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[Nightmare Bites] DER TAG ALS DER REGEN KAM


Der Läuterer
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"Sie sind impertinent, junger Mann. Mässigen Sie sich ein wenig. Ich habe mit den Einlieferungspapieren nichts zu tun. Das ist eine Sache, die der Empfang erledigt. Beschweren Sie sich bitte dort."

 

"Und ich kann Ihre Sorge zwar nachvollziehen, dennoch ist die junge Dame bei uns in den besten Händen."

 

"Was die privaten Gegenstände der jungen Frau betrifft, so sind diese, wie der Name schon sagt, privat."

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"Ich gebe Ihnen gerne noch zehn Minuten, junger Mann. Dann ist aber Schluss und Sie müssen dann wirklich gehen." Die Stimme der Oberschwester klingt warm und mitfühlend, fast gütig. "Schwester Thea bleibt hier, für alle Fälle. Und ich verspreche Ihnen, dass immer eine der Schwestern ein Auge auf Fräulein Gren haben wird."
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"Haben Sie vielen Dank dafür. Bitte geben Sie umgehend bescheid, wenn sich ihr Zustand ändert oder etwas passiert. Und bitte seien Sie besonders wachsam bei ihr... es ist anzunehmen, dass jemand eine offene Rechnung zu begleichen hat und das über Miss Gren erfolgt. Ich bitte Sie daher eindringlich sie zu beschützen!", ich schaue sie fast schon flehentlich an.

 

Ich habe verloren... hoch gepokert, nichts gewonnen ... aber immer hin habe ich noch 10 Minuten... vielleicht 10 Minuten in denen Doktor Savage auftaucht.

 

Als ich bemerke wie mein Gesicht mir entglitten ist, nehme ich mich zusammen.

"Wir haben Grund zur Annahme, dass Miss Gren noch nicht sicher ist. Das jemand ihr noch mehr schaden will... auch wenn das kaum möglich erscheint.", ich schaue dabei auf Kristine.

 

"Ich werde Schwester Thea eine Telefonnummer geben... mein Arbeitgeber... er wird mich erreichen können, wenn etwas ist."

 

 

Nach einem Moment des Schweigens, als sich die Oberschwester schon fast umwendet um zu gehen sage ich:

"Es ist sehr wichtig, dass Sie wieder gesund wird!"

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Im Eingangsbereich des Princess Grace

 

Der andere Konstabler kommt auf Cainnech zu. "Hast Du nicht gehört, was der Konstabler Dir gesagt hat, Paddy? Trägst Du Waffen bei Dir, oder nicht?" Der Polizist tippt Dir mit dem Ende seines Schlagstocks zweimal gegen die Brust. "Du willst uns doch keine Probleme machen, oder?" Dann schaut er seinen Kollegen an. "Aber vielleicht hat der Paddy ja auch Sehnsucht nach einer kalten, englischen Zelle. Was denkst Du, Ron? Da wird er sich sicherlich heimisch fühlen."

 

Konstabler Kingston wendet sich derweil Clive zu. "Misch Dich nicht ein, Alter." Zu seinem Kollegen gewandt. "Welche Zimmer werden in englischen Krankenhäuern speziell für die Iren reserviert, Ron?" Als dieser verneinend den Kopf schüttelt, beantwortet er selbst seine Frage. "Die Sterbezimmer." Beide lachen.

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Cainnech

 

Ich horche in meinen Kopf. Aber eine Antwort bleibt aus.

 

"Weil sie mich nicht hören kann? Oder weil sie mir nicht antworten will?"

 

Ich gehe neben Matilde in die Hocke und streichele Luni. Ein Blick in ihr Gesicht gibt mir keinen Hinweis auf Verärgerung ... oder Spott.

 

"Das hast Du gut gemacht, Luni! Du hast gleich gerochen, dass dieser Kerl nicht koscher ist, nicht wahr?", sage ich ruhig zu Luni, um mir nichts anmerken zu lassen. Luni wirkt geschwächt. Er hebt nicht den Kopf, aber er dreht sein Auge in meine Richtung.

 

"Habe ich mir diese Stimme ... ihre Stimme ... wohlmöglich nur eingebildet? .... Meine Nerven sind überreizt ... diese Bilder ... diese Dämpfe ... Aber nein, Matilde hat bereits bewiesen, dass sie solche Fähigkeiten besitzt.

 

Ich werde sie fragen müssen ... später. ... Und bis dahin werde ich ein wenig Acht geben, woran ich denke."

 

Der Gedanke, was zutage kommen mag, wenn Matilde und Clive künftig ihrer beider Wissen teilen, macht mir ein wenig Angst.

 

Als mich der Stock des Konstablers trifft, bin ich kurz versucht, danach zu greifen. Luni beobachtet den Stock genau, ohne sich zu rühren. Ich spüre die Wut in mir aufsteigen, aber ich versuche sie zu zügeln ... weil sie es von mir erwartet. Mit ruhiger Stimme sage ich zum Konstabler:

 

"Mein Vater ist für Ihre Krone in den Krieg gezogen, hat für Ihre Krone Frau, Kinder und Felder zurückgelassen, die bestellt werden wollten, er hat für Ihre Krone deutsches Giftgas geatmet und er ist für Ihre Krone blind geworden! ... Wenn Sie nicht sofort Ihren Knüppel da weg nehmen, ..."

