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Everything posted by slowcar
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Oh weia. Entnazifizierung ist Cancel Culture: Die „Welt“ lobt, dass Kriegsverbrecher nicht „gecancelt“ wurden
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In welche Schublade steckst du mich mit "Ähnliche"? Du bist ziemlich verlässlich an der Seite des rechten Empörungsmobs bei einigen Themen. Und da stellst Du Dich selber hin. Wenn man Dir da nicht selber rechtes Gedankengut unterstellen möchte bleibt da nur unreflektiertes Widerkäuen ebensolchens. Dass sich vor sieben Jahren nicht alle Verbände einer Klage angeschlossen haben ist doch keine Meinungsumfrage. Und dass eine Minderheit keine Mehrheit ist erschliesst sich auch von selber. Die Wortklaubereien dass eine Zigeunersauce mit Zigeunern doch gar nichts zu tun hätte, da machst Du Dich doch einfach lächerlich. Was wäre denn jetzt eine angemessene Reaktion? Sollte die Deutsche Regierung eingreifen und Knorr verbieten ihre Sauce umzubenennen? Oder ein Volksgerichtshof?
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Ich finde diese KI-Kolorierungen und Upscales ja total faszinierend. Das Originalvideo habe ich schon einige Male gesehen, in Farbe ist es noch beeindruckender
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Richtig gute Sendung Sascha, danke dafür! Fand den Gedanken gut dass der "alte weiße Mann" vor allem deswegen so viel Wut erzeugt, weil er Menschen in Kategorien einsortiert die das so nicht gewöhnt sind. Dann erneut die Frage: Wieso darfst Du das nicht? Wenn sich jemand beleidigt fühlt ist das ja erstmal ihr Problem.
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Wieso ist das ein Problem für Dich? Es gibt ständig Menschen die das was man sagt doof finden, Widerspruch muss man aushalten können. Was mit weiß, Mann, hetero ist natürlich eine Vereinfachung, gleichzeitig aber auch eine Beschreibung der Machtverhältnisse. Natürlich kannst Du selbst eine Meinung haben, Du musst nur damit klarkommen dass die nicht jeder teilt und teilen muss. Und das andere Menschen andere Erfahrungen haben. Christiane Kassama hat ihre Argumente, wenn Dir die nicht einleuchten ist das halt so. Ist auch eine sehr radikale Meinung, die kann man auch gleichzeitig für falsch und trotzdem für wertvoll oder interessant halten. Selbstverständlich gibt es auch Mensche die sagen Du bist weiß, Du bist männlich, mit Dir reden wir gar nicht. Dann halt nicht, mich zwingt niemand mit denen zu reden, die zwingen mich auch nicht dazu. Antirassist zu sein heisst ja nicht dass man aus jedem mit dunkler Haut direkt einen neuen Jesus macht. Und als Feminist tritt man für Gleichberechtigung ein, nicht für die Unterdrückung des Mannes. Wie Funny van Dannen so weise sagte: Auch lesbische schwarze Behinderte können ätzend sein.
