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Legale & Illegale Spielzeugwaffen einschliesslich Nazikeulen


fexes
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Was ist der korrekte Artikel für "Hausmeister*in"?

 

"Der" oder "Die"???

 

Um auf die Frage mitzutrollen: "Das"  :P

 

Richtig gegendert müsste es "der/die Hausmeister*in" heißen.

 

 

Bleiben wir doch einfach bei der Niedlichkeitsform ...

 

...Hausmeisterlein-chan ...

 

SYL

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... 99% wollen eigentlich nur ein entspanntes Leben ohne Angst oder materielle Sorgen ...

 

... aus materiellen Gründen nach Deutschland kommen, ohne unsere Werte (Gleichberechtigung, Pressefreiheit usw.) zu teilen, wie soll dann Integration erfolgreich sein. Integration funktioniert nur, wenn sie von beiden Seiten gewollt ist.

 

Und wenn ich sehe, wie viele Türken zb. einem Erdogan zujubeln und verehren, der all unseren Werten entgegensteht, bin ich nicht überzeugt, dass diese Menschen unsere Werte teilen.

 

Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass es Menschen gibt, die sich integrieren wollen. Leider gibt es aber einige mehr, die sich lieber abschotten (und das geht in Deutschland sehr gut) und in ihrer "eigenen Welt" nach den Werten ihrer Heimat leben wollen.

 

 

Ich behaupte jetzt mal ganz dreist, dass fast niemand irgendwo hingeht um dort sich komplett in die Kultur zu integrieren. Es liegt in der Natur des Menschen gleichgesinnte zu suchen und lieber mit diesen abzuhängen. Überschreitet das ganze eine kritische Masse und kann man vom Supermarkt bis zum Arzt und sogar Schule komplett nur mit seiner Muttersprache durchkommen, dann lebt man unter umständen in einer kompletten Parallelgesellschaft.

 

Das trifft auf Gastarbeiter, Flüchtlinge, bzw. jegliche Minderheiten in einem Land (egal welchen) zu.

Der Türkische Erdogan Fanboy ist hier genau so ein Phänomen, wie der Deutsche pensionierte Beamte, der nach Thailand geht und dort mit einer 20 jährigen Thailänderin ein neues Leben in Villa Germanica startet und die AFD auf Facebook hyped oder allein deutsche Aussteiger die sich darüber aufregen, dass Amtssprache auf Mallorca Spanisch ist.  ;)

 

Die meisten gehen in ein Land, wollen da ein besseres Leben und nicht zu negativ anecken. Um mehr dreht es doch meist gar nicht.

 

Echte Integration findet in meinen Augen nur an drei Orten statt. Schule, Vereine oder Arbeit.

Wenn Schule bereits vorbei ist beim einwandern, dann gibts nur noch Vereine oder Arbeit und da kommt es immer drauf an wo man ist.

 

Meist ist es erst die Generation die von Geburt an alles hier durchläuft richtig integriert (sofern die Eltern/Familie nicht gegenan arbeitet)

 

Deutschland hat es geschafft seit 1945 insgesamt 21 Mio Binnenflüchtlinge in die Bundesländer zu integrieren, die sich alle jetzt  als Deutsche fühlen, obwohl auch z.T. seit Generationen in anderen Ländern lebten wie z.B. die Dobrudschadeutschen. Danach Gastarbeiter, Kosovoflüchtlinge, Spätaussiedler usw. usw, das waren in den Zeiten auch immer heiße Themen... müssen die wirklich hier sein, klappt die Intergration.

Fazit: Die Regierung hat es immer solide verhauen bei jeder Gruppe, aber die Welt ist nicht unter gegangen und heute hört man von den Gruppen jetzt nicht mehr so viel wie damals.

 

Bezüglich Islam müsste man diesen eigentlich nur einen Kulturkampf 2.0 im Bismarck Stil durchlaufen lassen und die Religion weichklopfen bis sie auf dem Niveau ist wo sich heutzutage unsere Christen so tummeln. 

