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Soziale Proben mit und gegen die Spieler(-Charaktere)


Duriel
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Hallo Zusammen,

 

ich bitte euch mal wieder um eure Meinung und Erfahrungen als Spieler uns SLs :-)

 

Und zwar wurde im Regelteil im Thread "Social Adepts" ja bereits ausgiebig über soziale Proben, Sprachgeschick der Spieler vs. den Werten der Chars usw. gesprochen/diskutiert.

 

Hierbei kam auch die folgende Aussage von Johnny Cash vor:

 

 

Aber was ist eigentlich wenn der Mangager-NSC ein Sozialadept ist und den SC-Sam versucht zu überreden ihn nicht zu entführen... Ich denke wenn Spieler damit konfrontiert werden, das auch NSCs soziale Fertigkeiten an ihnen anwenden können, stellt sich durchaus eine Art GMV-Gleichgewicht ein (und ja, vorsicht ist geboten! SCs zu überreden kommt nicht immer sooo gut an).

 

So und nun zu meiner Frage/n:

 

Was sagt ihr als Spieler dazu? Macht das euer SL auch und wie reagiert ihr/würdet ihr reagieren? Mitspielen und die entsprechende Meinung vertreten oder wäre euch das eher zuwieder, da ihr in eurer Entscheidungsfreiheit eingeschränkt werdet bzw. euren Char evtl. nicht so spielen wollt?

 

Was sagt ihr dazu als SL? Macht ihr sowas mit eueren Spielern? Wie reagieren die darauf? Sagt ihr gleiches Recht für alle? Schreibt ihr euren Spielern vor was ihre Chars zu einem gewissen Teil zu denken haben?

 

 

Als SL schlage ich meinen Spielern immer wieder vor soziale Proben gegeneinander zu machen, wenn ich das Gefühl habe jemand ist deutlich wortgewandter als sein Charakter und bei seinem Gegenüber ist es genau anders herum. Wird aber relativ selten von den Spielern angenommen (ich sage nicht, dass sie eine Probe machen sollen, sondern sage zu meinen Spielern "ihr könnt auch eine Probe auf Überreden fordern, wenn ihr das Gefühl habt das Ergebnis spiegelt grade nicht die Stärken und Schwächen eurer Charaktere wider".

 

Als Spieler finde ich es oft ganz cool wenn ein bisschen "Zwang" da ist. Ich finde es aus einer schauspielerischen Perspektive interessant. Allerdings sollte es halt absolut nicht gegen das Wesen des Chars gehen. Aber ich bin sowohl als Spieler als auch als SL ein Freund davon, wenn man z. B. bei nem Patzer auf ne Erinnerungsprobe vom SL gesagt bekommt, was man nun denkt, bzw. wovon man "fest davon überzeugt" ist, dass die Erinnerung korrekt ist und man sie vehement verteidigt.

 

Freu mich auf eure Geschichten!

 

Gruß Duriel

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Schreibt ihr euren Spielern vor was ihre Chars zu einem gewissen Teil zu denken haben? [Anmerkung: Im Sinne von empfinden und in Bezug auf die Persönlichkeit des Charakters]

Das geht mal überhaupt nicht.

Was sagt ihr dazu als SL? Sagt ihr gleiches Recht für alle?

Nein. Die Spielercharaktere sind immer der Fokus der Geschichte und besitzen damit auch immer einen Sonderstatus.

Als SL schlage ich meinen Spielern immer wieder vor soziale Proben gegeneinander zu machen, wenn ich das Gefühl habe jemand ist deutlich wortgewandter als sein Charakter und bei seinem Gegenüber ist es genau anders herum

Das finde ich sehr gut und genauso sollte das auch gemacht werden. Hier ist ja auch normalerweise ganz klar: Es gibt Option A und Option B - wer hat Recht?

ich sage nicht, dass sie eine Probe machen sollen

Warum nicht? Wenn es zu einer Situation so gut passt, ist das ein guter Zeitpunkt dafür. Also vorausgesetzt du findest diese Situation würde da Spiel durch eine Probe bereichern, dann würde ich auch eine Probe verlangen, wenn die Spieler sich so verhalten.