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Bei der Diskussion um Statuen sollte man sich auch bewusst sein dass in den USA tausende davon aus einer klar rassistischen Ideologie aufgestellt wurden, während der Jim Crow Zeit als es um eine Wieder-Einführung der Sklaverei mit anderen Mitteln ging. Und dass diese Statuen auch nicht an den Bürgerkrieg an sich erinnern sondern ausschliesslich an "Helden" der Sklavenstaaten. Confederate Statues Were Built To Further A 'White Supremacist Future' Es ist für den unbedarften Europäer schlicht kaum vorstellbar was in den USA alles auf Sklaverei zurückgeht. Viele Dinge werden da auch romantisiert, ein exotisches Chinatown wo man als Tourist lecker essen kann war (und ist) ein Ghetto. 50 Jahre sind keine so lange Zeit, und "The Negro Motorist Green-Book" das schwarzen Reisenden Tipps gab wo man übernachten kann ohne gelyncht zu werden ist noch zu einer Zeit erschienen wo meine Eltern studiert haben. Hier in Deutschland geht es bei Statuen oft um die koloniale Vergangenheit, das sind auch oft Dinge die wir in der Schule nur kurz im Anschnitt gelernt haben. Kurzes Beispiel aus Belgisch Kongo, denn in Belgien geht es auch um die Statuen des dazugehörigen Königs: Um auf Deutschland zurückzukommen: Die Deutschen Kolonialherrscher werden hier ebenfalls mit Monumenten geehrt. Oft stehen Bismarck oder Wilhelm II einfach nur vague vor den unendlichen Verbrechen der Nationalsozialisten zurück, die Völkermorde in den Deutschen Kolonien und die umfassende Ausbeutung sollte man darüber aber trotzdem nicht vergessen. Im ersten Weltkrieg sind ~9 Millionen Soldaten gestorben, für mich sind die Verursacher keine Helden. Dass der Matrosenaufstand 1918 vor allem dadurch ausgelöst wurde dass die Deutsche Admiralität und der Kaiser den Plan hatten die Deutsche Flotte in einem heroischen Endkampf untergehen zu lassen ist die Konsequenz dieses Denkens. Vor einigen Tagen hatte ich dieses Video zum Britischen Museum gesehen, da sind die Deutschen "Völkerkundemuseen" auch nicht weit hinterher, auch wenn die Debatte da in Deutschland gefühlt schon etwas weiter ist. In Hamburg heisst das Museum mittlerweile Museum am Rothenbaum. Kulturen und Künste der Welt (MARKK). Exponate unter "umstrittenem" Besitz, aka Raubkunst, sind keine Seltenheit. Dabei sollte natürlich nicht unterschlagen werden das die Museen und ihre Kuratoren diese Debatte zum grösseren Teil auch selbst führen und die eigene Rolle sehr kritisch hinterfragen!
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Hm .... ich glaube den guten Don habe ich mit Sascha Lobo verwechselt. Beides Kolumnisten und irgenwie ... mexikanisch. Aber offensichtlich inhaltlich sehr unterschiedlich. Gibt es diese "Twitter-Mobs" (imho nannte man deren Vorgehen früher einfach Shitstorm) nur von Rechts? Ich frage rein interessenhalber, weil ich den Eindruck habe ... aber Social Media selbst meide wo es geht - nicht um zu relativieren. Haha, mexikanisch, das fand ich gut! Natürlich gibt es Twittermobs/Shitstorms von allen Seiten, links, rechts, geradeaus. Manche bilden sich "organisch", zu manchen werden die Anhänger aufgerufen. Ich selbst nutze Twitter eigentlich nur als Nachrichtenfeed, die sozialen Funktionen brauche ich da nicht so. Erklärt vielleicht auch warum ich nicht so viele Follower habe, meistens retweete ich nur William Gibson
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Im Spiegel (mit Playwall) hatte Louisa Neubauer (von Fridays For Future) auch in einem Interview über den Hass im Netz gesprochen, bzw über ihre erfolgreiche Klage gegen Akif Pirinçci. "Was über mich geschrieben wird, ist schon krass" Das ist auch alles sehr schwer vorstellbar was da abläuft, da kann man nur den Betroffenen Glauben schenken. Ich bin auch durchaus dafür mit Anhängern anderer Meinungen zu reden, allerdings nur unter der Bedingung dass diese auch an einer Debatte, Diskussion, an Meinungsaustausch interessiert sind. Und eine weitere Vorraussetzung ist dass man in der gleichen Realität lebt. Ein Extrembeispiel wäre ein überzeugter QAnon-Anhänger, der kann bei jedem Fakt einfach auf die weltweite Verschwörung aller Eliten verweisen. Oder ein religiöser Fundamentalist, der sich auf direkte religiöse Eingebungen und den Willen Gottes beruft. Da kann man dann mit Studien oder auch persönlichen Erfahrungen nichts mehr ausrichten, da funktioniert höchstens noch ein emotionaler Zugriff (weswegen die Trennung von Freunden und Familie für jede anständige Sekte zum ersten Schritt gehört). Ich denke auch man kann da einiges lernen, einfach für den Fall dass man selber mal Ziel von so etwas wird. Was z.B. Neubauer und Strobl schreiben: Account für ein paar Tage abgeben, nicht direkt selbst damit befassen. Dafür braucht man dann aber schon Freunde oder Mitstreiter, nach Möglichkeit auch Geld für Anwälte, und auch geistige Gesundheit. Auf der anderen Seite: Wie schrecklich ist es dass eine Schülerin die sich politisch äussert hunderte, tausende von Morddrohungen, Selbstmordaufforderungen, Vergewaltigungsphantasien, Beschimpfungen bekommt? Und das ist dann natürlich keine "Cancel Culture", auch wenn das Ziel die Auslöschung einer Person im öffentlichen Diskurs ist, und für einige auch die konkrete Auslöschung.
