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[Nightmare Bites] DER TAG ALS DER REGEN KAM


Der Läuterer
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"Sie... sie ist... schwach. Die Ärzte... Sie ist schwach... und sie lebt... noch." Der Satz durchbohrt wie eine Lanze Dein Herz und lässt Dein Innerstes gefrieren.

 

Der Mann reicht Dir seinen Ausweis. "Dalgliesh." Der Mann deutet auf den Ausweis. "Roy Dalgliesh. Vom Yard."

 

Dann holt der Mann weitere Papiere aus der Manteltasche. "Der Ausweis. Christine Gränn's Ausweis." Er reicht Dir ebenfalls das zweite Dokument über den Tisch. "Christine... Ihre Verlobte? Christine Gränn?"

 

"Eine Karte von Kilmister &... Schträtten war im Portmonee." Er holt eine ältere, zerschlissene Visitenkarte hervor. "Der Rest ist leicht. Es ist immer leicht. Der Rest. Routine."

 

"Ich habe ein Auto auf der Strasse... im Schnee. Es ist viel Schnee auf der... Strasse... Und Eis." Der Mann reibt sich die Hände. "Ich kann Sie fahren. Oder Sie nehmen... den Zug."

 

Der Mann greift über den Tisch, nimmt seinen Ausweis wieder an sich und steckt diesen ein. Den von Kristine lässt er auf dem Tisch liegen. "Dalgliesh. Mein Mame ist Roy Dalgliesh. Vom Yard."

Edited by Der Läuterer
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Ich schau auf den Ausweis, den er auf den Tisch legt.

Es ist ihr Pass.... ich starre darauf.

 

Die Worte, die dieser Mr. Dalgliesh spricht sind abgehackt und ergeben in meinem Kopf keinen rechten Sinn.

Kristine ist nicht schwach. Das war sie nie. Sie sprüht vor Lebenskraft und Freude. Niemals wird sie "schwach" sein. Noch gestern war sie die starke Schulter an der ich mich ausruhen konnte, gab mir Sicherheit. Was dieser Mann erzählt kann einfach nicht stimmen.

 

Ich schaue Matilde und ihre Begleiter an.

 

"Ich... muss zu ihr."

 

Ich mache eine kurze Pause, muss mich sammeln.

 

"Ich weiß, dass es kein guter Zeitpunkt ist, aber ich muss sie sehen. Ich kann das nicht glauben. Aber... ich kann das auch nicht alleine... "

Ich schaue Matilde direkt an "Magst du mitkommen? Du wolltest sie doch eh mal kennenlernen.... vielleicht ist es nun an der Zeit."

 

Etwas an dem Polizisten ist nicht normal. Wir hätten uns doch eigentlich in der Detektei treffen müssen. Er muss uns sehr direkt gefunden haben. Unser Abstecher hat uns zwar einige Minuten gekostet, aber trotzdem ist er sehr schnell. Vermutlich ein guter Polizist.

Aber ich verstehe noch immer nicht, woher sie die Karte von der Detektei hat. Ich habe ihr nie eine gegeben.

 

Unwillentlich suchen sich meine Gedanken ihren Weg zu meinem Mund: "Kilmister und Strätton sagten sie? In ihrem Portmonee? Das kann ich mir nicht erklären."

 

Ich schnappe mir mein Glas, stürze den Rest des Getränks hinunter. Ich fühle mich noch immer kraftlos.

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"Wollen Sie mit... mit dem Wagen... mitfahren? Ich könnte Sie... Sie dort absetzen. Oder kommen Sie... alleine... dort hin?" Der Mann öffnet kurz seinen Mantel, um seine Weste und sein Hemd zurecht zu zupfen.

WAHRNEHMUNG erschwert

Der Mann trägt unter dem rechten Arm ein Schulterhalfter. Aber es befindet sich keine Waffe darin. Das Halfter ist leer.

"Ich werde nicht mit... mit ins Krankenhaus kommen. Kommen können... Durch all das Chaos haben wir... wir jetzt viel... sehr viel... zu tun. Sie verstehen?"

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"wieso kümmert sich überhaupt Scotland Yard um Verkehrsunfallopfer, Mister?"

