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@grannus: Aber die Mehrheit der für Cthulhu erhältlichen Abenteuer haben mit Historie nix zu tun. Die Masse der bei Chaoisum erschienenen Abenteuer begnügen sich mit einem sehr pulpigen historischen Hintergrund als Kulisse für Actionabenteuer. Laurin hat dann irgendwann in Deutschland mal angefangen, mehr zu recherchieren und einige der deutschen Publikationen haben es da sehr weit gebracht (siehe auf den Inseln), aber das ist die Minorität der erschienenen Publikationen. Genauso gut recherchiert im technischen Sinne sind zum Beispiel die Transhuman Space-Sachen oder Harnmaster (kauf Euch das Accent dazu, ich weiß nicht mehr auf welchem Buchstaben das saß). Millenium's End z.B. hat sehr viele Fakten zum Thema Special Operations und Spionage im Spiel angeboten, die auch gut recherchiert und in Regeln umgesetzt wurden. Oder Twilight 2000, die wirklich bis zum Exzess jedes damals verfügbare NATO und WaPa-Fahrzeug in Regeln gepackt haben. Übrigens deutlich vor der Wikipedia-Zeit. .) Bei D&D gibt es natürlich nicht viel zu recherchieren, aber dafür komplexe, seh rumfassende Fantasiewelten wie die Forgotten Realms. Also Recherche und Hintergrund waren bei vielen Rollenspielen schon immer ein wesentlicher Bestandteil, um die Amtosphäre zu prägen. Das ist auch keine Besonderheit für Cthulhu.
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Naja, das betrifft aber auch nur einen Bruchteil der Abenteuer. Das meiste Zeug ist ja nur rudimentär recherchiert. Bei Pegasus gab es mal ne Phase, da wurde in der Tat viel Wert darauf gelegt, aber nach Heiko Gills eigener Aussage z.B. zum Kreuzzügeband, ist das wohl schon länger nicht mehr die Prämisse. @Ruud: na, wenn Du so willst, haben Tolkien oder Howard auch als ein Mann ganze Universen geschaffen, die dann Spiele wie D&D oder auch MERS inspirierten. Wo ist der Unterscheid zwischen dem Werk Tolkiens und dem Werk Lovecrafts in Sachen Einfluss auf Rollenspiele? Oder gar spätere, davon schon inspirierte Autoren wie Salvatore, der dann die Dunkelelfen mittlerweile zu Genre-Evergreens machte. Oder was sind Anne Rice und Konsorten für die Vampire-Rolenspiele?
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Naja D&D hat auch einen elaborierten Mythos und zahlreiche Kreaturen, teilweise sogar deutlich besser konstruiert als der ja schon arg zusammengewürfelte Cthulhu-Mythos. Einen nihilistischen Spielansatz gibt es auch bei Dark Future-Rollenspielen wie Cyberpunk inkl. Kurzlebigkeit der SC und wenn ein Spiel wahre Hintergrundrecherche eingeführt hat, dann Shadowrun mit "Beinarbeit". Ich finde das sind alles keine wirklichen Besonderheiten von Cthulhu.
