Zoldor

Auch wenn mein Bauchgefühl zuerst gesagt hätte - Direktverbindung ist nur wirklich direkt, deckt suche diese Interpretation glaube ich nicht wirklich mir RAW. Theoretisch sollte es also machbar sein, mit einem Gerät eine Direktverbindung herzustellen, und dann über dieses Gerät zu hacken. Wobei: in der Schönen neuen Matrix gibt es ja die Knotenkaskadierung (vorerst) nicht mehr. Also man kann entweder direkt über Direktverbindung, oder aber über die Matrix hacken. Über die Matrix und dann über Direktverbindung... nun, zumindest finde ich auch keinen Absatz in den Regeln, der das explizit erlaubt. Ohne jetzt genauer nach zu lesen: Gibt es die Option der "Repeater-Drohnen" um Rauschen zu minimieren? Falls ja, kann man seinen Weg durch die Matrix anscheinend schon "durch" Geräte wählen.

Die Besitzrechte mit einem Befehl vortäuschen zu übertragen, ist zwar eine sehr nette Idee, geht aber meines Empfindens sehr an RAI vorbei. Würde auch die doch sehr schwere ausgedehnte Hardwareprobe irgendwie ad absurdum führen... Ansonsten: Danke für die Hinweise - über den "Umweg" Icon aufspüren, nachdem man das Icon in der Matrix findet, macht das ganze natürlich Sinn...

Dann wird es witzig, wenn bei dir mal irgendein Char auf 1g sitzen bleibt und danach verletzt wird. "Danach" wird dann nie eintreten Jup - genau das verwirrt mich. Insgesamt scheint die ganze Regel nicht besonders ausgegoren zu sein...

Erwachte künstlich zu benachteiligen halte ich auch nicht für den richtigen Weg. Wobei ich vllt. durch meine Gruppen etwas verwöhnt bin, in denen die Erwachten nicht wirklich daran denken sich 'Ware einbauen zu lassen (auch nicht die "Schmankerl"), sondern (um als Beispiel unseren Face-Adepten zu verwenden) Unsummen in Designerklamotten oder anderes sinnloses Zeug stecken. Und mein Beispiel mit dem iPhone war dafür gedacht aufzuzeigen, dass die Preise sich nicht mit dem Hintergrund brechen. Es mag ein Ungleichgewicht Mundane vs. Erwachte geben, aber es passt in meinen Augen mit dem Hintergrund zusammen. Das iPhone ist eben ein gutes Beispiel dafür, wie hohe Preise bei legalem Erwerb gut versteckt werden können - und dass sich Leute so etwas zu legen, auch wenn sich der Effekt ganz leicht durch ein altes Nokia und einen Notizblock simulieren lassen würde. Oder zumindest durch das Modell von vor 2 Jahren. Aber dennoch wird es so gerne gekauft. Das einfache Cyberware, eben jene die laut GRW fast jeder hat, mehr mit einem Auto zu vergleichen sind, als mit einem Handy halte ich für sehr fragwürdig - besonders weil es preislich doch auf der selben Stufe wie das Handy liegt. Aber um bei dem Auto Beispiel zu bleiben: Talentleitungen sind eher auf der Preisstufe eines Autos (Also Niedrigstufige). In einem Sprawl ist für einen Lohnsklaven allerdings ein Auto bei weitem weniger wichtig. Ich befinde mich derzeit selbst in Tokyo - und ich muss sagen ein Auto ist hier ziemlich überflüssig. Bzw. primär ein Luxusgut. Dagegen wäre der praktische Nutzen von Talentleitungen (Deren Kosten auch versteckt in Form von Konzernverpflichtungen usw. sind) recht offensichtlich.

Dann siehst du das also so, dass es eigentlich keine Möglichkeit gibt an DeltaWare zu kommen, oder? Nach GRW? Wird schwierig. Wobei nach meiner Betrachtung diese Regelung ohnehin eher für Einsteiger gedacht ist, und sich die Gruppen mit der Zeit auf eigene Gewinnspannen je nach Spielstil einigen sollten. Und nachdem sich Runner auch weiter entwickeln - sollte sich die Bezahlung auch weiter entwickeln. Also ja: für frische Runner (direkt nach der Generierung) ist es unmöglich an Delta Ware zu kommen. Später mag das anders aussehen. (Und ich weiß, diese Ansicht wird nicht direkt vom GRW wiedergegeben - erscheint mir aber als sinnvoll, da man sonst wirklich nur sehr schwer an gute 'Ware kommt). Das wichtigste ist IMHO, dass das Verhältnis Karma/Geld stimmt. Und da kann man die Regelung aus dem GRW durchaus als Richtlinie verwenden. Zu der restlichen Diskussion bezüglich dem Verhalten von Johnsons gegenüber Runnern und "Kundenbindung": In meinem SR Universum gibt es beides: Hoch professionelle Johnsons, welche sich eine Auswahl aus handverlesenen professionellen Team aufbaut um auf verlässliche Leistung zurück greifen zu können. Auch diesen Johnsons liegt natürlich wenig an den Runnern selbst - aber es ist eben auch eine Form der Qualitätssicherung auf vertraute Lieferanten zurück zu greifen. Andere Johnsons heuern Runner an, mit dem Ziel sie als Ablenkung zu verwenden - mit dem Ziel, dass sie danach auch nicht mehr bezahlt werden wollen. Und das können beide die selben Johnsons sein. Jedoch verbrennt man zuverlässige Runner weniger gerne, als irgendwelche Punks. Aber genau darum ist die Verhandlung und etwas Legwork auch so wichtig: man muss wissen, mit wem man es zu tun hat, und das mach SR so reizvoll. Zum Thema Rache der Konzerne: Hin und wieder werden Konzerne ein Exempel statuieren - besonders wenn sie einen Ruf zu wahren haben. Meistens wird das aber weniger relevant wenn man sich nur an den Auftrag gehalten hat - da ist das viel lohnendere Racheziel der Auftraggeber. Bei genügend Beifang schaut die Sache wieder anders aus.

