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Showing content with the highest reputation on 12/10/2020 in all areas

  1. @Corpheus Ich habe den Link gesehen, aber im Gegensatz zu dir habe ich auch auf die anderen geklickt. So etwa der Film vom NDR, oder der Ausschnitt aus einer Diskussionsrunde der bpb. Auch wenn Nazis versucht haben es geheim zu halten, hat das im Alltag halt nicht wirklich geklappt (was nicht zuletzt im NDR-Film aufgezeigt wird). Jeder hatte damals die Möglichkeit in Erfahrung zu bringen, dass Deutschland Juden umbringt. Sie haben es vorher schon getan (Reichs Pogromnacht), es vorher angekündigt (u.a. Hitler Rede), haben über die KZs informiert und sich dafür gefeiert, man konnte miterleben wie die Nachbarn auf einmal verschwanden und danach ihre Wohnungen und Besitztümer kaufen, und es wurde im Alltag darüber gesprochen (siehe etwa Denunziationen und daraus resultierende Gerichtsverhandlungen). Hinzu kamen die Gerüchte von Frontsoldaten, Berichte, Briefe und Gespräche von Tätern (etwa KZ-Wachen, oder Erschießungskommandos), Flugblätter der Alliierten und nicht zuletzt später als Juden, andere tote Juden durch die Straßen tragen mussten. Man konnte es also wissen, dass Deutschland Juden systematisch ermordete. Ob jedem klar war, in was für einem Maßstab dies geschah, das kann man gerne diskutieren. Viele entschieden sich halt es nicht so genau wissen zu wollen (insb. wenn sie davon profitiert haben). Andere haben es gewusst und es war ihnen egal Viel zu viele haben sich selbst bewusst oder unbewusst durch Denunzation zu Mittätern gemacht. Nur weil du es nicht wahrhaben willst, ändert das nicht die Tatsache, dass es nicht genau so war. Noch zwei generelle Tipps am Rande: 1. Glaub nicht alles was Heinrich Himmler dir sagt. 2. Wenn man anderen vorwirft selektiv zu zitieren, sollte man vielleicht nicht genau das selbe tun.
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  2. Das Abenteuer kenne ich nicht. Ich hoffe der Judge liest mit - das wäre evtl. etwas für die Abenteuer aus der Gruft Serie . . .
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  3. Wie wir alle wissen, sind Meinungen zu Szenarios fast immer unterschiedlich. Gerade bei Spukhausszenarios scheint mir das besonders eklatant! Daher keine Allgemeingültigkeit. Das beste Spukhausszenario ist für mich "Der Fluch des siebten Mondschatten" von Thomas Finn. In keinem anderen Szenario - wurde ich von den Spielern eine Sekunde mit vor schrecken aufgerissenen Augen angestarrt, bevor sie sich alle gleichzeitig die Anspannung von der Seele reden mussten; - habe ich solche Schreckreaktionen der Spieler auf die Erlebnisse der Charaktere erlebt. Da wurde tlw nicht mehr gesprochen sondern nur mehr reagiert; - ist unser phlegmatischster Spieler, der sonst den wissenschaftlichen Ruhepol in der Gruppe inne hatte, plötzlich aufgesprungen und mit den Worten "Ich halt das nimmer aus, ich halt das nimmer aus,..." schnellen Schrittes mehrfach um den Tisch gegangen bis er sich wieder beruhigt hatte. Sehr wahrscheinlich war unsere Gruppe damals am stärksten in ihren jeweiligen Rollen drinnen. Auch steckt das Szenario voller bekannter Klischees, die so gut wie alle perfekt gezündet haben. Das Szenario ist etwas länger für ein "Spukhausabenteuer". Wir haben drei "Abende" zu jeweils zirka 8 Stunden gebraucht, wobei wir einen sehr langsamen Spielstil gepflegt haben. Ich denke, jedes Spukhausszenario kann durch den SL zu einer Kampagne erweitert werden, benötigt dann aber viel Eigenarbeit des Spielleiters.
