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[Inmitten uralter Bäume] Tag 3 - Der See


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Während ihr dort steht, senkt sich die Finsternis auf euch herab und ihr bemerkt, dass der Fahrer des Unimogs keine Anstalten macht die Scheinwerfer seines Fahrzeugs einzuschalten. Generell ist auf der Lichtung - abgesehen von dem blauen Leuchten aus der Grube - keinerlei Beleuchtung zu erkennen. Der Wald auserhalb des blauen Scheins und des letzten Zwielichts wirkt noch viel dunkler als reine Lichtlosigkeit es vermuten ließe und die offene Tür der Hütte klafft wie ein leicht bläulich beschienener höllischer Schlund aus Finsternis vor euch. Im Freien könnt ihr noch etwas erkennen, aber sobald ihr die letzten Lichtquellen hinter euch lassen werdet, wird es schwer in der Dunkelheit der Hütte oder des Waldes etwas zu erkennen.

 

Etwas anders der See und die nicht bewaldeten Regionen, hier fällt Licht von einem silbrig-dünnen Mond herab, dessen Leuchten nun viel klarer zu erkennen ist, wo seine tägliche Gegenspielerin versunken ist, und erlaubt zumindest eine grobe Orientierung.

 

Kurz schießt George und Julia das Bild der zerfetzten Leichen an den Pfählen durch den Kopf, die jetzt wohl im silbrigen Licht des Mondes warten.

 

Zoey und JJ müssten wählen, welchen Weg sie nehmen. Vorbei an den Leichen und durch das Mondlicht oder durch die langsam absolute Dunkelheit des fahlen Waldes...

Edited by 123
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Zoey spürt, wie Jessica-Janes Finger sich verkrampfen und sie schmerzhaft drücken. Mit leiser Stimme flüstert sie: "ER kommt... wir... wir..." Sie blickt in Richtung der untergegangenen Sonne, in Richtung des Mond beschienenen Sees. Lauscht in die Dunkelheit, sie scheint etwas unter dem Tuckern des Motors erhorchen zu wollen... lauscht diesem Geräusch.

 

Weiterhin stottert sie, Zoey, die ihre Schwester und ihre Art zu sprechen kennt, weiß was sie sagen will, weiß wie sehr sie sich mit dem einen Wort abquält, wie gerne sie den Satz zu Ende führen möchte, wie gerne sie losrennen möchte, fort, einfach nur fort von hier. Doch weder das eine noch das andere gelingt ihr... unzählige Male stottert sie noch, ... "... wir ... wir... müssen hier... wir... wwww.... wir müssen.... wir ...w...", versucht ihre feststehenden Füße zu bewegen... dann krallt sie sich wieder in Zoeys Umarmung und schluchzt vor Angst und Verzweiflung... die letzte Kraft fehlt, das letzte Wort bleibt ungesagt, der erste Schritt verwehrt. Zoey hört in Gedanken, wie ihre Schwester den unvollendeten Satz vollendet, sieht die silbrigen Fäden, die das Wort im Mund ihrer Schwester ebenso zurückhalten, wie sie JJs Füsse umwinden... sie hört in Gedanken den einen Satz, den ihre Schwester nicht beenden kann:

 

ER kommt. Wir müssen hier weg!

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Zoey Strong

- am Waldrand beim Reservoir -

 

"Nein... ich.. ich komme mit!" sage ich recht bestimmt, und doch etwas überrascht über meinen eigenen Mut, oder Dummheit(?) in Georges Richtung während ich Jane noch einmal übers Haar streiche, sie dann aber ein wenig von mir wegdrücke und an den Schultern halte. Ich blicke sie eindringlich an, die silbernen Fäden machen mir Angst...

 

"Jane... hör zu, flieh, ein Stück, wir folgen dir dann. Ich kann nicht weg, wir müssen die anderen retten... Ja? Oder bleib nah bei uns und pass auf, dass dich niemand erwischt, wenn du nicht allein sein magst... Ich hab dich lieb."

 

Dann drücke ich sie noch einmal fest an mich bevor ich mich aus der Umarmung löse. Die silbernen Fäden machen mir Angst, ich sage allerdings nichts zu ihr um ihr nicht noch mehr Angst zu bereiten. Ich fördere die, im moment noch ausgeschaltete, Taschenlampe aus meiner Tasche zu Tage, dann umklammere ich wieder meinen Revolver.

 

Noch 4 Schuss...

 

 

"George, Julia... da vorne ist der Indianer... in der Hütte sind mehrere Leute... keine Ahnung wie viele? Ich höre murmeln... Was sollen wir machen? Ab zur Tür und versuchen alle rauszuholen???"

 

 

Purer Selbstmord... aber was sonst tun?Also, Augen zu und durch!

