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Konradin

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Posts posted by Konradin

  1. Original von Cagliostro

     

    Ich mache Íffentlichkeitsarbeit. Aber in meiner Hausrunde zocke ich für Spa? und nicht für PR

     

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    Es ist offenbar immer noch nicht klar geworden, worauf ich hinauswollte. Was du in deiner privaten Runde betreibst, bleibt dir völlig überlassen. Wenn du als Freikörperkultist Cthulhu zu beschwören suchtest, würde ich vielleicht sogar vorbeikommen. :P

     

    Aber das Spiel ist, wie gesagt, eine öffentliche Publikation und steht in der Íffentlichkeit, auch wenn es dort nicht weiter beachtet wurde. Und Meine ?berlegung zu meiner Zeit (ja, ja, wieder ich!) war es, nicht nur Spieler und Sammler anzusprechen, sondern auch andere, die zufällig darüber stolpern, nichts mit Rollenspiel zu tun haben und dann eben über ein entsprechend qualitatives Produkt stolpern. Ob da heute überhaupt noch daran gedacht wird, wei? ich nicht.

    Nebenbei: Wenn eine Szene immer kleiner und älter wird, ist es da sinnvoll , dort immer nur nach Nachwuchs zu suchen und anderen Rollernspielsystem die Spieler weg zu locken? Wäre es da nicht sinnvoll, sich auch nach anderen Möglichkeiten umzuschauen? wenn sich VHS Kurse mit Bauchtanz und meditativer Regeneration oder sonst was beschäftigen, warum nicht auch mit Rollenspiel? Aber das müssen natürlich nicht Fragen für jemanden sein, der es eben rein als Hobby betreibt. für andere aber eben schon.

  2. Original von Henker

    Das mit dem Handy finde ich eine gute Idee. Die Frage, die sich mir dann aber stellt, ist die Umsetzbarkeit.

     

    Es gehört hier nicht hin, daher wirklich nur kurz und der Vollständigkeit wegen.

     

    Die Umsetzbarkeit? Genau das ist die Frage und das experiment.

    Und warum?

     

    Was ist, wenn in der Spielergruppe insgeheim zwei Spieler gegen die andere stehen, und ihre Planungen und Ideen tatsächlich im Geheimen verlaufen?

     

    Was ist, wenn die Gruppe insgesamt sich nur noch insgeheim abspricht und der Spielleiter nur noch auf das Offensichtliche und seinem hintergrund reagieren kann?

     

    :D Ob das funktioniert? Keine Ahnung. aber die Idee für ein entsprechendes Szenario gibt es jedenfalls schon einmal.

     

    Gru?

    wolfgang

  3. Original von Cagliostro

    Ich bin nicht gemeint, oder? Denn meiner Meinung nach soll jeder Cthulhu so spielen, wie er es für richtig hält. Und gerade in letzter Zeit liest man hier ja auch von Crossovern bzw. veränderten/neuen Settings, die zeigen, dass gerade auch junge Spieler recht fle-xibel mit System und Hintergrund umgehen. Sogar Supporter in ihren Hausrunden.

     

    Dagegen sage ja auch ich nichts, und es wäre nebenbei, tödlich für jegliches Spielkonzept, wenn es unverrückbar feststände und sich nicht verändern und an neue Ideen und Bedürfnisse anpassen würde.

     

    [/Quote]

    Das MM-Konzept finde ich ja gut, hat aber wenig mit dem Thema zu tun meiner Meinung nach. Oder sind die MM-Inhalte recherechiert? ;)

     

    Du irrst dich da gewaltig. Die Art, Monster zu beschreiben und zu illustrieren, ist unmittelbar mit dem deutschen Konzept der "Realitätsnähe" verbunden, das Buch hätte ansonsten nicht die Form angenommen, die es hat. Wie zu Beginn erwähnt, kann es durchaus auch sein, da? recherchen übertrieben werden, und wenn das der Fall ist, ist auch Kritik daran berechtigt. Aber grundsätzlich ist der Zusammenhang von realen Dingen und Fiktivem der Kern des deutschen Konzepts. Es standen nämlich durchaus auch andere Modelle zur Diskussion, und darauf habe ich nur hingewiesen.

     

    (Quote)

    Ich verstehe Dich aber eh nicht. Deutsches Cthulhu ist so wie es ist und Anmerkun-gen/Kritik sind fehl am Platz, weil es gibt ja Alternativen? Und wenn mir Cthulhu prinzi-piell gefällt?

     

    Vielleicht, weil du mich nicht verstehen willst. Wer sagt denn, da? Kritik an sich unerwünscht ist? Frank, der ja der entscheidende Vertreter des Verlages in diesem Falle ist, erwähnt ja immmer wieder, da? Kritik gerne gesehen ist. Ich hingegen könnte dir durchaus direkt aufzeigen, wie sich die Kritik des Forums auf Form und struktur von Szenarien ausgewirkt hat. Im Moment tue ich es nicht, ich möchte mir nämlich nicht schon wieder anhören, ich würde nur über mich hier reden. Warum aber behauptest du, da?, wenn Kritik an der Kritik geübt wird, Kritik generell nicht gerne gesehen ist? aber so etwas ist natürlich sehr einfach und bequem.

     

     

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    Wer sagt das?

     

     

    Willst du mich hier auf den Arm nehmen? soll ich dir wirklich hier all die Stellen aufzählen, wo das deutlich wird? Z. b. die etwas seltsamen Kommentare zu den Spiegel Artikeln? Oder dem Gejammere über fehlenden Nachwuchs in eben diesem Thread?

     

     

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    Also, ich spiele nicht Cthulhu, um zu beweisen, dass nicht alle RPGler äMonsterschläch-ter und potentielle Amokläuferô sind. Au?erdem gäbe es, wenn es nur um PR geht, noch geeignetere Systeme. Seltsames Argument.

     

    (Quote)

     

    Tja nur geht es leider nicht um dich und warum du spielst. Rollenspiele stehen nicht für sich alleine da, da sie öffentlich publiziert werden, und damit potentiell im Interesse der Íffentlichkeit. Auch wenn sie im Falle Cthulhus das Spiel überhaupt nicht wahrnimmt. Von daher ist es auch völlig unerheblich, ob du nun bewu?t Íffentlichkeitsarbeit betreiben willst oder nicht. Die ist da, ob dir das nun passt oder nicht.

    Aber letzten Endes ist es so etwas ?hnliches wie mit Computerspielen, mit denen ich mich auch sehr beschäftige, und wo ja ständig Kriegsberichterstattung in Zeitschriften und im Internet stattfindet. wie schön sich mit XY herumballern lä?t, usw., usw. sich aber dann über Diskussionen von weitgehend Ahnungslosen über Killerspiele wundern.

     

    8o :D :] Nein nein, damit waren in keiner Weise Rollenspiele und im Besonderen Cthulhu gemeint, und war ja auch ganz nebensächlich.

     

    Gru?

    Wolfgang

     

  4. Nun, zunächst einmal: Ich hatte mir vor meinem Posting diesen Thread einmal völlig durchgelesen à. Von Anfang an à. Und das hat sich wohl etwas auf meine Stimmung ausgewirkt. Der kann einem nämlich ganz schön auf die Nerven fallen, auch wenn auf der anderen Seite mir derart kontroverse Threads auf dieser Seite fehlen.

    Zunächst geht es mir auch nicht darum, an was und wie Kritik geübt wird, so wie ich mir durchaus vorstellen kann dass die Realitätsnähe hin und wieder zu übereifrig und distanzlos angegangen wird und die Kritik daran somit durchaus berechtigt. Schlie?lich steckt man als Autor im wahrsten Sinne mit Haut und Haaren in der Sache, mit der man sich lange beschäftigt hat.

    Nur ist das Kennzeichen der deutschen Cthulhu-Version nun mal diese ausführliche Verbindung mit konkreten historischen Fakten, was letzten Endes ja auch dazu geführt hat, dass Chaosium das Konzept des Malleus von Pegasus übernommen hat à. Und nicht andersrum. Wem das nun gar nicht gefällt, der hat ja die Möglichkeit, auf die Originalversion, die französische und die japanische Version auszuweichen oder eben was ganz anderes sich zu Gemüte zu führen.

    Was mich nun aber auch an diesem Thread wirklich stört, ist, dass zwar immer wieder vom über den Tellerrand blicken geredet wird, aber dann immer nur von anderen System geschwätzt wird, und das ist für mich nicht der Tellerrand. Ihr füllt euch von der Umwelt nicht ernst genommen? Ein Konzept wie das von äCthulhuô könnte der äAu?enweltô beweisen, dass sich nicht Monsterschlächter und potentielle Amokläufer mit Rollenspielen beschäftigen. Wenn diese überhaupt darauf aufmerksam würde. In der Sprachvermittlung, gerade in Englisch, sind Rollenspiele gang und gäbe im Unterricht. Cthulhu- Szenarien würden sich durchaus auch dazu eignen. So wie ich in einem Unterrichtsprojekt äCaesar IVô benutzt habe, um römische Städte zu bauen à..

    Natürlich sind das alles zunächst Nebensächlichkeiten, aber sie sind auch nicht unwichtig. Rollenspieler leben schlie?lich nicht in einem luft- und menschenleeren Raum

    Und was ich für Cthulhu mache? Eigentlich wollte ich da gar nichts weiter tun. Aber mich reizen Experimente, und davon gibt es jetzt gleich zwei.

    Das eine: Kein Railroading: wie wäre es, wenn man Handies sehr direkt in die Kommunikation der Spieler einbaut und den Spielleiter dabei au?en vor lässt? ?berhaupt ein Szenario auf den Gebrauch von Handys aufbaut? Ob und wie das funktioniert, wei? ich nicht. So etwas ist ja Sinn und Zweck eines Experiments. Geplant ist so ein Szenario, und ein Test, wie und ob so etwas funktionieren könnte, findet in Schweinfurt mit dem Szenario äStill Watersô statt.