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Kannst du das erläutern? Don Alphonso wurde imho letztes/vorletztes Jahr noch als moralische Instanz verlinkt. Hier gibt es eine kleine Analyse, ist aber schon von Ende letzten Jahres: Volksverpetzer/Offener Brief an Don Alphonso Um den Inhalt seiner Kolumnen geht es mir gerade nicht so sehr, eher darum dass er (angeblich, s.u.) seine Anhänger dazu auffordert einzelne Personen, meistens jüngere Frauen, anzugreifen. Oder sagen wir angeblich, nicht dass ich eine unbelegbare Aussage treffe die dann abgemahnt wird, ist ja ein öffentliches Forum hier. Als letztes war die (von mir geschätzte) Extremismusexpertin und politische Bloggerin Natasche Strobl "dran" Hier ein Artikel der ARD Wien dazu: Hass im Internet – Drohungen gegen Politikexpertin Natascha Strobl Ein Höhepunkt der Aktion im Netz war dann die virtuelle Schändung einer Gedenkseite über ihren verstorbenen Vater. In der Debatte (und mir) geht es darum ob man als Influencer/Kolumnist/Star eine Mitverantwortung für seine Anhänger hat. In Deutschland konkret am Beispiel Rainer Meyer/Don Alphonso. Oder es wie der Springer-Verlag sieht, Hass im Internet eben ganz alltäglich ist (leider ja auch nicht ganz falsch) und vom Autor der Kolumnen völlig unabhängig ist. Wenn der Mörder von Lübcke sagt dass er den Entschluss zu seiner Tat auf einer AfD-Demonstration gefasst hat: Gibt es da eine moralische Mitverantwortung? Wenn ein Redner sagt dass man "die da oben" aufknüpfen sollte und es jemand im Publikum dann tut: Ist das voneinder völlig unabhängig? Wie ich dazu stehe sollte hoffentlich klar sein.
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Wenn man sich, wie Sonneborn, ganz eindeutig positioniert und engagiert, kann man sich auch die Ambuigitäten leisten. "Wir kämpfen seit Jahren für humanistische Ideale und gegen Rechtsradikale" - das ist ein klarer Standpunkt, der lässt nicht offen ob er das vielleicht doch anders gemeint hat. Die Intention ist nicht das wichtigste, zählt aber auch. Die Titanic macht sich auch überwiegend über die Mächtigen lustig. So sehe ich das auch. Ich würde ihr da keine Absicht unterstellen wollen, eher im Gegenteil, allerdings sollte man das irgendwann auch mal reflektieren dass das Gedachte so nicht funktioniert. Das Publikum kann man sich nicht aussuchen, trotzdem haben Künstler auch eine gewisse Verantwortung, vor allem wenn sie sich dann bewusst nicht positionieren. Als Beispiel würde ich mal Taylor Swift heranziehen, die wurde ohne großes Zutun zur Ikone der Alt-Right und hat sich lange politisch gar nicht geäussert, ist in den USA ja auch nicht ganz so unproblematisch. Irgendwann hat sie dann doch Stellung bezogen. Auf diese Art kann man sich seine Fans dann doch etwas aussuchen. "In the 24 hours after Swift posted an endorsement of a Democratic candidate in Tennessee in October, Communications Director of vote.org Kamari Guthrie cited a surge of 65,000 registrations among new voters. For perspective, only 56,669 new voters registered in the whole month of August, while September brought 190,178. " Und zum Teil werden Fans und Anhänger schon quasi als Waffen eingesetzt, man denke an den "Beehive" von Beyonce, die K-Pop-Fans, oder hier in Deutschland aktuell die Anhänger von "Don Alphonso", die als Hass-Mob losziehen um die Gedenkseiten verstorbener Väter zu schänden. Samira El Ouassil schreibt bei Übermedien (noch mit paywall): Canceln wir die Idee der „Cancel Culture“!