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"Ich ... weiß nicht ... sicher... keine Ahnung. Dadrin ist es stockdunkel. Wir waren in dem einen Raum eingesperrt und sie in dem anderen. Wir waren anfangs zu dritt. Ich und zwei Jäger... Vater und Sohn... dannn kam noch dieser Waldläufer... völlig am Ende... voller schwarzem Wasser... kaum noch am Leben. Hat mich nur kurz angesehen und dann noch, halb tot, einen Witz gemacht, dass ich doch seine Jacke nehmen solle, mir sei bestimmt kalt." Ein leicht verliebtes Lächeln tritt auf ihre Züge. Dann wird sie wieder ernst. "Ich habe ... die... kaum gesehen... zum Glück..." schon bei dem Gedanken an ihre Peiniger merkt man JJ an, dass sie sich erneut verkrampft. "Es gab die mit den grauen Overalls... die konnte ich auseinander halten... ich würde sagen vielleicht vier oder ein paar mehr... ich weiß nicht sicher... und dann noch diese Typen ..." Tränen schütteln ihren Körper und sie will nicht augenscheinlich nicht daran denken... zwingt sich dann aber doch, zitternd, während sie resigniert auf den See starrt... "... diese anderen... grüner Schleim... alt... die... ich konnte sie nicht unterscheiden... sie... ich... oh Gott... vielleicht nochmal so viele... und... dieser..." ihre Stimme ist jetzt nur noch ein Flüstern und sie sieht schicksalergeben den See an... "... dieser Bär."

 

Dann lächelt sie Zoey an und sagt mit klarer Stimme: "Ist gut. Bis..." Wie eine Jungfrau aus einem Film, die wegen ihrer verbotenen Liebe ins Wasser geht, geht sie mit ihrem von einer leichten Brise gebauschten Sommerkleid, auf den See zu... wird sicherlich abbiegen in Richtung der Pfähle und dort... in Sicherheit... dann auf euch andere warten. Mit euch zugewandtem Rücken und leiser Stimme beendet sie den Satz: "... bald... Schwester." Dann geht sie in Richtung des Sees... beginnt ihre Flucht... wieder in Freiheit... während ihr die Stürmung der Hütte in Angriff nehmen wollt.

Edited by 123
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George "Viking" Shaw

- an der Hütte beim Reservoir -

 

"Wie du willst..." murmelt George leise in Richtung Zoey, blickt noch einmal Jessica Jane hinterher die zum See läuft und greift dann mit der freien Hand nach dem Revolver dem ihm Ben vor einer gefühlten Ewigkeit geliehen hat.

 

Was sein muss, muss sein!

 

Die andere Hand hält die Schrotflinte fest umklammert, er benutzt sie immer noch als Gehstock.

 

Eine letzte Planung noch bevor der Sturm auf die Hütte beginnt.

 

"Wer kümmert sich um den Fahrer vom Unimog, er könnte JJ schnell einholen, das dürfen wir nicht zulassen!" Georges Stimme ist ein Flüstern.

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Julia Williamson

-am See-

 

"Jetzt ist..verdammt, jetzt koennen wir schlecht etwas organisieren" sage ich etwas verwirrt, als JJ einfach losrennt.

Mist.

"Einfach loslegen! Jetzt oder nie! George, ich zaehle bis drei.." sage ich, drehe mich kurz um, und wechsele das Magazin.

"Dann treten wir gleichzeitig die Tuer ein, einverstanden?"

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Zoey Strong

- an der Hütte beim Reservoir -

 

Als ich Jane davonlaufen sehe rutscht mir das Herz entgültig in die Hose. Hoffentlich geht alles gut!

 

"Ich kümmere mich um den im Unimog?" Ich blicke etwas fragend und unsicher in die Runde, Adrenalin gepaart mit Angst pulsiert wie verrückt in meinem Körper. Ich merke dadurch weder meine kleinen Verletzungen, noch die Müdigkeit. Meine schweißnasse Hand umklammert den Revolver.

 

Gott, bitte lass uns das überstehen! Ein kurzes Stoßgebet gen Himmel, dann nicke ich George und Julia zu. Ich wende mich ab, renne so schnell ich kann zum Unimog um möglichst bald auf den Fahrer schießen zu können.

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Als Zoey losrennt, drehen die Reifen des Unimogs durch und das massige Fahrzeug setzt sich in Bewegung... steuert wie ein wütendes Nashorn auf die junge Frau zu. Jetzt macht der Fahrer auch das Fernlicht an, um einen möglichen Schuss so schwer wie möglich zu machen. Zoey atmet durch und zielt auf die Reifen. Sie muss treffen, sonst wird das massige Fahrzeug sie erfassen und...

