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Politische Diskussionen sind hier nicht OT


Sir Doudelzaq
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ach jeh...

Ich stecke halt nicht so drin, ich sammel von überall die Infos ein und hoffe ,das die ...Wissenssuppe in meinem Kopf halbwegs ...schmeckt(Stimmt) .

Mit ein Grund warum ich solche Threads mag :)

Weil das mit den 2% Ausgaben für den Wehretat ....Ich wußte gar nicht das die mit den 100 Mil. aufgefüllt werden sollten . Ich dachte ,die wären extra ? Ich weiß nur das Deutschland (und andere EU Länder) den Versprechen die wir gemacht haben seit Jahren nicht nachkamen (und deshalb Trump Munition für seine Lügen bekam und Er dadurch ..."schön" auf die Nato schimpfen konnte)

 

 

mit Tanz vor dem Kessel

Medizinmann

Edited by Medizinmann
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Wie gesagt: es ist mehr oder weniger alles offen und was Scholz für die Zeitenwende verkündet hat, muß erst durch die Parlamente - mit ziemlich unterschiedlichen Ansichten, was jetzt eine Bundeswehr leisten soll und vor allem wie sie finanziert werden soll. Von 100 Milliaden über 10 Jahre und 2+ % ab Haushalt 2023 über 100 Milliarden, aber nur für das Erreichen von 2% über Aufstocking des Wehretats um künstlich auf 2% zu kommen und den Rest dann als Extrafinanzierung wird derzeit alles diskutiert. In den Vorausplanungen bis 2026 ist nämlich das Budget für Flecktarn weiterhin bei 50Mrd / Jahr und bislang nicht verändert worden (Stand vor 3 Wochen).

 

SYL

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ich bin nicht ganz sicher, ob ich das nachvollziehen kann. Vor unseren Augen live, in Farbe und Bunt findet gerade ein konventioneller Krieg statt. Wie kann man da sagen, daß konventionelle Armeen ausgedient haben?

 

Erbe von Afganistan

 

Konventionelle Armeen haben Afghanistan erobert, haben Irak erobert, haben in den letzten 50 Jahren andere Länder erobert (Wiederaufbau vs Besatzung ist ein ganz anderes Thema), und wir sehen gerade live, wie die konventionelle Armee der Ukraine der konventionellen Invasionsstreitmacht Russlands zumindest temporär Paroli bietet. Was genau ist daran ausgedient? Gerade weil Putin eine Handstreichoperation plante, mußte doch eine konventionelle Armee die Invasion durchführen, und nicht tin TU95 Bear Bomber mit TOPOL 800kt Sprengköpfen?

Konventionelle Armeen haben Staaten ohne Nuklearwaffen erobert. Und im Falle von Afganistan waren sie dabei so erfolgreich, dass sie es geschafft haben innerhalb von nur 20 Jahren, die radikalislamische Taliban durch die radikalislamische Taliban zu ersetzen. Der Irak ist, soweit ich mich erinnere in einer ähnlich guten Verfassung nach der erfolgreichen Eroberung.

Der Punkt den ich herausstellen wollte ist der, dass im Falle eines Krieges zwischen NATO und Russland/China (wäre ja das schlimmste Szenario) keine Seite groß Zeit damit verbringen würde, die Armeen in Bewegung zu versetzen, denn bis die überhaupt im ersten Transportflieger sitzen, sind schon die ersten 100 Raketen in der Luft.

Deswegen wird sich meiner Meinung nach, durch den Ukraine-Krieg nur ergeben, dass jedes Land, dass noch nicht Teil einer größeren Allianz ist, versuchen wird, in eine zu kommen. Wenn die Ukraine schon Teil der EU/NATO gewesen wäre, hätte Putin nicht riskiert einen Bündnisfall auszulösen. Aber weil die Ukraine eben nirgendwo richtig dabei ist, wusste er genau, dass niemand militärisch eingreifen wird. Denn das würde sonst besagten Weltkrieg auslösen, den keiner haben will.

 

ich bin nicht ganz sicher, ob ich das nachvollziehen kann. Vor unseren Augen live, in Farbe und Bunt findet gerade ein konventioneller Krieg statt. Wie kann man da sagen, daß konventionelle Armeen ausgedient haben?