    Das andere: ä Trail of Cthulhuô scheint mir doch sehr auf amerikanische Verhältnisse zugeschnitten sein. Und dann gleich wieder ein ganzes Regelwerk und neues Material? Das klingt sehr nach Geldschneiderei. Dabei scheint es doch hauptsächlich eine Frage der Abenteuerstruktur zu sein, also müsste sich ja ein Abenteuer auch mit den herkömmlichen Regeln nach diesen Prinzipien schreiben lassen à. Und auch dabei dem Spielleiter eine andere Funktion zuschreiben. Wie gesagt, Experimente, kann sein, dass sie nicht funktionieren oder auch nie zu einem befriedigenden Abschluss kommen, es sind eben Experimente

     

  5. Original von Thomas Michalski

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    Obwohl Matthias und ich in der Eifel leben bzw. damals lebten (er jetzt Köln, ich Aachen) haben wir damals extrem (!) viel Recherche für unseren Regionalia-Beitrag in der CW#4 betrieben. Ein halbes Jahr sicher, vermutlich eher mehr.

     

     

     

    Wer sich mal ernsthaft sehr tief in ein Thema gegraben hat, der wei?, wie schnell und wie lange sowas dann plötzlich gehen kann...

     

     

    Viele Grü?e,

    Thomas

     

     

    Das klingt ja nun fast schon wie eine Entschuldigung. Aber Kennzeichen des deutschen Cthulhu-Spieles war nun mal immer auch die möglichst nahe Verbindung zur Realität. Und erst wenn dafür entsprechend recherchiert wird, kommen manchmal interessante überraschende Dinge dabei heraus, die sich für das Spiel verwenden lassen, und andere, die vielleicht eher nebensächlich sind, dennoch aber interessant sein könnten. Lange Recherchezeiten sind dabei durchaus üblich. für "Wales" z.b. habe ich über ein Jahr recherchiert, mit dem Ergebnis, da? mir niemand glauben wollte, da? ich mich real Wales auch nie nur einen Kilometer genähert hatte, nur als Beispiel. Wen nun die realen Dinge nicht so gefallen, kann sie ja auch weg lassen. Wen sie so fürchterlich stören, der soll doch, zum Teufel noch mal, die Finger von Cthulhu lassen und was anderes spielen. :P (Kann ich ja so sagen, da ich nichts mehr direkt mit dem Spiel zu tun habe). Ansonsten: Wenn man auch Recherchezeiten von einem Jahr hat, hei?t das ja nicht, da? man sich jeden Tag damit beschäftigt ... es ist im Wesentlichen dann eben nur die Zeit, in der man ein bestimmtes Thema im kopf hat.

     

    (Mein Gott, waren da wieder Fehler reingerutscht ... Schön, da? es den Editor gibt ... :( )

  6. Zunächst einmal bleibt grundsätzlich festzuhalten: Es gibt zunächst keinen wirklichen Grund, eine Gruppenkampagne, die in den Zwanzigern beginnt, ende der Zwanziger enden zu lassen. Aber wir als Deutsche haben leider mit dem dritten Reich und hitler nicht gerade einen Hintergrund, der sich zum spielen eignen würde. Nicht, weil das "igitt" oder "bäh" wäre, sondern einfach, weil so etwas viel zu leicht zum Klischee gerät und Judenvergasung, bzw. Verfolgung , welche zumindest die Spieler als aufgeweckte Bürschen ... und natürlich Fräuleins ... mitbekommen haben sollten, einfach keinen wirklichen Spielhintergrund darstellen sollte. Deswegen gab es bei Laurin eine ?bereinkunft, da? kein veröffentlichtes deutsches Szenario nach 1933 spielt, und das galt für meine Zeit bei Pegasus genauso. Obwohl es natürlich auch sehr fragwürdige Szenarien gab, die nicht mal vor Konzentrationslagern Halt machten. Die wurden aber bei Pegasus nie veröffentlicht.

    Aber natürlich könnte eine Gruppe theoretisch bis in die heutige Zeit spielen? Warum denn nicht? Schlie?lich gäbe es für die Spieler ja die Möglichkeit des Exils, und nach 1933 gibt es dann vielleicht noch Besuche in Deutschland, aber ansonsten spielen die Abenteuer eben in Amerika, Europa oder sonstwo auf der Welt.

    Eine weiteren Hinweis für Leute, die eher einen realistischeren, kontinuierlichen Spielverlauf bevorzugen: Wie realistisch ist es denn, da? cthulhoide Wesen, die sich ja möghlichst verborgen halten sollten, weil sie ja einmal gerne schlafen und dann auch auf einen bestimmten Tag warten, auf einmal fast jede Woche fürchterliche Anschläge auf eigentlich unwichtige Mickergestalten unternehmen? La?t den Leuten doch Zeit, zu studieren, sich zu erholen, zu heiraten und herum zu f .... na ja. Wie man das nun genau anlegen kann, damit habe ich mich übrigens sehr eingehend beschäftigt. Im ersten amerikaband ist da ein längerer Artikel drüber drin.

  7. Genau. Was habt ihr eigentlich?

     

    Ein professioneller Anbieter ist das sicherlich nicht. Schlie?lich hat er keine weiteren rollenspielbücher im angebot, sondern Tischlerleim und Hausgips. :)) Ich frage mich sowieso, wieso der sich jetzt ein paar rollenspielbücher zugelegt hat. Ist wohl ein kleiner Möchte-gern-Geschäftemacher. Aber gibt es da nicht reichlich von, gerade bei E-Bay?

    Und habt ihr euch nicht schon im letzten Thread mindestens 100 mal über Geschäftemacher aufgeregt 8o Nur der Unrasierte dürfte DAS noch übertroffen haben :( Jetzt stoppe ich aber hier, sonst werde wohl ich zum Aufreger ......

  8.  

     

    Ich habe einen alten TERRA - Extra Roman vorliegen:

     

     

    Der Kopf einer Seite so so aus:

     

     

    42______M______Bestseller in Neuauflage____

     

     

    Wobei das "M" schön gro? war. Ansonsten benutzte man für Heftromane ganz ordinären, alltäglichen Zeitungsdruck in "Times", zweispaltig und je 36 Anschläge pro Spalte, in Schriftgrö?e 10 oder 11, soweit ich das abschätzen kann.

     

    Die Gestaltung und die Art des Titelbildes hängt stark von der Serie und dem Thema ab.

     

    Die erste Seite enthielt links im Kopf gro? das Reihenmarkenzeichen sowie die nummer des Bandes.

    Darunter folgte der Deutsche Titel in lateinischer, gro?er Schrift, etwa 24 oder sogar 28.

    Darunter, in "Times", in Schriftgrö?e 12 englischer titel und fett, der Name des Autoren, beides in Times.

     

    Dann setzte der Roman zweispaltig ein.

     

  9. Original von Angela_Mc_Alaster

    *g*

     

    Will man die Produkte aber ihrem eigentlichen Sinn entsprechend benutzen, verhalten sie sich wie das Feuerzeug, das wunderschön aussieht, aber nur mit Mühe eine Flamme erzeugt. Allerdings kamm man wunderbar Flaschen damit aufmachen.

     

     

    Also, mit einem Quellenband oder einem anderen band Flaschen aufzumachen, das habe ich noch nie versucht. Der Erfolg dürfte zweifelhaft sein. Aber sicherlich kann man gerade mit dem neuen Malleus hervorragend Fliegen, Spinnen und ?hnliches erschlagen ..... ;):D:D:D

     

    Und noch einmal zum angeblich dünnen Inhalt (auch wenn ich mit der Herstellung nicht das geringste zu tun habe): Lovecraft hat nie eine wirkliche Phantasiewelt entworfen. Schlie?lich hei?t er nicht Tolkien. Und Namen zu nennen, ist gut für Atmosphäre, aber hat aber keinen konkreten Inhalt. "Kaddath in der kalten Wüste" z. b. wird nirgendwo, soweit ich mich erinnere, auch nur annähernd beschrieben. Und das sollte doch eine Chance für jeden Spielleiter bieten, seine eigene Phantasie ungeniert walten zu lassen. ..... Oder hat er etwa keine ......?? 8)

  10. Original von Marcus Johanus

     

     

    Deswegen ist es auch schwierig, mehr zu den einzelnen Themen zu schreiben. Denn dann hätten die Originaltexte verändert/ergänzt werden müssen, was wiederum mehr Arbeit gemacht hätte und dann das Erscheinen der Traumlande auf Deutsch prinzipiell in Frage gestellt hätte.

     

     

     

    Also, bitteschön, wann wäre denn DAS jemals ein Hinderungsgrund gewesen? Zumal einige der Originaltexte Chaosiums sich ja hin und wieder mal als recht schwach und fehlerhaft erwiesen haben. Von daher ist es doch eigentlich gängig gewesen, Texte zu erweitern. Schlie?lich sind die Originaltexte weder eine Bibel noch sonstige heilige Schriften.

    Und weiter: Jaa, Chaosiums Ausführungen sind recht spärlich. wobei die Ausführungen in den letzten Auflagen wahre Wunder an Erweiterung gegenüber der allerersten Version darstellen. Das der beschreibende Teil der Traumlande bei Chaosium so knapp ausfällt, liegt daran, da? die Traumlande bei Lovecraft eben KEINE ausführlich beschriebene Welt und noch nicht einmal eine vollständige Welt darstellen. Viele Írtlichkeiten tauchen oftmals nur als Namensnennungen in Geschichten auf.

    Aber es sind doch die Traumlande, und die könnte man doch einfach aus der Fantasie heraus gestalten. Braucht man dazu wirklich ausführliche Vorlagen?

  11. 8o Thema? Wie Was? Welches Thema? Hier wurde doch alles angesprochen was nur irgendwie möglich ist.

     

     

    Aber zur Sache .... welcher noch mal ... :(

     

    Ah, ja.....

     

    Aufwändige Ausgabe und limitierte Ausgaben gibt es, seitdem es Sammler und Zweitrollenspiele gibt.

     

    Fragt euch, bitte schön, doch einmal selbst, welches von all dem angesammelten Material hier tatsächlich ganz konkret und regelmä?ig benutzt und fragt euch auch einmal, ob ihr alles gekauft hättet, was ihr gekauft habt, wenn es nicht entsprechend aufgemacht und mit entsprechenden Gimmicks ausgestattet worden wäre.