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  4. Quark. Das weitweitweg war den Ariern versprochen, nicht den Juden. Zumal ein Großteil der Juden ja genau da wohnte - die osteuropäischen Juden sind doch die größte Opfergruppe. Damit es dieses ungeschriebene Gesetz geben konnte, musste man aber wissen, dass es Lager gab. Es gab nur eben eine ganze Menge Lager. In Deutschland. Und auch die Vernichtungslager hat ja irgendwer da hingestellt und betrieben und die Menschen dorthin gebracht und Todesmärsche organisiert und Transporte und "nein, diese 300 Zwangsarbeiter kann ich Ihnen nicht erneut anbieten, es sind nur noch 100 vorhanden, aber übermorgen kriegen wir neue"... Und all diese Menschen hatte Frauen, Familie, Freunde, Bekannte, Zechkumpanen, ...
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  5. Dresden oder Danzig - Hauptsache Grenzland ;-)
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  6. Schon in der Antike galt, dass sich nichts schneller verbreitet als ein Gerücht. Und genau so war es trotz Zensur und drastischen Strafen für "Hinterlist" im Nationalsozialismus, ganz Deutschland wusste wer der "Bock von Babelsberg" war und kannte seine neuesten Affären, aber vom Holocaust hat natürlich niemand was mitbekommen. Die Todeslager und Massenerschießungen wurden nicht, wie nach dem Krieg behauptet, von "den Nazis" ganz allein betrieben und erst recht nicht ohne Wissen der Umgebung. Selbstverständlich haben es die Soldaten mitbekommen wenn direkt hinter der Front die Einsatzgruppen an die "Arbeit" gingen, sofern sie nicht selbst daran beteiligt waren. Und davon haben sie im Heimaturlaub erzählt, gerne auch mit Fotos -- ein Großteil der Bilder in der Wehrmachtsausstellung waren keine heimlichen Aufnahmen von Widerstandskämpfern, das sind die privaten "Trophäen" von Wehrmachtssoldaten. Ich habe mal ein Interview mit einem GI gesehen der die Fotos in den Brieftaschen von Kriegsgefangenen prägnant zusammengefasst hat: "Ein Drittel Familie, ein Drittel Pinups, ein Drittel Hinrichtungen".
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  7. Die Karte ist original von 1927. Wer sie angefertigt hat, weiß ich nicht Warum aber zweimal Breslau sein musste, weiß der Teufel. Ich hatte noch eine Karte von Danzig 1928 eingereicht, die es offensichtlich nicht in den Band geschafft hat. Schade.
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  8. Ich bin kürzlich über die Serie The Haunting of Hill House gestolpert. Dabei habe ich mich gefragt, was eigentlich das „beste“ Cthulhu-Spukhausabenteuer ist, das hiermit - mit den Mitteln des Rollenspiels - irgendwie stimmungsmäßig mithalten kann. Welches Spukhausabenteuer schafft es, dass die Spieler sich vor den Geistern etc. gruseln (auch wenn das im Rollenspiel schwierig ist)? Außerdem: Muß dies nicht ein Abenteuer sein, das ein interessantes Beziehungsgeflecht vorgibt? Kann das Abenteuer sogar sehr lang und kampagnenartig sein, um tiefer in die Geheimnisse um das Spukhausabenteuer eindringen zu können und eine Charakterentwicklung zu erlauben? Schließlich: Kann man hier mit zeitversetzten Szenen bzw. Perspektivverschiebungen arbeiten (z.B.: ein Investigator sieht, wie sich ein Türknauf bewegt, während ein anderer Investigator auf der anderen Seite versucht, eine mysteriöse Tür zu öffnen)? Ich meine, die typischen Spukhausabenteuer von Cthulhu sind immer eher kurz und erfüllen diese Anforderungen eher nicht. Fällt euch ein Abenteuer ein, was in diese Richtung gehen könnte?
