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Dumon

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Everything posted by Dumon

  1. Dafür bist Du wahrscheinlich schon Jahre zu spät... ...wo kann ich Mitglied werden? 8)
  2. Leider nur sehr wenig - New Orleans war als Setting wohl nicht so interessant. Was ich allerdings für eine Fehlinterpretation halte... ;-) Es gab noch ein Abenteuernamens "Tell me, have you seen the Yellow Sign?" in dem noch viel älteren Abenteuerband "The Great Old Ones" (oder so), aber da New Orleans ja vor einiger Zeit neu aufgelegt wurde (oder werden sollte? Bin da grade durcheinander), hast DU damit wohl mehr Chancen. Allerdings gab es darin auch nicht allzu viel über die Stadt... Zudem gibt es noch zwei, drei Seiten zur Stadt in dem USA-Band von Pegasus. Ob die allerdings hilfreich sind, und was da genau drin steht, kann ich aus dem Kopf leider nicht sagen. Ach ja, und in dem neuen Delta Green - Band "Targets of Opportunity" gibt es eine Ghoul-Familie, die in New Orleans ansässig ist... An mehr kann ich mich jetzt leider nicht mehr erinnern...
  3. No problem! Für Fragen sind wir ja da... 8)
  4. @-on zu Konradin: Ja, wenns hilft. würde ich Dir (Nyarly) "Last Men Standing" ans Herz legen. Sonst fällt mir grad nix ein, müsste mal meine grauen Zellen und meine Regale durchforsten...
  5. @Nyarly: Erstmal ne Frage - klappt das denn in anderen Systemen besser mit dem dominanten Spieler? Ich könnte mir vorstellen, dass das im Allgemeinen eine recht frustige Angelegenheit ist. Und zwar nicht nur für Dich, sondern mit Sicherheit auch für die anderen Spieler. Und manchmal bringt es einfach nix, mit der bestehenden Gruppen-Konstellation weiterzumachen. Man muss auch bereit sein, einzugestehen, dass Spielstile nicht immer kompatibel sind. Und ggf. die Konsequenzen daraus ziehen... Ich persönlich finde es nicht so gut, den Spieler an allen Ecken und Enden auflaufen zu lassen oder mit seinen Fehlern zu konfrontieren. Das kann dann auch bei ihm zu Frust führen, und unter Umständen sogar dazu, dass er das gesamte Unterfangen zu torpedieren sucht. Mal davon abgesehen, dass es unbefriedigend ist und zu keiner langfristigen ?nderung führt, sondern nur zu mehr ?rger, oder zum Ende besagter Abenteuer/Rpg-Settings in der Gruppe. Zudem habe ich das Gefühl, dass ein Aspekt nur allzu oft beim Rollenspiel unter den Teppich gekehrt bzw. einfach unterschlagen und übersehen wird - der Spielspass der SL. Viel zu oft wird von der Aufgabe der SL gesprochen, allen Spielern etwas zu bieten bzw. dafür zu sorgen, dass alle Spieler auf ihre Kosten kommen. Und viel zu selten wird dabei mit einbezogen, dass auch der SL quasi "nur" ein Spieler ist. Der SL ist kein Dienstleister - schlie?lich wird er nicht dafür bezahlt, sondern macht sich während seiner Freizeit noch einmal mehr Arbeit als die Spieler - Vorbereitung, ggf. ?bersetzung etc. Daher solltest Du Dir vielleicht die Frage stellen, ob Du persönlich überhaupt Spass hast, wenn besagter Spieler mit von der Partie ist. Ich persönlich hätte wohl keinen... Und wenn die Antwort ein klares "Nein!" ist, oder auch ein sehr bedeutungsschwangeres "Ja, aber...", dann ist es mit Sicherheit Zeit, die entsprechenden Konsequenzen zu ziehen. Auch oder gerade wenn es sich dabei um einen Freund handelt, sollte er verstehen, wenn Du ihm klar machst, dass eure Spielstile nicht kompatibel sind... @G4schberle: Ist bei Dir eigentlich mittlerweile alles am Laufen? Irgendwie hast Du Mid-Thread nix mehr von Dir hören lassen. Haben sich die Probleme erledigt? Als unnötige Vorängste Deinerseits herausgestellt? Oder kann man irgendwie noch mit Rat und Tat zur Seite stehen?
