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Tabu-Themen im Rollenspiel und der Umgang mit ihnen


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In diesem Thread haben sich ein paar Fragen ergeben.

 

Ich finde, dass die Frage "Geht das? Oder geht das nicht?" hier, wie bei vielen anderen Dingen auch, eine Frage der eigenen Einstellung und Toleranz ist. Wenn ich bedenke, wie viele Kinder in meiner Einrichtung die Inhalte der Saw- und Hostel-Filme kennen und auf ihren Smartphones Pornos schauen, muss ich den Kopf schütteln, was manche Eltern so zulassen. Das geht nicht.

Erwiesenermassen hinterlassen aber geschriebene Worte weit weniger bleibende Eindrücke als ein Film. Positiv wie negativ.

Ich denke aber auch, dass wir Rollenspieler generell eine sehr eigenartige, wenn nicht sogar prüde Einstellung pflegen.
Mord und Todschlag sind im Spiel allgegenwärtig und werden völlig akzeptiert, aber Sex? Nein. Das geht nun wirklich nicht. Seltsam.
Sex zu haben ist ok. Das im Spiel zu thematisieren aber nicht? Verdrehte Welt.
 

 

Warum ist Vergewaltigung in einem RPG so viel schlimmer als die Gewalt, die in jedem zweiten Abenteuer lauert?

 

 

 

Warum ist Vergewaltigung in einem RPG so viel schlimmer als die Gewalt, die in jedem zweiten Abenteuer lauert?

weil es gibt genug Frauen die mehr oder weniger (und die schwarze Zahlen sind extrem hoch) irgendwie leicht/bis schwer missbraucht worden sind. Unoffiziell.

also wenn man eine vergewaltätigungszene mit einer Spielerin vor hat, sollte man das vor dem Spiel klären.

mit sowas spasst man nicht.

 

EDIT: es gibt jede menge heikele Themen, die man vorher besprechen sollte. Gewalt an Kinder. Ein Nazi zu spielen. Vergewaltätigung. Foltern. Religiöse Beledigungen (ich würde die Abtei nie mit meiner italienische Gruppe so spielen, wie sonst, da ich Gott und die heilige Madonna ziemlich hart beschimpfe mittels eines NSC) sind alle Themen die für spieler ein No-Go sein können. Ich frage vor dem Abenteuer IMMER, ob solche Tabus präsent sind, oder nicht. Wenn nicht, dann auf die Bühne. wenn doch..dann musst man Fingerspitzgefühl benutzen.

 

 

[Edit] Bezog sich auf Seraph :)

 

Kennst du Opfer einer Vergewaltigung / von Missbrauch, dann würde sich die Frage eigentlich erübrigen. Gleiches trifft sicherlich auf jede Art körperlichen Übergriffs zu. Ist ein Kampf schon Gewalt oder wo fängt Gewalt an?

 

@Nyre und TIE:

Aber meine Frage bleibt immer noch bestehen - wo ist der Unterschied? Es gibt genau so gut Gewaltopfer - Leute, denen aufgelauert wird, die zusammen geschlagen werden, die auf der Intensivstation aufwachen - auch die können Traumata erleiden. Ich sehe ein, dass die Gewalt in Cthulhu hauptsächlich von übernatürlichen Wesen ausgeht - das geht die Vergewaltigung aber auch.

 

Gewalt an Kindern?

Nazis spielen? *hust* ANRUFUNG *hust*

Folter?

Religionskritik?

 

Nennt mich abgestumpft, aber da hätte ich nirgendwo Probleme mit. Es gibt einen himmelweiten Unterschied, etwas darzustellen und anzudeuten oder es detailliert (Achtung Wortwitz) auszuschlachten.

 

 

 

Gewalt an Kindern?

Nazis spielen? *hust* ANRUFUNG *hust*

Folter?

Religionskritik?

 

Nennt mich abgestumpft, aber da hätte ich nirgendwo Probleme mit. Es gibt einen himmelweiten Unterschied, etwas darzustellen und anzudeuten oder es detailliert (Achtung Wortwitz) auszuschlachten.

ich auch nicht, du auch nicht, aber das gilt nicht für jede!

 

nazi spielen: bei der DCC hat sich jemand geweigert, das Abenteuer zu spielen, bzw der Nazi zu spielen.

