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Intoleranz,Feminismus,Transgender,etc


Corpheus
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FRAGE: Wie kommt ihr eigentlich auf die Idee, dass die Ausweitung von Transgenderrechten "mainstream" wäre und deren Ablehnung "extreme Ansichten"? :ph34r:  Selbst falls es dazu Umfragen geben sollte, wäre ich da etwas vorsichtig: In Umfragen sagen auch MAGAisten und AfD-Wähler selten, dass sie die wählen, wenn sie nicht zum harten Kern gehören.

 

Klar können Leute bei Befragungen Dinge Antworten, die nicht stimmen. Dennoch gibt es Umfragen nach denen die überwältigende Mehrheit der US-Amerikaner gegen Anti-Transgender Laws sind. Nicht nur Liberale waren dafür, sondern 2/3 aller Personen über alle Alters- und Ideologiegruppen. Transfeindlichkeit ist somit durchaus eine Minderheitenmeinung (wie viele andere rechte Talkingpoints). Deshalb stellen die sich auch nicht hin und sagen "wir hassen Tranpersonen", sondern blubbern irgendwas von Biologie, trans Sportlern, öffentliche Toiletten usw. Alles halt Bullshit, aber leichter verdaubar und anschlussfähriger.

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Nun sind "Anti-Trannsgender-Laws" nicht zwangsläufig identisch mit "Ausweitung von Transgenderrechten"

 

womit für alle Leute die Möglichkeit öffensteht, für beides, gegen eines davon oder gegen beides zu sein.

Und alle Türen stehen offen, beliebig aneinander vorbei zu reden.

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... nur das niemand von "Ausweitung von Transgenderrechten" spricht. Es geht um wenn überhaupt Rechtsangleichung. Bzw. im Fall von "Anti-Trannsgender-Laws" geht es explizit um so Dinge wie, dass transgender Personen das Recht abgesprochen wird an Sportveranstalltung teilzunehmen, oder die ihrer Geschlechtsidentität passenden Toiletten zu besuchen, und seit kurzem, dass die GOP Ärzten verbieten will entsprechende medizinische Eingriffe vorzunehmen. Es weiß also durchaus jeder worum es geht... nur du scheinbar nicht.
 
Tante Edit: Ich mein, du hättest auch den verlinkten Artikel mit der/den Fragestellungen einfach lesen können: "two-thirds of Americans are against laws that would limit transgender rights"
 
"These proposed bills have emerged as a new culture war, with Republican state legislators introducing and voting for them amid Democratic opposition, while a majority of Americans who identify as Republicans are against such laws, according to the poll."
 
"The most far-reaching bills introduced this year would limit transgender youth from accessing gender-affirming medical care. Twenty-one state legislatures have considered such bills this year [...] Fewer than three in ten people support state laws that prohibit gender-affirming care for minors or that criminalize providers of that care. Among Republicans, 26 percent support bills that prohibit this medical care, while 70 percent are opposed. That’s on par with where Democrats landed on the issue, with 26 percent in favor of such bills and 69 percent opposed."
 
"Bills that affect access to medical care might have serious health implications, but the legislation that is getting the most attention seeks to bar transgender people from competing on sports teams that align with their gender identity. More than half of the proposed legislation around transgender rights this year is about limiting sports participation, and governors in Arkansas, Mississippi and Tennessee have all signed bills into law. But nationally, these proposed laws are unpopular. Only 28 percent of Americans overall support bills to bar transgender youth from competing on teams that align with their gender, while two-thirds oppose the bills. Opposition is consistent across the political spectrum with two-thirds of Democrats, Republicans and independents all in agreement. People who know someone who is transgender are five-points more likely to oppose these efforts than people who do not."

 

Ich finde sowohl die Fragestellung als auch die Ergebnisse sehr eindeutig.

Edited by Sascha M.
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Scheinbar? Oder aufgrund der von dir zitierten Frage?

Wer weiß, wer weiß? (ich weiße es, du nicht?)

