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Realistische Beute vs. erwünschte Progression


Calivar
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Hallo,

 

ich würde gerne mal von den erfahrenen SL wissen, wie ihr es handhabt, dass Eure SCs nicht zu schnell zu viel Nuyen verdienen. Wenn die Spieler es drauf anlegen und man eine einiger Maßen realistische Welt darstellen will,

dann sollten die SCs relativ einfach Geld verdienen können. Wenn man ohnehin irgendwo einbricht, dann wird man im Zweifelsfall auch immer gerne etwas mitgehen lassen. Besiegte Gegner sollten üblicher Weise auch oftmals etwas brauchbares bei sich haben, 

ein Datenklau hier, ein herrenloses Kfz da...da sollte eigentlich schnell eine stattliche Summe zusammen kommen.

 

Dabei erachte ich die Leitlinie für Geld für Aufträge als lächerlich (€ 5.000/Auftrag)...das verdienen die Runner doch locker zig Mal nebenher...

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ich würde gerne mal von den erfahrenen SL wissen, wie ihr es handhabt, dass Eure SCs nicht zu schnell zu viel Nuyen verdienen

 

warum ?

 Was ist so schlimm daran, das die Chars , die Ihre Freiheit und ihr Leben riskieren ,wenn Sie illegales machen dafür nicht auch ordentlich entlohnt werden ?

Die Welt bricht nicht zusammen , wenn die Chars mal 100.000 ¥ auf dem Konto haben .

Ich würde mir als SL eher Gedanken drum machen ,wie man die Chars dazu kriegt das Geld auszugeben , damit sie deshalb wieder auf den nächsten Run gehen und nicht weil sie kein Geld haben um sich ein trockenes Brötchen zu holen .....

Die Andere Richtung führt (ImO) zu mehr Spielspass und weniger Frust ;):)

 

vielleicht ist es auch Aufgabe der Spieler ihren Chars mal was zu Gönnen ( Koks & Nutten nach dem Run, ein oder 2 Sportwagen nach einem Wetwork , mittelfristig ein Haus kaufen das zu Pimpen und Mittel oder Oberschichtlebensstil anzustreben DAFÜR wird man doch Verbrecher ! DAS musst du den Spielern klar machen ,dann ist das Konto schnell leer und der neue Job muss her....

(Dann noch eine Frau ,die man heiratet und die sich von dir Scheiden läßt(oder ein Gigolo für einen weiblichen Char, oder jede andere Kombi aber das könnte zu einer Soap Opera werden und von den Runs ablenken ....) und schon bist du die 1/2 deines Vermögens los .... aus solchen Geschichten werden Chars für Epische Abenteuer "geboren")

 

Dabei erachte ich die Leitlinie für Geld für Aufträge als lächerlich (€ 5.000/Auftrag)...das verdienen die Runner doch locker zig Mal nebenher...

 

völlig Richtig !

 Wenn die Chars nicht die letzten Hillbillies,Haderlumpen und Aushilfsgangster spielen, sollten sie für Ihre schwerkriminellen Arbeiten auch gut bezahlt werden.....

 

HokaHey

Medizinmann

 

guckt nach unten

Hah , Ich bin ein Ninja .... mit Ninjatanz

Medizinmann

Edited by Medizinmann
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Die Leitlinie ist auch lächerlich (sofern man über Gossenniveau spielt), besonders wenn man in der SR12356 spielt (SR4 war da etwas bodenständiger). Du solltest allerdings, bevor Du zu knausrig wirst, einige Dinge bedenken.

 

- Beute ist schön und gut, aber Beute ist hier nicht der +5 Holy Avenger wie in DnD. Beute in SR ist oftmals nur ein Werkzeug. Sicherlich ein sehr wichtiges Werkzeug, und sicherlich auch ein sehr liebgewonnenes, aber eben auch nur das. Es ist weitaus weniger definierend als in anderen Rollenspielen, auch bedingt durch das Räuber & Gendarme Setting.,

 

- Geld ist nur eine Seite. Für viele interessante Ausrüstungsgegenstände brauchst Du Schieber, Connections und gute Würfe für die Verfügbarkeit. Klar, Geld kann auch dies beeinflussen, dennoch ist das ein wesentlicher Punkt: wer hat welche Connections und was kann diese Connection. Ein Waffenschieber ist immer noch etwas anderes als ein internationaler Waffenhändler für Söldnerarmeen. Der eine kommt an schicke Jagdgewehre, die niemand vermißt, der andere an Sturmkanonen, die jeder vermißt.