Was hier mehrmals erwähnt wurde: Der Besitzer kann anscheinend das Gerät immer lokalisieren. Ich habe jedoch nochmal nachgelesen und den entsprechenden Passus nicht gefunden. Lediglich, dass es das Lokalisieren deutlich erleichtern kann. Von Automatisch lese ich nichts. Aber auch nichts, wie das lokalisieren dann genau verläuft. Kann mich da wer auf die richtige Stelle hinweisen? (Habe das deutsche GRW) Oder haben da andere diese Stelle überinterpretiert?

Hm, so wie ich das sehe ist der Vorschlag im GRW für den SL gedacht - nicht für den Johnson. Und das man als SL darauf schauen sollte, das die Spieler am Ende des Runs mit diesem Gewinn aussteigen. Und Gewinn = Bezahlung von Johnson + Paydata + Spielzeug - Spesen. Die Bezahlung des Johnsons wird natürlich im Vorhinein verhandelt. Dann versuchen die Runner noch nebenher abzugreifen, was sie können. Und am Ende wird man dann auch noch tatsächlich vom Johnson bezahlt. Oder auch nicht. Wenn nicht kann auch noch ein unbezahlter Racherun folgen - man will ja nicht den Ruf bekommen, dass jeder der einen hintergeht ungeschoren davon kommt. Es sollte sich eben in Summe gut ausgehen.

Hm, der Regeltext im Grundregelwerk ist ja wirklich ziemlich eindeutig. Aber was passiert nun, wenn man noch nicht fertig ausgeheilt ist und erneut Schaden bekommt? A ) Schaden wird komplett unabhängig behandelt -> dann auch 2 Genesungsproben pro Tag B ) Schaden wird dazu addiert -> Reset der Genesungsprobe? Und kann man sich dann also doch wieder voll heilen, in dem man sich ein Messer in die Hand rammt?

Zum Thema Balancing zwischen 'Ware und Magie/Resonanz lasse ich mich einmal nicht aus, da ich da noch zu wenig Vergleich am Spieltisch gesammelt habe. Wobei es vom Hintergrund durchaus passen würde, wenn Mages einfach mehr können. Darum auch "Geek the Mage first" (Wie gesagt, passend für den Hintergrund. Am Spieltisch ist etwas Balancing natürlich kein Schaden). Aber zum Thema Preise im Hinblick auf den Hintergrund und die Vercyberung der Masse: (Hervorhebung durch mich) Was kosten jetzt die aufgeführten Dinge so? Cyberaugen: 4k Cyberohren: 3k Audioverbindung: 1k Bildverbindung: 1k Datenbuchse: 1k iPhone: 1k Ach warte, das letzte war nicht aus SR, sondern aus der realen Welt. Ist aber dennoch ein gutes Beispiel dafür, was viele Leute haben, obwohl sie es sich eigentlich nicht leisten können (oder können sollten). Warum funktioniert das: Zum einen werden die Preise in dem Fall teilweise in einem Mobilfunkvertrag versteckt. In SR könnte man ähnliche Modelle wählen - zum Beispiel einen Audiostreaming Dienst mit der Audioverbindung, Netflix mit "gratis" Bildverbindung, usw. Oder einfach Ratenzahlung. Viele Leute nehmen auch Kredite für Dinge auf, die sie sich eigentlich nicht leisten können und auch nicht wirklich brauchen. Aber gerade in der Unterschicht können Vercyberungen auch zu einem Statussymbol werden, dass man einfach haben muss. Auch wenn man dafür Überstunden arbeitet und jeden zweiten Tag auf Essen verzichtet. Nicht Umsonst sieht man besonders auch in Unterschichtgegenden viele schwere, teure Autos (Die man in der Mittelschicht nicht findet - dann erst wieder eher in der Oberschicht). Und zum Thema: wo benötigt man Aktionssoft, und wo reicht Knowsoft: Die direkt Arbeit eines Fließbandarbeiters: Aktionssoft. Aber derartig einfach, dass man es auch so recht schnell lernt. Sicherheitsbestimmungen? Knowsoft. Hygienebestimmungen? Knowsoft. Handhabung von Problemfällen? Knowsoft (ok, auf die Idee die entsprechende zuständige Abteilung zu kontaktieren könnte man auch so kommen). Verhaltensbestimmungen für Mitarbeiter? Knowsoft. Weiters bezahlt das auch nicht der Konzern, sondern der Lohnsklave - Jahre über Jahre darf er die Implantatkosten abarbeiten - und auch die Zinsen. Nur ohne Implantat hätte Lenny Lohnsklave gar keinen Job, denn eine Ausbildung ist noch viel teurer. Ich glaube, dass sich in dieser Hinsicht auch Talentleitungen mit Aktionssofts für viele Firmen sehr leicht rechnen. Die Kosten trägt ohnehin der Arbeitnehmer.