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Das Drumherum


Der_Sandmann
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Naja, ich sehe das jetzt wohl etwas anders als Kater_Carlos lustige Bemerkung (;)): Viele Spieler wollen eben spielen, und wenn ihnen das System zu diesem Zeitpunkt nicht zusagt versuchen sie es trotzdem, Marke: Was soll's, ich probier es trotzdem, ich will fun! Das kann logischerweise arg in die Hose gehen, zumindest wird es nur selten wirklich funktionieren. Lösungsvorschläge habe ich derzeit keine, falls es überhaupt welche gibt.
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Ich denke, PacklFalk trifft es da schon ganz gut.

Robin D. Laws nennt die Spezies 'Casual Gamer' und beschreibt sie eben als solche, die - moment, Zitat:

"The Casual Gamer is often forgotten in discussions of this sort, but almost every group has one. [...] Often, they're present to hang out with the group, and the game just because just happens to be the activity everyone else has chosen."

Robin D. Laws: Robin's Laws of Good Game Mastering. o.O.: Steve Jackson Games 2002.

 

Ich wei?, die Beschreibung hier geht etwas am Ziel vorbei, da es hier eher auf die generische Haltung zum Rollenspiel gemünzt ist, es ist aber schon applizierbar.

"Bevor ich alleine herum sitze und den Wasserfleck auf meiner Südwand anstarre, spiele ich doch lieber Cthulhu mit den Jungs..."

 

Gru?,

Thomas

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Bevor ich jetzt als Zyniker verschrien werde huier noch eine ernst gemeinte Ergänzung:

 

Ich nenne es das Maturity-against-Phantasy Syndrom. Ich weiss nicht wie der Altersdurchschnitt in eurer Gruppe liegt aber es gibt da etwas, das viele auch hervorragend verdrängen: Wir werden älter. Ich habe schon viele Gruppen erlebt, die bis hin zu den Schultagen miteinander spielen. Irgendwann werden aus den Schülern dann Studenten oder Azubis und aus denen dann Akademiker und Angestellte. Plötzlich ist die Realität realer als zuvor und der Prozess der Identifikation mit dem Beruf arbeitet gegen den Urgedanken des Rollenspiels. Es ist wie ein Burnout- Effekt, aber plötzlich sitzt man stundenlang vor Charakterblättern und nichts geht mehr. Keine Ideen, das Gefühl alles schon mal gespielz/geleitet zu haben und nebenbei erwischt man sich dabei wie man an die nächste Power-point Präsentation denkt und empfindet den Gedanken daran nun für zwei Stunden "John T. Sunderland", der Okkultist zu sein als lächerlich...man kann sich nicht mehr fallenlassen. Ich weiss nicht ob ihr das auch schon einmal erlebt habt, aber ich habe diese Situationen des öfteren bei vielen meiner alten Freunde beobachtet. Es funkt einfach nicht mehr.

 

Traurig aber wahr, da kannst du als Meister nicht dagegen an, es ist das Leben.

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Um so trauriger, da? manche dieser Spieler/Spielleiter das nicht bemerken oder nicht wahr haben wollen. Vorallem wenns wirklich nicht mehr läuft.

Hmmm, mir drängt sich gerade der böse Vergleich mit Impotenz auf...

 

PacklFalk,

der gerade versucht einen bösen Vergleich zu verdrängen!

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Original von PacklFalk

Naja, ich sehe das jetzt wohl etwas anders als Kater_Carlos lustige Bemerkung (;)): Viele Spieler wollen eben spielen, und wenn ihnen das System zu diesem Zeitpunkt nicht zusagt versuchen sie es trotzdem, Marke: Was soll's, ich probier es trotzdem, ich will fun! Das kann logischerweise arg in die Hose gehen, zumindest wird es nur selten wirklich funktionieren. Lösungsvorschläge habe ich derzeit keine, falls es überhaupt welche gibt.

Das hab ich vor kurzem am eigenen Leib mit meiner Runde erfahren. Gestern jedoch ist es uns gelungen diese Klippe - die immerhin fast ein halbes Jahr gedauert hat - endlich und zur Zufriedenheit aller zu umschiffen.