Gewalt an Kinder: ich würde mich weigern.

Religionskritik: ich würde mal ein paar Freundschaft sogar abbrechen müssen (also sie würden es machen, wenn ich schweingott rufen würde)

 

ICH habe niemals solche erlebnisse im echten leben gehabt, also ist ok. Aber das gilt nicht für jede. Nehmt nicht sowas auf die leichte Schulter. Ich leite seit 22 jahre. Ich weiss wovon ich rede. :)

 

 

 

 

 

 

Edited by Dark_Pharaoh
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Gerade gesehen, es gibt bereits einen ähnlichen Thread.

 

Persönliche Meinung:

ich habe an der anRUFung "Digging for a dead god" gespielt. Da übernimmt man SS-Offiziere. Vorher wurde aber ganz sauber abgesprochen was für alle ok ist, und was nicht. Hat super geklappt und war eine intensive und interessante Erfahrung.

 

Sex (also ganz normaler, von Liebe zwischen Chars und One-Night-Stands) kommt bei uns vor. Wir haben aktuell sogar einen homosexuellen Priester in den 1930er. Diese Themen werden nicht ausgetreten sondern als Nebenhandlungen sachlich und ernst eingebaut. Beim Fantasy ist das meist eher lustiger, wenn der Barbar die Tavernenmagd beglückt und beim Konsti-Wurf patzt :P - aber auch hier hatten wir schon eine Liebesbeziehung und nach 1 1/2 Jahren endete die Kampagne mit einer Hochzeit und einer Schwangerschaft.

Mit den richtigen Leuten kann Sex und/oder Liebe ein interessantes Thema sein, auch gerade bei Cthulhu.

 

Gewalt: ständig kämpft man, tötet man. Das ist meist schon für viele Spieler "normal". Ganz schlimm ist das beim Fantasy. Aber dem kann man leicht entgegenwirken. Dem Wachmann, den man gerade niedergeschossen hat rutscht das Bild von Frau und Kind aus der Tasche. Ein paar Abende später überfällt dann der Sohn dieses Wachmannes den Mörder seines Vaters. Völlig verzweifelt, am Boden, hilflos. Oder man beschreibt die Auswirkungen von Verletzungen. Lässt die Spieler auch meist drüber nachdenken, ob Gewalt immer sein muss. Da gibt es viele Möglichkeiten die Wahrnehmung wieder zurecht zu rücken.

 

Auch kann man die Spieler ihr eigenes Vorgehen schmecken lassen. Foltern die gerne? Sperren Leute ein? Dann dreht den Spieß um! Bei mir gilt in allen Systemen: die NSCs verhalten sich zu 90% so wie die SCs. Wer Wind säht ...

 

Sexuelle Gewalt, Gewalt gegen Kinder, KZ-Runden usw. - hier muss man ganz genau überlegen.

 

1. ist die Idee so gut, dass es nur mit diesen Mitteln geht? Oder kann man es auch eine Stufe weniger heftig machen? Nur als Schocker muss das nicht sein.

 

2. kenne ich meine Spieler? wollen die sowas spielen? habe ich genug Fingerspitzengefühl?

 

 

Grundsätzlich gibt es für mich in meinen Hausrunden keine Tabu-Themen. Allerdings würde ich immer vorher warnen bzw. nachfragen, bevor ich sowas mache. In ca. 15 Jahren als SL habe ich auf sowas bisher immer verzichten können.

 

Schaut euch mal "Gone Baby, gone" an bzw. leßt das entsprechende Buch. Oder schaut mal "8mm". Ich denke da bekommt man gute Einblicke über die Abgründe und wie sie auch die Spieler verändern sollten!

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Ich denke auch, dass es darauf ankommt wie diese Themen gehandhabt werden. Und da kommen wir als Spielleiter in die Verantwortung.

 

Prinzipiell gibt es in meinen Hausrunden auch keine Tabu Themen - aber ich denke ich kann meine Spieler gut genug einschätzen um zu wissen wo die Grenzen liegen. In Runden mit Personen, die ich nicht so gut kenne frage ich genau wie Nyre nach.

