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Joran

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Posts posted by Joran

  1. Auf die Gefahr hin, mich zu weit aus dem Fenster zu lehnen, aber ich bin im Augenblick wirklich ziemlich irritiert:

     

    Das erscheint schon mir sehr hart, Läuterer, was Du da anregst. Matilde wird doch nicht alleine durch Paul definiert!

     

    Niemand anderes als Nyre kann doch entscheiden, ob und wie Matilde das Verschwinden von Blackdiablo verarbeitet.

     

    Ich will auch den Teufel nicht an die Wand malen, aber Du nimmst m.E. gerade in Kauf, nach Blackdiablo nun auch noch Nyre als Spielerin einzubüßen. Nyre hatte sich doch schon positioniert, dass sie Matilde weiterspielen will, wenn es irgendwie geht. Und Nyre, Blackdiablo, Puklat und ich halten das für möglich. Die Gründe, aus denen Du das anders siehst, werden für mich nicht deutlich, nur die Tatsache, dass Du es anders zu sehen scheinst.

     

    Bisher hast Du nur gesagt, dass Du Probleme aufgrund Deiner bisherigen Planungen hast. Jetzt wäre es vielleicht Zeit, einmal zu verdeutlichen, warum es nicht weitergehen können soll. Gut, Du must Deine Planungen über den Haufen werfen. Das ist nicht schön. Aber bei neuen Charakteren müsstest Du ganz neu planen. Mit Matilde kannst Du zumindest auf einer Menge Dinge aufbauen.

     

    Auch hier bin ich anderer Ansicht: Wenn Matilde geht, geht es mit der Nightmare-Reihe nicht irgendwie weiter, sondern Du beginnst eine völlig neue Kampagne mit mehr oder minder zufällig ähnlichem Namen.

     

    Wie oben schon gesagt, wäre die Beendigung der Nightmare-Kampagne Deine Entscheidung, die ich persönlich sehr bedauern würde und deren Notwendigkeit ich jedenfalls nicht begreife. Aber ich glaube, Du machst Dir etwas vor, wenn Du denkst, dass durch den Abschied von Matilde hier irgendwelche Probleme gelöst würden, ohne dass mindestens genauso große neue Probleme entstehen. Das ist dann das Ende von dem, was war, ohne eine Chance auf Fortsetzung. Das gilt selbst dann, wenn Blackdiablo künftig wieder Lust bekäme, zurückzukehren. Wohin soll Paul denn dann noch zurückkehren?

     

    Ich kann im Moment wirklich nicht mehr folgen. Das mag meiner kurzen Verweildauer hier geschuldet sein. Aber ich frage mich jetzt schon, welche Rolle Du Ove und Clive jemals zuzugestehen bereit gewesen wärest, wenn Blackdiablo geblieben wäre. Jedenfalls offenbar nicht die von "verlässlichen, kreativen Säulen im Spiel, die vieles mittragen". Dieser Eindruck zeichnet sich jedenfalls für mich aus Deinen letzten Posts im OFF immer deutlicher ab. Lese nur ich das so? Interpretiere ich da zuviel hinein?

     

    Es ist Fakt, dass es im Moment mit Paul nicht weitergehen wird. Punkt. Muss man darum alle Brücken einreißen?

     

    Es bleibt dabei: Puklat und ich können gegen die selbstzerstörerische Dynamik wenig tun, die sich für mich immer deutlicher abzeichnet.

     

    Nimm mir diesen Post bitte nicht übel, Läuterer, aber es macht doch auch keinen Sinn, wenn ich meine Eindrücke nicht beim Namen nenne, oder? Bitte erkläre mir, mit welchen Überlegungen ich falsch liege, wenn das der Fall ist.

    • Like 2
  2.  

    Ich habe die Sorge, dass Du jetzt auch noch Matilde zu verlieren drohst, indem Du ein Problem heraufbeschwörst, das es möglicherweise so gar nicht gibt. Und dann wäre die Nightmare-Reihe tatsächlich am Ende.

    Quod erat demonstrandum. Was ich jetzt lese, ist genau das, was ich hiermit meinte.

     

    Das hieße dann wohl:

     

    "how come the world wont stop spinning

    now that you're gone?

    I know every end has beginnings

    but this ones so wrong

    how can the seasons keep changing

    since you disappeared."

     

    Wenn Matilde geht, was bleibt dann noch? Dann ist die Reihe tot. Ich will jetzt nicht sagen: "Das hättet Ihr mir dann auch von ein paar Wochen schon sagen können!", weil Ihr - jedenfalls Läuterer und Nyre - die Entwicklungen damals noch nicht vorhersehen konnten. Aber schade wäre das schon.

     

    Naja, meine Sicht ist naturgemäß eine andere als Eure: Ich stelle mir vor, was noch kommen könnte. Ihr vermisst, was schon war.

     

    Aber wenn Ihr an den bisherigen Erlebnissen zu sehr festhaltet, gibt es eben keine Chance auf etwas neues.

     

    Und diese Entscheidung müssen letztendlich der Läuterer und Nyre treffen. Puklat und ich können gegen die selbstzerstörerische Dynamik wenig tun, die hier einzusetzen scheint.

  3. Matilde wird vermutlich lange die Insel nach ihm absuchen.

    Dann wird sie resignieren und irgendwann aufgeben. Wird akzeptieren, dass er tot ist.

    Doch die Erinnerungen an ihn werden sie heimsuchen und plagen.

     

    Nun, dass muss m.E. zunächst einmal Nyre entscheiden.

     

    Matilde hat, wenn ich das richtig verstanden habe, manche Geheimnisse aus ihrer Vergangenheit bis heute nicht aufgeklärt und vor allem nicht alles rational erklären können.