  6. ...danke, aber editiere den Beitrag ganz schnell wieder. Ist quasi Urheberrechtsverletzung, und Synapscape könnte sauer sein. ...obwohl, wenn es eh noch online verfügbar ist, weiss ich nicht, wie es dann aussieht. Ich meine sogar, gelesen zu haben, dass "nur verlinken" auf bestehende Inhalte nicht strafbar ist. Insbesondere natürlich, wenn diese Inhalte selbst rechtens sind (also nicht gegen den Willen des Autors)...
  7. Okay, wieder mal ein später Vogel... Damn. @Doc Leider nicht - oder nicht mehr...
  8. Das scheint irgendwie ne Krankheit unter Nicht-RPGler-Frauen-von-RPGlern zu sein. Meine liebt Arkham auch... Allerdings findet sie MoM nur okay, und sieht es als "eher uninteressanteren Abklatsch von AH" an. Unnötig zu erwähnen, dass ich zumindest diese ihre Meinung nicht teile... 8)
  9. Zwei im Fahrwesser von Matrix vollkommen zu Unrecht untergegangene Filme nehmen sich eines ähnlichen Gedankens (huahua, Wortspiel) an - allerdings auf der Basis, dass wir als Kreaturen einer Welt quasi programmiert sind bzw. unseer Grundstrukturen erdacht und von einer "KI" gelenkt. The 13th Floor (ein meiner Meinung nach brillianter Film) und eXisTence Ist es vielleicht wert, mal in dem Rahmen anzuschauen...
  10. Schön. Schön-schön... 8) Freut mich. Das Abenteuer ist an sich als One-Shot ja nahezu immer ein Erfolgs-Garant...
  11. Danke für den Klassik-Hinweis. Allerdings hab ich von solcher Musik schon genug. Britton's Sea Symphony, Soundtrack Master & Commander, die Pirates-Soundtracks, etc. Nein, ich suche ganz speziell Shanties, und in möglichst günstiger Form. Dass es die gibt, weiss ich. Was die sind, weiss ich auch. Und dass es deutsche und englische gibt, und bekannte und weniger bekannte, und man ein paar davon auf youtube findet, wei? ich auch. Auch, dass man drei, vier CDs bei amazon findet. Nur kosten diese CDs dann gleich einen Zehner das Stück, und um ne vernünftige Session zu füllen, ohne dass "Buddel voll Rum" achtmal zu hören ist, kostet dann gleich zwischen 50 und 80 Ícken. Und dafür hab ich eben kein Geld. Genauso, wie es nix bringt, sich durch interaktives youtube-Videozeugs nebenher durchzuclicken. Werbung macht die Stimmung kaputt, clicken und suchen lenkt ab und hält auf etc. Was ich suche ist eine Art Sammlung auf x CDs für wenig Geld, oder eben frei verfügbare Musik oder so...
  12. Mit Gesang ist cooler, aber ich nehm auch ohne... Und ich bin ein wenig medial unfähig, so dass ich es bestimmt nicht gebacken kriegen werde, mit irgendnem Tool Videos von youtube runterzuladen. Einfach so geht das ja nicht. Streamen ist zu viel Herumgeclicke, und ich will auch nicht unbedingt "Videodateien" managen müssen - Playlists erstellen langt da schon... ;-) Trotzdem Danke bisher für die Tipps...
