Jump to content

apple

Mitglieder
  • Posts

    5,031
  • Joined

  • Last visited

  • Days Won

    94

Everything posted by apple

  1. Man man man, der Putin: Vereiner der Welt, Retter der Bundeswehr und bald schon Ehren-(NATO)Grüner. SYL
  2. https://www.handelsblatt.com/unternehmen/energie/energiewende-verlaengerung-der-atomlaufzeiten-energiekonzerne-offen-fuer-gespraeche/28115058.html Was am 28.2 war. Gut, einen Monat später kann das natürlich alles anders sein, zb wenn die ominösen Randbedingungen nicht so dufte sind. Fairerweise sollte man die Abwicklung von großen Industrieprojekten nicht unterschätzen. Das sind Jahre an Planung, teilweise Jahrzehnte an Umsetzungen (wenn man wirklich alles bis zum Ende verfolgt in jedem Sub-Sub-Subunternehmen) und höhere Milliardenkosten. Ah ... hier am 7. März: https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Downloads/P-R/pruefvermerk-laufzeitverlaengerung-atomkraftwerke.pdf?__blob=publicationFile&v=6 Es floß also nicht genügend Geld. SYL
  3. Nein, das kam erst vor ein paar Wochen auf, eben wegen des Kriegsbeginnes. Wobei das natürlich wieder in den letzten Tagen sich geändert haben kann mit den ersten Erfolgsmeldungen über neue Energielieferungen diesmal aus nettenDiktaturen, was ja dieses Mal überhaupt nifcht schief gehen kann, Aber sofern der Bund die Milliardenkosten übernimmt, läßt sich bestimmt das eine oder andere Managerherz erweichen. Ich schätze, es ist auch eine langfristige Warnung an die Folgeregierungen der nächsten Jahrzehnte: "Verändert keine Verträge, denn ansonsten passiert Euch das gleiche, was mit der Ampel 2022 passierte". SYL
  4. Letzteres. In anderen Mitteilungen haben sich AKW Betreiber auch gerne über längere Laufzeiten und Kompensationen ausgelassen. SYL
  5. Er hat unrecht, das unkrainische (kriegs)Recht erlaubt derzeit keine Ausreise von Männern im wehrfähigem Alter (und männliche Fahnenflüchtlinge, die aufgegriffen werden, werden an die Einsatzämter direkt übergeben). Und ja, das gilt auch für Deutschland. Wird das Kriegsrecht verhängt, kann eine allgemeine Wehrpflicht für Männer im wehrfähigen Alter verhängt werden, aber nur eine Unterstützungswehrpflicht für Frauen im wehrfähigem Alter. Insofern ist die Aussage von ihm irreführend.und/oder unvollständig. Umgekehrt hat auch Ardern (Neuseeland) ihren Fanclub, und gilt, was Führungsqualitäten und Kommunikationsfähigkeit sowie Einhaltung von Prinzipien während der COVID Krise angeht, durchaus auch vorbildhaft. Zu implizieren, daß Prinzipien und symbolische Führung in Kriegszeiten nur Männern vorbehalten ist wegen "Big Dick Energy", und daß in Wahrheit Frauen nur Geile Schlampen sind, die immer von noch geileren Alphamännern gefickt werden wollen, wenn es hart (ihre Nippel) auf hartt (sein Schwanz) "cummt", ist selten dämlich und heuchlerisch, wenn man bedenkt, welche Männer um die Ukraine herum die Länder führen (Orban, Putin, Erdogan, PIS, Lukaschenkow ... ). Ja, es gibt auch Frauen, die sich des Nachts runtertrauen, wenn sie ein Geräusch hören. Jemand verwechselt hier in der Tat sexuelle Phantasien und Wünsche mit 1980er Actionfilmen und moralischen Prinzinpien und Führungseigenschaften. Und hey, wenn er schon John Wick reinbringt ... SYL