Verstehe bis heute nicht warum  DITIB und anderen ausländischen Vereinen da komplett das Feld überlassen wird, obwohl man weiß das das der Intergration jetzt nicht wirklich hilft... -_-

Edited by S(ka)ven
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Und wenn man darauf hinweist dass in den 90ern eine Menge Muslime aus Jugoslawien kamen die sich ganz wunderbar integriert haben und die man nach offiziellem Ende der Kriege nicht mehr zurück schicken wolllte (ganze solidarisierungswellen hat es da gegeben Familien nicht in ihre zerbombte Heimat abzuschieben) heißt es aus besorgten Bürger kreisen, das seien ja keine richtigen Moslems gewesen. Die hätten unserer Kultur viel näher gestanden.

 

Zum Thema Integration im Alltag ein schönes Beispiel mal entgegen der Klischees: ich hatte einen Klienten der 2005 als Flüchtling aus eritrea nach Deutschland kam. Er bekam Asyl weil er politisch verfolgt wird. In den ersten Jahren nach der Anerkennung lebte er in Halle. Dort in einem großen sozial wohnblock. Er bekam recht schnell Kontakt zu den Nachbarn die teil deutsche Teil Migranten waren. Er half einer alten Dame regelmäßig mit den Einkäufen und einem Nachbarn im Erdgeschoss mähte er für einige Euro den Rasen.

Er war gezwungen deutsch zu lernen da das die einzige Sprache war die alle (mehr oder weniger) beherrschten.

Dann zog er wegen einer Beziehung nach Frankfurt. Hier lebt er seit 2010. Er ist völlig isoliert gewesen. In dem Haus in dem er wohnt gibt es keine deutschen. Die Nachbarn sind nur mit sich und ihren Landsleuten beschäftigt. Auch in den Nachbar Häusern obwohl man sich einen großen Innenhof und einen Spielplatz teilt. Den einzigen Kontakt außerhalb der Familie ist der zur eritreischen Gemeinde in der man sich in tigrin unterhält und es meistens um die aktuelle Situation in eritrea geht.

Wir haben über einige stellen versucht ihn zu integrieren (Er ist inzwischen Rentner und damit fällt Arbeit weg) es gibt aber kaum bis keine Angebote hier die zur Gesellschaftlichen Integration oder Teilhabe beitragen. Sprach und Integration s Kurse sind das einzige was das Amt anbietet und die laufen irgendwann aus. Danach ist man als neu Bürger völlig auf sich gestellt.

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Fehlende Arbeit und damit oftmals verbunden auch fehlende Vereinsmitgliedschaften sind im Übrigen auch bei Deutschen mit ein Grund von mangelnder gesellschaftlicher und kultureller Teilhabe. Insofern kann man auch hier von fehlender Integration oder gar von einer Entwicklung von Parallelgesellschaften sprechen. Wenn auch nicht ethnisch bedingt, doch aber aufgrund der Klasse. Letztlich schreibe ich das nicht wertend. Da könnte man zwar argumentieren, dass es Angebote gibt, die genau das kompensieren sollen (etwa vergünstigte Vereinsmitgliedschaften), bei sozial abgehängten Menschen kommen diese Informationen aber häufig nicht an und nach einer Zeit stellt sich eine gewisse Resignation ein, womit der Antrieb fehlt sich selbst weiterzuentwickeln und ggf. solche Angebote für sich oder seine Kinder in Anspruch zu nehmen oder gar Rechte einzufordern. Selbst Jahrzehnte lang immer wieder in meinem Umfeld erleben müssen.