     

    Außerdem stimmt das nur, wenn wir keine Hinweise finden, dass Paul die Insel verlassen hat oder auch nur haben könnte. Und warum sollten wir das nicht, wenn Paul physisch nicht gestorben ist? Dann muss sein Körper ja irgendwo geblieben sein. Paul wurde von keinem Raumschiff abgeholt. Paul kann nicht über das Wasser wandeln. Und Blackdiablo sagt, er wünscht, dass wir den Körper von Paul nicht finden. Wenn er uns keine Erklärung dafür gibt, wo der Körper von Paul geblieben ist, muss er akzeptieren, dass wir uns selbst Theorien hierüber bereitlegen und Hinweise hierauf ausstreuen. Solche vagen Hinweise müssen sich noch nicht einmal als richtig erweisen. Alleine die Hoffnung kann uns schon den Weg von der Insel weisen.

     

    Zudem bleibt bei all den Leichen die Möglichkeit, dass wir eine andere Leiche für Paul halten, sofern diese nicht mehr identifizierbar ist (durch Tierfraß oder bis zur Unkenntlichkeit verbrannt oder ... oder ... oder). Ein einfaches Stück Kleidung (vielleicht von Paul selbst dort platziert oder durch reinem Zufall aus der Wäscherei oder ... oder ... oder) oder ein Gegenstand reichen dann möglicherweise schon aus, uns auf die (falsche) Fährte zu schicken.

     

    Sofern Du bezüglich Pauls Verbleib nicht irgendwelche Informationen hast, die wir nicht kennen, erschließt sich mir das Problem eigentlich nicht.

      

     

    Der größere Albtraum für Matilde wäre es vielleicht gewesen, die Wahrheit über Paul / Rick / Dwight zu erfahren.

    Das Thema ist noch nicht vom Tisch. Die Erkenntnis schwebt noch wie das Damoklesschwert über Matilde. Da kann/wird die Offenbarung vielleicht ja noch kommen.

    Da magst Du Recht haben. Aber das Thema wäre erst recht relevant gewesen, wenn Paul als Protagonist erhalten geblieben wäre. Also ist nichts schlimmer geworden, als es bereits war.

     

    Nun liegt es alleine in Deiner Hand, Matilde die Wahrheit zu offenbaren oder es zu lassen. Paul selbst kann es jetzt nicht mehr tun, da er durch Blackdiablos Ausstieg nicht mehr 'handlungsfähig' ist und nach seinem Wunsch jedenfalls körperlich nicht in Erscheinung treten soll. (Vielleicht können die Wahrheit über Paul oder Inhalte aus seiner Krankenakte oder aus seinem Tagebuch - seien sie wahr oder nicht - sogar für Matilde die Motivation sein, die Suche nach ihm aufzugeben, das weiß ich nicht.)

     

    Und nur Nyre kann m.E. entscheiden, ob das Erkennen der Wahrheit für Matilde die Wirkung eines fallenden Damoklesschwertes haben würde. Matilde hat ohnehin schon manches geahnt oder für möglich gehalten. Ich höre immer wieder, dass Matilde nicht so zerbrechlich sein soll, sondern eine Killerin, bereit, andere Menschen kaltblütig zu töten. Matilde kann also offenbar sogar ganz andere Dinge verkraften. Warum sollte es für sie nicht letztendlich sogar auf eine Weise befreiend sein, sich von Paul zu lösen und so einen traumatischen Teil ihrer Vergangenheit emotional abschließen zu können?

     

     

     

    Ein Albtraum mehr oder weniger ... was macht das jetzt noch aus?

    DAS glaube ich nicht. Paul ist ja kein x-beliebiger Mensch für Matilde. Er ist ein verlässlicher Begleiter und Freund, ein verschworener Leidensgenosse.

    Für Matilde wird das ein harter Schlag sein. Ein SEHR harter. Zumindest sehe ich das so.

     

    Das habe ich ja schon gesagt, bevor Paul weg war, nachdem Blackdiablo seinen Ausstieg angekündigt hatte.

     

    Aber muss der Schlag unüberwindlich sein? Der Verlust / die Trennung (was auch immer) von Paul könnte für Matilde in gewisser Weise auch befreiend empfunden werden. Dass kommt darauf an, welche Umstände sie mit seinem Verschwinden verknüpft. War Pauls Fixierung auf Matilde für diese immer angenehm oder vielleicht auch manchmal belastend? Das kann nur Nyre sagen.

     

    Auch hier sollte die Entscheidung über die psychische Verarbeitung - meine ich - daher Nyre überlassen werden. Du kannst das als SL zwar auch über die Stressleisten (Stabilitätsverlust) vorgeben. Ich persönlich würde mich eher dagegen entscheiden. Zumal sie nicht mit ansehen musste, wie Paul gestorben wäre oder ein ähnliches Schockerlebnis in Bezug auf sein Verschwinden hatte. Aber über diese (regeltechnische) Frage musst Du entscheiden.

     

     

    Ich selbst habe ja schon gleich nach der Ankündigung des 'Blaxits' geschrieben, dass Pauls Wegfall einen tiefen Einschnitt bedeutet. Die Nightmarekampagne verliert eines der ganz wesentlichen Elemente, die bisher tragend waren, gerade weil Du den Spielern sehr viel Freiheiten gelassen hast und die Charakterentwicklung und Interaktion der Spieler einen sehr hohen Stellenwert eingenommen haben.

     

    Mir scheinen die Wege, die sich eröffnen, trotzdem nicht so einspurig zu sein, wie Du das gegenwärtig zu empfinden scheinst.

