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Intoleranz,Feminismus,Transgender,etc


Corpheus
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Bei "Indigenen" hat Holger Kreymeier nicht ganz recht, das sind bei uns Friesen, Sorben, deutsche Dänen, etc. :D

Das Thema hat mich dann doch interessiert. Friesen und Sorben als indigene Völker ... dazu sagt Wikipedia:

 

"Sprachliche Minderheiten in anderen europäischen Ländern, wie etwa Basken, Bretonen, Sarden, Sorben oder Friesen unterscheiden sich in Lebensstil und Kultur nicht sehr von der jeweiligen Mehrheitsbevölkerung, weswegen sie üblicherweise nicht als indigen bezeichnet werden."

 

Ich würde da vielleicht eher die Kategorie "Nationale Minderheit" verwenden. Alles eine Frage der Definition.

 

Persönlich frage ich mich, wie weit man historisch zurückgehen will, um "Indigen" zu definieren.

Auch die Sorben in Deutschland sind in Zuge der Völkerwanderung erst zugewandert und haben die vorher dort lebenden Germanen assimiliert.

Eigentlich finde ich es gerade in Europa mit seiner langen Geschichte, den vielen Völkern, Völkerwanderungen und Reichsgründungen/Eroberungen äußerst schwierig, einen indigenen Anspruch zu formulieren. Anders wie zb. in den USA oder Neuseeland.

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Corpheus: Ich kenne den Wiki-Artikel auch. ;)  Der keinerlei Quelle für diese Behauptung hat, sonder das einfach in den Raum stellt. Wer, wenn nicht Friesen sind denn bitteschön indigene Minderheit in Deutschland? Außer natürlich du gehörst zu den Leuten, die "weiße" indigene Minderheiten grundsätzlich ablehnen, weil das nicht existieren DARF. :P  BTW: Der englische Wiki-Artikel sagt übrigens, dass Basken und Sorben von der UN durchaus als indigene Minderheiten anerkannt sind. Allerdings ebenfalls ohne Quelle. :rolleyes:

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Die Fédération Internationale de Natation (FINA /  Internationaler Schwimmverband), der Dachverband aller nationalen Sportverbände fürs Schwimmen, hat jetzt beschlossen Transgender-Frauen aus allen Frauen-Wettbewerben auszuschließen, außer die Geschlechtsanpassung fand vor der Pubertät statt.

...

Ja, Transgendersportler vor / während und kurz nach der Transition mit den Frauen mit schwimmen zu lassen, dürfte unfair sein.

 

Zu diesem Thema gibt es übrigens auch kritische Stimmen von betroffenen Transmenschen. Olympia-Gold Gewinner im Zehnkampf Bruce Jenner zb. begrüßt die Enscheidung der FINA:

 

https://de.nachrichten.yahoo.com/geht-um-menschenleben-transgender-debatte-133801021.html

 

 

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Ich denke mal, Du meinst Caitlyn Jenner.

Ja. Caitlyn Jenner. Eine Verwechslung Transmann/frau. Wollte hier nicht deadnamen.

 

 

Die als Republikanerin und ehemalige Trumpistin dann wohl ganz auf Deiner Linie ist.

 

 

Weiß nicht welche Strategie du schon wieder verfolgst, in dem du mich in die Nähe der Republikaner und vor allem Trump rückst. Habe mich wohl oft genug gegen Trump geäußert.

Ansonsten finde ich es befremdlich, wenn Aussagen von Transmenschen so abqualifiziert werden, wenn sie der "falschen" politischen Richtung anhängen. Auch als Republikanerin ist Caytlin Jenner ein Transmensch und kann als Trans- & Profisportlerin die Thematik (vermutlich) besser beurteilen wie wir beide.

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Haltet ihr es eigentlich für sinnvoll, dass im off. Melderegister in Östereich in Zukunft bei dem Eintrag "Geschlecht" 6 Optionen zur Auswahl stehen? Könnten in Zukunft noch andere Optionen erforderlich werden?? Oder anders gefragt: Sind mit diesen 6 Optionen alle Geschlechtsidentitäten abgedeckt???