 

Erbe von Afganistan

 

Konventionelle Armeen haben Afghanistan erobert, haben Irak erobert, haben in den letzten 50 Jahren andere Länder erobert (Wiederaufbau vs Besatzung ist ein ganz anderes Thema), und wir sehen gerade live, wie die konventionelle Armee der Ukraine der konventionellen Invasionsstreitmacht Russlands zumindest temporär Paroli bietet. Was genau ist daran ausgedient? Gerade weil Putin eine Handstreichoperation plante, mußte doch eine konventionelle Armee die Invasion durchführen, und nicht tin TU95 Bear Bomber mit TOPOL 800kt Sprengköpfen?

 

10-20 Millionen zusätzliche deutsche Wehrpflichtige

 

Ich bin nicht ganz sicher, warum Du plötzlich auf 20mio Wehrpflichtige kommst, aber ich beiße mal an: Konzept der integrierten Territorialverteidigung. Siehe Finnland / Schweden zb. Und natürich nicht die allgemeine Wehrpflicht mit freiwilliger Reserve oder Kriegsdienst verwechseln, das sind alles leicht unterschiedliche Paar Schuhe.

Das bezieht sich auf den Krieg zwischen 2 Atommächten. Die Anzahl an eingezogenen/freiwilligen/shanghaiten Soldaten, spielt in dieser Art Konflikt keine Rolle mehr (deswegen auch die willkürlich hohe Zahl von 10-20 Millionen). Denn dann ist die einzige Frage, wessen Stück Staub am Ende weniger verseucht ist.

 

 

 

 

Putin die Schnauze voll

 

Das kann durchaus sein. Nur was ist dann der Kern Deiner Aussage? Ukraine sollte nichts machen, wir sollten keine Sanktionen aufrechterhalten und ganz normal weiter Geschäfte machen mit Rußlandß? Eben weil Rußland eine Nuklearmacht ist? Das wäre ein Disaster auf Raten, wenn die Formel "Atommacht = kann nach belieben andere Staaten erpressen / sich einverleiben" die Runde macht.

 

 

Inwiefern ist es auch nur ein Menschenleben wert, für irgendeine willkürlich gezogene Grenze geopfert zu werden? Bloss weil Putinrussland ein widerliches Arschloch ist, der für irgendwelche Großmachtfantasien alleinstehende Länder erobert, müssen sich Familien von ihren Söhnen und Vätern an der Grenze trennen, damit die für irgendein abstraktes Konzept wie "Patriotismus" draufgehen? Krieg klingt vielleicht in Büchern und Romanen total dufte (und im Falle des Krieges gegen Nazi-Deutschland auch absolut gerechtfertigt). Aber Putin will keine Länder leerbrennen um dann sein Volk in dem ihnen zustehenden Lebensraum anzusiedeln, der will die Oblaste seiner Kindheit zurück haben und ist bereit dafür über Leichen zu gehen.

Ich weiß auch, dass im Falle eines schnellen Sieges von Russland alle wieder nur wütend die Faust geschüttelt hätten und aus der Angst davor kämpft die Ukraine. Denn jeder tote Ukrainer bedeutet, dass der Sieg für Russland teurer wird. Den eigentlich sollte es massive Sanktionen geben, auch wenn der Krieg schon vorbei wäre. Sodass es richtig teuer wird und es kein Szenario gibt, in dem Russland der Sieger ist.

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nach der erfolgreichen Eroberung

Du verwechselst Eroberung und Besatzung / Wiederaufbau. Der Irak wurde erfolgreich erobert, genau wie die Machthaber in Afghanistan mit Hilfe von Teilen des Volkes erobert wurde. Was danach folgte, hat weitaus weniger mit dem Militär zu tun, also mit Nationbuilding, was völlig verkorkst war durch politische Inkompetenz.

 

Der Punkt den ich herausstellen wollte ist der, dass im Falle eines Krieges zwischen NATO und Russland/China (wäre ja das schlimmste Szenario) keine Seite groß Zeit damit verbringen würde, die Armeen in Bewegung zu versetzen, denn bis die überhaupt im ersten Transportflieger sitzen, sind schon die ersten 100 Raketen in der Luft.