  13. Hi Leute! Vielleicht könnt ihr mir weiterhelfen. Ich leite gerade die Kampagne "Berge des Wahnsinns", und dafür möchte ich als Hintergrundmusik für den ?berfahrtsteil etc. Shanties einsetzen. Allerdings finde ich deutsche Lieder nicht so toll, und irgendwie komm ich nicht an englische ran, ohne pro CD gleich einen Haufen Kohle hinzulegen. Ganz zu schweigen davon, dass es da nicht so viel gibt. Kann mir da vielleicht jemand helfen...? Gru?, Simon
  14. Also, ich würde es nicht als One-Shot leiten, da ich dem Abenteuer dann nicht die verdiente Bühne liefern könnte. Ich glaube, dass sich die Spieler dabei eher aufs Ausspielen konzentrieren wollen. Und auch der Detektivanteil ist recht hoch. Du kannst es natürlich als One-Shot leiten, wenn Du die Zeit raffst - sprich: Wenn Du die Spieler dazu animierst, zielorientierter zu handeln und weniger aufs Ausspielen zu achten. Allerdings laufen Abenteuer mit grö?erem Investigativanteil Gefahr, dass Spieler auch mal in ne Sackgasse geraten, länger brauchen etc. Da der Gaukler über mehrere Tage läuft, könnte das auch dazu führen, dass die Spieler sich im Investigativ-Teil und beim Ausspielen verzetteln. Man kann es aber straffen - habe ersteres halt erlebt und zweiteres auf einem Con gemacht... Das Gleiche gilt übrigens auch für den Lachenden Mann aus dem Festival Obscure. Auch der ist ziemlich cool (wie auch noch einige andere Abenteuer), aber geht eben auch über mehrere Tage etc. Kleiner Tipp fürs Leiten - egal, welches Abenteuer Du nimmst: Nimm Dir vorher das Abenteuer vor, und definiere Eckpunkte(i.e. Kapitel). Dann überlegst Du Dir, wie lange die Spieler für jeden Abschnitt (bis zum nächsten Eckpunkt) Zeit haben bzw. brauchen sollen. Während des Leitens stellst Du Dir dann eine kleine Uhr hin und behältst die Dauer im Blick. So kannst Du das ganz gut hinbekommen, dass ein Abenteuer an einer von Dir vorher festgelegten Timeline entlang-läuft. Mach ich so beim Leiten auf Cons, wenn ich ein Abenteuer noch nie geleitet habe oder wei?, dass es zu Verzettelungen kommen kann. Wenn allerdings Deine Spieler partout aufs Ausspielen bestehen, nützt auch die beste Timeline nicht. Hab ich auch schon erlebt. Wir kamen nicht einmal zum richtigen Abenteuer...
  15. Nochmal zum Thema: In den Büchern sind jede Menge tolle Abenteuer drin, die auch alle in einer Session gespielt werden können. Allerdings hängt das zumeist davon ab, wieviel Zeit ihr habt, wie die Gruppe spielt und wie Du die Spieler "anleitest" (i.e. sie nicht zuu viel ausspielen lässt). Allerdings ist das so ne Sache. Wenn Du auf "Nummer sicher" gehen willst, dann nimm besser ein Abenteuer, bei dem kein allzu gro?er Detektiv-Anteil dabei ist, bei dem die Spieler nicht zu viele NSCs treffen, und das nicht oft den Schauplatz wechselt. Des Weiteren solltest Du auch beim Charakterbau darauf achten, dass nicht zuviel Konfliktpotential besteht, da sich Spieler, die gerne "Rollenspiel" betreiben, damit auch aufhalten lassen. Und die Charaktere sollten sich, falls möglich, schon kennen, da das ebenfalls Zeit spart...
  16. Ich würde unbesehen "abwärts" (CW) empfehlen. Wenn Deine Spieler nichts gegen vorgefertigte Charaktere haben. Hab ich schon ein paarmal mit steigendem Erfolg geleitet. Kann man auch mit LARP-Einflüssen anreichern, wenn man will. Da findest Du hier im Forum auch jede Menge Tipps zu. Oder "Morgengrauen" (ebenfalls CW). Lässt sich in jedem Fall gut spielen, wenn die Spieler schon Charaktere hätten... "Die Geschichte der Kati S." geht auch (Todesangst), wenn Du es ein bisschen kranker haben willst und die Spieler mit Tabuthemen nicht ganz so pingelig sind... Diese drei Abenteuer sind m.E. so gestrickt, dass sie sich selbst mit ausuferndstem Rollenspiel nicht soo arg ziehen lassen, dass man dafür eine zweite Sitzung benötigen würde...