  6. Neue Reaktorkonzepte wie MSR könnte ich sogar noch verstehen. SYL
  7. Ältestenrat der Linken 2022 an Tag 29 der Krieges. https://www.spiegel.de/politik/deutschland/aeltestenrat-der-linken-schwaecht-nach-leak-umstrittene-stellungnahme-zum-ukrainekrieg-ab-a-948fd6d4-2e1e-4537-bbab-1d4139e4e336 Was hätten denn die Linken nach der Invasion in Polen 1939 geschrieben? SYL
  8. Pffft, denk noch mal an die Onionschreiber in den USA ... SYL
  9. Jaja, Zeitenwende. Kein Hochrüsten Doofe NATO F35 ist blöd Wir brauchen russisches Gas Wandel durch Handel Wir liefern keine Waffen in Kriegsgebiete Wir haben keine Waffen Polen mag keine Flüchlinge Deutsche Panzer sollen Polen beschützen! NATO Du sexy Sau Du! F35 ist blöd voll dufte Wir kriegen kein russisches Gas Wandel durch Handel, beschützt durch Atomwaffen und große Streitkräfte Wir liefern über Nacht Waffen in Kriegsgebiete Wir haben Waffen, wir müssen sie nur erst finden Polen mag zumindest einige Flüchlinge. Ich sollte wirklich die alten WW2 Propagandaposter rauskramen und sie ummünzen. SYL
  10. Häh, wie kommst du jetzt auf einmal auf Botschafter Melnyk? Ich glaube, dazu habe ich schon vorher was geschrieben. Aber ja, definitiv kein Ruhmesblatt, um es sehr dezent auszudrücken. Wobei ich mich zugegebenermaßen schwer tue, in der Ostukraine / Krim / Donbass den Verlauf der Konflikte seit 1991 nachzuvollziehen mit gesicherten Infos. Selbst OSZE Analysen und Berichte sind da mit mehr Lücken als Füllern. SYL
  11. Soltle es IMHO nicht. bleiben die Sanktionen nicht bestehen und rüstet die EU/NATO nicht auf (oder löst Trump die Nato 2025 auf) krieg Rußland innerhalb weniger Jahre wieder genügend Kohle rein, um wieder hochzurüsten und das Drama wird sich wiederholen. Zumal natürlich auch ein komplettes Scheitern in der Ukraine das einzige wäre, was Putin derzeit gefährlich werden könnte. SYL
  12. Ich habe nichts gutes über Hitlerversteher und Naziverteidiger zu sagen. Das traurige ist ja: in mehreren Bereichen hatte Rußland massiv investiert und fing an, internationales Level zu erreichen, zb in der zivilen Flugzeugproduktion. Durch die Sanktionen ist das auch alles implodiert. Jetzt hat Rußland wieder nur Resourcen und Waffensysteme, wo die ersten Kunden bereits Nachverhandlungen oder größere Zeiträume für eine Entscheidungsfindung haben wollen. Nur wenn wirklich eine Hochrüstung des Westens, Geschlossenheit der NATO / EU and langanhaltende Sanktionen folgen. Ansonsten kann Putin alles nur als keinen Hickup verkaufen, aber auf der anderen Seite mit "Anschluß ans Reich" und der (indirekten) Niederlage der Nato protzen ... und wird dann ein Nettogewinner sein. SYL
  13. Ich kenne die ukrainische Verfassung nicht, aber eine Verschiebung der Landesgrenzen in Deutschland würde zb ebenfalls eine Volksabstimmung benötigen, und ein Vetrag (mit Gebietsabtretung) ist etwas völlig anderes als eine Kapitulation. Sollte es also dazu kommen, daß die Ukraine 1/5 ihres Gebietes verliert, so kann es verfassungsrechtlich in der Tat notwendig sein, daß die Bevölkerung zustimmen muß. Vergleichbares gab es zb in Kolumbien mit der FARC, wo der Friedensvertrag zuerst abgelehnt worden ist. Theoretisch wäre zu erwarten, daß es während solcher Verhandlungen nicht zu weiteren kämpfen kommt, sondern die Streitkräfte in einer "as is" Haltestellung sind. Wie sehr man dabei Putin vertrauen kann ... SYL