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Habe heute beim Wocheneinkauf im örtlichen Rewe mal versucht alle Nacktnasen darauf hinzuweisen dass ihre Nase rausgerutscht ist. Wollte das eher beiläufig tun, so als ob ich auf einen offenen Schnürsenkel hinweise. Auch weil ich keine Grundsatzdiskussion mit einem Corona-Leugner wollte, oder überhaupt ein Gespräch über Maskenpflicht, Sinn oder Unsinn derselben. "Entschuldigung, ihre Nase ist ihnen rausgerutscht" Grundsätzlich haben alle Angesprochenen ihren Rüssel bedeckt. Zwei Marktmitarbeiterinnen haben jeweils auf das warme Wetter verwiesen, alle anderen haben sich entweder für den Hinweis bedankt oder gar nichts gesagt. Waren so 10-12 Leute die ich angesprochen habe. Die Kassiererinnen hatten gar keinen MNS (Mund-Nasen-Schutz), die haben eine Plexiglas-Scheibe. Hilft gegen Aerosole nichts, aber da ist dann eher die Marktleitung Ansprechpartner. Von Rewe habe ich bislang keine Rückmeldung bekommen. Im Luxus-Edeka wo wir letzte Woche waren hatten 100% der Mitarbeiter einen MNS, haben ihn aber nicht getragen. War schon etwas blöd, vor allem wenn mehrere quatschend zwischen den TK-Regalen standen und keine Anstalten machten Kunden da dran zu lassen. Hinter der Kasse, auch hier mit Plexiglas, stand eine Azubine mit zwei Kolleginnen völlig ohne Abstand. Hier hatte ich der Marktleitung eine E-Mail geschrieben, ist bei einem Inhabergeführten Markt ja die beste Kontaktmöglichkeit. Der hat sich für meine Mail bedankt, seine Idee war wohl dass sich die Angestellten die Maske aufziehen sobald sich Kunden nähern. Dass das in der Praxis nicht funktioniert wundert mich nicht. Mittlerweile sind N95/FFP2-Masken ja recht zuverlässig zu haben, wir haben uns da nach und nach zwei Packungen zugelegt. Die kann man entweder im Ofen (70°) wieder "frisch" machen oder eine Woche abhängen lassen. Reiskocher soll auch gehen, Seife ist wohl weniger gut für das Material. Damit fühle ich mich persönlich dann doch etwas besser in Öffis oder im Supermarkt wo potentiell viele Personen sich nicht an die Vorschriften halten.