 

Das ist nicht ganz korrekt und ist sehr von den Umständen abhängig. Die (soweit) bekannten Nukleardoktrine der von Dir genannten Mächte (UK, FR, US, CN, RU) sind beim strategischen Einsatz defensiv ausgerichtet, sprich nur bei existenzieller Bedrohung des eigenen Überlebens. Sollte beispielsweise NATO Estland gegen Rußland verteidigen (oder die USA/JP/ANZ/SK Koalition Taiwan gegen China), dann ist es nicht ein automatischer Angriff mit Nuklearwaffen. Diese Theorie hatten beide Großmächte (USA, UdSSR) in den 1950ern und sie haben sie nach einigen Jahren komplett begraben und haben wieder die konventionelle Eskalation mit einer Spirale zur nuklearen Eskalation eingeführt. Wenn, dann müsstest Du erstmal ein Szenario vorgeben, und dann könnte man gucken, was die Nukleardoktrin sagt. Und das müsste mit "Vollständige Vernichtung / Eroberung" anfangen.

 

Das heißt nicht, daß Nuklearwaffen nicht offensiv eingesetzt werden könnten, die Eskalationsspirale existiert ja - aber es ist eben nicht der Standard, auch nicht in einem echten WW3.

 

Krieges gegen Nazi-Deutschland auch absolut gerechtfertig

 

Butscha? Oder Marienpol? Das sind keine Präzisionsattacken mehr. Das ist großflächige Ausradierung. Irgendwann mußt Du Dich entscheiden: ist der Kamfp der Ukraine gegen Rußland jetzt nur die übliche Kabbelei zwischen Großmächten, wo man einfach ein paar Tausend Soldaten hier und dort opfert aus Jux und Dollerei, oder ist es ein Überlebenskampf? Weil als Besatzungsmacht oder Einsetzer von Marionettenregierungen hat Russland jetzt nicht gerade eine gute Figur in den letzten 30 Jahren gemacht.

 

Und natürlich: was ist mit den Freiwilligen? Also nicht nur ausländlichen Legionären (geschätzte 20 000, Zahl stark variierend), sondern Leute, die sich einerseitz freiwillig zum Dienst melden (derzeit geschätzt 50 000), oder die zum allgemeinen Wehrdienst aufgrund der Mobilmachung einberufen wurden und damit einverstanden sind? Da ist es ja keine willkürliche Grenzziehung oder ein Politiker, der die hohle Phrase des Patriotismus ausnutzt, sondern freiwilliges Engagement.

 

Putin will keine Länder leerbrennen um dann sein Volk in dem ihnen zustehenden Lebensraum anzusiedeln

 

Nicht? Ich zitiere mich selber von weiter oben:

 

Betrachten wir doch kurz, wie sich die offziellen Staatsmedien (RIA Novosti) zum Thema "Denazifizierung der Ukraine äußern". Auszüge, per Google Translate (sorry):

 

    inevitability of the denazification of Ukraine

    [...]

    Ukraine, the enemy of Russia and the West's tool for the destruction of Russia we do not need.

    [...]

    Today, the issue of denazification has moved into a practical plane.

    [...]

    Denazification is necessary when a significant part of the people - most likely the majority - has been mastered and drawn into the Nazi regime in its politics

    [...]

    the Ukrainians were quite satisfied with the shortest path to peace through the blitzkrieg

    [...]

    The Nazis who took up arms should be destroyed to the maximum on the battlefield. No significant distinction should be made between the APUand the so-called national battalions, as well as the territorial defense that joined these two types of military formations.

 

    [Meine Anmerkdung Die Territorial Defense Force sind oftmals die neuen Wehrpflichtigen]

    [...]

    Further denazification of this mass of the population consists in re-education, which is achieved by ideological repression (suppression) of Nazi attitudes and strict censorship: not only in the political sphere, but also necessarily in the sphere of culture and education.

    [...]

    However, all of the above does not make Ukrainian Nazism a "light version" of German Nazism during the first half of the 20th century. On the contrary, since Ukrainian Nazism is free from such "genre" (essentially political technology) frameworks and restrictions, it freely unfolds as the fundamental basis of any Nazism - as European and, in its most developed form, American racism.

    [...]

    Unlike, say, Georgia and the Baltic countries , Ukraine, as history has shown, is impossible as a nation state, and attempts to "build" one naturally lead to Nazism. Ukrainism is an artificial anti-Russian construction that does not have its own civilizational content, a subordinate element of an alien and alien civilization.

