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Showing content with the highest reputation on 07/15/2015 in all areas
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Ich greife meine Reisetasche und räume alle Kleidung daraus in den Schrank. Ich vergewissere mich, dass die Zimmertür abgeschlossen ist. Dann ziehe ich den Reisekoffer unter dem Bett hervor. Ich schraube meinen Gehstock auf und entnehme ihm einen Schlüssel. Ich öffne das Fach in meiner Taschenuhr und lege den Schlüssel neben den ersten auf dem Bett. Dann ziehe ich den dritten Schlüssel an der Kette aus meiner Tasche. Den vierten Schlüssel aus dem Tabaksbeutel benötige ich heute nicht. Ich öffne den Koffer mit dem Schlüssel an der Kette. Ich blicke hinein und meine Vergangenheit blickt zurück. Unzählige Gegenstände, die mich auf meinen Expeditionen begleitet haben: meine Photoausrüstung, Kisten mit Photos und Berichten, die alte Falcata, mein abgegriffenes Klappmesser, die Sonnenbrille, die Schneebrille, die Lightning, die mir einst mein Vater schenkte, und alle die anderen Dinge, die ich immer in meiner Nähe wissen muss. Die Waschschüssel und die Kanne müssen auf den Boden weichen. An ihre Stelle setze ich den schweren eisernen Tabernakel. Ich streiche zärtlich über den stilisierten Tempel auf seinem Deckel. Dann entriegele ich mit den beiden Schlüsseln die schweren Vorhängeschlösser und öffne den Deckel. Ich entnehme dem Tabernakel seinen Bewohner und öffne kurz das Tuch, in das ER eingewickelt ist. Dann lege ich IHN vorsichtig in meine Reisetasche. Ich setze den Tabernakel in die Truhe zurück und verschließe alles wieder sorgfältig. Als der Überseekoffer wieder unter dem Bett steht, mache ich mich mit der Tasche auf den Weg. Ich suche Gewissheit. Nach einer weiteren mühseligen Droschkenfahrt stehe ich schwitzend in der Caledonian Road. Auf der anderen Straßenseite liegt mein Ziel. Nun endlich stehe ich vor dem Ort an dem Ruairís Gebeine anonym verscharrt wurden, der Ort, an dem ihm der letzte Ausweg wiederholt verweigert wurde, nur um ihn schändlich erhängen zu können. „Alles ist wie in meinem Traum, obwohl ich nie zuvor an diesem Ort gewesen bin.“, stelle ich erleichtert fest. Das ist die Gewissheit, nach der ich gesucht habe. Jetzt bin ich mir sicher: „Es war mehr als ein einfacher Traum! Es war eine Reise. Dieser Abschied war echt. Bei all dem Leid, das wir auf Herm erlitten haben, gab es auch Gutes. Da war Ruairí … und Matilde. Ein Freund ist endgültig gegangen, ein anderer gekommen. In der tiefsten Finsternis habe ich erneut auch das Licht gefunden, wie so oft zuvor in meinem Leben.“ Ich bin dankbar. Ich wünschte, ich könnte die Gebeine Ruairís einfordern und in seine Heimat bringen. Aber ich weiß, dass ich in dieser Sache machtlos bin. „Ich trage Dich in meinem Herzen!“ Auf dem Rückweg in die Pension fühle ich mich befreit. Die See in meinem Innern liegt still und ruhig. Ich freu mich auf den morgigen Tag. Ich freue mich auf Matilde. Ich hoffe, über sie irgendwann die Unterstützung zu finden, die ich brauche.4 points
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Tut mir leid: Ich werde gerade moralisch unter Druck gesetzt (erpresst), am Strand Drachen steigen zu lassen... bin nachher wieder mit dabei!4 points
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London Freitag, 13.07.1928, ca. 17:30 Uhr, "Penhew-Stiftung". Ich gehe zu dem mir gewiesenen Ständer mit den Broschüren und blättere sie durch und lese halblaut: " 'Die herrausragendsten Teile unserer Sammlung ist die schwarze Sphinx aus der 4. Dynastie, sowie Original-Fragmente des "Buchs der Toten" welche auf das Alte Zeitalter (ca. 2700-2200 vor Chr.) datiert werden konnten ... Bei dem Buch der Toten handelt es sich um eine Sammlung von Formeln und Ritualen, mit denen der Verstorbene im Jenseits Unsterblichkeit erlangen soll. Zudem soll es dem Toten im Jenseits die Fähigkeit geben sich in alle von ihm gewünschten Wesen zu verwandeln und im Jenseits Wärme und Frieden zu finden.' " Eine schwarze Sphinx? Von der Sphinx vor Cairo habe ich natürlich schon gehört und auch einige Abbildungen gesehen. Die Napoleonischen Archäologen, haben hervorrangende Zeichnungen davon angefertigt und damit auch meine Phantasie beflügelt. Aber eine schwarze Sphinx, scheint wirklich etwas besonderes zu sein. Ich werde mir dieses Exemplar auf jeden Fall mal genauer ansehen müssen. Es ist erstaunlich wie früh die Menschen eine Verquickung von Mensch- und Tiergestalt gesehen haben. Nicht nur in meiner heimatlichen Sagen- und Mythenwelt, gibt es diese Vermischung. Wechselbalge, aber auch Riesen, die wie Menschen aussehen, aber doch eher göttliche Wesen sind. Das gibt es vermutlich solange, wie es Menschen gibt. Doch, ist die Frage nicht eigentlich: Wie kommt es zu dieser Vermischung von Menschen und Tieren? Was macht diese Faszination aus? Oder anders gefragt: Wo sind diese Vorbilder jetzt? DAS sollte die Frage sein, derer ich mich in meinem kommenden Werk widmen sollte. Diese faszinierenden, alten Häuser, die ich nun schon so zahlreich abgelichtet und besichtigt habe, die ergeben einen guten Bildband. Ein interessantes Archiv an schönen Aufnahmen. Nicht mehr und nicht weniger. Mit den Informationen, die ich rund um diese Gemäuer bisher gesammelt habe, kann ich auch einige schöne historische Bezüge einbauen. Aber wo sind die Mythen?! Das UNgewöhnliche?! Eine Geschichte über die Geschichte, die Historie, die wird mir niemand abkaufen. Und Geld, ist nun wirklich das, was ich mit am dringsten brauche. Diese Sphinx und diese Hunde-gestalt, die könnten einen guten Aufhänger ergeben. Ich muss auf jeden Fall die weiteren Räume besichtigen. Ich gehe in den nächsten Raum auf der Suche nach dem Buch der Toten und der schwarzen Sphinx. In der Broschüre stand doch etwas über das Buch der Toten und Verwandlung in beliebige Geschöpfe?! Was ist, wenn diese Zauber Wirklichkeit wären?! Wenn man wirklich andere Geschöpfe beschwören oder gar zu Ihnen werden kann?! Ich habe mir schon als Kind vorgestellt mit den Trollen zu spielen. Natürlich mit den Trollen meiner Heimat, nicht mit den garstigen und gemeinhin gewaltätigen Trollen unserer norwegischen Nachbarn. Ob diese Rituale wirklich ihren Zweck erfüllen? Kann man wirklich mit diesen Wesen in Kontakt treten? Das wäre eine faszinierende Vorstellung. Nur muss der Tot dafür der Preis sein? Muss ich erst sterben, um diese Rituale zu befolgen? Ich nehme Notizbuch wieder hervor, verstaue die Broschüre am hinteren Ende des Buchs. Dann schreibe ich: "Recherche: Buch der Toten, Ägypten; Rituale und Zauber um zu jedem Wesen zu werden, das man will. Funktioniert das nur im Jenseits? Gibt es andere Wege -> dringend mit Archäologen unterhalten (kennt Howard wen? Kontakt zur Penhew-Stiftung aufnehmen!)" Leise murmele ich auf Schwedisch: "Dieser Abstecher kann sich mehr gelohnt haben, als ich es anfangs angenommen habe. Es bringt nicht nur Abkühlung und liebe Kurzweil... dieses Gebäude steckt voller Inspiration!" Mit einem zufriedenen und nicht mehr mit einem vergrämten Gesichtsausdruck schaue ich mir die weiteren Teile der Austellung an, bis es Zeit wird die Detektei aufzusuchen. 