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[Nightmare Bites] DER TAG ALS DER REGEN KAM


Der Läuterer
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Clive

 

Ich zucke zusammen und atme deutlich hörbar ein, als Dalgliesh die Worte 'Tcho-Tcho' herausbrüllt.

 

"Was wusste Hartmut wirklich hiervon? Verflucht sei seine Geheimniskrämerei!"

 

Ich blicke nach vorne, in den Rückspiegel und sehen direkt in Matildes Augen.

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Cainnech

 

Verstört höre ich mit an, was der Irre schreit. Seine Worte sind völlig unverständlich. Und doch scheinen es Worte zu sein ... Worte die besser unausgesprochen blieben.

 

Ich blicke zum Doc und sehe seine Bestürzung, höre wie er scharf Luft holt. Ich folge seinem Blick und schließe, daraus, dass er versucht, über den Rückspiegel mit Matilde Kontakt aufzunehmen.

 

Da fängt Matilde ebenfalls an, wirr zu stottern ... von Blut und toten Rindern. Besorgt greife ich nach ihrer Schulter.

 

"Hat der Kerl sie ... angegriffen? War das auch irgendsoein Zauber?"

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Luni reagiert auf die veränderte Stimmung im Wagen. Zuerst bleibt er ruhig. Seine Ohren bewegen sich hektisch. Er fletscht die Zähne und knurrt bedrohlich. Ganz zum Ungemach von Wentworth, da der Wolf noch immer seinen Kopf auf dem Beifahrersitz zu liegen hat.

 

Dann springt der Wolf doch überraschend auf und stützt sich dabei mit den Vorderpfoten auf dem Sitz ab, so dass er den Himmel des Wagens berührt und den Kopf leicht nach vorne neigen muss. Kurz darauf duckt er sich, als wäre er zum Sprung bereit und lässt ein lautes, Nerven zerfetzendes Geheule im Wagen erklingen, dass allen in den Ohren schmerzt.

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Sind denn hier Mensch UND Tier verrückt geworden?

 

"Matilde, schmeiß doch bitte diese Päckchen weg, das er dir in den Fußraum geworfen hat! Ich halte diesen Kerl nicht mehr aus."

 

"Und was um Himmelswillen hat er da gerade gesagt? Das ist doch alles Wahnsinn."

 

Ich hoffe, dass Dr. Savage und sein junger Begleiter den Polizisiten ruhig stellen können und schaue wieder aus dem Fenster und halte nach Verfolgern ausschau.

 

"Und können wir dann BITTE weiterfahren?! Das ganze ist mir nicht geheuer."

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"Luni, bleib ruhig, mein Grosser, ist alles gut!" sage ich verschwitzt.

"Ove, der Mann ist besessen. Kein Zweifeln. Ja, ich fahre weiter. Bitte, bleibt alle ruhig, wir..wir sind fast da."

 

Ich hole das Päckchen aus dem Boden, betrachte es kurz.

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Das Paket ist etwa 30 cm lang und es hat am dickeren Ende einen Durchmesser von etwa15 cm. Das andere Ende ist deutlich dünner. Das Ganze hat die Form einer Salami.

 

Der Inhalt ist in Zeitungspapier gewickelt und wurde mit Bindfaden netzartig verschnürt.

 

Das Innere ist weich und leicht flexibel. Wie Gummi.

 

Das breiter Ende wurde mit den Zähnen geöffnet. Aufgerissen. Aufgebissen.

 

Der Inhalt ist fleischig, aber nicht blutig.

Grosse Fleischstücke fehlen und es befinden sich unübersehbare Bissspuren am Fleisch.

Zwei lange, parallele Knochen, freigelegt und abgenagt, sind unter dem Papier zu sehen.

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Clive

 

"Mr. Eklund scheint dem Druck jetzt langsam nicht mehr standzuhalten. Er brauchte vermutlich auch ein Beruhigungsmittel. Aber es hilft nichts, er muss jetzt noch die kurze Fahrt durchhalten."

 

Laut sage ich, ohne mich von Mr. Dalgliesh abzuwenden: "Mr. Eklund, Sie sollten sich wirklich beruhigen. Dieser Mann hat bisher kaum einen sinnvollen Satz zustande gebracht. Mir drängt sich der Verdacht auf, dass wir von dem geplanten Besuch bei Lord Penhew abgehalten werden sollten. Das ganze riecht nach eine Finte.

 

Ihre Freundin wollte nicht nach Soho, wie ich Ihrer Reaktion entnehme. Und würde sie auf einem solchen Weg überhaupt ihren Pass mit sich geführt haben? Wozu sollte sie das?

 

Ein Mann vom Yard würde vermutlich nicht seine Waffe 'verlegen' ... und stattdessen rohes Fleisch als Pausensnack unter dem Sitz seines Autos spazieren fahren.

 

Dr. Baxter kennt einen Mr. Dalgliesh beim Yard nicht.

