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Politische Diskussionen sind hier nicht OT


Sir Doudelzaq
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Und hier eine Einschätzung zum Ausmaß der Proteste in Russland:

 

"Krieg in der Ukraine - Friedrich-Ebert-Stiftung sieht keine große Protestbewegung in Russland

 

Der Leiter der Friedrich-Ebert-Stiftung in Moskau, Teschendorf, sieht keine große Protestbewegung in Russland.

 

Der Kreml sei weiterhin bemüht, das Narrativ der Friedensoperation fortzusetzen, sagte Teschendorf im Deutschlandfunk. Er erwarte nicht, dass die Proteste in Russland in nächster Zeit viel größer werden. Frei zugängliche Informationen seien zunehmend eingeschränkt. Zwar würden viele Menschen verstehen, dass es wirtschaftlich eine schwierige Zeit werde, aber sie hätten Angst, vom Repressionsapparat des Staates gefasst zu werden. Die Organisatoren der wenigen Proteste hätten das Land bereits verlassen."

 

Aber da gibt es immer noch Journalisten und Politiker die darauf hoffen, dass die russischen Bürger unser Problm mit Putin lösen. Wo man doch weiß, dass 70% der Russen dank erfolgreicher Propaganda und Desinformation hinter Putin stehen.

Leute, hört auf zu träumen und werft einen Blick auf die Realität. Es wird weder einen russischen, chinesischen oder kasachischen Frühling geben.

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Einen chinesischen Frühling sicher nicht, aber eine Eskalation der Lage und mehr internationale (wirtschaftliche) Auswirkungen könnte China dazu bringen, Druck auf Russland auszuüben - und das wäre derzeit das einzige, was die Ukraine retten könnte, bevor der Westen versucht, die Ukraine in Afghanistan2 umzuwandeln. Von Oligarchen und anderen Apparatniks sollte man auch nichts erwarten, es gibt so viele Schlupflöcher in den EU Sanktionen, daß sich die Vermögen ganz bequem abziehen lassen über Zeit.

 

Langfristig wird es eher auf Eisernen Vorhang 2, eine radikalisierte Widerstandsbewegung und eine Marionettenregierung unter Kriegsrecht mit russischen Schutztruppen gegen all die Nazis (zb der jüdische Präsident) hinauslaufen, mit einer Abspaltung des Donbass als russisches Gebiet. Bevor der Westen etwas anderes macht, müssten schon Atombomben fallen ... oder die Russen müssten mehrere Atomkraftwerke bombadieren und damit Tschernobyls erzeugen. In allen Fällen müsste erst der Blutzoll der ukrainischen Zivilbevölkerng ekzessiv in die Höhe schießen - und gleichzeitig müsste der Westen erst massiv aufrüstenl, was im besten Fall minimum 6 Monate dauert, eber 2-3 Jahre.

 

Wie das halt so bei Schulhofschlägern so ist: auf kleine Mädchen einprügeln und das Pausenbrot klauen, dann ratlos sein, wenn der kleine Pimpf sich wehrt und als letztes dann das Klappmesser zücken und zustechen, weil man ja in seiner männlichen Penislängenehre verletzt wurde.

 

SYL

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Einen absichtlichen Angriff auf die Reaktoren gab es aber nicht,

 

Ein Kernkraftwerk besteht aber nicht nur aus dem eigentlichen Reaktorkern, sondern auch aus den Turbinen, Kühlelementen, Stormversorsgung, Kontrollsystemen etc - und diese sind alle für das korrekte Funktionieren eines Atomreaktors wichtig. Überhaupt in die Nähe zu schießen ist, pun intended, russisches Roulette. Ist ja nicht so, daß die Russen bislang jetzt mit atemberaubender Zielgenauigkeit aufgefallen wären oder Vertrauen erwecken, sehr präzise zu wissen, was sie bombadieren können und was nicht. Die bisherigen Kriegefangenen machen nicht direkt den Eindruck,m zwischem einem Verwaltungsgebäude, Kühlanlagen und der Reaktorkontrolle unterscheiden zu können. Davon abgesehen sind Angriffe auf Kraftwerke völkerrechtlich problematisch.

 

Insofern ... doch ja, ziemlich absichtlich.

 

SYL

Edited by apple
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Für mich sah das nicht nach einem gezielten Angriff aus (welcher auch GMV zu diesem Zeitpunkt wenig Sinn macht und sicherlich auch deutlich mehr Schaden verursacht hätte).