 

Wie löst man solche Situationen also ohne den Spielern vorzuschreiben: Du denkst jetzt, dass...

 

Lass sie die Arbeit machen ...

Es gibt eine Sektion in Fate die sich damit beschäftigt, aber ich denke je narrativer ein Rollenspiel ist um so eher wirst du solche Formulierungen finden. Antworte mit Fragen anstatt Aussagen. Halte diese Fragen möglichst präzise und übergib den Spielern die narrative Verantwortung dafür.

 

(NSC gewinnt Überreden) Statt mit "Der Manager hat euch überredet nach Hause zu gehen" antworte mit "Was hat der Manager gesagt, dass dich so sehr von deiner Aufgabe abbringt, dass du das ursprüngliche Ziel über Bord wirfst?"

(NSC gewinnt Einschüchtern) Statt mit "Du hast Angst vor seinen großen Muskeln" antworte mit "Was ist es, dass dir solche Angst einjagt?"

(NSC gewinnt Führung) Statt mit "Der Officer kommandiert dich zurück in die Reihe zu gehen" antworte mit "Was an seinen Kommandos hat dich dazu gebracht umzukehren?"

 

Die Beispiele mögen nicht die besten sein, aber ich habe sie mir auch kontextfrei aus den Fingern gesaugt.

 

Nach der Würfelprobe weiß der Spieler ja bereits aufgrund der Erfolge, er hat verloren. Das macht erstmal keinen Spaß. Wenn du den Spielern aber die Gelegenheit, gibst die Szene auszuführen und zu beschreiben so ist ihre Handlung im Einklang mit dem Charakter, schließlich wird der Spieler wohl kaum etwas anderes beschreiben als das. Weiters ist es nicht mehr nur das Ende einer Gelegenheit sondern der Beginn einer neuen. Der Spieler hat nun die Zügel in der Hand. Sein ursprünglicher Plan ist nicht aufgegangen aber der Spielleiter reicht ihm die Hand einen neuen Plan zu verfolgen.

 

... immer, oder wenigstens so oft wie möglich ...

Dieser Stil das Spiel zu leiten, funktioniert aber leider nicht wenn man ihn nur missbraucht um Probleme mit den Regeln oder der Situation an den Spieler abzuwälzen. Wenn du dem Spieler zuerst die Frage stellst, was nun alles geschieht und ihn bei jeder seiner Ausführungen mit "das geht nicht" oder "nein, das ist aber anders" korrigierst, hast du einfach nur Zeit verschwendet und vermutlich noch mehr Frust aufgebaut.

 

Diesen Stil muss man daher so oft wie möglich anwenden, für so viele Dinge wie möglich. Je unwichtiger dir etwas als Spielleiter ist um so eher solltest du es einen Spieler beschreiben lassen. Wenn es sowohl dir als SL und auch dem Spieler egal ist, dann braucht man es auch überhaupt nicht auszuführen. Viele Spielleiter, sicher nicht alle, denn für einige ist es ganz normal den Spielern ein wenig narrative Verantwortung zu übertragen,  müssen daher lernen loszulassen.

 

Gerade bei einer oft sehr fokussierten Geschichte in Shadowrun, mit viel Verantwortung des Spielleiters, ist es wichtig dies langsam zu üben. Spieler und Spielleiter werden hier wenn sie dies zum ersten Mal versuchen, sich in den ersten 1-2h des Spiels bestimmt ein wenig auf die Zehen steigen, bis man so grob ein Gefühl für die Grenzen des Möglichen hat. Der Spielleiter sollte nur dann in diese Ausführung des Spielers eingreifen, wenn der Spieler Dinge beschreibt die das Spiel für den Spielleiter kaputt machen oder den Spieler unfair bevorteilen. In vielen Fällen wird das Spiel aber für den Spielleiter einfacher, angenehmer und auch leichter zu leiten.

