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	Ein paar Sachen klingen so als hätten sie zumindest verstanden was an 5 kritisiert wurde. Vielleicht war der Leidensdruck ja ausreichend. Cyberdecks billiger? Limits entfernt? Klingt gut! Auch eine klarere Definition dessen, was Cyberdecks und Kommlinks können, ist gut. Der Cyberjack (wer denkt sich solche Namen aus) der Cybercharakteren einen gewissen Schutz vor der Idiotie des Universalhackbarseins gibt ist möglicherweise auch ein Ergebnis des Zuhörens. Weniger gut klingt, dass die Regeln scheinbar in die Apple-Simplifizierungs-Richtung gehen (mach das Interface so dumm wie deine Kunden) - Edge hat das Potential fürchterlich schiefzugehen, wie Limits; Speed "einfacher zu verstehen" zu machen kann auch eigentlich nur Fürchterliches bedeuten (wenn man es schon von "v=x km/h" heruntersimplifiziert hat), und was D&D-Magie und dieses gamistische "du kannst dir dreimal am Tag ein Pflaster aufkleben aber nicht öfter" bedeutet wird man auch sehen müssen. Aber das zu beurteilen muss ich zumindest die Quickstartregeln sehen. Wichtiger fände ich, ob Pegasus seine Preispolitik beibehält.
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				Datapuls: Verschlusssache
Richter replied to Karel's topic in [SR] Spielwelt und Hintergrund SPOILERGEFAHR
Weiß CGL auch von der Neo-Revolution? - 
	Ja, diesen Quellenfrust kenne ich von meinen Helixartikeln. Übrigens, ist das Flugzeug auf Seite 12 eine Referenz auf die Bodeneffektiflugzeuge aus Mephisto 37? Und ich sehe, du musstest auch Brave New World in Englisch lesen. Na, immerhin hat es jetzt das gebracht. Bot sich ja auch an. Ansonsten wären Spielwerte für Proteus-Konstrukte, ein Bodeneffektflugzeug und vielleicht ein paar Proteus-Lebenslaufmodule doch prima Futter für Schattenloads bis Oktober, Zeit vorausgesetzt natürlich.
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	Streetpedia?
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	Kann sein. Die Puppenmacher aus Caracas.
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	Neben den 3A-Konzernen gibt es noch eine Reihe anderer Player, die Deltatechnologie haben. Das wären Staaten beziehungsweise Elemente davon (Tír na nÓg, Kaiserreich Japan, UCAS, CAS, vermutlich Russland, eventuell die ADL, Frankreich und Ethnomalia), die 2A-Konzerne Monobe, Zeta-ImpChem, Universal Omnitech und Proteus AG, die A-Konzerne AG Chemie, Cross Applied und Genom corporation (eventuell auch dieser südamerikanische Biotechmega), sowie schattenhafte Organisationen - die schwarze Loge und der Ordo Maximus beispielsweise.
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	Naja, nein. Ist es nicht. Was dem heute am nächsten kommt sind medizinische Prothesen wie Retina-Implantate und Cochlea-Implantate und generell moderne Neuroprothesen. Auch Herzschrittmacher und Kunstherzen und Prothesen der Gliedmaßen mit BMI sind der Shadowrun-Cyberware schon recht nahe. Diese Chips sind eher Spielereien von DIY-Hobbychirurgen. Hygiene ist natürlich ein Problem, ebenso wie die korrosive Umgebung die der Körper für heutige Prothesen darstellt (was regelmäßigen Austausch nötig macht). Hackbarkeit übrigens auch, langsam gibt es da aber wohl ein Gefahrenbewusstsein - und manch konservativerer Zeitgenosse schätzt seine Cyberware eben ohne WiFi. Ohne Koffein würden westliche Gesellschaften, inklusive der deutschen, lange nicht mehr funktionieren. Und dass man sich gesamtgesellschaftlich mit Drogen pushen kann wussten nicht nur die Nazis. Das ist halt ein sehr alter Hut. Und etwas was die meisten von uns vermutlich völlig unkritisch bereits tun. Alkohol ist nur deswegen nicht verboten weil er in den Riten des Christentums eine große Rolle spielt. Ansonsten ist das, von der Toxizität und sowohl dem Grad der Suchterzeugung wie den degenerativen Effekten der Sucht her durchaus eher eine harte Droge (Cannabinoide sind auch nicht harmlos, aber damit ähnliche neuropathologische Effekte zu erzielen ist bei normaler Dosierung gar nicht so einfach). Findest du Hüftsanierungen durch Implantate okay? Es ist nichts klebensnotwendiges (sollen die Alten doch Parterre wohnen!). Grundsätzlich verursachen solche Entstellungen immer einen psychoschen Ledensdruck, der durchaus ernsthafte, auch körperliche, Konsequenzen hat, vom Sozialleben eines Patienten mal ganz abgesehen. Ich sehe keinen Grund, da jetzt mit der christlichen Nurgletour zu kommen und das als Geschenk Gottes zu begreifen, an dem man gefälligst nicht rummachen soll.