Es ist natürlich nur ein Kommentar (Opinion) eines Editors, und natürlich nur eine von mehreren Staatsmedien. Nur ... im Gegensatz zu anderen Ländern, die ja auch teilweise solche Kracher bringen (USA ...) ist die Zensur dann doch etwas zielgerichteter in Rußland und diese Art von Medienkampagne dient dazu, die eigene Bevölkerung anzustacheln und das eigene Vorgehen zu rechtfertigen. "Ja, wir mußten halt gegenüber NAZIS ein wenig unwirsch sein, da geht halt etwas Porzellan zu Bruch!. Ich sag mal, wer ein Nazi istl, braucht sich nicht zu beschweren, wenn er dann etwas denazifiziert wird! Höhö!". Wenn man sich Schriften und Reden von Goebbels und Hitler durchliest, kommt einem die Sprache sehr bekannt vor.  Und hinsichtlich wie gut es der Bevölkerung unter russischer Besatzung ging: Polen, Ungarn, Rumänien, CSFR, Yugoslavien nach 1945. Wie befreit sie waren, sah man dann 1953, 1968 und 1989.

 

Muß ich erwähnen, daß Rußland sehr wohl seit 2014 massenaft russische Pässe verteilt, und schon seit Stalin die Kolonisierung der Ukraine nichts neues ist? Hast Du Putins Reden in den letzten Wochen verfolgt? Kannst Du mir aufzeigen, wo die Unterschiede zwischen Hitlers und Goebbels Tiraten und Putins Reden sind? Weil vom "Brudervolk" des 24. Februars 2022 ist schon lange keine Rede mehr.

 

es kein Szenario gibt, in dem Russland der Sieger ist.

 

Exakt, das ist das Ziel der Ukraine.

 

SYL

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damit die für irgendein abstraktes Konzept wie "Patriotismus" draufgehen? Krieg klingt vielleicht in Büchern und Romanen total dufte (und im Falle des Krieges gegen Nazi-Deutschland auch absolut gerechtfertigt).

 

ich denke nicht das so ein abstraktes Konzept wie Patriotismus dahintersteckt sondern ganz simpel der Wunsch nach Freiheit und das der Agressor nicht alles zerstört und jeden umbringt.

Ich sehe keinen großen Unterschied zwischen Nazideutschland mit Blitzkrieg und dem totalitären Putinrussland und wenn du denkst das der Krieg gegen Nazideutschland gerechtfertigt ist, wieso dann nicht der gegen ...Unrechtsrußland ?

 

Putin will keine Länder leerbrennen um dann sein Volk in dem ihnen zustehenden Lebensraum anzusiedeln

 

Hmmm, also nach dem was ich im Fernsehen und Internet so sehe( Butcha, Mariupol ) will Putin die Ukraine schon "ausbrennen" um dann eine Marionettenregierung einzusetzen um dann später mit diesem Vasallenstaat einen Puffer vor der Nato aufzubauen .

Das dann dort neuer Lebensraum für Russen entsteht(Weil die Ukrainer ausgerottet wurden) ist ein (gewolltes ? ) ....Nebenprodukt

 

 

JahtaHey

Medizinmann

Edited by Medizinmann
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Weil die Ukrainer ausgerottet wurden) ist ein (gewolltes ? ) ....Nebenprodukt

Nicht die Ausrottung ist das Nebenproduk, sondern die geostrategische Waffe der damit erzwungenen Flüchtlingsströme. Lebensraum im Westen (sowie Rohstoffe und Häfen) und eine Destabilisierung der EU, weil diese sich um 10 Millionen Flüchtlinge kümmern muß/möchte/will.

 

SYL

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Wer übrigens einen Überblick über die Wehrpflichtigen, Irregulars und Reservisten in UKraine und Rußland in diesem Konflikt sehen möchte:

 

 

(Militärhistoriker by day)

 

SYL

Edited by apple
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Auch wenn das so von einigen Medien kolportiert wird, ich sehe im russischen Überfall keinen ethnischen Konflikt oder eine rassistische Ideologie dahinter.

 

Und Putin's Kommentare sind schwer zu lesen. Da mischt sich Propaganda fürs eigene Volk, Phrasen für die Weltöffentlichkeit mit taktischen Spielchen. Auch Trump hat mit den Image des Irren gespielt. Und einem vorgeblich irren Putin traut man die atomare Eskalation eher zu als einem rationalen Putin ... und ist entsprechend vorsichtiger.

So oder so ... wenn es um Krieg & Frieden geht, kann es nach hinten losgehen, wenn man den Gegner falsch einschätzt.

