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Run: Und täglich grüßt das Murmeltier...


Corpheus
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"Happy Deathday" hat mich auf die Idee gebracht, das "Täglich grüßt das Murmeltier" Konzept evtl. als Run umzusetzen.

 

Die Grundlage der Handlung ist ein Anschlag auf die Runner, der sie alle zum Opfer fallen. Am "nächsten Tag" wachen sie auf... aber sie erleben den gleichen Tag mit dem Anschlag wieder. Das wiederholt sich... aber die Runner werden irgendwann das Konzept durchschauen und die jeweilige Zeit/den Tag nützen, um zum einen den Anschlag zu verhindern... zum anderen die Hintergründe herauszufinden. Dh. im laufe der Wiederholungen kommen sie der Auflösung immer näher. Der Vorteil & Reiz... sie können zur Problemlösung unterschiedliche Möglichkeiten & Ansätze ausprobieren... immer wieder bis sie klappen.

 

Ich sehe aber 3 grundsätzliche Probleme bei der Idee:

  1. Gerade beim Einstieg große Gefahr des Railroadings.
  2. Wenn im laufe eines Tages nur ein Teil der Runner sterben, müßen diese Spieler jedesmal warten, bis auch der Rest gestorben ist, bis sie wieder mitspielen können.
  3. Das größte Problem ist jedoch die Erklärung des "Täglich grüßt das Murmeltier" Effekts! Wie könnte man das Ingame erklären (Zeitschleife)? Oder sollte man das gar nicht erklären und einfach ein Wochenende lang Spaß an der Idee haben?? Oder als Konzept für einen Run total ungeeignet???

 

Wie seht ihr das?

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Das A und O für ein solches Konzept sind sicher gegenseitiges Vertrauen der Spielrunde. Gerade weil man mit Railroadingmethoden arbeiten muss (geführtes Spiel)... Entweder spricht man das vorher an. "Dieser Run ist anders!" oder die Spieler lassen sich ein weil sie ihren SL kennen. Die Spieler haben die große Herausforderung stark zwischen Spieler- und Charakterwissen trennen zu müssen. Wenn die Spieler das System verstanden haben können sie auch selbst einen "Reset" herbeiführen... In Grundzügen passt auch der Film Edge of Tomorrow (besonders sehenswert ist das Tom Cruise da so dermaßen auf die Fresse kriegt ;) .. sonst OK) als Inspiration.

 

Als alternatives Kampagnen-Konzept muss man nicht zwangsläufig viel erklären. Je nach Herkunft des Effekts haben Standard-Runner auch garnicht die Möglichkeiten sowas zu erklären (Quantenphysiker on the run? :P) ... Mit einer Standardgruppe bieten sich im Standard SR Universum eigentlich nur Metaebenen oder Tiefenhacks/Fundament an. Reguläre Matrixsimulationen dürften zu schnell identifiziert werden... Dann bleibt aber die Frage des Sinn und Zwecks... und man muss natürlich das Vergessen der Ausgangssituation erklären.

 

Nicht einfach aber mit einer experimentierfreudigen Truppe sicher machbar...

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Wenn im laufe eines Tages nur ein Teil der Runner sterben, müßen diese Spieler jedesmal warten, bis auch der Rest gestorben ist, bis sie wieder mitspielen können.

 

- sind die Runner tot, so beginnt wieder um 00:00 die Uhr

- sind die/einige Runner um 23:59 noch am atmen, dann hören sie eine ominöse Pendeluhr immer laUTER tackten, bis die Uhr wieder 00:00 zeigt

 

oder nimm eine beliebige andere Zeitstellung, die zum Szenario passt.

 

als Einstand kannst du ja gleich mit "ihr wacht auf und habt einen echt schrägen Traum gehabt, wo euch *** dahingerafft hat". "Aber als ihr euch untereinander anruft stellt ihr fest, dass ihr alle den gleichen schrägen Traum darüber gehabt habt, beim jetzt verabredeten Frühschoppen im World of Wodka an der Ecke Geibelstraße einer *** zum Opfer gefallen zu sein"

 

das Szenario muss natürlich dynamisch sein. Dem Bombenlegen kann man ja durch nicht hingehen umgehen und dann X h Zeit für Beinarbeit, welche aber kumulativ ist ;)

also lieber eine Sprengdrohne fliegt ins WoW, denn dann kann der Sprengdrohnen Rigger ja auch bei der Beinarbeit noch zum Zuge kommen...

oder oder oder

 

wichtig ist ein schneller Einstieg in die Temporalmagiezeitschleifengedöns-Masche, damit ein "Draufgehen" der Runner nicht gleich Tränen/Frust (Edgeverbrennen :ph34r: ) auslöst.