15 Minuten vor meinem Termin mache ich mich auf den Weg zum Ausgang. Ich schaue noch einmal nach, ob es eine Kontaktanschrift zur Penhew-Stiftung auf der Broschüre gibt. Sollte es diese nicht geben, wende ich mich an den Wachmann: "Entschuldigen Sie, Sir. Können Sie mir eine Kontaktadresse zur Penhew-Stiftung nennen? Auf der Broschüre steht nur die Anschrift dieses Hauses. Es gibt doch aber sicher jemanden, mit dem ich persönlich ins Gespräch kommen kann." Das war zu aufdringlich... du bist zu fahrig. Beruhige dich! "Oh... Verzeihung. Bitte entschuldigen Sie meine Unhöflichkeit. Meine Name ist Ove, ich bin Journalist und Autor und hätte ein paar Fragen zu ihren Exponaten. Gibt es einen Ansprechpartner, an den ich mich wenden kann?"3 points
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Vivian Chandler - vor der Schlucht - Ich will einfach weg von hier, und doch schaffe ich nicht einfach zu rennen. Etwas, vielleicht das Moos? hält mich hier fest. Mir ist übel. Ich knie mich hin, und schaue den Boden an. Ob da Spuren gibt. Kratzen. Schleifspuren. Ich berühre es leicht, und ziehe die Hand erschrocken wieder weg. Das Moos ist weich. Es erinnert mich sofort an etwas.. Babyhaut. Alexanders Haut. Als ich ihn kurz in den Armen hielt, nachdem er schon gegangen war. Verdammte Scheisse, etwas unpassender geht wohl kaum. Ich beisse die Zähne zusammen. Meine Mutter. Wenn die nur hier wäre es. Ich würde sie umarmen, und losheulen. Einfach wieder mich sicher fühlen. Sicher fühlen. Sicher. Aber dieser Gestank. "Ich habe ein mieses Gefühl" sage ich, weiter untersuchend.3 points
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London Donnerstag, der Morgen des 12.07.1928 Ich sitze in einem kleinen Zimmer in meiner Pension. Mein Blick schweift durch das Zimmer und für einen Augenblick erfüllt mich der Anblick mit Unbehagen: Ein Bett, ein Schrank, ein kleiner Tisch mit einer Waschschüssel, einer Kanne und einem Stuhl, unter dem Bett mein alter Überseekoffer … weiß getünchte Wände … Die Einrichtung ist so schlicht wie die Zimmerwirtin. Aber es ist sauber und ich konnte ein Zimmer auf der Nordseite des Gebäudes ergattern. Ich schließe die Augen und lasse meine Gedanken treiben. Meine Anreise war bereits von drückender Hitze geprägt. Wenn ich dem Droschkenkutscher glauben schenke, wird es morgen unerträglich schwül werden. Ich spüre, dass er Recht behalten wird. Der Kutscher und sein Gefährt schienen so alt zu sein, wie die Steine, aus denen diese Stadt erbaut wurde … weniger ein Bewohner Londons, sondern ein kleiner unbedeutender organischer Bestandteil dieses Molochs, fest mit ihm verwachsen. Dabei hat sich die Stadt im Zeichen der Industrialisierung ein neues modernes Gesicht gegeben. Die Droschke und Betty sind zwischen all diesen Automobilien zum Hindernis geworden, wie ein alter Bart, dem langsam aber sicher mit der Klinge zu Leibe gerückt wird. Ich empfinde plötzlich tiefe Verbundenheit mit diesem Gespann, weil sie aus einer Zeit stammen, die der Vergangenheit angehört, die es wie so viele nicht geschafft haben, ihr Leben in die neue Welt nach dem Großen Krieg hinüberzuretten … genau wie ich. „Wird morgen mächtig schwül werden, Sir. Dann wird der Gestank so schwer über der Stadt hängen wie ‘ne Glocke von St. Paul’s. Wenn ich an Ihrer Stelle wäre, würde ich aus der Stadt flüchten statt ‘reinzufahren, Sir! Ich und meine Betty, wir können’s ja nicht. Müssen was für unser Futter tun. Aber ein Gentleman wie Sie … Führen Sie dringende Geschäfte nach London?“, erinnere ich mich an seine Worte. „Ja … dringende Geschäfte …“, hatte ich ausweichend geantwortet. „Wo kommen Se‘ denn her, Sir?“ „Aus Irland.“ „Was Se‘ nich‘ sag‘n, Sir! Hätte geschworen,Se‘ kommen von über’n Teich wech. Von der Sprache wegen. Wissen Se‘, wenn man so lange Droschke fährt wie ich …“ Dann hatte eines jener modernen Automobile uns überholt und der Kutscher musste seine Aufmerksamkeit Betty zuwenden. Die Häuser der Stadt waren unter dem Geklapper der Wagenräder an mir vorübergeglitten, bis ich die kleine Pension erreicht hatte. „Mehr als zehn Jahre habe ich London nun gemieden. Und wenn mich nicht tatsächlich wichtige Angelegenheiten nach London geführt hätten, wäre ich diesem Monstrum wohl bis ans Ende meines Lebens fern geblieben. Ich freue mich, morgen Matilde wiederzusehen. Nach so vielen Monaten wird es mir gut tun, ihr Gesicht zu sehen. Durch die langen Briefe der letzten Monate … seit wir die Insel verlassen haben … ist mir Matilde immer vertrauter geworden und die Freundschaft zu ihr für mich immer wertvoller. Es erstaunt mich immer wieder, wie rasch ein Fremder zu einem Vertrauten werden kann und wie wenig wir es in der Hand haben, ob, wo und wann so etwas geschieht. Ich wünschte, wir hätten Paul gefunden und er könnte morgen bei uns sitzen, einen Kaffee mit uns trinken … und Dinge unausgesprochen lassen, an denen wir alle drei in einem solchen Moment nicht rühren wollen, aber uns unweigerlich ihrer erinnern werden. Aber vorher steht mir heute noch ein anderer Gang bevor, den ich so lange aufgeschoben habe…“3 points
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Es ist da! Jaba-daba-doo! Es ist da! Jaba-daba-doo! Es ist da! Jaba-daba-doo! Es ist da! Jaba-daba-doo! Es ist da! Jaba-daba-doo! Es ist da! Jaba-daba-doo! Es ist da! Jaba-daba-doo!3 points
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Chuck scheint wenig beruhigt von Jimmy´s und Sarahs Worten. Ist es ihm zu verübeln, alleine mit vier Fremden im Wald die auch noch bewaffnet sind? Menschen die er nur zwei Stunden zuvor überhaupt kennen gelernt hat, oder besser gesagt lediglich mit ihnen zu Abend gegessen hat, von kennen kann keine Rede sein. Chuck bleibt still zurück als ihr in der Schlucht verschwindet, grübelt, blickt euch mit gemischten Gefühlen hinterher. Seine großväterliche Art ist verschwunden. Die Schlucht geht fast gerade hinein in den Berg, sie verengt sich ein wenig aber nie so das ihr fürchten müsstet stecken zu bleiben oder gar Platzangst bekommt. An ihrer schmalsten Stelle ist die Spalte etwa zwei Meter breit. Die Felswände rechts und links von euch ragen fast senkrecht auf, an einigen Passagen verengen sie sich weiter oben sogar noch und hängen ein wenig über den Pfad. Das Rauschen der Bäume dringt nur noch gedämpft zu euch durch und das abendliche Lied der Vögel ist längst verstummt, sie sind zurückgeblieben wie der Rest der Welt. Das tröpfeln von Wasser hat ihren