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Schnelllesen mit fotografischem Gedächtnis


h0neyp0t
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KIs haben diese interessante VorteilsKombination standardmäßig. Sie lesen äußerst schnell und merken sich alles. Nach kurzer Vorbereitungszeit macht sie das zum idealen Telefonjoker! Wow!

 

Theoretisch ist das, gerade bei den underpowerten KIs, ein interessanter, vielleicht bitter nötiger Buff mit Mehrwert für die Gruppe. Aber auch für nicht-KIs wären so zu fairen Karmapreisen schöne Schlaumeierkonzepte möglich - je nachdem, wie diese Vorteilskombination im Spiel umgesetzt wird. Dadurch, dass die Mechanik ausschließlich Wissen betrifft, droht hier auch keine unmittelbare Exploit-Gefahr, die eigentliche Balance ist kaum betroffen.

 

("Drek! Wir brauchen bis heute Nachmittag den aktuellen Forschungsstand zur intermedialen Darstellung individueller Krisen in der aztlanischen Exilliteratur, damit unsere Tarnung bei dem Vortrag nicht auffliegt, sonst sind wir geliefert!" "Alles klar, bin schon halb fertig, die Zusammenfassung als doc oder PDF?" "Hach, was täten wir nur ohne dich, tolle KI!")

 

Das Problem: Das große Potenzial dieser Kombination im Bereich Wissen lässt sich kaum zufriedenstellend darstellen. Denn laut Regeln müsste man das erworbene Wissen ja irgendwie mit Karma bezahlen.

 

Oder nicht?

 

Wenn man das müsste, wäre der tatsächliche Nutzen dieser VorteilsKombination eher fragwürdig.

 

Aber wenn nicht - wäre das wirklich zu krass? Klar, es wäre unfair gegenüber den Spieler_Innen, die ihr sauer verdientes Karma für ein umfassendes Faktenwissen ausgeben. Aber mal ehrlich - wer macht das? Zumindest bei uns spielen Wissensfertigkeiten bestenfalls eine untergeordnete, tendenziell fluffige Rolle und ich habe noch nie jemanden mit seinem hohen Würfelpool für Wissen über Straßendrogen angeben oder die Powergamerkeule auf den Kopf des schamlos optimierten Literaturwissenschaftlers niedersausen sehen.

 

Welche Lösungen für dieses Problem haltet ihr (RAW/RAI/GMV) für praktikabel? Eine einfache Buchführung? Analogien zu Wissenssofts? Was völlig anderes?

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Denn laut Regeln müsste man das erworbene Wissen ja irgendwie mit Karma bezahlen.

 

das hast Du doch , indem du den Vorteil kaufst.

Genau wie ....Jack-o-T  (von allem etwas auf Deutsch ? )

da holst Du dir den Vorteil um danach Karma zu sparen.( und auch um einen äusserst vielseitigen Char zu haben )

Ist also völlig Legitim !

 

Klar, es wäre unfair gegenüber den Spieler_Innen, die ihr sauer verdientes Karma für ein umfassendes Faktenwissen ausgeben. Aber mal ehrlich - wer macht das?

 

Wenige, ausser Doc -Byte kenne Ich kaum einen.

Aber das liegt auch (mitunter) daran, das einfach scheisse wenig Karma ausgegeben wird. Wenn man nach einem Run nur 5 Karma kriegt, bleibt eben selten was übrig um Wissensfertigkeiten zu steigern, vor allem da sie ja hauptsächlich Fluff sind.

Das die Wissensfertigkeiten auch den Char darstellen sollen/können, muß bei vielen eben hinten anstehen, wenn alles andere wichtiger ist.

Gerade Erwachte haben keinen einzigen Karmapunkt zu verschenken

(was ich schade finde, denn ich finde die Wissensfertigkeiten auch wichtig, aber ohne genug Karma läuft nunmal nix )

 

Welche Lösungen für dieses Problem haltet ihr (RAW/RAI/GMV) für praktikabel?

 

Einfach dem Spieler/seinem Char geben, der hat es schliesslich mit Karma bezahlt.

