und seine Kleider bewahrt, damit er nicht nackt gehe und man seine Blöße sehe.

 

Wenn wir jetzt erst bei der großen Hitze sind, dann steht uns noch einiges bevor. Bei den letzten Gedanken entsteige ich der Dusche, rubbel mich ab und ziehe mir schnell etwas über. Auf dem Weg nach unten und durch die Hitze des Hotels wünsche ich mir kurz an einem kühleren Ort zu sein, mir kommen alte Horrorfilme in den Sinn, in denen Gentlemen und Ladies in schwarz-weiß durch die nebligen Gassen des viktorianischen Londons streifen. Ob das hier soviel anders oder besser ist, Cowboy?

 

Dann erreiche ich den Frühstücksraum, entdecke meine Gruppe. Bevor ich mich sezte hole ich mir noch ein Frühstück: Obst, Gurke, Tomaten, Räuchertofu, vegane Pesto und Dinkel-Amaranth-Brot, beim Servicemitarbeiter bestelle ich eine Matchalatte mit Mandelmilch ... im Four Seasons alles kein Problem. Während ich meinen Teller befülle wird meine Aufmerksamkeit immer wieder vom Fernseher gefangen. Faule Hunde. Andererseits hat die Müllabfuhr wohl keinen stärkeren Verhandlungsverbündeten als die Temperaturen da draußen. Grenzt fast an Erpressung. Nein, machs nicht. Zu spät, der Gedanke ist da. Man könnte den Stadtproblemen mit einem kleinen Landaufenthalt entkommen.

 

Ich nähere mich meinen schlechter-Gag-des-Morgens-Opfern, noch ahnen sie nichts böses. "Goooood Morning! Kennt nicht einer von euch eine schöne Farm, damit wir den Sorgen hier in der Stadt entkommen können?" Der hat dir fast mehr weh getan als ihnen, Borderline-Cowboy, Sarah war nicht dabei und James geht zum Lachen in den Keller. Dieser Gedanke wiederum bringt mich zum schmunzeln. Ich setze mich und beginne zu essen. Nehme zunehmend rege am Gespräch und den Diskussionen über die heutige Agenda teil. Für mich sind sowohl Labor als auch Polizei als Destinationen völlig akzeptabel, ich füge mich der Gruppe.

"Werde gleich mal meinen Kumpel von den Cops anrufen, ob der was wegen unserer Sache weiß, obwohl da ein Besuch beim zuständigen Beamten wohl mehr bringen wird. Naja, ein Anruf tut ja nicht weh."

Dann kommt mein Matcha und ich versinke in grüner Glückseligkeit als ich das mitgelieferte Schälchen mit Agavendicksaft bemerke, grün und süß, das gefällt mir. Der Tag kann kommen.

Edited by 123
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Vivian Chandler

-Four Season-

 

Ich betrete das Frühstücksraum, gähne noch einmal.

Ein kurzer Blick verrät mir schon wo sie alle sitzen.

 

Ich bin die letze, so wie es scheint.

Bevor ich mich hinsetze, stöbere ich durch den Büffet, Pancakes mit Honig, Rühreier, Toasts.

Ich bestelle einen doppelten Espresso macchiato.

 

Dann erreiche ich die Gruppe. Ich sehe es an, sie haben auch nicht besonders gut geschlafen.

"Gute Morgen" sage ich neutral.

"Also, ich habe leider keine gute Neuigkeiten" Ich seufze, und trinke einen Schluck.

"Die Suche bei den Bücher ist echt absolut Erfolgslos geblieben. Nichts, rein gar nichts. Die Bücher, oder besser gesagt die Authoren werden nichtmal bei andere Artikel, oder was auch immer erwähnt. Das macht mich stützig."

Ich esse ein wenig. Das tut gut.

"Was die Zeitungsartikel angeht, sieht so aus, als würde in der Stadt mächtig etwas schief laufen. Viele Mörde, Vandalismus...viel mehr als den üblichen Durchschnitt.."