  14. Naja Niederlande: geschätze 80 Milliarden Vermögen von Oligarchen auf der Sanktionsliste. Davon eingefroren? 200mio. Die Oligarchen lachen sich da eher kaputt und bauen sich neue Schiffchen außerhalb Europa. SYL
  15. Für eine rationale westliche Sicht, wo der Politiker zumindest noch halbwegs verantwortlich gehalten werden kann? Du hättest recht. Für einen Diktator, der die Presse kontrolliert und nur verkündigen muß, daß alles heim ins Reich geholt hat und daß die tapferen russischen Soldaten die Corona-Fledermaus-Nazijudensoldaten der Ukraine besiegt haben (und diese jetzt es sich nicht wagt, in die NATO zu gehen): ein voller Propagandasieg. Und damit ist auch seine Herrschaft weiter sicher. Es ist dann auch nur eine Frage der Zeit (Herbst 22 und 24 mit den US Wahlen), bis die Rufe nach einer Normalisierung der Beziehungen zu Rußland laut werden. SYL
  16. Hm, wenn man die Aussagen von Selenskyj folgt, so scheint alles auf eine baldige Kapitulation der Ukraine und einem vollständigen Sieg von Putin hinauszulaufen. Heute sind wir schon bei "Die Inhalte eines möglichen Abkommens könnten „historische“ Veränderungen bedeuten". Aus "Wir geben Krim und Donbass nicht her" ist heute "keine Übergabe der ukrainischen Städte Kiew, Charkiw oder Mariupol" geworden. Und die Armee beschrieb er mit "hat tapfer für die Würde des Volkes gekämpft" Nimmt man das alles zusammen und Putin geht dann bald mit Krim und dem Donbass als Sieger nach Hause. Aber gut, dann kriegen wir wieder billiges Gas und starten dann halt den dritten Weltkrieg ein paar Jahre später in Estland oder so *seufz* SYL
  17. Man sollte bei allen "Keine NATO-Osterweiterung war mündlich versprochen" Dingen allerdings einige Dinge beachten: - Die Sowjetunion und der Warschauer Pakt sind 1991 aufgelöst worden. Es müffelt immer etwas seltsam, wenn dann bereits 1990 die Verneinung einer NATO Osterweiterung mündlich, aber nicht schriftlich fixiert worden sein soll. - Für die erste Welle (1994 beantragt, 1999 durchgeführt) der NATO Beitritte wurde Rußlands Zustimmung eingeholt. - 1997 legte die Rußland/NATO Grundakte schriftlich das Verhältnis fest, auch was die Osterweiterung (erlaubt) angeht, und deren Einschränkungen (keine großen NATO Basen (zb für 200k Mann, die man für Invasionen in andere Länder bräuchte) und keine Atomwaffen). - Die vielen verschiedenen Zitate von Genscher, Baker, Gorbatschov etc widersprechen sich teilweise in Detalis, sind von den beteiligten Übersetzern als eventuell fehlerhaft markiert (Bakers Zitat mit ["sic"]) und die Erinnerungen beteiligter Politiker wie Gorbatschov schwanken von "wir wurden betrogen" zu "wir wurden nie betrogen". - Rußlands: "Wir fühlen uns bedroht durch die NATO": Estland, Letland und Litauen haben kombiniert weniger Einwohner und Soldaten als Moskau alleine Einwohner und Polizisten hat. Wir reden von weniger als 50 000 Soldaten. NATO Stützpunkte auf dem Gebiet der ehemaligen Ostblockstaaten sind sowas wie die SM6 Abwehrbasis in Rumänien: weniger als 1000 Soldaten, von die Hälfte aus Rumänien kommt. Klar, Polen & Co sind größere Happen, dennoch ist die