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	Na dann dröseln wir das mal auf. Tattoos Sollte man bloß nicht dran sparen, aber wieso nicht? Re Piercings: In einer Welt wo man seinen Töchtern mit 5 Piercings setzen darf und eher scheel angeschaut wird wenn man das nicht macht sollte das keine Frage sein. Brandings und Zierimplantate sind nicht mein Fall, aber wer es braucht. Schönheitsops Wie auch bei anderen Bodymods. Wer meint, welche zu brauchen, und es sich leisten kann (das wird zu Recht oft nicht von den Kassen getragen; andererseits, wenn man Homöopathie zahlt ...) sehe ich da kein ethisches Grundproblem. Die Ergebnisse sind halt oft nicht so ganz optimal, aber das Recht auf körperliche Autonomie schließt für mich auch solche Selbstverstümmelung ein.. korrektive Ops Klar. Ich bin auch für Impfungen und andere medizinisch indizierte Prozeduren. Chips unter der Haut Da gibt es bislang nur Tracker oder DIY-OP-Zeug aus der unhygienischen Ecke. Tracker bei Haustieren halte ich für vertretbar und sinnvoll; Tracker bei Kindern nicht. Bezahlchips vielleicht, aber die Sicherheitsbedenken da sind doch erheblich. Soweit ich weiß sind die aber nirgends Mainstream, nichtmal in Korea oder China. Retalinkonsum Ritalin? Das wären aber Drogen und keine Cyberware. Wie stehst du denn zu Drogen (Alkohol, Koffein, Nikotin, cannabinoidhaltige Produkte, MDMA, Amphetamine, Opiate)? Willkommen in der dystopischen, selbstoptimierenden Zukunft (heute). Keine fliegenden Autos oder Weltraumkolonien, aber dafür das. Immerhin gibt dir die Implantation vermutlich einen ordentlichen Boost auf die Citizen Score. Ich glaube nicht dass es im Universum eine Balancing-Konstante gegen relativ zu mächtige Cyborgs gibt.
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	Must-Haves wären für mich mittlere Bioformung Haarwuchs anpassen (oder Seidenhaut, wenn die das leistet, aber die muss man doch regelmäßig wiederholen und ist nicht dauerhaft?), Clean Metabolism, Schlafregulator - aus praktischen Erwägungen. Cyberaugen (Blitzkompensation, Mikroskopsicht, Infrarotsicht, Sichtverbesserung 3, Sichtvergrößerung) - gruselig ist eins, funktionierende Augen sind mir aber wichtiger. Außerdem sind die Extras wirklich extrem praktisch, insbesondere Macro- und Teleobjektivfunktionen. Dämpfer, selektiver Geräuschfilter und Sound Link sind auch sehr praktisch. Ein Synthacardium würde ich noch wollen, eine restorative Gentherapie, ein, zwei Immunisierungen und eventuell kleine Bioware-Muskelverstärkungen (hey, wieso nicht?). Ein Skilljack wäre wirklich bedenkenswert. Sehr praktisch, vor allem mit einem Skillsoft-Streaming-Dienst. Immer gedanklicher Zugriff auf Wikipedia, nie wieder Unrecht im Internet! Und in Deutschland sogar finanzierbar!