Edited by fexes
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Fehlende Arbeit und damit oftmals verbunden auch fehlende Vereinsmitgliedschaften sind im Übrigen auch bei Deutschen mit ein Grund von mangelnder gesellschaftlicher und kultureller Teilhabe. Insofern kann man auch hier von fehlender Integration oder gar von einer Entwicklung von Parallelgesellschaften sprechen. Eenn auch nicht ethnisch bedingt, doch aber aufgrund der Klasse. Letztlich schreibe ich das nicht wertend. Da könnte man zwar argumentieren, dass es Angebote gibt, die genau das kompensieren sollen (etwa vergünstigte Vereinsmitgliedschaften), bei sozial abgehängten Menschen kommen diese Informationen aber häufig nicht an und nach einer Zeit stellt sich eine gewisse Resignation ein, womit der Antrieb fehlt sich selbst weiterzuentwickeln und ggf. solche Angebote für sich oder seine Kinder in Anspruch zu nehmen oder gar Rechte einzufordern. Selbst Jahrzehnte lang immer wieder in meinem Umfeld erleben müssen.

 

Leider wahr. An diese Leute kommt man aber auch schlecht ausserhalb der bereits genannten "Integrationszentren" (Schule, Arbeit) heran - das Amt ist damit überfordert. Was hier vor Ort mal getestet wurde war über die Sozialwohnungen bzw. die Sozialarbeiter, die dort ab und an vor Ort sind, die Leute zu bewegen mehr als nur "vor sich hin leben" zu machen oder zumindest ihren Kindern die Möglichkeit zu geben. War leider erfolglos: die Kids waren 6 bis 8 mal da und dann mussten wir Hallenzeiten abgeben und haben neue bekommen - da ging es wieder nicht...wenn man die Leute einmal hat, kann die kleinste Änderung wieder auf Stufe 0 zurückwerfen - sofern man sie überhaupt bekommt. Ich bin zum Glück kein Sozialarbeiter - mit so viel Misserfolg würde ich nicht klar kommen.

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Ich finde den Sarkasmus unangebracht.

Welcher Sarkasmus? Rechte sind permament am Heulen weil jemand etwas böses über sie gesagt hat, wollen permanent Leuten das Wort verbieten oder sie niederschreien, lauern nur auf den nächsten Twitterbeitrag ihrer Lieblingsziele um sich darüber aufregen zu können...und weil ihnen (zumindest unterbewusst) selbst klar ist, wie jämmerlich das ist, projizieren sie ihre eigenen Verhaltensmuster auf Feindbilder wie die linkgrünversifften Berufsempörten, Snowflakes mit ihren Safe Spaces und die angeblich immer mehr um sich greifende Political Correctness.

 

 

Und wo ihr gerade so schön am gendern seid, o.g. Verhaltensmuster sind, wenn man nach klassischen Genderrollen geht, natürlich klar diejenigen eines hysterischen Weibsbildes. Aber gezeigt werden sie regelmäßig von Männern, die genau solche Rollenbilder vom hysterischen Weib und dem unemotionalen Kerl verteidigen :D

Edited by Khorneflakes
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Rechte sind permament am Heulen weil jemand etwas böses über sie gesagt hat, wollen permanent Leuten das Wort verbieten oder sie niederschreien, lauern nur auf den nächsten Twitterbeitrag ihrer Lieblingsziele um sich darüber aufregen zu können...und weil ihnen (zumindest unterbewusst) selbst klar ist, wie jämmerlich das ist, projizieren sie ihre eigenen Verhaltensmuster auf Feindbilder ...

 

Danke für den sachlichen Beitrag .... klingt so, als hättest du eine fundierte Ausbildung im Bereich Psychologie :rolleyes:

 

Irgendwie beschreibst du genau die Reaktion auf meine Formulierung des "Gender-Wahnsinns" ... allerdings kam das nicht von Rechts.

 

 

... Snowflakes mit ihren Safe Spaces ...

 

Diese Formulierung ist mir nicht bekannt. Erbarmt sich jemand und erklärt mir die Bedeutung und für welche Filterblase/politische Richtung diese Formulierung steht?