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@Grannus: Was genau IST denn das spezielle an Cthulhu deiner Meinung nach? Und "Elite" ist "Elite", das ist ein feststehender Begriff, da muss man gar nicht viel rumdefinieren oder eben einen anderen Begriff verwenden. Zu der Frage habe ich ja schon mal eine Antwort gegeben. Leider ist diese Studie nicht mehr auffindbar. Die war irgendwie im Rahmen eines Rollenspielpreises erhoben worden vor gut 10 Jahren. Auch übers Netz, auch hier im Forum. Da war die deutliche Mehrheit Abiturienten (+HSS). Das ist lange her. Damals waren glaube ich viele angepisst, weil es darum ging, gute von schlechten Spielleitern zu unterscheiden und sich alle Spielleiter per se glaube ich als die Größten empfinden. Auch also eher ein Ego-Ding als wirklich eine soziale Einteilung. Abkürzung für den Elite-Spielleiter war dann ESeL. :-)
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Um das nochmal festzuhalten: nur, weil man zu einer Randgruppe gehört, gehört man nicht zu einer Elite! Eliten zeichnen sich durch Einfluss, Macht und hohe Qualifizierung aus. Im Rollenspielbereich reden wir einzig von Außenseitern, die sich durch Manierismen noch weiter abgrenzen. Ob das schlimm ist, muss jeder selber beurteilen. Wenn man sich darin wohl fühlt ist es ok, solange man dadurch nicht andere verletzt. Der grantelige Simpsons-Comicverkäufer ist ja auch keine Elite, sondern eine ziemlich arme Wurst, der seinen Frust nur auf andere ablädt. Ab diesem Punkt wird das Ab- und Ausgrenzen lästig. Es gab hier vor vielen Jahren mal die Diskussion um den Elite-Spielleiter als besonders priviligierten Supporter von Pegasus oder anderen Rollenspielen, der durch gezielte Förderung loyal zum Produkt sein sollte. Das gab einen Sturm der Entrüstung. Wie man nur eine Elite überhaupt in Erwägung ziehen könne. Herrlich! Rollenspiel ist ja nun kein organisiertes Hobby wie Fussball im Verein oder so etwas und findet in der Regel im privaten Rahmen statt. Nur, weil sich jetzt die ganzen Spinner im Internet intensiver über ihr Hobby austauschen können, sollte man hier nicht den Eindruck einer homogenen Community erwecken, die gemeinsame Rituale und Verhaltensweise ausprägt. Von daher wird man dem Ausgrenzen nicht wirklich Einhalt gebieten können, da es eine sehr individuelle Sache ist und kein gesellschaftliches, reglementierbares Phänomen. Was genau meinst du damit? Was ist an Cthulhu spezieller als z.B. an Kult, Vampire, Fear itself, Chill, etc.? Was spezieller als an 7th Sea, Castle Falkenstein oder Ratten? Es gehört in Deutschland nach DSA und Shadowrun zu den meistverkauften Rollenspielen überhaupt. Also an ein Nischenthema ist es damit innerhalb der Szene mit Sicherheit nicht. Das Regelsystem wird auch noch bei einigen anderen Spielen angewendet, die Thematik Horror ist auch häufig vertreten. An welcher Eigenschaft genau machst du das Spezielle aus? An was genau? Der Ausgrenzung? Ich denke, Rollenspielverlage versuchen in ihrem eigenen Interesse, so wenig wie möglich auszugrenzen und durch Support und Medien so viele Leute wie möglich für ihr Produkt zu begeistern.
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@Dark_Pharaoh: Gerade gestern bei Iron Maiden in Oberhausen gewesen. DOCH, sie ist so schlimm. 90% Kerle, 99% betrunken, 50% oben ohne, davon 90% übergewichtig. :-) @grannus: Natürlich übertreibe ich, aber letzendlich ist es doch das kernprolem. "Wir" haben Rollenspiel zu nichts gemacht, sondern das Spiel ansich bringt gewissen Voraussetzungen an Personen mit, die waren im Prinzip immer die gleichen. Und das prinzip den Außenseitertums ist auch - vereinfacht natürlich - überall das Gleiche.
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Naja, "elitär" würde ich mal nicht bestätigen, wenn man die Forendiskussionen um Limitierungen und Co. hier sieht, sind die meisten Rollenspieler offenbar bettelarm. Dass es viele Akademiker sind, lässt sich wohl nicht abstreiten. Vor einigen Jahren gab es da sogar mal ne Umfrage, ich glaube von drosi, wobei ich die nicht mehr finden kann, da war der Anteil an Abiturienten und Studierenden ziemlich hoch. Wenn man aber mal überlegt, welche Voraussetzungen Rollenspiel erfüllt (lesen können ...), ist das kein Wunder. Mal abgesehen davon, dass World of Warcraft das Thema Rollenspiel viel leichter auch zu bildungsfernen Schichten bringt, als es ein Buch jemals tun kann. Ich glaube daher nicht, dass Rollenspiel "elitär" ist, sondern eben immer weiter zu einem Außenseiter-Hobby wird. Und dass Außenseiter selten über gute soziale Fähigkeiten verfügen, ist schon Grundvoraussetzung, die