 

- Magie. Zaster ist eine der wenigen Entwicklungsmöglichkeiten für Mundane. Karma verändert nur die Zahlen etwa swnach oben, anstelle von 12d6 würfelt man jetzt 14d6. Ausrüstung, von Implantaten über Drohnen bis hin zu Farhzeugen, is eines der wenigen Dinge, wie sich mundane Charaktere selber weiterentwickeln können. Verglichen mit Magie, welches schon mit sehr geringen Karmabeträgen ziemlich cool Dinge machen kann ... und vore allem anders machen kann. +2d6 vs Unsichtbarkeit und Fliegen zb.

 

- SR hat kein DnD. Es hat keine klare Progression. In anderen Spielen hat das System eine sehr viel klarere Vision davon, wann was wie zur Verfügung hat, über Stufen, Sozialstatus, WBL etc. In SR das weitaus unschärfer und es kommt weitaus mehr auf das aktuelle Setting an. Ein Holy Avenger ist in den allermeisten DnD Gruppen gerne gesehen (gut, sofern man einen Paladin dabei hat), eine Sturmkanone wird allerdings abseits von Söldnersettings oder Kampagnen in "Failed States" oftmals eher mißtrauisch beeugt. Ein schallgedämpftes Sturmgewehr dagegen mag sehr viel praktischer sein, auch wenn es nur eine alte gemoddete AK ist.

 

. Dadurch das das Geld weitaus konkreter ist als zb in DnD, kannst Du auch mehr konkrete Ziele einfließen lassen. Von der eigenen Söldnergruppe hin zum Nachklub/bordell, über Parties oder Luxusyachten bis hin zur Altervorsorge oder Familienprobleme etc. All dies bietet weitere Möglichkeiten an, Geld abschließen zu lassen, wenn sich Spieler darauf einlassen.

 

Alles in allem: das Geld kann fließen - gerade in SR hat der SL andere Stellschrauben, die funktionieren können. Schau mal im Internet nach Raaben-Aas Bezahlvorschläge. Das ist nach wie vor der Goldstandard für sinnvolle Bezahlungsysteme, abseits vom offiziellen Krampf.

 

SYL

Edited by apple
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Jep! Tatsächlich sind die Auftragssummen lächerlich.

Wir nutzen daher eine leicht auf unsere Kampagne abgewandelte Form von Raben-Aas sehr guter Hausregel:

https://rabenwelten.wordpress.com/2008/11/13/shadowrun-der-lohn-der-angst/

 

Aber warum sollen die Runner nicht nebenher noch Geld machen und warum soll dies nicht die Primärbezahlung überflügeln?

Wir haben tatsächlich sogar schon auf eigeninitiative Runs durchgeführt um Geld zu verdienen. (Raub in einer Betaklinik)

 

Gerade erfahrene Runner mit Connections und Ressourcen können sicherlich leicht äußerst lukrative Runs selbst planen. Da muss man dann aber halt in Vorkasse gehen oder sich nen Sponsor suchen. Sprich, eine Initiativbewerbung: "Es könnte sein, dass irgendjemand demnächst in Objekt XY einsteigt. Wir glauben, dass sie vielleicht an bestimmten Daten bzw. Objekten vor Ort Interesse hätten..."

Das ist natürlich kein streetlevel mehr, muss jeder selbst wissen ob er Bock auf sowas hat. Wir in unserer Gruppe lieben solche Runs.

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Ich kann meinen Vorpostern nur zustimmen. Lass sie doch Geld bekommen, solange sie es wieder ausgeben =)

 

 Was ist so schlimm daran, das die Chars , die Ihre Freiheit und ihr Leben riskieren ,wenn Sie illegales machen dafür nicht auch ordentlich entlohnt werden ?