Lass den Spieler aufschreiben, was sein Char alles gelesen hat und für alles andere muss er einen Erinnerungstest machen ( du bestimmst den MW )

fertig !

 

Hough !

Medizinmann

Edited by Medizinmann
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KIs haben diese interessante VorteilsKombination standardmäßig. Sie lesen äußerst schnell und merken sich alles. Nach kurzer Vorbereitungszeit macht sie das zum idealen Telefonjoker! Wow!

 

Theoretisch ist das, gerade bei den underpowerten KIs, ein interessanter, vielleicht bitter nötiger Buff mit Mehrwert für die Gruppe. Aber auch für nicht-KIs wären so zu fairen Karmapreisen schöne Schlaumeierkonzepte möglich - je nachdem, wie diese Vorteilskombination im Spiel umgesetzt wird. Dadurch, dass die Mechanik ausschließlich Wissen betrifft, droht hier auch keine unmittelbare Exploit-Gefahr, die eigentliche Balance ist kaum betroffen.

 

("Drek! Wir brauchen bis heute Nachmittag den aktuellen Forschungsstand zur intermedialen Darstellung individueller Krisen in der aztlanischen Exilliteratur, damit unsere Tarnung bei dem Vortrag nicht auffliegt, sonst sind wir geliefert!" "Alles klar, bin schon halb fertig, die Zusammenfassung als doc oder PDF?" "Hach, was täten wir nur ohne dich, tolle KI!")

 

Das Problem: Das große Potenzial dieser Kombination im Bereich Wissen lässt sich kaum zufriedenstellend darstellen. Denn laut Regeln müsste man das erworbene Wissen ja irgendwie mit Karma bezahlen.

 

Oder nicht?

 

Wenn man das müsste, wäre der tatsächliche Nutzen dieser VorteilsKombination eher fragwürdig.

 

Aber wenn nicht - wäre das wirklich zu krass? Klar, es wäre unfair gegenüber den Spieler_Innen, die ihr sauer verdientes Karma für ein umfassendes Faktenwissen ausgeben. Aber mal ehrlich - wer macht das? Zumindest bei uns spielen Wissensfertigkeiten bestenfalls eine untergeordnete, tendenziell fluffige Rolle und ich habe noch nie jemanden mit seinem hohen Würfelpool für Wissen über Straßendrogen angeben oder die Powergamerkeule auf den Kopf des schamlos optimierten Literaturwissenschaftlers niedersausen sehen.

 

Welche Lösungen für dieses Problem haltet ihr (RAW/RAI/GMV) für praktikabel? Eine einfache Buchführung? Analogien zu Wissenssofts? Was völlig anderes?

 

Ich meine RAW ist die Sache ja recht einfach; wenn du was liest geht das sehr schnell. Und wenn du versuchst dich daran zu erinnern kriegst du einen Würfelpoolbonus.

Das würde dir halt erlauben schnell ein Buch zu lesen was du fürs Abenteuer brauchst und zu benutzen. Aber da Memory-Tests in Shadowrun sehr rar an Regeln sind und nicht klar ist ob es eigentlich Würfelpoolmali gibt wenn die Info länger her wahrgenommen wurde usw.

 

RAI habe ich ehrlich gesagt keine Ahnung. Manchmal zweifle ich tatsächlich an der existenz von jedglicher Absicht in den Regltexten in großen Regelpassagen von SR5.

 

Gemeine Spielleiter Willkür (anstelle von GMV): Kann ich mich dem Medizinmann so halb anschließen; der Char hat damit häufig mit Karma bezahlt und will auch seinen Vorteil dafür haben. Wissensfertigkeiten sind eh durch die Matrix größtenteils überflüssig geworden. (Jedesmal wenn ich sage "Dafür brauchst du aber Wissensfertigkeit:<Name hier einsetzen>" Antworten die: "Ich mache eine Matrixsuche nach Spezialwissen")

Der Vorteil von Wissensfertigkeiten ist damit in erster Linie ihre Breite (man weiß halt nicht nur einzelne Fakten sondern das Gebiet) und Geschwindigkeit (Man braucht kein Buch lesen/ Matrixsuche machen).