 

Auch, aber nicht nur, bei sozialen Proben gibt es ja oft das Problem des "Gibt es da eine Nachtsekretärin die dort arbeitet die ich überreden kann uns reinzulassen weil wir die Techniker sind." Wenn der Spieler die Wissensfertigkeit Konzernsicherheit hat, dann antworte mal zur Abwechslung nicht mit "Ja. Du findest ihre Nummer und kannst sie nun anrufen." sondern bei Erfolg mit "Ich weiß es nicht, gibt es hier denn eine Nachtsekretärin die..." Der Spieler kann einem dann nicht nur erklären warum es diese gibt, sondern warum er sie kennt, was er über sie weiß, woher er sie kennt. Das sind dann nicht zwingend vollwertige Connections - die hat er ja nicht bezahlt - aber es sind Personen aus seinem Einflusskreis. Dadurch, dass der Spieler nun viele Dinge erzählt hat, kann man auch viel leichter bei späteren Proben, z.B. der NSC gewinnt die soziale Probe gegen den Spieler, darauf zurückgreifen. Man hat ja zuvor einen Kontext geschaffen der als Basis für Erklärungen gilt die interessanter und spannender ist als "der NSC hat halt 25 Würfel.". Die darf er ja ruhig trotzdem haben - wichtig ist aber die Beschreibung und Erzählung dabei.

 

Wichtig hierbei sind Phrasen. "Ich weiß es nicht, erzähl mir mehr darüber" ist eine davon. Phrasen sind wichtig weil der Spieler sie wiedererkennen kann und weiß "Oh, das ist jetzt meine Erlaubnis loszulegen."

 

bei nem Patzer auf ne Erinnerungsprobe vom SL gesagt bekommt, was man nun denkt, bzw. wovon man "fest davon überzeugt" ist, dass die Erinnerung korrekt ist und man sie vehement verteidigt.

Davon bin ich auch ein Fan und das widerspricht sich für mich auch nicht damit, dass man dem Spieler nicht vorschreiben darf was sein Charakter empfindet. Der Charakter mag sich an Fakten falsch erinnern, aber wie er darauf reagiert obliegt ihm und in seine Persönlichkeit sollte man nicht eingreifen. Bei Erinnerungen darf man das ruhig machen, denn auch mit Wissensfertigkeiten greift man ja klar in das Faktenwissen eines Charakters ein.
Edited by Wandler
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Ich finde die Sache kann man so pauschal nicht gut beantworten. Grundsätzlich stimme ich aber Wandlers Aussagen in den meisten Fällen zu. Spielern einfach Dinge vorzuschreiben ist kacke und man macht schnell den Fehler vom Ergebnis einer Würfelprobe auf ein einzelnes festes Ereignis zu schließen, das man dann aufzwingt. Das sollte man bei sozialen Interaktionen - insbesondere gegen Spieler - aber tunlichst vermeiden.

 

Wenn ich ein Ergebnis wirklich forcieren möchte, dann würde ich es machen, wie Wandler vorschlägt und dem Spieler sagen, dass er doch erklären soll, warum da etwas läuft, wie ich es als SL möchte.

Eine alternative Möglichkeit, die ich eigentlich bevorzugt nutze, die aber auch mit den Spielern zusammen funktionieren muss, wäre nach solch einem "Sieg" für den NPC einfach eine passende Beschreibung zu bringen:

NPC schafft einschüchtern? Ich beschreibe den besagten NPC oder die Gruppe NPC in einer Weise, die auf die Gruppe bedrohlich wirkt. Sind das Muskelprotze weise ich darauf hin, dass ihre Muskeln aussehen, als könnten sie vermutlich Walnüsse und die Köpfe der SC damit knacken - und das vermutlich auch tun, wenn die SC sich mit ihnen anlegen wollen.