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				Datapuls: Frankfurt - Feedback.
Richter replied to Karel's topic in [SR] Spielwelt und Hintergrund spoilerfrei
Der Kasten mit Businesssprech ist sehr gelungen und universell nützlich.- 20 replies
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				Politische Diskussionen sind hier nicht OT
Richter replied to Sir Doudelzaq's topic in [SR] Smalltalk
Das Entnehme ich der FES-Studie dazu (2011), zusammengenommen mit der Demographie der Schüler (siehe PISA und demographische Zusammenhänge schulischer Leistungen). Privatschulen waren in fast allen Verhältnissen vergleichbar mit öffentlich getragenen, die Demographie hätte aber einen Vorsprung erwarten lassen (höherer Bildungshintergrund der Eltern). Netto sind diese (privilegierten) Kinder also unter ihren sonst im deutschen System bestehenden Möglichkeiten geblieben. Ich möchte hier sicher nicht das asiatische Hochdruckkonzept und seine bestürzenden Selbstmordraten verteidigen, aber die Behauptung, kasernierter Unterricht mache messbar leistungsschwach, lässt sich halt auch nicht halten. Übrigens werden Schüler in den USA völlig auf diese Standardized Tests gedrillt (geheim und völlig unbeaufsichtigt von dubiosen Konzernen erstellt), was einen guten Anteil am amerikanischen Bildungsdesaster hat. Dass es in der Lehrerausbildung gewaltige Realitätsdefizite gibt sei dahingestellt; aber zumindest hier (Berlin) überlegen Prüfungskomissionen sich sehr genau ob man jemanden wirklich nicht bestehen lassen soll, immerhin gibt es einen großen Lehrkräftemangel. Nichtbestehen weist da durchaus auf gravierende Probleme hin. Wie das in anderen Bundesländern ist, weiß ich so detailliert nicht, ich nehme aber an dass auch da nicht mehr allzu hart selektiert wird. Nun ja. Man besteht seine Staatsexamen schon üblicherweise mit einem Grund nicht. Keine Kommission schickt heute noch Bewerber weg, weil ihnen deren Nasen oder Rocklänge nicht gefallen (naja, vielleicht in Südwest). Abbrecher aus anderen Gründen sind natürlich ein anderes Thema. Damit reflektieren sie aber eine unter Deutschen allgemein verbreitete Technikskepsis. Das wäre auch mit anderen Ausbildungskonzepten sicher nicht anders (und an Waldorfschulen stößt man sich ja schon an der Form des Smartboards). Und dass ein Silicon-Valley-Style-Aufschneider, der begeistert mit Augmented Reality und allen Technikspielzeugen harten TED-Talk-Frontalunterricht im Vorlesungsstil betreibt, wie einem ja gerne als Positivbeispiel verkauft wird, wirklich besser wäre? Sicher sind Smartboards praktisch, aber solange die grundsätzlichen Unterrichtsmaterialien in Ordnung sind und man pädagogische Basiskompetenzen hat, kann man eigentlich auch in einer stromlosen Lehmhütte mit einer Tafel auf der Basis von abgeschossenen Flugzeugteilen und Kreide aus gepresstem Staub passablen Unterricht machen. Gadgets sind nett aber werden momentan etwas zu sehr gehyped. Den Amerikanern hilft ihre enorme Finanzierung und entsprechende Gadgetflut ja auch kein bisschen. Hier: Hervorhebung ist meine. Nein, das müssen wir Konzernen überlassen. Monopoliten ohne jede Form politischer Kontrolle können alles besser, wie man an Boeings fantastisch sicheren Flugzeugen erkennen kann. Sobald lästige Behörden aufhören, die überlegenen Konzerne in ihrer Allmacht einzuschränken, werden Flugzeuge urplötzlich viel sicherer und das Internet bestimmt auch ein viel besserer Ort ohne Live-Amokläufe und Social Media-begründeten Genoziden. Ja, da sind wir wohl deutlich unterschiedlicher Ansicht. - 
	
	