     

    Ich habe hier jetzt im Spiel ein echtes Erklärungsproblem.

     

    Paul ist weg. Verschwunden. Spurlos.

    Was Clive jetzt nicht sonderlich interessieren muss - er kannte ihn ja kaum.

    Vielleicht ist das der Grund, warum ich hier eine etwas distanziertere Haltung einnehmen kann. Aber ich empfinde das trotzdem aus meiner Warte etwas 'ausgrenzend'. Nun gut, ich lasse das mal so stehen.

     

     

    Wir können Dir die Entscheidung nicht abnehmen, wie es jetzt weiter gehen soll. Aber meine Empfehlungen wären:

     

    1) Blackdiablo hat das Abschiedslied auf Paul gesungen, Du musst das nicht mehr machen!

    Du selbst hast immer wieder betont, viele frühere Mitspieler seien an ihren eigenen Ansprüchen gescheitert und daher ausgestiegen. Man solle die Dinge etwas entspannter sehen und nicht zu hohe Maßstäbe setzten. Ich finde Du solltest Dir das in dieser Situation selbst auch zu Herzen nehmen.

     

    2) Überlass Nyre die Entscheidung, was Matildes Reaktion betrifft.

    Du lässt uns sonst immer an der langen Leine laufen und sagst, Du lässt Dich gerne überraschen. Nyre hat bislang nicht zu verstehen gegeben, dass Matilde an dieser Situation zerbrechen wird und ich hoffe, dass Nyre das auch nicht so sieht. Sonst sollte sie es jetzt sagen. Wenn ich richtig damit liege, dass Nyre Matilde weiter spielen will, dann wird sie einen Weg finden, dann solltest Du Dich hinsichtlich der emotionalen Reaktion Matildes vielleicht zurücklehnen und erst einmal abwarten, während das eigentliche Abenteuer weiterläuft.

     

    Es gehört zum Leben des Menschen dazu, Verluste an Bezugspersonen zu erleiden. Man verliert seine Eltern, Freunde, den Lebensgefährten / die Lebensgefährtin. Und wir alle müssen mit solchen Situationen weiterleben. Mancher Verlust verfolgt uns lange und trifft uns hart, das ist wahr. Aber in aller Regel steht man auf und geht notgedrungen weiter, weil das Leben weitergehen muss und weil diejenigen, die gehen, das von denen die bleiben auch so erwarten würden. Gemessen daran kannte Matilde Paul nur relativ kurz, intensiv ja ... aber doch zeitlich eher kurz. Paul war ihr Leidensgenossen, Hans hat sie geliebt. Warum soll emotional für Matilde das eine so viel schwerer wiegen als das andere?

     

    Matilde hatte zudem ein Leben vor der Nightmare-Kampagne von dem man kaum etwas weiß. Man sollte den SC daher nicht auf die gespielte Zeit reduzieren, nur weil diese natürlich für uns im Fokus steht.

     

    3) Problem analysieren: Liegt das Problem tatsächlich bei Matilde?

    Ich habe die Sorge, dass Du jetzt auch noch Matilde zu verlieren drohst, indem Du ein Problem heraufbeschwörst, das es möglicherweise so gar nicht gibt. Und dann wäre die Nightmare-Reihe tatsächlich am Ende. Dabei drängt sich mir die Frage auf, ob das Problem, das Du als SL hast / zu haben meinst, tatsächlich bei Matilde liegt.

     

     

    Ich finde die Vorstellung gar nicht schlecht, die Suche nach Paul als roten Faden nebenher laufen zu lassen.

    Ich glaube weder, dass man das Schicksal von Paul nebenher laufen lassen kann. Noch glaube ich, dass es genug hergibt, um als roter Faden zu dienen.

    Beides sehe ich anders: Natürlich KANN man die Suche nach einer Erklärung für das Verschwinden von Paul nebenher laufen lassen, wenn die Hinweise die wir haben einfach nicht zulassen, das als Hauptthema zu verfolgen. Natürlich KANN das Auffinden gelegentlicher Hinweise einen eigenen kleinen Handlungsfaden neben vielen anderen hergeben, die sich zu einem Muster verweben lassen. Die Frage ist, ob Du das WILLST.

     

    Blackdiablo jedenfalls scheint mit solchen Lösungsansätzen keinerlei Problem zu haben und gewährt uns insoweit ausdrücklich den nötigen Freiraum:

     

    [...] Und es ist auch nicht total abwegig, dass einige Hinweise auftauchen werden. Vielleicht beginnen die Charaktere ja tatsächlich nach und nach zu begreifen, was mit Paul passiert ist? Und wenden sich daraufhin zu Kulten (oder gar Le Main Droite), um ihn ausfindig zu machen? So als Zusatzziel - nicht dass das jetzt das gesamte Denken einnehmen muss.

     

    Schlussendlich müsst ihr einfach schauen, was ihr draus machen könnt und wollt. :)

     

    Ich kann auch bislang nicht erkennen, dass Mathilde einem solchen Vorgehen irgendwie im Wege stünde. Berichtige mich bitte, Nyre, wenn ich das falsch einschätze.

     

    (siehe oben # 2645, ich darf kein Zitat mehr einfügen)

     

    Wenn Du sagen willst: Ich, der Läuterer, kann mir die Nightmare-Kampagne ohne Paul als tragendes Element nicht vorstellen, dann müssen wir das akzeptieren und ich könnte es auch gut verstehen. Ich wäre der letzte, der nicht nachvollziehen kann, dass der Wegfall eines tragenden SCs einen als SL total frustrieren kann. Dann steuern wir kurzfristig auf das Ende zu und behalten als letztes Bild die gealterte Matilde in Erinnerung, wie sie verwirrt über die Insel streift und Paul sucht. Das wäre Deine berechtigte Entscheidung. Und das wäre aus meiner Sicht auch nicht das schlechteste Ende, dass man sich für eine Cthulhu-Kampagne vorstellen kann.