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  9. Es ist soweit, der 9.Winter One Page Contest hat seine Pforten geöffnet. https://greifenklaue.wordpress.com/2020/12/02/9-winter-one-page-contest/ https://seanchuigoesrlyeh.wordpress.com/2020/12/01/9-winter-one-page-contest/ Greifenklaue und ich freuen uns auf viele, viele Beiträge!
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  10. Schliesse mich Packlfalk an. Der Fluch des siebten Mondschattens aus dem Walesband ist definitiv auf dem ersten Platz bei mir. Mit kleinsten Mitteln wird hier eine sehr nervenaufreibende Atmosphäre aufgebaut. Dazu noch ein gutes Soundboard mit Wind, Regen und Donner und die Stimmung ist perfekt. Das knarrende und windschiefe Haus ist auch sehr schön und das Sanatorium aus dem Dementophibia Band.
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  11. Das ist auch die Begründung, die ich kenne und schlüssig finde. Selbst wenn ich meine Kolleg*innen aus Jg. 9 und 10 im Moment nur im Lehrerzimmer sehe um Kaffee zu holen: Da kommen wir Lehrkräfte halt alle zusammen und tragen es von da dann möglicherweise in unsere Jahrgänge. Natürlich ist es wünschenswert, sobald wie möglich alle zu impfen. Aber solange es eingeteilt werden muss, sind die Erwachsenen halt die potentiell größeren Verbreiter des Virus in Schulen. Edit: Aber wie gesagt, dann müssen auch alle Erwachsenen, die in der Schule umhergeistern, geimpft werden.
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  12. Der Lehrer wechselt zwischen den Klassen und hat dazwischen Kontakte zu anderen Lehrern, welche wiederum Kontakte vielen anderen Klassen haben. Im Gegensatz dazu sind Kinder erwiesener Maßen nicht nur viel schwächere Überträger sondern an den Schulen auch auf den Klassenverbund beschränkt (zumindest in der Theorie). Zudem habe ich den Eindruck, dass fehlende Lehrkräfte derzeit das größere Problem für den Unterricht sind als Klassenverbünde, die in Quarantäne geschickt werden.
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  13. Was soll der "offizielle Stand" sein? Sicherlich nicht der wissenschaftliche. Der Wissenschaftliche Stand ist da schon sehr lange, es gab schon im Sommer eine gute Studienlage zu Schulen als Pandemietreiber. Ich meine eher die Kultusminister, die aus "50 pro 100k", dann Maßnahmen, einfach mal "200 pro 100k" machen, und bei dem erreichen der 200 weiter wie ein irakischer Propagandaminister die Sicherheit der Schulen verkünden und auch da nichts unternehmen. Auf der einen Seite den Schulen die Organisation zuschustern, deren eigene Ideen dann aber einfach mal verbieten. Man nehme z.B. das Interview der Bremer Bildungssenatorin in der taz, da trieft die Hilflosigkeit nur so aus den Seiten, und man fragt sich, was die Frau wohl beruflich macht. Die Idee, dass wir eine verlorene Generation haben, nur weil etwas anderes als Fenster öffnen zur Pandemiebekämpfung stattfinden soll, da komme ich auch mit viel Fantasie nicht hinterher! In Hamburg ist es auch so, der Bildungssenator Ties Rabe ist mir eigentlich sehr symphatisch, aber die klaren Anssagen der Wissenschaft werden da verwässert und verdreht zu einem "Präsenzunterricht über alles". In NRW wird Schulen offen gedroht, wenn sie sich dem "weiter so!" widersetzen. Ich finde es auch sehr wichtig, dass Schulen offen bleiben, und deswegen sollte man da auch etwas für tun. Realitätsverweigerung ist da keine Lösung. Edit: https://twitter.com/frau_aehhh/status/1336748793123975169