Die Welt bricht nicht zusammen , wenn die Chars mal 100.000 ¥ auf dem Konto haben .

Ich würde mir als SL eher Gedanken drum machen ,wie man die Chars dazu kriegt das Geld auszugeben , damit sie deshalb wieder auf den nächsten Run gehen und nicht weil sie kein Geld haben um sich ein trockenes Brötchen zu holen .....

Die Andere Richtung führt (ImO) zu mehr Spielspass und weniger Frust ;):)

 

Ein weiterer Aspekt, der in die gleiche Richtung geht: Wer sagt denn, dass die vorhandene Ausrüstung nicht kaputt oder verloren geht? Rüstungen werden durch Kugelhagel beansprucht, Drohnen gehen kaputt/verloren, Verbrauchsmaterial (Munition, MedKits etc) verbraucht.... Natürlich immer passend zur jeweiligen Situation. Wenn man dann auch noch die Connections für Informationen bezahlen darf und ähnliches, findet sich da sicher schnell ein ausgewogenes Verhältnis.

Edited by MahdiAvendesora
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 Besiegte Gegner sollten üblicher Weise auch oftmals etwas brauchbares bei sich haben, 

ein Datenklau hier, ein herrenloses Kfz da...da sollte eigentlich schnell eine stattliche Summe zusammen kommen.

Beim Looten nur nicht vergessen, dass der durchschnittliche Konwachmann, registrierte Ausrüstung bei sich trägt. Kostet Zeit und Geld, die Seriennummern abzufeilen.

 

Und wenn deine Spieler nach jedem Run drei Rucksäcke voll geklautes Zeug bei ihrem Schieber abladen, wird der nicht automatisch alles nehmen. Er muss ja selber schauen, dass er das Zeug losbringt und könnte von umliegenden Mitbewerbern unangenehmen Besuch bekommen, wenn er auf einmal ne Tonne Schusswaffen zum Ramschpreis verhökert.

 

Die Bezahlung aus dem Regelwerk ist purer Unsinn. Ich orientier mich mittlerweile an der Hausregel von Raben-Aas und überlege auch, welche Möglichkeiten der Auftraggeber hat. Ein Konzernjohnson gibt mehr Cash und eventuell manchmal statt Cash ein sehr geiles Ausrüstungsteil für die Gruppe, während Nachbarschaftshilfe oder Runs für gemeinnützige Organisationen mehr Gefallen/Ausrüstung bringen, als Cash.

Edited by Trochantus
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Ich erinner mich grad an eine Charaktererstellung einer Face mit Bioware:

"Hmm und auf was soll ich dann sparen?" "Ähm Synapsenbeschleuniger beta-ware" "Oh!"

 

Ich orientiere mich mittlerweile auch an der 25%-Regel, was die Bezahlung angeht.

Die Runner sollen zwei Kisten mit Beta-ware stehlen, Wert rund 400.000€ --> 80.000€ für den Run gesamt (VHB).

Die meisten Runs landen so im Bereich von 10-30k / Nase.

 

Ich hatte bisher auch zwei Runs, die "ohne Bezahlung" gestartet sind. Eine davon war eine Extraktion (=Rettung) einer Freundin des Schiebers. Der Run hat zwar am Ende ein bisschen Kohle eingebracht (30k), weil ein Runner eine sehr gute Idee hatte. Aber vor allem gab es eine neue Connection (L4, E1), und zwei Verbesserungen der bisherigen Connections (einmal +1L und +1E, einmal +1L). Das andere war ein Gangkrieg, bei dem es um den Viertelfrieden und eine alte Feindschaft ging. Auch hier ist durch gute Diplomatie am Ende etwas bei rausgesprungen (ein Auto, eine Werkstatt und die Möglichkeit zu initiieren + Waffenfokus 3, der jedoch nicht genutzt wird weil potentiell verflucht).

 

Ich habe das Gefühl, wenn man sich so insgesamt im niedrigen bis mittleren 5-stelligen Bereich hält, dann sprengt das auch nicht die Grenzen.

Dadurch sind die Runner vor allem auch bereit Investitionen zu tätigen (hier mal für 1000 eine Wache bestechen, mal eben für 3000 technische Ausrüstung kaufen).