     

    Mich verwundert dann allenfalls ein wenig, warum Du Dir Gedanken über weitere neue Mitspieler machst, wenn schon der nächste Schritt so unüberwindlich scheint.

     

    Wenn Du hingegen als SL meinst, es gibt ein Nightmare nach (und vielleicht irgendwann einmal wieder mit) Paul, dann darfst Du nicht zulassen, dass Paul das dominierende Element nach dem Ausstieg von Blackiablo bleibt, auch wenn es schwer fällt. Dann musst Du akzeptieren, dass die Erinnerung an Paul und die Fragen, die sein Weggang aufgeworfen haben, entweder nur noch eine Rolle am Rande spielen oder künftig in eine Triebfeder verwandelt werden.

     

    Wenn das von Blackdiablo inszenierte Verschwinden von Paul rational nicht zu erklären ist, warum muss es dann unser Umgang hiermit unbedingt sein?

     

     

    Aber vielleicht bewerte ich das ja völlig falsch. Wie sehen die anderen das, vor allem Nyre? Eine Anstoß von Blackdiablo wäre hier auch sehr willkommen.

     

    Alle vorstehenden Anmerkungen sind wirklich konstruktiv gemeint und ich hoffe, das kommt bei Dir auch so an, Läuterer. Da Du Dein Problem hier im OFF zur Diskussion gestellt hast, gebe ich nur meine Sicht der Dinge wieder. Diese muss nicht zutreffend sein.

    • Like 3
  4. Ganz im Ernst: Ich finde die Vorstellung - wie gesagt - gar nicht schlecht, die Suche nach Paul als roten Faden nebenher laufen zu lassen. Nicht als unser künftiges Hauptthema, sondern als eine Art Nebenqueste, die immer mal wieder auftaucht.

     

    Offensichtlich ist Paul in physischer Hinsicht NICHT tot. Damit haben wir zumindest zum Teil das bekommen, was wir wollten.

     

    Irgendwann werden auch Matilde und Clive begreifen, dass Paul von ihnen offenbar nicht gefunden werden will.

     

    Also nochmal: Machen wir aus der Not eine Tugend!

     

    Was Matilde angeht:

     

    1. Ein Albtraum mehr oder weniger ... was macht das jetzt noch aus?

     

    2. Der größere Albtraum für Matilde wäre es vielleicht gewesen, die Wahrheit über Paul / Rick / Dwight zu erfahren.

    • Like 1
  5. Da gehe ich mit Dir absolut konform! Es kommt eben auf die Darstellung der Umstände an, weniger auf die Tatsache eines Suizides an sich. Der Suizid vermag nur im Zusammenwirken mit den Umständen beim Leser starke Emotionen auszulösen, die nachwirken können.

     

    Bei Paul hätte ich persönlich mit meinen sehr beschränkten Einblicken den physischen Suizid allerdings nicht als Klimax des Grauens, sondern als Sieg über die Dämonen in ihm verstanden. Den psychischen Suizid bewerte ich demgegenüber im Moment als abschließende Niederlage dessen, was an Paul / Rick / Dwight usw. noch menschlich war ... wenn es denn eine finale Selbstaufgabe war. Das verrät uns der Abschieds-Post ja nicht eindeutig. Und das muss und soll er ja auch nicht.

    • Like 2
  6. Oh, es interessiert Clive sehr!

     

    Wen hat Clive denn als Bezugspersonen, außer der Contessa und Anderson? Die drastischen Erlebnisse tun ihren Teil dazu.

     

    Clives Stärke ist es nicht, sich mit den Dingen um ihn herum einfach abzufinden. Was ihn selbst angeht, ist er da schon deutlich fatalistischer.

     

    Clive wird Matilde in dieser Situation auch nicht alleine lassen. (Schließlich hast Du ihn ursprünglich einmal als Mentor konzipiert!)

     

    Ich denke, wir müssen aus der Not eine Tugend machen. Dabei können Wochen oder Monate in einem einzigen schönen Post vergehen. Aber wir werden (erfolglos) suchen, bis wir überzeugt sind, dass Paul nicht mehr auf der Insel ist. Das lässt sich nicht vermeiden.

     

    Die einzige Alternative wäre, dass Du Dich eines Kunstgriffs bedienst: Etwa es wird eine Leiche gefunden, die nicht mehr identifiziert werden kann (z.B. im Meer) und die wir für Paul halten. Oder vielleicht besser noch ein Indiz, dass Paul die Insel doch verlassen haben könnte...

  7. OFF TOPIC? Vielleicht..., aber trotzdem:

     

     

    Ein Selbstmord wäre meiner Meinung nach emotional Fastfood - vielleicht für eine kurze Zeitspanne drastisch und sättigend, aber dann auch schnell vergessen und nährstoffarm. Viel heftiger und fordernder finde ich persönlich immer zu beschreiben, wie Charaktere mit außergewöhnlichen Situationen umgehen und weiterleben.

     

     

    Ich habe die letzten beiden Tage über diese Aussage immer wieder nachgedacht.

     

    Nach reiflicher Überlegung möchte ich sie nicht unwidersprochen lassen.