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Dein Link geht auf eine andere Seite. Vielleicht solltest Du erwähnen dass die Gesellschaft diverse andere Formen der gendergerechten Sprache unterstützt. Ansonsten ist das ein recht sachlicher Diskussionsbeitrag wie ich finde, vielleicht erläuterst Du nochmal wie Du zu Deinen Einschätzungen zur Mikro, Makro und sonstigen Aggression kommst
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Ich kannte Lisa Eckhart gar nicht so bewusst, vielleicht weil ich mit Dieter Nuhr nichts anfangen kann. Mein Eindruck ist dass sie da keine rassistische oder antisemitische Motivation hat, aber spätestens wenn das mit dem "Spiegel vorhalten" nicht klappt und das Publikum begeistert klatscht, statt sich des eigenen Rassismus klarzuwerden, sollte da doch ein Nachdenken stattfinden müssen. Die Vermischung der Kunstfigur mit der realen Person finde ich auch problematisch, z.B. Sascha Baron Cohen stellt sich privat ganz deutlich gegen die von Borat oder Ali G etc "gemachten" Aussagen. Dazu kann er als Mensch jüdischen Glaubens auch mit einer anderen Legitimation die Antisemitismus-Spiegel-Vorhalten Methode durchführen. Im Kabarett ist das "Spiegel vorhalten" ja auch durchaus nicht unüblich, auch dass einem mal ein Lachen im Hals stecken bleibt, die meisten bekommen das allerdings auch hin ohne dabei nach unten zu treten. Satire sollte ein Werkzeug gegen die Mächtigen sein, den Status Quo angreifen. Hier habe ich den Eindruck dass es hauptsächlich um das "Das darf man nicht mehr sagen"-höhöhö geht, so wie das Nuhr auch macht, nur elitärer. Kommt vor allem von Leuten die das dann ununterbrochen alles sagen, die Moslems wollen uns den Weihnachtsmarkt wegnehmen. Oder sich auf eine Corona-Leugner-Demo stellen und der Fernsehkamera von der Diktatur erzählen die sie unterdrückt. Opferkult.
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Die NYT meldet einen Nachweis von lebendigen Viren in Aerosolen: ‘A Smoking Gun’: Infectious Coronavirus Retrieved From Hospital Air (Hatte Lauterbach eben auf Twitter verlinkt) Wobei da auch zu bedenken ist dass eine geringe Virenlast vermutlich nicht zu einer Infektion führt. Zeigt allerdings auch wie schwer es nachzuweisen ist dass etwas genau so passiert. Wie viel Viren es in der Luft braucht um gefährlich zu sein ist noch völlig offen, und vermutlich auch sehr schwierig überhaupt rauszufinden.
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Politische Diskussionen sind hier nicht OT
slowcar replied to Sir Doudelzaq's topic in [SR] Smalltalk
Polizeigewalt: Ein Whistleblower, Polizist in Frankreich seit über 20 Jahren, berichtet wie das da so läuft. (Spoiler: Genau so wie bei uns, mit Mobbing als Dank, und vielleicht auch noch einer kleinen Anklage) Der Polizist, der nicht mehr schweigen wollte -
Ein Buchtipp: Busengewunder von Lisa Frühbeis Bei Carlsen kann man den genauso schnell und easy bestellen wie bei Amazon, man muss ja auch mal loben. Kannte ich "aus dem Internet" bzw dem Tagesspiegel und bin ein großer Fan. Hier eine kleine Probe auf der Seite der Autorin Hab das Buch jetzt schon 3x gekauft, sehr scharfsinnig beobachtet und mit bissigem Humor, genau mein Fall.
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Was ich ganz interessant fand war die Studie zu CO2 in Klassenräumen (50% der getesteten Räume hatten eine höhere Konzentration als die Vorschriften für Arbeitssicherheit zulassen), und, in Ermangelung einer Virusspezifischen Sensorik, die Übertragung von CO2-Konzentration auf eine angenommene Aerosol-Sättigung der Luft. Eine befreundete Lehrerin kauft sich so einen Luftqualtitätsmesser, ganz billig sind die nicht, ohne genauer geguckt zu haben so 100-150€. Lässt sich ja vermutlich von der Steuer absetzen als Werbungskosten. So ein Gerät kann man dann in Unterrichtsräume mitnehmen und an Hand der Daten zusätzlich lüften. Ist dann nicht nur gegen Corona gut (unter der oben genannten Annahme) sondern wohl auch für die Konzentrationsfähigkeit. Und gibt vielleicht auch etwas Argumentationsmittel bei einer nicht einsichtigen Schulleitung oder so, in einigen Bundesländern sollen die Maßnahmen ja offenbar den einzelnen Schulen überlassen werden. Edit: Bei der Zeit haben sie einen Artikel der genau das empfiehlt: Und was tun in Schulen und Büros ohne Klimaanlage?