 

Als Spielleiter würde ich nicht erlauben damit Wissensfertigkeiten obsolet zu machen ("Aber ich habe doch das Buch 'Grundwissen über die Welt' gelesen, jetzt weiß ich doch alles"); Aber wenn der Runner sich in der Legwork-Phase nen halben Tag hinsetzt und Bücher versucht zu Memorisieren die zum Run passen, würde ich mir eine Liste geben lassen und wenn die gestellte Frage zu einem der Buchtitel passt eine Memory probe anstelle einer Wissensfertigkeitsprobe zulassen. (Vermutlich würde ich aber ein Verfallsdatum für das Wissen mitgeben, irgendwie sowas wie ein Würfel Abzug pro Woche).

 

P.S: Nicht vergessen Schnelllesen+ Photografisches Gedächnis funktioniert mehr wie ein Scanner als ein Kontextversteher. Wenn der Char ein Buch über Quantenphysik ließt kann er dir zwar danach den Text zitieren können; verstanden haben wird er aber fast gar nichts. (ok das hängt natürlich etwas von dem Char ab)

Edited by Studius Alricus
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P.S: Nicht vergessen Schnelllesen+ Photografisches Gedächnis funktioniert mehr wie ein Scanner als ein Kontextversteher. Wenn der Char ein Buch über Quantenphysik ließt kann er dir zwar danach den Text zitieren können; verstanden haben wird er aber fast gar nichts.

 

Finde ich einen wichtigen Aspekt. Das Wissen, dass ein Char über eine Wissensfertigkeit hat, umfasst imho auch das Verständnis dieses Wissens.

 

Schnelllesen+ Photografisches Gedächnis dagegen bringt dem Verständnis des Themas überhaupt nichts. Und ohne Verständnis der Thematik, wird es auch sehr schwer, aus den gelesenen Informationen das relevante Wissen herauszufiltern.

 

Das GRW weist auch auf den Unterschied zwischen Informationen aus Matrixsuche und Informationen durch Wissensfertigkeiten hin:

 

GRW s. 150

"Allgemein bekannte Fakten, wie der Name des CEOs eines Megakons, können leicht in der Matrix gefunden werden. Wissensfertigkeiten hingegen vermitteln Informationen, an die nicht jeder einfach herankommt."

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Nicht vergessen Schnelllesen+ Photografisches Gedächnis funktioniert mehr wie ein Scanner als ein Kontextversteher

Dafür dient ja die ausgedehnte Probe mit LOG+INT. Wobei Schwellenwert und Intervall vom SL festgelegt werden, und nicht ganz klar ist, ob Fotografisches Gedächtnis Vorraussetzung dafür ist (ich lese es nicht so). Wenn die Probe gelingt, hat der Char einen "bestimmten Aspekt" verstanden. Nach GMV klingt das ja ziemlich nach "hat eine Wissensfertigkeit erworben". Spontaner Gedanke für eine Hausregel: Den Fertigkeitswert des neu erworbenen Wissens durch die Nettoerfolge der Erinnerungsprobe bestimmen, durch Fotografisches Gedächtnis startet man dann im Mittel mit (fast) einem Punkt mehr - oder FG kann ja auch als Vorraussetzung dafür dienen das die Fertigkeit überhaupt durch Schnelllesen erworben wird.

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Nicht vergessen Schnelllesen+ Photografisches Gedächnis funktioniert mehr wie ein Scanner als ein Kontextversteher

Dafür dient ja die ausgedehnte Probe mit LOG+INT. Wobei Schwellenwert und Intervall vom SL festgelegt werden, und nicht ganz klar ist, ob Fotografisches Gedächtnis Vorraussetzung dafür ist (ich lese es nicht so). Wenn die Probe gelingt, hat der Char einen "bestimmten Aspekt" verstanden. Nach GMV klingt das ja ziemlich nach "hat eine Wissensfertigkeit erworben". Spontaner Gedanke für eine Hausregel: Den Fertigkeitswert des neu erworbenen Wissens durch die Nettoerfolge der Erinnerungsprobe bestimmen, durch Fotografisches Gedächtnis startet man dann im Mittel mit (fast) einem Punkt mehr - oder FG kann ja auch als Vorraussetzung dafür dienen das die Fertigkeit überhaupt durch Schnelllesen erworben wird.