viele zu Außenseitern macht. Dementsprechend kann man auch nicht innerhalb der "Szene" erwarten, dass hier plötzliche große Kommunikationsfähigkeiten an den Tag gelegt werden. Ich würde also behaupten, Rollenspiel ist ein Hobby für Außenseiter und "Nerds", wobei damit nicht die Duckface-machenden, Nerdbrillen tragenden Facebook-Girlies gemeint sind, sondern wirklich jene, die aufgrund ihres Intellekts oder ihres Erscheinungsbildes gar keine andere Wahl haben, als "Nerds" zu sein. Da Außenseitertum einsam macht und jeder Mensch ein soziales Wesen ist und eigentlich zur Gemeinschaft strebt und nur die wenigsten echte "Sheldon Coopers" sind, kommt mit dem Außenseitertum auch jede Menge Frustration mit, die dann wiederum gerne gegen solche gerichtet wird, die aus der eigenen Position heraus gesellschaftlich noch schwächer aufgestellt sind, als man selber. In der Metal-Szene ist das ähnlich. Laut mitgröhlen nach 10 Litern Bier im Wanst unter gleichgesinnten, schwitzenden, übergewichtigen Typen mit zurückgehendem Haaransatz ist ja für den Moment ganz geil, aber irgendwie hiflt das nicht bei der Paarung, was zu Frustration führt, was wiederum dazu führt, dass man vermeintlich schwächeren Gegenüber den Macker macht. Also Rollenspiel ist nicht elitär, sondern lässt sich auf eine einfache Formel reduzieren: Wenig soziale Anerkennung => Viel Frustration => Mieses Verhalten gegenüber vermeintlich Schwächeren. Natürlich gibt es immer Ausnahmen und manch Nerd soll es ja sogar schon zur eigenen Familie gebracht haben. Und klar wird die Szene immer granteliger, es bleiben ja nur die übrig, die bis dahin nichts anderes auf die Reihe bekommen haben.
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Ja, das war im Ruf #6. Leider ist der schon lange out of print. Leider ist das mit dem Download auch nicht so easy. Dank Abmahnwellen von Getty images & co ist es leider zu gefährlich, die Sachen noch zu veröffentlichen. Ich kann nicht mehr differenzieren, welche damals genutzten grafischen Elemente wie z.B. altes Papier oder irgendwelche Icons / Texturen heute vielleicht unter Lizenz von einer Bildagentur stehen. Die mahnen mittels Robotern und Imagecrawlern massiv ab und das kann schnell mehrere tausend Euro kosten. Ich glaube cthulhu.de hatte ähnliche Probleme auf dem Blog. Von daher ist der Inhalt leider bis auf weiteres nicht verfügbar. Danke an ein völlig beschissenes und überholtes Urheberrecht!
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@grannus: Auch noch bei der Pathfinder Society? Die gibt es bei Euch? Cool! 1. Sammler (leider gibbet ja nicht mehr allzuviel zum Sammeln, daher jetzt wieder mal einen Boost in Richtung Warhammer 40K-RPGs bekommen, da gibt es genug Stuff) 2. Spielleiter 3. Spieler (gaaaaaaaaaaaaaaanz selten beim wendigogo)
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Muah, wie geil. Wenn man bei Google nach dem Webcast von Against the Slave Lords für D&D mit dem Stichwort "Against the slave lords cast" sucht, findet man zufällig eine Webseite mit Bibelzitaten zum Thema Dämonen und wie man sie vertreibt. Gar nicht schlecht als Quelle für diverse religiöse Charaktere: http://www.openbible.info/topics/casting_out_demons
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Und wie drückt sich das aus? Haben die Spieler keinen Spaß? Bleiben Sie stecken und kommen nicht weiter? Delta Green unterscheidet sich von der vor allem auch in Deutschland kultivierten Art, Cthulhu zu spielen stark: Die Abenteuer sind nicht linear aufgebaut, sondern meistens eher Beschreibungen von Ereignissen und derer Protagonisten.Delta Green hat einen Metaplot, der einen Großteil des Flairs ausmacht.Die "klare Struktur der Einsatzorder" überrascht mich dann doch sehr, da Delta Green eigentlich davon lebt, dass so ziemlich nichts klar ist. Klar, es gibt die A-Cell, die auch Aufträge vergibt, aber meistens sind diese doch recht vage, so anch dem Motto: Ermittelt mal diese Merkwürdigkeit oder Inspiziert mal jenen seltsamen Ort. Durch die eher sporadische und sehr geheimngehaltene Kommunikation z.B. durch Green Boxes haben die Spieler dann im Rahmen dieser Aufgabe völlige Freiheit. Getrieben durch den Metaplot von Delta Green verändern sich zeitgleich die Konstellationen im Hintergrund durch die Handlungen der Spieler so sehr, dass Strukturen, die zu Beginn vielleicht eine Einsatzorder gaben, schon in der Mitte des Abenteuers gar nicht mehr existieren. Ich habe mittlerweile recht viel Erfahrung mit Delta Green, wenn Du willst, kann ich mir da gerne mal im Detail Eure Kampagne und Probleme ansehen und vielleicht ein wenig beraten.