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Original von Kater_Carlo

Kling gut Tom. Wie hast du es denn angestellt ? :P

Keine Ahnung. Liegt vielleicht daran das sich gestern nur der harte Kern zum spielen getroffen hat und wir erstmal das übliche lange Gespräch geführt haben.

Ich weiss es wirklich nicht wie das funktioniert hat aber es hat geklappt.

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Ja, manchmal wirkt irgendetwas Wunder und man wei? selber nicht was.

Ich meine, ich habe in der Eifel richtig lange Star Wars gelitten und als diese Runde aufhörte, weil ich nach Aachen zog, war ich nicht mehr wirklich traurig drum.

Die Stimmung am Tisch war immer mies, die Leute abgelenkt ... es machte einfach keine Freude mehr.

 

Seit etwas einem Monat habe ich die Runde wieder ins Leben gerufen, leite jetzt eben während der Wochenend-Heimatbesuche und muss sagen, es ist so gut wie am Anfang.

Hier ist zwar klar die Pause als gute Ursache zu erkennen, aber wenn ich schaue, wie viel Spa? wir alleine gestern mit einem eigentlich drögen Dungeon-Plot hatten ... ja, manchmal ist es einfach komisch...

 

Gru?,

Thomas

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Tja da hilft nur die blinde hoffnung die mir das letzte halbe schuljahr bleibt: ich geh niemals arbeiten ;)

 

Nun also gestern hab ich noch ein paar kleinigkeiten bemerkt, einmal das peinlichste zuerst.

ich wollte ja gro?e kerzen statt teelichter um ne fackellei zu unterbinden. davon hatten wir nur keine mehr, jedoch hatten wir grablichter über. Nun ich habe es eigentlich nicht gewollt, weil ich grablichter doch mit miesem posing verbinde, aber die funktionieren gut, bringen ordentlich licht und wir haben NUR mit 4 grablichtern (auf 4 menschen) gespielt. es hat gereicht, und wenn der deckel ab ist wirkts auch gar nicht so posig...

 

was sonst hilft ist oftmals leiser werden, pausen an spannenden stellen solche kleinen tricks halt. Auch spieler direkt anschauen lässt sie aufhorchen und voll dabei sein.

zudem war klar das die übermüdeten spieler keine allzu harte runde wollten, so habe ich gewissen humor zugelassen. Der rechtsgerichtete entdecker meinte z.B. etwas wie: "ja wissen sie, es mag ja sein das die asiaten als erstes eine hochkultur hatten, aber es gibt ja auch Entwicklung und Fortschritt, nur eben nicht bei den Chinesen". Trotz unserer anders eingestellten runde ein lacher, der jedoch nicht zuviel zerstörte.

also humor durchaus mal dulden, und wenn es eben in etwas smalltalk abdriftet eben anbieten "hey gehen wir noch kurz alle auf klo und spielen nachher konzentrierter weiter jungs(und mädels), ja?". Auch hab ich gute erfahrungen mit kleinen gruppen. 3 spieler sind mir bei CoC einfach am liebsten, da ich so jeden integrieren kann.

Ich gebe auch jedem ab und an das gefühl momentan der absolute mittelpunkt zu sein...

 

hmm was gabs sonst noch? Naja also prinzipiell eine erfolgreiche runde :)

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Das mit dem "Arbeiten" habe ich jetzt mal überhört :D

 

Vielleicht ist es auch bei langjährigen Gruppen ein gewisser Abnutzeffekt, der bei überlegter Dosierung nicht mehr auftritt. Qualität statt Quantität...Gott ich kann mich noch an Sommerferien erinnern, wo wir es geschafft haben zwei Wochen am Stück jeden Tag zu spielen....unvorstellbar

heutzutage....:rolleyes:

 

 

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Original von Kater_Carlo

Vielleicht ist es auch bei langjährigen Gruppen ein gewisser Abnutzeffekt, der bei überlegter Dosierung nicht mehr auftritt. Qualität statt Quantität...Gott ich kann mich noch an Sommerferien erinnern, wo wir es geschafft haben zwei Wochen am Stück jeden Tag zu spielen....unvorstellbar

heutzutage....:rolleyes:

 

 

Mehrere Wochen am Stück in den Sommerferien haben wir früher zu meinen Schulzeiten auch immer gespielt. Be schönstem Sonnenschein im Keller. :D

 

Heute treffen wir uns 1x Woche am Samstag. Und das ist mitunter schon schwierig.