 

Insgesamt gibt es so viele Ungereimtheiten, dass es mich schon erstaunen würde, wenn an der Geschichte mit dem Unfall etwas wahr sein sollte.

 

Wir können jetzt nichts anderes tun, als die Ruhe zu bewahren und uns im Krankenhaus ein Bild von den Fakten zu machen."

 

Ich hoffe, dass ich Mr. Eklund ein wenig beruhigen konnte.

 

"Aber es gibt jetzt eigentlich wichtigere Dinge, die es zu bedenken gilt. Tcho-Tcho in London ... ich hasse diese Stadt! Wie konnte Hartmut Matilde nur ausgerechnet hierher bringen? Und wie konnte er sich ohne Hinweise, was er in Erfahrung gebracht hat, zurücklassen. Dieser Mistkerl! Er hat nie an Matilde gedacht, wenn es darauf ankam! Vielleicht hat er bei diesem Mr. Kilmister etwas hinterlegt? Aber dann hätte er es doch gleich Eklund und Baxter mitgegeben ..."

Edited by Joran
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Der Inspektor schaut kurz nach rechts und links. Er lächelt Euch an. Dann beugt er sich zur Seite und schaut aus dem Fenster. Er blickt sich abwechselnd nach hinten und zur Seite um. "Wir sind in Soho, nicht wahr? Sehr gut. Ich nehme an, wir fahren zum Princess Grace Krankenhaus? Um die verunfallte, junge Frau zu besuchen, oder? Aber weshalb befindet sich dieses grosse Tier in meinem Wagen?"
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Wieso spricht er diesmal klare Worte? Ist er diesmal wirklich er selbst?

 

Ich schaue weiter aus dem Fenster und sage laut:

"Mr. Dalgliesh, wie hieß die Frau noch gleich, die verunfallt ist?"

 

 

Ich hoffe inständig, dass alles nur ein Missverständnis war, dass er jetzt wo er wieder bei klarerem Verstand zu sein scheint etwas anderes sagt, als das was ich zu hören befürchte.

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Clive

 

"Und warum essen sie begeistert rohes Fleisch, Mr. Dalgliesh?"

 

"Der Mann scheint wieder zur Besinnung zu kommen. Seine Sprache hat sich verändert."

 

Als Mr. Eklund den Inspektor gleichzeitig mit mir anspricht, halte ich erst inne und warte, ob Mr. Dalgliesh antwortet.

 

"Sie waren offenbar für eine Weile nicht Sie selbst ... haben phantasiert ... Ihr Puls war stark erhöht und ihre Körpertemperatur gefallen."

 

Ich versuche nochmals, mit sanftem Druck, den Inspektor in den Sitz zurückzuziehen. Dann messe ich erneut seinen Puls und überprüfe die Temperatur seiner Stirn.

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Cainnech

 

Beruhigt nehme ich zur Kenntnis, dass Matilde sich wieder gefasst zu haben scheint und die Fahrt ruhig fortsetzt. Sie hat den Wagen trotz der Witterungsverhältnisse unter Kontrolle. Ich betrachte Matildes Nacken ... wende mich jedoch abrupt zur Seite, als ich ihren Blick im Rückspiegel bemerke.

 

Mit kräftigen Griff halte ich Mr. Dalgliesh unverändert fest. Nachdem sich auch sein Verhalten normalisiert, beginne ich jetzt, die Straße rund um uns genauer zu betrachten.

 

"Dafür scheint nun dieser Ove Eklund langsam durchzudrehen. Und dann Lunis Geheule! Was ist blos in das Tier gefahren? Ich bin froh, dass ich bald aus der Enge des Wagens entkommen kann."

 

Ich betrachte die Häuser am Straßenrand und die Menschen auf den Gehwegen. "Werden wir verfolgt?" Ich werfe immer wieder auch einen Blick durch die Heckscheibe.

 

"Ist an Soho irgendetwas ... anders? Ich meine, unterscheidet es sich vom Rest von London?", stelle ich meine Überlegungen offen in den Raum. "Was würde man vermutlich suchen, wenn man sich in diesen Stadtteil begibt? ... Und warum würde uns jemand unter vorgeschobenen Grund gerade hierher locken?"

 

Ich merke, dass ich mich gerade wie der Doc anhöre und muss grinsen.

Edited by Joran
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Dalgliesh blickt nach rechts. "Sie beziehen sich auf die junge Schwedin?" Er schaut Dir fest in die Augen. "Kristine Karolina Gren?" Der Blick des Mannes kalt und mitleidlos. "Sie sollten die Kleine so in Erinnerung behalten wie sie war. Aber hoffen Sie das Beste. Die Ärzte sollen ja recht gut sein."

 

Die Vitalfunktionen von Dalglish sind anscheinend wieder normal. Als Clive die Stirn des Inspektors abtastet, greift dieser schnell nach Clive's Arm und fast fest sein Handgelenk. Der Griff ist unerwartet kraftvoll. "Lassen Sie das. Mir geht es gut."

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