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SL-Bericht: Die Bucht der Toten


lucers
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Die Bucht der Toten

 

Vorwort:

 

Meine Spieler sind gerade von Bergen (Abenteuer Nördliche Breite und ein selbst erfundenes) zurück nach Hamburg gekommen, ein SC, der gerade eine Weltreise macht, schlug den Anderen vor in Hela mal ordentlich zu relaxen. Und auf ging es.

 

Anfang:

 

Angekommen in Hela haben sie mal die Stadt erkundet, wobei sie schon anfingen diese gewisse Art der Interrogation anzuwenden. Mitbekommen haben sie ja schnell, dass es ein Geheimnis in Hela gibt und die Leute nicht alles erzählen wollen. Doch sobald sie jemanden verdächtig fanden hielten sie demjenigen ein Messer an den Hals und versuchten die Informationen herrauszupressen - auch bei komplett Unschuldigen, wie z.B.: dem Helaer Journalisten.

 

Nach viel Gedrohe (sprachlich war die Runde die Beste die wir bis jetzt hatten), hatten sie schlie?lich ein Boot, entschieden sich aber doch für den Landweg, da keiner von Ihnen die Fertigkeit Pilot:Boot hatte. Auf ihrem Weg nahmen sie noch Pfarrer Bodenstock mit, bei der Gelegenheit auch einen Krug Weihwasser aus der Kirche. Wiederum erlogen und erdrohten sie sich alles (z.B.: zu einem jungen Ministranten in der Helaer Kirche: " Ich bin der Bischof von Berlin, gib mir dein was auch immer", Ich lie? es den Jungen glauben - war spassig)

 

Das Drama:

 

Auf jeden Fall gingen sie dann zur Bucht, Dan kam, verschwand wieder in seiner Hütte und sie folgten ihm. Als sie ungefragt eintraten versteckte Dan noch geschwind sein Cthaat Aquadingen, was wiederum meine Spieler dazu brachte ihn zu zwingen aus dem Buch vorzulesen. Dan bat sie zu gehen, doch die Spieler weigerten sich. Auch als der Pfarrer gehen wollte, lie?en sie ihn nicht - er könnte ja den Dörflern etwas sagen.

 

Als der Pfarrer jedoch bei der Tür hinausstürzte, geschwind die Felswand hinunter kletterte und zum Ausgang der Bucht lief - - - schossen sie ihm einfach ins Bein. Und das war der Punkt wo ich endgültig beschlossen habe die Regeln genau und nicht zu ihren Gunsten einzuhalten.

 

Dan versperrte die Hütte während die Spieler auf den Pfarrer schossen, er aktivierte die Laterne und begab sich mitsamt seiner Flöte durch den Geheimgang in die Grotte.

 

Nebel und das Schiff tauchten auf und die Untoten auch.

Dummerweise würfelten 2 der 3 Spieler beim STA-Verlust einen Sechser - ich wandte die Regeln an. Einer begann zu Lachen und einer konnte nicht davon abgehalten werden sich zu exekutieren. (Auf den Tabellen ausgewürfelt.)

 

Die Untoten versuchten die Steilwand zu erklimmen, wurden aber vom Weihwasser zerstaubt (ich fand die Idee originell). Nun beschwor Dan einen Bhyakee (schreibt man das so?), der die Zwei anderen erledigte.

 

Leider war das Abenteuer sehr verfrüht aus. Ich denke, dass das Ende nicht sehr stimmig war, obwohl es bis zu dem Bhyakee noch gar nicht so Fantasy-Drachen-Action lastig war, aber ich musste dem ganzen einen deutlichen Schlusspunkt setzen. Wer denkt einem Priester des Cthulhu offen die Feindseligkeit aussprechen zu können - der ist meiner Meinung nach nicht richtig in vielen Abenteuern, und das BruteForce Problem habe ich seit 2 Spielrunden - ein Schranken war einfach mal nötig.

 

Gebt mit mal Feedback wie sich das Ganze für euch so anhört!

 

Meine Spieler waren übrigens mit dem SpassFaktor sehr zufrieden (bis auf die Tatsache, dass jetzt ihre SC weg sind), denn die Dialoge waren wirklich gut, wofür ich sie auch gelobt habe! Leicht verärgert war nur einer, denn dessen SC hatte eine legendäre BI von 21 (drei mal 6 gewürfelt)....