     

    Gestern Abend habe ich zufällig in ttt ein Interview mit George R. R. Martin verfolgt. Darin vertrat dieser die folgende Ansicht, die Deine Aussage zumindest in Teilen stützen könnte (nachzulesen unter: http://www.daserste.de/information/wissen-kultur/ttt/sendung/sendung-vom-28062015-110.html):

     

     

    "William Faulkner hat in seiner Nobelpreisrede einen Satz geprägt: 'Das menschliche Herz im Konflikt mit sich selbst' ist das einzige, worüber es sich zu schreiben lohne. Und genau das ist auch immer mein Credo gewesen."

     

    So verstanden, möchte ich Deiner Aussage zustimmen. Den Suizid allerdings als emotionales Fastfood zu bagatellisieren, halte ich für falsch. Er ist letztendlich die ulitma ratio, die dem Menschen bleibt, um sich selbst den Plänen der Götter zu widersetzen. Der Suizid ist die stärkste Form der Selbstaufgabe und ein Aufbegehren gegen die Natur, die allen Geschöpfen, auch dem Menschen, eigentlich den instinktiven Willen zur Selbsterhaltung mitgibt. Die Entscheidungsmöglichkeit für einen Suizid unterscheidet den Menschen nachhaltig vom Tier. Entgegen altertümlichen Berichten gibt es - so habe ich jedenfalls noch einmal nachgelesen - wohl keine nachweisbaren Fälle von bewusster Selbsttötung im Tierreich.

     

    Der Suizid ist meines Erachtens kein emotionales Fastfood, sondern ein finaler Schritt, der sich von anderen Tötungshandlungen an Dramatik nicht perse unterscheidet. Zum emotionalen Fastfood macht ihn allenfalls eine schlechte Darstellung. Aber auch die schlechte Darstellung, wie Charaktere mit einer außergewöhnlichen Situation umgehen und weiterleben ist in gleicher Weise emotionales Fastfood; das TV bietet es täglich hundertfach in unzähligen Soaps.

     

    Ich meine, Du stellst hier Anforderungen an das Mittel die dem Motiv gebühren. 'Das menschliche Herz im Konflikt mit sich selbst' kann dargestellt werden, auch wenn es - als Schlusspunkt oder als Klimax - im Suizid mündet.

     

    Wenn man etwa über 'Das Leben des jungen Werther' diskutiert, gleichgültig ob man ihn unter Berücksichtigung des Zeitgeistes seiner Abfassung mag oder nicht, thematisiert man dann in der Regel den Suizid oder die vom Sturm und Drang geprägte Darstellung seines Lebens, Denkens und Liebens? Er gehört zu den erfolgreichsten Romanen der Literaturgeschichte und war der Schlüsselroman des Sturm und Drang ... und doch nur emotionales Fastfood? 'Schnell vergessen' ist Werthers Suizid jedenfalls nicht; noch heute, mehr als 140 Jahre nach seiner Erstveröffentlichung, werden seine fiktiven Briefe gelesen. (Einmal ganz davon abgesehen, dass Goethe in dem Roman den tatsächlichen Tod eines Freundes verarbeitet und ihm damit irgendwie ein persönliches Denkmal gesetzt hat.)

     

    So wie ich Dich verstanden habe, hat Paul aufgehört, sich als eine eigenständige Person zu sehen, die nicht lediglich Simulakrum ist. Auch das würde ich - wenn ich es richtig verstanden habe - als eine Art Suizid werten, wenn auch auf einer psychischen Ebene. Das meinte ich auch mit meiner nachfolgend zitierten Aussage zu der von mir präferierten Deutung:

     

     

    Ich habe Deinem letzten Post im Sinne einer suizidalen Botschaft verstanden, sei es in physischer oder - so nahm ich an - in psychischer Hinsicht (bezogen auf Pauls Identität).

     

    Beide Varianten hielte ich jedoch nicht für 'Fastfood', wenn ich über die Gründe nachdenke, oder vielleicht aus unserer Sicht doch ein wenig für Fastfood, wenn man bedenkt, dass uns die Gründe ja weitgehend verborgen bleiben. (Bitte nicht falsch verstehen! Ich bleibe bei meinen bisherigen Wertungen Deines Beitrags!)

     

    Es geht mir hier ausschließlich um Deinen OFF-Beitrag und die darin aufgestellte These. Die halte ich für überdenkenswert.

     

    Ich habe überlegt, ob die Bewertung des Suizides eine Altersfrage sein könnte, aber ich glaube nicht. Auch als ich jung war, habe ich anders darüber gedacht. Aber vielleicht ist es schon ein wenig eine Generationenfrage, weil die Darstellung des Todes in meiner Kindheit eine ganz andere war als in heutiger Zeit.

     

    Wenn der Suizid emotionales Fastfood ist, dann kann das nur das Ergebnis einer Weltsicht sein, in der dem Individuum kein hoher Wert mehr beigemessen wird, in der die Darstellung des Todes schon zu so einer Selbstverständlichkeit geworden ist, dass sie den abgestumpfte Geist nicht mehr berühren kann. Mag sein, dass das die traurige Wahrheit ist, wenn Du mit Deiner Aussage Recht hast.

     

    Kennst Du zufällig die Reportage des traurigerweise vor wenigen Wochen an PKA (ähnelt Alzheimer) verstorbenen Terry Pratchett zur Sterbehilfe? Als er die Reportage drehte, wusste er schon von seiner Erkrankung, was ihr eine besondere Authentizität gibt. Mich haben die darin thematisierten 'Selbsttötungen' ziemlich mitgenommen, als ich die Reportage zum ersten mal gesehen habe. Emotionales Fastfood? Nicht für mich! ... Und das ist auch gut so, denke ich, jedenfalls für mich!