Wenn es um Waffen gehen würde, dann würde ich beschreiben, dass die NPC die Waffen sehr sicher halten, den Finger fast schon am Abzug halten und dabei definitiv so wirken, als ob sie wüssten, was sie damit anzustellen hätten.

Bei Überreden Proben des NSC führe ich einfach einseitig die Vorteile seiner Seite aus und erkläre diverse Gründe, warum eine andere Sicht ziemlich Nachteil hätte - besonders für die Spieler. Eine gewonnene Überreden Probe heißt ja, dass die betroffene Person etwas schmackhaftes vorgesetzt bekommen hat.

 

Und dann? Danach dürfen die SC noch immer frei entscheiden, was sie tun wollen. Im Gegenzug erwarte ich aber von meinen Spielern, dass sie dann auch mal akzeptieren, wenn ein eingeschüchterter NPC nicht wimmernd am Boden kauert und um sein Leben fleht, nachdem sie ihn eingeschüchtert haben. Stattdessen könnte der NPC im folgenden Gespräch einfach schneller nachgeben, seine Wortwahl extrem anpassen um ein wenig zu schleimen ohne dabei aber sein vorheriges Ziel (z.B. Alarm zu schlagen, nachdem er bedroht wurde, das bloß nicht zu tun) total aufzugeben.

 

 

Wie aber oben gesagt: Pauschal ist das nicht zu beantworten, weil der Stil beim Leiten auch zum Stil der Spieler passen muss.

Erfahrungsgemäß sind Spieler, die selbst enorm auf "Ich habe die vergleichende Probe gewonnen, der muss nun tun, was ich will" nämlich extrem schlecht darauf zu sprechen, wenn man dann im Umkehrschluss sagen würde "Der NPC hat eine vergleichende Probe gewonnen, du musst nun tun, was der NPC will".

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Was sagt ihr als Spieler dazu?

 

Generell erstmal : Was Ich/mein Char kann, können auch NSCs

 

Macht das euer SL auch und wie reagiert ihr/würdet ihr reagieren?

 

nö, aber wenn mein SL das machen würde und das Nachvollziehbar ist ( Pool ist erklärbar, der Wurf offen und nicht verdeckt, etc) dann gehe Ich natürlich auch mit der Situation, da ich aber ein kleiner Rebell bin, werde Ich wohl irgendwie versuchen der Situation entweder zu entkommen, oder die Chummer Ingame zu informieren, damit DIE was machen können.

Wobei ICH als Spieler den ein oder anderen Punkt habe, den ICH nicht mitmachen würde, also nehme Ich mir das Recht raus, das auch meien Chars bestimmte Sachen NIE machen würden.

Aber generell werde Ich als Spieler da mitgehen

 

da ihr in eurer Entscheidungsfreiheit eingeschränkt werdet bzw. euren Char evtl. nicht so spielen wollt?

 

nöh, denn es hat ja einen nachvollziehbaren Ingamegrund, warum mein Char so handelt.

das ist wie Magie, wenn mein Char verzaubert wird und den Schutzwurf nicht schaft, dann handelt er so wie der Magier möchte.

da kann man nix machen, da geht der gute Rollenspieler aber mit !

 

Was sagt ihr dazu als SL? Macht ihr sowas mit eueren Spielern?

 

Ich würde, wenn es mal dazu kommt

Und ich bin fest überzeugt, das meine Spieler kein Problem damit haben.

 

Als SL schlage ich meinen Spielern immer wieder vor soziale Proben gegeneinander zu machen, wenn ich das Gefühl habe jemand ist deutlich wortgewandter als sein Charakter und bei seinem Gegenüber ist es genau anders herum.

 

finde Ich auch richtig, wenn 2 SC herausfinden wollen wer der bessere Kämpfer ist, würfeln sie ja auch gegeneinander (ingame dann ein Sparringskampf oder so)

 

 

Aber ich bin sowohl als Spieler als auch als SL ein Freund davon, wenn man z. B. bei nem Patzer auf ne Erinnerungsprobe vom SL gesagt bekommt,was man nun denkt, bzw. wovon man "fest davon überzeugt" ist, dass die Erinnerung korrekt ist und man sie vehement verteidigt.