 

(Ich habe lediglich Bezug auf deine Aussage - die ja als Antwort der besagten Frage dargestellt war - Bezug genommen. Geh also lieber davon aus, dass nicht jeder weiß, von du meinst zu wissen, worum es abschließend geht.)

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Nun, wenn du eine Behauptung zu einem Beitrag aufstellst, die einen Link mit einer Quelle beinhaltet, welche Antworten auf mögliche offene Fragen gibt und man sich dann hinstellt und Dinge behauptet, die eben dieser Link beantworten könnte dann... naja gut, jeder hat das Recht sich selbst zum Obst zu machen.

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Sascha schrieb: "Es geht um wenn überhaupt Rechtsangleichung. Bzw. im Fall von "Anti-Transgender-Laws" geht es explizit um so Dinge wie, dass transgender Personen das Recht abgesprochen wird an Sportveranstalltung teilzunehmen, oder die ihrer Geschlechtsidentität passenden Toiletten zu besuchen."

Personen mit Penis auf Frauentoiletten zuzulassen ist also eine "Rechtsangleichung"? Und wenn du "Teilnahme an Sportveranstaltung" schreibst meinst du natürlich eigentlich, dass biologische Männer im Frauensport antreten, oder? :huh: Nur damit wir nicht aneinander vorbeireden. 

P.S.: Nur damit nicht irgendwer auf falsche Gedanken kommt. DAS schrieb ich über Transgendersport und wurde dafür hier als "zu woke" kritisiert. ;)

Edited by sirdoom
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BEICHTE: Ich hab mich lange Zeit sehr gschämt, dass ich aus Zeitgründen, weil mir das zu viel Hype war und dann zu viele Bücher und Filme, die ich hätte aufholen müssen, niemals HARRY POTTER gelesen habe. :(  Was sich jetzt als erfreulicher Glücksfall herausstellt. :lol:  Während viele Fans jetzt mit Werk und Autorin hadern, kann ich aufrichtig sagen, dass ich dieses TERFige Extremistenwerk niemals gelesen und mich damit auch nicht schuldig gemacht habe, was ein schönes Gefühl der moralischen Überlegenheit ist.

Die Fans hadern - zumindest mit überwältigernder Mehrheit - mit der Autorin, nicht mit dem Werk.

Man kann sich natürlich hinsetzen, und versuchen, mit literaturwissenschaftlicher Arbeit (oder dem laienhaften Versuch derselben) in den Büchern Spuren oder Vorstufen der kommenden Radikalisierung zu finden, das bleibt aber doch eine sehr nischige Beschäftigung.

Habe nicht alle Bücher gelesen, war schon etwas aus dem Alter raus, die meisten aber schon, und fand sie ganz gut. Bis in mein Buchregal hat es keins davon geschafft, so wie damals Burg Schreckenstein, Hanni&Nanni und andere Internatsromane, die ich gelesen habe, auch nicht.

Durch den großen Erfolg ist es ein kulturell einflussreiches Werk geworden, viele Dinge sind auch Leuten bekannt, die sich nie aktiv damit beschäftigt haben.

 

Auf der anderen Seite ist das in der Postmoderne populäre "Kill the Author" auch nicht die ganze Wahrheit, wer sich jetzt eines der Bücher herannimmt, kommt wohl nicht umher, sich mit den aktuellen Ansichten der Autorin auseinander zu setzen. Gibt es bei vielen anderen Künstlern ja auch, da gibt es lange Reihen von Menschen, die nicht nur mit schlimmen Worten aufgefallen sind.

 

Ein großer Teil der jetzigen Fans von JKR hat sich nie für Harry Potter interessiert, das sind die Kulturkämpfer des rechten Rands, die bei der Auswahl der Verbündeten nicht wählerisch sind. Gibt ja auch jedes Mal eine Reihe Presseartikel, wenn JKR wieder etwas besonders furchtbares gesagt oder geschrieben hat.