Ich denke an die Blumen.

"Ich weiss nicht..ist auch ziemlich vage, das gebe ich zu"

 

Das ganze hier ist absolut...

 

Ich schaue dabei keinen in den Augen. Man sieht, dass dieser Fall mich langsam zerfrisst, und zerreist.

Edited by Nyre
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Jimmy Pierce

- Four Seasons -

 

"Morgen. Wir sind gerade bei der Planung was wir vor dem Treffen mit Conejo Blanco machen. Sarah will die Proben überprüfen und nicht alleine fahren. Und wir sollten zu den Cops um etwas über Nóelles Verschwinden herauszufinden. Bei Sarah könntest du im Konferenzraum noch in Ruhe weitere Recherchen betreiben, außer du bist fertig und willst lieber mit zu den Cops? Dann fährt entweder Michael oder ich mit Sarah."

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Vivian Chandler

-Four Season-

 

"Nein, ich kann gerne mit ihr fahren, Jimmy" sage etwas sanfter.

 

Ich kann jetzt mich nicht gehen lassen, und nur an die Blumen denken.

 

"Ich kann noch etwas arbeiten, vielleicht kümmere ich mich um die Artikel, die du bei Gall gefunden hast. Auch wenn ich nicht unbedingt glaube, das die zwei Geschichten etwas miteinander zu tun haben. Vielleicht suche ich auch etwas über diese Black Dragon, ob men weisst, wer hier der Leiter sein wird, solche Dinge"

 

Ich esse weiter.

Edited by Nyre
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Sarah Collins

-Four Seasons-

 

Ich lächle Vivian an. "Vielen Dank! Du kannst es dir im Konferenzraum gemütlich machen, dann ist niemand alleine Unterwegs. Von der Firma aus hat man Zugriff auf viele wissenschaftliche Veröffentlichungen im Internet, vielleicht findest du ja in unseren Datenbanken noch etwas zu diesen Autoren das nicht frei zugänglich ist."

 

Trotz meiner Erleichterung über die Begleitung durch Vivian warte ich noch mit einem eindeutig unguten Bauchgefühl und voller Ungeduld darauf endlich aufzubrechen. Die Gewissheit einen fatalen Fehler begangen zu haben will einfach nicht verschwinden, egal wie strikt ich es mir verbiete. 

 

Sobald wir dort sind werde ich sehen, dass meine ganzen Befürchtungen unbegründet und kindisch waren. Was soll bei der Analyse schon schief gehen? Woher soll in unserem Labor bitte ein Vieläugiges Ungetüm und eine unheimliche Schwärze kommen? Es war doch nur ein Albtraum... Die anderen werden mich auslachen wenn ich es ihnen erzähle.

 

Dann muss ich an Michael denken, an das was er gestern in der Telefonzelle gesehen hat. An die Stimmen der Blumen. An den Bericht was sie auf der Farm und bei Gall gesehen haben. Nein, sie werden mich nicht auslachen...

 

Ehe ich mich versehe habe ich auch schon mit meiner knappen Zusammenfassung begonnen, ohne groß darüber nachzudenken. Ich bin selbst ein wenig erschrocken darüber, doch die Folgen meines Traums möchten erzählt werden.

 

"Ich... ich bin froh nicht alleine zu Zymvotek zu müssen. Es ist eigentlich blanker Unsinn, aber ich habe heute Nacht unglaublich schlecht und ungewohnt intensiv geträumt. Dass bei der Analyse von Galls Probe alles außer Kontrolle gerät. Seitdem habe ich das miese Gefühl, dass irgendwas furchtbar schief gegangen ist. Ich kann es nicht begründen, aber es will einfach nicht weggehen. In dem Traum ging es seltsamerweise nicht um das Moos und den Sporensturm, das hätte ich mir ja noch erklären können..."

 

Etwas verschämt verstumme ich wieder und blicke nach unten auf meinen halb aufgegessenen Pancake. Ich kann den anderen nicht in die Augen sehen. Bravo, jetzt halten sie dich für verrückt. Erzähl ihnen doch am besten den ganzen Traum, ist doch auch schon egal....