Platz eingenommen. Ein stätiges drip drip ist zu hören wenn die Wassertopfen von den Felswänden und Wurzeln auf die Blätter der Farne fallen. Ein paar mal müsst ihr einer leichten Biegung folgen und hinter euch verschwindet der letzte Rest des Waldes den ihr kennen gelernt habt als ihr zu der Schlucht gewandert seit. Weit oben, über euch könnt ihr noch die Wurzeln und die Stämme der Bäume sehen, aber hier unten herrscht nur das grüne Licht. Die Farne steichen an eurer Kleidung entlang, ein wenig fühlt es sich an als wenn Hände nach euch greifen wollten, ohne euch jedoch festzuhalten. Die Pflanzen umschmeicheln euch, liebkosen eure Haut. Hin und wieder könnt ihr unter den wuchernden Bodengewächsen Ansammlungen von Pilzen erkennen, weiße, aufgeblähte Pilzkolonien die einen süßlich, schweren Geruch verbreiten. Es dauert gar nicht lange, vielleicht seit ihr zwanzig Minuten der Schlucht gefolgt und eure Kleidung ist jetzt an den Beinen durchnässt, als sich die Spalte zu dem von Chuck erwähnten Kessel erweitert. Wie ein natürlicher, nach oben hin offener Felsendom ragen um euch herum die Felswände auf. Verwittertes Moos und Flechten, immer wieder von nacktem Fels durchbrochen, liegen wie ein Flickenteppich aus Braun- und Grüntönen über den Wänden. Wie in der Schlucht auch ist der Boden hier nicht zu erkennen, überall wachsen Farne und ein fahles, helles Gras und helles Grün bildet einen deutlichen Kontrast zu den Felswänden. Oben am Rand des Kessels könnt ihr sehen das die umstehenden Bäume wie Säulen in den Himmel ragen und das Tageslicht weiter aussperren bis nur noch ein kleiner Flecken Blau übrig bleibt. Ihr könnt euch nur schwer vorstellen das hier jemals die Sonne scheint. In der Mitte aus den Farnen ragt der große Steinquader hervor. Nackt, mit einer bräunlich, schwarzen Schmutzschicht überzogen, völlig frei von Flechten, Farnen oder Moosen. Eigentlich nur ein Ding, aber ihr spürt das er mehr ist, viel mehr als unbelebte Materie. Ihr könnt spüren das eine Kraft von ihm ausgeht, eine Energie die dort gesammelt in dem Stein gebunden ist und nur darauf wartet entfesselt zu werden. Es liegt eine ungreifbare, fast schon elektrisierende Spannung in der Luft und der Geruch nach Moder und dunkler schwarzer Erde ist hier am stärksten. Etwas bitteres, süßliches mischt sich darunter, wie Aceton oder Fäulnis. Der Geruch liegt über allem. Eine Zeile aus Tates Tagebuch kommt euch wieder in den Sinn "...Ich habe mich heute in der Lagerraum 2 umgesehen. Finlay war nicht in der Firma, er ist mit irgendwelchen Bürohengsten raus zum Essen. Ich war überrascht die Halle leer vorzufinden. Sie besteht nur aus ein paar Wänden und dem Dach, sonst ist da nichts. Aber es hat da drin abartig und bestialisch gestunken, auch wenn die Halle ansonsten blitz blank sauber war, um nicht zu sagen keimfrei..." mit ein wenig Fantasie könnte man das hier fast als Halle bezeichnen, nur das die Wände aus Felsen und der Boden aus Erde besteht, aber trotzdem kommt euch der Vergleich nicht unpassend vor. Wenn es einen tieferen Sinn für das Wort böse gibt dann habt ihr hier einen Winkel der Welt gefunden an dem die Barriere, die Grenze, besonders dünn ist. Es fehlt nicht viel und man könnte die Vorhänge der Realität beiseite ziehen und dahinter blicken. Einen ungeschönten Blick auf das Werfen was dort verborgen liegt und das was auf der anderen Seite liegt, SIE, könnte einen Blick auf euch Werfen.3 points
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Sarah Collins - In der Schlucht, am Stein - Ich halte erst einmal inne und nehme die Eindrücke in mich auf. Die Umgebung droht mir die Luft zum atmen zu nehmen. Ich kenne die Häuserschluchten der Stadt, die in den Himmel ragen, doch dies hier ist etwas ganz anderes. Ich fühle mich fehl am Platz, von der bösen Aura überwältigt. Wie kann ein Ort nur derart Böse sein? SIE ist klar zu spüren, dies ist eindeutig ihre Schlucht, und wir nur Eindringlinge... Willkommene Opfer?... Schließlich drehe ich mich zu dem Stein um, um ihn eingehend zu mustern. Jimmy und Vivian kann ich beim Absuchen der Umgebung kaum helfen, das hier ist eher mein Metier. Das ist auf jedenfall kein normaler Stein. Unheimlich... Mit was er wohl bedeckt ist? Bräunlich-schwarz... Blut? Ob hier schon etwas oder jemand geopfert... Nóelle??? NEIN! STOP! Noch ist nichts zu erkennen, nur wilde Vermutungen, geboren aus purer Angst.... Ich versuche mich etwas zu beruhigen und mustere die schwarz-braune Schicht des Altars eingehend. Dank seiner unheimlichen Aura traue ich mich allerdings nicht ihn zu berühren. Erst dann wird mir der Aceton Geruch bewusst. Ich kenne ihn zu gut, nehme ihn dank meiner Arbeit kaum noch wahr, doch hier wirkt er so fehl am Platz wie wir. Woher kommt das? Ich richte mich von meiner leicht über den Stein gebeugten Haltung wieder auf und beginne damit nach der Ursache dieses Geruches zu suchen.2 points
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London Freitag, 13.07.1928, ca. 19:48 Uhr, "Penhew-Stiftung". Lord Peter Penhew, ob ich wohl einen Termin bei diesem Gentleman erhalten kann? Leider muss das warten... ich muss zunächst meinen Termin wahrnehmen. Aber Lord Peter Penhew scheint nicht nur mein Ansprechpartner für die Exponate hier zu sein, er scheint auch gleichzeitig Experte auf dem Feld der Agyptologie zu sein. Ein wahrer Volltreffer, wenn ich denn zu ihm vorgelassen werde. Aber ein angesehener Reporter einer der großen Zeitungen des Kontinents, könnte es schaffen. Nur schade, dass die Göteborgs-Posten nicht unbedingt eine international renomierte Zeitung ist. Ich notiere mir den Namen: "Lord Peter Penhew" hinter den Eintrag zur näheren Recherche. Auf eine freie Doppelseite schreibe ich links: "Pharao Radjedef (Djedefre) Pyramiden von Gizeh 1-4. Dynastie -> schwarze Sphinx Was macht schwarze Sphinx so besonders?" Auf die gegenüberliegende Seite schreibe ich: "Rituale; Buch der Toten Verwandlung in beliebige Geschöpfe Ist Tod dazu zwingend? Meinung von Experten? Reiner Okkultismus? Wer hat das Buch entdeckt, das hier liegt? (Penhew-Stiftung Tottenham Court Road 35)" Ich verlasse die Penhew-Stiftung. Die Hitze auf der Straße ist noch unerträglicher geworden und mit ihr der Gestank nach Abgasen, Industrialisierung, Fäkalien und Fäulnis. Nach dem muffigen, aber kühlen Geruch aus dem kleinem Museum schlägt mir dieser Gestank der Straße förmlich ins Gesicht. Ich bin froh nicht mehr weit laufen zu müssen und hoffe, dass das Nachbargebäude ähnlich kühl ist, wie dieses private Museum. Ich werfe noch einen kurzen, etwas zu sehnsüchtigen Blick zurück auf das in das Baugerüst verhüllte Gebäude der Penhew-Stiftung und eile dann zum Nachbareingang. Ich schaue auf die Schilder an den Briefkästen und bin froh den Trubel auf den stinkenden, überhitzen Straßen wiedereinmal hinter mir lassen zu können. Der Weg zurück in meine kleine, stickige Pension an Rande der Innenstadt, wird mir noch zur Qual werden. Wieder einmal ertappe ich mich, wie ich vor mich hin murmel, in der mir so vertrauten Sprache meiner Heimat: "Das hat mit Sommer NICHTS aber auch gar nichts zu tun. Wo sind die Windböen? Der leichte Wind, der Abkühlung und vorallem FRISCHE Luft bringt? Das scheint es hier nicht zu geben... nicht heute. Von wegen "regnerisches London!" Ich wünschte es würde ein reinigendes Gewitter geben... " Ich straffe meine Körperhaltung und schaue mich um, wo die Detektei sein soll. Was wird mich hier heute wohl erwarten? Gibt es noch so eine angenehme Überraschung, wie der Besuch der Penhew-Stiftung?2 points