 

 

Ich würde einfach keine Wissensfertigkeit dafür vergeben. Wenn du gerade die LOG+INT(24,1 Stunde) geschafft hast, dann haste vielleicht verstanden, dass Whitneys Einbettungstheorem besagt, dass man diffbare m-Dimensionale Mannigfaltigkeiten in 2^m Dimensionen einbetten kann (und verstanden was das bedeutet). Ein Wissenstalent auf Mathematik würde ich dir dadurch immernoch nicht zugestehen (denn über die ganzen anderen Teilgebiete weißte immernoch nischt).

 

Die Hausregel ist aber gut wenn man doch Wissensfertigkeiten vergeben möchte.

 

Generell würde ich sagen: Wissensfertigkeiten sind zwar toll zu haben aber selbst wenn man mit Schnelllesen und Fotografisches Gedächnis alle erdenklichen Wissensfertigkeiten auf sehr niedriger Stufe besitzt; Gamebreaking ist das noch nicht wirklich.

Immerhin kann ich mir auch einfach ein Abo bei einem Talentsoftnetzwerk anbieter bestellen und besitze alle Wissensfertigkeiten. Dennoch bitte ich zu beachten, dass der Preis dafür für Stufe 1 Wissenssofts bei 2k Nuyen Pro Monat liegt.

Mit der Häufig genutzten Umwandlung 2k Nuyen Pro Karma, sollte man also beachten dass schon Stufe 2 Wissenstalente (alle davon) 10k Nuyen Pro Monat kosten ; Das entspricht 5 Karma Pro Monat.

 

Daher würde ich davon absehen als SL tatsächlich die Wissensfertigkeiten zu vergeben. Das Spezialwissen würde ich aber durchaus (Zeitbegrenzt siehe oben) zulassen. (und vermutlich ohne weiteres erlauben die Lernzeit für Wissenstalente zu kürzen.)

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Hmm... ich korrigiere mich.

 

Dafür dient ja die ausgedehnte Probe mit LOG+INT. Wobei Schwellenwert und Intervall vom SL festgelegt werden, und nicht ganz klar ist, ob Fotografisches Gedächtnis Vorraussetzung dafür ist (ich lese es nicht so). Wenn die Probe gelingt, hat der Char einen "bestimmten Aspekt" verstanden. Nach GMV klingt das ja ziemlich nach "hat eine Wissensfertigkeit erworben".

 

Im Gegensatz zu fotografischem Gedächtnis ergibt Schnelllesen durchaus auch das Verständnis des Textes.

 

GRW s. 84 (Fotografisches Gedächtnis)

"Ein Charakter mit einem Fotografischen Gedächtnis kann sich an Zahlen, Daten, Fakten und alles, was er gesehen oder gehört hat, erinnern. Er erhält für alle Erinnerungsproben einen Würfelpoolmodifikator von +2."

 

GRW s. 153 (Erinnerungsproben)

"Wenn ein Charakter sich an etwas erinnern muss, legt er eine Probe auf Willenskraft + Logik ab. Schwellenwerte dafür können Sie der Tabelle Schwellenwerte bei Wissensfertigkeiten (S. 150) entnehmen. Wenn ein Charakter aktiv versucht, sich etwas einzuprägen, lassen Sie ihn zu diesem Zeitpunkt eine Probe auf Willenskraft + Logik ablegen und notieren Sie das Ergebnis. Jeder Erfolg verschafft ihm auf eine spätere Erinnerungsprobe zum selben Thema 1 Bonuswürfel."

 

Schattenläufer s. 128 (Schnelllesen)

"Durch diesen Vorteil kann der Charakter eine ganze Buchseite (etwa 800 Wörter) in etwa fünf Sekunden oder ein 800-seitiges Buch in etwa einer Stunde lesen. Er merkt sich nicht alles, was er liest (es sei denn, er hat auch noch den Vorteil Fotografisches Gedächtnis (SR5, S. 84) der eine Erinnerungsprobe über alles gestattet, was in dem Buch steht), erwirbt aber ein grundlegendes Verständnis des Inhalts. Wenn der Charakter versuchen will, eine bestimmte Information, Aussage oder ein bestimmtes Thema genauer zu verstehen, kann er eine Ausgedehnte Probe auf Logik + Intuition ablegen, deren Schwellenwert und Intervall vom Spielleiter je nach Länge und Komplexität des Texts und der Verständlichkeit der Information festgelegt werden."