Beim Gangkrieg haben sich alle für je 5k+ eine feuerfeste Wild Hunt geleistet. Die wird aktuell eher selten getragen, aber wer weiß. Für ein Treffen haben die Unterschichtler erstmal 1000 in chice Klamotten investiert, damit sie bei dem Treffen dabei sein konnten.

 

Bei der "Beute" spielen verschiedene Dinge eine Rolle. Zunächst die Transportfähigkeit. Wenn die Runner nicht gerade in der Wildnis unterwegs sind und einen Van zur Verfügung haben, fällt es sicherlich dem ein oder anderen auf, wenn sie mit abgehackten Cyberarmen herumlaufen. Kleinzeug wie Drogen, kleine Handfeuerwaffen und Kommlinks können sie gerne mitnehmen. Geklaute Autos, große Waffen und Cyberware fallen dann eher auf. Mit den Drohnenbau-Hausregeln sind auch zerstörte Drohnen beliebtes loot. So können die Rigger Material für neue Drohnen sammeln.

Für Cyberware verlange ich Proben (Medizin oder Kybernetik), damit sie diese überhaupt gescheit entfernen können. Da das keiner wirklich kann, hacken sie teilweise großzügig die Gliedmaßen ab. Die Ware bringt dann als "gebraucht" selbst bei einem guten Hehler nur so max. 15% des Wertes. Bioware zu looten ist ohne Kühlung nicht sinnvoll. Der Zeitfaktor spielt auch eine Rolle. Eine Pistole hat man schnell eingesteckt, aber 'ware sinnvoll zu entfernen, benötigt Zeit, die oft fehlt.

Bei gestohlenen Decks und Riggerkonsolen müssen die Besitzrechte geändert werden, was auch nicht so leicht ist. Selbst wen der ehemalige Besitzer tot ist, erkennt das Deck nicht automatisch den neuen "Besitzer" an, sondern wird erstmal seinen Hersteller kontaktieren wollen.

Zuletzt muss natürlich noch ein Netzwerk für die Hehlerei vorhanden sein. Ohne Face oder gute Kontakte springt oft nicht viel raus (5-10%).

 

Bei uns fällt meist wenn überhaupt nur was 4-stelliges an Beute an. Das ist dann ein netter Bonus, aber durch die Umstände wird dann oftmals überlegt, ob es sich lohnt, größeres mitgehen zu lassen.

 

Hacker, Rigger und Cybersams werden sicherlich selten in Geld schwimmen. Unser Magier hingegen gönnt sich einen Mittelschicht-Lebensstil, der ggf. noch erhöht wird.

 

Schlussendlich ist es eine Frage des Spielstils. Du möchtest ein Runnerteam mit T-Bird, delta-ware und Oberschicht+, setz die Belohnung hoch, schmeiß mit loot um dich und gib den Runnern das entsprechende Gefühl. Aber fame hat auch Risiken ;)

 

Zuletzt noch ein Zitat aus einer DSA-Runde. Die G7-Highend Gruppe, ausgesorgt, reich und einflussreich nach einem Kampf. Der "Waldläufer" (eher Schurke) fleddert die Leichen. Die Kämpferin fragt (mehr OT als IT): "Du lootest doch nicht für 3 Silbertaler?" "Oooh doch!".

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Kontroverses Thema ... auch schon in der 5. Edition. Einigen Beiträgen kann ich hierbei zustimmen, anderen nicht.

 

Dabei erachte ich die Leitlinie für Geld für Aufträge als lächerlich (€ 5.000/Auftrag)...das verdienen die Runner doch locker zig Mal nebenher...

 

Hierzu folgendes: 5.000 Nuyen ist nicht der durchschnittliche Lohn für einen Run sondern der Lohn für einen durchschnittlichen Run.

Milchruns dürfen gern auch nur die Hälfte einbringen - schwierigere Runs gerne auch 10.000 bis 15.000 Nuyen pro Kopf (RAW).

 

Persönlich finde ich die Orientierung an den Lebensstilkosten als Grundlage sinnvoll.