militärische Schlagkraft auf der "Ostflanke der NATO" ein Witz gemessen mit dem, was Rußland auffahren kann. Noch ein paar andere Stichpunkte, weil es auch direkt oder indirekt in verschiedenen Links angesprochen wurde: - Vergleiche zur Kubakrise und der mündlichen Zusicherung der Raketenentfernung sind unapssend: damals stand die Welt in der Tat vor einem Atomkrieg und der Treibstoff war bereits in den Raketen auf beiden Seiten eingefüllt Backchanneldiplomatie ist eine Seite, schriftliche Verträge eine andere - besonders wenn noch 2001 Putin selber sagte, daß die NATO kein Problem ist, zu diesem Zeitpunkt (1999 Erweiterung) die größen Ex-Warschauer Pakt-Staaten bereits integriert waren. - Das "rote Telephon", welches nach der Kubakrise eingeführt wurde, war kein Telephon, sondern ein Fernschreiber. Warum? Damit alles schriftlich fixiert werden konnte, eben damit nicht Erinnerungen und Worte sich im Laufe der Jahre wohlwollend in die eine oder andere Richtung bewegen. Menschliche Erinnerung und Interpretation von Worten sind eine wissenschaftlich sehr interessante Sache. - Vergleiche zum Kosovoeinsatz von 1999 sind ebenfalls unpassend. Abgesehen davon, daß das UN Mandat für den Einsatz unter anderem auch an Rußland scheiterte, so ging dem Kosovo Einsatz ein paar Jahre einer der brutalsten Bürgerkriege auf europäischen Boden voraus, dessen Tote auf 140k geschätzt werden und dessen Kriegsverbrechen so exzessiv waren, daß selbst die Grünen die Panzer illegal rollen ließen. Nichts davon kann mit der Ukraine pre-2014 verglichen werden, bei aller Korruption und inneren Streitigkeiten, die unzweifelhaft herrschten und herrschen. - Und wer jetzt auf sagt "Naziregimenter der Ukraine" (berechtigterweise) zeigt, Gründungsdatum vs Ereignisse in den Tagen und Wochen davor. Ob das Azov Battalion wirklich so existiert hätte in einer normalen Welt ohne kleine grüne Männchen, und es nicht doch ein Ultra-Fußbalfanclub geblieben wäre (so wie ... Italien, Deutschland, England ..) darf angezweifelt werden. SYL
  18. Andere Leute würden es als erotische Literatur bezeichnen. Habe ich gehört. Erzähl mir mehr von den 50 Shades of Punishment! SYL
  19. Während es sicherlich korrekt ist, daß man sich hätte besser vorbeiten können, so bin ich beim "Verhindern" anderer Ansicht. Rußlands Abdriften in die Region der Menschenrechtsverstöße wurde zwar angesprochen, aber nicht wirklich geahndet. Rußland wurde in die NATO auf vielen Ebenen eingebunden. Die wirtschaftlichen Beziehungen wurden vertieft. Der strategische Feind der USA war China. Die russische Kultur & Elite wurde in Europa gefeiert zu Sonderkonditionen. Aber auf der anderen Seite steht auch, daß die EU und NATO offene Systeme sind, für die man sich bewerben kann. Es ist eines der Kerne dieser Organisationen. Öffentlich zu sagen, daß Land X es nicht darf, ist da nicht so einfach. Zu sagen, daß man auf russische Sicherheitsinteressen zwischen 1991 und 2009 (die jeweiligen Osterweiterungen) so viel Rücksicht nimmt, daß man keine Staaten in die NATO oder EU aufnimmt (EU Militärkomponente nicht vergessen), wäre gerade gegenüber den kleineren Staaten, die für ihre Freiheit von der Sowjetunion gekämpft haben, schwer vermittelbar. Gegenfrage: warum müssen wir den Krieg beenden, wenn es in unserem realpolitischen (langfristigen) Interesse steht, Rußland ausbluten zu lassen? Javelin-Raketen sind biliig. Das Leben der Leute in unserem Verbund (NATO, EU) nicht. Vorausgesetzt wir können es uns wirtschaftlich leisten. SYL