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  14. Rezension zu Stummer Schrecken: https://www.beyondpixels.at/penpaper-rezension-cthulhu-stummer-schrecken/
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  15. Da habe ich den Eindruck, dass das bei vielen Menschen nicht so wirklich bekannt ist. Da gibt es ein paar bekannte Namen, und die sind meistens weit weg. Dass die Lager auch Außenstellen hatten, und viele davon, ist nicht unbedingt Allgemeinwissen. Auschwitz hatte 47 Außenlager, und insgesamt gab es weit über 1000. Und auch eine Definitionsfrage, die abgeordneten Zwangsarbeiter in fast allen großen Deutschen Firmen waren ja auch irgendwo untergebracht, diese Haftstätten zählten nicht als Konzentrationslager - mangels Konzentrierung. Siehe z.B. https://www.bundesarchiv.de/zwangsarbeit/haftstaetten/index.php?tab=24 30 Millionen Zwangsarbeiter haben die Kriegswirtschaft "am Laufen" gehalten, und auch Teile des späteren Wirtschaftswunders gehen zu nicht geringen Teilen noch auf sklavenähnliche Arbeitsverhältnisse zurück, es hatte sich ja bewährt. Ältere Artikel zum Einsatz im Nazireich: Fast alle Firmen profitierten von Arbeitssklaven Zwangsarbeiter als Rückgrat der Wirtschaft Aktueller, zum "Wirtschaftswunder", aber mit Paywall: Historiker über Kriegsgewinnler nach 1945 "Der Erfolg der westdeutschen Wirtschaft beruhte auf Zwangsarbeit" Es fällt in Ausstellungen immer wieder auf, dass da große Lücken in den Geschichten klaffen, nicht nur bei Konzernen. Zuletzt hatte ich das z.B. in der Zeche Zollverein gesehen, da ging die Geschichte der Bergarbeiter bis ~1930, und fing dann gegen 1948 wieder an.
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  16. Oh sorry. Meinte natürlich Danzig :-)
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  17. Die Aussagen von Himmler sind auf andere Art erhellend, der Mythos, gleichzeitig Opfer und Starker Mann zu sein, ist eine der Grundlagen faschistischen Denkens. Man mordet, aber nicht aus Lust (das wäre unmännlich, nicht rein usw), sondern um sich für das Große Ganze aufzuopfern, das Vaterland, den Schutz vor dem Juden, vor dem Bolschewismus (usw usf). Ein Dokument, mit ich mich im Rahmen eines (angesehenen) Theaterstücks näher beschäftigt habe, war der Abschiedsbrief eines Stellvertretenden Reichsbauamtleiters. Er war für den Bau von KZ-Außenstellen zur Konstruktion der V2 und anderer Wunderwaffen zuständig, z.B. Mittelbau-Dora, Peenemünde und viele andere, wo zehntausende Zwangsarbeiter in unterirdischen Stolllenvortrieben zu Tode kamen. Zum Kriegsende hat er seine Frau, seine drei Kinder und sich selbst umgebracht, nicht aus Schuldgefühl, sondern um sie vor den bolschewistischen Horden zu schützen - zumindest steht das so in seinem Brief. Er wurde posthum entnazifiziert. Das Schuldgefühl kam bei den Überlebenden später, und kurz darauf die kollektive Überzeugung, doch Opfer gewesen zu sein. "Mein Vorgesetzter hat mir das befohlen" ist ja nicht zuletzt als "Nürnberg-Verteidigung" ins internationale Gedächtnis übergegangen. Dieses kollektive Vergessen aufzuarbeiten wird natürlich immer schwieriger, wie man nicht zuletzt an den Prozessen gegen vergreiste KZ-Wächter sieht, auch die mit der Nürnberg-Verteidigung, auch die mit "ich habe nichts davon mitbekommen". Und während viele um den Verlust der eindrucksvollen persönlichen Erinnerungen trauern - der Besuch eines KZ-Überlebenden an einer Schule wirkt deutlich nachhaltiger als das Anschauen von dem Bild eines Eisentors im Geschichtsbuch - sind andere erleichtert, diese letzten Zeitzeugen der Shoah loszuwerden.