 

Dazu ein Zitat von Harry-Potter-Superfan und Youtuberin Jenny Nicholson:

I've never had angry JKR fans showing up in my mentions before but they're all british boomers so they're just calling me bloody barmy and things that sound whimsical to americans [...]
The weird thing about modern JKR stans is they're almost universally the same age as her & older, didn't read Harry Potter, literally only started liking her in the last 2 yrs because she hates trans people like they do. They didn't even see Fantastic Beasts, they let her down.
Another funny thing is they always come in doing a little charade like "can you explain to me why people are mad at her? Myself I have never heard of Harry Potter or 'transgender'" and if you click their profile it's like #/istandwithjkr right in the bio, and 100% anti trans RTs

https://twitter.com/JennyENicholson/status/1546881848927604736

https://twitter.com/JennyENicholson/status/1547140197661347840

 

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Mein spontaner erster Eindruck des Beitrags: Das übliche JKR Bashing.

Jetzt wirds aber alber, Corphy. Du hast Zeit, hier zwei Newticker mit massenweisen Linkdrops zu betreiben, aber dafür reichts nicht?

 

Zumal der Kern der Vorwürfe ohne weitere Recherche nachvollziehbar ist. Das war nämlich weniger der Inhalt des Films. Da müsste man wirklich nachlesen, ob der so übel ist, und dass JKR das geil findet, ist bei ihrer allgemein bekannten Einstellung nicht verwunderlich.

Aber der andere Teil liegt doch völlig offen zutage: Sie hat das geliket, obwohl der Typ OFFEN in seinem Profil stehen hat, dass er sich selbst stolz als FASCHISTEN bezeichnet. Dazu bedarf es keiner weiteren Recherche, und das möchtest hoffentlich nichtmal du kleinreden. Oder hältst du das für vertretbar und ok?

 

Twitter die Relevanz abzusprechen, wird dann wirklich seltsam. Ausgerechnet hier, wo dir die Relevanz mal nicht passt? Sorry, nee...

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Das war nämlich weniger der Inhalt des Films. Da müsste man wirklich nachlesen, ob der so übel ist...

Sie hat das geliket, obwohl der Typ OFFEN in seinem Profil stehen hat, dass er sich selbst stolz als FASCHISTEN bezeichnet.

Aha. Deine Aussage verstehe ich so, dass es offensichtlich egal ist, welche Aussage getroffen wird.

Als erstes mal schauen, aus welcher politischen Ecke die Aussage kommt. Die Person angreifen... nicht die Aussage.

Würde sich Walsh also gegen das Rauchen aussprechen, dürfte ich das auch nicht liken ... weil schaut mal in seiner Twitter-Bio. Oder wem er folgt. Oder was er schon mal geliked hat.

Insofern ... ich sehe in der Argumentationsstruktur eigentlich kaum noch einen Unterschied zwischen rechten und linken Kulturkämpfern.

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Ich empfinde das Ganze als "schönes" Beispiel für eine zunehmende Radikalisierung einer Person aufgrund von Umwelteinflüssen ... in Kombination mit dem sich gerne Mal anbietenden Motto "Der Feind meines Feindes ist mein Freund", welches einem dann "Bettgefährten" beschert, die vor der Radikalisierung nicht mal eines Blickes gewürdigt worden wären. ~shrug~

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weil ja auch hier die Angst vor Transmenschen in Frauenumkleiden sehr verbreitet zu sein scheint, eine Antwort aus einem Interview von Paula-Irene Villa Braslavsky

 

https://taz.de/Soziologin-ueber-Transgender/!5865423/

 

Auch in feministischen Debatten findet man transfeindliche Argumente. Häufig wird der Schutz von cis Frauen gegen die Rechte von trans Frauen ausgespielt. Also beispielsweise die Angst vor einem Menschen mit Penis in der Umkleidekabine. Empirisch belegen lässt sich diese „Sorge“ nicht. Wie konnte sich das Narrativ dann trotzdem so gut verbreiten?