 

Also...

 

Schnelllesen:

  • Grundsätzliches Verständnis des Buches/Text/Themas
  • Genaueres Verständnis: Ausgedehnte Probe auf LOG+INT gegen den Schwellenwert der Schwierigkeit

Falls man auf dieses Wissen proben möchte, würde ich "Grundsätzlich" mit einer Fertigkeitsstufe von 3 (Grundlegendes Wissen) gleichsetzen. "Genaueres Verständnis" dagegen mit einer Fertigkeitsstufe von 4 (Verständnis von Berufsausübenden).

 

Angenommen, der Char hat die Probe bestanden und hat nun ein tieferes Verständnis zu Whitneys Einbettungstheorem. Wie lange kann er sich das merken?

Im Normalfall würde solches Wissen sehr schnell vergehen (normale Erinnerungsprobe mit Schwellenwert nach Schwellenwerte bei Wissensfertigkeiten s. 150).

 

Diese Probe kann der Char verbessern, wenn er versucht, sich das Thema bewußt einzuprägen (Bonuswürfel in Höhe der Nettoerfolge auf die Erinnerungsprobe.

Auf diese Probe kommt dann noch der Bonus durch fotografisches Gedächtnis... fertig!

 

Alles in allem viel zusätzliche Buchführung... ist es das Wert?

 

Edit: Fest als Wissensfertigkeit würde ich dieses begrenzt erworbene Wissen nicht vergeben. Das Wissen hängt grundsätzlich an einer gelungenen Erinnerungsprobe.

Edited by Corpheus
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Hmm... ich korrigiere mich.

 

Dafür dient ja die ausgedehnte Probe mit LOG+INT. Wobei Schwellenwert und Intervall vom SL festgelegt werden, und nicht ganz klar ist, ob Fotografisches Gedächtnis Vorraussetzung dafür ist (ich lese es nicht so). Wenn die Probe gelingt, hat der Char einen "bestimmten Aspekt" verstanden. Nach GMV klingt das ja ziemlich nach "hat eine Wissensfertigkeit erworben".

 

Im Gegensatz zu fotografischem Gedächtnis ergibt Schnelllesen durchaus auch das Verständnis des Textes.

 

GRW s. 84 (Fotografisches Gedächtnis)

"Ein Charakter mit einem Fotografischen Gedächtnis kann sich an Zahlen, Daten, Fakten und alles, was er gesehen oder gehört hat, erinnern. Er erhält für alle Erinnerungsproben einen Würfelpoolmodifikator von +2."

 

GRW s. 153 (Erinnerungsproben)

"Wenn ein Charakter sich an etwas erinnern muss, legt er eine Probe auf Willenskraft + Logik ab. Schwellenwerte dafür können Sie der Tabelle Schwellenwerte bei Wissensfertigkeiten (S. 150) entnehmen. Wenn ein Charakter aktiv versucht, sich etwas einzuprägen, lassen Sie ihn zu diesem Zeitpunkt eine Probe auf Willenskraft + Logik ablegen und notieren Sie das Ergebnis. Jeder Erfolg verschafft ihm auf eine spätere Erinnerungsprobe zum selben Thema 1 Bonuswürfel."

 

Schattenläufer s. 128 (Schnelllesen)

"Durch diesen Vorteil kann der Charakter eine ganze Buchseite (etwa 800 Wörter) in etwa fünf Sekunden oder ein 800-seitiges Buch in etwa einer Stunde lesen. Er merkt sich nicht alles, was er liest (es sei denn, er hat auch noch den Vorteil Fotografisches Gedächtnis (SR5, S. 84) der eine Erinnerungsprobe über alles gestattet, was in dem Buch steht), erwirbt aber ein grundlegendes Verständnis des Inhalts. Wenn der Charakter versuchen will, eine bestimmte Information, Aussage oder ein bestimmtes Thema genauer zu verstehen, kann er eine Ausgedehnte Probe auf Logik + Intuition ablegen, deren Schwellenwert und Intervall vom Spielleiter je nach Länge und Komplexität des Texts und der Verständlichkeit der Information festgelegt werden."