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  18. Ich kann zur Rechtsdiskussion nichts beitragen, möchte aber was anderes zu dem Vorgehen bei der Corona-Impfung loswerden. Wenn der Zeitpunkt erreicht ist, dass Lehrkräfte und Erzieher*innen geimpft werden, müssen auch andere Mitarbeiter der Schulen geimpft werden. Unsere Schulbegleitungen und Schulsozialarbeiter*innen haben genau so viele Sozialkontakte wie die Lehrkräfte. Das sollte mit Blick auf die Infektionsverbreitung nicht vergessern werden, und ich hoffe, dass da noch nachgesteuert wird. Aber ist ja auch noch Zeit bis dahin.
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  19. Also wenn es um Leitlinien geht, dann werden wohl welche mit dem Dritten Bevölkerungsschutzgesetz aufgestellt (gibt auch eine Festlegung der Rolle der Ständigen Impfkommission): Aus der verabschiedeten Fassung: https://dip21.bundestag.de/dip21/btd/19/243/1924334.pdf
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  20. Das halte ich für übertrieben hart von Dir gegenüber den verfügbaren Kommunikationsmethoden der Zeit - und nicht nur deswegen auch für übertrieben gnädig gegenüber der Bevölkerung. Man hätte vielen Menschen die Schuld auch juristisch nachweisen können, trotz unzähliger vernichteter Dokumente (zu eben diesem Zweck). Die Nürnberger Prozesse hatten als erklärtes Ziel, einem winzig kleinen, aber grundlegend auch repräsentativen, Ausschnitt der Bevölkerung den Prozess zu machen. Deswegen wurden da nicht nur prominente Haupttäter angeklagt, auch kleine Lichter mussten sich der Justiz stellen. Du führst die Pressezensur in der Diktatur an, selbstverständlich wurden viele der schlimmsten Verbrechen mit Schweigen versehen oder nett umschrieben. Dass diese Sprache niemand durchschaute ist doch Quatsch, auch Heutzutage gibt es Lügen und Propaganda in Medien, einige glauben es, viele ignorieren es, einige wenige bekämpfen es aktiv. Das sind menschliche Verhaltensmuster, keine Gleichsetzung aktueller Zustände mit dem dritten Reich. Die Progrome gegen das jüdische Leben fanden nicht im verborgenen statt, viele Menschen haben davon gut und gerne profitiert: Endlich eine Beförderung! Eine freie Villa! Ein günstiger Pelzmantel! So wie auch jetzt Menschen von Diskriminierung profitieren, einfacher einen Job finden, einfacher eine Wohnung, weil es andere schwerer haben, auf Grund von Aussehen oder Namen abgelehnt werden. Der Vernichtungskrieg im Osten war klar postuliert und wurde offen diskutiert. Die Wehrmachtsaustellung ist schon 25 Jahre her, vielleicht wäre es für Dich mal an der Zeit, Dich zumindest diesen Erkenntnissen anzunähern. Dass die Wehrmacht eine Armee war, in der sich ein Großteil der Soldaten Verbrechen schuldig gemacht hat. Wie viel der Einzelne jeweils dagegen hätte tun können? Nicht viel. Vielleicht ein wenig. Die Entnazifizierung, ein schöner Ausdruck, danach war Deutschland offiziell nazifrei! Land der Opfer und Verführten, keiner konnte etwas wissen, zumindest nicht so, dass einem das zweifelsfrei juristisch nachgewiesen werden konnte - wer hätte denn auch Millionen von Gerichtsverfahren führen können, bei denen sich alle Angeklagten auf "darüber will ich lieber nicht reden" berufen? Da noch einmal genauer hinzuschauen, diese Vergangenheit besser aufzuarbeiten, genau um diese Frage ging es in der Umfrage ja. Und da gibt es einen großen Teil der Bevölkerung, der sagt: Abhaken! Wir wurden alle entnazifiziert, und außerdem waren die Juden schuld!