 

 

Clive

 

"Er hat eine Waffe von mir. Ich habe sie ihm eben zur sorgsamen Aufbewahrung gegeben, weil Mrs. Stratton angegriffen worden ist und ich Sie mit dem Telefon herbeigerufen habe.

 

Ich habe die erforderlichen Unterlagen ... schon viele Jahre ... schon bevor ich englische Soldaten an der Front zusammengeflickt habe. Die hatten nebenherbemerkt nichts dagegen, von einem irischen Arzt das Leben gerettet zu bekommen.

 

Sie können natürlich so fortfahren wie bisher und ... statt den eigentlichen Tathergang aufzuklären ... Ihre Vorurteile gegen Iren ausleben. Aber Sie müssen damit rechnen, dass dies Konsequenzen haben wird. Ich habe Sie zu unserem Schutz hierhergerufen und um diverse Straftaten anzuzeigen. Wenn das bei Ihnen nicht möglich ist, warten wir eben auf Ihren Vorgesetzten und erörtern es mit ihm. Ich appelliere also nochmals an Ihre Vernunft."

Edited by Joran
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Ich stehe wieder auf, und starre den Polizist an.

Mein Blick ist eisig wie den Schnee.

Eigentlich überlege ich gerade, wie einfach es wäre so ein überheblicher Bastard in Null komma nix zu töten.

Ich lege meinen Kopf leicht schief und beobacht wie seine Halsschlagader pulsiert.

Ich sage kein Wort und warte nur, dass der Idiot sich zusammenrappelt.

Oder dass ein Vorgesetzen dieses Trauspiel endet.

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Cainnech

 

Ich erhebe mich langsam und ziehe die Waffe aus der Tasche, lasse das Magazin herausgleiten und reiche die entladene Waffe dem Konstabler.

 

"Mit Dir alleine würde ich spielend fertig, Freundchen!", denke ich. Aber ich verkneife mir jede weitere Bemerkung.

 

Als Matilde sich erhebt und dem Konstabler mit einem eisigen Blick mustert, dass es mir kalt den Rücken herunterläuft, lässt Luni ein leises Grollen vernehmen. Ich gehe daher wieder vor ihm in die Hocke und streichele ihn.

 

Leise rede ich mit ruhiger Stimme auf Luni ein: "Ruhig, Luni, ruhig! Das ist doch nur ein kleiner 'Black and Tan', den man von der Leine gelassen hat. Ein Rattenfänger, der wild um sich beißt, weil er nichts anderes kann. Die werden so oft von Ratten gebissen, bis sie sich etwas einfangen. Dann werden sie verrückt ... und ihr Herrchen geht mit ihnen hinter's Haus."

Edited by Joran
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Der Konstabler, den der andere Phil nennt, nutzt die Situation schamlos aus, als Du vor Luni in die Hocke gehst und er schlägt Dir von hinten mit seinem Schlagstock unvermittelt kräftig in Deine rechte Nierengegend. Der Schlag ist gut plaziert. Der Gruss eines Mannes vom Fach. "Nur nicht frech werden, Paddy, sonst bist Du bald schwarz und braun. Nicht zu vergessen rot und blau." Ein stechender Schmerz durchzuckt Dich, als wäre Deine rechte Körperhälfte gerade explodiert. Der Schmerz lähmt Dich für einige Augenblicke. "So Dir werde ich helfen, einen Polizister des Königs zu beleidigen..."

 

Der nächste Schlag zielt auf Deine rechte Schulter, doch der Schlag trifft Dich nicht. Der andere Konstabler fällt seinem Kollegen in den Arm. "Lass das Phil. Es reicht, wenn er sich entschuldigt..." Der Polizist blickt in Dein schmerzverzerrtes Gesicht. "Du wirst Dich doch entschuldigen, oder Paddy? Das wirst Du doch? Und Du siehst Deinen Fehler doch sicher ein?"

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Cainnech

 

Der Schmerz durchzuckt meinen Körper, als mich der Schlagstock trifft.

 

Ich weiß, dass ich gegen die ganze Meute keine Chance habe. Aber einen unbewaffneten Mann, der einen Hund streichelt, hinterrücks niederzuknüppeln ... und das vor hunderten von Zeugen, die sich vor den Fenstern der Eingangshalle versammelt haben, dürfte den beiden schlecht bekommen.

 

"Der Herr hasst Feiglinge!", beschließe ich. "Der Kerl hat doch nur 'ne große Klappe und 'ne Polizeimarke! Sonst garnichts! Nur 'ne große Klappe und 'ne Polizeimarke!"