 

Zu der Nazi-Thematik habe ich noch eine ganz eigene Meinung. Ich finde das Thema wird übersensibel behandelt. Was ist so viel schlimmer an einem Nazi als zum Beispiel einem Mitglied des organisierten Verbrechens? Es gibt durchaus einige Abenteuer moralisch sehr fragwürdige Charaktere spielt. Die wären wir im normalen Leben genauso wenig wie (hoffentlich) ein Nazi.

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Ich nutze jetzt mal die Vorlage aus den Posts, um das kurz zu kommentieren.

 

Kurz zu meiner Gruppe:

Wir sind fünf Freunde und (abseits davon dass wir damit an eine Detektivgruppe erinnern) kennen wir uns seit vielen Jahren. Wir wissen ungefähr, was in Ordnung ist und was nicht. Bisher hat sich niemand beschwert, und ich glaube, das wird auch nicht nötig sein, weil wir alle ungefähr den gleichen Geschmack haben.

 

Im Spiel ...

1. Gewalt an Kindern?

Da habe ich kein Problem mit. Zumal Gewalt sehr schwammig formuliert ist. Es gibt Dinge, die empfände ich bestimmt auch für unnötig, aber generell habe ich da kein Problem mit. Ich finde das "Cujo"-Kindphänomen im Film GRAUENHAFT (wer Film und Buch kennt, weiß, was ich meine) und habe nicht vor so etwas in meine Runde zu integrieren.

Wir hatten schon eine ziemlich krasse Opferungszene mit Kindern, zweimal davon durch die Charaktere selbst. Insofern sage ich klar, nein, damit hat meine Gruppe keine Probleme. :P

 

2. Nazis spielen?

Jetzt fängt es an grenzwertig zu werden. Für den von Dark_Pharao geschilderten One-Shot mit geregelten Bedingungen finde ich das nicht schlimm. Wie schon erwähnt wurde, war das ein sehr intensiver, rollenspielerisch anspruchsvoller One-Shot und ein Highlight. Hin und wieder war es durchaus befremdlich, aber durch die klare Abstimmung vorher sehe ich es nur noch als verdammt gelungenes Abenteuer an.

In meiner Gruppe bin ich mir da ehrlich gesagt nicht so sicher, ob das funktionieren würde ... Ich kann schwer einschätzen, wie die Gruppe reagiert, wenn sie mit so einer außergewöhnlichen Prämisse konfrontiert werden würde. Würden sie das humorvoll angehen oder gar nicht reinkommen? Hätten sie womöglich Probleme damit? Ist an der Stelle echt möglich. Und ich weiß noch nicht, ob ich das ausprobieren wollen würde.

 

3. Folter?

Spieler: "Friss die Antidepressiva!"

NSC: "Nein."

Spieler: "FRISS DIE ANTIDEPRESSIVA!" *stopft Pillen in den Mund*

 

4. Religionskritik?

Bei uns herrscht in solchen Thematiken meist nicht ernst gemeinte Stammtischqualität. Niemand von uns ist religiös, sodass ich für meine Gruppe keine Probleme sehe.

 

5. Sexuelle Gewalt?

Das finde ich heftig. Ich glaube nicht, dass ich sowas erfolgversprechend in meine Gruppe einbauen könnte - daher lasse ich es. Ich weiß auch nicht genau, ob ich das in meinem Rollenspiel brauche. Ansonsten bin ich diesbezüglich nicht so prüde eingestellt, aber speziell beim Erleben von Abenteuern mit sowas konfrontiert zu werden, finde ich erstmal unnötig außer wenn es extrem gut passt.

Einer meiner Spieler hat mit solchen Themen auch Probleme (gehabt?), und somit lasse ich das einfach.

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Guest Seanchui

...ich persönlich denke aber auch, dass "digging for a dead god" das Thema "Nazi-spielen" auch schlicht nicht widerspiegelt. Ja, man spielt da Nazis, aber in dem Abenteuer hat man ja kaum Gelegenheit, mit den Dingen konfrontiert zu werden, für die die Nazis berüchtigt geworden sind. "digging for a dead god" hätte man genausogut mit einem Haufen zerstrittener CIA-Agenten schreiben können und es würde sich kaum verändern.

 

"Wirklich" Nazi spielen wäre schlicht etwas, an dem ich - und auch niemand aus meiner Gruppe, denke ich - Spaß hätte. Damit scheidet das schlicht aus.