 

Beim Näherkommen hört ihr das Radio des Unimogs unheilverkündend plärren...

Edited by 123
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Zoey Strong

- an der Hütte beim Reservoir -

 

Ich sehe den schweren, riesigen Unimog genau auf mich zuhalten, das Licht blendet so sehr, dass mir die Augen tränen. Ich komme weder dazu zu denken, noch wirklich Angst zu haben.

 

Für Jane, für Ben...

 

Zweimal knallt mein Revolver direkt hintereinander auf, dann blicke ich meinem Schicksal ins Auge...

Edited by Ele
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Der Wagen rast weiter auf Zoey zu... erst im letzten Augenblick weicht die Luft aus dem getroffenen Reifen. Der Wagen beginnt zu schleudern. Die Silhouette des Fahrers lässt wilde Gegenlenkmanöver erkennen, doch er schafft es nicht mehr sein Fahrzeug unter Kontrolle zu halten. Der massige Wagen rast um Haaresbreite an der jungen Schützin vorbei und steuert unkontrolliert weiter... was wird er treffen?!?

 

Letztlich rast er mit voller Wucht in die Holzkonstruktion hinter der Grube und kommt kurz dahinter zum Stehen. Drei Stützpfeiler sind umgefahren und das Konstrukt definitiv erstmal unbrauchbar. Sekunden später steigt der Fahrer aus dem Wagen. Noch immer regnen Staub und Holzsplitter auf ihn herab... die Zerstörung hat sich bei weitem noch nicht gelegt. Blaues Leuchten erhellt die Szenerie so nah an der Grube. Gleichmütig und langsam wie immer bewegt der Mann sich. Sein rechter Schlüsselbeinknochen, der wohl von dem Aufprall gebrochen wurde, ragt spitz und blutig unter seinem Hals und an der Öffnung des Overalls hervor... es stört ihn nicht weiter. Er steigt - rund 30 Meter von Zoey entfernt - aus dem Wagen, sieht sich um und greift sich eine herumliegende Kettensäge, dann geht er hinter einem Trümmerhaufen und dem Hinterteil seines geschundenen Unimogs, dessen Motor nach wie vor tuckert und jetzt im Duett mit der Kettensäge röhrt, in Deckung und beobachtet euch mit kalten, toten Augen.

Edited by 123
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Zoey Strong

- an der Hütte beim Reservoir -

 

In mir macht sich ein gewisses Gefühl der Zufriedenheit breit, mit einem vielleicht etwas deplatziert wirkenden grinsen, deute ich mit dem Revolver zur Hütte. "Lasst sie uns rausholen." Dann zücke ich meine Taschenlampe und bereite mich darauf vor gemeinsam in die Hütte zu stürmen.

 

Zuversicht macht sich in mir breit. Jane - in Sicherheit. (Hoffentlich?). Der Unimog - aufgehalten. Also, was kann nun noch schief gehen?

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George "Viking" Shaw

- an der Hütte beim Reservoir -

 

George blickt an sich herunter und wirft Julia dann ein schiefes Lächeln zu. "Klar treten wir dann die Tür ein!" Abgestütz auf der improvisierten Keule, den Revolver fest in der Hand macht George einen Schritt auf die Tür zu um sie mit Julia zusammen einzutreten.

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Julia Williamson

- in der Huette-

 

Ich hole meine Taschenlampe raus. Taschenlampe, Pistole, das uebliche. So wie im Film.

Ich murmele zu George: "Besser ich kuemmere mich um die Tuer, du gibst mir Deckung, die andere Tuer ist gerade gegenueber".

Dann zaehle ich bis drei. Ich trete die Tuer ein.

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George "Viking" Shaw

- in der Hütte beim Reservoir -

 

George humpelt auf die andere Seite, auf die Seite des Ganges wo die Tür ist die Julia eintreten will. Er stellt sich mit dem Rücken an die Wand, abgestützt auf die Flinte zielt er mit dem Revolver auf die Tür hinter Julia. Bereit sofort abzudrücken sollte von dort jemand kommen um sie anzugreifen.

 

Entschlossen gibt er Julia mit einem Nicken zu verstehen das er bereit ist, grimmig blickt der Brite auf die Tür.

 

Leise zählt er runter "Drei...zwei...eins..."

 

Innerlch hält er den Atem an, so angespannt ist er.

 

Was wird sich hinter der Tür verbergen, wird etwas aus der Tür hinter Julia herauskommen und wenn ja was!? Ein Feind, ein Freund, jemand unbekanntes!? Soviel was schief gehen kann, so viel Ungewissheit, soviel Zweifel.

 

Aber jetzt gibt es kein Zurück mehr.

Edited by -TIE-
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