Ihnen ist es gelungen, die Angst vor Penisträgern in Röcken so sehr zu pushen, dass es so scheint, als sei das das Hauptthema. Dabei wissen wir auch aus empirischen Studien, dass mit Abstand die größte Gefahr für Frauen aus dem Nahraum kommt. Täter sind also in der Regel (Ex-)Partner oder andere Verwandte, Bekannte. Durch die ständig formulierte Sorge vor dem „unbekannten Mann“ – früher im Gebüsch, heute in der Umkleide – wird diese Gefahr jedoch verschleiert. Immer wieder wird auch das Angstbild hervorgeholt, dass eine trans Frau mit Penis im Frauengefängnis Gewalt ausübt. Aber niemand redet darüber, wie viele Männer sexualisierte Gewalt von Männern in Gefängnissen erleben. All das ist heute schwer thematisierbar, weil es diese Schreckfigur beziehungsweise dieses Skandalisierungspotenzial gibt. Das heißt nicht, dass man Sorgen von cis Frauen vor sexualisierter Gewalt ignorieren sollte, im Gegenteil – aber sie gehen in diesen Fällen total an der empirischen Wirklichkeit vorbei.

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Habe nicht alle Bücher gelesen,

 

Auch die späteren Bücher haben nicht wirklich was mit dem späteren Ruf von JKRs Twitterparaden und "sexuelle Orientierung per Tweet besprechen" Phase zu tun. Man kann mit Ach und Krach einen Jesuskomplex für die Hauptfigur ausmachen ("Dies ist mein Körper, der für Euch hingegeben wird - AUFERSTEHUNG FUCK YEAH!!!") und man könnte einen sehr sehr seeeeeeeeeeehr dünnen Faden zur nationalsozialistischen Sippenhaft ziehen sowie zum Klischebild des "guten Nazi" und des "edlen weißen Mannes, der am besten weiß, was für Dich gut ist", aber wenn man sich die Kernbotschaften von Harry Potter (Freundschaft, Einstehen für Werte, Toleranz, Mut für positive gesellschaftliche Veränderung, Respekt gegenüber anderen) anguckt, so fällt es schwer, die eigentliche  positive Kernbotschaft mit den späteren Ansichten von JKR zu verbinden.

 

SYL

Edited by apple
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... Motto "Der Feind meines Feindes ist mein Freund", welches einem dann "Bettgefährten" beschert, die vor der Radikalisierung nicht mal eines Blickes gewürdigt worden wären.

Vielleicht geht es dabei aber auch nur um Skandalisierung des gesellschaftlichen Gegners.

Ich würde ein Like jedenfalls nicht mit einer politischen Bettgemeinschaft vergleichen. Zumindest nicht ohne eine inhaltliche Prüfung. Und darum geht es mir ja auch.

... also ich würde Faschisten auch nicht liken, wenn sie sich gegen das Rauchen aussprechen.

Ich bin ja nur ein digitaler Noob. Aber so wie ich das Konzept von "Likes" verstehe, drücke ich damit meine Zustimmung für den entsprechenden Beitrag aus. Nicht grundsätzlich für die Person. Das macht man dann eher dadurch, das man zb. einer Person "folgt".

Ich lasse mich da aber gerne von der "Generation Social Media" aufklären.

Ansonsten finde ich es traurig, dass deine fundamentale Sichtweise es dir nicht erlaubt, zwischen Person und Aussage zu trennen.

Ich frage mich, wie weit diese Ablehnung geht: Würdest du beim ertrinken die rettende Hand zurückweisen, wenn sie dir von einem bekennenden Nazi gereicht werden würde? Oder andersrum ... einem bekennenden Nazi die rettende Hand verweigern?

Noch eine Anmerkung zu dieser grundsätzlichen Einstellung:

Darin sehe ich einen der Gründe, warum die deutsche Politik nicht erfolgreicher ist.

Fundamentale Kritik an Allem, was der politische Gegner macht und sagt.

Das beschert und dann solche lächerlichen Meinungsumschwünge wie zb. bei der CDU, die in der Opposition plötzlich die gemeinsam mit der SPD getroffenen Entscheidungen zum Thema Corona/Impfung usw. verwirft.

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Guest
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