  8. Vielleicht kannst Du ja wenigstens einen Teil noch nutzen - ggf. in Abstimmung mit Blackdiablo - um (vermeintliche) Spuren zu legen, auf die wir stoßen können. Ob die dann tatsächlich zu Paul führen würden, kann ja offen bleiben. Ob wir Pauls Schicksal jemals tatsächlich klären werden, obliegt natürlich Blackdiablos Entscheidung.

     

    Tja, mit den verlorenen Posts habe ich auch schon so meine bitteren Erfahrungen gemacht. Alles was länger ist, schreibe ich inzwischen zumeist mit Word vor und kopiere es anschließend in den Post. Aber manchmal hat man ja eigentlich gar nicht vor länger zu schreiben und das entwickelt sich erst dabei.

     

     

    Edit: zwei Dumme, ein Gedanke! :D

    • Like 1
  9. Ich bin frohgemut:

     

    Savage könnte ja jetzt wieder auf Matilde treffen, wenn wir etwa zeitgleich erwacht sind ... wenn wir überhaupt erwacht sind.

     

    Warten wir dann, bis sie wieder online ist und Du leitest dann zu Kapitel 8 über?

     

     

    Mal was anderes:

     

    Ich habe mich mal wieder durch den Impressionen-Thread geklickt. Ich finde die Einrichtung sehr schön. Es hätten vielleicht sogar noch mehr Bilder dort herein gepasst.

     

    Einige Bilder kenne ich allerdings nicht aus dem Spiel. Sind alle Bilder dort bereits im Spiel verwendet worden, ggf. vor meiner Zeit? Oder gibt es dabei auch Bilder von Handlungsorten, an denen die SCs noch nicht waren?

     

    Wir könnten das vielleicht künftig auch etwas intensivieren. Es macht nicht so viel Arbeit, wenn die Bilder einmal für das Spiel herausgesucht sind, und verschafft einem schnell Erinnerungen im Sinne eines Fotoalbums. Das gefällt mir sehr gut.

  10. Der Geruch von Blut liegt in der Luft. Ein Geruch, der mir so vertraut geworden ist, wie kaum ein anderer. Die Luft ist so gesättigt von diesem Geruch, dass ich einen metallischen Geschmack auf der Zunge wahrzunehmen beginne.

     

    Erinnerungen an ein Feldlazarett im zerstörten Belgien im Herbst 1918 steigen in mir auf.

     

    Auch hier ist zu viel Blut.

     

    Aber woher stammt es? Es kann nicht Andersons Blut sein. Er muss mich in mein Zimmer gebracht haben. Wie sonst sollte ich dort hingekommen sein?

     

    Ich denke an den Jungen, der von etwas bösen besessen zu sein schien ... oder war das nur meine Einbildung? An meiner Kleidung war auch kein Blut. Hätte Anderson den Jungen getötet und so viel Blut bis hierher getragen, dann hätte auch ich mit dem Blut besudelt sein müssen. ... So kann es nicht gewesen sein ... Ich hoffe, dass es nicht so war.

     

    Erneut gehen mir Andersons unverständliche Andeutungen durch den Kopf. Werde ich dieses Rätsel jemals entschlüsseln? Ich will versuchen Anderson zu helfen, wenn all dies vorüber ist. Ich hätte dies nach den gemeinsamen Erlebnissen ohnehin versucht, aber jetzt ... nach der Begegnung mit dem Jungen ... schulde ich es ihm auch. Ohne ihn ...

     

    Ich verdränge den Gedanken und entzünde das Licht. Blut ist auf dem Boden verteilt. Viel Blut. Aber Anderson ist nicht hier. Das Zimmer ist leer.

     

    Das Blut wurde durch irgendetwas verschmiert ... durch einen Körper vielleicht? Ich hoffe, dass dem nicht so war. Es kann nicht so enden. Es DARF nicht so enden.

     

    Aus den Spuren am Boden werde ich nicht schlau. Da sind keine Spritzer an den Wänden. Nichts, was einen Aufschluss darüber geben würde, ob hier eine Gewalttat verübt wurde oder ob Anderson möglicherweise verletzt hierhergekommen ist.

     

    Die Fenster sind geschlossen. Was immer sich hier abgespielt hat, was immer hier war, es kann nur zurück in den Flur geführt haben.

     

    Ich greife mir die Petroleumlampe von Andersons Tisch und entzünde sie. ... Bilder der brennenden Contessa in meinem Kopf ... Ich wünschte, ich würde das Zimmer der Contessa kennen. ... Ich muss zurück zum Flur der Ärztezimmer! Wo, wenn nicht dort, könnte ich Antworten finden? Wieder kehrt die Übelkeit zurück bei dem Gedanken, was ich dort vorfinden könnte.

     

    Mit der Lampe verlasse ich das Zimmer. Einmal werfe ich noch einem Blick zurück in den Raum, der einmal Andersons war. Traurigkeit überkommt mich. Ich habe nicht das Gefühl, dass er das jemals wieder sein wird. Oder ist das wieder nur eine ihrer Brandungswellen in mir? Meine Hände verkrampfen sich um den schlanken Ständer der Lampe und ich stelle mir vor, es wäre ihr Hals.

     

    Dann wende ich mich ruckartig ab und trete heraus in den Flur. Ich folge dem Flur in Richtung der Eingangshalle. Ich gehe den gleichen Weg, den ich schon einmal gemeinsam mit Anderson gegangen bin. Ich denke an die Hoffnung, die er an diesem fernen Morgen ausstrahlte, die Aussicht auf eine baldige Entlassung, das Versprechen der Heilung. Es wirkte so aufrichtig empfunden ... bis zu dem Schrei der Contessa. In Wahrheit gibt es keine wirkliche Heilung ... für keinen von uns. Hat er das tatsächlich nicht gewusst? Wieder wird mir klar, dass ich tatsächlich nichts über Anderson weiß, nur einen Namen ohne Gewicht.