Eher nach einem Trümmerstück eines Marschflugkörpers auf Ziele in der Nähe des Kernkraftwerks (Verteidiger) oder einem verirrten Subsprengkopf eines Clustersprengsatz.

 

Leichtsinnig oder inkompetent ... ja. Vorsätzlich ... imho nicht.

 

Man darf auch nicht alle Aussagen der ukrainischen Regierung immer für bare Münze nehmen. Die haben in der Medienarbeit auch eine bestimmte Agenda. Schließlich geht es bei Propaganda darum, Menschen zu emotionalisieren, Feindbilder zu stärken und ganz speziell in Richtung Europa, möglichst viel Unterstützung der EU zu mobilisieren.

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"Nach einem Brand ist die Lage in dem von einem russischen Angriff getroffenen größten Atomkraftwerk Europas im ukrainischen Saporischschja nach Behördenangaben "gesichert". Das Feuer sei gelöscht worden, teilte die ukrainische Katastrophenschutzbehörde auf Facebook mit. Es sei niemand verletzt worden.

 

Der Kraftwerksleitung zufolge brach das Feuer in einem Gebäude für Ausbildungsveranstaltungen und einem Labor aus. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sagte in einer Videoansprache, Panzer hätten die Reaktorblöcke der Atomanlage beschossen. "Das größte Kernkraftwerk Europas brennt", sagte Selenskyj. "Da sind mit Wärmebildkameras ausgestattete Panzer. Das heißt, sie wissen, wohin sie schießen, sie haben sich darauf vorbereitet." Unabhängig überprüfen ließen sich diese Aussagen zunächst nicht.

 

Livestream zeigt gepanzerte Fahrzeuge vor der Anlage

Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba schrieb auf Twitter, die russische Armee schieße "von allen Seiten" auf die Anlage. "Das Feuer ist bereits ausgebrochen. Wenn es explodiert, wird das zehnmal größer sein als Tschernobyl."

 

Eine live gestreamte Sicherheitskamera, die von der Homepage des Kernkraftwerks verlinkt war, zeigte, wie offenbar gepanzerte Fahrzeuge auf den Parkplatz der Anlage rollten und das Gebäude, an dem die Kamera angebracht war, mit Scheinwerfern anleuchteten. Darauf folgt offenbar helles Mündungsfeuer von Fahrzeugen und fast gleichzeitige Explosionen in den umliegenden Gebäuden. Danach steigt Rauch auf und zieht durch das Bild."

 

https://www.zeit.de/politik/ausland/2022-03/ukraine-meldet-brand-nach-russischem-angriff-auf-atomkraftwerk

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Ein Blick von beiden Seiten auf die NATO Ost Erweiterung und die Verhandlungen zur dt. Einheit 1990. Sehr aufschlussreich und ohne russ. Propaganda und dem westlichen Händewaschen in Unschuld.

 

Aus der Dlf Audiothek | Das Feature | Die Wurzeln des Misstrauens | Russland und die Verhandlungen zur Deutschen Einheit 1990 https://srv.deutschlandradio.de/dlf-audiothek-audio-teilen.3265.de.html?mdm:audio_id=dira_DLF_fde8b186

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Einige Hintergründe zum Angriff auf das Nuklearkraftwerk: https://www.heise.de/hintergrund/Was-fuer-Folgen-der-Angriff-auf-das-ukrainische-AKW-Saporischschja-haben-koennte-6537643.html

.

TLDR: auch nur schräg in die Nähe von AKWs im Krieg zu gucken ist ein großes No No. Egal ob es um direkte Angriffe oder "Unfälle" handelt. Die Regeln wurde gerade erst vor einer Woche nochmal bestätigt. Moneyquote:

 

Denn es gebe elementare Regeln, die niemals verletzt werden dürften, damit die Sicherheit atomarer Anlagen garantiert sei, erklärte Grassi. Dazu gehöre eine Garantie für die „die physische Integrität der Anlage“. Zudem müsse das Personal „ungehinderten Zutritt zur Anlage“ haben und dort ungestört arbeiten können. Schließlich müsse „eine ständige, externe Energieversorgung“ genauso gegeben sein wie die ungestörte Kommunikation mit der Außenwelt. Bei einer Sondersitzung der IAEA vor einigen Tagen habe „kein einziger Mitgliedsstaat“ diesen Regeln widersprochen.