 

Also...

 

Schnelllesen:

  • Grundsätzliches Verständnis des Buches/Text/Themas
  • Genaueres Verständnis: Ausgedehnte Probe auf LOG+INT gegen den Schwellenwert der Schwierigkeit

Falls man auf dieses Wissen proben möchte, würde ich "Grundsätzlich" mit einer Fertigkeitsstufe von 3 (Grundlegendes Wissen) gleichsetzen. "Genaueres Verständnis" dagegen mit einer Fertigkeitsstufe von 4 (Verständnis von Berufsausübenden).

 

Angenommen, der Char hat die Probe bestanden und hat nun ein tieferes Verständnis zu Whitneys Einbettungstheorem. Wie lange kann er sich das merken?

Im Normalfall würde solches Wissen sehr schnell vergehen (normale Erinnerungsprobe mit Schwellenwert nach Schwellenwerte bei Wissensfertigkeiten s. 150).

 

Diese Probe kann der Char verbessern, wenn er versucht, sich das Thema bewußt einzuprägen (Bonuswürfel in Höhe der Nettoerfolge auf die Erinnerungsprobe.

Auf diese Probe kommt dann noch der Bonus durch fotografisches Gedächtnis... fertig!

 

Alles in allem viel zusätzliche Buchführung... ist es das Wert?

 

Edit: Fest als Wissensfertigkeit würde ich dieses begrenzt erworbene Wissen nicht vergeben. Das Wissen hängt grundsätzlich an einer gelungenen Erinnerungsprobe.

 

Die Frage ist halt wie häufig kann ich diese Probe machen? Kann ich sie wiederholen? Wird sie schwieriger wenn mehr Zeit dazwischen liegt?

Dazu schweigt sich RAW aus. GSW(Gemeine Spielleiter Willkür) würde aber Würfel abziehen für die Zeit die dazwischen liegt.

 

Grundlegendes Verständnis ist halt ein weitreichender Begriff. Das kann bei einem Paper über Mathematik gehen von "der Redet über Mathe" bis zu 1.0 in der Mündlichen Prüfung dazu.

Tiefergehendes Verständnis ist ebenfalls weitreichend. Dazu kommt halt, dass man evtl. Zusatzwissen benötigt um das Buch zu verstehen (einfachstes Beispiel: Das Buch ist auf einer Sprache die du nicht verstehst; häufig in der Spielrealität: Das Thema des Buches ist sehr fortgeschritten)

 

Alles in allem würde ich keine Wissenstalente dafür geben, aber durchaus Hilfestellungen.

--Die Runner wollen einen Run in den Atzlanischen Jungeln überleben und Mr. Memory-Karl hat sich alle Bücher über Atzlanische Parazoologie/Parabotanik durchgelesen? Dann wird er wohl wissen ob das Ding was auf sie zugerannt kommt böse und gefährlich ist und was man dagegen tuen soll. (evtl. ein Memory Wurf wenn das sehr speziell ist)

-- Mr.Memory hat sich "Die Enciclopedia Universalia" durchgelesen? Dann kriegt er dennoch keinen Wurf wie der Typ vor ihm heißt oder was die Tochter vom Johnson gerne zu einem Date trägt.

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Hiho,

 

ich würde das ganze doch auch vom Buch abhängig machen.

 

Also umgekehrt, ist eine passende Wissensfertigkeit vorhanden, so greift Schnelllesen und "generiert" spezialisierteres Verstehen.

Damit könnte man besser über das Fachgebiet reden (z.B.als temporären Poolbonus auf die Wissensfertigkeit behandeln) 

 

Umgekehrt habe ich keine Wissensfertigkeit, so kann ich zwar das Buch zitieren, bzw. den Inhalt umschreiben aber eben auch nicht als Wissensfertigkeit behandeln.