     

    aber klar, ich bin mir sicher, die Traumlande als Schwarzwei? - Druck in geleimten Din-A 4 Bänden wären sicherlich rei?end weg gegangen .....

  12. Wer sie sind, wei? ich. Was ich nicht wei?: Warum haben Sie unseren Triebmittellieferanten freigesetzt und warum, bei allen gro?en Alten, schleppen sie die Bestandteile unseres à Erotisators à. Mit sich herum? Haben Sie denn unserem Tierchen nicht die kleinen sexuellen Vergnügen gegönnt. Ihnen werden die Reste bei der ihnen fehlenden Phantasie ohnehin nichts nützen.ô

    äDass Josh nicht der Boss ist, habe ich doch gleich gewusst. Seitdem ich diesen Betrieb hier betreten habe, brenne ich allerdings darauf, sie kennen zu lernen.ô

    Ein wenig rückt die Flinte herunter. äDas wollte ich allerdings auch, wenn ich mir da auch nicht mehr so sicher bin. Bei dem Schaden, den Sie angerichtet habenàô Er seufzt, legt die Flinte beiseite und deutet auf die hoch führenden Stufen. äSetzen wir uns doch.ô

    äWie soll ich nun beginnen,ô sagt er nachdenklich und streicht über seinen Bart.

    äsehen Sie, eigentlich ist das alles hier nicht ihre Schuld, sonst würde ich gar nicht weiter mit Ihnen reden.ô Angelegentlich spielt er mit einem seiner Anzugsknöpfe, einer kleinen tintenfischähnlichen Gestalt. Als Josch vor einem halben Jahr zu uns kam à. Und er war wirklich in einem erbarmungswürdigen psychologischen Zustand, beklagt der sich über Ihre Herrschsucht, die Pendanterie, die Besserwisserei und ihre phantasielose Einförmigkeit. Er behauptete tatsächlich, sie seien ein Mann, den selbst die grö?ten Schrecken des Unsagbaren nichts anhaben könnten, einfach weil er sie nicht wahrnehme. Nun blickte er Frank voll an.ô Ich wollte es nicht glauben, au?erdem könnte ich einen Mann wie Sie gut in meiner Firma brauchen. Also gingen wir beide eine Wette ein und legten dieses kleine Spiel, oder auch Test, wenn man will, an. Ich muss sagen, Josh hat gewonnen, sie sind wirklich ein ungewöhnliches Exemplar an Sturheit und Kleingeistigkeit.ô Jetzt wird der Mann, der sich immer noch nicht vorgestellt hat, leicht feierlich und ernst. äglauben sie nicht, ich sitze hier nur um zu reden. Das tun nur Schurken in schlechten Romanen. Ich schätze und brauche ihre fähigkeiten, denn, sehen Sie, unser Gebäck hat leider noch Nebenwirkungen. Manche Probanten nehmen ungewollte Formen an und lassen sich nicht mehr kontrollieren, weswegen sie möglichst schnell ausgelöscht werden müssen. Wir wollen schlie?lich nicht vor der Zeit entdeckt werden. Sie wären der ideale Mann dafür.ô

    äUnd wenn ich nun ablehne,ô fragt Frank.

    Der andere zuckte nur mit den Schultern. ôNatürlich. Selbstverständlich. Sie haben die freie Wahl. Nur sollten Sie dann besser den Weg zurück durch die Kanäle nehmen.ô

    äSie lassen mich wirklich gehen?,ô fragt Frank noch einmal, denn er will es nicht nur nicht glauben, auch sein Magen spielt wieder verrückt und warnt ihn.

    äAber natürlich,ô nickt der Andere. äWir sind ja schlie?lich keine Unmenschen. Nur am Rande: wir sind ja noch nicht einmal Menschen.ô

    äUnd ihr gehört ausgerottet,ô stellt Frank fest. äIch werde euch unbarmherzig bekämpfen, und wenn mir ein Sinn im Leben gefehlt hat, dann habe ich ihn jetzt gefunden. Darf ich immer noch gehen?ô

    äAber selbstverständlich,ô bestätig der andere wieder. ôAber nehmen Sie bitte die Kanalisation.ô

    Zögernd steht Frank auf, geht langsam zurück, wobei er sich immer wieder umsieht. Aber der ältere Herr bleibt freundlich sitzen und lächelt ihm nach. Schlie?lich hält er es nicht mehr aus, rennt in den Treppenraum des Kellers zurück. Nachdem er festgestellt hat, dass die Stahltür verschlossen ist, wendet er sich dem Kanalrohr zu und verschwindet darin. Irgendetwas scheint sich da durch die engen Röhren zu quetschen, Lustschreie, Freudenschreie, Schreckschreie, und tödlicher Schmerz, dann ist wieder Ruhe.

    Ein kleiner, schwarzer, zitternder Berg, in dem sich zwei Augen öffnen, wächst neben dem immer noch ruhig da sitzenden Herrn aus dem Gitterboden.

    äMeister?ô

    äDu sollst mich doch nicht Meister nennen, Josh. Nenne mich einfach Jonathan. Schlie?lich sind wir ein modernes amerikanisches Unternehmen, mit sehr progressivem Management, so zu sagen.ô

    äMeisterà äh à Jonathan à hast du ihn wirklich gehen lassen?ô

    äNatürlich nicht. Ich bin doch nicht wahnsinnig. Und wenn wir auch nicht mehr menschlich sind, lügen können wir doch allemal noch.ô

    äUnd was ist mit ihm geschehen?ô

    Der nette, freundliche Herr mit den seltsamen Knöpfen und dem struppigen Hintlerwälderbart blickt in Richtung des Kanalisationsrohres: äDas wei? ich auch nicht so genau. In der Kanalisation leben viele unserer missglückten Experimente. Aber letztlich hat er unserem Triebmittel seine erotische Stimulation zerstört, und es wird sehr hei? auf ihn geworden sein. Ich fürchte, er musste für eine erneute erotische Stimulation herhalten. Zumindest einer wird seinen Spa? dabei gehabt haben.ô

    Er stand auf. äAber wenden wir uns wichtigeren Dingen zu. Ist die Postwurfsendung herausgegangen?ô

    äAber sicher, Meister à äh à.. Jonathan,ô nickt Josh, sofern man es noch nicken nennen kann .ôAb morgen wird ganz Arkham ihre Crunchies lieben.ô

     

     

     

    Ende

    :D:D:D

  13. Durch eine weitere Tür an der linken Seite führt Josh seinen Vorgesetzten in einen schmalen Gang, auf dessen rechten Seite ein ebenso schmales Band verläuft und in den Türen eines überdimensionierten Backofens endet. Hei? ist es jhier, sehr hei?, und auf dem band rutschen skurril geformte dinge aus schwärzlich durchsetztem Teig dem Ofen entgegen, doch nicht das Band bewegt sich, sondern die Backwerke laufen auf kleinen fedrigen Tippelfü?chen dem Ofen entgegen, wobei sie sich hin und wieder glucksend niederlassen, wenn es zum Stau kommt. äWir gehen mit der Zeit,ô erläutert Josh,ô von Henry Ford hast du sicherlich auch schon gehört. Flie?bandproduktion. Nur sind wir effektiver. Keine Energiekosten. Unsere Ware bewegt sich selbstständig aufgrund einer gewissen Essenz, die wir ihr zufügen.ô

    Nach einer weiteren Tür finden sie sich im Treppenhaus wieder, in dem eine Tür aus stahl ins Freie führt, ein Deckel geöffnet neben einer in die Tiefe führenden Kanalröhre liegt und weitere Stufen an anderer stelle ebenfalls in die tiefe führen, aus der nunmehr verstärkt und fast schon jubilierend immer wieder äTekeliliô zu hören ist.

    ädu siehst, die anderen sind mir nicht gefolgt,ô lächelt Josh seinen unfreiwilligen und unwilligen Begleiter an. Du kannst dich nun entscheiden. Komme zu uns in die freie Wirtschaft, das biete ich dir an, nachdem du ganz offensichtlich und, nebenbei, wie vorausgesagt, du recht unempfindlich für all das bist, was wir hier dir vorführen. Die Zukunftsperspektiven sind, das kann ich dir versprechen, ungeheuer. äBald Arkham, dann die ganze Welt,ô pflegt der Alte oben zu sagen, äUnseren echt amerikanischen Crunchies wird keiner widerstehen.ô

    Als er Franks Gesichtsausdruck sieht, fügt er eilig hinzu: äWas selbstverständlich nur als Witz gemeint ist. Der Alte witzelt gerne.ô

    Dann wendet er sich der Treppe zu:

    äFolgst du mir?ô

    Das, was Josh ist, scheint in diesem Moment verlockend schutzlos zu sein, sieht frank. Und zwei Möglichkeiten, zu entkommen, liegen da vor ihm. Viel zeit für weitere ?berlegungen kann er sich allerdings nicht nehmen, denn der so genannte äJoshô wartet auf ihn. Josh aber, oder besser das, was aus ihm geworden ist, wei?t vielleicht nicht mehr die Schwächen auf, die er kennt und einschätzen kann. Backware bewegt sich zum Ofen, Josh wachsen neue Finger, die er abrei?en und wegwerfen kann, da würde ein Kopfschuss wenig, sehr wenig ausrichten.

    Bluffen hat wohl auch keinen Sinn mehr, das hat bisher ohnehin nicht funktioniert. Eine Idee hat er noch, eine riskante Idee, aber auch vielleicht der einzige Ausweg, der ihm noch bleibt.

    äGehe vor, ich laufe dir schon nicht weg, ä sagt er. Josh mag zur Zeit die Trümpfe in der Hand halten, ob er sie aber richtig ausspielt, werde sich noch zeigen, hofft er dabei.