  20. Nein? Tschuldigung, aber das hängt dann ehe rmit dem Konsum der Lektüre zusammen, nicht mit der fehlenden Darstellung. Die vergebglichen NATO-Beitrittsbemühungen wurden auch schon vor 2014 dokumentiert, siehe auch hier: , Manöver vor 2022, aber nach 2014 hat unter anderem der Spiegel gehabt:. Gehe in den Archiven zurück und Du wirst viele weitere Beispiele auch in deutschen Mainstream-Medien finden. Es ist sicherlich richtig, daß die Aufmerksamkeit abseits von 2014 und 2022 nicht auf der Ukraine lag, sondern auf anderen Thema (Trump, Energiewende, COVID, vor 2014 Wirtschaftskrise etc). Und daß sich deutsche Wohlfühlgutmenschen herzlich wenig für Sicherheitspolitik und *großeGüte* das Militär interessieren, ist nun wirklich nichts neues. Irgendwann muß man sich entscheiden: Putin kann einerseits kein rational denkender machiavellischer Tyrann sein, der kühl denkend und eiskalt seine Optionen nutzt; und andererseits gaga sein, besonders wenn man Zugang zu Nuklearwaffen hat. Du selbst sagst ja, daß Putin kein Irrer ist. Ergo bleibt der rationale Machtmensch übrig. Als solcher weiß Putin, daß die NATO keine Gefahr darstellt. Er weiß, daß sich der Westen in immer größerer wirtschaftlicher Abhängigkeit begibt. Er weiß, daß die Energie und die Rohstoffe für das Wohlfühlsein der westlichen Welt von elementarer Bedeutung sind., Er weiß, daß sich die USA eher auf China und den asiatischen Raum konzentrieren wollen. Das heißt, auch seine "gefühlte Bedrohungslage" ist nur ein vorgeschobenes Argument, um innenpolitisch Druck und Loyalität zu erzeugen. - Rußland hat zu wenige eisfreie Häfen (Rohstoffhandel) - Rußlands Bevölkerung überaltert. - Die Gewinne für die Oligarchen (darunter auch für Putin und seine Familie selber) steigen, der Lebensstandard der Bevölkerung steigt aber nicht wie in den Jahren 2000 bis 2010. - Rußland ist international abhängig von spezifischen Produkten. - Die Macht brökelt überall und kann nur mit immer härteren Maßnahmen und Gefälligkeiten gegenüber anderen Machtgruppen erhalten werden. Was machen Machtmenschen in einer solchen Situation? Den alterprobten Klassiker "Nationalität" EInheit" Sieg!" indem man sich kleine Dinge schnappt. Sudentenland, Falklandinseln, Krim & Co. Die Werte gehen nach oben ... und dann wieder nach unten. Die nächste Erfolgsgeschichte wird benötigt. Und wie bei allen Machtmenschen muß es das übergroße Ding des Lebens sein. Erdogan baut Paläste mit Schautanzsoldaten, Trump goldene Türme und will sein Gesicht in Mt Rushmore haben, und Putin will seinen Platz in wohlwohlenden Geschichtsbüchern haben als ein großer Staatenlenker. So wie Deutschland den NATO Beitritt der Ukraine und Georgiens verhindert hat? So wie Deutschland gegen Polens Willen NS2 gepusht hat? So wie Frankreich die eigene Militärschiffsindustrie überrollte mit russischen Prioritätenbestellungen für Landungsschiffe? Die Wünsche Rußlands wurden nicht ignoriert. Nur wurden die Wünsche immer umfangreicher. Heute sind wir