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Lauterbach in der SZ zum Thema Schulöffnungen Schule so wie vor Corona kann es natürlich nicht geben
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Da moppelst Du doppelt. Entzug 6, 4 Erfolge -> 2 Schaden. Das war's. Später dann ein Nickerchen um die Kopfschmerzen wieder loszuwerden.
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Wo Du die Wirtschaft aufbrinst: Wie lange wird es dauern bis die "aber die Wirtschaft"-Rufer kapieren dass sich die Wirtschaft nur erholen kann wenn die Pandemie eingedämmt ist und bleibt? Die sich "für die Wirtschaft" opfernden Renter die republikanische Politiker in den USA gefordert haben, tja, die haben sich "geopfert", wenn auch nicht sehr freiwillig. Ist dadurch die US-Wirtschaft stabil geblieben? Nö. Dass diese dummen Konsumenten auch nicht einfach auf ihr Leben und ihre Gesundheit verzichten wollen... In den meisten Firmen gibt es klare Richtlinien zu Corona, da ist eher das (selbstgeschaffene) Problem; dass viele Arbeiter gar nicht mehr für die Firma arbeiten sondern für Sub-Sub-Sub-Unternehmen, und jede Sub-Schicht ist dazu da um Vorschriften und Regeln zu verwässern. Für Schulen gibt es eben keine klaren Richtlinien, und die dafür Verantwortlichen scheinen sich noch so sehr an ihre Zeit als LehrerInnen zu erinnern, dass sie die Sommerferien auch frei genommen haben. Möglicherweise haben sich die Ministerien im Förderalen Kampf um die Bildungshoheit auch schon so auf Stillstand eingeschworen dass da gar keine Entscheidungen mehr möglich sind.
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Die Schule in Georgia die vor einigen mit einem Foto viral ging (und den Schüler der es gemacht hat suspendierte, und dann nach Protesten wieder un-suspendierte): 9 gemeldete Corona-Fälle. Bislang wurde noch nicht entschieden ob irgendjemand in Quarantäne geht oder die Schule offenbleibt laut diesem Bericht Days after photos of packed hallways go viral, Paulding high school reports 9 COVID-19 cases Spiegel (+/Paywall) hat einen Artikel über technische Lösungen gegen Corona: Was drinnen vor fliegenden Viren schützt Nach einer Stunde mit geschlossenen Fenstern waren die Arbeitsstättenrichtlinien für CO2-Konzentration bei der Hälfte von 363 getesteten Klassenräumen schon überschritten. Ein CO2-Meßgerät kostet unter 50€, vermutlich ist da kein Raum im Budget der Schulen für. Ein HEPA-Luftfilter kostet wohl 3500€, das hört sich schon teurer an - aber vielleicht liesse sich ja im Staatshaushalt ein Sonderposten dafür finden. Eine Schule zu schließen kostet vermutlich deutlich mehr, pro Tag. Fenster die sich öffnen lassen sind sonst vermutlich deutlich billiger, auch wenn man dann wieder darauf achten muss dass man nicht soviele Kinder rausfallen lässt.
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Naja, sie sagen dass sie irgendwas tun, ob das auch tatsächlich so ist wird man sehen. Überall sind Impfstoffe in Testphasen, da einfach die wichtigsten Tests zu überspringen klingt sehr leichtsinnig. Selbst wenn nur jeder 1000. eine Komplikation hat würde das der Impfkampagne enorm Schaden.