 

Eine Änderung des Meldegesetzes macht Österreich zum weltweit ersten Staat, der bei der behördlichen Meldung sechs Möglichkeiten bei der Auswahl des eigenen Geschlechts anbietet.

Wie der "Stern" und die Zeitung "Die Presse" berichten, soll in Zukunft neben "männlich" und "weiblich" auch bei "divers", "inter", "offen" und "keine Angabe" ein Kreuz gemacht werden können.

Die Gültigkeit der Gesetzesnovelle sei aber noch nicht final. Außerdem stehen die Optionen nur Menschen zur Verfügung, die durch ein Fachgutachten nachweisen können, dass sie körperlich nicht eindeutig dem männlichen oder weiblichen Geschlecht zugeordnet werden können.

 

https://de.nachrichten.yahoo.com/osterreich-kunftig-sechs-geschlechter-zur-auswahl-auf-dem-meldezettel-091016836.html

 

Oder würden weiblich/männlich/divers nicht ausreichen?

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Haltet ihr es eigentlich für sinnvoll, dass im off. Melderegister in Östereich in Zukunft bei dem Eintrag "Geschlecht" 6 Optionen zur Auswahl stehen? Könnten in Zukunft noch andere Optionen erforderlich werden?? Oder anders gefragt: Sind mit diesen 6 Optionen alle Geschlechtsidentitäten abgedeckt???

https://de.nachrichten.yahoo.com/osterreich-kunftig-sechs-geschlechter-zur-auswahl-auf-dem-meldezettel-091016836.html

 

Oder würden weiblich/männlich/divers nicht ausreichen?

Auf den Geschlechtseintrag zu verzichten würde meiner Meinung nach auch ausreichen ... Wenn die Politik nach ausführlicher Beratung (da hab ich eher meine Zweifel) beschlossen hat, diese 6 sollen es sein, dann können die das schon machen ... En detail sind mit 6 Optionen die vielfältigen Identitäten aller Menschen genausogut oder schlecht abgedeckt wie mit 3, 4, 5, 100 oder 0.

 

Problematisch finde ich ja eher diesen Teil:

 

 

Wie der "Stern" und die Zeitung "Die Presse" berichten, soll in Zukunft neben "männlich" und "weiblich" auch bei "divers", "inter", "offen" und "keine Angabe" ein Kreuz gemacht werden können.

Die Gültigkeit der Gesetzesnovelle sei aber noch nicht final. Außerdem stehen die Optionen nur Menschen zur Verfügung, die durch ein Fachgutachten nachweisen können, dass sie körperlich nicht eindeutig dem männlichen oder weiblichen Geschlecht zugeordnet werden können.

 

 

Bio-Essentialismus ist halt nicht Stand der Wissenschaft und außerdem extrem diskriminierend, und damit zweifele ich auch schon am Sinn und Zweck der Gesetzesänderung insgesamt. Die vorgeschlagenen Optionen klingen für mich auch nicht sehr sinnvoll gewählt ...

"divers" ist klar, wie bisher, durch bio-essentielle Einschränkung etwas entleert

"inter" fallen nach medizinischem Gebrauch alle drunter, die durch ein Fachgutachten nachweisen können, dass sie körperlich nicht eindeutig dem männlichen oder weiblichen Geschlecht zugeordnet werden können, frisst also alle anderen Kategorien auf

"offen"  ... keins? Verstehe ich nicht ganz, in welchem Verhältnis das zu den anderen stehen soll

"keine Angabe" darf ich als Mann/Frau mein Geschlecht im Perso also nicht verschweigen? Es ist das Diskriminierungsrecht - mit dem Klappstuhl ...!!!

 

Ohne juristisch fassbare Abgrenzung der Kategorien von einander erschließt sich mir der Sinn mehrerer Kategorien einfach nicht.

 

Insgesamt wird es ein paar Leute aus der Inter-Community (Sex-divers) freuen, die sich beim Wort "divers" mit Gender-diversen Leuten zusammengeschmissen fühlten (yay, intermarginalised oppression/exclusion!!!), obwohl die biologisch-medizinische Voraussetzung die AFAB/AMAB-Enbies ja schon ausschließt ... Vielen wird es egal sein ob es mehrere Optionen gibt und wie diese heißen, und wie jeder schlecht gemachte Gesetzesentwurf (österreichisches Recht ist dem deutschen nah genug und durch EU-Recht auch bisschen in meiner Expertise drin, so dass ich mich hier mal aus dem Fenster lehne) wird es mehr Probleme schaffen als es löst.