 

als Vorschlag vielleicht, wenn einem selber nichts einfällt OK.

ABER

Ich bin ein ganz vehementer Verfechter von Spieler Selbstbestimmung und Player Empowerment.

Außer in der selten Situation das mein Char unter Magie,Drogen (oder wie hier ) oder so steht, hat NIEMAND ein Recht mir zu sagen ,was mein Char denken soll,oder wie er handeln soll !

 

Hough!

Medizinmann

 

( P.S. Wandler , sehr guter Post !

Ich will jetzt nicht gerade ein Kind von dir, aber du kommst auf jeden Fall in die nähere Auswahl der Patenonkel zu werden ;):D

 

P.P.S.

ich bin echt auf Anarchy gespannt, (du warscheinlich auch) weil genau diese Art von Player Empowerment RAW wird....)

Edited by Medizinmann
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Soziale proben der chars untereinander halte ich für sehr schwierig und gefährlich das gerade spezialisierte face chars die Gruppen Dynamik zu den eigenen gunsten beeinflussen.

ja und ?

 dafür hat der Spieler den Char doch gemacht ,also in Sozialen Aktionen zu trumpfen.

genau wie Spieler einen Tank Char machen um was auszuhalten oder Kämpferchars um im Kampf zu glänzen, machen Spieler auch Soziale Chars um in Sozialen Aktionen zu führen (und zur not auch mal gegen Spielerchars die das nicht können)

So What ? (ist das besser, als das der Kämpferchar die anderen SCs mit Kampfskills beeinflusst ? Siehe auch Leroy Jenkins! Das Original, nicht der Vorteil   )

 

HougH!

Medizinmann

Edited by Medizinmann
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Wir würfeln recht selten gegeneinander aber es kommt vor.

Meist wenn irgendein Char meinem eine scheuern möchte aber auch hin und wieder bei überreden Proben.

Es kommt manchmal vor das gewisse Aspekte meiner Pläne Verkleidungen beinhalten.

Dann kommt es zu proben um zu sehen ob ich die Leute überreden kann das anzuziehen...

 

Samurai zu Sportlehrer an einer Privatschule/ Homosexueller Lebenspartner inclusive rosa Cardigan

 

Riggerin zu Krankenschwester/Sekretärin/ generell alles was unter Kleid fällt.

 

Decker zu Matrix IT Nerd, der Kerl ist ein Nahkampf/Bogen Qi Adept ala Arrow.

 

Alle wenn sie Anzüge tragen sollen.

 

Blaumänner/Arbeitsoverall geht meist ohne Gezeter.

 

UPS Shorts waren eine Herausforderung.

 

P.S.: Der Bogenadept/Decker ist etwas nervös und schleudert häufig Taserpfeile wenn er sich erschreckt.

Edited by Foxfire
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Über ein verwandtes Thema wollte ich ohnehin noch klagen, da packe ich es gleich mal dazu - auch wenn die Problematik nun wahrlich nicht neu ist.

 

Im Team haben wir zwei Chars, die recht brauchbare Faces abgeben (ausgehend von ihren Werten). Seit jüngstem möppert die Gruppe ab und an mal, wenn sie in einen sozialen Encounter laufen und den gern rollenspielerisch lösen möchten. Da beschwert sich bspw der Söldner, wenn er mal ne gute Idee hat, ich aber dennoch um ne Probe bitte (ruhig auch mal mit 1-3 Bonuswürfeln).