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Penhew-Stiftung Tottenham Court Road 35 Des weiteren befindet sich dort eine Sphinx aus schwarzem Marmor. Diese Schwarze Sphinx wurde 1907 von Lord Penhew auf dem Felsplateau 8 km nordwestlich der Pyramiden von Gizeh ausgegraben. Dort befinden sich Gräber der 1. bis 4. Dynastie. Das Gebiet gehört zu den Gräberfeldern von Memphis. Die Entstehung der Statue wird der Regentschaft von Pharao Radjedef, nach anderer Lesung auch Djedefre, zugeschrieben. Radjedef war der dritte Pharao der 4. Dynastie und regierte von 2580-2570 vor. Chr. http://www.aegyptenfans.de/Aegypten/BritischesMuseum/London_1/ammenemes.jpg2 points
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London Freitag, 13.07.1928, 14.15 Uhr, "Seane's Coffee". Nun stehe ich vor "Seane's Coffee", wie von Matilde in ihrem letzten Brief geschrieben. Ich hatte ein wenig Schwierigkeiten, den Weg zu finden und mein zeitlicher Spielraum ist auf Null geschmolzen. Bei diesem Wetter durch die Straßen Londons zu eilen, ist nicht das richtige für mich. Ich trockne den Schweiß auf meiner Stirn mit einem Taschentuch und zögere einen Moment. Schon seit Wochen freue ich mich auf die Begegnung mit Matilde, aber jetzt habe ich auch ein wenig Angst. "Welche Erinnerungen wird der Anblick ihres Gesichts in mir wachrufen? Und welche Alpträume werde ich in ihr erwecken? So viel ist auf Herm geschehen .... so tiefe Verzweiflung und Angst ... die Besessenheit von Matildes Körper ... der Verlust von Paul ... Werde ich mich mit Hartmut verstehen?" Ich seufze noch einmal. Dann raffe ich mich auf und öffne die Tür des Cafés. Drinnen sind die Temperaturen weit angenehmer und es herrscht reger Betrieb. Es dauert einen Augenblick, bis ich Matilde unter den Gästen ausmache. Sie sitzt seitlich zu mir. Ihre Frisur ist verändert. Sie hat ihre Haare schneiden lassen. Mit ihr am Tisch sitzt ein Mann, der sich angeregt mit Matilde unterhält. "Das muss Hartmut sein", schlussfolgere ich. "Matilde sieht ganz entspannt aus ... glücklich. Das freut mich für sie. Möge es von Dauer sein!" Ich sehe den beiden einen Augenblick nur zu, bevor ich mir einen Weg zu ihrem Tisch suche. Ich denke an glückliche Momente in meinem Leben zurück. Ich weiß, wie zerbrechlich das Glück sein kann. Dann wendet Matilde mir das Gesicht zu und ich sehe Erkennen in ihrem Blick. Es erfüllt mich mit Wärme und ich kann es nicht ganz verhindern, dass meine Augen etwas feucht werden. Ich schließe Matilde zur Begrüßung in die Arme. Es braucht nicht viele Worte. Wir wissen auch so, dass wir nahtlos an unsere gemeinsame Vergangenheit anknüpfen können, als liege unsere Flucht von Herm nur wenige Tage und nicht Monate zurück. Ich könnte ohnehin nicht in Worten ausdrücken, wie dankbar ich für diese Freundschaft bin. Dann zieht mich Matilde an den Tisch und stellt mich ihrem Begleiter vor...2 points
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London Donnerstag, 13.07.1928, 14.00 Uhr. Bei "Seane's Coffee". Ich sitze an dem Tisch, und schaue ruhig nach draussen. Es ist so heiss. Dieser Sommer ist die schlimmste meines Lebens, denke ich kurz. Ich ziehe an die Zigarette, und streichele mir dabei in den Haaren, die jetzt wieder so kurz sind, beinahe männlich. Ich schmunzele, denn Hartmut hat nicht wirklich gemocht, wie ich sie mir schneiden gelassen haben. Ich schaue auf die Uhr. Noch fünfzehn Minuten, dann werde ich wieder Clive treffen. So lange her. Ich habe ein wenig Bauchweh. Ich schaue mich um, und sehe, dass Hartmut gerade mal an der Theke etwas macht. Vielleicht bestellt noch was, die bedienung ist ja langsam hier. Wieder schaue ich auf die Uhr. Was werden wir uns sagen, als erstes? Wir haben einen Fluss aus Briefen uns hingeschickt. Und jetzt...?2 points
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Grad keine Zeit für 123ische Ausführungen Weiblicher Schoß kam auch mir in den Sinn.2 points
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Jimmy Pierce - vor der Schlucht - Michael untersucht den Altar. Ich gehe in die Hocke und untersuche den Boden, schiebe den Farn beiseite. Wenn Jenny hier war muss es Spuren geben. Dann stehe ich auf und wiederhole diese Untersuchung einige Male an unterschiedlichen Stellen. Dann lasse ich meinen Blick über die Felswände gleiten, suche nach verborgenene Zugängen in die Tiefen. Die dunklen Schatten und das unnatürliche grüne Licht verstärken meine Unruhe. Man fühlt sich wie in einem Gefägnis, einer Grube. Ich blicke nach oben. Der Himmel ist nur noch zu erahnen. Dann kippt eure Welt und der Boden gibt unter euch nach, ihr landet in einem Trichter aus weichem Sand, rutscht immer weiter hinunter, immer tiefer, der Himmel über euch ist nur noch ein stahlblauer Kreis durch den immer wieder Rauchwolken ziehen und all eure Bemühungen wieder nach oben zu kommen ziehen euch nur immer tiefer in das Loch. Unter euren Händen und Füßen rieselt der Sand nach unten und ihr mit ihm. Ihr wisst, instinktiv das am Boden der Grube etwas böses auf euch lauert, etwas hinterhältiges, etwas hungriges, unersättlich, etwas altes das euch nach dem Leben trachtet, aber je mehr ihr euch anstrengt davor zu fliehen, je näher kommt ihr ihm. Schwindel erfasst mich. Ich stütze mich kurz am Fels ab. Schließe die Augen und dränge die Panik zurück. Nicht jetzt. Nicht hier. Verflucht, reiß die zusammen. Nach einigen Momenten öffne ich die Augen wieder, habe wieder die Kontrolle. Ich gehe weiter und untersuchen den Boden und die Felswände.2 points