    Doch Josh, der neue Josh, lässt ihn nicht aus den Augen und zwingt ihn so, ihm die Treppen hinunter zu folgen. Fischig riecht es hier, und es dünstet, als wäre es die Hölle. In der Mitte des Raumes ist ein monströses Becken, gefüllt mit schleimigen Íl, installiert, indem sich eine schwärzliche Masse sichtlich wohl fühlt. Irgendwie ellipsoid, irgendwie lebendig, irgendwie sehr lebendig, ist sie, aber auch formlos und zusammengesetzt aus dingen, die menschlichen Organen gleichen, sich aber auch gar nicht weiter in Augenschein nehmen lassen, da sie im Moment des Entstehens sofort wieder verschwinden. ?ber diesem Ding sind fächerartige Elemente angebracht. Sie gleichen einmal Fangnetzen, dann wieder Rückenkratzern, Windrädern und über dem stinkenden Íl schwebenden Fangspinnen. Sie sind das alles zugleich, und sie sind unabdinglich, obgleich sie im selben Moment vollkommen nutzlos erscheinen. Kein Sinn steckt in den Winkeln, in denen sie angebracht wurden, oft genug scheinen sie in das Leere gerichtet zu sein, und doch ergeben sie zusammen eine Bedeutung. Die aber kann Frank nicht verstehen. Er will sie auch gar nicht verstehen, er wehrt sich mit allen Kräften seines Geistes dagegen, denn er wei?, er müsste sich endgültig aufgeben, wenn er nachgeben würde.

    Anderes wird ihm deutlicher. Am oberen Teil des Ellipsoids haben sich vielgestaltige Augen herausgebildet, die gebündelt sich von einem kleinen Kasten fasziniert zeigen, in dem bewegte Bilder, Farbornamente und sich vereiningende oder miteinander verbindende Dinge gezeigt werden. Hin und wieder explodiert dann das Ellipsoid in einem Schrei. äTekeliliô schreit es, und von Pein erfüllt hört es sich ganz und gar nicht an. Wenn es denn aufschreit, springt ein kleines Wesen aus der Masse heraus, welches von den metallenen Spinnen sofort geschnappt und auf verschlungenen Wegen zu Häckselmaschinen gebracht wird. Abgefüllt und in Säckchen verpackt, verschwindet es dann irgendwo in einem dunklen Schacht.

    äUnser revolutionäres Back û und Triebmittel,ô erklärt Josh bereitwillig. äAber wie ist es û wäre es nicht langsam an der Zeit, ein wenig wahnsinnig zu werden?ô

    äDer einzig Wahnsinnige bist du hier, nicht ich,ô brummelt Frank vor sich hin. äDas muss ich mir mal aus der Nähe ansehen,ô ergänzt er den Satz. Was auch immer hier vor sich geht, freiwillig lässt dieses ding das nicht alles über sich ergehen. Irgendwer beherrscht es, und genau den will Frank in die Finger bekommen. Er tritt an das Becken heran und sieht sich den Mechanismus näher an. Schon fast überrascht ist er davon, wie leicht er sich lösen lie?e. Er geht ein kleines Stück weiter, so dass Josh ihm folgen muss, um ihn im Sichtfeld zu haben. An einem Hebel kommt er dabei, und Hebel sind dazu da, etwas in Bewegung zu setzen. Im vorbeigehen zieht Frank daran, und deine Tür, vielleicht auch nur ein Gitter, springt auf. Die Masse quillt schlagartig heraus. Die Tür springt auf, trifft Frank in den rücken und wirft ihn beiseite. Hinter sich hört er den Aufschrei von Josh, der in der Masse ertrinkt, der in der Masse verschmilzt und eins mit ihr wird.

    Dann ist da nichts mehr als eine hagere Gestalt, entstanden aus dem schwärzlichen Brei, umhüllt von dunkel glänzendem Gewürm, das blutigen Gedärm gleicht, eine Gestalt, die umschlungen ist und niedergerungen wird, und so endgültig und für immer die Form verliert. Schlie?lich ist da nichts mehr, nur noch eine Masse. Ein saugendes Geräusch hört Frank, so als presse sich zäher Brei durch eine zu enge Íffnung, und dann ist da auch keine Masse mehr, kein Triebmittel, kein schwarzes Ellipsoid, kein Josh. Alles ist durch siebartige Íffnungen im Boden verschwunden. Ruhe herrscht, in der langsam und vernehmlich Breiiges in die Tiefe tropft, aber nicht für lange. Aus dem Boden schie?t eine zerflie?ende, langfingrige Hand hervor, tastet um sich, grapscht nach dem kleinen schwarzen Kasten, welches zuvor das Ellipsoid so fasziniert hatte, und versucht, es zu sich hinunter in die Dunkelheit zu ziehen. Als sie kein Erfolg hat, versucht sie es immer wütender, bis die Gerätschaft schlie?lich zerschmettert auf dem Rost liegt. Da kehrt wieder ruhe ein, erneut aber nur für Momente. Denn jetzt erhebt Josh seine Stimme, welche sich dutzendfach aus versteckten Mündern wiederholt und echogleich von den Wänden widerzu hallen scheint, doch was er ist, sitzt unten, im Verborgenen, unter dem siebgleichen Boden.

    äHolt ihn euch,ô rufen unsichtbare Mäuler. äEr gehört euch.ô Irgendwo kichert jemand dankbar und in Vorfreude.

    Frank schlägt die Hände vor das Gesicht, denn jetzt verzweifelt er langsam. Irgendeine Erleichterung hatte er sich erhofft, das Licht am ende eines Tunnels voller bizarrer Ereignisse. Wie hatte er nur die Gitter übersehen können?

    Er schaut auf die Trümmer des Apparats, dessen Funktion er immer noch nicht versteht, der aber wohl dienlich dazu war, das Ungeheuer in Schach zu halten. Ersammelt die Trümmer, so weit er kann ein, und packt alles in den ausgezogenen Mantel. Er wirft die überstehenden Kanten über den Resten zusammen und trägt das Ganze wie einen Sack auf dem Rücken.

    äBeruhigt euch, und an die Arbeit, sofort.ô Ein dicklicher, freundlicher Herr steht da, in braunem Anzug, Weste, Taschenuhr und Binder. Allenfalls die eigenartig geformten Knöpfe aus grünem Speckstein wirken etwas geschmacklos, so wie die welligen langen wei?schwarzen Haare und der ausgeprägte, ungepflegte Schneuzer die Erscheinung etwas derangiert aussehen lassen. Vielleicht wirkt er auch nur so, weil er höchst aufgeregt die stufen von oben, seinen Büroräumen, herunter gehastet ist.

    äDa bin ich gerade noch rechtzeitig gekommen. Zum Glück lasse ich immer alle Räume meiner Firma überwachen.ô Er klatscht in die Hände. An der Decke und an den Wänden wird es lebendig, Dinge, nichts als Augen und Glimmerfü?chen, rutschen in den Ecken und von der Decke herunter, um wispernd und knisternd Zuflucht in schattigen Ecken zu suchen. In dieser Zeit richtet der ältere Herr seine doppelläufige Schrotflinte auf Frank.

    ä

  14. Erstens sind die Traumlande eine Traumwelt. Was hei?t, da? diese ja nicht der korrekten historischen Entwicklung gefolgt haben mu? und Schu?waffen alle möglichen formen angenommen haben ode rauf nur sehr verdrehte Weise funktionieren.

    Aber ich sehe darin kein Problem, Schu?waffen zuzulassen.

     

    Denn erstens: So ein Ding zu laden, wird an die zwanzig Minuten zu dauern. Daher Dauerfeuer oder wie mit einer Automatik vierzig Wachen umnieten .... da träumen deine Spieler wohl von ...... was ja gut dann in die Traumlande passt.

    Au?erdem: Bist du dir so sicher, da? die Spieler auch das treffen, auf das sie zielen? vielleicht ist das ja im Traum auch nicht so einfach. Und vielleicht ist ja auch das Risiko sehr hoch, da? einem das ding sehr schnell um die Ohren fliegt ....

     

    Kurz: Bei mir würden es die Spieler schnell bleiben lassen, Pistolen einsetzen zu wollen. ;)

  15. Aber auch Frank kommt einmal an die Reihe. äein Neukunde also, 2 begrü?t ihn der Verkäufer, der sichtlich ein klein wenig mit den Augen zu tun hat. äWas möchtest du denn?ô Frank ist erstaunt, dass ihn der Verkäufer als Neuen erkennt. äIch hätte gern Tsaothuggas Gewöllô, ist er ruhiger als gewollt. ägute Wahl, sehr gute Wahl, kommt sofort.ô Spricht der Verkäufer, verschwindet und kommt mit einem Gebäck zurück auf dem rote Kirschen gleich Augen glänzen und der Teig schwarze Einsprengsel, Borsten gleich, hat. äsie sollten es gleich essen, frisch ist es am Besten, der Herr, ä rät ihm der mit den Augenproblemen. äDer Name, à. Warum hei?t das so,ô fragt Frank, während er von ungeduldigen Neuankömmlingen schon weg gedrängt wird.

    äEine Hommage,ô erklärt ihm der Gro?äugige. äwir lieben Lovecraft. Er schreibt so realistisch und wahrhaftig. Und er ist so positiv dabei. Ein wahrer Prophet.ô

    Während Frank sich dem Ausgang zuwendet und sich nach Josh umsieht, beginnt sein Gebäck, mit ihm zu sprechen, und vielleicht blinzelt es ihm auch aus einem der vielen kirschigen Augen zu. äI? mich,ô betteln samtweiche Lippen. äNimm mich. Ich gebe mich hin. Nur dir allein.ô Fast scheint es, als bewege sich etwas in der tüte, als schlängele lasziv sich etwas dahin. äwillst du nicht einmal glücklich sein?ô, flüstert es in ihm brotweich. äwillst du nicht einmal zufrieden mit dir sein, vergessen, was du alles verpasst hast, willst du nicht einmal einen sinn in deinem Leben sehen, wissen, wo du hingehörst? Willst du nicht einmal spüren, was es hei?t, sinnlich zu sein, das Glück auszukosten?ô

    Frank kann es nicht glauben, dass dieses Gebäck zu ihm spricht, und wie es zu ihm spricht. Und er kann es nicht fassen, dass all das leise Gemurmel um ihn herum nicht von den Menschen, sondern von dem Gebäck stammt, das hier in diesen Momenten verspeist wird. Als auch er gerade zubei?en will, hält irgendwas in ihm ihn davon ab. äVergiss nicht, wer du bist, vergiss nicht, wen du darstellst, ä macht er sich Mut. Er hat sich angewöhnt, das, was er hört und sieht , in sich zu vermerken als die Realität, die nun mal gegeben ist. Was hier geschieht, kann aber nicht normal sein. Ist es aber nicht seine Aufgabe, für Normalität zu sorgen?