Ggf. könnte man damit so tun als ob man die Wissensfertigkeit hätte, (z.B. als Poolbonus auf Gebräuche, Überreden Schauspiel usw. im entsprechenden Milieu)

 

Gerade bei Spezialwissen, wie z.B. Differentialgeometrie, nutzt einem ohne mathematische Ausbildung ein Buch kaum etwas.

 

Grüße

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Die Frage ist halt wie häufig kann ich diese Probe machen? Kann ich sie wiederholen? Wird sie schwieriger wenn mehr Zeit dazwischen liegt?

Dazu schweigt sich RAW aus. GSW(Gemeine Spielleiter Willkür) würde aber Würfel abziehen für die Zeit die dazwischen liegt.

 

Würde das nicht unbedingt als "gemeine Willkür" bezeichnen. Intervalle von 1 Woche/1 Monat/1 Jahr und länger mit Mali von 0/-3/-6 finde ich persönlich angemessen. Aber RAW wird der Zeitfaktor in der Tat ignoriert.

 

 

Grundlegendes Verständnis ist halt ein weitreichender Begriff. Das kann bei einem Paper über Mathematik gehen von "der Redet über Mathe" bis zu 1.0 in der Mündlichen Prüfung dazu.

Tiefergehendes Verständnis ist ebenfalls weitreichend. Dazu kommt halt, dass man evtl. Zusatzwissen benötigt um das Buch zu verstehen (einfachstes Beispiel: Das Buch ist auf einer Sprache die du nicht verstehst; häufig in der Spielrealität: Das Thema des Buches ist sehr fortgeschritten)

 

In der Praxis würde ich mich da an der Einteilung von Wissensfertigkeiten und ihre Spezialisierungen orientieren. Und was das Thema Sprache angeht... dafür brauche ich weiß Gott keine Regeln. Ist der Text in der falschen Sprache kann er nicht gelesen werden. Läßt der Char den Text durch eine Sprachübersetzung laufen würde ich einen einfachen -1 Malus oder ähnlich vergeben (spontan).

 

 

--Die Runner wollen einen Run in den Atzlanischen Jungeln überleben und Mr. Memory-Karl hat sich alle Bücher über Atzlanische Parazoologie/Parabotanik durchgelesen? Dann wird er wohl wissen ob das Ding was auf sie zugerannt kommt böse und gefährlich ist und was man dagegen tuen soll. (evtl. ein Memory Wurf wenn das sehr speziell ist)

 

Das Wissen, was da angerannt kommt, würde ich unter "Grundsätzliches" laufen lassen. Was man dagegen tun kann, dagegen unter "genaueres Verständnis". Und dieses genauere Verständnis erfordert, dass sich der Char dieses Wissen vorher "genau eingeprägt" hat. Dh. er muß im Vorfeld sagen, welche Monster er sich genau einprägen will. Und dieses Wissen muß er dann später im Dschungel auch abrufen - Erinnerungsprobe. Alles sehr umständlich... :unsure:

 

Ich finde, die Regeln spielgeln hier den Unterschied zwischen "echtem" Wissen als Wissensfertigkeit und dem kurzfristig erworbenem Wissen durch Vorteile sehr schön wieder. Echtes Wissen ist unschlagbar...!

 

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Die Frage ist halt wie häufig kann ich diese Probe machen? Kann ich sie wiederholen? Wird sie schwieriger wenn mehr Zeit dazwischen liegt?

Dazu schweigt sich RAW aus. GSW(Gemeine Spielleiter Willkür) würde aber Würfel abziehen für die Zeit die dazwischen liegt.

 

Würde das nicht unbedingt als "gemeine Willkür" bezeichnen. Intervalle von 1 Woche/1 Monat/1 Jahr und länger mit Mali von 0/-3/-6 finde ich persönlich angemessen. Aber RAW wird der Zeitfaktor in der Tat ignoriert.

 

 

Grundlegendes Verständnis ist halt ein weitreichender Begriff. Das kann bei einem Paper über Mathematik gehen von "der Redet über Mathe" bis zu 1.0 in der Mündlichen Prüfung dazu.