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Michael Sueson - in der Schlucht - Ich rücke mit den anderen in Formation vor. Habe die Waffe wie selbstverständlich von meiner Schulter genommen, als wir in die Schlucht gegangen sind - ein Einsatz. Sarahs Worte sind mir kurz sauer aufgestoßen ... ein großes Kind ... nehmen sie ihn nicht ernst ... Bestimmt hat sie es nur gesagt, um Chuck zu beruhigen, sie meint es garnicht so. Ich glaube mir das selbst nicht ganz. Du kennst sie nicht wirklich, Cowboy, und sie dich nicht. Du wirkst wohl so. Ich muss kurz schlucken, während wir immer tiefer in die Schlucht vordringen. Wie mit Mom, wie im Heim, wie immer: Niemand liebt dich. Niemand nimmt dich ernst. Sie respektieren dich, weil du ein Draufgänger bist, der der Gefahr ins Gesicht lacht oder fürchten dich, weil du sie verschreckst. Du bist alleine auf der Welt. Warst es immer. Der Ort raubt mir meine Kraft, stürzt mich tiefer in meine finsteren Gedanken, so wie wir tiefer in die sonnenlose Finsternis der Schlucht vordringen. Jim ist ein Freund, aber er entscheidet sich für Vivian, das habt ihr nach der Farm geklärt - und sie ist es wert beschützt zu werden; seine Entscheidung ist richtig. Sarah nimmt dich nicht ernst. Vivian... ach Vivian. Ich lächele leicht. Vergiss es. Du bist der Auserwählte. Mir fällt der seltsame Prediger ein, der vor dem Restaurant wartete als der Latino-Papa erschossen wurde. Ein Prophet? Dann erinnere ich mich an die große Hitze in L. A. Ich erkenne eine Stelle der Bibel darin, Offenbarung 11: 6 Diese haben Macht, den Himmel zu verschließen, damit es nicht regne in den Tagen ihrer Weissagung, und haben Macht über die Wasser, sie in Blut zu verwandeln und die Erde zu schlagen mit Plagen aller Art, sooft sie wollen. 7 Und wenn sie ihr Zeugnis vollendet haben, so wird das Tier, das aus dem Abgrund aufsteigt, mit ihnen kämpfen und wird sie überwinden und wird sie töten. Wir sind mitten drin. Die Propheten weissagen in der großen Stadt. Die Himmel sind verschlossen und es regnet nicht. Ich will aufsteigen. Ich will im Buch des Lebens stehen. An welcher Stelle der Prophezeiung sind wir. Wird das Tier die Propheten besiegen. Werde ich sterben? Oder sind wir schon in Kapitel 20: 2 Und er ergriff den Drachen, die alte Schlange, das ist der Teufel und der Satan, und fesselte ihn für tausend Jahre 3 und warf ihn in den Abgrund und verschloss ihn und setzte ein Siegel oben darauf, damit er die Völker nicht mehr verführen sollte, bis vollendet würden die tausend Jahre. Danach muss er losgelassen werden eine kleine Zeit. [...]7 Und wenn die tausend Jahre vollendet sind, wird der Satan losgelassen werden aus seinem Gefängnis 8 und wird ausziehen, zu verführen die Völker an den vier Enden der Erde, Gog und Magog, und sie zum Kampf zu versammeln; deren Zahl ist wie der Sand am Meer. 9 Und sie stiegen herauf auf die Ebene der Erde und umringten das Heerlager der Heiligen und die geliebte Stadt. Und es fiel Feuer vom Himmel und verzehrte sie. Oder 17: 8 Das Tier, das du gesehen hast, ist gewesen und ist jetzt nicht und wird wieder aufsteigen aus dem Abgrund und wird in die Verdammnis fahren. Und es werden sich wundern, die auf Erden wohnen, deren Namen nicht geschrieben stehen im Buch des Lebens vom Anfang der Welt an, wenn sie das Tier sehen, dass es gewesen ist und jetzt nicht ist und wieder sein wird. Ich wanke kurz hinter Jim, dann fange ich mich. Es ist eine Prüfung... oder die Religion kann dir hier auch nicht helfen. Konzentriere dich auf dich, Cowboy, atme. Der Geruch holt mich aus meiner Verwirrung der geistigen Hilfskonstrukte zurück ins hier und jetzt. Ich umklammere mein Gewehr, stehe in dem Kessel und beobachte. Das gestohlene Dynamit fällt mir ein. Wie gerne würde ich diesen unheiligen Altar einfach hochgehen lassen. Ich sammele meine Energie in mir, trete auf den Altar zu, um ihn zu untersuchen. Dabei huscht ein Gedanke durch meinen Kopf. War es richtig Chuck alleine zu lassen? Schon ist er vorüber und ich widme mich dem Altar, bereit einem anderen meinen Platz zu überlassen und selbst die Umgebung zu sichern. Das ist vielleicht eher dein Metier, verrückter Zen-Prophet. Den Gewehrkolben auf dem Oberschenkel abgestützt, den Hut leicht in den Nacken geschoben knie ich mich vor den Altar, will mir hier, im Zentrum des Bösen, den Kern der Boshaftigkeit selbst genauer ansehen. Oder ist das das Siegel des Abgrundes? Seid ihr im Abgrund aus der Prophezeiung?2 points
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Pater Mortis -- Dr. Tian Mai http://s23.postimg.org/rsnnhobrf/my_grandpa_by_a_bb.jpg Im Gegensatz zu fast allen anderen Shadowrunner_innen der ADL wurde Tian nicht nur im vergangenen Jahrhundert geboren, er lebt dazu noch. Wobei dieser Punkt unlängst immer wieder für Kontroversen sorgt. Da er im Schwarzwald im Vergleich zur restlichen damaligen Bundesrepublik recht behütet aufwuchs, erlernte er von seinem christlich-konservativem Umfeld starke Vorteile gegenüber allem Fremden wie Metamenschen und Erwachten. Um dem wachsenden Einwanderungsstrom der Andersartigen zu entgehen, führte er sein Medizinstudium in Basel durch. Dort bejubelte er zuerst den Beschluss der Rassegesetze. Als Klinikpraktikant erlebte er hingegen kurz darauf das immense Elend der metamenschlichen Flüchtlinge. Diese Erfahrung veränderte ihn grundlegend, sodass er sich von seiner bisherigen Bigotterie löste. Kurz nach seinem Examen trat er einer Organisation bei, die sich genauso für die Versorgung derer Nöte einsetzte – Genom. Mit der stabiler werdenden Flüchtlingslage begann er sich als Arzt auf Geriatrie zu spezialisieren, um den rascher einsetzenden Alterserscheinungen der Orks und Trolle Rechnung zu tragen. Mit der Zeit schwenkte er zur Psychiatrie, denn er erkannte, dass die rein körperliche Gesundheit im Alter nicht alles ist. Doch auch die Wege zur geistigen Gesundung erfüllten Tians Bedürfnis, wirklich helfen zu können, auf Dauer nicht. Für ihn stand mit seinem vierzigsten Lebensjahr fest, dass er eine andere Berufung haben musste; nämlich das Seelenheil seiner Mitmetamenschen. Sodann studierte er die Tiefen der katholischen Religion, besuchte ein Priesterseminar und arbeitete als Diakon, bis er schließlich die Weihe zum Priester erhielt. Inzwischen ein großer Freund der Befreiungstheologie und linkschristlicher Ideale geworden, betreute er einerseits Patienten diverser geriatrischer Kliniken und kämpfte andererseits energisch für die Rechte der Schwachen und die Linderung ihrer Leiden. Dabei setzte er sich mehr und mehr für die ausgegrenzten Infizierten Basels ein, die in erbärmlichen Bedingungen im Fundament der Genom-Arkologie hausten. Sein langjähriges Engagement in Form einer provisorischen Kapelle sowie psychologischer Seelsorge brachten ihm – innerhalb einer gewissen Klientel – einen Ruf weit über Basels Grenzen hinaus ein. „Der Heilige von Basel“ oder auch „Pater Mortis“ nannte mensch ihn. Doch allen seinen Bemühungen zum Trotz erfuhr Tians Bischöfin letzten Endes von dessen selbstlosen Einsatz. Diese Anstrengungen quittierte sie mit einer Versetzung in die ADL und einer kurz darauf folgenden Pensionierung. Der langsam etwas ruhiger gewordene aber durchaus rüstige Mann Gottes widmete sich wieder den Alternden und Todgeweihten in Heimen und Kliniken, um der Resignation zu entgehen. Bei seinen nächtlichen Besuchen