 

Ist Rußland ein Miglied der IAEA? Yupp, seit 1957.

 

Aber gut, russische Zusagen für die Sicherheit von AKWs sind wohl derzeit so vertrauenswürdig wie russische Zusagen für Fluchtkorridore.

 

SYL

Edited by apple
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Nun ja. Die Stromversorgung ist NATÜRLICH ein taktisches Ziel in JEDEM Krieg.

 

Glaubt irgendwer, irgendein Angreifer würde auf die Eroberung des Kraftwerks verzichten nur weil es verteidigt wird?

Oder irgendein Land würde auf die Verteidigung des Kraftwerks verzichten, nur damit es nicht in dessen Nähe zu Kämpfen kommt?

 

Das gilt für die Russen als imho auch für Amis.

 

Und wenn ich mich recht erinnere, haben sowohl Iran, Israel und die USA die Kernreaktoren im Irak attackiert.

 

Und ja. Russische Zusagen sind nicht viel wert.

Und Waffenstillstandsvereinbarungen haben im Laufe der Menschheitsgeschichte vermutlich nur in den seltensten Fällen funktioniert.

In der Ost-Ukraine jedenfalls nicht.

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Zwischendurch mal was Anderes. Der Fall Döpfner/Reichelt ist noch nicht ganz zuende.

 

Die Funke-Medien Gruppe verläßt den Bundesverband Digitalpublisher und Zeitungsverler BDZV nachdem sie (erfolglos) den Rücktritt des Verbandspräsidenten Döpfner gefordert hatten.

 

 

Die Funke Mediengruppe beendet ihre Mitgliedschaft im Bundesverband Digitalpublisher und Zeitungsverleger – kurz BDZV.

 

https://www.deutschlandfunk.de/funke-mediengruppe-tritt-aus-bdzv-aus-100.html

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Mit Vorsicht zu genießen, von Bellingcat als Glaubwürdig eingeschätzt, die (übersetzte) Analyse eines FSB-Mitarbeiters

 

https://twitter.com/igorsushko/status/1500301348780199937

(Hier die Bellingcat-Einschätzung https://twitter.com/christogrozev/status/1500196510054637569)

 

Auf jeden Fall einige sehr interessante Punkte drin. Z.B. hatte ich noch nicht darüber nachgedacht, dass die Russischen Truppen in Syrien über das Mittelmeer versorgt werden und Erdogan da sperrt.

 

Ansonsten ist einer der Hauptpunkte, dass die Planungen so geheim waren, dass niemand genau weiss was überhaupt passiert, und erst Recht keine Analysen erstellen kann. Es keine klaren Ziele gibt, und deshalb auch niemand sagen kann, wie die erreicht werden sollen.

 

Ich selbst bin von dem vereinten Westen mehr als überrascht, täglich kommen weitere Sanktionen (gerade haben Visa und Mastercard Russland abgeschaltet), kann mir gut vorstellen, dass es Russischen Analysten auch so geht.

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Ich befürchte die Hoffnung ist vergeblich.

 

Für Zusammenhalt und Einigkeit braucht es eine äußere Bedrohung. Wenn sich die Verhältnisse in der Ukraine konsolidieren wird der Fokus ruckzuck auf andere Dinge verschoben.

Dafür werden Opposition und Medien schon sorgen.

Zum Thema Aufmerksamkeitsspanne/kurve gibt es übrigens einige interessante Studien und Artikel.

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Lasst uns doch eine gemeinsame Geprächsbasis mit Putin schaffen, indem wir ...

 

"Die Präsidentin der Europäischen Kommission, von der Leyen, hat die Ukraine nach einem Treffen mit Bundeskanzler Scholz auf einen langwierigen Prozess zum möglichen EU-Beitritt eingestellt.

Niemand bezweifele, dass das tapfere ukrainische Volk mit der hervorragenden Führung seines Präsidenten Selenskyj zur europäischen Familie gehöre, sagte sie im US-Sender CNN. Alle kämpften für die gleichen Werte. Der Antrag auf einen Beitritt zur EU habe einen Prozess angestoßen, der jedoch noch Zeit benötige. Einen frühestmöglichen Beitrittstermin zu nennen, sei schwierig. Das hänge auch davon ab, wie die Entwicklung vor Ort sei."

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