 

 

Wenn die Spieler es drauf anlegen und man eine einiger Maßen realistische Welt darstellen will, dann sollten die SCs relativ einfach Geld verdienen können. Wenn man ohnehin irgendwo einbricht, dann wird man im Zweifelsfall auch immer gerne etwas mitgehen lassen.

 

... ein Datenklau hier, ein herrenloses Kfz da...da sollte eigentlich schnell eine stattliche Summe zusammen kommen.

 

Die Natur eines Shadowruns liegt wie es der Name schon sagt in der Regel in der Heimlichkeit.

Dh. in vielen Fällen soll der Auftrag unauffällig über die Bühne gehen ... oftmals auch ohne das die Opfer überhaupt etwas bemerken. Gerade bei Konzern-Jobs.

Dh. es ist imho nicht Standard, dass die Runner während ihres Jobs noch nebenbei andere Sachen mitgehen lassen (aber natürlich nicht ausgeschlossen).

 

Ein weiterer Aspekt ist der Zeitfaktor: Die Runner haben natürlich nicht immer die Zeit und Gelegenheit zum looten. Und natürlich ist auch der Transport des Loots manchmal ein kritischer Punkt.

 

Nicht zuletzt gibt es da noch das Problem der Besitzrechte. 2080 ist es nicht damit getan, bei einer Wumme einfach die Seriennummer wegzufeilen. Und manchmal kann der Loot auch die Spur zu den Runner oder ihrem Hehler sein.

 

Und ob sich dann die Mühe und das Risiko lohnen ist eine ganz andere Frage. 10% bis 15% des Preises ist nicht gerade königlich ... bei der passenden Connection. Sofern man sich an die Regeln halten will.

 

Und wer anfängt regelmäßig Waffen zu verticken, kann ruckzuck Ärger mit den örtlichen Waffenhändlern bekommen.

 

 

Besiegte Gegner sollten üblicher Weise auch oftmals etwas brauchbares bei sich haben ...

 

Gegner sollten die Ausrüstung haben, die ihrem Hintergrund entspricht. Ob das dann brauchbar ist, ist dann eher relativ.

 

 

Wenn die Spieler es drauf anlegen und man eine einiger Maßen realistische Welt darstellen will, dann sollten die SCs relativ einfach Geld verdienen können.

 

Realistisch ist ein guter Punkt. Im Zeitalter der Matrix ist Diebstahl als Einnahmequelle ohne einen Hacker kaum noch profitabel umzusetzen. Und gerade bei lohnenden Objekten wie zb. Autos haben imho auch schon andere Gruppen ihre Finger im Spiel - die nicht viel von Konkurrenten halten. Ärger ist vorprogrammiert ... das kann von eigentlichen Spiel abhalten- oder Gelegenheit sein. Das hängt von Spielstil ab. Looten & Leveln oder Shadowrun.

 

Ein weiterer Punkt der realistischen Welt ist die Motivation eines Runners. Ich finde es braucht einen guten Grund, warum ein Runner mit einem gewissen Vermögen noch seine Haut riskiert. Und bitte nicht den Alibi Adrenalin-Junkie *gähn* (hier sehe ich auch immer den Weg in die Schatten als relevant).

 

Auch ein Aspekt, wenn man seine Runner realistisch darstellen will: Ausgaben für Hobbies und Interessen. Oder wie es der Medizinmann perfekt formuliert hat - Nutten, Koks & Kaviar. Nur Spieler investieren die Nuyen in Ausrüstung, Ware und andere spielrelvante Dinge - echte SC Persönlichkeiten haben ein Leben und Ausgaben abseits von Ausrüstungsbüchern.

 

Am Ende steht dann doch der Spielstil und damit das Level der Belohnung.

Für mich ist da allerdings nicht allein die Summe entscheident. Entscheident ist die Schwierigkeit des Runs. Und die hängt imho von der Erfahrung sowohl der Spieler als auch der Charaktere ab.

Als SL habe ich die Aufgabe, die Runs dementsprechend auszuwählen oder zu gestalten ... und damit ergibt sich das Level der Bezahlung: Unterdurchschnittlich, durchschnittlich, überdurchschnittlich oder legendär.