 

ja nachdem, wie viel Magietheorie du magst und/oder deine Spieler, ist genau das der Nebenplot, den es ebenfalls zu lösen gibt.

Von blödelnden Funaktionen (also heute kneife ich der Tussi vom Ancients-Boss in den..., rufe den freundlichen Polizeidienstleister an und beichte meine Sünden :D ) mal ganz abgesehen kann das ein gutes Ventil sein, "undenkbare" Aktionen stilecht zu inszenieren.

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Also vergessen sollen die Runner ja nix. Die nehmen ihr Wissen immer mit in den nächsten Tag.

 

Bezog sich auf die Ausgangssituation Tiefenhack/Metaebene. Wenn die Spieler das zu Beginn wissen ist die Situation weniger irreal...

 

Mit einer Standardgruppe bieten sich im Standard SR Universum eigentlich nur Metaebenen oder Tiefenhacks/Fundament an. Reguläre Matrixsimulationen dürften zu schnell identifiziert werden... Dann bleibt aber die Frage des Sinn und Zwecks... und man muss natürlich das Vergessen der Ausgangssituation erklären.

 

Man kann natürlich auch mit offenen Karten spielen. Kann cool sein wenn die Spieler die Prüfung auf einer Metaebene schaffen/den Loop (Gedankenfalle/Datenbombe o.ä.) im Fundament entschärfen einen "regulären Run" weiterlaufen zu lassen... Hat ja in Wirklichkeit nur ein paar Sekunden gedauert :P (je nachdem). Oder man spielt als Rückblende die Auftragsvorbereitung und setzt dann nach dem "Murmeltierteil" wieder ein...

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Keine Ahnung was du gegen die Sprengstoffregeln hast... die sind doch super :P .

 

Dann bleiben außer "progressiven" VR-Games nicht wirklich Erklärungen für die "Zeitschleife" über... Wenn dir die Erklärung nicht so wichtig ist kein Thema. Für einen quasi "Oneshot" sollte das recht unerheblich sein. Die Erklärung braucht man eigentlich nur wenn man das in eine laufende Runde einbringen will.

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Bezüglich des Einstiegs: wenn du an den film denkst, war es genau umgekehrt. Er ist ja nicht irgendwas schrecklichem zum Opfer gefallen und mysteriös wieder aufgewacht- Er hat seinen Job normal gemacht und am nächsten Tag musste er den Dreck WIEDER machen.

 

Für shadowrun bietet sich an einen Klassischen Johnson-Run sauber auszuführen, harte Arbeit, etwas Blut, aber am Ende des Tages Kasse und einen guten Tag.

Am nächsten Tag beginn dann mit dem selben Lied im Kommlink-wecker, und bevor sich der Charakter nur über den doofen DJ wundert ruft auch schon Johnson an, der das Team seit ner Woche für den großen Coup (Der doch schon gelaufen ist?!?) angeheuert hat etc.

 

damit sparst du dir auch das railroading und den Zwang, die Spieler einmal zu killen- denk an den Film, die werden sich schon noch selbst anstrengen das zu tun wenn sie raffen was läuft ;D

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Also Tiefenhacks sind ja eigentlich (wenn ich es richtig verstanden habe) nur deshalb aufgeführt, da sie Ultraviolette Hosts sind. Die Runner können ja auch in einen anderen "regulären" UV-Host sein (okay, ihr wisst schon was ich damit sagen will) da sie darinnen normalerweise nicht erkennen können, dass sie in der Matrix und nicht in der echten Welt sind. Wie sie dorthin gekommen sind kann auf verschiedenen Wegen passiert sein .... von durch Giftgas betäubt und ohne ihr Wissen (während noch bewusstlos waren) dort von anderen eingloggt worden sein bis dahin, dass sie (als Run mit Bezahlung) sich bereit erklärt haben das einen Test für den UV-Host durchzuführen und um die Testergebnisse nicht zu verfälschen davor Leasa zu sich genommen haben (und davor alle Sicherheitsvorkehrungen treffen durften die sie wollten , um auch sicher zu sein, dass sie danach ihre Bezahlung bekommen etc.).

 

In einem der alten englischen Abenteuer (ich glaube Super Tuesday) gab es auch schon so etwas ähnliches.... .

