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Hart verdiente Nuyen - Wer verdient was?


G315t
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Es ist ganz einfach so, dass der Satz: "Mittelschicht (GRW 372) - Durchschnittlich erfolgreiche Gehaltsempfänger (also z.B Konzern Lohnsklaven)" sich mit einer dystopischen Gesellschaft wie in SR kein Stück verträgt. Wo sind denn die sozialen Probleme, wenn selbst einfache Lohnsklaven sich eine Eigentumswohnung (!) leisten können. Man bedenke: In einer halbwegs guten Gegend von Seattle. Zum Vergleich: Das ist schon heute in deutschen Großstädten absolut utopisch. ETWs in Berlin, München oder Hamburg gibts für bessere Angestellte in den äußeren Bezirken. In Innenstadtnähe sind die entweder Einzimmerwohnungen oder für Leute, die definitiv in den Bereich Oberschicht fallen...

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Gucken wir uns doch auch mal im Vergleich die Bezahlung für Runner laut dem GRW an (ich weiß die nutzt keiner weil die Berechnung doof ist, aber mal auf das Ergebnis gucken) 

 

3000 Basisvergütung 

 

Modifikatoren 

3   = Höchster gegnerischer Würfelpool / 4 (12 ist realistisch, alles da rüber hat in einem normalen Run kaum etwas verloren, wenn man sich die Werte der Schergen ansieht) 

1 = Runner waren in einem Kampf 1-3 Unterlegen oder Runner waren in einer Kampfsituation mit Professionalitätsstufe 4+ 1/2 unterlegen. Dürfte häufig vorkommen

0 = Runner wurden von einem Rudel Critter angegriffen (näää so oft laufen die nicht in Critter Rudel)

0 = Runner haben es eher selten auf einmal mir 3 verschiedenen Geistern zu tun... 

1 = Runner haben ihre Aufgabe mit beeindruckender Raffinesse erledigt (Ja klar McGuffin wurde gerettet und die Innenstadt brennt nicht. Passt!)

0 = Runner mussten für ihren Run zwangsläufig die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit, oder des Gesetzes auf sich ziehen. (also z.B ein Anschlag auf den Bürgermeister... ne)

0 = Job bringt die Runner in direkten Kontakt mit einem Bekannten und besonder gefährlichen Element der 6. Welt. (Mitsuhama 0 Zone, Red Samurai... ne) 

 

Ergibt für den Standardrun ohne "besondere Gefahr" einen Modifikator von 5 macht 15.000 Nuyen / Runner. 

 

Das entspricht nun einem Vierteljahresgehalt der Mittelschicht. Oder einem halben Jahresgehalt Unterschicht nach GRW. 

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Das es unnötig ist Runner mit 100.000 Nuyen oder ähnlichem zu bezahlen, da sie auch so schon ein vielfaches dessen verdienen, was andere bekommen.

Auch Andere, auf die regelmäßig geschossen wird (z.B Polizei) Egal ob wir davon ausgehen, ob diese nur 2000 verdienen oder 5000. 

 

Und bei diesem Verdienst können wir auch davon ausgehen, das Runner sich durchaus einen Mittelschicht Lebensstil leisten können, im Gegensatz zu vielen anderen legalen Berufsgruppen. 

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Wir gehen aber jetzt doch wohl nicht davon aus, dass an dem Tag an dem sich die Designer Gedanken um Lebensstile und ihre Preise zur kontinuierliche Schröpfung der Spieler-Klingelbeutel machten, man auch sinnvolle und überdeckende Parallelen in Bezug auf die Einkommenslagen von NSCs und der Helfertabelle zur Ermittlung typischer Run-bezahlung mit einbezogen und aufeinander abgestimmt erstellt hat. Oder?
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Naja ... das Face könnte theoretisch Unsummen in neue Connectinos (Bestechungen, Freundliche Spenden, Callgirls als Geschenke etc) investieren, und für den Adepten gibt es Foki (gut, daß diese in der Anti-Magie-Pro-Cyber-Welt von SR5 noch billiger geworden sind als in vorherigen Editionen). Dazu kommt noch die eine oder andere Cyberware oder Bioware, die auch für Faces und Adepten interessant ist.

 

SYL

Edited by apple
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Adepten könnten auch irgendwann Waffen-Foki erstehen (wollen), oder nutzen ihre Kräfte in sehr teuren Hobbies.

 

Den Punkt mit den "Connection-Wartungskosten" von apple sollte man auch keineswegs vergessen. Das geht mitunter auch sehr stark ins Portemonait.

Edited by Northman
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Meiner Meinung nach, sind die "Mittelschicht" aus Shadowrun und die "Mittelschicht" unserer heutigen Zeit nicht gleichzusetzen, um aus einem der vorherigen Posts von G315t zu zitieren:

  • Nettes Häuschen, oder Eigentumswohnung mit recht viel Komfort.
  • Regelmäßiges Essen aus Soy, aber ab und an auch mal etwas echtes Essen

 

Klar "Nettes Häuschen, oder Eigentumswohnung..." der amerikanische Way of Life sieht aber auch ein unabdingbares Ziel im eigenen Häuschen, ganz egal ob man die nächsten 500 Jahre einen Kredit abbezahlen muss. (Ist vielleicht auch ein Ansatz zur Berücksichtigung der Lebensstile, bloss weil Joe Lohnsklave nur 1500 im Monat nach Hause bringt, kann er ja trotzdem eine Mittelschichtbude haben, die ihm in 1.000 bequemen Raten von 1000 Nuyen nicht mehr von irgendeiner Bank weggenommen werden kann). Regelmäßiges Soy Essen und ab und zu mal echtes Essen wäre in unserer heutigen Zeit die klassische Sozialbau Hartz-IV Ernährung -> Viel Instantkram und einmal pro Woche gäbe es auch genug Geld um den Kindern mal was Frisches von McDonalds nach Hause zu bringen.