Edited by CMD
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Bio-Essentialismus ist halt nicht Stand der Wissenschaft und außerdem extrem diskriminierend, und damit zweifele ich auch schon am Sinn und Zweck der Gesetzesänderung insgesamt. 

Magst du das genauer ausführen? Was versteckt sich hinter Bio-Essentialismus? Google war nicht hilfreich. Danke

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Hm. Nicht ganz einfaches Thema. Hier erklärt Jens Theilen die Problematik aus seinet Sicht:

https://verfassungsblog.de/der-biologische-essentialismus-hinter-lediglich-empfundener-intersexualitaet/

Hängt auch irgendwie damit zusammen... klingt aber etwas kritischer:

https://www.zhdk.ch/forschung/ehemalige-forschungsinstitute-7626/iae/glossar-972/anti-essentialismus-3811

Und hier eine relativ aussagekräftige Rezension eines Buches zum Thema:

https://www.querelles-net.de/index.php/qn/article/view/162/170

Edited by Corpheus
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Bio-Essentialismus ist halt nicht Stand der Wissenschaft und außerdem extrem diskriminierend, und damit zweifele ich auch schon am Sinn und Zweck der Gesetzesänderung insgesamt. 

Magst du das genauer ausführen? Was versteckt sich hinter Bio-Essentialismus? Google war nicht hilfreich. Danke

 

Der Begriff hat in verschiedenen Kontexten verschiedene Bedeutungen, hätte ich besser erläutern können.

 

Hier verwende ich es als Shorthand für die Position, dass Geschlecht eine rein biologische Sache sei - sie erkennt an, dass Dinge nicht binär sind, verlangt aber eine angeborene geno- oder phänotypische Ausprägung der Abweichung von der "Norm", um sie als "real" zu betrachten. Damit sind cis-phäno- und geno-typisch geborene nichtbinäre Menschen (also etwa XX-Genosomal und körperlich mit Gebärmutter, Vagina, Eierstöcken, Brüsten versehene Menschen) darauf festgelegt, ihr nicht ihrem Gender entsprechendes Geburtsgeschlecht im Perso zu behalten.

 

Find ich persönlich halt scheiße, ist aber theoretisch auch in Deutschland die Regel für den "divers"-Eintrag.

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Ein schöner Artikel für die Woke-Schreier hier :)

 

Aus dem Kliemannsland wird die Neverwokeranch

(war bislang mit Paywall)

 

Aufforderung und Warnung, wachsam und achtsam zu sein, wenn Menschen und Institutionen symbolische und reale Gewalt gegen Schwarze Menschen ausüben. „Stay woke“, regelmäßig auch als Hashtag trendend, bedeutet: sich gegenseitig zu schützen und Ungerechtigkeiten zu dokumentieren, aber auch ein Bewusstsein für genau diese zu entwickeln.

[...]

Nun erfuhr der Begriff des Woken eine Bedeutungsverschiebung, herbeigeführt von den kritisierten Diskursteilnehmern, mit dem Ziel, die darin enthalte Mahnung zu entkräften und die Woken als hypersensibel oder opportunistisch zu desavouieren.

Diese Verschiebung fing mit Ridikülisierung und spöttischer Nutzung des Wortes „woke“ an, bis es als gesellschaftspolitischer Kampfbegriff missbraucht werden konnte, wie etwa auch „political correctness“ oder „canceln“.

 

Man möchte meinen, dass spätestens dann, wenn der Springer-Konzern als zu „woke“ gelten soll, der Ausdruck an die Grenzen seiner Bedeutsamkeit gelangt ist. Aber der Höhepunkt seiner Nutzung, die komplette Entleerung dieses Begriffs, ist wohl endgültig erreicht, wenn ein angeblicher Charity-Influencer eine „woke Szene“ dafür verantwortlich macht, dass er strafrechtlich wegen Maskenbetrugs verfolgt wird.

 

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Guest
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