 

@Butcha

Ich sehe das Massaker von Butcha noch nicht als militärische Strategie der Russen sondern eher als "Ausrutscher" eines örtlichen Kommandanten. Das gibt es rückblickend in jedem militärischen Konflikt der letzten Jahrzehnte. In unterschiedlichen Maßstäben. Selbst bei den USA.

 

Es gibt natürlich auch von Kriegsparteien gezielte und beabsichtigte Massaker und Terror gegen die Zivilbevölkerung. Aber in den meisten Fällen sind das ethnische/religiöse Konflikte.

 

@Ausgabe russischer Pässe

Bekannte Strategie der Russen, um eine Rechtfertigung zu erzeugen. Aber imho kein Anzeichen für ein "ausbrennen" der ukrainischen Bevölkerung.

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@Butcha

Ich sehe das Massaker von Butcha noch nicht als militärische Strategie der Russen sondern eher als "Ausrutscher" eines örtlichen Kommandanten.

 

Einspruch. Die gezielte großflächige Zerstörung ziviler Einrichtungen und Flächen besonders in hart umkämpften Städten sind dann doch etwas systematischer als daß es ein Versehen, Unglück, Pech, Kriegswirren oder Ausrutscher sein könnte. Oder anderum: es sind äußerst konsequent und häufig auftretende Ausrutscher.

 

SYL

 

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@Ausgabe russischer Pässe

Bekannte Strategie der Russen, um eine Rechtfertigung zu erzeugen. Aber imho kein Anzeichen für ein "ausbrennen" der ukrainischen Bevölkerung.

 

neee, das "Ausbrennen" geschieht durch die systematische Zerstörung der Städte und Zentren in denen die Zivilbevölkerung Schutz sucht .

Das mit den Russischen Pässen ist eine Legitimirung um den Donesk und ...Luhansk  im Osten einzuheimsen .

So nach dem Motto seht hier, hier gibts mehr Russen als Ukrainer,also ist das jetzt Russisches Gebiet (bzw , steht unter unserem Russischen Schutz)

und in ein paar Monaten/Jahren wird es eine Volksabstimmung dort geben und dann gehen diese Gebiete ...Heim ins Reich.

 

HokaHey

Medizinmann

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Putler will ja nicht unbedingt alle Ukrainer ausrotten ABER er will die UKRAINISCHE IDENTITÄT vernichten, weswegen er auch bevorzugt Bürgermeister:innen (oder andere Offizielle des ukrainischen Staates) und deren Familien vergewaltigen und hinrichten lässt. :angry:  Insofern geht das schon in Richtung "Völkermord".

 

Was die "russischen Minderheiten" angeht ... :P;)

 

polandball-russian-minorities.png

 

Leider muss man etwas ernster sagen, dass JEDES Land, was eine größere, russische Minderheit hat, ein Problem damit am Hals hat. :mellow:

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... ABER er will die UKRAINISCHE IDENTITÄT vernichten, weswegen er auch bevorzugt Bürgermeister:innen (oder andere Offizielle des ukrainischen Staates) und deren Familien vergewaltigen und hinrichten lässt. :".

 

Das jemand Bürgermeister und Beamte umbringt, um die IDENTITÄT einer Bevölkerung zu vernichten ist ja mal was Neues ;)

Ich dachte das kommt erst mit der Besatzung: Verbot der Sprache, Verbot einheimischer Bräuche und Revision des Geschichtsunterichts, Massenvergewaltigungen, Zwangsheiraten und Ansiedlung der eigenen Volksgruppe mit dem Ziel der Assimilation. Oder einfach Deportation wie bei den Krim-Tartaren.

Aber Spaß beiseite, denn solche Dinge könnten immer noch passieren. Aber so schlimm das ist, ich glaube nicht, dass dies die Strategie ist, um die ukrainische IDENTITÄT zu vernichten.

 

Was die Morde und Folterungen der Bürgermeister, Beamte und ihrer Familien/Frauen angeht, hat das imho einen weitaus profaneren Grund: Die haben sich geweigert mit den Besatzern zusammenzuarbeiten und sollten auf diese Weise dazu gezwungen werden. Und natürlich um den Rest der (widerspenstigen) Bewohner einzuschüchtern.