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...ich persönlich denke aber auch, dass "digging for a dead god" das Thema "Nazi-spielen" auch schlicht nicht widerspiegelt. Ja, man spielt da Nazis, aber in dem Abenteuer hat man ja kaum Gelegenheit, mit den Dingen konfrontiert zu werden, für die die Nazis berüchtigt geworden sind.

Na da vertu dich mal nicht. Natürlich hat man nicht das volle Programm, aber es gibt wirklich genug Ansätze, um mit einigen Aspekten konfrontiert zu werden. Die kranke Ideologie alleine wurde in der Runde recht extrem thematisiert.

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Guest Seanchui

 

...ich persönlich denke aber auch, dass "digging for a dead god" das Thema "Nazi-spielen" auch schlicht nicht widerspiegelt. Ja, man spielt da Nazis, aber in dem Abenteuer hat man ja kaum Gelegenheit, mit den Dingen konfrontiert zu werden, für die die Nazis berüchtigt geworden sind.

Na da vertu dich mal nicht. Natürlich hat man nicht das volle Programm, aber es gibt wirklich genug Ansätze, um mit einigen Aspekten konfrontiert zu werden. Die kranke Ideologie alleine wurde in der Runde recht extrem thematisiert.

 

 

Okay. Ich hab's nur (vor einiger Zeit) gelesen (und dann aus anderen Gründen aussortiert). Mag sein, das mein Eindruck täuscht. Wenn's tatsächlich AUCH ins Ideologische geht, hätte ich noch einen Grund, es auszusortieren :P

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@ Digging: nein, das Abenteuer setzt eigentlich später an, den Tag zu spielen ist meines Wissens eine Idee von unserem SL gewesen. Dadurch kamen diese Szenen überhaupt zustande. Los geht es glaube ich mehr oder weniger beim Fund des Zeichens

Richtig

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Ich denke auch, dass es darauf ankommt wie diese Themen gehandhabt werden. Und da kommen wir als Spielleiter in die Verantwortung.

 

Sehe ich genau so. Klar handelt es sich bei Cthulhu um ein Horror-Rollenspiel, aber Horror hat ja viele Facetten.

 

Wenn solche Themen dann in plumpem Splatter ausarten würden, hätte ich wohl auch ein Problem damit, aber der wirkungsvollste Horror

entsteht ja im eigenen Kopf. HPL ist da das beste Beispiel (oder auch der Kopf in der Kiste am Ende von "Sieben", den viele gesehen haben wollen, obwohl er tatsächlich überhaupt nicht gezeigt wird).

 

Im Workshop auf der Anrufung hatte ich als Beispiel auch das Szenario "Die Liebe Frau aus den Wäldern" aus dem Ulm-Band genannt. Kindesmisshandlungen spielen hier eine nicht unerhebliche Rolle. So können die SCs entsprechende Fotos finden. Im Szenariotext wird auf

den Inhalt der Fotos zum Glück nicht explizit eingegangen und genau so habe ich es auch als SL gehandhabt. Es wurden keinerlei Details beschrieben (wer möchte das bei diesem Thema auch schon) und trotzdem waren die Charaktere (und ich denke, zum Teil auch die Spieler) entsprechend schockiert und verstört. Bin da selbst auch sensibler geworden, was zum Beispiel Gewalt in Filmen angeht, seit ich selbst Vater bin.

 

Von daher, verstörende (Tabu-)Themen im Rollenspiel gerne, aber mit dem nötigen Fingerspitzengefühl.

Edited by tj
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Mir fällt noch was aktuelles ein.

 

Es folgen Spoiler zu Berge des Wahnsinns!

 

 

 

Es kann dazu kommen, dass einige Hunde vergiftet werden. Diese stehen möglicherweise einigen Chars nahe bzw. gehören denen sogar.

Es besteht keine Chance auf Rettung für die Tiere. Ich habe die Szene sehr intensiv beschrieben, da gibt der Abenteuertext einige Anregungen. Das Winseln und die Angst der Tiere. Der Geruch von Blut und Urin. Ein NSC (Hundeführer) der mit völlig erstarrtem Gesicht zu den kranken Tieren geht, die Waffe an deren Köpfe setzt und sie erschießt. Dabei laufen ihm still Tränen über die Wangen. (eigentlich ist er ein sehr liebenswerter, fröhlicher Mensch). Die Szene hat mir Blicke der Spieler eingebracht, da war richtig Horror am Tisch.