 

Ich habe Ihnen ürbigens erzählt, wie viel und was es noch zu entdecken gegeben hätte, und sie waren leicht enttäuscht, dass sie es nicht doch mit mehr Fingerspitzen Gefühl gespielt haben. Naja ich warte auf Feedback!

 

P.S.: Hab übrigens geglaubt, dass es diesmal eine Ausfall-Rate von 0% geben wird :D

Genau das Gegenteil ist passiert!!

 

mfg, Lucas

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"Ich bin der Bischof von Berlin, gib mir dein was auch immer", Ich lie? es den Jungen glauben - war spassig

 

Ich denke, irgendwo hier (oder davor) liegt dein Fehler (wenn du es so nennen willst). Scheint so, da? deine Spieler von der Fantasy herkommen (was ok ist). Wenn du willst, da? deine Leute realistisch spielen, musst du ihnen von Anfang an eine realistische (konsequente) Welt vorstellen.

 

Die Welt von Cthulhu ist nun mal realistisch - bis auf diese _kleinen_ Unterschiede. Bzw. die SC kommen aus einer realistischen Welt, in die dann das Grauen einbricht.

 

Ich kann ja verstehen, da? obiges spa?ig scheint und da? man es deshalb laufen lässt. Für Fantasy auch ganz ok. Aber bei Cthulhu mu? das IMO nahezu zwangsläufig nach hinten losgehen.

 

Gru? Kostja

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Ok, das muss ich zugeben, war wirklich nachlässig von mir, obwohl es da um nichts Wichtiges ging.

 

Ich sollte aber noch dazu sagen, dass mir die Spieler angekündigt hatten, sie werden dieses Abenteuer -actionhaft- spielen. Ich hoffe nach der Besprechung danach, haben sie das nächste Mal Lust auf eine subtilere Vorgangsweise.

 

 

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Eine actionreiche Vorgehensweise führt bei Cthulhu eher selten zum Ziel.

In einem solchen Fall hab ich dann den SL darauf hingewiesen das er wohl besser Cthulhu D20 spielen sollte, was er mir bis heute nachträgt. :D

Man kann niemand verdammen der mit Fantasy begonnen hat und dann auf Cthulhu umsteigt. Man sollte aber den Spielern klarmachen das sie mit der Standardfantasyshadowrunvorgehensweise keinen Blumentopf gewinnen können. Hier liegt es also wieder am SL die entsprechende ?berzeugungsarbeit zu leisten. Einfacher gesagt als getan aber es lohnt sich.

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Insbesondere mit Cthulhu-Neulingen würde ich die Welt ganz besonders normal darstellen und den Mythos nur in sehr kleinen Portionen einführen. Dann kommen sie von ganz alleine darauf, dass sie lieber nicht zu viel drohen, schiessen und anderweitig auf sich aufmerksam machen.

Soll heissen, eine schnelle Beschwörung von zwei Byakhees gibt den Spielern eine falsche Linie vor. Und einen "Bischof von Berlin" würde ich quittieren mit "Und ich bin der Papst in den Ferien".

Mach deinen Spielern klar, dass ihre Charaktere mit Menschen interagieren. Selbst, wenn sie der Meinung sind, es mit Kultisten zu tun zu haben, muss da immer eine moralische Zwickmühle zu spüren sein.

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Hmm.. Es ist halt wirklich besonders schwer, weil ich eigentlich Anfänger-SL bin und sie alle au?er Cthulhu nur DSA kennen.

 

@ oleg: Ja, ich denke auch das diese Beschwörung nicht grad das realistischste und cthuloidste Mittel war, aber ich denke doch, dass meine Spieler eine Bremse gebraucht haben. (Die Frage ist ob es eine andere Möglichkeit gegeben hätte)

 

Als nächstes wollte ich mit ihnen mal einen Abstecher in "Die Gruft" (1000AD) machen, vielleicht heb' ich mir das aber noch auf und spiele zuerst die Abenteuer aus dem SL-Handbuch.