stellte er bald eine tiefgläubige Infizierte, die sich vom Blut und der Lebenskraft der Sterbenden ernährte. In zahllosen Beichten sezierten sie gemeinsam ihre Gewissensbisse, klärten Fragen von Sünde und Schuld, verabredeten Buße, sprachen über Gottes Plan, Theodizee und zahlloses mehr. Um das Weiterleben dieser gepeinigten aber aufrechten Kreatur zumindest zeitweise zu erleichtern, bot der Alternde seine eigene schwindende Kraft an. Tian stellte sich ein Selbstopfer für die Seele einer Verdammten vor, ein Schlussakkord eines strebsamen Lebens, das auf Gott und Barmherzigkeit ausgerichtet war. Doch es kam anders. In beiden entzündete sich kurz darauf eine schiere Sucht nach dem Rausch und der Innigkeit des Essenzraubs und allzu bald hielt die Banshee nur noch eine sterbende Hülle in den Armen und versprach, ihren einzigen Vertrauten in Frieden sterben zu lassen. Und obwohl sie es wirklich versuchte, konnte sie es nicht. Entgegen seines letzten Wunsches infizierte sie ihn. Als er aufwachte, zerfraß ein unstillbarer Hunger jeden klaren Gedanken und wenig später zerbarst die frühere Verbundenheit in einem Sturm aus Vorwürfen, Kränkungen und Uneinsichtigkeit. Mit scheinbarer Unsterblichkeit verflucht und gleichzeitig überraschenderweise erwacht, stellte sich Tian Fragen, die er bisher nur anderen beantworten musste. Er wusste, dass Gott einen Plan besaß und ihn mit großer Vorsehung an diese Stelle geführt hatte. So versucht er nun der Hirte der Verlorenen und Verdammten zu sein und eine Gemeinde aus diesen aufzubauen. Gleichzeitig erforscht er passioniert die magischen Wege zur Linderung und Fürsorge der Leiden der Infizierten, die ihm die Kunst der Theurgie eröffnet hat. Er bezieht zwar noch seine Pension, aber er wird ganz andere Mittel brauchen, um damit Erfolg haben zu können. Es ist also Zeit für einige unlautere Verdienstmethoden. Metatyp D Mensch (3) Attribute C KON 3 GES 2 Körperliches Limit: 4 REA 3 Geistiges Limit: 6 STR 2 Soziales Limit: 6 WIL 5 Astrales Limit: 6 LOG 4 INT 3 Geistiger Monitor: 11 CHA 6 Körperlicher Monitor: 10 EDG 3 ESS 5 MAG 5 INI 6 +2W6 Magie/Resonanz C Zauberer, 5 Zauber/Rituale Aktionsfertigkeiten A 46/10 Hexerei 6 Einfluss 4 Akrobatik 2 Askennen 4 Astralkampf 4 Erste Hilfe 6 Medizin 6 Schleichen 4 Überreden 4 Unterrichten 3 Verbannen 6 Waffenloser Kampf (Taiji Quan) 2 Wahrnehmung 4 Wissensfertigkeiten 29 Altgriechisch 2 Biologie (Anatomie) 6 Deutsch M Geriatrie (Goblinisierte) 6 Latein 4 Magietheorie (Theurgie) 4 Philosophie (Metaphysik) 6 Psychologie (Therapie) 6 Theologie (Katholizismus) 6 Vor- und Nachteile -25 12 Erhöhte Konzentrationsfähigkeit/3 2 Guter Ruf (Infizierte Europas) 5 Treuhandfond 4 Universitätsausbildung 27 Vampir -21 Alt - 5 SIN-Person (staatlich, Schweiz, Basel) Kräfte Dualwesen Essensentzug Gesteigerte Sinne (Infrarotsicht) Immunität (Alter) Infektion Natürliche Waffe (Biss) Schwächen Allergie, schwer (Sonnenlicht) Allergie, schwer (Holz) Essenzverlust Nahrungsbedürfnis (Metamenschliches Blut) -4 Würfel auf Schwimmen-Proben Kann nur Blut verzehren Zauber & Rituale Allergie lindern Blitzstrahl Ernähren Levitieren Kreis der Heilung Karma Schieberin [Connection 3, Loyalität 1] 0 Nachtpfleger [Connection1, Loyalität 3] 0 Sylvestriner [Connection 2, Loyalität 2] 0 Ressourcen E 6000 Panzerung Panzerweste 500 Kommlinks, Zubehör, RFID-Chips & Programme Sony Emperor 700 Biometrischer Scanner 200 ID und Credsticks 10 Standard-Credsticks 50 Gold-Credstick 100 Sensoren Brille/2 2 200 +Blitzkompensation [1] 250 +Sichtvergrößerung [1] 250 Kommunikation Mikro-Transceiver 100 RFID-Löscher 450 Zeug Taschenlampen (normal, Infrarotlicht) 50 Biotech Medkit/4 1000 Magisches Magisches Refugium/3 1500 10 Dram Reagenzien 200 Lebensstil Mittelschicht Bathöhle (Magietheorie, Philosophie, Theologie) 300 Kunstmäzen (Museum) 75 Öffentliche Verkehrsmittel 50 (75 monatlicher Bonus verbleiben) Den Lebensstil baue ich nach Run Faster-Regeln morgen fertig. Ich bin erstmal sehr zufrieden, auch wenn die Hintergrundgeschichte noch etwas lang wirkt. Jedenfalls gehen mit dem Kreis der Heilung tolle ritualmagische Messen für infizierte Gläubige. Viele stehen ja nicht so auf Infizierte - ich bin auf euer Feedback gespannt.1 point
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So, Bett ruft damit ich morgen fit bin für die Fahrt. Macht es gut, bis Sonntag/Montag1 point
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Dazu sollte man wissen, dass vom New Seattle an jedes Buch (New Seattle, Runner Havens, Seattle 2072) großzügig Passagen aus dem jeweiligen Vorgänger übernommen hat. Es gibt natürlich immer ein paar Updates, aber ich denke mit New Seattle und dem Seattle-Kapitel aus Schattenstädte hat man den Großteil von Seattle 2072 auch erschlagen. Es gibt allerdings einen Seattler Metaplot rund um Gouverneur Brackhaven und den Ork-Untergrund, der vielleicht von Interesse ist. Weiß nicht, kann man die deutsche Übersetzung des Stormfront hier als Übersicht dazu empfehlen?1 point
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Ich habe vom Heft noch nicht viel gelesen - aber das Archivheft zu "Tausendundeine Nacht" ist ja absolut oberklasse! Beeindruckendes Werk - sei es vom Style oder vom Inhalt: super! Da steckt viel Arbeit und Liebe drin, das merkt man.1 point
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Penhew-Stiftung Tottenham Court Road 35 In einer der Vitrinen in dem kleinen Museum liegt ein Fragment des Buches der Toten. Doch dieses hier wird nicht auf das Neue Zeitalter (ca. 1500-50 vor Chr.) datiert, sondern auf das Alte Zeitalter (ca. 2700-2200 vor Chr.). http://www.ancient.eu/uploads/images/721.jpg?v=14310357041 point
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also ich habe auch an eine weibliche Schoss gedacht...nicht wirklich originell1 point
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Da bin ich genau einmal nicht zu Hause wenn die Post kommt. Da lag da nur dieser gelbe Abholschein. Naja, da muss ich morgen wohl einen Spaziergang machen. Aber Vorfreude ist ja die schönste Freude1 point
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VtM BLoodlines hat doch eine ziemlich geniale Story und Atmosphäre, klar die Regeln haben sie nicht toll umgesetzt, aber das Spiel ist super.1 point