 

Und solange am Ende Spieler und SL mit der Summe glücklich sind und die Runs funktionieren, ist die genaue Summe egal. Da hat vermutlich eh jede Runde seine eigenen Vorstellungen.

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Ich danke Euch allen sehr für die fundierten und hilfreichen Beiträge. Gerade der Aspekt, dass die Charaktere ihr Geld natürlich auch für Lifestyle ausgeben sollten, ist absolut richtig. In meiner Gruppe wird sich dieses Argument auch sinnvoll umsetzen lassen.

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Das Geld ist in meiner Gruppe immer knapp, da wir uns an das SR4 GRW halten. Jede Ware ist erstmal nur 20% wert beim Verkauf. Dann die weiteren Modifikatoren. Da kommt nicht viel bei rum, wenn man nicht gerade die ehemaligen Gegner komplett nackt macht und anschließend die Wetware noch an Tamanous verkauft.

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Wie oft ihr spielt sollte auch bedacht werden. Wer einmal die Woche die Würfel rollt kann vielleicht auch mal 5-6 Spielsitzungen auf ein neues Spielzeug sparen, wer sich nur alle 2 Monate trifft müsste dann ein ganzes Jahr warten.

Es geht darum Spaß zu haben, als SL spielt man mit seinen Spielern, nicht gegen sie.

Wenn Charaktere die Millionen verdient haben zu einem Balance-Problem werden kann man das mit den Spielern auch besprechen, vielleicht haben sie eh Lust auf ein neues Charakterkonzept und schicken ihren Runner in den wohlverdienten Ruhestand. Oder sie haben viel Freude daran mit Mega-Fähigkeiten zu glänzen - dann müssen die Herausforderungen eben mitwachsen.

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Im Grunde gibt es nur zwei wichtige Überlegungen:

 

- welche Progresskurve will die Gruppe

- welches Balancing zwischen Karma und Geld stebe ich an

 

 

Wenn die Gruppe nicht mit 2000 Karma starten will aber auch oben mitmischen will, ist es doch gar kein Problem wenn die Runner nach 10 oder 20 Runs allesamt Millionäre sind und Zugriff auf Deltaware haben. Haben sie aber in dieser Zeit gerade einmal 50 Karma verdient, wird es halt ein Gefälle geben zwischen den Mundanen Charakteren die auch nach der xten Million sofort wissen was sie damit machen und dem Erwachten Charakter der nicht weiß wohin mit dem Geld dem es aber an allen Ecken an Karma fehlt um mit dem Progress der Mundanen mitzuhalten.

Andersherum natürlich genauso: Spieler die über die Allmacht von Erwachten reden bekommen von ihren SLs i.d.R. einfach nur zu wenig Geld. Gib einem Sammy oder Decker ein paar Millionen und er wird sicher ne Zeitlang nicht mehr neidisch auf den Mage schielen.

 

Und was die Progressgeschwindigkeit im allg. angeht: Das sollte einzig und allein eurem Spielspaß dienen. Wollt ihr lowlevel streetstyle spielen und mit kleinen Gangs ewige Fehden führen? Dann muss man auf die Bremse treten und Geld und Karma sollten langsam fließen.

Wollen die Spieler großangelegte Kampagnen, die Welt retten und zur nächsten Damage Inc. werden? Dann muss Karma und Geld fließen! Dann haben die Spieler halt nach 50 Abenden jeder 10 Mio und 1000 Karma verdient. Who cares? Solange es euch Spaß macht?!

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Wollen die Spieler großangelegte Kampagnen, die Welt retten und zur nächsten Damage Inc. werden? Dann muss Karma und Geld fließen!

 

Wie oft ihr spielt sollte auch bedacht werden. Wer einmal die Woche die Würfel rollt kann vielleicht auch mal 5-6 Spielsitzungen auf ein neues Spielzeug sparen, wer sich nur alle 2 Monate trifft müsste dann ein ganzes Jahr warten.

 

Wenn die reine Spielzeit ein entscheidender Faktor ist, halte ich den Start auf hohem Niveau für besser. Dann muß man nicht für Milch-Runs die Premium Bezahlung anbieten, nur damit die Runner schnell auf epischem Niveau ankommen.