 

 

Leider muss man etwas ernster sagen, dass JEDES Land, was eine größere, russische Minderheit hat, ein Problem damit am Hals hat. :mellow:

Da stimme ich dir zu. Vor allem, wenn sich diese Russen zu Parteien zusammenschließen (welche natürlich von Moskau unterstützt werden).

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@Butcha

Ich sehe das Massaker von Butcha noch nicht als militärische Strategie der Russen sondern eher als "Ausrutscher" eines örtlichen Kommandanten.

Einspruch. Die gezielte großflächige Zerstörung ziviler Einrichtungen und Flächen besonders in hart umkämpften Städten sind dann doch etwas systematischer als daß es ein Versehen, Unglück, Pech, Kriegswirren oder Ausrutscher sein könnte. Oder anderum: es sind äußerst konsequent und häufig auftretende Ausrutscher.

Die Zerstörungen der umkämpften Städte würde ich nicht mit dem Massaker von Butcha gleichsetzen.

Das Massaker von Butcha hat vermutlich keinen strategischen Sinn sondern den Blutdurst oder Rachedurst einer kleineren Gruppe russischer Soldaten als Ursache.

 

Die Zerstörung der Infrastruktur der Städte, sowohl militärischer als auch ziviler Infrastruktur, folgt dagegen jahrtausendalten Strategien der Belagerung von Städten. Aushungern, den Willen zum Widerstand brechen ... ich habe in den Berichten eigentlich nichts gesehen, was nicht schon im Mittelalter oder in der Antike versucht wurde, um Städte zu erobern.

 

Dazu kommt, dass wenn Städte sich gegen eine Belagerung vorbereiten, die zivile Infrastruktur genauso mit einbezogen wird wie militärische Infrastruktur (dazu gibt es sogar einen Bericht bei Bild-TV). Und damit wird sie auch zum Ziel. Und damit auch die Zivilbevölkerung, die sich dort noch aufhält.

Außerdem waren die Medien voll Berichten über Zivilisten, die sich am Kampf (bzw der Verteidigung) beteiligen - ich erinnere mich da an unzählige Molotowcocktails.

Die Problematik dabei ist, dass diese Zivilisten nach den Genfer Konventionen nicht den Status von Kombattanten haben sondern letztendlich irreguläre Kämpfer sind.

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ich habe in den Berichten eigentlich nichts gesehen, was nicht schon im Mittelalter oder in der Antike versucht wurde, um Städte zu erobern.

 

Das macht die Sache jetzt nicht besser. Die Zerstörung von 80% der Wohnungen und die Zerstörung von ziviler Kernstruktur ist völkerrechtlich nicht in dieser Form abgedeckt und gilt als Kriegsverbrechen. insofern: ja, die Zerstörung von ziviler Infrastruktur, Terrorkampagnen etc mag bequem, historisch ein Klassiker und militärisch opportun sein - und das Völkerrecht/Kriegsregeln wurde genau deswegen einführt, um die zivilen Opfer zu reduzieren. Ob jetzt Verstöße in der Massenzerstörung von Wohnungen durch geziehlte Bombardierung entstehen, ist dabei irrelevant: Kriegsverbrechen bleiben Kriegsverbrechen. Es gibt keine "netten" und "lieben" Morde.

 

Und damit wird sie auch zum Ziel.

 

Nicht automatisch und nicht automatisch legal. Die Überschneidung zwischen ziviler, militärischer, militärisch genutzer Zivilinfrastruktur und zivil genutzer Militärinfrastruktur ist nicht immer extrem scharf abgegrenzt und ist Gegenstand vieler theoretisch-juristischer Debannte, aber die Unterscheidung existiert grundlegend und auch Rußland hat entsprechende Verträge unterschrieben. Auch wenn eine Stadt umkämpft wird und Zivilisten bei der Verteidigung helfen, ist das rechtlich kein Freifahrtsschein für "Laß uns mal 80% präventiv plätten, könnte ja militärisch sein!"

 

Die Problematik dabei ist, dass diese Zivilisten nach den Genfer Konventionen nicht den Status von Kombattanten haben sondern letztendlich irreguläre Kämpfer sind.

 

Dann sind sie festzunehmen und vor Gericht zu stellen. Kein Gerichtsverfahren => ebenfalls Kriegsverbrechen. Völkerrecht kennt auch dies. Russische Anwälte sicherlich aus. Aber wenn man natürlich die eigenen Medien zensieren kann, sieht man das wohl etwas entspannter und unschärfer.

 

SYL

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