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Bei der Enterprise gilt die Schrotflinte, das kann ich nicht leugnen . Die Assoziation kam dann falsch rüber, ich versuche zu präzisieren: Die Schlucht mit dem Ausblick nach oben stelle ich mir wie das True Detective-Gebäude vor, also rein in der Art des von unten nach oben Guckens und etwas schmaler, da bewachsener. Der Aufbau erinnert (unterbewusst) an die Urmutter und damit irgendwo auch an das weibliche Geschlecht. Der Haupteindruck ist unbezwingbare Naturgewalt, die so mächtig ist, dass sie nicht zu bändigen ist, wobei unklar ist, ob sie gut oder böse ist (hier am ehesten Regenwald oder europäischer Urwald, einfach aufgrund der Feuchtigkeit - wobei die auch wieder zum Urmutter etc. Teil beitragen kann- und der Masse an Grün). Das Bild ab den Naturgewalten erinnerte mich dann an die Fantasyverknüpfung - alles grün, pures (pervertiertes) Leben in allen Formen, egal ob sie eigentlich in die Region gehören oder nicht. Hoffe es wird so deutlicher, dass ich mit den ganzen Nennungen Assoziationen liefern wollte, die sich aber auf Gefühl, Optik, Bekannte Bilder etc. verteilen. Da würde ich die Schrotflinte also eher ablehnen und wenn vllt von einem Schnellfeuergewehr sprechen .1 point
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1. Lieber immer heulen, dass was schlimmes passiert, dann kann man entweder sagen "ich hab's doch gewusst" oder alles ist gut, dann ist es auch egal . 2. Regenwald, Urmutter, Vulva, Carcossa/Endschlucht aus True Detective, (da ich vom Schwarzen Auge komme: Beschreibung der Zitadelle des Humus bzw. diejenige des dämonischen Gegenspielers aus diversen Romanen, Abenteuern, Regionalia- etc. Bänden). bzw. ich habe gerade ein Cthulhu-AB gelesen, dass ich demnächst online wohl mit Nyre und DP leiten werde, in dem eine ähnliche Thematik/Gegenspieler (?) vorkommt, weshalb ich da ein "klares" Bild habe - wenn du es genauer braucht => PN . soweit die Assoziationen1 point
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Mhhh...wer hat dich (euch) als SL nur so schändlich misshandelt :D Wenn alle NSC ständig sterben würden wäre das ja sowas von langweilig und vorhersehbar wo bleibt da die Spannung. Nicht alles endet in der Katastrophe...außer ihr bringt Chuck auf dem Rückweg noch um1 point
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"friendly" oder "enemy" bezieht sich in Spielen immer auf die Beziehung zum SPIELER - in diesem Sinne ist der Magier mit DIR, der du die Karte ausspielst "befreundet". Das Ergebnis ist aber identisch "befreundete Kreatur meint alle deine Kreaturen inkl. des Magiers. Was du mit "Vorausgesetzt, die Kreatur hat eine Verteidigung" meinst weiß ich nicht. Du kannst einfach für jede Kreatur, die angegifffen wird, einen re-roll erzwingen. Es geht um VerteidigER, nicht um VerteidigUNG.1 point
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Ist also derselbe Text wie im Deutschen. „Angreifer“ ist die Kreatur, die den Angriff durchführt, „Verteidiger“ ist die Kreatur, die das Ziel des Angriffes ist.1 point
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Der englische Kartentext sagt dazu: "if a friendly creature is the defender of an attack, you can re-roll the effect die or all of the attack dice from that attack." Mit anderen Worten wenn eine DEINER Kreaturen angegriffen wird, kannst du, nachdem du das Ergebnis siehst, entweder alle Angriffswürfel oder den Effektwürfel erneut würfeln (lassen). Es ist also egal, ob die angriffene Kreatur gerade auf Wache steht oder nicht.1 point
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Da wir die Files noch nicht zu einem Abschluss gebracht haben, gehe ich davon aus, dass ich Hartmut noch nicht kenne und auch noch keinen Kontakt zu seiner Organisation aufgenommen habe. Letzteres kann erst geplant sein. Ein guter Zeitpunkt, um Hartmut kennenzulernen und Matilde wiederzusehen.1 point
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Dieses heiße, zähe Blut, dieses menschliche Blut, das durch die Adern dieses überhitzen Molochs fließt, benebelt Oves Geist. Flucht, vor der Hitze, den Menschenmassen, das ist das einzige, was ihn gerade anzutreiben scheint. Ich bin für diese Stadt nicht gemacht. Ich muss Ablenkung und Abkühlung finden. Das scheint der richtige Ort dafür zu sein. Man kann Ove nicht ansehen, ob er überrascht ist, dass es hier keinen Eintritt zu entrichten gibt. Er wirkt erleichtert, ob der Kühle und Frische in diesem Raum. Der Geruch, der diesen Museen und Sammlungen eigen ist benebelt aber seinen Geist und lässt seine Beine kurz ein wenig nachgeben. Er lehnt sich gegen eine kühlende Wand und lässt den Blick durch den ersten Raum der Sammlung streifen. Nach wenigen Augenblicken hat er sich an diesen muffigen Geruch gewöhnt und geht auf eine der Vitrinen zu. Sowas habe ich ja noch nie gesehen. Warum habe ich mir diese Art Sammlungen nie früher angesehen?! Ove schaut sich die Beigaben und versucht Informationen über diese Gegenstände zu finden. An den Wachmann gewandt fragt er: "Können Sie mir nähere Informationen zu diesen Exponanten geben? Oder gibt es hier sonst einen Kurator, der mir mehr über diese beeindruckenden Stücke erzählen kann?" "Was zum Beispiel ist das hier für ein Tier? Können Sie mir dazu mehr sagen? Der sieht nicht sehr friedlich aus, nicht wahr?" Ove wartet eine Antwort des Wachmanns ab bevor er sich dem nächsten Objekt widmet. Diese Figur sieht aus wie eine dieser russischen Figuren-in-den-Figuren, wie heißen sie noch gleich?! Nur ist diese Figur doch anders geformt und sowieso gänzlich anders. "Ich habe soetwas noch in keiner anderen Sammlung gesehen. Darf ich mir Notizen machen?" Ove nimmt sein Notizbuch zur Hand und schreibt die Informationen auf, die er über diese Figuren ergattern kann. Zudem fertigt er einige grobe Skizzen an. Insbesondere die "Hundestatue" hat es ihm angetan.1 point
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Vivian Chandler - vor der Schlucht - Ich schaue das ganze still, absolut hypnotisiert. Die Angst vermischt sich mit einem anderen Gefühl, sehnsucht vielleicht? Aber wonach? Mir ist es unangenehm. Wenn ich mich aud die Steine hinsetzen könnte, würde ich einfach da in den Himmel schauen, und alles, ALLES verstehen... WAS rede ich da für einen Blödsinn? Ich schüttele meinen Kopf. Dann höre ich Jimmys Stimme. Er ist besorgt. Ich nike zu ihm, und stelle mich in die Position, in der er mich gerufen hat. Bleibe aber still.1 point