 

Stattdessen hülle ich mich in verlegenes Schweigen.

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Vivian Chandler

-Four Season-

 

Ich schaue Sarah plötzlich an, als sie das beschreibt.

 

jetzt hat sie sie auch bekommen, eine Vision!

 

"Was? Was hast du geträumt? Auch von Thornpayt? Von diese klebrige Schwärze? Ich..bitte sag es uns. Das sind doch"

 

Ich beuge mich leicht zu allen

 

"..dass sind doch keine einfache Träume!"

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Sarah Collins

-Four Seasons-

 

Ich starre weiter auf meinen Teller während ich leise zu sprechen beginne. "Ich war im alten Labor für Tierversuche. Die Fließen waren kalt und ich barfuß und nur in meinem Schlafanzug. In diesem Trakt habe ich mich noch nie wohl gewfühlt, selbst jetzt noch nicht, obwohl meine Bemühungen zur Abschaffung dieser Versuche erfolgreich waren. Es roch noch nach dem Desinfektionsmittel von gestern Vormittag. Nur eine einzelne Lampe erhellte meinen Arbeitsplatz auf dem ein komplizierter Versuchsaufbau aus Glaskolben und einem Brenner angeordnet war. Völlig Chaotisch und auch völlig falsch. Vielleicht ein bisschen wie das gestern Erlebte - ein Wirrwarr aus Informationen, Erkenntnissen und Eindrücken.

 

Ich fühlte mich unbehaglich dabei, irgendwas passierte da vor mir, eine Reaktion die ich nicht einschätzen konnte, die ich nicht nicht gewollt hatte, die niemand gewollt haben kann. Ich wollte Hilfe holen, Dr. Leems Meinung einholen. Aber um mich herum war nur Schwärze, ich war richtiggehend eingeschlossen in einer Blase aus Dunkelheit. Im Schwarz vor mir öffnete sich plötzlich ein Auge, ein Menschliches Auge. Dann daneben noch eins, das Auge eines Weißen Hais. Schwarz, leblos, kalt. Immer mehr Augen starrten mich aus der Finsternis an. Keine zwei schienen zusammenzupassen, oder zusammenzugehören. Dann hörte ich hinter mir das Platzen von Glas und die Dunkelheit schlug über mir zusammen..."

 

Ich blicke unsicher und mit einem etwas aufgesetzt wirkenden Lächeln in die Runde. "Verrückt nicht wahr? Und seitdem habe ich ein nagendes Gefühl, dass etwas nicht stimmt, dass etwas schrecklich schief gelaufen ist. Vermutlich nur die Nerven... so etwas hatte ich noch nie..."

 

Am liebsten würde ich wegen meiner dämlichen Ängste weglaufen oder vor Scham über meine eigene Unzulänglichkeit im Boden versinken, doch mir bleibt nur die Flucht nach vorne. "Wollen wir dann los?"

Edited by Ele
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Jimmy Pierce

- Four Seasons -

 

Ich lausche den beiden und tippe derweil auf meinem Handy.

 

Gestern spät geworden. Haben Gall gefunden. Völlig verrückt. FBI aufgetaucht, hat ihn mitgenommen. Keine direkte Beziehung zu Tate ersichtlich. War aber Mitarbeiter bei DBZ. Können sie das bitte überprüfen? Aktueller Wohnort von Jennifer, wie von ihnen genannt, seit einigen Monaten veraltet. Ist ihre Quelle zuverlässig? Diese Unkenntnis hat mich gewundert. Infos zu Larson/Verkauf Anteile DBZ schon vorliegend? Suchen Bücher von Bonewitz, Prinn, Von Junzt. Nirgends zu finden, können sie helfen? Brauchen auch Termin bei Polizei, jemand der etwas entscheiden kann, den einfachen Beamten Druck macht. Abteilung: vermisste Personen. Können Sie das bitte arrangieren?