 

Ein Spieler meinte danach auch, dass "normale" Gewalt so alltäglich sei, aber die Szene hätte ihn wirklich richtig mitgenommen und auch super gefallen. Aber so schnell müsse ich sowas nicht wieder bringen.

 

(mehr dazu bald im Spielbericht).

 

Es geht also auch ohne Vergewaltigung, Zerstückelung usw. :)

 

 

Edited by Dark_Pharaoh
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@Digging: Oh okay ... Dann: Nevermind. :ph34r:

 

Zu Gewalt an Tieren: Spoiler "Unsterblich"

 

 

Eine Szene in dem Abenteuer sieht vor, dass der Nachwuchs-Herbert-West einen Hund in seinem Zimmer seziert und reanimiert hat. Ich kann mich nicht wirklich erinnern, das besonders intensiv geschildert zu haben, aber meine Spieler erinnern sich immer noch mit Wehmut an das Schicksal des Hundes. :(

 

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Mal eine Frage in den Raum: ist das überhaupt ein "Problem?" Wurde jemand schon mal als Spieler von einem Thema erwischt, dass er nicht im Rollenspiel erleben wollte?

 

Zum Thema Gewalt an Kindern, gar als Opfer für einen Ritus. Man könnte es auch etwas geschickter lösen, wie etwa bei "Der schwarze Stein" von Howard. Ich mag die Geschichte sehr und die Szene mit dem Kind hat mich beim ersten Mal richtig schockiert. Die ganze Zeit sehr gemächlich und dann sowas. Es am Ende wie eine Art Traum / Vision darzustellen KANN helfen, der Szene etwas an Schärfe zu nehmen. Auch hier aber wieder Fingerspitzengefühl ;)

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kurz über die Nazi-Geschichte: es ging nicht um "digging for a dead god" sondern um ein anderes Abenteuer, "Call of Casablanca". Ich war nicht in der Runde, aber der SL selbst meinte, der Spieler hätte sich geweigert, den Char zu spielen.

 

was mich angeht als Spielerin: es ging um ein Abenteuer (war selbstgeschrieben) wo wir am Ende um etwas zu stoppen, Kinder opfern sollten. Ich empfand damals die Sache als psychisch sehr verstörend, und war nichtmal Mutter. Ich würde jetzt die Rolle bzw. die Aktion verweigern.

 

Was Vergewaltätigung angeht, ich hätte persönlich kein Problem sowas zu haben im Abenteuer (ohne grosse Details natürlich..), ABER als SL ist mir erst bei der DCC klar geworden, dass einer der Themen ist, die man auf jeden Fall vorher besprechen sollte, wenn die Gruppe nicht kennt.

 

Ich erinnere mich auch daran, dass DCC 2014 hatte ein SL ganz klar gewarnt, dass sein Abenteuer (Das Bildnis) harte Themen in sich hatte, und mal sollte klar sein, worauf man sich einlässt. Sowas find ich gut.

 

Für mich ist beim Rollenspielen nicht anders als beim Sex: unter Erwachsen ist alles erlaubt, was keinem der Parteien als verstörend/unangenehm empfindet.

 

Ich kläre immer vor der Runde, ob da Tabus gibt.

Edited by Nyre
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Ich kläre immer vor der Runde, ob da Tabus gibt.

 

Gerade wenn man mit Leuten spielt, die man nicht kennt, ist das wohl sehr wichtig.

 

Wie geht Ihr aber damit um, wenn dann einer der Spieler tatsächlich gleich zu Beginn Einspruch gegen bestimmte Themen einlegt?

 

"Entschärft" Ihr das Szenario dann (@ Nyre: Du hättest doch dann nicht wohl Pater Andrea weggelassen, meinen heimlichen Helden, oder? :unsure: ) oder kam es auch schon vor, dass dann ein Spieler eben an der Runde nicht teilnehmen konnte?

 

Welche Erfahrungen habt Ihr da schon gemacht?

Edited by tj
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