  17. Das scheint gar nicht von Detwiller ins Leben gerufen worden zu sein. Lies mich von seinem System (Nemesis) blenden - sorry... Aber die Seite, auf der das angeboten wurde (Project Nemesis) gibts nicht mehr. Leider...
  18. Hi Leute! Ich bin beim Blog-Lesen (Cthulhu's Ruf) auf einen Artikel über den Green Box Generator gestolpert: click mich Leider funktioniert der Link nicht mehr - wohl, da Dennis Detwiller seine Seite umgezogen hat. Auf der neuen finde ich den Generator aber nicht. War das damals eine html-basierte Sache (sprich: eingebunden in die Seite)? Oder war das ein Feature, das man runterladen konnte? Vielleicht findet sich der Generator ja woanders, und jemand wei?, wo...? Oder vielleicht trifft letzteres zu, und jemand könnte mir den "zur Verfügung stellen"?? Gru?, Dumon
  19. Mal davon abgesehen, dass man sich auch mit Dekowaffen verletzen kann, finde ich so ne Aussage, dass das "schlecht" sei, eher das Problematische. Klar kann ein Verlag in einem Produkt nicht dazu raten, das zu machen - eben wegen der Verletzungsgefahr. Aber es als schlecht hinstellen??? Ich für meinen Teil finde es oftmals recht positiv, wenn die Grenze zwischen Pen&Paper und Live überschritten wird, und versuche immer da, wo es sich anbietet, sogar bewusst erlebbarere Situationen zu schaffen...
  20. [edit] Post gelöscht. Sorry. Wollte mich als Beispiel anbringen. Ich bin zwar in solchem Glauben erzogen worden, und habe mich um hundertachzig Grad gedreht, aber ich habe selbst reflektiv das Ganze aufgearbeitet, und wurde nicht damit konfrontiert. Falle also doch raus aus dem Vergleich...
  21. Ich glaube, was hier aufeinanderprallt, sind die Unterschiede zwischen dem Grusel des Spielers und dem Grusel des Protagonisten/CHarakters. Auch ich habe mich beim Lesen der meisten Lovecraft-Geschichten nicht gegruselt. Und auch ich habe schon zu viel gesehen/gelesen, als dass ich mich über irgendwelche Aliens in irgendwelchen Geschichten gruseln würde. ?ber das, was der Protagonist, sei es in der Story oder im Abenteuer, sich gruselt, grusele ich mich in diesem Moment dann eben auch nicht. Ich räume aber ein, dass mich als Person, sollten mich solche Erkenntnisse ereilen wie die Protagonisten, eine ähnliche Situation ebenfalls gruseln würde. Das Gleiche gilt eben auch für den Wahnsinn. Natürlich macht es mich nicht wahnsinnig, zu lesen, was die Protagonisten wahnsinnig macht. Noch machen mich die Handouts oder tausend fiktiven Necronomicons da drau?en wahnsinnig. Allerdings räume ich ein, dass ich, sollte ich tatsächlich solchen Dingen ausgesetzt sein, die "real" (oder zumindest für mich real) sind, meine geistige Stabilität wohl auch verlieren würde... Was an Lovecraft's Geschichten für mich unheimlich ist, sind nicht die Geschehnisse. ?berhaupt finde ich die wenigsten Geschichten gruselig oder unheimlich. Was mir unheimlich ist, sind die IMPLIKATIONEN dahinter. Der GEdanke, dass sowas wirklich sein könnte. Nicht, dass ich glaube, das so etwas existiert. Aber das ist ein Gedankenexperiment - und die Hintergründe, die das Ganze untermauern, das ist der Horror an Lovecraft's Geschichten für mich. Aber das ist der Grusel, den ich empfinde. Und der ist nicht zu vergleichen mit dem der Protagonisten, deren Schrecken, deren Erkenntnissen oder deren Wahnsinn. Zwei Ebenen - die narrative Ebene und die Meta-Ebene des Lesers. Die narrative Ebene und die Meta-Ebene des Spielers. Das hatte ich vorhin auch gemeint. Natürlich muss ich als SL versuchen, meine Spieler zu packen. Den Grusel oder Schrecken zu erzeugen. Aber dazu muss ich Hilfsmittel, Taktiken