bei "Die Ukraine soll komplett heim ins Reich". Das tut niemand, aber es geht um die Implikationen. Mit "Man nimmt die Befürchtungen ernst" implizierst Du, daß an den Befürchtungen etwas dran sein könnte. Und das sind sie nachweisbar nicht. Die korrekte Aussage (mit einem ähnlichen Ergebnis, aber einer ganz anderen Herangehensweise): Du nimmst nicht nur die Befürchtungen ernst, Du sieht vor allem denjenige, der sie äußert, als bestenfalls Rivalen wahr, uind schilmmstenfalls als Feind. Und bereitest Dich drauf vor. Du weiter oben geschrieben, daß eine Unterstützung der Ukraine eine Moralpolitik ist, während die Realpolitik sich damit abfinden sollte. Das Gegenteil ist der Fall. - Die Moralpolitik sagt, daß es sich offenbar nicht lohnt, gegen einen Agressor wie Putin zu kämpfen, auch wenn es ein hoffnungsloser Kampf ist. Der Schutz des (ukrainischen Zivil)Lebens geht über alles, ergo Schwamm drüber, die Ukraine wird zu einem Vasallenstaat und wir kriegen wieder schön billiges Gas und können uns auf die Schulter klopfen, daß wir so gute und anständige Menschen sind. Das wird auch in Zukunft absolut keine Probleme für uns bereiten weil Rußland ist ja vertrauenswürdig. - Die Realpolitik, besonders wenn sie über 10+ Jahre gesehen wird, sagt etwas anderes. Der Westen möchte weiterhin das Weltgeschehen bestimmen und zu einer größtenteils regelbasierten Weltordnung (von einer wertebasierten Weltordnung wollen wir mal lieber nicht reden) zurückkehren, gerade um größere Kriege zu verhindern und die Weltwirtschaft am Laufen zu halten - nach westlichen und nicht nach russischen oder chinesischen Vorstellungen. Dazu muß er Macht demonstrieren und Härte sowohl nach innen als auch nach außen. Mit Stichworten: Resourcenbindung Rußland in einem Konflikt in der Ukraine + wirtschaftilche Maßnahmen, die uns selber weh tun, aber verhindern, daß Rußland im Laufe der nächsten Jahre einen weiteren größeren Konflikt anfängt. Diversifizierung von Rohstoffen und Energieproduktion, Hochrüstung, stärkeres Vorgehen gegen staatlich gesteuerte Falschinformation, was sicherlich ein extrem schwieriger Balaneakt zwischen Meinungsfreiheit und Bevölkerungsschutz darstellt, die Einhaltung eigener Regeln und Prinzipien und vor allem: deutlich bessere Bildung in allen Bereichen. Das ist gegenwärtig die einzige Resource, mit der sich der Westen behaupten kann. Alles in allem brauchen wir mehr Zeit. Mit der Bindung von 200k + Soldaten und dem Blutzoll der Ukrainischen Zivilbevölkerung wird dies vielelicht erreicht. Wenn die Ukraine kapulieren möchte (repräsentiert durch die Ukrainische Bevölkerung und die legitime Regierung), ist das natürlich etwas anderes. Bis dahin ist jegliches Zurückweichen vor Putin und die öffentliche Bestätigung seiner Forderung absolutes Gift für jegliche positive Entwicklung in der Zukunft. - Ganz besonderse wünschenswert wäre es, wenn man langsam im Westen eine langfristige Vision hat, wie ide Welt in 20 oder 50 Jahren aussehen soll. Pandemie, Wirtschaft, Energie, Krieg & Frieden,ö gerade die behäbige deutsche Mittelstandsgesellschaft hechelt atemlos dem Weltenlauf hinterher. Ein wenig mehr strukturelle Belastbarkeit und langfristige Vorbereitung und Planung wäre dufte. Um Dein Schlägerbeispiel