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[Nightmare Bites] DER TAG ALS DER REGEN KAM


Der Läuterer
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"Ich werde mich jetzt wiederholen, Sir. Bitte seien Sie nett, und hören Sie genau zu".

Ich atme tief ein.

"Zusammen mit Dr. Savage, sein jungen Protege, und zwei meiner Kollegen aus dem Büro waren wir in einem Pub. Da kam dieser Mann, und stellte sich als Yard Inspektor vor. Er benahm sich etwas merkwürdig, fand ich, sehr unsicher, nervös. Er sagte uns, die Verlobte von Herr Eklund wäre im Krankenhaus hier, wegen einem Verkehrsunfall. Wir sind hierhergefahren, und ich bin gefahren, denn der Inspektor scheinte einen Art Anfall gelitten zu haben, und war unfähig zu fahren. Für weitere Details bitte fragen Sie auch Dr. Baxter, er arbeitet bei Yard, und gelegentlich bei uns als externer Mitarbeiter. Er saß im Auto neben ihm. Der Inspektor fing an, wirres Zeug zu reden, er möge Blut haben wollen, oder sowas. Dann nahm er sich etwas, was er im Auto hatte, und fing an daran zu knabbern. Als wir ankamen allerdings wirkte plötzlich völlig beruhigt, und bat uns an, hier zu warten. Wir sind nach oben gegangen. Die Frau liegt schwer verletzt, aber es war kein Verkehrsunfall, sondern sie ist misshandel worden".

Ich mache eine Pause.

"Dieser Herr Dalgliesch hatte uns also belogen. ich ging nach unten, um mit ihm zu reden, fand ihn nicht. Dann ging ich zu Toilette, mein Hund hatte auf mich in der Halle gewartet. In der Toilette überraschte mich aber diesen...Inspektor. Ausgezogen war er schon, er hatte sich angeschlichen, keine Ahnung wie. Mein Hund reagierte auf seine angriff, aber Dalgliesch stach auf ihn zu. Ich habe die Pistole rausgeholt und geschossen. Nicht auf ihn, ich weiss, dass ihn mit einer Pistole zu töten schwer als ...Selbstverteidigung durchgegangen wäre..oder? Also ich wollte ihn erschrecken. Er traf mich auf die Hüfte mit einem Tritt. Dann ist er gefhlohen"

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"Nun." Kingston schüttelt den Kopf. "Alles, was Sie mir gerade erzählt haben, klingt... wirklich recht seltsam, Frau Stratton. Wir werden Ihre Schilderungen natürlich noch überprüfen. Aber... momentan kann man Ihnen wohl nur Sachbeschädigung vorwerfen."

 

Der Konstabler faltet die Hände. "Auf Sie wird sicherlich eine Schadensersatzforderung und mit Sicherheit auch noch ein Bussgeld für das Abfeuern Ihrer Waffe zukommen."

 

"Sie dürfen wieder gehen, Frau Stratton. Das war es..." Er deutet mit dem Arm auf die Tür. "Zumindest fürs erste."

Edited by Der Läuterer
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"Diese zwei Iren?" Er fasst sich an den Unterkiefer und reibt dann sein Kinn. "Also... ich finde es immer wieder seltsam, wenn jemand hier in London einen Iren als seinen 'Freund' bezeichnet... Aber sicher, Sie können später Kaution stellen, Frau Stratton, sobald der Richter deren Höhe festgesetzt hat."
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"Die zwei sind aber mit dabei in einer sehr wichtige Fall, ich kann mir keine Verzögerungen leisten, glauben Sie mir. Ich habe ein Frist morgen Mittag, und ohne die bedie werde ich es nicht schaffen. Kann man nicht die Situation irgendwie anders lösen? Wir werden die Stadt nicht verlassen solange den Fall haben. Bitte, haben Sie andere Vorschäge?" Frage ich höflich.

Edited by Nyre
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"Tut mir Leid, Frau Stratton. Ich kann da nichts mehr machen. Da müssen Sie sich schon an den Richter wenden."
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Ich stehe auf, und schaue ihn an, still.