     

    Ich lausche auf Geräusche, aber alles ist in eine Grabesstille getaucht, tiefer als die normale Stille, die sich in der Nacht über das Hospital legt, wenn das rege Treiben der Pfleger und Schwestern verstummt.

    • Like 4
  11. Ich zögere kurz.

     

    Ich denke an die alte Blendlaterne in meinem Überseekoffer.

     

    Nein, es geht nur ins Nachbarzimmer.

     

    Ich husche in den Flur und schließe hinter mir leise die Tür. So lautlos wie möglich begebe ich mich zur Tür von Paul Anderson.

     

    Ich zögere erneut. Wenn ich nun klopfe, hört es der halbe Flur. Langsam drücke ich die Klinke herab und öffne die Tür einen Spalt.

     

    Es ist zu meiner Enttäuschung dunkel im Zimmer. Ich flüstere in den Raum: "Mr. Anderson! ... Mr. Anderson?"

     

    Als keine Antwort kommt, schiebe ich mich in den Raum, schließe hinter mir leise die Tür und mache Licht.

  12. @ Puklat:

     

    Läuterer hat immer wieder betont, dass jeder ein STOP ausrufen oder eben um ein gemächlicheres Tempo bitten kann. Da solltest Du keine Hemmungen haben! Ich kann das bestens verstehen.

     

     

    An dieser Stelle will ich mich auch einmal bei allen für meine langen Posts entschuldigen. ;) Kurz fassen ist einfach nicht meine Stärke, wenn mir etwas wichtig ist. Also wenn meine Posts kurz werden, ist das nicht unbedingt nur positiv zu bewerten...

  13. Das sind ja zwei verschiedene Punkte:

     

    Ich will mich gerne bemühen, mehr Farbe / Lokalkolorit mit einzubringen. Dann lassen die Posts aber vielleicht mal etwas länger auf sich warten. Nicht jeder Post eignet sich allerdings überhaupt für Bilder. Deswegen wird das nicht so wild werden, denke ich.

     

    Ich bin schon beruhigt, wenn Du Dich nicht weiter aus der Leitung zurückziehst. Bitte verstehe die Wortwahl 'hängen gelassen' (ich hatte es extra in Anführungsstriche gesetzt) nicht zu sehr als Kritik. Ich meinte das eher wörtlich im Sinne von: im Luftlehren Raum. Ich brauche kein Railroadin. Aber die Freiheiten, die Du uns mitunter lässt, sind für mich noch immer ungewohnt. Bedenke auch: Ich war in den letzten Jahren fast ausschließlich SL, nur ganz selten Spieler. Ich muss mich in diese Situation einfach noch einfinden.

     

    Welche Situation ich meine: Das war, als Nyre und ich lautstark im OFF nach mehr Input gerufen haben, wie Du schon sagtest.

     

    Kurz gesagt: Im Moment ist alles klasse! Ich hatte nach Deiner ersten Ansage nur Sorge, dass Du Dich mehr zurückziehst. Wenn Du Dir mehr Mithilfe von uns wünschst und selbst aber die Zügel in der Hand behältst ist alles gut.

     

     

    Zur Frage der Spielerzahl, habe ich prinzipiell nichts gegen weitere Spieler. Mir fehlt insoweit einfach die Erfahrung mit Foren-Runden. Ich stelle mir vor, dass das Risiko, aneinander vorbei zu schreiben, mit der Zahl der Spieler steigen könnte. Das Problem hat man am Tisch weniger.

     

    Auch bei P&P habe ich allerdings die Erfahrung gemacht, dass die Intensität des Charakterspiels umgekehrt proportional zur Anzahl der Spieler ist. Deswegen habe ich eigentlich gerne mit 2 bis maximal 4 Spielern gespielt.

     

    Ich finde, das ist schwer abstrakt zu beantworten, wenn man sich noch nicht kennt. Es kann ja auch super passen. Wäre Blackdiablo nicht so überraschend gegangen, dann wären wir schließlich auch künftig vier gewesen und niemand hat daran gezweifelt, dass das funktionieren würde.

     

    Edit: gekürzt

  14. Ich habe ehrlich gesagt auch Bedenken gegen noch mehr Freiheit.

     

    Es gab Momente, da fühlte ich mich schon ein wenig 'hängen gelassen'. Und man merkte dann auch, dass das ganze Spiel ins Stocken geriet, meine ich. Ich glaube, zu viel Freiheit vermittelt das Gefühl von Beliebigkeit und Belanglosigkeit. Nach dem Motto: Es kommt ja nicht darauf an, was ich schreibe. Ich kann alles nach Belieben wieder umformen.

     

    Ich fürchte, das wird dem Spiel nicht gut tun. Aber ich werde mich dem Versuch nicht entziehen. Nur bitte, bitte: Wenn es nicht läuft, sei nicht enttäuscht und übernimm wieder das Regime, bevor das Spiel darunter leidet!

     

    Wenn es einfach um mehr Bilder geht: kein Problem, reine Zeitfrage.

     

     

    Edit:

     

    Deinen letzten Post verstehe ich als Hinweis, dass es Dir um Nebensächlichkeiten und Bilder geht, keine tragenden Elemente der Geschichte. Das finde ich ganz in Ordnung.

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  15. Verwirrt betrachte ich das Buch, öffne es und finde das Blatt darin.

     

    "Aber wo sind dann die Münzen?", frage ich mich verwirrt. Ich muss an den Toten auf meinem Bett denken und an die Münzen auf seinen Augen.