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Wir spielen derzeit Cthulhu in Ägypten, das ungefähr einmal im Monat. Dazu kommt jeden Donnerstag D&D 4e. Gerne würde ich eine regelmäßige Cyberpunk-Gruppe starten. @grannus: Auch noch Dark Heresy neben Pathfinder? Cool! Das habe ich ein einziges mal auf einem Con geleitet, als das neu rauskam, aber seitdem nie wieder gespielt. Wie lüppt das denn bei Euch? Ist das auf Dauer spielbar?
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@Dark_Pharaoh: Interessante These. Allerdings sehe ich im Falle Cthulhu leider momentan keine Alternative. Offiziell ist da zumindest bei FB recht wenig los. Was die Rollenspielaktivitäten allgemein angeht, stimme ich dir zu. Da gibt es über G+ bis FB allerlei Angebote, die zumindest das, was hier im Forum egschehen substituieren können. Aber die wirklichen heftigen Diskussionen hat man aufgrund der Struktur dieser Plattformen halt nicht. Was bei Diskussionen oft missverstanden wird, ist die Sache der Überzeugung. Ich glaube nicht, dass es immer darum gehen muss, andere von seiner Meinung zu überzeugen, aber ich glaube schon, dass es legitim ist, seine Meinung auch vehement zu vertreten und zu verteidigen. Daraus entstehen bzw. entstanden hier dann sehr oft recht hitzige Debatten. Ich erinnere mich wie gesagt an das auch von mir sehr aggressiv gekonterte Thema von Gemühse-Ghoul mit dem Mehl im Geheimraum. So anti man zu seiner These damals auch sein konnte, es war wenigstens eine These und man konnte diskutieren. Ich erinnere mich auch an Themen über Themen, z.B. die Diskussion, ob ein Bild von einem NS-Verbrecher in einer Cthulhupublikation kritisiert werden darf oder sollte oder die Debatte rund um PDFs (die vor der aktuellen Debatte um PDFs). Diskussionen in irgendwelche anderen Bereiche auslagern, weil sie zu off topic sind, führt meistens zum Tod der Diskussion. Das finde ich Schade. Ein Forum ist meiner Meinung nach kein Informationsarchiv, in dem alles ordentlich in irgendwelche Schubalden passen muss, sondern ein lebendiges Medium zum Gedankenaustausch. Da müsste meiner Meinung nach eine Diskussion höheren Schutz durch die Mods genießen, als die Reinheit eines Themas. Wobei man dazusagen muss, dass die Mods hier nun wirklich keine Thread-Nazis sind! Aber häufig kommt der Off Topic-Ruf auch gar nicht von deren Seite, sondern von Usern selber, als kleines Totschlagargument für unliebsame Diskussionen.
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Habe nur ich das Gefühl, dass es hier im Cthulhu-Forum immer langweiliger wird? Posts beinhalten immer häufiger nur noch Linksammlungen, Spielberichte oder Produktvorstellungen. Alles also Beiträge, bei denen man zwar schreiben kann "Toll gemacht!", aber kein wirklicher Dialog zustande kommt. In den Themen wo es dann mal zu einer Diskussion kommt, gibt es dann immer ganz schnell die Zwischenrufe "Jetzt mal zurück zum Thema!" und aus ist jeder Anflug von Debatte. Teilweise ist es sogar schon so weit, dass besonders bei jüngeren Forennutzern (im Sinne ihres Beitritts zur Community) jede Diskussion als persönlicher Angriff aufgefasst wird und sofort mit massiver Gruppenkuschlerei zu einer Art harmonischem Konsens gebracht werden muss. Ist das tatsächlich der Zweck eines Forums, gutierende Beiträge in einer Art foreninternen political correctness zu verfassen? Vielleicht liegt es daran, dass einige alte Kämpfer den Umzug auf die Pegasus-Plattform nicht mitgemacht haben. Aber ich sehe hier auch einige neue Gesichter, die den Sterbenden die Fackel aus den Händen nehmen könnten. Oder gibt es keine Diskussions- bzw. Streitkultur mehr in dieser neuen Generation? Wenn ich morgentlich auf den "View new content"-Button klicke, erwartet mich seit geraumer Zeit hier leider nur noch gähnende Langeweile. Wie seht ihr das?