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Natürlich macht ACS in einer kleinen Gruppe am meisten Spa?. Unsere Gruppe ist sehr gro? und darunter leidet die Atmosphäre sehr. Ich bin immer froh wenn dann ein Spieler sagt, das System oder dieses Setting gefällt mir nicht, ich nehme mir zwei oder drei Wochen eine Auszeit. Das passiert allerdings nur selten oder es handelt sich dann nur um einen Spieler. Die Leute spielen einfach gerne.

Auch bei uns gab es früher eine kleine Gruppe von Spielern die sich gerade im Herbst bis zu dreimal die Woche getroffen haben um zu spielen. Jetzt wo alle Berufstätig sind treffen wir uns jeden Donnerstagabend zum spielen. Es gibt noch eine zweite Gruppe die sich ein bis zweimal im Monat Samstags trifft aber man merkt schon das gerade bei ACS solche lange Pausen die Leute aus dem Abenteuer bringen. Wenn dann mal der Schriftverkehr schlecht geführt wurde dauert es ewig bis die Leute wieder Wissen was überhaupt los war.

 

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  • 2 weeks later...

Nun ist aus dem Thread fast schon wieder die Luft raus, da komm ich nun wieder dazu...

 

Also: optimale Spielbedingungen lt. Phil Maloney:

 

  1. [*]
Tageszeit: abends, nach Sonnenuntergang (jedenfalls wenn ich leite)

[*]Jahreszeit: nicht Sommer (war IMHO noch nie ne gute Zeit zum Spielen, teils auch wegen Punkt 1)

[*]Kerzen, ja bitte; andere Beleuchtung, wenn's irgend geht, nur indirekt

[*]Der Tee nachschub für den Spielleiter muss gewährleistet werden können, ohne dass irgendwer die eigentliche Spielzone verlässt!!!

[*]Mampf: Ernsthafte Speisenzufuhr (Pizzaaaa!) vorher, nachher oder in einer Pause, aber nie während. Kleinfressalien (Chips, Nüsse, Zeug) von mir aus gerne & in jeder Form, solang sich die honorigen Mitspieler aus Amtsgericht und Finanzamt nicht wieder um den letzten Gummibären kloppen.

[*]Ich mag ja manchmal etwas nebulös daherlabern, aber mehr Nebel bitte nicht über dem Spieltisch. Ich rauch ja selber, aber (a) ist leiten und rauchen absolut nicht drin, (B) rauchende Spieler irritieren mich, und © "du Blödmann hast schon *wieder* in die Zuckerdose geascht!!!" (siehe 4)

[*]Geräusch: tendenziell: nicht. Wenn mich das Abenteuer bei der Vorbereitung doch zu einem Soundtrack inspiriert hat, dann läuft der unaufdringlich im Hintergrund.

[*]Der SL-Schirm: ist ein Objekt, das mir ständig im Weg wäre... was ich brauche, halte ich in der Hand, und der Rest harrt auf einem Schemel/Hocker/Beistelltischchen/Regalbrett/Fenstersims/Tentakel/Tiefkühlbehälter/etc in meiner Reichweite seines Einsatzes.

[/list=1]

 

Au?erdem...

Einschlafende Spieler, das Problem hatten wir auch mal... wenn die Handlung das an der Stelle einigerma?en trägt, könnte dem Charakter doch auch genau dasselbe widerfahren?! "In den 20er Jahren... Sie wissen ja... die mysteriöse Schlafkrankheit... laber bla & sülz..."

Allerdings stammt der Vorschlag, so wie ich ihn hier serviere (wer schläft, sündigt nicht - und EP kriegt er aber auch nicht), aus ner Fantasy-Runde; bei Cthulhu dürften die Konsequenzen unter Umständen noch wesentlich drastischer ausfallen - aber nicht blo? für den Charakter, sondern möglicherweise für die ganze Gruppe... Vorsicht und Augenma? bleiben angesagt. Wissen wir ja...

 

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