 

Zwischen Unterschicht und Mittelschicht in Shadowrun besteht auch ein ziemlich krasser Unterschied, dafür das die Kosten einen moderaten Sprung machen. Aus "wird nicht allzu oft belästigt, wenn er die Tür abschließt und hat sogar an 3 Tagen in der Woche Wasser und Strom" wird in der nächsten Stufe schon "Eigenheim mit viel Komfort"

Edited by Trochantus
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Sehe ich anders, grade das mit der Ernährung. Soy ist unabdingbarer Bestandteil von SR und es ist gesetzt, dass echtes Essen großer Luxus ist. Natürlich ist die Mittelschicht nicht ständig echtes. Trotzdem steht da ab und ab echtes Essen, das ist in SR schon nicht übel.

Eine Eigentumswohnung mit viel Komfort... ganz winzig oder dreckig kann die nicht sein, und der Kredit liegt auch deutlich unter 2000 im Monat. Er ist nämlich Teil des Lebensstils und die Wohnung führt auch nicht etwa zum Nachteil Schulden.

 

Man kann es halt nicht gut schönrechnen, wenn es Quark ist.

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Natürlich sind die Ernährungsgewohnheiten der sechsten Welt durch Soy als Standard und "echtes" Essen nur für die Reichen so gesetzt, findet in meinen Runden auch so statt.

Es wird die ganze Zeit die Mittelschicht unserer Zeit mit der Mittelschicht im Jahr 2070 aus amerikanischer Sicht verglichen und es wird argumentiert, dass der dystopischen Einschätzung nach, Joe Lohnsklave (geschätzt über die Hälfte der Weltbevölkerung) total glücklich damit ist nur rationiertes Wasser und Strom zu bekommen, weil mehr vom Gehalt nicht drin ist. Und das sich der ein oder andere Joe Lohnsklave per Kredit einen besseren Lebensstil erkauft ist unmöglich? Vor allem, da die Beschreibung der Lebensstile aus einem Land kommt, in dem zur Miete wohnen gefühlt gleichbedeutend mit sozialem Absturz ist und nur das Eigenheim wahre Freiheit verspricht?

Edited by Trochantus
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Für mich sieht es so aus, als gäbe es viele unterschiedliche Meinungen wie stark die Dystopie in SR ist. Meine Vorstellung von Dystopie ist für Andere wohl nur Friede, Freude, Eierkuchen ^^.

Gibt es eingetlich irgendwo eine Darstellung welcher Lebensstil wie häufig vertreten ist? Beispiel: Straße 15% / Squatter 19 % / Unterschicht 50% / Mittelschicht10% / Oberschicht 5% / Luxus 1%

Dazu stellt sich mir die Frage wie das dann Weltweit verteilst ist. Ich möchte damit sagen, des es in dem einem Land schlimmer ist als dem Anderen. Daher kann es sich in der Gegend in der man Spielt auch ganz anders darstellen kann.

Beispielsweise stelle ich mit das im amerikanischen Raum schlimmer vor als im europäischen. In Ländern wie Indien wird es wohl ganz drastisch aussehen.

 

Der Lebensstiel müsste sich doch auch auf die Bestechlichkeit einer Person stark auswirken. Ist bei euch den fast jeder bestechbar?

 

(Ich habe bestimmt noch nicht so viel Fluff wie ihr gelesen. Ich hoffe doch nicht totalen Mist zu erzählen/fragen)
 

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Die unterschiedlich stark ausgeprägte Dystopie ist ganz normal und eben Spielleiter-Ermessen. In meinen Augen ist das Schichtsystem eher eine grobe Richtlinie, die noch dazu Amerika als Basis verwendet, welches wie schon angemerkt wurde ein anderes Verhältnis zum Eigenheim hat. Das kann und sollte man nicht überstrapazieren. Der typische Cop hat bei mir eine Wohnung und ob nun zur Miete oder als Eigentum hat bislang noch nie eine Rolle gespielt. Da ich momentan in der ADL leite wäre es aber vermutlich zur Miete, selbst wenn er vergleichsweise gut verdienen sollte. Meine Dystopie bezieht sich ohnehin mehr darauf, dass den Menschen die Freiheit fehlt, als das Geld.

Wer sich einem Unternehmen unterordnet, der wird finanziell gar nicht so viel schlechter dastehen, als es eine vergleichbare Person heute täte. Was fehlt sind die Arbeitnehmerschutzgesetze. Will zum Beispiel heißen: du kannst problemlos gefeuert werden und es gibt kein Arbeitslosengeld, das den Namen ernsthaft verdient. Ohne Job stehst du ganz schnell am Abgrund.

 

Dadurch sind die Arbeitnehmer natürlich ziemlich motiviert es mit den Arbeitszeiten nicht allzu genau zu nehmen (zu ihren Ungunsten) oder maximale Flexibilität zu zeigen, wenn der Arbeitgeber einmal den Standort verlegt. Dafür können sie sich in ihrer knappen Freizeit zumindest auch die neusten Trids leisten.

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