"Ich verstehe. Eigentlich dachte ich, Sie können doch etwas machen, da es Ihr Befehl war. Sind Sie sicher, man kann die Sache nicht hier regeln? Dafür würde ich Ihnen echt sehr dankbar sein"

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"Frau Stretton, Sie sind eine attraktive Frau. Ich weiss das..." Er schnauft kurz durch. "Und ich weiss, dass Sie das wissen. Ich kann mir auch vorstellen, dass Sie mit einem Lächeln und übereinander geschlagenen Beinen im Leben gut voran kommen... Aber so läuft das hier nicht." Er öffnet Dir die Tür. "Ich kann da nichts machen. Die Typen fahren ein. Die Papiere müssen dann auf dem Revier erledigt werden. Eine mögliche Geldstrafe dürfen Sie dann natürlich vor Ort bezahlen."

 

 

Im Eingangsbereich des Princess Grace

 

"Nein, mein Junge. Du wirst nicht ruhig liegen bleiben." Cainnech wird von zwei Konstablern unsanft unter den Achseln gegriffen.

 

Dann wird er hochgehievt, so dass seine Knie über den Boden schleifen. "Nicht auf englischem Boden."

 

"Also Abmarsch, Ire. Du kannst Dich in der Zelle ausschlafen."

 

Beide Polizisten lachen, während sie Dich fortschleppen. "Du darfst hier nicht einfach im Weg liegen. Es gibt Patienten, die ärztliche Hilfe benötigen."

 

Clive bekommt einen Knüppel in den Rücken gepresst, während Cainnech abgeführt wird. "Hör auf zu blöken, altes Schaf. Der stirbt schon nicht. Ihr Iren seid doch zäh. Und wenn es Euch auf unserer Insel nicht gefällt, oder Ihr denkt, dass man Euch schlecht behandeln würde, dann... husch husch zurück mit Euch nach Irland oder ab in die Kolonien."

 

Er schiebt Dich vorwärts. "Los jetzt. Vorwärts. Marsch... Marsch, Paddy. Du wirst jetzt erst einmal die Grosszügigkeiten der englischen Gastfreundschaft geniessen dürfen. Eine Zeit lang zumindest. Und dann... bis zum nächsten Mal."

 

"Wenn Du anfängst, Dich zu wehren, zu randalieren oder herum zu schreien, dann bekommst Du meinen Prügel zu schmecken. Klar?!"

Edited by Der Läuterer
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Cainnech

 

Ich lasse meinen ganzen Körper kraftlos hängen, gebe Benommenheit vor und lasse mich mitschleifen, während das Blut aus meinem Mund über mein Kinn rinnt.

 

"Sollen diese Black and Tan's mich doch ruhig tragen", denke ich. "Dadurch gewinnen wir etwas Zeit."

 

Mit mir als Last kommen die Bobbies nur langsamer voran. Vor uns liegt der Eingangsbereich. Ich brauche den Kopf nicht erst zu heben, um mir die gaffenden Menschen vorstellen zu können. Eine Menschenmenge, durch die sich die Polizisten werden hindurchdrängen müssen... 

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Clive

 

Ich beobachte, wie sich Cainnech fortschleppen lässt, um Zeit zu gewinnen. Ich schüttle resigniert den Kopf. Es macht keinen Unterschied einen letzten Versuch zu unternehmen und sich auf Cainnechs Intuition zu verlassen.

 

Entgegen meiner eigentlichen Absicht, lasse ich es zu, dass die Polizisten mich aus meiner hockenden Position neben Cainnech hochzerren.

 

Mit aufgesetzter Ruhe bemühe ich mich noch einmal um einen vermittelnden Ton:

 

"Hören Sie ... ich habe nichts getan, was diese Verhaftung rechtfertigen würde. Mir ist nicht einmal klar, was Sie mir vorwerfen.

 

Erlauben Sie mir wenigstens, die irische und die amerikanische Botschaften anzurufen?

 

Ich bin als Bürger der Vereinigten Staaten von Amerika geboren und lebe in Irland, weil ich dort über Landbesitz verfüge. Ich habe die englische Staatsbürgschaft angenommen und im Krieg gedient. Mit der Unabhängigkeit Irlands bin ich als Folge des anglo-irischen Vertrages gemäß dem Willen Ihres Königs Georg V. irischer Staatsbürger geworden. Was immer Sie mir vorwerfen mögen, es wird sich nicht vermeiden lassen, dass diese Botschaften über den hiesigen Vorfall informiert werden.