und Tricks anwenden. Keinen Rollenspieler lockt ein Monster, eine Charakter-Erkenntnis oder eine grauenhafte Szene hinter dem Ofen hervor. Gruseln schocken muss ich sie anders... Und deshalb muss ich ganz krass unterscheiden zwischen dem Grauen der Lovecraft'schen Welt, die auch im Rollenspiel und dem System funktional recht passend (wenn auch etwas hinkend) wiedergegeben wird, und dem persönlichen Grauen des Rezipienten. Mal ganz ehrlich, Peterchen - hast Du Dich damals auf Stahleck gegruselt, als Sobek plötzlich auftauchte und die im Grab eingeschlossenen fra?? Und das war sogar noch ein Freeform Live Action Roleplay. Naja, Du bist ja entkommen... Ich finde deshalb auch, dass das Rollenspiel gar keinen problematischen Spagat versucht. De facto präsentiert das RPG nur ein Rollenspiel in der Welt Lovecraft's, und das sehr gut. Was das Rollenspiel gar nicht versucht, ist, uns durch Monster oder so selbst zum Gruseln zu bringen. Das ist eine Intention, die hinter solchen mechanistischen Plot-Faktoren gar nicht stecken kann. Auch in Geschichten gruseln wir uns primär wegen der gruseligen Atmosphäre. Und die im RPG abzubilden ist Aufgabe des SL...
  22. Und - ja, das sind wir, Peterchen. Aber ich glaube, zu dem Thema wurde augenscheinlich alles gesagt. Deshalb sollte ein wenig abschweifen nicht problematisch sein. Oder...?
  23. Okay, ich will gar nicht abstreiten, dass das auch gruselig sein kann. Oder ("Gott" bewahre) bezweifeln, dass es für Dich gruselig ist. Und natürlich darf jeder seine eigene Meinung mitbringen - und per definitionem kann eine Meinung nicht falsch sein. Und natürlich interpretiert jeder Texte anders, und darf jeder sich sein RPG-Universum so basteln, wie er mag. Und jetzt muss ich was tun, wogegen sich mein Innerstes ein bisschen sträubt... ...denn leider ist Deine Auslegung der Hintergründe des Mythos, und von Lovecraft's Geschichten, grundlegend falsch. Muss ich leider so sagen. Ich argumentiere erst mal auf der Basis des Rollenspiels. Wäre Deine Auslegung richtig, so hätte das mechanische System der Stabilitäts-Test so, wie es im RPG präsentiert wird, ganz grundlegend seine Zielsetzung verfehlt! Was die Stabilität des Einzelnen gefährdet, ist im Rahmen des Rollenspiels nicht die Realisation, ein Charlton Heston ("Last Men on Earth") zu sein, sondern: 1. das Sehen eines Mythoswesens, und all das, was daran NICHT RICHTIG ist - resultierend die Realisation, dass nicht das Wesen nicht richtig ist, sondern unsere Wahrnehmung der Realität 2. Das Sehen von verdrehter Architektur. Dass es nicht-euklidische Mathematik gibt, wird jeder Mathematiker bestätigen können. Aber nicht in dem Ma?, in dem Lovecraft das meinte. Winkel, die nicht sein können - und erneut zur Realisation führen, dass sie sein können, unsere Weltanschauung aber falsch ist. 3. Das Lesen von MythosWAHRHEITEN - und die realisierten Implikationen dadurch. Der Stabilitäts-Abzug geschieht sofort - und nicht, wenn man realisiert, dass andere das Ding anbeten etc. Zumal das nicht einmal zwingend gegeben sein muss - immerhin wird man nicht immer mit Kulten konfrontiert, sondern einfach auch mit Wesen oder Texten, oder eben deren immanenten Auswirkungen... Soo, und dann mal auf der Basis von Lovecrafts Texten selber. Ich werde wohl das alte Zitat erneut hervorholen müssen, das auch weiter oben schon Pate stand: "The most merciful thing in the world, I think, is the inability of the human mind to correlate all its contents. We live on a placid island of ignorance in the midst of black seas of infinity, and it was not meant that we