Ich schaue Ove an.

"Natürlich komme ich mit. Wir sollten uns auf keinen Fall trennen"

Und dann leise am Ohr.

"Der Mann ist komisch. Er spricht nicht richtig, er wiederholt immer wieder seinen Namen..das stinkt..ich weiss aber nicht was das sein sollte"

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Ich flüstere zurück "Wo ist seine Waffe?"

 

lauter sage: "Vielen Dank... der Weg ist zu schwer für mich alleine."

Doch ich bleibe noch immer sitzen, wie ein schwerer nasser Sack Mehl. Die Kraft ist noch nicht vollständig in meine Knochen zurückgekehrt. Das alles ist zu viel für mich.

 

"Welches Krankenhaus sagten sie ist es?", ich schaue den Polizisten mit glasigem Blick an.

Edited by Puklat
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Cainnech

 

"Matilde werde ich ganz sicher nicht alleine mit Mr. Eklund und diesem merkwürdigen Dalgliesh gehen lassen. Die ganze Sache stinkt! Und der Mann wirkt, als wäre er nicht er selbst ... Hat er einen Schock erlitten?"

 

"Ich werde Sie auch begleiten, Mr. Eklund", werfe ich schnell in die Runde.

 

Da ist eine Erinnerung aus der Zeit, als ich die alten Sagen gelesen ... und gelebt habe. Aus der Zeit, als ich noch an Cú Chulainn und seinen Vater Lugh glauben wollte, als die Mythen und Geschichten in mir einen gleichberechtigten Platz neben dem Christentum innehatten ... als die Verschmelzung von Kreuz und dem Jahresring mit den vier Sonnenfesten für mich noch selbstverständlich war. "Ich kenne diesen Namen 'Dalgliesh'. Das ist ein alter schottischer Name ... ein seeehr alter Schottischer Name. Ein gälischer Name ..."

Edited by Joran
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“Herr Inspektor. Sie scheinen ihre Waffe vergessen zu haben...” sage ich eisig.
“Eine gefährliche Sache, oder?”

Oder besser gesagt, jemand hat ihn entwaffnet und hierher geschickt.

Edited by Nyre
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Clive

 

Beruhigt nehme ich zur Kenntnis, dass Cainnech Matilde begleiten will.

 

Schmerzlich wird mir bewusst, dass dieser Zwischenfall erneut Verzögerungen verursachen wird.

 

"Es ist offensichtlich, dass mit diesem Dalgliesh etwas nicht stimmt. Sein Verhalten erinnert mich an die Schneiderei, vermutlich an den Mann, der um meine Hilfe bat. Warum nur? Warum scheinen alle Fäden aus meiner Sicht an diesem Ort zusammenzulaufen. Liegt es nur daran, dass dieser Ort meine Sicht auf die Dinge verschoben hat? Oder gibt es einen tieferen Sinn?

 

Die Zeit läuft mir davon. Das Ultimatum läuft morgen ab. Was wird dann geschehen? Werden die Erpresser tatsächlich versuchen, Matilde zu töten? ... Und Matilde drängt auf eine rasche Abreise nach Irland. ... Ich lasse hier nur offene Fragen zurück, wie schon viel zu oft in meinem Leben!

 

Was, wenn mich Lord Penhew heute abend oder morgen früh nicht empfängt?

 

Was, wenn ein Zusammenhang zwischen diesem Unfall und Matilde und mir besteht? Es ist ganz offensichtlich, dass dieser Dalgliesh nicht ... aus eigener Veranlassung wegen eines einfachen Verkehrsunfalls hier ist. Dann braucht Mr. Eklund unseren Beistand und wir sind ihm den schuldig! Und dann darf ich Matilde auch nicht alleine dorthin gehen lassen. Aber da ist Cainnech ... Ich kann mich auf ihn verlassen."

 

Ich entschließe mich, die Frage offen anzusprechen:

 

"Mr. Eklund, wir werden uns natürlich ganz nach ihren Wünschen richten. Wer immer Sie begleiten soll, steht ganz zu Ihrer Verfügung. Auch ich, wenn ich irgendwie helfen kann!