    Er sieht, wie Josh hinter ihm gerade in sein Backwerk bei?en möchte. Er hindert ihn im letzten Moment daran, so dass das Gebackene durch die Luft fliegt. Wenn er sich nicht täuscht, was er allerdings hofft, schreit es kläglich dabei. äwir müssen hier raus, befiehlt er und nimmt nun auch sein Gekauftes in die Hand.

    äBist du verrückt geworden,ô schreit Josh wütend auf. äwas geht eigentlich in deinem Kopf vor?ô Er hält sich den Mund, auf den frank ihn geschlagen hat und klaubt sein Gebäck auf. Um sie herum drehen sich ihnen müde gesichter zu. äDas wolltest du sicherlich, 2 presst Josh hervor,ôaufmerksamkeit. Dass uns hier alle anstarren.ô Er stö?t frank leicht vor sich her. äGehen wir. Aber nicht durch den Haupteingang, sondern durch die Tür im Hintergrund.ô

    Frank versteht sich selbst nicht mehr. Immer wieder verschieben sich jetzt die Bilder in seinem Kopf, immer wieder sieht er sich hier stehen, und um ihn herum ist nichts weiter als ein heimeliges CafÚ, wie er es von anderswo her gewohnt ist, mit all den gewöhnlichen Leuten, wie sie immer sind, und dann sieht er das wiederum nicht. Noch immer hört er die Stimmen, aber er ist sich nicht sicher, ob sie nicht doch allein in seinem Kopf sind. Besonders beunruhigen ihn aber die flitzenden Verkäufer hinter dem spiegelnden Thekentisch, da er sie nicht richtig wahrnehmen kann, denn sie sind recht klein, quirlig und in ständiger Bewegung. Als ihn dann Josh durch die Tür drückt, durch die hin und wieder Ware hinein geschoben wird, fragt er sich, woher Josh so genau wei?, dass hier ein Ausgang zu finden ist.

    äSage mir immerhin mal, was du hier vorhast. Das Sagen habe ich schlie?lich, ä zischt er dann den Jüngeren an. äDu hast mir deine Faust ins Gesicht gesetzt, also jammere nicht so,ô kommentiert Josh.

    äDu hast dafür ein Mädchen erschossen, schon vergessen?ô

    äIch habe es nicht gewollt, aber so etwas passiert schon mal,ô erwidert Josh. Der ?ltere ist sich aber darüber keineswegs mehr sicher. Doch Josh ist schon voran gehetzt in einen schlecht beleuchteten Gang, ohne Licht, und sehr gewandt. Gewandter als er es sein dürfte, findet Frank. So wie sich sein Begleiter im Halbdunkeln bewegt kann das nur jemand, der sich auskennt.

    äWo willst du eigentlich hin,ô fragt er nochmals nach.

    äZu der Kellertür natürlich, die wir vorhin gesehen haben.ô

    Josh öffnet eine tür zur Rechten, und wieder schien er zu wissen, dass diese geöffnet werden kann. Der Raum selbst schien nichts weiter zu sein als ein weitgehend mit altem Backgerät voll gestellter Vorraum zu einer gro?en Backstube. Durch einen schmutzigen Vorhang flackert Licht herein und tanzt über den abgestellten Schrott. nach Brot riecht es, aber auch nach ganz anderen Dingen, von denen Frank sich lieber kein Bild machen will. Hektisch arbeiten vor ihnen, noch verdeckt, Rührmaschinen. Fast wie ein Lied wirken ihre Rhythmen, Tekelili, Tekelili, Tekelili klopft irgendetwas vor ihnen, irgendetwas, aber es könnte auch ein Tier sein, dass in Not oder höchster Erregung schreit.

    Frank ist schon zu lange Polizist, um nicht zu merken, wann es gefährlich wird. Gerade jetzt regt sich sein Magen besonders auf. Nicht des duftes wegen, nicht der Tatsache wegen, dass er schon lange nichts mehr gegessen hat. Frank bleibt stehen, fast schon wie ein trotziges Kind. äWoher, zum Teufel, kennst du dich hier so gut aus,ô zischt er. Dass seine Waffe in der Manteltasche in Richtung Josh zielt, verbirgt er geschickt.

    äGebäude dieser Art sind immer ähnlich aufgebaut. Das ist nicht weiter schwer,ô wird Josh ungeduldig. äAu?erdem müssen wir hier raus, denn du musstest ja alle auf uns aufmerksam machen, vergessen?ô Er wei?t mit dem Kopf in Richtung Vorhang. ôAlso weiter.ô Schon hat er sich durch die verhangene Tür geschoben und wartet, dass der ?ltere ihm folgt.

    Schreiend empfangen sie die rührenden Maschinen, gleich vier oder fünf von ihnen, vor denen zierliche Männer stehen, wei? gekleidet, also Bäckergehilfen. Aber allesamt könnten sie Geschwister oder sogar Zwillinge sein, so ähnlich sind sie sich. Direkt neben der Tür steht ein kleiner tisch, an dem ein alter bekannter in Uniform sitzt, durchnässt und leicht verschmutzt, aber keineswegs tot, vor sich ein noch dampfendes Backwerk und ein Glas mit dunkler Flüssigkeit. Sein Kopf sitzt immer noch schräg und wie gebrochen auf seinem Hals, was ihn aber nicht weiter zu stören scheint. ädu Idiot,ô wendet sich Josh an ihn, ôDu vollkommener, hirnverbrannter Idiot.ô

    Abwehrend hält der andere sein Backwerk vor sich. äEs war irgendwie kalt und ungemütlich, und ich habe Hunger bekommen,ô stottert er entschuldigend. Die schwärzliche Flüssigkeit in dem Gläschen aber quietscht auf, spritzt empor und flitzt dann auf Dutzenden vielfältiger Gleitfü?chen über den Tisch, bis sie in der Sicherheit eines Risses versickert.

    äDu hörst das Brot sprechen. Warum sollte dein Getränk vor dir nicht davonlaufen,ô sagt sich Frank und ist so fasziniert von dem Gesehenen, dass es ihm schwer fällt, zu reagieren. Immerhin gelingt es ihm, seinen Revolver richtig zu prüfen, alle Kammern gefüllt, sechs Schuss, er nimmt den Schnellladeklipp zusätzlich in seine linke Hand, die den griff zusammen mit der Rechten umschlie?t. Er schaut sich die Gestalten an. Der durchnässte und gar nicht so tote Polizist scheint trotz allem nicht wirklich eine Gefahr zu sein, also hält er seine Waffe in Richtung Josh. ôMit zwei Fingern àund langsam auf den Boden damit, ä zischt er erneut den Jüngeren an, die nächste Wand in seinem Rücken wissend.

    Josh zeigt sich wenig verängstigt, und er wird zunehmend respektloser. Letztlich ist es das, was den ?lteren besonders beunruhigt. äUnd jetzt soll ich mich also fürchten. Der Stadtsheriff bei der Arbeit und bei der Durchsetzung von Recht und Gesetz.ô Er lacht: ä was anderes ist ja von dir auch nicht zu erwarten. Was Besseres fältt dir niemals ein, auch wenn es nichts nützen sollte. Aber Anderes habe ich von dir auch gar nicht erwartet.ô Halb zu denen im Hintergrund, die ihre Plätze an den Maschinen verlassen haben und näher kommen, fährt er fort: äKommt ruhig näher, passt gut auf. Ihr seid hier, um was zu lernen.ô Dann wendet er sich wieder Frank zu. äMit zwei Fingern also à..ô Sichtlich nimmt er den ?lteren immer weniger ernst. äAber was soll auf den Boden? Und vor allem: welche zwei Finger?ô er lässt seine Finger flirrend kreisen wie ein Magier, um dann plötzlich inne zu halten. Die Handkanten hält er ihm entgegen, so dass Frank sieht, wie sich da weitere Fingerbüschel herausschieben. ädie sollen jetzt auf den Boden, oder was?ô Hört er Josh fragen.

    äDu musst den Kopf der Schlange abschlagen,ô denkt Frank nach. Doch Josh kann nicht der Kopf sein. Also müsse er eben diesen Kopf erst noch finden und dann erledigen, hält er fest für sich.

    äGlückwunsch,ô fängt er an,ô Du hast den test bestanden, knapp, aber du hast.ô Frank entriegelt den Waffenhahn und steckt den Revolver wieder in seinen Mantel zurück.

    äAus dir kann wirklich noch etwas werden, nur diese Spielerei dort, die solltest du besser sein lassen, ich mache das ja auch nicht.ô Um Zeitgewinn geht es ihm nun, dieses Gebäude endlich verlassen mu? er, und da Gewalt nicht hilft, so wird es vielleicht eine List tun, so hofft es Frank.

    äWir müssen noch die Kleine entsorgen, die kann da nicht liegen bleiben, sonst ist alles aus!ô Er dreht sich zum Vorhang, schaut über die Schulter und spricht zu Josh. äWas ist los à brauchst du eine besondere Einladung?ô

    äNa, ob ich dir das glauben soll,ô amüsiert sich der Jüngere. äDas war doch aus dem Polizeihandbuch Seite 54 oder so. Versuch es mit Psychologie, oder so. Sei so plump wie möglich, oder so.ôAngelegentlich betrachtet Josh seine büscheligen Hände. äSehr ästhethisch ist das in deinen Augen sicherlich nicht. Deswegen spielen wir jetzt mal das Blümchenspiel.ô

    Schon beginnt er zu singen, immer wieder, ich-glaube-dir-ich-glaube-dir-nicht,

    wobei er immer wieder einen der überflüssigen Finger abzwickt und in die Luft wirft. Ein kleines Schnappen ertönt dann jedes Mal, und einer der ebenmä?igen Gehilfen fährt mit einer langen und immer längeren Zunge über seine Lippen. Sehr, sehr zufrieden sieht er dabei aus.