aufzugreifen: dann hau ihm zurück auf die Nase, und vielleicht, nur vielleicht, läßt man sich dann gegenseitig in Ruhe. Aber wenn ein Schulhofschläger einmal Blut gerochen hat, schlägt er Dich am ersten Tag, am zweiten Tag ist Dein Pausenbrot dran und am dritten Tag Dein Taschengeld. Nachgeben ist eben nicht das "Nachgeben und Kompromißsuche innerhalb eines demokratischen Systems, welches darauf ausgelegt ist", "Nachgeben" in einem solchen Szenario ist für den Agressor das Zeichen für "Aufgeben". Wenn Du überleben willst (realpolitisch) gibt nicht in solch zentralen Fragen nach. Willkommen bei der Realpolitik. Was für eine Scheißwelt. SYL
  21. Der gute Herr Varwick sollte dann auch skizzieren, wie es in 5, 10 oder 20 Jahren aussieht ... SYL
  22. Du weißt aber schon, daß Rußland und die NATO bis 2014 selber gemeinsame Trainings, Übungen, Manöver, Austausch, Schulungen etc hatten und daß (meist kleinere) gemeinsame Manöver von vielen Armeen dieser Welt ständig durchgeführt werden? Erst vor ein paar Wochen hat eine deutsche Frigatte mit Vietnam und Singapour (sehr kleine) gemeinsame Manöver abgehalten im Rahmen eienr Präsenzdemonstration in Südostasien. Selbst China war eingeladen, wollte aber nicht, weil es Deutschland nicht ausreichend mag. Hinsichtlich Rußland & NATO: Schlag NATO + NRC (NATO Russia Council) nach und Du wirst eine lange Liste großer und kleiner Kollaborationen auf allen Ebenen finden (von Generalsbesuchen über Rettungsverträge hin zu ICBM Abwehr). Das ganze ging nur 2014 den Bach runter. Was ist da bloß im Jahre 2014 passiert? Ach ja, NATO-Judennazis, welche das ukranische Brudervolk durch US-finanzierte Coronafledermäuse unterwandert hatten, begannen mit den Gaskammergenoziden auf der Krim und im Donbass. Und es ist ja nicht so, daß Rußland nicht selber solche Manöver durchgeführt hat, seine eigenen Verbündeten (wenn man diese so nennen mag) mit Waffen ausstattet und konstant den EU / NATO / Japanischen Luftraum auch vor 2014 verletzte mit kleinen Ausflügen .von Jägern und Bombern. Nadelstiche im diplomatischen Kopfkissen sind also beileibe keine NATO-only Sache. Und spätestens seit Putins "Zusammenbruch der Sovietunion größte Katastrophe des 20. Jahrhunders" und wie viel eine Sicherheitsgarantie gegenüber einem anderen Land seitens Rußland wert ist (gar nichts), dürfte es so kleinen Staaten wie Letland kalt über den Rücken laufen, wenn sie solche Worte hören. "Dieser Staat ist ein künstliches Konstrukt, es hat kein Recht zu existieren" mag erst 2022 ins Rampenlicht gerückt, existierte aber schon lange vor 2014 im russischen Selbstverständnis, wenn es um ehemalige Einflußsphären geht. Du bleibst bei einer harten Appeasement-Linie? Man hätte Putin nicht so sehr bedrohen sollen, dann wäre er vielleicht seine Nachbarländer nicht so arg überfallen? Wahrscheinlich. Er hätte sie dann liebe- und rücksichtsvoll befreit vom Joch der NATO und EU. Ein Blick auf die realen militärischen Verhältnisse an der Ostflanke sind halt so lächerlich, daß es einem im Hirn wehtun sollte, wenn Putin ernsthaft damit argumentiert, daß damit die russische Sicherheit bedroht sei. Man sollte nicht Ursache und Konsequzenz verwechseln. SYL