should voyage far. The sciences, each straining in its own direction, have hitherto harmed us little; but some day the piecing together of dissociated knowledge will open up such terrifying vistas of reality, and of our frightful position therein, that we shall either go mad from the revelation or flee from the deadly light into the peace and safety of a new dark age." - The Call of Cthulhu Hier sagt es Lovecraft selbst - es sind nicht Gefühle von Vereinsamung oder Paranoia, oder gar der Angst, als Wahnsinniger angesehen zu werden. Es sind die Erkenntnisse selbst. Klarer kann ich es einfach nicht sagen. Das ist die Grundessenz des Lovecraft'schen Grauens. Auch in den meisten Geschichten von Lovecraft geht es weniger um Kulte, als um persönliche Schicksale. Und den nachfolgenden Wahnsinn. Beste Beispiele hierfür sind wohl "The Thing on the Doorstep", "Pickman's Model", "At the Mountains of Madness", "The Case of Charles Dexter Ward", "The Dreams in the Witch House", "The Colour Out of Space", "The Whisperer in Darkness", "The Lurking Fear", und zu einem geringeren Teil auch "The Rats in the Walls". Die Protagonisten werden nicht aufgrund von Schlu?folgerungen, die sie in bezug auf die menschliche Gesellschaft ziehen, wahnsinnig, denn solche Beziehungen werden in den Texten nicht hergestellt. Und wenn sie im Text nicht erwähnt sind, so sind sie vom Schriftsteller bewusst nicht erwähnt - soviel muss man als Leser (und auch oder gerade meinereiner als Literaturwissenschaftler) annehmen können. Was nicht drinsteht, gilt nicht. Was aber drinnen steht, ist, dass die Protagonisten aufgrund von direkten Konfrontationen mit Mythoswissen wahnsinnig werden. Was also wahnsinnig macht, ist in den Texten explizit präsentiert. Da gibt es nichts dran zu deuteln... Allerdings habe ich das Gefühl, dass ich hier keinen Boden gut mache. Ich könnte noch stundenlang hier weiter aufzeigen, wo der Wahnsinn in den Texten festgemacht wird, und ich könnte Dich wohl nicht umstimmen. Deshalb belasse ich es jetzt bei dieser abschlie?enden Erklärung für Dich, denn weitere Ergüsse meinerseits wären wohl genauso fruchtlos. Deine Interpretation der Lovecraft'schen Texte mag gruselig sein, und Dir Spa? machen. Sie läuft allerdings dem Konsens diametral zuwider. Dennoch bleibe Dir Deine Meinung, und der Spa? mit Deinem Rollenspiel. Den kann, soll und will Dir keiner nehmen! Gru?, Dumon
  24. Wow, Peterchen. Der absolute Wissenschaftler. Es gibt für die Theorie, dass nichts verlässlich ist, sogar ein Fachwort. Habs grad gefunden - hei?t Solipsismus. Und jede Menge Spott und argumentative Demontage, wie ich selbst schon an der Uni erleben durfte. Ich bin nämlich auch der Meinung, dass wir nichts wissen können. Alles ist Wahrnehmung und Interpretation. Und wer sagt denn, dass unsere Wahrnehmung nicht gestört ist? Oder individuell verzerrt? Sieht vielleicht Gelb für mich Rot aus, für Dich Grün, und wir nennen es nur Gelb, weil wir uns darauf geeinigt haben, dass gerade diese Farbe Gelb zu hei?en hat? Wer sagt mir, dass die Flasche auf dem Tisch wirklich da ist? Und nicht irgendwas Anderes, das unser Geist nur als visuelles Abbild einer Flasche dekodiert, und wir uns darauf geeinigt haben, dass es Flasche hei?t? Existiere ich, oder bildest Du Dir nur ein, dass DU mit mir kommunizierst? Vielleicht sogar, dass Du am Computer schreibst? Dass Du Dich bewegst? Deine Welt??? Hurraa, Matrix. 8) Also, ich kann Dir versichern, dass ich nach Descartes existiere. Wir haben auch schon gemeinsam Kaffee getrunken...
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