 

Ich unterbreche Vivian und Sarah nicht, schiebe den Entwurf der Nachricht zu Michael und sehe ihn fragend an. Dann endet Sarah.

 

"Sollen wir doch alle mitkommen? Wir sollten diese Eindrücke ernst nehmen."

 

Genau, wie du deinen Traum ignorierst.

 

Ich verscheuche die Stimme aus meinen Gedanken.

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Vivian Chandler

- unterwegs zum Zymvotek-

 

Wir stehen alle gleichzeitig auf, was schon ein wenig bedrohlich für die andere Gäste wirkt.

Sarah ist noch blass. Ich kann sie gut verstehen.

Als ich naben ihr laufe, lege meine Hand auf ihre Schulter.

 

"Das wird schon" würde ich gerne hinzufügen.

 

Doch die Worte bleiben mir im Hals stecken.

 

Jimmy sieht auch mitgenommen aus. Ich kenne ihn etwas länger, und erkenne die Dichte seines Schweigens.

Michael hat wieder seine beste Maske aufgesetzt. Ich würde ja mal gerne verstehen, was ihn so innerlich zerfrisst.

 

Langsam kommt mir diese Gruppe, wie ein Haufen Verdammte vor.

 

Wir steigen im Auto.

 

Keine sagt ein Wort.

 

"Konnten wir mal vielleicht das Radio heute anmachen? Vielleicht hören wir breaking news oder so was.."

 

Michael nickt, auch wenn ich glaube, er würde lieber Cash hören.

 

Ein -Click-

 

Die Musik hallt lauter als gedacht.

 

Oh, Bitte.

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Michael Sueson

- unterwegs zu Zymvotek -

 

Die Hitze ist immens, doch ich bin auf einer Mission. Ebenso meine Begleiter. Ich sitze auf dem Rücksitz, stoße mit meinen Knien gegen den Vordersitz, aber das ist in Ordnung. Ich habe über Sarahs Traum nachgedacht, bin zuversichtlich, aber habe dennoch Angst vor dem, was da kommt. Dann gebe ich mir - mitten im Verkehr von L. A. - einen Ruck, beginne zu sprechen.

 

"Ich glaube, dass wir in einem Kampf gegen das Böse sind. Die Vorsehung hat uns auserwählt gegen dieses Übel zu streiten. Ich weiß, dass das verrückt klingt, aber die Träume und meine Vision geben mir die letzte Gewissheit. ... Wir sind auf einer göttlichen Mission. Was auch immer geschieht, wir müssen stark sein und zusammenhalten. Habt Vertrauen und seid offen für die anderen, nur gemeinsam können wir über das Böse triumphieren."

 

Das klingt völlig bescheuert. Jetzt bist du endgültig raus, Cowboy. Die Sache an sich ist richtig, aber das hätte man weniger fanatisch rüberbringen können. Andererseits ist das dein ehrliches Gefühl. Du musst dich nicht verstellen. Gott will es!

 

Ich verschweige die Krone des Lebens, den damit wohl einhergehenden Tod. Für mich ist das alles schlüssig, aber für meine Freunde? Ich lehne mich zurück, warte auf Reaktionen und brauche meine ganze Kraft um nicht wie ein Wanderprediger zum gemeinsamen Gebet aufzurufen. Obwohl... vor wichtigen Sportereignissen und ähnlichem wird auch gemeinsam gebetet. Wir sind eine auserwählte Einheit, die gegen das Böse streitet. Vertraut auf euch, vertraut auf Gott.

 

Und dann geschieht ein Zeichen, zumindest für mich, im Radio endet der letzte Song und der nächste beginnt. Ich lehne mich zurück und genieße den Soundtrack meines Lebens in purer Zuversicht und ... Furcht vor der Größe der kommenden Aufgabe. Mein Vater, wenn es möglich ist, lass diesen bitteren Kelch an mir vorübergehen! Aber nicht wie ich will, sondern wie du willst.

Edited by 123
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