				Politische Diskussionen sind hier nicht OT
Richter replied to Sir Doudelzaq's topic in [SR] Smalltalk
 Also geht es dir sehr wohl darum, dass die Gesellschaft sich an Konzernpraktiken anpassen muss, denn auf YT darf eben auch nicht jeder alles machen. Tatsächlich filtern solche Plattformen seit Napster mehr oder weniger erfolgreich kopiergeschützte Inhalte. Wenn sie das hinbekommen, bekämen sie auch andere Filterungen hin. Schlimmstenfalls müssen sie eben hunderttausende Revisoren beschäftigen (kontextualisierende KI auf dem nötigen Niveau ist nicht ansatzweise in Sicht). Der Cash Flow dafür ist da. Man muss sie halt dazu zwingen. Wenn man natürlich daherkommt wie du und Konzernpolitik für ein Naturgesetz hält, dann, ja, dann kann man natürlich auch so argumentieren. Ein paar Posts weiter oben war es noch, kein Fachwissen mehr zu vermitteln, sondern Soft-Skill-Sozialkompetenz. Ja was denn nun? Und bist du dafür, das Internet mit einer Altersprohibition zu versehen, oder wie stellst du dir das vor? Als wäre es der Sommer von 2001. Dann bist du ja in der perfekten Postion für eine qualifizierte Aussage dazu. - 
	Den meine ich.
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Richter replied to Sir Doudelzaq's topic in [SR] Smalltalk
Wie es halt gerade passt. Denn das betrachtet die Studie so nicht. Im Vergleich der erhobenen Länder (was ist denn ein europäisches Land? Ist Russland eins? Israel? Malta?) liegt Deutschland im vorderen Bereich, auf den hinteren Rängen der Top 10 (von 72) in allen drei Kernbereichen. Sicher gibt es Verbesserungsbedarf, aber a) erfasst den diese Studie so nicht, und ist die Lage nicht annähernd so katastrophal wie du das darlegst. Das individualisierte nordische System (Island liegt übrigens im unteren Mittelfeld) erfordert vor allem eins: Geld. Signifikant mehr Geld. Die doppelteZahl an Lehrkräften beispielsweise alleine für das finnische Unterrichtskonzept. Und da ist die Verringerung der Klassengröße nicht einmal eingerechnet. Die Topländer in PISA-Studien sind übrigens weitaus mehr dem "kasernierten" Unterricht zugetan als das deutsche Konzept - Japan, Südkorea, Kanada. Auch da geht deine Behauptung einfach nicht auf. Wenn es dich beruhigt: das Personal an Privatschulen besteht zu großen Teilen aus Refrendariatsabbrechern bzw. durchgefallenen Refrendaren. Privatschulen sind so gesehen eher ein Sammelbecken der Gescheiterten auf Lehrerseite; gute Uniabgänger gehen lieber in den staatlichen Schuldienst mit seinen Privilegien, als sich befristeten Verträgen an Privatschulen mit geringerer Bezahlung und keinen Beamtemprivilegien auszusetzen. Die Arbeitsbedingungen an Privatschulen sind auch deutlich schlechter - zumindest bei den meisten Privatschulen. Das Bildungsniveau der Schüler, die sie durchlaufen, ist in aller Regel entsprechend. Dass viele Eltern einem fatalen Glauben aufgesessen sind, diese Privatschulen seien irgendwie besser, zeigt höchstens, dass Eltern eben nicht fähig sind, autonom solche Entscheidungen zu treffen. Was erheblichen Zulauf hat sind Waldorfschulen, die aber ein ebenfalls fragwürdiges pädagogisches Konzept haben, auch wenn dir wohl gefallen dürfte, dass dort vor allem "soft skills" vermittelt werden und nur im letzten Jahr massiv auf ein Abitur gepaukt wird. Für bestimmte Schüler hat das Vorteile, es produziert aber auch viele Gescheiterte. Ansonsten: Es geht mir um die