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  21. Auch wieder wahr. Ich werde mal ausführlicheres Feedback geben, wenn ich es durchgelesen habe. (Was allerdings noch bis Jahresende dauern könnte, weil Lohnsklaverei gerade anstrengend...) Passt mir aber tatsächlich von der Story doch ganz gut in meine eh angefangene Berlin-Kampagne. Muss vielleicht noch an ein paar kleineren Stellschrauben arbeiten und hier und da ein wenig mehr Vory reinprökeln, aber gibt viele Ansatzpunkte, wo ich eh schon ein wenig angestoßen hatte...
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  22. Bin ich eigentlich der einzige, welcher "Netzgewitter" besitzt, oder warum schweigt sich das Forum dazu aus? Aber mal ohne zu spoilern: Wer besitzt es? Wer wird die Kampagne spielen? Was haltet ihr bisher davon?
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  23. Andererseits ist der Impfstoff ein Instrument der Seuchenkontrolle. Wenn man die richtigen Leute impft, dann kann man die Überlebenschancen für alle maximieren. Sollte man sich eine strategische Impfstoffverteilung nicht als Maßnahme in die neue Form des Gesetzes geschrieben haben, ist das natürlich ein Versäumnis. Auch hier hätte ich ehrlich gesagt gedacht, dass das bereits davor der Fall war. Aber gut bei den meisten Impfungen wird jetzt schon so lange auf Freiwilligkeit gesetzt, dass man vielleicht keine Rationierungsprobleme kennt. Ohnehin Ländersache jetzt, wo die die Änderung des Infektionsschutzgesetzes durch ist. Diejenigen die sich beklagten, haben ja einen Mangel ihres Einflusses auf die Ausgestaltung der konkreten in Deutschland geltenden Vorschriften gesehen. Dieser Einfluss scheint nicht größer geworden zu sein. Die Bundestagsabgeordneten haben nur abgenickt, was vorher gemacht wurde und die Ausgestaltung liegt wieder bei denjenigen, die die Regeln auch schon vorher gemacht haben, in den Ländern eben. Am Ende ist es eine Formalie, wenn die auch mit Blick auf das Recht nötig gewesen sein mag, aber kein wirklich greifbarer Einflussgewinn der Parlamentarier. Mein Punkt wäre, es wurde eben als Eingriff in Normalität behandelt, aber ist eher eine fortgesetzte Ausnahmesituation, an die man sich immer wieder neu anpassen muss. Ich würde die jetzt im Gesetz stehende Liste als Vorschläge sehen, aber wenn sich durch neue wissenschaftliche Erkenntnisse eine bessere Maßnahme ergibt, will man ja auch nicht auf die nächste Gesetzesänderung warten. Man könnte also argumentieren es ist eine dynamische Situation, die fortgesetzt die Flexibilität einer breiten Autorisierung erfordert. Die Exekutive hatte doch zeitweise die Rechtsposition es geht ohne Änderungen am Infektionsschutzgesetz. Ich nehme an irgendeine Basis werden sie dafür gehabt haben. Wir hatten bisher kein Gesetz, dass die Verteilung einer begrenzten Ressource in einer Notlage reguliert? Dass sie nicht gewählt sind, ist ja egal, der Gesetzgeber kann der Exekutive erlauben auf der Grundlage der Empfehlungen von so einem Gremium zu handeln. Mich wundert, dass es keine rechtliche Grundlage dafür geben soll, deren Vorschläge zur Verteilung umzusetzen, da man das ja regelmäßig bei anderen Impfstoffen tut. Dass diese spezifische Situation nicht geregelt ist, kann ich in dem Fall sogar verstehen, denn diese Impfstoffentwicklung ist bisher einmalig. Für das Infektionsschutzgesetz wie gesagt sowieso nicht, beim Bundes-Seuchengesetz kommt die A/H3N2-Influenza-Pandemie von 1968-70 in Frage. Müsste man sich genau anschauen, wie das damals angewandt wurde. Meinem Verständnis nach war diese Pandemie schon ziemlich schlimm. Auch weil man die Interventionsmöglichkeiten nicht stark genutzt hat. "Bestattungsnotstand" ist da so ein Stichwort. Konnte man sich damals auch noch mehr leisten. Ich glaube mit der heutigen Bevölkerungsdichte und Kontaktintensität auch über große Distanzen wäre man da selbst mit der damaligen Einstellung nicht an tieferen Eingriffen vorbei gekommen. Aber wie gesagt müsste man nachlesen, was alles gemacht wurde. Naja, die wissenschaftliche Evidenz war ehrlich gesagt nicht da. In Ostasien gab es einfach nur eine andere kulturelle Tradition. Es wäre interessant mal in deren Pandemiepläne zu schauen, inwiefern sie das bereits vorher vorgesehen hatten und was ihre Evidenz dafür war.