Zumindest für mich ist Glaubwürdigkeit und Plausibilität immer auch Teil des Spielspaßes.

 

 

Who cares? Solange es euch Spaß macht?!

 

Es geht darum Spaß zu haben, als SL spielt man mit seinen Spielern, nicht gegen sie.

 

+1

 

 

 

 

 

Edited by Corpheus
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Die Natur eines Shadowruns liegt wie es der Name schon sagt in der Regel in der Heimlichkeit.

Nö. Shadowruns können alles mögliche sein, der Name sagt da gar nichts zu.

 

 

Haben sie aber in dieser Zeit gerade einmal 50 Karma verdient, wird es halt ein Gefälle geben zwischen den Mundanen Charakteren die auch nach der xten Million sofort wissen was sie damit machen und dem Erwachten Charakter der nicht weiß wohin mit dem Geld dem es aber an allen Ecken an Karma fehlt um mit dem Progress der Mundanen mitzuhalten.

Andersherum natürlich genauso: Spieler die über die Allmacht von Erwachten reden bekommen von ihren SLs i.d.R. einfach nur zu wenig Geld. Gib einem Sammy oder Decker ein paar Millionen und er wird sicher ne Zeitlang nicht mehr neidisch auf den Mage schielen.

Die Gruppe, in der es ein Gefälle zulasten des Erwachten gibt, will ich mal sehen. :D Im Gegenteil löst viel Geld das Problem auch kaum. Ein paar höchststufige Foki kann der Magier sich auch mit 50 Karma leisten, mit dem Rest investiert er in 1 Essenz Deltaware und ein bisschen hochgerüstete Technik, mehr braucht er ja nicht.

Haben alle recht viel Geld, sind die Mundanen dennoch neidisch: Sie müssen alles in Ware stecken, um mal ein paar Boni zu kriegen, der Mage kauft sich das dritte Luxusauto und wohnt in Downtown.

So einfach ist es mit Magerun nicht. Mehr Geld löst das Problem nicht wirklich. Der Kern ist vielmehr, dass Magier zu viel überhaupt können und das für deutlich zu wenig Karma und Geld. Dadurch müssen sie sich auch in der Breite nicht einschränken. Alleine der Gamebreaker Beschwören erlaubt es dem Magier, nur mit einem einzigen Talen Geister zu beschwören. Und zwar ohne weitere Karma- oder Geldkosten, und zwar jede Geisterart jeder Stufe, mit jedem Dienst, mit jeder Kraft.

Das führt hier aber zu weit.

Edited by Sam Stonewall
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Da hast du dem Calivar ein Zitat von mir untergeschoben... ;)

 

 

Wenn die Spieler es drauf anlegen und man eine einiger Maßen realistische Welt darstellen will, dann sollten die SCs relativ einfach Geld verdienen können. Wenn man ohnehin irgendwo einbricht, dann wird man im Zweifelsfall auch immer gerne etwas mitgehen lassen.

... ein Datenklau hier, ein herrenloses Kfz da...da sollte eigentlich schnell eine stattliche Summe zusammen kommen.

Die Natur eines Shadowruns liegt wie es der Name schon sagt in der Regel in der Heimlichkeit.

Dh. in vielen Fällen soll der Auftrag unauffällig über die Bühne gehen ... oftmals auch ohne das die Opfer überhaupt etwas bemerken. Gerade bei Konzern-Jobs.

Dh. es ist imho nicht Standard, dass die Runner während ihres Jobs noch nebenbei andere Sachen mitgehen lassen (aber natürlich nicht ausgeschlossen).

Leider hast du du zum einen meinen Beitrag nicht komplett zitiert... zum anderen falsch verstanden. Denn ich habe laute/auffällige Runs nicht ausgeschlossen.

Natürlich gibt es auch Aufträge, die laut und auffällig durchgeführt werden sollen. Zb. als Ablenkung. Aber das sind imho nicht die typischen Aufträge und auch nicht die Sorte Aufträge, die den Begriff "Shadowrun" geprägt haben.

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