Funktion von YT, und das Grundprinzip deiner Einschätzung, man muss die fragwürdigen Geschäftspraktiken eines Konzerns als Naturgesetz annehmen und seine Gesellschaft darauf ausrichten. Ob und wie du mit YT umgehst, interessiert dabei nicht, also ist diese Personalisierung an der Stelle unangebracht. Ganz grundlegend finde ich allerdings, der Konzern habe sich der Gesellschaft anzupassen. Du argumentierst andersherum - die Gesellschaft habe sich dem Konzern anzupassen. Das finde ich sehr kritikwürdig und eine völlig falsche Prioritätensetzung. - 
	
	
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Richter replied to Sir Doudelzaq's topic in [SR] Smalltalk
Das ist vergleichbar mit der Forderung, man solle Kinder in der Schule trainieren, scharfe Kampfhunde nicht zu triggern, und das dann "Hundekompetenz" zu nennen. Damit erkennst du die Hoheit des Konzerns (der Kampfhundehalter) über die Gesellschaft an sich an. Nicht die Gesellschaft hat sich an die Bedürfnisse des Konzerns (der Kampfhundehalter) anzupassen, sondern umgekehrt. Achso, deswegen sind sie in den oberen 10% bei Leistungstests. Ja, das ist überaus mies, vor allem weil die Mehrzahl der Länder die vor "unseren" Schulen liegen ausgesprochen weiter gehen dabei, schulische Inhalte zu verstaatlichen. Sorry, aber dieser Kommentar ist einfach bar jeder Fachkenntnis und pures populistisches Gequatsche aus der libertären Bullshitecke. Willkommen im Bildungswunderland USA. Wo man nach 12 Jahren in dem Bewusstsein, der/die/das Größte und Wunderbarste EVER zu sein einen schlechten Hauptschulabschluss macht. Colleges existieren ausschließlich, weil die High School im Prinzip gar kein Fachwissen vermittelt (die Unterrichtsmaterialen werden ja auch von Konzernen geliefert; siehe mein initialer Post im SR schon heute). Der Eltern? Denn letztendlich ist deren Vormachtstellung und gesellschaftliches Ansehen sehr davon abhängig, dass sie "Soft Skills" vermitteln. Wenn sie das nicht mehr leisten wollen, ist das spartanische Kollektiv/kasernierte Erziehungsmodell das bessere. Ich bin beeindruckt. Das ist sowohl inhaltlich sehr veraltet (zu viel Individualismus überfordert), als auch eine wunderschöne Ansammlung von Phrasen, die man selbst mit Sinn füllen kann. Also Resignation vor und unterwerfung unter Konzernprioritäten, kollektivierte Erziehung und Umorientierung der Schule zum "Iconeratismus". Ich finde ehrlich gesagt, dein Fanboytum für dystopischen Cyberpunk geht langsam etwas weit. Edit: Dieses Kommentar-Autoformat-Maskending ist kaputt. Bitte repariert es. - 
	
	
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Richter replied to Sir Doudelzaq's topic in [SR] Smalltalk
Möglicherweise ist die Plattform, mit dieser Form der "Meinungsfreiheit" - die, so wie die Plattformen konstruiert sind, Meinungen favorisiert, die möglichst extrem sind, weil das für die ach-so-meinungsfreie Plattform ein Maximum an profitabel vermarktbarer Aufmerksamkeit schafft - auch nicht kompatibel mit einer auf Mäßigung und Toleranz bauenden Gesellschaftsordnung. Und nein, die bloße Präsenz von sinnvoll(er)em Content als über Umvolkung durch Reptilienmenschen daherschreienden Typen mit Hakenkreuztattoos auf der Stirn entschuldigt nicht Favorisierung des Verschwörungstheoretikers. Das ist auch kein Problem der Medienkompetenz, sondern ein Problem der Plattform. Zu sagen, da müssen die Schulen den Kindern halt Medienkompetenz beibringen, finde ich direkt unverschämt. Abgesehen davon, dass