 

Wäre es da nicht besser, sie gleich einzubinden ... bevor ein ernsthafter diplomtischer Konflikt aus dieser Farce hier erwächst?

 

Sie wissen sicherlich, wie König Georg V. sich zur Gewalt gegen Iren positioniert hat? Welches Lob erwarten Sie für Gewalt gegen Männer amerikanischer Abstammung, wie mich? Welchen Eindruck wird dieses Vorgehen in der öffentlichen Wahrnehmung machen ... das brutale unrechtmäßige Vorgehen gegen einen englischen Kriegsveteranen amerikanischer Abstammung durch einen bereits zuvor degradierten Konstabler? Wer wird nach dieser Vorgeschichte Position für KONSTABLER Kingston beziehen?

 

Ist es das tatsächlich wert? Denken Sie bitte einen Moment nach! Seien Sie vernünftig!

 

Ich sage nicht, dass Sie den Befehl verweigern sollen, ... falls Konstabler Kingston überhaupt befugt ist, Ihnen Befehle zu erteilen. ... Vielleicht erteilt Mr. Kingston ja auch nur aus alter Gewohnheit Befehle. ... Ich sage nur, dass Sie sich mit der Befolgung dieser Anweisung ein wenig Zeit lassen könnten. Wem würde das schaden? Wir bleiben alle ganz ruhig und warten ein paar Minuten ab, bis die Dinge hier ein wenig klarer liegen.

 

In wenigen Minuten wird Lord Penhew hier erscheinen. Was denken Sie, wird er als erstes tun, wenn er von dem hier erfährt und Sie uns auf's Revier verschleppt haben?

 

Und wer wird hierfür zur Verantwortung gezogen werden?

 

Denken Sie einen Augenblick nach, ob es das tatsächlich Richtige ist, was Sie gerade zu tun beabsichtigen ... und die ob es KLUG ist.

 

Im Moment können wir das alles noch friedlich beilegen ... Aber wenn Sie mich und meinen ... Angestellten ... tatsächlich verhaften, wird die Sache endgütlig amtlich. Dann können wir uns nicht mehr einigen, denn dann werden nicht mehr wir miteinander reden, sondern die Angelegenheit wird von Advokaten, Richtern und Politikern verhandelt."

 

"Nur ein wenig Zeit ... dann wird auch der Tierarzt hier sein und sich um Luni kümmern."

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"Hör endlich auf unsere Zeit zu verschwenden." Das Ende des Schlagstocks drückt gegen Deine rechte Niere. "Unsere Zellen wurden gerade erst gestrichen. Hübsch dort."

 

Eine anderer Polizist nähert sich. Ein Sergeant. "Hat den hier schon jemand gefilzt?" Er deutet auf Dich. "Handschellen und weg mit ihm." Er dreht sich zu Cainnech um. "Den anderen auch. Ich will hier endlich wieder Ruhe haben."

 

Dann schaut er auf den Wolf. "Was ist mit dem Vieh hier? Kann das mal jemand hier heraus schaffen? Ja? Geht das? Wem gehört das Tier? Wenn niemand da ist... erschiessen, bevor es noch jemanden beisst."

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"Sie verweigern mir also einen Anruf bei den Konsulaten meiner Heimatländer?

 

Sir, würden Sie sich bitte als Polizisten ausweisen!

 

Mrs. Stratton wurde heute schon einmal von einem angeblichen Polizisten angegriffen. Angesichts der Geschehnisse hier erwachsen mir ernsthafte Zweifel, ob es sich bei Ihnen tatsächlich um Polizisten handelt.

 

Ich hatte zudem das Yard angerufen und niemand von Ihnen scheint vom Yard zu sein.

 

Bevor Sie sich nicht legitimiert haben, werde ich nirgendwo hingehen. ... Und fassen Sie mich gefälligst nicht an!"

 

Mit einem raschen Schritt schaffe ich einen Abstand zwischen mir und den Polizisten und wende mich dabei um, so dass ich den Rücken wieder frei habe. Ich hebe beschwichtigend beide Hände, so dass auch die Menschen vor den Fenstern sehen, dass keine Aggression von mir ausgeht.