 

 

Zum Thema der Empörungskultur/Political Correctness: Angela Nagle`s Buch "Die digitale Gegenrevolution" und ihr Plädoyer für eine vorurteilsfreie Streitkultur:

 

https://www.deutschlandfunk.de/angela-nagle-die-digitale-gegenrevolution.1310.de.html?dram:article_id=426310

 

 

Zum Thema Sachlichkeit, Tabuthemen und Moralisierung politischer Diskurse:

 

"In der Tat treibt die AfD mit ihrer xenophoben Wutrhetorik die etablierten Parteien zeitweise vor sich her. Und dennoch sei auch die andere Seite  oftmals von einem „moralischen Absolutismus“ getrieben, so der emeritierte Professor für Politikwissenschaft Peter Graf von Kielmannsegg unlängst in der „FAZ“. Die „Sprache der Mitte“ sei da kaum mehr durchsetzbar. Ein Beispiel dafür könnte sein, als im Juli 2018 die „ZEIT“ zwei Artikel über das Pro und Contra der Seenotrettung durch private Hilfsorganisationen veröffentlichte.

Unter dem Titel „Oder soll man es lassen?“ veröffentlichte die Autorin Mariam Lau die Dilemmata der privaten Seenotrettung, die längst zum Teil des Geschäftsmodells der Schlepper geworden sei. Ein Shitstorm brach über Mariam Lau herein, mit der Unterstellung, sie wolle die Menschen wohl sterben lassen. Die Chefredaktion ruderte zurück und entschuldigte sich.

Für den Philosophen und Autor Alexander Grau veranschaulicht das den „Tonfall hochgeschraubter Moralität“ in den aktuellen gesellschaftlichen Debatten. Moral, schreibt er in seinem Buch „Hypermoral. Die neue Lust an der Empörung“, sei zur „Leitideologie einer postreligiösen Gesellschaft“ geworden."

 

Alexander Grau (Autor/Philosoph)

„Also, was als moralisch zu gelten hat, wurde auch noch eingeengt, nämlich zu einer  irgendwie linksliberalen Weltsicht. Und das macht die Sache zusätzlich kompliziert oder trägt zu der aggressiven  Atmosphäre bei, dass Vertreter anderer politischer Positionen, die in der Umweltpolitik, in der Mobilitätspolitik oder der so umstrittenen Migrationspolitik andere Positionen einnehmen, dass die von vornherein als unmoralisch abgetan werden.“

Zustimmung findet Graus These von einer Moralisierung der politischen Diskurse auch bei Wolfgang Merkel von der Humboldt-Universität Berlin. Es gebe, so der Professor für Politische Wissenschaft, eine neue gesellschaftliche Spaltung: Auf der einen Seite die eher linksliberalen „Kosmopoliten“ vorwiegend Globalisierungsgewinner, Anhänger einer offenen Gesellschaft, Vertreter universaler Menschenrechte. Und auf der anderen Seite die sogenannten „Kommunitaristen“,  die eher für eine Beschränkung der Zuwanderung und für kulturelle Identität votieren, traditionalistisch und zum Rechtspopulismus tendierend. Gegenüber diesen reklamierten die Kosmopoliten die moralische Überlegenheit ihrer universalen Werte.

„Dann wird der Opponent häufig zum Feind und er wird als moralisch nicht zulässig erklärt, sondern das sind die Rassisten, die Fremdenfeinde, das sind die Sexisten. In dem Moment schließe ich die anderen aus dem Diskurs aus.“

 

Das war nur ein kurzer Auszug aus dem lesenswerten Artikel "Meinungsfreiheit - Wo die Grenzen des Sagbaren liegen" des DLF.

 

https://www.deutschlandfunk.de/meinungsfreiheit-wo-die-grenzen-des-sagbaren-liegen.1148.de.html?dram:article_id=441626

 

Wer sich zu diesen Themen aus ernsthaften Quellen informiert, sieht das übertriebene political correctness und Moralisierung eben keine Erfindung der "Rechten" sind sondern tatsächlich stattfindet.