inzwischen offenbar jede gesellschaftlich relevante Aufgabe nebenbei den Schulen aufgebürdet wird (natürlich ohne die Finanzierung anzupassen) ist die Annahme, dass diese Plattformen eben in ihrer heutigen Form hinzunehmen seien einfacher Bullshit. Diese Unternehmen stehen nicht über dem Gesetz. Letzten Endes ist das, was da durchscheint, gar nicht Meinungsfreiheit (nicht einmal amerikanische "Freiheit ist die Freiheit des Nazis"-Meinungsfreiheit), sondern eine Verzerrung der Mediendarstellung zugunsten von Extremismus, um kurzfristig Kohle zu scheffeln. YT bietet eben genau keine neutrale Plattform, sondern hat einen wertenden Algorithmus, der bestimmten Content favorisiert. Das ist der Kern seines Geschäftsmodells. Und zwar nicht im Sinne der Gesellschaft, seiner Nutzer oder dem Ideal der Meinungsfreiheit - sondern im Sinne seiner schwerreichen Shareholder. Nein. Letztlich ist Youtube ein Konzern, der erhebliche Profite macht und sich vor jeglicher Verantwortung für seine Produkte drückt. - 
	
	
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Richter replied to Sir Doudelzaq's topic in [SR] Smalltalk
Das sind aber meistens eher Hostings, um es in eigene Angebote einzubinden. Entsprechend gar nicht so einfach zu finden. - 
	Junx ist ja schon auf der Helix, oder?
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Richter replied to Sir Doudelzaq's topic in [SR] Smalltalk
Dafür sind auch Facebook und VK gute Forschungsobjekte. Das ist aber keine Quelle für Nachrichten/Weltgeschehensinformation. Funktioniert nicht für mich, ich habe lieber geschriebene Tutorials. Aber ja, dafür ist es wohl eine passable Quelle. BILD, TNG. - 
	
	
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Richter replied to Sir Doudelzaq's topic in [SR] Smalltalk
Auch nicht als sekundäre Quelle. Zu versuchen, anderweitige Informationen auf YT zu verifizieren ist eigentlich noch fataler als es als primäre Informationsquelle zu nutzen, wie man an Impfgegnern und anderen radikalisierten Verblendeten sehen kann. Bestenfalls ergänzend zu Spezialthemen. - 
	
	
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Richter replied to Sir Doudelzaq's topic in [SR] Smalltalk
Für mich nach der Einsicht, es nicht zu sein, nach einem gescheiterten Versuch, "weil das kann ja jeder". Wie dem auch sei, es illustriert ja nur, dass YT (abseits von spezifischen, kleinen und nur Eingeweihten bekannten Projekten, vielleicht) eben kein Ort ist, wo man sich seine Informationen suchen sollte. Herr Newstime ist ja, entgegen des Namens, auch nicht unbedingt hochwertiger Journalismus (oder auch nur hochwertig). Was man dahingehend bei YT findet sind zumeist sekundär-Uploads, die von professionellen Journalisten für andere Anbieter erstellt wurden. - 
	
	
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Richter replied to Sir Doudelzaq's topic in [SR] Smalltalk
Doch, genau das hat er zumindest einmal getan (Merkel-Interview). Sicher ist es das. Das macht es weder zu Journalismus noch besonders wertvoll (ich meine, die BILD ist auch von der Meinungsfreiheit gedeckt). Der nette Herr mit dem Hakenkreuz war das übrigens nicht und ist inzwischen auch entsorgt worden. - 
	
	
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Richter replied to Sir Doudelzaq's topic in [SR] Smalltalk