  23. Vermutung: OOC Drama = "Out of Character Drama" aka "Drama zwischen den Spielern", im Gegensatz zu Drama zwischen Charakteren für eine interessantere Story. Kampfschläfer: Schnarchnasen, die nur beim Wort "Initiative" auf einmal aktiv sind. Aka: beteilige Dich am gesamten Rollenspiel, nicht nur bei Deinem Spezialgebiet SYL
  24. Eigentlich nicht. Mit die coolsten Actionhelden, die weltweit Ruhm erhielten, sind/waren Frauen (Michelle Yeoh, Sigourney Weaver in Alien, Linda Hamilton in T1/T2, Mad Max Fury Roads Furiosa etc... Kusanagi, Nausicäa wenn man noch das weite Feld von animierten Filmen und Serien aufmachen möchte). Das Problem ist eher: miese Plots, schauspielerische (Kampf)Leistungen, die selbst Schwarzenegger zu einem Shakespeare Darsteller werden lassen und die Reduzierung des Charakters und der Darstellerin auf "hat Titten / ist schwarz" ... seitens der Leute, die öffentlich Diversität propagieren, dann aber in einem verdrehten Anfall von Sexismus, Rassismus und Diskriminierung eben den Schauspieler / die Schauspielerin auf äußerliche körperliche Merkmale reduzieren und nicht auf "ist eine phantastische Schauspielerin, wird supercool". Eine "Jane Wick" hätte ohne Probleme funktioniert mit einer passenden Schauspielerin, egal welche Hautfarbe oder sexuelle Ausrichtung und wäre genauso erfolgreich geworden, wenn sie den gleichen Coolnessfaktor rübergebracht hätte. Salt wurden durchaus positiv für ihre Actionszenen wahrgenommen, Atomic Blonde sogar hoch gelobt - von Ruby Rose in JW2 und Halle Barry in JW3 mal ganz zu schweigen. Oder Anna, WW, Black Widow, Faust (M:I), Nikita, Mathilda in Leon, Gina Carano (Haywire), Felicity Jones (SW: R1) ... und wers trashrig mag: Cynthia Rothrock. Nein, die allerwenigsten hat etwas gegen Kick Ass (auch noch eine Empfehlung) Actionheldinnen oder diversionierte Actionhelden (TENET, Denzel Washington, Blade, HK Action Cinema etc), aber alle haben etwas gegen miese Plots, Pacing, welches ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit darstellt, beschissene Dialoge, PR Kampagnen aus der Random-Buzzword-Generatormachine-Hölle und die Reduzierung eines Actionfilmes auf "miese Action und Langeweile sind ok, Hauptsache wir haben kriegen mindestens 10 Buzzwords unter". ############## Edit: Und nein, wir müssen uns nicht darüber unterhalten, daß die Repräsentation in Hollywood grauenhaft ist, das ist leider ein trauriger Fakt. Deswegen war ja auch ein Film wie Black Panther oder Wonder Woman ein so wichtiges Signal. Es ist unbestreitbar, daß überall, wo viel Geld, alter Einfluß und historisch bedingte Ungleichheit herrscht, dies geändert werden muß. Aber ein schlechtes Produkt / Kompetenz / Personalentscheidung / Dienstleistung zu bewerben mit "ist schwarz / lesbisch / muslimisch / whatever" oder "jetzt auf einmal ist der Charakter total anders, aber halt politisch korrekt und dafür viel schlechter / langweiliger / dümmer geschrieben *yay*!" ist so ziemlich die dümmste Idee, die man in der Hinsicht haben kann. Macht geile Actionfilme mit coolen Darstellern und vernünftiger PR und dann dürfen auch schwarze Kampflesben (oder weiße CIS-Männer und alles dazwischen) sich austoben und niemand interessiert sich dafür. Eben weil es geile Actionfilme sind. Und die mag jeder. SYL
×
×
  • Create New...