 

"Da sei Gott vor! Ich habe nichts Unrechtes getan. Und Morgen werden Sie Ihr Foto mit nur ein wenig Glück in den Zeitungen sehen!" Ich nicke in Richtung der Fenster, an denen sich die Menschen die Nasen plattdrücken. "Ich kann schon die Überschrift lesen:

 

Gewaltexzess der Polizei

Bewaffneter Überfall im Prince Grace Krankenhaus - Constable schlägt die hilfesuchenden Opfer zusammen"

 

Dann grinse ich den Polizisten hasserfüllt an: "Nur zu ... etwas anderes könnt Ihr ja offensichtlich nicht! Ich werde Dir nicht den Gefallen tun, aufzustehen. Du bist es nicht wert, dass ich mir die Hände an Dir schmutzig mache, PHIL. ... Einen Knüppel in der Hand und sieben Mann hinter sich, das scheint mir der rechte englische Mut zu sein."

 

Dann wende ich meinen Blick ab. Es ist besser so. Wenn ich den nächsten Schlag kommen sehe, werde ich auch reagieren. Und dann wäre ein Kampf unvermeidlich.

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Konstabler Phil winkt zwei Kollegen heran. "An der Waffe der Frau sind Pulverreste. Und es ist auch Pulver daran zu riechen. Die Pistole wurde demnach kürzlich benutzt, so viel ist klar. Ich glaube wir nehmen Frau Stretton besser mit aufs Revier. Dort werden wir sie in aller Ruhe befragen können." Dann deutet er auf Cainnech. "Der Mann hier hat die Krone beleidigt. Und er hatte eine Schusswaffe bei sich getragen, konnte jedoch keine Waffenbesitzkarte vorweisen. Wir müssen der Sache nachgehen." Er grinst schief. "Er ist schuldig - wie alle Iren. Abführen die beiden. Bringt sie in den Stall."

 

Ron wendet sich an Clive. "Herr Savage. Doktor? Ihre Waffe ist einwandfrei. Sie ist gut gepflegt und sie wurde nicht benutzt. Sie können also ganz beruhigt sein und sie können die Waffe somit morgen im Revier des West End Central wieder abholen, sobald die Papiere geprüft wurden. Solange ist sie leider beschlagnahmt. Das ist das übliche Prozedere. Danke für Ihr Verständnis."

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Clive

 

"Als Arzt protestiere ich dagegen, dass Sie diesen Mann mitnehmen. Er gehört ärztlich untersucht. Sie machen die Sache nur schlimmer. Wenn er einen Milsriss oder einen Nierenriss hat, werde ich persönlich dafür sorgen, dass Ihr Kollege dafür zur Rechenschaft gezogen wird. Sie wissen, was es bedeutet, als Polizist im Zuchthaus zu landen, nehme ich an ... Da trifft man auf bekannte Gesichter.

 

Mr. Ó Caollaidhe hat NICHT die Krone beleidigt. Im Gegenteil haben Sie in einem fort uns beleidigt. Dafür stehen Frau Stratton und ich als Zeugen zur Verfügung. Der Einsatz des Schlagstocks war durch nichts gerechtfertigt. Mr. Ó Caollaidhe kniete für alle sichtbar unbewaffnet am Boden und kümmerte sich um den verletzten Hund. Dafür stehen draußen ungefähr hundert Zeugen zur Verfügung.

 

Und Frau Stratton hat eine Waffenbesitzkarte. Es ist ihr nicht verboten, ihre Waffe auch zu benutzen. Also was genau werfen Sie ihr vor?

 

Jeden Moment wird hier Lord Penhew auftauchen. Und ich werde unverzüglich alles nötige veranlassen, damit SIE ALLE sehr schnell keine Uniform mehr tragen, wenn Sie jetzt nicht sofort Ihr Vorgehen überdenken.

 

Mir reicht es jetzt langsam. Statt sich mit den hier begangenen Straftaten zu befassen, verprügeln Sie wehrlose Menschen!"

 

Ich wende mich an die anderen Polizisten:

 

"Wollen Sie tatsächlich für das Fehlverhalten Ihres Kollegen Ihre Zukunft aufs Spiel setzen?

 

Ich empfehle Ihnen dringend, Ihren Kollegen zur Räson zu bringen! Andernfalls werden Sie alle sehr teuer dafür bezahlen, denn man wird Sie zur Verantwortung ziehen."

Edited by Joran
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Vor dem PRINCESS GRACE KRANKENHAUS

 

Du stellst den Käfig mit den Katzen auf den Asphalt der Strasse. Selbst an der frischen, kalten Luft des Januar ist der Gestank noch durchdringend. Einige der Katzen wurden angenagt, leben aber noch. Mancher der Kadaver sind alt.

 

Die Menschen auf der Strasse rümpfen die Nase. Einige wenden sich angeekelt ab. Ein Mann spuckt Dir vor die Füsse. "Perversling."

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Im Eingangsbereich des Princess Grace          

 

Cainnech

 

Ich halte meinen Blick gesenkt und meine Hand auf der schmerzenden Stelle.

 

Dann beginne ich mir langsam und immer fester auf die Zunge zu beißen ... dem Schmerz im Rücken stelle ich den Schmerz in der Zunge entgegen. Bis ich Blut schmecke.

 

Ich beginne den Bauch zu krampfen und lasse das Blut auf den Steinboden vor mir tropfen.

Edited by Joran
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