 

Was ich an dem Abenteuer und dem Abend aber gut fand war, dass ich persönlich meinen Leitstil verbessert habe (subjektive Eindrücke aller Sinnesorgane usw.). Au?erdem haben die Spieler glaube ich ihre Lektion gelernt . . .

 

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Ja wenn ich es mir recht überlege... Sie erwarten schon gerade vom Mittelalter eine gewisse Fantasy-Stimmung.

 

Hmmmm....

 

Totale Anfänger sind sie nicht, bis jetzt haben sie 5

Abenteuer in den 1920ern und ein Mal Katzulhu gespielt...

Ich werds mir überlegen! :)

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:D Amüsant, das erinnert mich an meine Anfangszeit Cthulhu mit D&D-Spielern. Ok, meine haben damals nicht irgendwelche Leute auf gut Glück mit Messern bedroht. Aber von Shadowrun-Spielern bei Cthulhu kenn ich das...

 

Man sollte als Cthulhu-SL immer bedenken, dass es so etwas wie Polizei, Armee, Richter, Gefängnishaft usw. gibt, wenn Spieler zu sehr Chaos anrichten.

Alternativ gibt es dann noch die Bremse "Kriegszitterer", ein Szenario aus der Deutschland-Box (ich habe dazu einen Thread "SL-Tip: Spieler mit zu schweren Waffen" eröffnet). Es geht um Wahnvorstellungen... :D

 

Wichtig ist, dass Deine Spieler begreifen, dass die Welt wie die richtige funktioniert, und dass sie trotzdem Möglichkeiten haben, ohne dass Du ihnen jetzt den Spa? verdirbst. Manchmal kann man tatsächlich mit drastischen Ma?nahmen an wertvolle Informationen kommen, aber man sollte es nicht auf die Spitze treiben.

Ich möchte erwähnen, dass meine Gruppe, inkl. meinem eigenen Charakter mit Mythospriestern, Kultisten, Hybridwesen oder ganz normalen Freikorpslern auch nicht grade zimperlich sind, aufgrund unangenehmer Erfahrungen.

Wir finden's auch lustig. X( :]

 

Mit Cthulhu 1000 A.D. wäre ich an deiner Stelle vorsichtig, es ist IMHO eher für Leute, die wissen, wie Cthulhu normalerweise funktionert. Fantasy-Spieler fallen da garantiert auf die Schnauze, weil sie:

a) Monster schnetzeln wollen. Ohne Heiltränke... :]

B) gerne zaubern. Im Mittelalter landet man da schnell auf dem Scheiterhaufen, wenn man nicht grade Priester ist und ein Wunder erbetet (und selbst dann könnte man als Häretiker von Feinden verschrien werden).

 

Jedenfalls wünsche ich Dir und Deinen Spielern noch viel Spa? und Erfolg in kommenden Runden! 8)

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@gemüse ghoul, oleg, kostja: Dankeschön!

 

@andrÚ: Ich wei? zwar nicht wirklich wie ich dein Posting deuten soll (besonders weil ich Shadowrun nicht kenne), aber falls du den mangelden Realismus ansprechen willst - ich wei? das da etwas ein bisschen schief gelaufen ist. Das hei?t aber noch lange nicht, dass ich das hier schreibe, weil ich mich öffentlich anprangern lassen will, sondern weil ich meine, dass mir die Meinung von erfahreneren SL helfen könnte das Problem zu beseitigen. Wenn du also keinen konstruktiven Beitrag zu dem Thema leisten kannst - dann tu es nicht. . . Wenn ich dich falsch verstanden habe - vergiss was ich geschrieben habe, wenns den Nagel auf den Kopf trifft nimm es dir bitte zu Herzen.

 

@holger: Mich würde schon interessieren, was du zu sagen hast! Au?er natürlich du willst mir auch raten zu einem anderen Spielsystem zu wechseln (wie es andrÚ anscheinend versucht). Ich kann mit Kritik umgehen und wenn du es "blöd" findest wie ich die Situation geleitet habe, sag's, aber mich interessiert dann natürlich auch ein alternativer Lösungsvorschlag - und der sollte etwas anders klingen als:"Such die andere Spieler".

 

Vielen Dank für's Lesen und nehmt es nicht persönlich.

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