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Ich finde es toll! Danke dafür.
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[Cthulhus Ruf, Magazin] Ausgabe 3
Synapscape replied to Der Tod's topic in NON-Pegasus Rollenspielmaterial
Ich kann mir vorstellen, wie das auf dem Con so abläuft. Alle sind verkleidet und der SL würfelt für meinen Charakter alles verdeckt ... und am Ende sage ich, wie atmosphärisch es doch war! Wichtig ist in meinen Augen einzig und alleine, dass man gut zusammen spielen kann. Erfahrungsgemäß geht das besser mit Leuten, die man kennt, da man auf deren Bedürfnisse eingehen kann, als mit Fremden. Auf einem Cthulhu-Con war ich noch nicht, habe aber Cthulhu auf anderen Cons gespielt und was mir da häufig auffiel, war die wohl in Deutschland weit verbreitete Methode des "richtigen Rollenspiels TM", die zum Beispiel dazu führte, dass bewaffnete Charaktere konsequent benachteiligt wurden, klassische Lösungsfindung sabotiert wurde, etc. um alles auf das festgelegte Finale des Abenteuers hinzusteuern. Wenn es das ist,w as mich auf einem Cthulhu-Con erwartet, dann spiele ich lieber mit meinen D&D-Banausen. -
Jetzt geht es erst einmal in den 20ern weiter. Die Reise nach Ägypten ist schon überstanden und die nächste Session beginnt dann in Kairo.
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[Cthulhus Ruf, Magazin] Ausgabe 3
Synapscape replied to Der Tod's topic in NON-Pegasus Rollenspielmaterial
Was ist das denn für ein Vorurteil? Nur weil sich die Leute auf dem Cthulhu-Con verkleiden? Zumindest von den Regeln her ist D&D ja deutlich mehr ein erzählspiel, als Cthulhu. -
So, das Abenteuer "Das schwarze Kreuz von Akkon" wurde nun gespielt und ich kann hier ein paar Details veröffentlichen. Die Gruppe, bestehend aus einem Turkopolen im Dienste der Templer, einem Tempelritter niederen Ranges, einem Reliquienhändler und einem einfach Söldner traf sich in anno domini 1248 in der Umgebung der Templerfestung Gastria auf Zypern. Drei der Charaktere saßen wegen diverser Vergehen im Kerker, nur der Tempelritter bekam daher den Auftrag, einen offenbar leprakranken abtrünnigen Kaplan zu finden, der eine wichtige Reliquie gestohlen hat: das schwarze Kreuz von Akkon. Zur Unterstützung könne er sich das Gesindel im Kerker ansehen und zwangsverpflichten. Welch Zufall, dass es unsere Spielercharaktere waren, die hier erwählt wurden. Nachdem die mittelalterliche Ständeordnung den Spielern verdeutlicht wurde und alle im Dienste des Ritters standen, begann man vor Ort mit Nachforschungen und fand folgendes heraus: - der gesuchte Kaplan Richard war noch nicht lange mit der gestohlenen Reliquie fort. Sein Knecht hatte ihm in der vorletzten Nacht ein Pferd und Proviant für eine höchstens zweitägige Reise vorbereiten müssen - er war vor nicht all zu langer Zeit von einer Expedition in den Westend er Insel zu einer Burg der 40 Säulen zurückgekehrt und seitdem seltsam verädnert: die Lepra zeichnete seitdem wohl seinen Körper und er zeigte sich zunehmend verschlossener - irgendetwas muss in der Burg der 40 Säulen geschehen sein, denn von der dorthin gefürhten Expedition kam nur Richard und ein Knappe namens Geoffrey zurück,d er aber vom Wahnsinn gezeichnet im örtlichen Spital einsaß udn auf keinerlei religiöse Heilungs-Rituale reagierte Eine Befragung des besagten Geoffrey stellte sich als unangenehm heraus. Der Wahnsinn hatte ihn aggressiv