    Was Josh einst gewesen ist, hat Frank dabei sehr genau beobachtet. ädu bist hart im Nehmen,ô sagt er und bewundert ihn tatsächlich. äAndere wären schon längst schreiend weg gelaufen. Aber ich kenne dich nur zu genau, und ich wei?, was in dir vorgeht. Du bist ein egoistisches, engstirniges, tyrannisches und sich nur auf seine enge Weltsicht beschränkendes Prachtexemplar. Du glaubst, du kannst entkommen. Kannst du nicht, denn dies alles wurde speziell für dich vorbereitet. Keine Sorge, noch tun wir dir nichts.ô

    Hörbar enttäuscht sind die kleinen Ebenmä?igen. äAber ein kleiner Biss würde mir gut tun,ô wendet der Polizist ein, der immer noch mit verdrehtem Kopf da steht.

    äBeherrsche dich gefälligst.ô

    äNur ein winzig kleiner Happen. Ein Appetithäppchen.ô

    äIch sagte, beherrsche dich.ô

    Dann wendet er sich Frank zu: äOhne unsere Hilfe kommst du hier nicht wieder raus. Aber du kannst noch wählen, was mit dir geschieht. Dir bleibt die Wahl.ô Nun zeigt er auf den Ausgang. äGenug geschwätzt. Lasse dich doch ein bisschen durch unseren Betrieb führen.ô

     

  16. äDu hast dich ganz schön in die Schei?e geritten, wei?t du,ô Sein Gesicht leuchtet, wenn es auch nur Genugtuung ist, die ihn so herzlich erfreut.ôWir müssten jetzt den Einsatz abbrechen, und was bleibt, ist ein totes Kind und ein toter Polizist. Was wäre denn,ô malt er aus, wenn ich zu Protokoll geben würde, dass du durchgedreht bist?ô Wem würde man glauben?ô

    Angst und Besorgnis in den Augen Joshs ist etwas, was Franks Herz höher schlagen lässt. Er schweigt, um es noch ein wenig mehr auszukosten. äaber du hast mir schlie?lich das Leben gerettet. Da lasse ich dich nicht hängen. Aber von nun an tust du genau das, was ich dir sage, klar?ô

    Unwillkürlich blickt er an der feuchten alten Kornmühle hoch. äUnd jetzt verschaffen wir uns erst einmal einen ?berblick über die Lage. Aktion statt Reaktion, das geht doch hoffentlich noch in deinen Kopf hinein.ô

    Ohne Waffe folgt Josh dem ?lteren. Er hat noch eine kleine 22 er im Fu?halfter, aber ziehen will er sie noch nicht.

    äAktion statt Reaktion, also gut,ô fasste Josh zusammen,ôBeginnen wir also. Wir hatten eine Wasserleiche, die nicht aufzufinden war. Dann sprang jemand, oder etwas, ins Wasser, und nur unser toter Kollege blieb zurück. Hier gibt es kleine rattenähnliche Dinger, die in keinem Biologiebuch zu finden sind. Und kleine Mädchen verstecken sich hier in der Gegend, um dich mit Brot zu verführen, und das, obwohl wir es mitten in der Nacht haben, in dieser Gegend, in der auch bei Tage keine kleinen gesitteten Mädchen es wagen würden, sich hier aufzuhalten und Verstecken zu spielen. Habe ich etwas vergessen?ô

    Frank schaut zum Fluss hinüber. äVergessen hast du, dass der tote Kollege keiner von uns gewesen sein kann, und da au?er uns niemand gekommen ist, kann der Einsatzbefehl auch nicht aus unserer Zentrale gekommen sein. Du hast ihn mir überbracht, also ist meine Frage berechtigt: Woher hast du ihn? Und wer hat uns hierher gelockt und warum?ô Er greift in die Tasche auf der Suche nach einer Zigarre, weniger, weil sie ihm schmeckt, sondern vielmehr, weil er in wichtigen Fragemomenten wie diesem gewichtiger wirken könnte. Doch wo er hingreift, stecken nur zwei abgerissene Finger. Sich schüttelnd, lässt er sie fallen, und sie ditschen gleich kleiner Gummibälle auf, immer wieder.

    äSie lagen doch in der Ablage. Ich wollte dir nur einen Gefallen tun,ô erwidert Josh und beginnt sich zu kratzen. Immer, wenn er in Verlegenheit gerät kratzt er sich, immer, wenn ihm etwas fehlt kratzt er sich, so wie es überhaupt seine Angewohnheit geworden ist, sich zu kratzen, und das besonders häufig in letzter Zeit.

    äHalt, stehen bleiben, Polizeieinsatz,ô Frank schaut an dem sich kratzenden Josh vorbei. In einiger Entfernung sind schemenhaft drei Gestalten, den Umrissen nach Männer in langen Mänteln, zu erkennen. Sie stehen im Dunkeln und viel zu weit entfernt, um ihre Gesichter erkennen zu können, doch ihre Umrisse sind klar. Er nimmt Joshs Pistole aus der Jackentasche und reicht sie ihm rüber, ohne ihn und sein sich kratzen zu beachten.

    äKeine Aufregung, Officer, ä hört Frank. äwir wollen nur etwas zwischen die Zähne bekommen.ô Die drei kommen von der Hauptstra?e auf sie zu, zerfleddert, leicht gebückt. Frank seinerseits nähert sich ihnen ebenfalls und nickt Josh zu, ihm zu folgen.

    äZwischen die Zähne. Klar. Um diese Zeit?ô Sarkastisch wirkt seine Stimme.

    äNicht jeder hat das Geld, sich immer seine Brötchen zu leisten.ô

    äDas sind ein paar von den Kanalratten, den menschlichen,ô flüstert Josh. Kanalratten. So nennen die Arkhamer die Unglücklichen ohne dach über dem Kopf, die sich in die alten Lagerhäuser am Miscatonic verkrochen haben. Absurd wirken die drei in ihren verschlissenen Mänteln, absurd und rabengleich. Einer ist fett, sehr fett, alles an ihm bibbert und zittert, die Augen sind in speckigen Wülsten versunken. Der Zweite ist lang, unglaublich lang und dürr, fast glaubt man, seine Knochen gegeneinander schlagen zu hören. Der Sprecher aber ist ein Schwarzer und blind, wei? schimmelig wirken seine Augenäpfel, und sein aufgequollenes Gesicht ist überzogen von schneeigen Pusteln.

    äUnd woher bekommt ihr à. euer Essen hier à und bleibt da stehen, das ist dicht genug.ô Frank hält seine Waffe noch höher bei diesem Satz, um ihm mehr Nachdruck zu geben. So blind scheint der Blinde dann doch nicht zu sein, denn die Bedrohung durch die Waffe nimmt er durchaus wahr.

    äIhr könnt die Waffen ruhig einstecken, wir haben nur Hunger,ô sagt der Schwarze und fügt ein àôaber nicht auf euchô mit einem kleinen Lächeln hinzu.

    äes gelüstet uns nach Fleisch,ô fällt der Hagere ein, hebt die Arme hoch in den nächtlichen Himmel. ä à nach dem Leib Christis, nach dem brot, geschnitten aus dem Leib eines lebendigen Gottes, der in uns ist und für den wir immer da sein werden.ô Wie er so da steht, wirkt er wie ein Prieser, ein Priester dunkler Nacht. ôWahnsinn ist das,ô ergänzt der Dicke. äDu fühlst nichts mehr, du fühlst dich nur noch gut, und die Kraft in dir, die steigt an und an.ô Wahnsinnig scheinen sie Frank allemal, und er achtet darauf, Abstand zu halten.

    äUnd wo gibt es dieses wundervolle Brot?ô

    Der Schwarze dreht sich um und zeigt zur Hauptstra?e hin. Dahin, wo die Mühle schwach beleuchtet wird von Funzellaternen und kleine Gestalten Schlange stehen. äBei der Armenspeisung der Whateleys, kostet nichts, au?er Ohrensausen durch das Geschwätz der Prediger. Da wirst du satt und mehr, Mann.ô

    äAnsehen sollten wir uns das mal,ô Josh kratzt sich ausgiebig. äIch habe Hunger, wei?t du. Wirklich Hunger.ô Und er wirkt so nervös. Er wirkt so gereizt. Er wirkt so, als wühle etwas in ihm auf.

    äDann geht mal vor,ô sagt Frank zu den gestalten, ohne seine waffe wirklich einzustecken. Er hält sie immer noch einsatzbereit an der Hüfte.ôUnd du à du rei?t dich jetzt zusammen!,ô zischt er John an, der sich immer noch kratzt.

    Josh stürmt nun voran, und eigenartiger Hunger steht ihm ins Gesicht geschrieben. Mit den dreien schlie?t er auf, ihm ist gleich, ob sie ihm gefährlich werden könnten. Sorglos scheint er.

    Alt und verbraucht ist die kleine Stra?e, die an der Mühle vorbei in den bereich der Lagerhäuser führt, bröckelnde, dahindämmernde Zeugnisse vergangener, hochtrabender Träume. Alt und verbraucht wirken auch die in schäbig schmutzige Fetzen gehüllten Gestalten, die vereinzelt vor der Front der Mühle stehen. Die aber wirkt neu, gestrichen in dunkel rankenden Farben. Darin seltsame Ornamente wie versteckte, giftige Blüten. äBakeryô steht es geschrieben über Holz unterteilten Fenstern. Sauber wirkt es hier, sehr sauber und erfrischend neu. Hinter den Fenstern welliges Gebäck, duftend braun, ohne Preise, aber mit Namen versehen. äHerz der Seeô hei?t es da, oder äTsaothuggas Gewöllô, dunkles Geränk, mit Kirschen verziert. äDagons Geheimnisô gleicht einer Muschel aus zuckrigen Schalen, aus dem es überkrustet herausrankt.

    äIch könnte mich daran nicht satt sehen,ô sagt ein junges Mädchen in einer zu gro?en Uniform der Heilsarmee. äDa bekommt man doch nur noch Appetit,ô möchte sie bestätigt sein vom heran tretenden Frank.