 

 

Noch kurz ein Ausflug zum Thema Sprachpolitik - wir hatten ja kürzlich die Debatte um den Begriff "Maximal-Pigmentierter" oder so ähnlich. Daran mußte ich denken, als ich diese Zeilen las:

 

"Beispielsweise weist der Philosoph Slavoj Žižek darauf hin, dass sich „politisch korrekte“ Begriffe abnutzten (die Ersatzbegriffe erben mit der Zeit die Bedeutung des Wortes, das sie ersetzen sollten), wenn sie nicht mit einer Veränderung der sozialen Wirklichkeit einhergingen. So sei allein durch eine fortwährende Neuschöpfung von Ersatzbegriffen (wie in dem US-amerikanischen Beispiel Negro – black people – coloured people – African-Americans) noch keine Veränderung erzielt, wenn nicht den Worten eine tatsächliche soziale Integration folge. Die rein sprachliche Prägung immer neuer Begriffe enthülle die Unfähigkeit, die tatsächlichen Ursachen von Rassismus und Sexismus allein durch Sprachpolitik zu überwinden. Zudem entstehe durch die laufende Neuschaffung von Begriffen eine exzessive Struktur, da jeder Begriff durch den folgenden seinerseits unter Diskriminierungsverdacht gestellt und entwertet werde. Dieser Effekt wird auch „Euphemismus-Tretmühle“ genannt. Laut Žižek versuche die Geisteshaltung der „politischen Korrektheit“ durch ihre zirkuläre Selbstbezogenheit alle Spuren der Begegnung mit „dem Realen“ (Jacques Lacan) zu beseitigen."

 

"Der Medienwissenschaftler Norbert Bolz erklärte, unter dem Deckmantel der politischen Korrektheit werde „die Meinung an die Moral gebunden“ und die Gesellschaft zum Opfer eines politisch motivierten „Tugendterrors“. Ihr Diskurs setze sich zusammen „aus »Demobürokratie« (Niklas Luhmann) und Sprachhygiene, aus Moralismus und Heuchelei, aus Sozialkitsch und einer politisch gefährlichen Perversion der Toleranz“. Offene Diskussion sei durch Zensur, Einschüchterung und Indoktrination ersetzt worden. Wer widerspreche, werde nicht widerlegt, sondern zum Schweigen gebracht. Abweichende Meinungen würden heute schärfer als abweichendes Verhalten sanktioniert, zumeist nicht über Diskussionen, sondern über Ausschluss."

 

https://de.wikipedia.org/wiki/Politische_Korrektheit#Verwendung_in_Deutschland

 

 

Das darf allerdings nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Vorwurf der politischen Korrektheit aus dem rechten Lager auch als Kampfbegriff verwendet wird, um antidemokratische und rassistische Positionen wieder salonfähig zu machen und die politischen und rechtlichen Grenzen des Sagbaren neu zu definieren.

 

Aus diesem Grund schreibe ich von übertriebener politischen Korrektheit als negative Entwicklung. Man muß halt genau hinhören, ob es sich um berechtigte Meinungen oder Propaganda handelt.

 

 

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Für mich war politische Korrektheit immer ein Synonym für "etwas mit Anstand sagen". Deshalb bezeichnet ich auch wahrgenommene verbale Sauereien nicht als politisch unkorrekt sondern schlicht unanständig. Wer zu einer dunkelhäutigen Person "Neger" sagt, vollkommen unabhängig von seiner Motivation und in welchem Alter, der verhält sich für mich hochgradig unanständig.

 

Wenn Teenager mit Grinsen im Gesicht zu Schokoküssen Negerküsse sagen um zu provozieren, nenne ich das affig. Sagt eine Oma oder ein Opa dazu aus Gewohnheit Mohrenköpfe ist das ok für mich. Beschwert sich jemand lautstark, weil man ihm vermeintlich von einer "Sprachpolizei" verboten wird Negerkuss zu sagen und sich deshalb aus Überzeugung fest vornimmt Schokoküsse in Zukunft nur noch so zu nennen, der verhält sich wieder unanständig in meinen Augen.