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Sarah Collins - vor der Schlucht - Ich mustere die Szene mit zusammengekniffenen Augen über den Rand meiner Brille hinweg. Chuck hält uns für durchgeknallt... Bravo... Andererseits auch egal solange er uns hier nicht alleine stehen lässt. Dann wären wir hoffnungslos verloren, hier finden wir doch alleine nie wieder heraus... Hastig schiebe ich meine inzwischen auf die Nasenspitze gerutschte Brille wieder auf ihren angestammten Platz und verdränge den Gedanken unverzüglich wieder. Er wird uns hier wieder hinaus führen und wir werden hier drin nur einen Steinblock sehen. Noch ist nichts geschehen. Chuck war auch schon da drin und kam wohlbehalten zurück, ohne von der Gefahr überhaupt etwas zu ahnen. Hier ist alles ruhig und friedlich und es gibt hier auch keine unnatürlichen Seeigelwesen oder irgendein singendes, summendes Gewächs. Alles Gut, kein Grund zur Panik... Warum beruhigt mich das alle nur verdammt nochmal nicht? "Michael, Vivian, Sarah. Kommt." Angespannt und beunruhigt blicke ich Jimmy an. Mir ist nicht wohl dabei in diesen Ort weiter einzudringen, wir wirken hier so unglaublich fehl am Platz. Ich muss erneut an die gelesenen Zeilen aus Jennys Notizen denken. So wie keines Mannes Auge in einen Berg blicken kann, so versteckt sich hinter verwittertem Granit, ein Daemon der Erde, ein verrottetes Ding und blickt dieser Mann auf das lebendige Fleisch seiner eigenen Hand so muss er erkennen das sie sich darin versteckt. Mit einem Erschaudern wandert mein Blick über die uns umgebende Umgebung und bleibt letztlich an meiner eigenen Hand hängen. SIE versteckt sich sogar im lebendigen Fleisch, SIE ist sozusagen in uns und um uns herum, alles die Natur selbst... Jetzt werd nicht albern! Doch die Schelte bringt nichts, eine tiefe, ursprüngliche Angst ergreift von mir Besitz, meine Hand kribbelt unangenehm, der hier herrschende modrige Geruch scheint gerade alles andere zu überlagern. Am liebsten würde ich einfach weglaufen. Doch zum umkehren ist es eindeutig zu spät, ich hänge längst viel zu tief in dieser Sache drin, und daran sind nicht mal die anderen Schuld. Ich bin schon seit meinem Praktikum bei DBZ darin hoffnungslos verwickelt. Auch ohne zu Ahnen wie viel tatsächlich dahinter steckt hatte es mich nie losgelassen. Um die wiederherstellung meines guten Rufes geht es mir inzwischen nicht einmal mehr, auch nicht um das voranbringen meiner Karriere. All das, meine ganzen großen Träume und Ziele scheinen inzwischen klein und lächerlich. Nichtig. Unbedeutent. Ich will verstehen was das alles zu bedeuten hat und es aufhalten. Egal wie. Hauptsache es hört auf. Und in dieser Schlucht findet sich vielleicht ein weiterer kleiner Puzzlestein der und in unserer Mission weiterbringt. Dann muss ich unwillkürlich schmunzeln. Die Natur hat tatsächlich etwas meditatives... Ich lasse die anderen vorangehen und setze mich mit meiner neu gefundenen Entschlossenheit an das Ende unserer kleinen Gruppe. Bevor ich mich ganz umdrehe sage ich noch an Chuck gewandt. "Wir sind lediglich neugierig und er..." ich nicke zu unsrem Cowboy "Ist einfach noch ein großes Kind. Nehmen sie ihn nicht zu ernst. Ich bin im Beruf eine Wissenschaftlerin, von Sekten und wilden Verschwörungstheorien halte ich absolut nichts. So etwas würde ich mich nie anschließen. Wir kommen gleich wieder zurück. Ein kleiner Blick in diese Spalte und auf den Stein und meinem Wissensdurst ist genüge getan. Vielleicht kann ich sogar die Gesteinsart zuordnen." Ich nicke ihm noch einmal zu, in der Hoffnung seine Zweifel ein wenig zerstreut zu haben und folge dann Jimmy, Michael und Vivian ins Ungewisse.1 point
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Der erste Run einer Gruppe erfahrener Rollenspieler, die vorher nur D&D gewöhnt waren. Das Team: - Elf Scharfschütze - Mensch Nahkampf-Adept - Troll Kampfmagier Der Auftrag stammt von der Yakuza und ist Wetwork. Vier Ganger haben versucht die Yakuza zu bescheissen und nun will die Yakuza ihre Köpfe - wortwörtlich. Der Johnson liefert sogar die Kühlkisten mit. Das Team begutachtet die Profile der vier Ziele und hört sich ein wenig um - eines der Ziele wurde unten im Hafen gesehen, in der Gegend wo die Piratenschiffe anlegen (wir haben in einem Sprawl in der Karibischen Liga gespielt). Also geht das Team zum Hafen, hört sich dort weiter um und betrinkt sich bei der Gelegenheit erstmal. Sie erfahren schliesslich den Namen des Schiffs auf dem sich ihr Ziel befinden soll und taumeln sofort dorthin. Ergebnis: Sie versauen ihre Lüge um an Bord zu kommen ("Wrir sin' Freunne von seinnem Bruda!" - "Ihr seid keine Freunde von mir!" - "FUCK!"), die Piraten ballern, die Runner ballern zurück und irgendwie schaffen die Runner es trotzdem, ihr Ziel umzulegen UND seinen Kopf zu bergen. Allerdings erwischt es den Nahkampf-Adepten und der Troll Kampfmagier geht down und kann sich nur mit Hilfe eines Stim-Patches wegschleppen. Sie ersetzen den Mensch Nahkampf-Adepten durch einen Mensch Rigger und gehen wieder an die Arbeit. Diesmal forschen sie ein wenig nach und ich gebe zu - das Mädel aus der Gruppe war ein hartes Ziel. Teenager-Tochter von einem Ermittler bei einem lokalen Sicherheitskonzern, die rebelliert und deswegen mit den Gangs rumhängt. Ihr Plan? Sie mieten ein Boot, der Troll und der Elf fahren zum "Angeln" in die Bucht vor dem Wasser-Grundstück des Ermittlers, warten bis die Tochter auftaucht, der Troll macht den Elf unsichtbar und levitiert ihn hoch genug dass er die Tochter und eventuelle Sicherheit erschiessen kann. Währenddessen fährt der Rigger mit einem Van einer Gärtnerei in die Siedlung und wartet auf das Signal. Wenn es kommt sammelt er den Kopf ein. Hier wie die Sache ablief: 1. Die Tochter kommt zusammen mit einem Leibwächter auf die Terasse und zündet sich eine Zigarette an. 2. Der Troll macht den Elf unsichtbar und levitiert ihn nach oben. 3. Der Rigger macht sich bereit schnell den Kopf zu holen. 4. Der Elf schießt dem Bodyguard in den Kopf. Der Bodyguard stirbt sofort. 5. Das Mädchen schreit wie am Spieß und rennt zur Terassentür. 6. Der Elf schießt dem Mädchen zweimal in den Rücken. Sie wird blutend und sehr tot gegen die verspiegelten Terassentüren geworfen. 7. Der Rigger bekommt das Go!-Signal und fährt in einem Overall der Gärtnerei mit einer Eishockeymaske vor seinem Gesicht und einem Seesack auf dem Rücken auf seinem Geländemotorrad durch ein Gartentor und hält neben der Leiche des Mädels. 8. Der Rigger steigt ab, holt den Kühlbehälter und eine Monofilamentkettensäge aus seinem Rucksack. 9. Der Rigger sägt den Kopf des Mädels ab, packt ihn in den Kühlbehälter und packt dann Kettensäge und Kühlbehälter wieder in den Seesack. 10. Der Rigger fährt DRUCH DAS ANDERE GARTENTOR von Gelände und zu seinem Van. 11. Sowohl der Rigger als auch die beiden Runner auf dem Boot setzen sich erfolgreich ab. 12. Die beiden jungen Geschwister von der Zielperson sind fürs Leben traumatisiert, da sie hinter der Terassentür standen und alles gesehen haben. 13. Der Rigger wird zwar nicht identifiziert, wird allerdings als "Der Kettensägenmörder von Long Beach" bekannt. Die letzten beiden Zielpersonen wurden ähnlich erledigt - einer wurde von dem unsichtbaren Troll-Magier mit seinem Waffenfokus (Katana) enthauptet, der andere hatte sich in einem von Squatter besetzten Haus verschanzt und die Runner hielten es für eine gute Idee das Haus niederzubrennen um Spuren zu verwischen. Ungefähr 20 Squatter sterben bei dem Feuer. Nach dem ersten Run nahmen wir drei weitere Spieler auf. Es wurde danach noch verrückter...1 point
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