    Frank stellt sich an, wartet geduldig wie die anderen, bis er an die Reihe kommt, während Josh ihn am liebsten wegdrängeln würde, obwohl er sich noch beherrschen kann. Fast wie ein Süchtiger wirkt er. Friedlich scheint es hier zu sein, keiner hat es eilig, alle warten sie. Frank und Josh haben ihre Waffen in ihren Manteltaschen vergraben, sie halten die griffe fest, aber die Waffen verborgen.

    Gleich Wellen, an den Wänden entlang spülend, wirken die dunklen Farben im gebäudeinneren. Zwischen den Wellen wachsen seltsame Gebilde hervor, die erneut aus Ornamenten bestehen, die weder Zahl noch Buchstabe zu sein scheinen. Noch während Frank sie betrachtet, fühlt er sich erfüllt und sanft getragen von ihnen, fühlt er sich, als hätte sich ein wärmender Umhang um seine Schultern gelegt. ?hnlich scheint es den Gästen zu gehen, die an den Stehtischen herumstehen oder in den Ecken hocken. So etwas aber ist frank doch gewohnt. Tag für Tag geht er in eine ähnliche Backstube, immer mittags, um sich einen Bagel und einen Kaffee zu leisten, und nichts anderes ist es hier in dieser nach Brot duftenden Bäckerei, nichts gibt es hier als Gebäck, und das frei. Er kennt doch dieses tägliche Einerlei, und weil er es kennt, ist es ihm vertraut, und weil es ihm vertraut ist, wirkt es heimelig auf ihn, und weil es heimelig ist, kann er sich entspannen. Nichts gefährdet ihn hier. Wäre da nur nicht seine Phantasie und sein Instinkt, der ihn hochfahren lässt wie einen scheuen Gaul.

     

     

     

     

  17. Frisches Brot

    Von

    C.C.Wolff und Alphekka

     

    Es ist Nacht, eine ganz normale Nacht, so wie eine Nacht nur normal sein kann im Nordosten. Dichtes Wolkengebälk am Himmel und über dem schimmernden Fluss leichte Nebelschleier, während sich am Ufer die dunklen Silhouetten der leer stehenden Lagerhäuser Arkhams aneinander reihen. Zwischendrin, hier und da, wo die Gässchen am Fluss enden, eine Gaslaterne, umgeben von ihrem Kranz von verdunstenden Lichts. Jemand liegt da lang gestreckt, nicht weit entfernt von einer von ihnen, und ihm nähern sich zwei Uniformierte, der eine vorwärts drängend, gedrungen und im Gesicht voller Dienstjahre, der andere folgt ihm wie ein Hündchen, wenn auch widerwillig. ôWei?t du Genaueres, Frankô? Das fragt der Jüngere, während sie beide, Frank und Josh, den schmalen Gang zwischen den Lagergebäuden betreten.

    äNein, Josh, nur, dass da vorne eine Wasserleiche liegen soll, die den Kollegen Rätsel aufgibt.ô

    äUnd da werden wir beide, ausgerechnet wir, alleine hinausgeschickt.ô

    äWas soll das hei?en?ô fragt Frank scharf.

    äNichts, Frank, nichts. Aber wieso Rätsel?ô

    Doch Frank antwortet nicht, denn vor ihnen, da, wo die feucht glänzenden Backsteinwände aneinander rücken, steht ein Mann unter der Gaslaterne, direkt im von der Nacht zerfaserten Kegellicht. Klein ist er, dick ist er. Viel zu dick für einen Mann, und sein grünlicher Anzug klebt ihm am Körper. Nachtschwarze Augen hat er, nachtschwarz im Kugelgesicht.

    Als er die Beamten entdeckt, zögert er, scheint etwas sagen zu wollen, doch dann springt er ins Wasser, taucht ab und verschwindet. Alles, was zurückbleibt, ist die Leiche eines kollegen, der hier wohl auf sie gewartet hatte. Schlaff und entsetzlich verdreht hängt der Kopf des Polizisten zur Seite. Von einer Wasserleiche hingegen findet sich keine Spur.

    äWas war das, Frank?ô

    eine berechtigte Frage, und ratlos ist der ?ltere. Doch er ist es, der hier leitet, und sonst zählt nichts. Josh hat das früh erfahren müssen und wird es immer wieder neu erlernen. Und wei? frank auch nicht, was er sucht, so gibt er es auch nicht zu. Vorsichtig tritt er an den Kanalrand. Glitschig schwappt das Wasser über den Randstein. äNichts zu sehen,ô murmelt er, als hätte er anderes erwartet. Dreht sich schon um zu dem jüngeren, als etwas von unten hochgreift aus den dunklen Wassern, ihn hineinrei?t und hinunter zieht in den Rohrmund des Abwasserkanals.

    Doch Josh, so jung er ist, so reaktionsschnell ist er. Und Kräftig. Sehr kräftig sogar, was ungewöhnlich ist. Noch im letzten Moment bekommt er Franks Hand zu greifen, ehe dieser in den kalten Fluten des Miskatonic verschwinden kann und zieht mit aller Macht. Was auch immer nach Frank gegriffen hat, gegen Josh kommt es nicht an. Immer mehr zieht er den nach Luft schnappenden Frank ans Ufer zurück.

    äDas hätte ich auch selbst gekonnt, mir raus zu helfen,ô grummelt der Polizist. An glitschige Hände erinnert sich der ?ltere, an Fleisch wie zäher Schlamm, nachgiebig und beharrlich, und an grünlichen Schleim in Fäden. In seiner Hand hält er zwei knochige Finger, wei?liches Fleisch, blutend, umhüllt von verschleimter Haut, gummigleich.

    äEin schlichtes Dankeschön hätte auch gereicht, meinst du nicht?ô Spitz wird Josh, der sich nur zu gut an die Schikanen und unfreundlichen Kleinigkeiten seines Vorgesetzten erinnert. Aber vielleicht bietet sich ihm ja nur allzu bald die Chance, ihm dies alles zurück zu zahlen, auf Heller und Pfennig. Um sich abzulenken, untersucht er flüchtig den toten Polizisten.

    Frank ist sich bewusst, dass er es ohne den Jungspund nicht geschafft hätte, doch warum sollte er sich diese Blö?e geben? Vor allem aber fragte er sich: Was hatte da an ihm gezogen?

    Bedrängen einen unlösbare Fragen, ist es immer besser, sich auf das zu konzentrieren, was man kennt. Worin man sich sicher fühlt. äDer Photograph, wann kommt denn der,ô fragt daher Frank. äUnd der Doc sollte auch erscheinen. Zu spät wie immer. Hat sich wohl wieder mit seinem Alkohol desinfiziert.ôDie Finger, diese seltsamen Finger steckt er in seine Tasche, um sie zu vergessen.

    äUnd wo sind wir genau?ô Neben ihm, in der Dämmerstra?e, wachsen rundtürmige Ziegelmauern hoch, und ganz oben, da hängen splitternde Buchstaben: äWhateleys Millsô steht da.

    äIst was, Frank?ô fragt Josh.

    äIch denke nur. Es ist Nichts.ô

    Abweisend klingt das. Enttäuscht und beleidigt, nicht in Franks Gedankengänge involviert zu werden, zieht sich Josh zurück und sucht im Wagen nach einer Decke. äDieses Arschloch,ô flüstert er. Aber er wird nicht wütend. Das war einmal. Denn dieses Mal ist es anders, ganz anders, wie er wei?.

    Dennoch ist Säure in seinem Magen. Der ?ltere hat ihn nie gemocht und setzte ihn immer wieder herab. Anfänglich hatte er gehofft, die Einsätze würden dies ändern, er würde ihm beweisen können, was in ihm steckt, aber Josh hatte sich getäuscht. Der ?ltere wollte ihn nicht um sich haben, und es gefällt ihm, Josh zu demütigen. Aber dieses Mal würde er gedemütigt werden, da ist sich Josh sehr sicher. Und die Decke will er ihm gar nicht bringen. Solle er doch verrecken, geht ihm durch den Kopf.

    Da hört er etwas, neben dem Wagen, unten an der Treppe zum Keller der Mühle, geschützt durch rostige Geländer, dunkel. Zwei Tiere streiten sich da um etwas, das zerkrümelt. Das eine, das da schreit und stirbt, ist eine Ratte. Das andere ist es nicht. Er hatte es nicht so recht erkennen können, da aus ihrem Wagen. Doch eines wei? Josh: Ratten, die haben keine Käferbeinchen. Vorsichtig greift er sich die Decke, schleicht sich näher und näher, bis er sie über das Rattenpack werfen kann. Das noch lebende Vieh zappelt nicht schlecht unter der Decke, und es wehrt sich. Nie hätte Josh gedacht, dass ihm dies gelingen könne. Aber es lag wohl an den zu kurzen Beinchen.

    Währenddessen wartet Frank auf den Jüngeren, und da dieser auf sich warten lässt, steigen fragen in ihm hoch. Auch in seiner Zeit begibt sich sofort ein ganzes Team an einen Tatort, sperrt ihn ab und leistet die notwendigen Vorarbeiten. Warum ist dies nicht geschehen, und warum bleiben sie hier alleine, so als wüsste niemand von ihnen? Wer hatte ihm überhaupt den kommenden Einsatz gemeldet? War dies nicht Josh gewesen?

    Und da weiterhin nichts geschieht, beschlie?t er, den toten Polizisten zu inspizieren. Was ihn verblüfft: Er kennt dessen Dienstnummer nicht, und er hat ihn auch noch nie gesehen. Ihn beunruhigt dies, denn wenn er etwas gerne hat, dann ist das die Kontrolle über sich und seine Umgebung. Und dann ist da noch etwas: die Uniform. ?lter ist die. Zu alt, um wirklich noch in Gebrauch zu sein.