Tiefergehendes Verständnis ist ebenfalls weitreichend. Dazu kommt halt, dass man evtl. Zusatzwissen benötigt um das Buch zu verstehen (einfachstes Beispiel: Das Buch ist auf einer Sprache die du nicht verstehst; häufig in der Spielrealität: Das Thema des Buches ist sehr fortgeschritten)

 

In der Praxis würde ich mich da an der Einteilung von Wissensfertigkeiten und ihre Spezialisierungen orientieren. Und was das Thema Sprache angeht... dafür brauche ich weiß Gott keine Regeln. Ist der Text in der falschen Sprache kann er nicht gelesen werden. Läßt der Char den Text durch eine Sprachübersetzung laufen würde ich einen einfachen -1 Malus oder ähnlich vergeben (spontan).

 

 

--Die Runner wollen einen Run in den Atzlanischen Jungeln überleben und Mr. Memory-Karl hat sich alle Bücher über Atzlanische Parazoologie/Parabotanik durchgelesen? Dann wird er wohl wissen ob das Ding was auf sie zugerannt kommt böse und gefährlich ist und was man dagegen tuen soll. (evtl. ein Memory Wurf wenn das sehr speziell ist)

 

Das Wissen, was da angerannt kommt, würde ich unter "Grundsätzliches" laufen lassen. Was man dagegen tun kann, dagegen unter "genaueres Verständnis". Und dieses genauere Verständnis erfordert, dass sich der Char dieses Wissen vorher "genau eingeprägt" hat. Dh. er muß im Vorfeld sagen, welche Monster er sich genau einprägen will. Und dieses Wissen muß er dann später im Dschungel auch abrufen - Erinnerungsprobe. Alles sehr umständlich... :unsure:

 

Ich finde, die Regeln spielgeln hier den Unterschied zwischen "echtem" Wissen als Wissensfertigkeit und dem kurzfristig erworbenem Wissen durch Vorteile sehr schön wieder. Echtes Wissen ist unschlagbar...!

 

 

Oder einfach eine Wissens subscription für 15k pro Monat. Das ist "echtes" Wissen nur viel davon.

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Wie wäre es denn mit der Hausregel, dass man sich mit Schnelllesen und fotografischen Gedächtnis,

"WIL"=Wissenskills auf einer Stufe von "LOG" speichern kann?

 

Beispiel:

Mentalboy mit WIL 5 und LOG 4 plant einen Urlaub im erwachten Dschungel von Atzlan. (haha..Urlaub..aber irgendwas muss man ja dem Zoll erzählen...)

Dafür ließt er sich vorher folgende Bücher durch:

 

"Topografie von Atzlan"(ein Geografie Buch

"Atzlan und du" (ein Reiseführer)

"Per Anhalter durch die Galaxis" (immer gut)

"Tierisches Atzlan" (Tierkunde buch)

dadurch speichert er sich die Wissenskills:

Geografie von Atzlan 4

Atzlan 4

Weltraumreisen 4

Atzlan Tierwelt 4

 

Nach zwei Wochen im Dschungel hat er sich leider verirrt (Navigation 2 darüber stand nichts im Reiseführer...)

Jetzt steht er vor einer Pflanze mit blauen Blättern und roten Punkten und überlegt ob er sie essen kann oder nicht...

Er ärgert sich ein bischen weil er das Buch "Die atzlanische Küche jenseits von Herz und Blut" und "FlorAtzlana" nicht gelesen hat...dafür hat er aber noch sein Handtuch dabei.

Edited by bärenjunges
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Wie wäre es denn mit der Hausregel, dass man sich mit Schnelllesen und fotografischen Gedächtnis,

"WIL"=Wissenskills auf einer Stufe von "LOG" speichern kann?

 

Mir gefallen an dieser Idee 2 Aspekte nicht:

 

1. Nach den 4 Büchern ist Schluß mit dem fotografischen Gedächtnis (er vergißt ja nichts und du limitierst mit WIL). Was macht der Kerl, wenn er im nächsten Urlaub nach Hawaii reist?

2. Das Wissen hat keinerlei zeitliche Begrenzung.

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