 

Leiser setze ich ruhig aber bestimmt hinzu:

 

"Ich werde nirgendwo hingehen und Mrs. Stratton und den Hund Ihrer Willkür überlassen! ... Ich warte hier auf Lord Penhew und das Yard."

Edited by Joran
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Der Polizist hinter Dir schnarrt Dich an. "Die Met. Es heisst Met. Das Yard ist die Polizei-Station."

 

Er kramt und zeigt Dir seine Marke. "Zufrieden?"

 

"Penhew? Sir Penhew?" Er stutzt kurz. "Aber klar... Der Lord hat uns vor unserem Einsatz noch angerufen. Er verspätet sich leider etwas und bittet Sie um Entschuldigung. Aber er hat uns gebeten, Sie zu ihm zu bringen. Es ist uns eine Ehre, Sie fahren zu dürfen, mein Herr. Kommen Sie bitte?"

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Clive

 

"Entschuldigen Sie, das war nicht despektierlich gemeint. Die 'Met' ... ich werde es mir merken. Es ist nur, weil der Name 'Scottland Yard' im Ausland mit einem besonderen Ansehen verbunden wird. Aber Sie sind keine Kommissare der Met, wenn ich das richtig verstehe? Man sollte deren Ankunft abwarten, nicht wahr?"

 

Ich greife nach der Marke und betrachte sie genau, versuche festzustellen, ob es Anhaltspunkte für eine Fälschung gibt. Dann reiche ich die Marke zurück und bedanke mich höflich.

 

Als der Konstabler anbietet, uns zu Lord Penhew zu fahren, lehne ich freundlich ab:

 

"Nein Danke, das ist zu freundlich von Ihnen, aber wir wollen Ihnen keine Umstände machen.

 

Offensichtlich bestehen hier ja noch ein paar Missverständnisse, die ausgeräumt werden sollten: Wenn Lord Penhew gesagt hat, er werde sich verspäten, dann kommt er noch hierher und wir würden ihn verpassen, wenn wir nun mit Ihnen fahren. Daher würde ich gerne auf Lord Penhew warten. Wenn Lord Penhew darum gebeten hätte, dass Sie uns zu ihm bringen, würde das bedeuten, dass er sich nicht verspätet, sondern überhaupt nicht kommt. Hier muss also ein Irrtum vorliegen.

 

Ich werde am besten noch einmal mit Lord Penhew telefonieren und aufklären, was er tatsächlich wünscht. Mir hatte er zugesagt hierher zu kommen.

 

Sie erlauben doch?", sage ich verbindlich und gehe wie selbstverständlich in großem Bogen um den Polizisten in Richtung Lobby, zurück zu dem Fernsprecher, den ich eben benutzt habe.

 

Mich beunruhigt der Meinungsumschwung des Konstablers: "Versucht er mich nur unter einem Vorwand aus dem Krankenhaus zu locken und ist in Wahrheit kein Polizist oder werden nun auch die Gedanken dieses Mannes kontrolliert und in eine andere Richtung gelenkt. Etwas stimmt hier nicht. Der Mann hat nicht nur seine Meinung plötzlich ins Gegenteil verkehrt, er ist auch - zumindest vordergündig - freundlich geworden. Seine gesamte Grundhaltung scheint einen Wandel vollzogen zu haben ... Vielleicht wurden seine Gedanken auch bis jetzt beeinflusst und wurden - aus welchem Grund auch immer - nun wieder frei gegeben?"

 

"Würden Sie bitte derweil veranlassen, dass man Herrn Ó Caollaidhe zurückbringt, damit ich meine Untersuchung abschließen und ihn ärztlich versorgen kann?", sage ich - immer noch freundlich - im Fortgehen begriffen, als wäre es das selbstverständlichste von der Welt. Dabei nicke ich kurz in Richtung der beiden Männer, die sich mich Cainnech dem Eingangsportal nähern. Ich bemühe mich, den Stimmungswandel des Konstablers aufzugreifen und mitzuspielen.

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Der Konstabler macht keine Anstalten Dich aufzuhalten. "Lord Penhew wird im Moment noch unterwegs sein. Es ist zur Zeit sicherlich unmöglich, ihn zu erreichen. Er hatte wohl noch einen dringenden Termin. Danach kehrt er dann in seine Stadtwohnung zurück. Und wir bringen Sie jetzt dort hin. Einverstanden?"
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