"Journalismus", ja. Ich erinnere mich noch gut an jemanden der sich ein Hakenkreuz auf die Stirn tätowiert hatte. Aber auch ideologisch wenig Auffällige wie LeFloid sind halt ein extremer Filter, die ihre subjektive Sicht verbreiten. Weniger Nachrichten, mehr Guru. Journalismus ist das jedenfalls nicht. Na, vorsicht. Nicht jeder im nahen Osten ist Moslem (am meisten unter Daesh haben beispielsweise Jesiden gelitten, das ist eine wenig bekannte, nur unter Kurden verbreitete Religion, die, je nachdem wen man fragt, auf eine postmohammedanische Abspaltung vom Islam, den Mithraskult, den Zoroastrianismus oder alles davon zurückgeht). Aber die meisten Opfer ihrer Verfolgungen finden sich lokal, und die Mehrzahl sind sicher selbst dem Islam in einer oder anderer Form zugehörig (liberale Moslems zählen zu den beliebtesten Zielen). - 
	Die Befugnisse der portativen neoGEMA, die statt des Filters genutzt werden soll um die gewünschte Urheber/Rechteinhaberbeteiligung am Umsatz zu erreichen. Sicher gab es da auch Überläufer. Aber ich glaube langsam geht die Relativierung etwas mit dir durch. Nein. Ich sicher nicht, und wenn du tatsächlich lesen würdest was ich schreibe wäre das auch klar. Du bist es der hier von unschuldigen Wandervögeln erzählt. Ja, nicht wahr? Nein, mit Gläubigen diskutieren macht keinen Sinn, insbesondere mit engstirnigen Fanatikern, die nicht eine Zeile von dem, was ich schreibe, lesen, und stattdessen mit einem Strohmann nach dem anderen kommen (aber hey, vielleicht kannst du deine Strohmänner ja essen).
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	Grab ein bisschen, und du kommst bei "es gibt zu viele Menschen!" an. Von da ausgehend. Das klappt ziemlich verlässlich. Ja, die Steineristen waren ja auch ganz arme Verfolgungsopfer. Dass sie selbst Ariosophen waren oder den nahe standen (siehe zB. steinersche Farbenlehre) wird da gerne unter den Teppich gekehrt. Um von den Nazis verfolgt zu werden musste man kein ideologischer Gegner sein. Wie auch die Sovietunion waren die Nazis im Gegenteil sehr daran interessiert, Konkurrenz aus dem gleichen Lager die sich nicht vereinnahmen ließ loszuwerden. Ich denke nicht dass sie da mit der Wehrmacht mithalten können, in der es ziemlich vehementen Widerstand gab. Das rechtfertigt oder relativiert halt nichts. Für jeden Curd von Hammerstein-Equord gab es mehr als einen Walter Model. Und für jeden Widerständler gab es sicher mehr als einen begeisterten HJler. Wie du schon anmerkst: Es gab durchaus einen deutlichen völkischen Flügel der Wandervögel. Nicht global als Nazis, aber tendenziell als dem Rechten Spektrum zuzurechnend durchaus. Sie waren wertkonservativ (alte Soldatenlieder, Naturromantik, Zivilisationsverachtung), mindestens ansatzweise reaktionär, und elitär. Das mag nach dem dritten Reich anders sein, ich kenne die heutige Szene nicht. Das betrachte ich allerdings nicht. Was ich allerdings weiß ist, dass die ideologisch und strukturell verwandten Boy Scouts in den USA heute noch ausgesprochen konservativ sind, von den vermittelten Werten her (Geschlechterbild, soziale- und Rassefragen, Homosexualität ect). Sorry, aber eine linke Bewegung ist das nun einmal nicht. Ja, mit synthetisierten Zusatzstoffen oder hart an der Mangelernährung (besser nicht schwanger werden, und Kinder bringt man so sowieso sicher um). Das kannst du so halten, davon stimmt es halt nicht. Übrigens wäre der Vergleich wenn, dann das lokal gezogene Steak (bitte lies was ich schreibe). Wieder einmal unterstellst du etwas, was so einfach nicht gesagt wurde. Straw Man-Argumente sind ein Eingeständnis, dass die eigene Position eigentlich nicht zu verteidigen ist.
 