     

    Ich verstecke das Buch sorgfältig in dem Spalt zwischen dem Schrank und der Wand. Dort ist es nicht mehr zu sehen. Den Schrank werde ich abrücken müssen, um es zurückzuerlangen. Ich werde mich später damit befassen.

     

    Jetzt muss ich zuerst nach Anderson sehen. Das Buch beweist, dass Anderson und die Contessa nicht nur Ausgeburten meiner Phantasie sind.

     

    Leise öffne ich die Tür und blicke den Flur hinauf und hinab.

  16. Noch eine weniger wichtige Frage am Rande: war da nicht das Waschbecken in dem Krankenzimmer, bei dem der Wasserrohrbruch mich überhaupt erst in das Hinterzimmer mit der Leiche geführt hat?

     

    Oder war Matilde gar nicht dort, wo Anderson die Leiche fixiert hatte? Wenn doch, wo ist die denn geblieben?

     

    Bin im Moment etwas verwirrt.

  17. Ich will mich bemühen. Allerdings wird das die Geschwindigkeit vielleicht etwas reduzieren.

     

    Eine Frage zu 7 III

     

    Zwei Münzen. Ein Schilling und ein Sixpence klimpern in der Tasche.
    Auch das Buch befindet sich an seinem Platz.
    Alles ist so, wie es sein sollte.
    Du runzelst die Stirn. Hattest Du etwas anderes erwartet?

     

    Die doppelten Münzen sind verschwunden. Das Buch aus dem Zimmer von Dr. von Wittgenstein ist aber noch da (mit dem Blatt?).

     

    Ist das richtig so und Absicht?

     

     

    Weitere Spieler: Meinst Du nicht, wir kommen mit 3 Spielern auch zunächst aus? Ich kenne Torshavn zwar sehr lange und könnte ihn fragen. Ich vermute aber wird keine Zeit haben, weil er bereits in mindestens einem anderen Forenspiel beteiligt ist und dort auch teilweise SL-Funktionen mit übernimmt. Und Du willst auch gerade eine Spielerin, wenn ich das richtig verstehe?

  18. Ich betrachte mein Spiegelbild. Schließlich zucke ich mit den Achseln.

     

    "Fast alle Ärzte sind sehr alt ...", wiederhole ich die Worte der Contessa. "Also, was soll's?"

     

    Ich vergewissere mich, dass alle Schlüssel an ihrem Ort sind und der Überseekoffer unberührt ist.

     

    "Anderson muss mich hergebracht haben."

     

    Dann wasche ich mich.

     

    "Er kümmert sich jetzt vermutlich um die Contessa. Das wird für ihn das wichtigste sein."

     

    Ich richte notdürftig meine Kleider. Der Mantel hängt an der Garderobe.

     

    "Ich hoffe, er konnte den Jungen retten."

     

    Ich atme tief durch. Der Moment ist gekommen: Ich versuche Ordnung zu bringen in die Wahrheit, die physisch messbar ist, und die Wahrheit, die in meinem Inneren liegt.

     

    "Erst die Münzen ... dann das Buch im Mantel", beschließe ich.

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  19. Was ist Wirklichkeit? Was ist Traum?

     

    Ich habe nicht nur die Orientierung verloren, es ist mehr als das. Die klare Trennlinie scheint einem fließenden Übergang gewichen zu sein. Zunehmend verliert die Differenzierung für mich an Bedeutung. 

     

    Mir ist bewusst, dass dies sicherlich kein Zustand ist, den ich als Arzt 'gesund' nennen würde. Aber er ermöglichte mir, mich von Ruairí zu verabschieden ... und ich konnte mit der zweiten Seele in mir Kontakt aufnehmen, nach so langen Jahren des Beisammenseins erstmals Worte wechseln. Es fühlte sich so echt an, dass ich nicht gewillt bin, loszulassen. Es IST geschehen! Welche Bedeutung hat es schon, ob im Traum oder in einer für unsere begrenzte Wissenschaft messbaren Realität?

     

    Der pochende Schmerz in meinem Kopf ist verschwunden. Nur die vertraute, lauernde Präsenz meiner ständigen Gefährtin.

     

    Zwar kann ich nichts sehen, aber ich bin mir sicher, in meinem Zimmer im Sanatorium auf meinen Bett zu liegen. Das ist ein Anfang, auf dem ich aufbauen kann.

     

    Die Fragen bleiben die gleichen wie zuvor. Nur brauche ich jetzt Licht.

     

    Welche Mondphase hatten wir, als ich an jenem letzten Abend meiner Quarantäne auf meinem Bett lag. Wie weit entfernt erscheint mir jener Abend.

     

    Wird Dr. Clark heute erscheinen, wenn der Morgen graut, wenn das rege Treiben im Haus beginnt, so wie ich es damals erwartet habe?

     

    Ich taste an meinem Körper herab, hoffe mit meinen Händen nicht mehr diesen Übelkeit erregenden gestreiften Pyjama zu erfühlen.

     

    Ich bewege meine Zehen, um festzustellen, ob ich etwas an den Füßen trage.

     

    Ich beginne die Routine von neuem:

     

    "Zuerst Licht, dann die Schlüssel, dann Andersons Zimmer!", bestärke ich mich.

     

    Zwar sehe ich nichts, aber meine Gedanken erscheinen mir klarer. Ich glaube, nun tatsächlich erwacht zu sein, aber jetzt nehme ich dieses Gefühl eher gleichgültig zur Kenntnis.

     

    Ich erhebe mich vorsichtig, aber etwas schwungvoller als beim letzten mal. Keine Sorge vor Übelkeit.

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