 

Politisch nicht korrekt waren alle drei Beispiele, wirklich verwerflich fand ich davon nur eines.

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Zum Thema Integration im Alltag ein schönes Beispiel mal entgegen der Klischees:

 

Ich finde das ist nicht entgegen dem Klischee, sondern du bedienst damit nur ein anderes Klischee. Aber egal... ich denke wenn man ehrlich ist, kennt jeder einen gut integrierten Ausländer. Aber genauso einen Nicht-Integrierten.

 

 

... ich hatte einen Klienten der 2005 als Flüchtling aus eritrea nach Deutschland kam. Er bekam Asyl weil er politisch verfolgt wird. In den ersten Jahren nach der Anerkennung lebte er in Halle. Dort in einem großen sozial wohnblock. Er bekam recht schnell Kontakt zu den Nachbarn die teil deutsche Teil Migranten waren. Er half einer alten Dame regelmäßig mit den Einkäufen und einem Nachbarn im Erdgeschoss mähte er für einige Euro den Rasen.

Er war gezwungen deutsch zu lernen da das die einzige Sprache war die alle (mehr oder weniger) beherrschten.

Dann zog er wegen einer Beziehung nach Frankfurt. Hier lebt er seit 2010. Er ist völlig isoliert gewesen. In dem Haus in dem er wohnt gibt es keine deutschen. Die Nachbarn sind nur mit sich und ihren Landsleuten beschäftigt.

 

Ich sehe hier deinen Kritikpunkt nicht.

 

Die äußeren Umstände zwangen den Mann deutsch zu lernen - was wohl gut, aber zufällig war. Würdest du es gut finden, wenn von staatlicher Seite Regelungen (gezielter Zwang) bestehen würden, die die sprachliche/ethnische Zusammensetzung von Wohngebieten/Siedlungen regelt? Um diese Parallelgesellschaften zu verhindern??

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Ich bin eigentlich nicht der Meinung dass der Fall ein Beispiel für gute Integration ist. Aber du darfst gerne erklären welches Klischee du bedient siehst.

 

Ich bezog mich auf das Klischee das man in multi kulti Großstädten besser integrieren würde als im ach so fremdenfeindlichen Osten.

 

 

Du missverstehst mich. Ich kritisiere in dem Beispiel keine parallel Gesellschaft da diese nicht vorliegt. Ich kritisiere die mangelnden Möglichkeit zur Teilhabe und Integration. Es gibt kaum Angebote und ich glaube das es tatsächlich parallel Gesellschaften fördert, wenn der einzige der die neuen willkommen heist die Landsleute sind.

Ich finde die Verbundenheit zur Heimat durch Kontakte wichtig ist um sich an etwas bekanntem fest zu halten um sich auch gegenseitig zu beratschlagen.

Aber wenn da nichts anderes angeboten wird lernt man weder Sprache noch Kultur kennen.

Außerdem ist Integration in der 2. Und 3. Generation nochmal mit völlig anderen Problemen verknüpft...

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Du missverstehst mich.

 

In der Tat. Da hab ich dich falsch verstanden.

 

Welche Maßnahmen zur Integration würdest du dir wünschen? Wer sollte diese Maßnahmen umsetzen?? Wie würdest du Parallelgesellschaften durch zb. nahezu rein musilimische Viertel verhindern???

 

Edit:

Zb. Vereine gibt es ja schon. Die stehen in der Regel jedem Interessierten offen.

Edited by Corpheus
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Bekämpfenswert ist es, wenn Menschen oder Gruppen von Menschen die Gesetze und Konventionen des Landes, in dem sie leben, nicht respektieren und befolgen.