 

Warum ich um Proben bitte, ist euch vermutlich verständlich. Die Chars, die "ab Werk" gut reden können und dafür weniger Kugeln schlucken, stehen bei ganz freien RPG-Dialogen doof da, wenn der Char 1 Söldner die Unterredung mit dem NPC lösen möchte. Dass dies die Spieler der Faces offenbar irgendwie auch stört, habe ich schon mehr oder weniger direkt mitbekommen:

 

Letztens spielten wir eine Szene, bei der man sich an einer Museumswache vorbeischleichen wollte. Face 1 war Gesprächsführer; als ich dann um eine Gebräuche-Probe bat, guckte mich der Spieler ein wenig schief an und sagte sinngemäß "das haben wir doch schon ausgespielt, soll ich da jetzt wirklich dennoch würfeln? - er grinste dann noch schnippisch, aber through-the-grapevine war schon ein gewisser Trotz spürbar.

 

Kennt Ihr das auch, oder ist mein Team einfach ein wenig zickig?

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Kennt Ihr das auch, oder ist mein Team einfach ein wenig zickig? 
Kennt man und Fate versucht dieses Problem mit dem Ellipsen Trick zu mildern.
 
If you want an easy way to ensure you have room to incorporate aspects into a roll, try narrating your action with an ellipsis at the end (“...”), and then finish the action [...]. Like this:
 

Lily says, “Okay, so I raise my sword up and...” (rolls dice, hates the result) “...and it looks like I’m going to miss at first, but it turns out to be a quick feint-and-slash,[...]

 

Ryan says, “So I’m trying to decipher the runes in the book and...” (rolls the dice, hates the result) “...and If I Haven’t Been There, I’ve Read About It...” [...]

Macht das Problem um einiges weniger problematisch, löst es aber sicher nicht, weil man das gerne übersieht, die gesamte Handlung ausspielt und am Ende erst Recht wieder zu spät würfelt. Da hilft eigentlich nur sich solche Szenen bewusst zu machen und zu üben rechtzeitig zu würfeln, bevor das Ergebnis ausgespielt wurde.

Edited by Wandler
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Ich sehe schon Gesprächsrunden vor meinem geistigen Auge, bei denen wir sprechen lernen. ;-)

 

Der Ansatz ist aber tatsächlich nicht schlecht; löst aber natürlich das Problem nicht. Einerseits möchte ich den anderen am Tisch nicht die Chance nehmen, ab und an in soziale Interaktionen rollenspielerisch einzugreifen - sie haben ja Spaß daran - andererseits würde ich auch ungern die Faces deklassieren.

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Soziale proben der chars untereinander halte ich für sehr schwierig und gefährlich das gerade spezialisierte face chars die Gruppen Dynamik zu den eigenen gunsten beeinflussen.

Das hängt wohl mit der Gruppe zusammen. In meiner letzten D&D-Gruppe (zu der ich später daz stieß) war von den anderen Spielern und der SL vereinbart worden, dass eben deswegen keine sozialen Proben gegen Gruppenmtglieder abgelegt werden. Was dazu führte, dass mein charismatischer Schurke trotz investierter Fertigkeitspunkte nicht mal einen Gruppenstreit schlichten konnte, wenn sich die anderen in den Haaren lagen...

In meiner Pathfinder-Gruppe dagegen (mit zwei Spielern der vorher genannten Gruppe) war das erlaubt und sorgte für keinerlei Probleme, selbst wenn der (gute) Barde die (neutralen) Charaktere mal zu ein wenig gemeinnütziger Hilfsarbeit überredet hat. Murren darf man ja immer noch und ihm hinterher in den Hintern treten sowieso - ist ja keine Gedankenkontrolle.

In meinen SR-Runden war und ist das ebenfalls erlaubt, allerdings sind da Proben eher selten, weil man es sich mit den anderen Team-Mitgliedern nicht verscherzen will B)

Kennt Ihr das auch, oder ist mein Team einfach ein wenig zickig?

Ich kenne ja eher das Gegenteil "Wieso muss ich noch rumlabern, wenn ich doch so hohe Werte habe?"  In weniger wichtigen Szenen winke ich den enstprechenden Spieler auch mal durch, aber erfahrungsgemäß wollen die zwischendrin auch mal mit ihren Werten protzen und würfeln...