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  24. Wir haben zum Thema "Connections mehr ins Rollenspiel einbinden ohne das es stundenlanges eins zu eins Spiel ist" neulich mal was spannendes ausprobiert, was viel Spaß gemacht hat und wir in Zukunft öfter machen werden denke ich. Es erfordert das SL und Spielerin gemeinsam einen Charbogen für die Connections anlegen wo sie sich halt absprechen was sinnvoll ist, was die Spielerin sich vorgestellt hat und was jetzt nicht so gut ist das den Runnern Spotlight geklaut wird. Erstmal ein Vorsatz: Unsere Runde ist etwas lose, was Plots die sich über viele Abende hin ziehen schwer macht. Deshalb ist jedes Abenteuer/jeder Run mehr so eine Zusammenarbeit zwischen einigen Chars die sich teilweise schon kennen in verschiedenen Konstellationen in denen sich zwar die SCs und ihre Beziehungen zueinander weiterentwickeln, aber sonst die Handlungsstränge immer recht abgeschlossen sind. Ein SL macht es wenn er leitet auch oft so, dass es gar keinen klassischen Run gibt sondern die SCs halt in irgendeine absurde Situation geworfen werden (Sitzen in der selben U-Bahn die überfallen wird von einer Gang die eine bestimmte Person sucht, deren Gesicht sie allerdings nicht kennt sondern nur ein grobes Profil hat, oder alle sind auf einer Kreuzfahrt und dort verschwindet ein Kind...), das geht auch gut wenn einige Chars sich schon kennen und einige nicht. Das Szenario war folgendes: Die SCs waren aus unterschiedlichen Gründen in einem Museum (Interesse an Kunst, Connectionpflege, einen Raub vorbereiten...) Mein Char war mit einer Connection da. Loyalität 6 und Einfluss weiß ich gerade nicht, aber nicht so niedrig. Das Museum wurde als alle drin waren zum Ziel von einem Run samt Geißelname durch ein den Chars unbekanntes NPC-Runner-Team. Und mein Char hatte halt ihre Connection dabei, deren Kampffähigkeiten weit unter denen der SCs und der relevanten NPCs lag und die nebenbei noch ne heftige PTBS hat (durch Nachteile wie "Flashbacks" regeltechnisch abgebildet). Und plötzlich musste sich mein Char völlig anders verhalten und hat ganz andere Seiten von sich gezeigt. Die sich sonst Gefühlskalt gebenden Sozial/Kampf-Adeptin die sich gewöhnlich angstfrei unter Drogeneinfluss durch Gegnermassen kämpft (typische Runnerin halt was das emotionale angeht^^) und die wahrscheinlich alleine innerhalb von Minuten da raus gewesen wäre war plötzlich zu sehen wie sie ihre hilflose beste Freundin beschützt und dabei noch versucht sie möglichst sensibel zu beruhigen (mal nen ganz anderes Einsatzgebiet von Face-Kram). Und sie auch auf die SCs die sie schon kannte versucht hat einzuwirken damit sie ihr dabei helfen sie zu beschützen und da raus zu bringen. Die Mitrunner die sie schon kannten waren natürlich total überrascht von dieser Seite an ihr und ihr wars im Nachhinein auch nen bisschen peinlich (also nur auf IC-Ebene). Hat allen mega Spaß gemacht, war großartiges Rollenspiel und ich persönlich hätte Lust auf mehr davon. So können SCs auch mal die Connections anderer Chars kennen lernen, was ja auch cool ist. Und je nach Sozialdynamik zwischen Connection und SC (beste Freundin, sexuelle Beziehung, wichtige Geschäftsbeziehung, Abhängigkeit in die eine oder andere Richtung) kann das auch sehr unterschiedlich verlaufen denke ich. Und wenn die SCs intime mit ihrem sozialen Umfeld interagieren macht das viel Raum für cooles Charakterspiel. Dazu der zusätzliche Kitzel, dass plötzlich das Risiko besteht eine teure und wertvolle Connection zu verlieren. Nur so als Anregung falls noch mehr Leute gerne Connections mehr einbinden wollen.