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Wenn man Schulzimmer mit Durchzug betreiben könnte, oder mit offenen Fenstern, wären Aerosole auch nicht mehr so gefährlich. Abstand herrscht ja, und das reduziert die Chance einer Tröpfcheninfektion. Allerdings haben, nach Auskunft einer Lehrerfreundin in Niedersachsen, Fenster ab dem ersten Stock aus Sicherheitsgründen keine Öffnungsmöglichkeit. An ihrer Schule haben auch nicht alle Räume ein Waschbecken. Es haben nicht einmal alle Räume Fenster. Funktionierende Waschräume mit bestückten Seifespendern sind auch keine Selbstverständlichkeit. Edit: Hier z.B. ein Tweet von Vorgestern: "Sie sehen hier: den einzigen Händedesinfizierer für 600 SuS und einen Toilettenraum mit 6 Waschbecken und einem (!) Seifenspender.[...]" https://twitter.com/rad_ritter/status/1291259113368948737 Konkrete Planungen für die Schulöffnungen gibt es von Seiten der Behörde ihrer Aussage nach gar nicht. Die Schulleitung verweist auf die Behörde, die auf die Gesundheitsämter, Passierschein A38. Ich denke da fühlen sich alle alleine gelassen, Schüler, Eltern, Lehrer, Schulleitung. Zu vielen der großen Ansteckungsereignisse gibt es Studien, und mit sehr sehr großer Mehrheit waren es Aerosolübertragungen in geschlossenen Räumen. Einfache Masken minimieren die Aerosolbindung, vor allem beim sprechen. Dass sie bei gut belüfteten Räumen und Abstand nicht unbedingt nötig sind (bzw nur einen geringeren zusätzlichen Effekt hätten) mag so sein, wenn ein Raum aber nicht einmal Fenster hat? In vielen Ländern wurden Schulen nach der Öffnung wegen großen Infektionsereignissen direkt wieder geschlossen, ist ein Wahnsinn dass daraus nicht gelernt werden kann. Es sind viele nachgewiesene Infektionsketten die über Kinder laufen, und immer mehr Informationen zeigen dass Kinder oft asymptomatisch sind, aber den Virus genauso übertragen wie Erwachsene. Schulen wieder zu öffnen ist für Schüler und Eltern sehr wichtig, deswegen fände ich es auch wichtig sicherzustellen dass sie nicht direkt wieder geschlossen werden müssen. Wäre eine klare Vorschrift so schwer? Die differenziert zwischen gut belüfteten/belüftbaren Räumen und solchen ohne die Möglichkeit? Die Unterricht in Räumen ohne Waschbecken schlichtweg verbietet? Dann kann man da so ein Ding vom Festivalgelände hinstellen, besser als 30 Kinder ohne gewaschene Hände aus dem Unterrichtsraum zu lassen. Oder eben klar zurückmelden dass kein Platz für den vorschriftsgemässen Unterricht da ist, dann kann da im Einzelfall entschieden werden was vorgeht.
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Politische Diskussionen sind hier nicht OT
slowcar replied to Sir Doudelzaq's topic in [SR] Smalltalk
Weihnachten mit Selbstbedienung aus der Asservatenkammer Whistleblower oder Nestbeschmutzer? Polizist fühlt sich kaltgestelltSelbstverständlich werden die Täter auch bestraft ("mehrere Beamte versetzt"). So eine Versetzung ist mindestens so hart wie Strafanzeige, Disziplinarverfahren und Versetzung. Scheinen enorme Anreize dafür zu existieren Missstände aufzudecken und zu beheben. Wobei vielleicht auch da die sogenannte Seehofer-Verteidigung gilt, das ist nicht erlaubt also passiert es nicht. -
Politische Diskussionen sind hier nicht OT
slowcar replied to Sir Doudelzaq's topic in [SR] Smalltalk
Rechte Netzwerke bei der Polizei, oder auch bei der Staatsanwaltschaft Drückte der Staatsanwalt wegen AfD-Sympathien ein Auge zu?Bei Fragezeichen im Titel wissen wir ja zum Glück dass es nicht stimmt. Wäre ja auch richtig blöd wenn man bei der Anzeige wegen Rassismus an einen Rassisten geräte bei der Polizei. Zum Glück gibt es die nicht (Seehofer).