Du könntest dem Spieler vieleicht die Wichtigkeit seiner Probe demonstrieren - möglicherweise möchte ein (aus den Fingern gesaugter) NSC ja irgendwen bequatschen und verhält sich trotz trotz guter Wortwahl so deplatziert, dass er (evtl. wortwörtlich) abgewatscht wird. Den Hinweis auf die misslungene Gebräuche-Probe nicht vergessen ;)  

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So und nun zu meiner Frage/n:

 

Was sagt ihr als Spieler dazu? Macht das euer SL auch und wie reagiert ihr/würdet ihr reagieren? Mitspielen und die entsprechende Meinung vertreten oder wäre euch das eher zuwieder, da ihr in eurer Entscheidungsfreiheit eingeschränkt werdet bzw. euren Char evtl. nicht so spielen wollt?

Für mich ist das kein Problem, jeder NSC hat imo eigene Ziele und Wünsche und versucht sie durchzusetzen. Ich würde mitziehen, bzw. ziehe mit. Wenn's nach mir geht muss es aber nicht nur eine Probe sein, sondern schon ein interaktives Gespräch mit dem Exec. Rollenspiel halt. Es ist ja nicht auszuschließen, dass der Exec den Runner tatsächlich überredet - die "Frau und Kinder"-Nummer, die "Mein Bruder ist Chef der Roten Samurai und wird mich rächen"-Nummer, die "Lassen Sie mich laufen und sie bekommen das Zehnfache Ihrer Gage"-Nummer.

Was sagt ihr dazu als SL? Macht ihr sowas mit eueren Spielern? Wie reagieren die darauf? Sagt ihr gleiches Recht für alle? Schreibt ihr euren Spielern vor was ihre Chars zu einem gewissen Teil zu denken haben?

Na klar mache ich das mit den SCs meiner Spieler. Jeder Johnson macht das mit den SCs, wieso nicht auch andere NSCs? Gleiches Recht für alle. Ich schreibe den SCs nicht vor, was sie zu denken haben; es gibt die Probe, und wenn der NSC "gewinnt", dann schmücke ich das aus, und überlasse dem Spieler die Reaktion auf das Ergebnis der Probe. Die Reaktion muss stimmig sein, mit dem Hintergrund bzw. dem Charakter des SC. Die SCs gehen mit sowas ja durchaus unterschiedlich um, aber jeder SC für sich sollte einigermaßen konstant reagieren. Manche reagieren mit Rückzug, wenn sie eingeschüchtert oder bedroht werden, andere aber mit Angriff. Wenn man einen Deal aushandelt und die Probe zu Ungunsten der SCs ausfällt, dann gilt der Deal trotz allem als ausgehandelt. Wenn der SC erfolgreich belogen wurde, dann hält er die Lüge für die Wahrheit und handelt entsprechend - da wird auf einem vermeintlichen Bösewicht ganz schnell mal ein unschuldiges Opfer von Runner-Justiz.

 

Auf keinen Fall kommt die Pippi Langstrumpf-Attitüde in die Tüte.

Edited by Thulsa Doom
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Soziale Proben von NSC`s gegen die SC`s gibt es bei mir als SL so gut wie nie. Das macht als Spieler keinen Spaß, wenn der Char plötzlich fremd bestimmt wird (auch wenn es vielleicht glaubwürdiger wäre - aber hier kommt dann eben auch "gutes" Rollenspiel zur Geltung).

 

Ausnahmen sind zb. eine Folterszene mit dem Char als Opfer. Wenn er seine Probe verkackt, plaudert er halt.

 

 

Von SC`s vers. SC`s mit Sozialen Proben halte ich nichts. Kam bisher noch nicht vor. Diebstahl, Angriffe usw. gab`s schon das eine oder andere Mal... aber so was mit Überreden/Verführen usw. zum Glück noch nicht.

Und wenn`s mal so weit kommen sollte, dann nur wenn beide Spieler einverstanden sind.

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