 

Völlig normal ist es, wenn Menschen mit einem gemeinsamen Hintergrund dazu tendieren, Gemeinschaften zu bilden. Das sollte man nicht verwechseln.

 

Ein Jeder, der Zweiteres nicht normal findet, möge sich einmal vorstellen, er lebte ab Morgen permanent in Istanbul oder Peking. Wenn's da ein Viertel gäbe, in dem ein Haufen andere Deutsche wohnen, mit einem Deutschen Metzger, der gute Wurst macht, und einem guten Bäcker, es gibt ein paar Kneipen und Brauereien und am Vatertag werden die Bollerwagen rausgeholt - ich wette, da würden die Allermeisten hinziehen. Warum auch nicht? Problematisch wird's, wenn sie dann nicht Türkisch oder Chinesisch lernen, sich abkapseln und der Meinung sind, dass das Deutsche Recht sowieso das allein selig machende ist und die lokalen Gesetze allenfalls Vorschläge darstellen, an die man sich halten kann oder auch nicht. Und wer sich gerade bei dem Gedanken ertappt hat "aber China hat einen Haufen ungerechte Gesetze, die ich für komplett unmoralisch halte! Die sind doch sicher optional?", hat einen großen Teil des Problems erfasst.

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"Gesetze respektieren" ist keine Voraussetzung in diesem Land ohne staatliche Verfolgung leben zu können. Es gibt eine ganze Reihe von Gesetzen, die ich kritisch finde und sie deswegen nicht respektiere. Ich sehe aber nicht, warum ich dafür "bekämpft" werden sollte. Im Gegenteil, in einer freiheitlich-demokratischen Gesellschaft sollte die es Aufgabe eines jeden sein, Gesetze immer wieder aufs neue kritisch zu hinterfragen und nicht obrigkeitshörig anstandslos zu befolgen. Letztlich agieren "Unrechtsregime" vielerorts auch im Rahmen ihrer gesetzlichen Vorgaben, was nicht heißt, dass sie damit auch moralisch richtig handeln.

Edited by fexes
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Unbestritten. Dennoch ist es schwer, da eine Linie zu ziehen, ohne Pauschal zu sein, nicht wahr? Gleichberechtigung der Frau anerkennen halte ich für eine ziemlich unverzichtbare Voraussetzung, aber ich nehme es dafür mit anderen Gesetzen auch nicht immer so genau. Und dann gibt's auch noch solche, deren Befolgung für mich auf jeden Fall unmoralisch wäre und nicht in Frage käme. Dennoch ist der Appell an die persönliche Moral als Kompass halt so eine Sache, das wollte ich damit zum Ausdruck bringen. Und, äh...

 

 

"Gesetze respektieren" ist keine Voraussetzung in diesem Land ohne staatliche Verfolgung leben zu können. Es gibt eine ganze Reihe von Gesetzen, die ich kritisch finde und sie deswegen nicht respektiere. Ich sehe aber nicht, warum ich dafür "bekämpft" werden sollte.

 

Doch, ist es. Wenn Du Gesetze nicht respektierst (im Sinne von "befolgst"), wirst Du staatlich verfolgt (ausser Du bist Redner auf einer Faschodemo, wenn ich mir Deine Geschichten so in Erinnerung rufe. Egal!). Dafür haben wir eine Polizei. Dass das nicht bedingt, dass man auf immer mit dem Status Quo des Rechts sklavisch zu leben hat ohne diesen zu hinterfragen wollte ich nicht sagen.

Mein Punkt war: Wenn man als "Integrationsgeforderter" hierzulande die Gesetze und Konventionen (zum Beispiel Würde des Menschen, Gleichheitsgrundsatz, Religionsfreiheit, säkulare Gesellschaft, dergleichen meine ich mit Konventionen) achtet, ist das für mich eigentlich schon Integration genug. Mehr ist schön, aber keine Voraussetzung.

Edited by BruderLoras
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