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  25. Da ergänze ich noch um diese wunderschöne AR Demonstration. Und die Musik ist auch noch geil!
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  26. Ich schwankte, ob ich das hier, in den Musikthread oder einen ganz neuen Thread posten soll, habe mich aber für hier entschieden. Habe mir mal überlegt, welche Cyberpunk-Musikvideos es eigentlich so gibt. Ging mir dabei ausdrücklich nicht um die Qualität der Musik oder darum, ob diese nach Cyberpunk "klingt", sondern ausdrücklich um die Optik und Stimmung der Videos. Folgende sind mir eingefallen: Billy Idol - Shock the System (vermutlich das erste Cyberpunk-Video der Welt. Sein Album hieß ja auch "Cyberpunk") Alec Empire - Victims of Authority (kein Sci-Fi-Kram zu sehen, aber Atmo ist für mich 100% getroffen) Perturbator - Venger (fast ein wenig zu klischeemäßig) Perturbator - Sentien (Pixeloptik, schon eher mein Ding) Nero - Into the Night (Schlimme Musik, aber dafür mit Akira-Motorrad) Ken Ishii - Extra (Klassiker, noch immer eines meiner Favoriten) Krewalla, Yellow Clar, Vava - New World (könnte mir vorstellen, dass Chartmusik 2070 so aussähe) Björk - All is full of Love (auch bekannter, eigentlich etwas zu hell und clean, eher cyber als punk, trotzdem irgendwie passend) 3teeth - Shutdown (mittlerweile fallen mir keine Kommentare mehr ein...) Chemincal Brothers - Sometimes I feel so deserted (auch nicht 100% Klischee-Cyberpunk, aber sehr cooles Video und ich liebe das Ende) Rawtekk - Here`s to them (eher abstrakt, aber Stimmung kommt gut rüber) https://www.youtube.com/watch?v=6XSinSw9YdY Skrillex - First of the year (eigentlich nicht Cyberpunk, eher "erwachte Welt") https://www.youtube.com/watch?v=2cXDgFwE13g Aphex Twin - Come to Daddy (auch eher Horror als Cyberpunk, erinnert mich trotzdem an "Ghulgang in den Barrens") https://www.youtube.com/watch?v=TZ827lkktYs Lexie Liu - Manta (chinesische Sängerin; aus der Zeit, wo noch Experimente an "Erwachte" gemacht wurden. Verstehe das Ende nicht...) https://www.youtube.com/watch?v=4fvUnPl5_BA
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  27. @Seanchui, prima - danke! Das ist wirklich eine beeindrucke Anzahl von Besprechungen. Werde ich alles einarbeiten. Ich überlege ggf. nur ob ich nicht doch nach der aktuell 7. Edition und älteren Editionen trennen soll. Also die Übersicht zweigeteilt zu machen...
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