 

Aber ich habe auch volles Verständnis, wenn Sie in diesem Moment lieber in der Begleitung von Menschen sind, die Ihnen nahestehen. Dann werde ich mich stattdessen der anderen Dinge annehmen und Sie dort zu entlasten versuchen."

Edited by Joran
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Der Mann greift sich an die Seite. Unter die Achsel. Er zuckt mit den Schultern. "Ich... ich habe sie wohl liegen lassen. Vielleicht... vielleicht habe ich... ich sie im... Büro. Oder sie liegt im... Wagen. Wer weiss. Ich werde langsam... vergesslich."

 

Er dreht sich um und macht sich auf zum Gehen. Dann bleibt er stehen, kratzt sich am Kopf und hebt Einhalt gebietend den rechten Arm. "Ich... ich hätte da noch eine... eine Frage." Er dreht sich um und schaut zu Euch hinüber. Wieder fasst er sich an die Stirn. "Aber... aber ich... ich habs vergessen."

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Clive

 

Ich folge Matilde. Damit wir nicht länger aufgehalten werden und den Mann vom Yard aus den Augen verlieren, zücke ich auf dem Weg einen Schein aus meiner Brieftasche und reiche ihn im Vorbeigehen der Frau hinter dem Tresen. Der Betrag deckt alle Getränke unserer Runde und beinhaltet auch ein ordentliches Trinkgeld.

 

"Der Rest ist für Sie", nicke ich der Frau zum Abschied freundlich zu.

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Ich erhebe mich ebenfall und nehme meinen Kamerakoffer mit.

Kurz taste ich über die Schnallen und wiege das Gewicht des Koffers in meinen Händen. Er fühlt sich so an, als wäre er noch immer mit der ominösen Hand gefüllt.

 

"Mr. Dalgliesh, Sir!", sage ich.

 

"Welches Krankenhaus ist es noch gleich? Wo liegt Kristine? Queen Mary's?"

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Dalgliesh scheint weder Clive noch Ove gehört zu haben. Zumindest reagiert er nicht. Er ist bereits wieder auf dem Weg zum Ausgang. Immer noch kratzt er sich am Kopf. Der Mann scheint völlig in Gedanken versunken zu sein.

 

Ein anderer Mann am Nachbartisch stellt hart und laut sein Glas auf den Tisch. "Kerle, Kerle. Der Mann sagte doch klar und deutlich 'Princess Grace Krankenhaus'. Soll ich's Dir aufschreiben? Schleich Dich endlich, Du Kraut. Und nimm diese irische Missgeburt gleich mit."

 

Er deutet auf Cainnech. "Hier stinkt's nach Schafmist. Mäh. Mäh." Die anderen Männer am Nebentisch fangen lauthals an zu lachen...

 

Einer von ihnen äfft Matilde mit Frauenstimme nach. "Wir sollten uns auf keinen Fall trennen." Dann spricht der Mann wieder normal. "Ja, Kraut. Lass Dich von einer Frau beschützen, sonst versohlen Euch die freundlichen Engländer wieder den Hintern."

 

Ein anderer in schlecht nachgeahmten Deutsch. "Angeträäätän zum Ärschträätän, jawoll." Wieder lachen alle.

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Ich versuche diese Penner so gut es geht zu ignorieren.

 

Ich schiebe Matilde etwas vor mir her, als ich zum Polizisten aufschließe.

Ich fasse ihm an den Arm und versuche ihn etwas zu bremsen.

 

"Sir, Mr. Dalgliesh. Ist mit Ihnen alles in Ordnung?", ich spreche ihn so laut an, wie ich es mich hier traue. Ich will nicht noch mehr Aufmerksamkeit auf uns lenken, aber im Gegröle der anderen Gäste könnten meine Worte hoffentlich untergehen. Solange sie zu diesem Mr. Dalgliesh durchdringen ist es mir recht.

 

Als der Detective noch nicht reagiert, sage ich zu Matilde: "Was ist mit ihm?"

 

Zu Mr. Dalgliesh sage ich: "Sir, sie sollte etwas frische Luft schnappen. Kommen Sie!", dann führe ich ihn an seinem Arm zügig in Richtung der Tür.

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