    Noch während er den Leichnam untersucht, hört er leises Flüstern um sich herum. Die stimmen klingen anders als sie es sollten, sie klingen wie Kinderstimmen, leise, fast zart von der Klangfarbe her, doch gleichzeitig auch düstern. Und dort, wo die Kinder sind, riecht es sü?lich frisch, so wie frisches Brot, aber die Sü?e ist ekelhaft und widerlich. Genau kann er auch nicht bestimmen, aus welcher Richtung die Stimmen kommen oder wie viele es sind. Fast scheint es, als seien sie nur in seinem Kopf

    Und in diesem Moment bekommt Josh Hunger. Nicht, dass er Hunger nicht kennen würde. Doch dieser ist wie ein wütender Stich im Magen, und die Gedanken durchkreuzt schwarzer Schmerz, denn der Hunger ist da nach dem Unfassbaren, Gespinste aus Sehnsucht, den Hunger zu stillen, denn der ist scharf, so scharf. Den Wagen verlassen, ist Josh die enge Kellertreppe hinunter, um das Ding in der Decke auflesen zu können. Da ist dann der Geruch nach frisch Gebackenem gewesen, so lüstern warm, dass ihn selbst die Stahltür nicht hat zurückhalten können. Duftend, Sehnsucht erfüllend, quellend aus dem bröckeligen Mühlengestein, etwas wie Brot ist es, doch auch mehr, viel mehr. Bittere Sehnsucht ist es nach dem, was längst schon verloren ist.

    Frank aber fröstelt, vom Wasser durchfeuchtet. Ihm wird es kalt. äWo bleibt den der Knabe,ô fragt er sich, und immer noch versucht er, die Stimmen zu erkennen und festzustellen, woher sie kommen könnten. Lauschend und sich langsam am Ufer im Kreise drehend, versucht er auf Bewegungen zu achten, auf Unnormales, was ihm eine Erklärung sein könnte. Doch au?er den Stimmen ist da nichts. Auch Josh kann er nicht sehen.

    Unten, am Ende der kurzen engen Treppe, steht Josh noch immer. Hungert und schnüffelt einem jungen Hund gleich den verwehenden Düften nach, die aber verbergen sich hinter der Stahltür. In den Armen aber hält er wie ein Kind in einer Decke das, was er gefangen hat. Erst jetzt wickelt er es aus und hat das vor sich, was einst eine Ratte war. Eine Ratte, recht tot, ist es immer noch, aber es ist weit mehr, so, als hätte die Evolution sich nicht entscheiden können. Vogel, fisch, Käfer, Schlange, Fledermaus. Alles das ist es in einem und doch ist alles nicht richtig und nur angedeutet. Und dann ist unter allem noch etwas anderes, so etwas wie gebündelte Echsenhaut, dickschalig. So etwas wie herauswachsende Maulknospen, Zahn bewehrt. Josh sieht das und wünscht sich, er wäre wahnsinnig. Er wünscht es sich so sehr, so sehr, aber er wird es nicht, er bleibt wach und glasklar in seinen Gedanken. Aber eigentlich ist er sich auch nicht sicher, ob er dies nicht längst schon ist. Denn wann wäre ein Wahnsinniger schon auf den Gedanken gekommen , die Welt um sich nicht als real wahr zu nehmen. Und da er zu keinem Entschluss kommen kann, macht er sich auf zurück zu Frank.

    Noch immer steht der ?ltere in Ufernähe, als er etwas im Gebüsch entdeckt, eine kleine Gestalt, ein Kind könnte es sein. Ein eigenartiges Kind, vielleicht verkrüppelt und mit einem sehr schmutzigem Gesicht, doch erkennen kann er es durch das Gebüsch nicht. ôKomm doch her, ich tue dir nichts,ô spricht er leise dem Gesicht entgegen, während Stimmen in ihm lauter flüstern. Doch dieses Kind, wenn es eines ist, flüstert nicht, es blickt nu zu ihm heraus, und es hält etwas Krümeliges in den Händen, etwas wie verschmutztes Brot. Und wenn es auch verdreckt ist, so ist es doch rosig frisch und duftet wie kein anderes. Verlockend ist es, so verlockend, und die Stimmen drängeln in ihm, er solle doch zugreifen, endlich glücklich sein. Aber das Kind weicht vor ihm zurück, immer mehr, immer mehr zum Ufer hin. Ein lustiges Kinderspiel wird das, lustig ist das.

    Dann knallt etwas hinter ihm, das war ein Schuss aus einer Dienstpistole, erkennt er. Etwas ist an ihm vorbei gesirrt, böses Ding, tödliches Ding. Feine Blutfäden in der Nacht. Rot ist der Boden, Tropfen in rot regnen auf ihn herunter, benetzen sein Gesicht, verfärben die Haut. Josh steht hinter ihm, breitbeinig.

    äLangsam bin ich es leid, den Lebensretter zu spielen,ô sagt er.

    Frank wischt sich das Blut aus dem gesicht und schreitet um das Gebüsch. Ein Kind, ein kleines Mädchen, vielleicht sechs oder sieben, dreckig, verschmutzt, aber dennoch nur ein Kind.Seine stirn ist aufgeplatzt, und Blut wie Gehirnmasse haben sich überall hin verteilt. Dennoch war es ein Kind, und dieses Kind hatte sich in Angst versteckt.

    ä Deine Waffe,ô zischt Frank Josh an. äGib mir deine Waffe.ô

    äAber siehst du denn nicht, was mit diesem Kind los ist? Wohin es dich führen wollte?ô Er bei?t sich auf die Lippen und schüttelt ein wenig den Kopf. äals Polizist konnte ich nicht anders handeln.ô Und die Pistole gibt er nicht her. Schlie?lich hat er richtig gehandelt, wie man es auch betrachten will, und er wei?, es gibt da sehr verschiedene Betrachtungsweisen. Er wird sich hier nicht mehr niedermachen lassen, er wird sich nicht entblö?en lassen. So umkrampft er die Waffe und wird nicht locker lassen.

    Das rättische Ding aber, das mit den Käferbeinen, das mit den Adleraugen, das mit den Flügelchen und viel bezahnten Augenstielchen, hat sich aus der Decke herausgebissen und wackelt und flattert und knackt an ihm vorbei, hält inne, rülpst oder auch furzt Brothauch, klickert, zittert, bibbert und klimpert weiter, bleibt stehen, furzt und rülpst erneut, vorbei an dem fassungslosen Frank, um sich dann in das Wasser fallen zu lassen.

    Am liebsten hätte Frank gefragt, was hier eigentlich vor sich geht, als er das Ding eben sah, aber dafür ist er viel zu stolz. Er ist der, der das Kommando hat, er, niemand sonst. Und er ist beharrlich: äDeine Waffe, Josh, ich will, dass du mir deine Waffe gibst.ô

    Josh zögert wieder, aber er tut es.

    ä

     

     

     

  18. Die zufällig entstandene Geschichte ist bis auf ein kleines Ende abgeschlossen, und sie hat sich ja recht lange hingezogen. Ich zumindest bin über das Ergebnis recht überrascht, zumal sie bis auf den ganz, ganz groben Hintergrund in keiner Weise abgesprochen war. Daraus haben sich ja auch gewisse Längen, unlogische Zusammenhänge und widersprüchliche Charaktere ergeben. Und e shat sich die Möglichkeit für zwei Versionen dieser geschichte ergeben, eine klassischer Art und eine bizarrere, die das Genre nicht so ernst nimmt. Da sie hier entstanden sind, werden sie auch hier jetzt auch zu lesen sein, Ich habe sie überarbeitet und dabei stilistische Ungeschicklichkeiten herausgenommen, vor allem aber die Charaktere vertieft und logische Widersprüche geglättet.

     

     

     

  19. Ich habe dir ne Mail geschickt, aber hier auch noch einmal allgemein: Das copyright schützt ja im Wesentlichen die direkte Geschichte und deren Inhalt, nicht aber nun gedankliche Konzeptionen. Was den Cthulhu-Bereich angeht: Es gibt zwar einen Autoren, Brian Lumley, der auch seine Figuren per Copyright hat schützen lassen. Ansonsten aber mü?te doch jeder Autor, der eine Cthulhu- verwandte Geschichte schreibt und veröffentlicht, rechtlich belangt werden. Und das "Malleus" wäre eine einzige Katastrophe ..... all die Autoren,deren Konzeptionen darin vorgestellt werden .... (Mag sein, da? dies generell durch die Chaosium-Lizenzen mit abgedeckt ist . dennoch würde ich bezweifeln, da? das für jede Figur gelten würde.) von daher sehe ich für Fanfilme keine Gefahr, solange die nicht irgendwo ihre Geschichte geklaut haben. Und was Hamilton angeht ..... dessen gro?e Zeit waren die 40 er und 50er Jahre als Science-fiction Autor. Da dürfte kaum noch jemand die Rechte für wahrnehmen wollen.
  20. ein kleiner Hinweis an die Fans: für die, die den Band unbedingt haben wollen: Es gäbe ja immerhin auch noch die Möglichkeit, das englische Original zuzulegen. (gut, es ist nicht jedermanns Sache, englisches Material zu verwenden, aber soo schwierig ist es nun doch auch nicht ..... MUSS man denn unbedingt die deutsche Ausgabe besitzen? (Sollen doch die Spekulanten ihre Toiletten mit den Seiten aus den unverkauften Büchern tapezieren ..... obwohl :( ich könnte dann nicht mehr ruhig scheissen ......)
  21. Hallo, SchwarzWei?:

     

    Warum überhaupt ein Theaterstück nehmen? Und das ist ernst gemeint. Wieso glaubst du, da? der "König in gelb" unbedingt ein geschriebenes Theaterstück in herkömmlicher Form und im Stile des 18. Jahrhunderts sein mü?te?

    Vielleicht entsteht das Stück ja auch erst im Gedanken des Betrachters, bzw. des Spielers. Daher könnte dein "Buch" doch eigentlich leer sein. Oder es könnte eine Collage aus verschiedenen passenden Theaterstücken sein. Oder es besteht nur aus Anfängen. Das ganze Buch besteht aus Dutzenden Anfängen verschiedener Theaterstücke. Oder es ist ein Theaterstück, aber jede Seite erscheint in einer anderen Sprache. Usw., Usw. Das nur als kleiner Hinweis, wie ein Buch mit dem Theaterstück auch aussehen könnte. Es könnten vielleicht ja auch Bildcollagen sein, Kriegsphotos oder sonst etwas.

     

    Kurz: Solltest du das Stück nicht in die Hände bekommen, gäbe es ausreichend andere Möglichkeiten. Schlie?lich ist ja "Buch" kein absoluter Begriff, sondern stark von der Kultur und von der zivilisatorischen Entwicklung abhängig.

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