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wenn du wirklich böse sein willst, pick einen in der Gruppe raus und brief die anderen, so dass sie agieren als wenn nichts wär und sich alle wundern wenn er anfängt komisch zu reden das der Job doch schon gelaufen sei und er lauter deja-vu's hat

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Das Konzept für so einen Run wäre jetzt nicht direkt mein Fall, aber wenn man wie oben bereits vorgeschlagen den Run als „anders“ oder ein Experiment verkauft, wieso eigentlich nicht?

 

Was würde ich als Spieler mit meinem SC denn so machen, sobald ich raffe, dass die Tage immer wiederkehren und es keine Konsequenzen meines Handelns gibt? Einerseits versuchen da raus zu kommen, natürlich, aber nicht mit Eile. Ich würde auch die Dinge machen, die man sich sonst nicht so traut oder die man sonst so nicht macht:

  • Amok laufen und gucken wie weit man kommt
    • Das könnte sogar ein Bodycount-Highscore-Contest mit den Chummern werden
  • das sündhaft teure Cybermagieradepten-Callgirl engagieren und ihre Fertigkeiten, Implantate, Zauber und Kräfte genießen, bis der Credstab und andere Dinge glühen
  • mit dem Motorrad mit Vollgas durch den Downtown-Feierabendverkehr
  • die härtesten Kampfdrogen ausprobieren
  • Selbstmord um zu sehen ob man in den Himmel oder in die Hölle kommt oder weder noch oder wohin auch immer, also das Leben nach dem Tod erforschen
  • Einen sehr lukrativen Heist aushecken und so lange probieren bis er das perfekte Verbrechen ist, und mich erst dann um die Zeitschleife kümmern, in der Hoffnung dass die Zeit an dem Tag weiter läuft und ich am Morgen auf dem Haufen Beute aufwache

Mit diesem was-wäre-wenn-Teil des Runs kann man sicher viel Spaß haben. Auf keinen Fall würde ich nicht etwas machen wollen, das für den Tag intensivere Schmerzen verursacht (sofern der Charakter nicht auf Schmerzen steht). So einen Motorradunfall überleben, wohlmöglich noch bei Bewusstsein, das muss ja nicht sein.

 

Als SL kann man sich eine Liste mit Hinweisen machen, die die Runner im Laufe der Tage bekommen können. Die Hinweise bekommen sie, vielleicht jeder einen Hinweis am Tag, an verschiedenen Locations, je nachdem, wohin es sie verschlägt. Zum Beispiel:

  • nach dem Amoklauf landet ein Runner in der Notaufnahme des Krankenhauses; der Nachbarpatient in der Notaufnahme stammelt im Delirium einen Hinweis. Der Runner ist aber gefesselt und wird in den Knast (Einzelzelle) gebracht, er muss also am nächsten Tag den Nachbarpatienten ausfindig machen und kann ihn dann befragen.
  • Die Sitte sprengt das Stelldichein mit dem Callgirl und der Runner kommt für den Rest des Tages in eine Massenzelle bei den Cops; dort erhält er einen Hinweis von einem verschlagenen Mithäftling, der aber keine Minute später entlassen wird.
  • Nach dem Freitod erscheint ein Engel oder der Schutzpatron oder was auch immer und gibt einen Hinweis.

 

Der SL kann nach Tag 3 auf die Tube drücken oder die Runner in Richtung Lösung der Zeitschleife „zwingen“, indem ab Tag 4, nachdem jeder seinen Spaß hatte, bei jedem Charakter jeden Morgen ein willkürlich bestimmtes Attribut um einen Punkt sinkt, ggf. auch mehrfach, bis runter auf das Rassenminimum oder sogar bis auf 1 (damit die SCs noch irgendwie handlungsfähig sind), bis die Zeitschleife gebrochen ist. In-game können die Runner auch nach Tag 3 noch immer viel Spaß haben, aber es geht ihnen von Tag zu Tag schlechter – wie das wohl enden wird? Zeit, sich um einen Ausweg zu kümmern. Die Regelbegründung für die Attributssenkung ist dann egal, wenn man den Run als „anders“ oder als Experiment verkauft.

Edited by Knarrenheinz
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Etwas ähnliches hatte ich auch für meine SimSinn/VR-Spiel-Variante vor. Ich würde aber ein closed room Szenario vorschlagen, da du hier a ) die Handlung verdichten und b ) die Spannung nicht rausnimmst. Soll es kein closed room Szenario sein, würde ich grundsätzlich nicht am nächsten Morgen beginnen, sondern kurz vor dem tödlichen Zwischenfall. Egal welchen Weg die Runner gehen, werden sie doch wieder Opfer dieses Anschlags. Sie werden dann kurz vor dem Anschlag alles Versuchen, um aus dieser Schleife herauszukommen. Hirnschmalz und Action pur. :)
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