gemacht. Angekettet wurde er daher von den Hospitaliern in einem dunklen Verließ gehalten. Beinahe hätte er dem Ritter ein Ohr abgebissen. Als dann noch herauskam, dass er offenbar einen merkwürdigen Steinsplitter von der Burg der 40 Säulen bei sich ind er Zelle versteckt hielt, mussten der Söldner und der Reliquienhändler mittels einer Mistgabel das von Fäkalien durchtränkte Stroh in der Zelle des Irren durchsieben und fanden in der Tat ein seltsames Steinfragment, dass ansatzweise ägyptische Hieroglyphen zeigt. Es war offenbar von einem größeren Stein abgeschlagen worden. Deutlich verunsichert machte sich nun die Gruppe auf gen Westen, um der Fährte Richards in Richtung Paphos und der Burg der 40 Säulen zu folgen. In Paphos angekommen, hörte man Legenden davon, dass immer wieder Menschen verschwinden würden und in seltsamen Wahn fielen. Eine Bauersfrau war von diesem Wahn gerade befallen worden. Als man sich ihr widmen wollte, wurde die Gruppe aber von einer Horde offenbar geisteskrank gewordener Bauern mit Knüppeln, Fackeln und Mistgabeln angegriffen. Irgendetwas schien sie verändert und aufgebracht zu haben. Aus ihren Mündern kam anstelle von Stimmen nur ein unheimliches Summen wie von Insekten. Die Helden flohen gekonnt vor diesem unheimlichen Angriff direkt zur Burg der 40 Säulen. Hier angekommen, fand man in den Ruinen einen schwarzen Obelisk mit ägyptischen Hieroglyphen, von dem das Teilstück aus Geoffreys Hand kam. Dieser verbarg den Eingang zu einem unterirdischen Labyrinth (der Gruft aus besagtem Abenteuer). Nach einigen gruseligen Begegnungen inklusive zunehmender Wahnvorstellungen des Ritters fand man nicht nur die grausam präparierte Leiche des gesuchten Richard, sondern auch das Kreuz von Akkon, das offenbar als Energiequelle einer merkwürdigen Maschine diente. Hier gab es einen Showdown mit einer gruseligen Kreatur, die mit dem Opfer des Turkopolen besiegt werden konnte. Dies verhidnerte aber nicht, dass die Maschine ihre diabolische Macht weiter ausübte und den Rest der Gruppe in eine höllische Wahnvorstellung zerrte, aus der sie nur dadurch entkamen, dass sie unter aufbietung aller religiöser Überzeugungen die Maschine selbst zerstörten. Bei der Flucht aus der Gruft erwischte es dann noch den Reliquienhändler, der zerquetscht wurde. Zum Hintergrund: Natürlich steckten die MiGo hinter der ganzen Angelegenheit. Zusammen mit den Templern hatten sie schon Jahrzehnte Forschungen betrieben. Ihre Basis war die Burg der 40 Säulen. Die Templer hatten sie und das Wissen aus dem Nahen Osten und Ägypten mitgebracht. Ziel war es, eine Maschine zu bauen, die ind er Lage ist, die Gedanken der Menschen zu kontrollieren. Heraus dabei kam aber eher eine perverse MiGo-Teufelei, die Albträume und Wahn brachte. Eine Fehlfunktion löste gar ein Erdbeben aus und zerstörte die Burg der 40 Säulen. Um die Maschine fertig zu stellen, brauchte man eine spezielle Energiequelle, die man in dem aus Meteoritengestein hergestellten schwarzen Kreuz von Akkon sah. Dieses leicht radioaktive Material sollte den Traum das Experiment der MiGo perfektionieren. Gelegen kam dann Bruder Richard, der die Burg der 40 Säulen erforschte. Die MiGo töteten seine Leute, nahmen ihn gefangen, bauten sich ein Körperdouble (das allerdings nicht perfekt war und daher schnell verfaulte, was seine Mitmenschen dazu brachten zu denken, er habe Lepra) und besorgten sich das Kreuz von Akkon.
