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Film: Dagon (ES 2001)


Guest Sunfest
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Ach, wenn man bedenkt, dass dieser Film

a) ein ambitioniertes Fanprojekt ist

B) ein winziges Budget hatte

c) und mich brüllend lachen lie? (Rollstuhl und tentakel!!! You know?) war er eine nette Unterhaltung.

 

Wenn man also bedenkt, was für Müll mit viel Geld und bekannten "Mimen" gedreht wird, ist Dagon mir keine einzige Nervenzelle wert,... ganz im Gegensatz zum Bullshit Blade III...

 

Edit: By the way, IäIä Cthulhu wurde der Ohrwurm eines Winters. *summt*

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Obiges Statement war von mir. kleiner Patzer.

Original von Thomas Michalski

 

Ist mir im Grunde ja auch gleich, kann ja jeder gucken, was er mag ... aber mich würde nun wiederum schon interessieren, was die Hexe von Blair im Gegensatz zur "Schlechtigkeit" Dagons so auszeichnet...

 

Nun. Viele Leute schauen sich Filme an und versuchen erst gar nicht sich in die Filmhandlung hinein zu versetzen. Ich spreche hier von Erfahrungen mit einem meiner Spieler, der von jedem Film behauptet er sei schlecht. Dabei ist das Hineinversetzen gerade das, was den Wert des Films BW1 ausmacht. Man will, dass die Leute wieder aus den Black Hills rauskommen, da man sich mit ihnen identifiziert hat. Unter psychologischen Gesichtspunkten hat der Film auch einiges zu bieten. Die Hysterie die sich aufbaut, manische Passivität, Depression, Hoffnungslosigkeit. Die Handkamera löst einen Ego-Perspektiven-Effekt aus: Man ist da, man sieht durch die Kamera in den Horror dieser "Studis". Sieht man wie im Nachfolger alles im Modus des Betrachters, schafft man sich unbewusst sofort eine Distanz und fühlt den Horror nicht mehr. Die Sicherheit, die die konventionelle Kameraführung verleiht, schützt einen vor dem erstrebenswerten Angstgefühl.

Verhält sich der Charakter zum Beispiel wie ein Cthulhu-Charakter, so tötet man die Bangheit im Film. Ohne Waffe, ohne Fluchtmöglichkeit und ohne Plan sind die Charaktere auf Verderb und nur auf Verderb der Hexe in den Wäldern ausgeliefert.

 

Zudem: Die Hexe ist nur ein Pseudonym des Scheckens, der die Menschen manipuliert und malträtiert. Dieser Schrecken ist viel elementarer als jener vor einer Hexe oder einem grossen Monster mit Kiemen (und Tentakeln). Man begiebt sich in Abgründe der menschlichen Seele. Verrat, Missgunst, Hass, Zauder, Angst vor dem Unaussprechlichen/Unbeschreibbaren; diese Gefühle prägen diesen Film über und über. Der "Dicke" gibt zu, dass er die Karte weggeschmissen hat worauf man als Zuschauer-Anwesender mit schrecklicher Sinnlosigkeit und Hilflosigkeit konfrontiert ist. Es entsteht der Sog der Gefühle im Schmelztiegel der Ereignisse.

 

Ich bin gespannt auf Resonanz.

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Ich habe bei BW I echten Horror erlebt! Ich konnte mich extrem in diese Studis hineinversetzen und die ganzen Emotionen empfinden die Nersul gerade aufgelistet hat. Ich denke das Hineinversetzen ist absolut notwendig für diesen Film! Den kann man nicht einfach mal so am Rande angüxen, da muss man sich echt hinen vertiefen.

 

Jemand hat noch bemängelt, dass die Studis in völlig schrägen Situationen noch zur Kamera greifen.

Ich kann mir das, trotz mangelnder psychologscher Kenntnisse, recht gut erklären:

Die Studis (bzw. die Frau - diese filmt ja meistens) sind so befremdet, geschockt und verunsichert von der beängstigenden Situation, dass sie einen Ausweg suchen um dies nicht mehr direkt mitzuerleben. Die geschieht unter anderem durch den Blick durch die Kamera. Sie erhalten etwas Distanz zum Geschehen...

 

Genau in dieses Gefühl konnte ich mich perfekt vertiefen als ich den Film sah und es erzeugte einen schrecklichen Horror.

 

Ich empfehle allen wärmstens sich den Film mit dem Gedanken des hineinversetzens noch einmal anzuschauen und sich vorzustellen, was es heisst in so einer Situation zu sein und so zu handeln.

 

 

GAK Flo

 

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Da ja Resonanz erbeten wurde:

Nein, ich habe mich nicht mit den Studenten identifiziert.

Zunächst einmal sollte man vielleicht sagen, dass ich in der Eifel aufgewachsen bin und unser Haus am Waldrand liegt. Wenn man also diesen Background hat, so packt einen alleine schon das kalte Grausen, wenn man die Doofnasen da durch den Wald tapsen sieht. Mal davon abgesehen, dass sie aus fadenscheinigen Argumenten Teile ihres Equipments wegwerfen, so ist es schon erschreckend, wie unkoordiniert die da herumtigern.

Mag ja sein, dass sie in echter Lebensgefahr schweben - hätten sie mal öfter als Kind die Mickey Mouse mit ihren Wildnis-Tipps gelesen, würden sie das nicht.

 

Die Ego-Perspektive habe ich zuvor bereits angesprochen, führe das gerne erneut aus:

Mal davon abgesehen, dass sie einem filmisch extrem einschränkt (ich verweise hier, mü?ig mir Quellen zum Backing zu suchen, mal auf 'The Village', denn ganz gleich ob man den Film selbst mag oder nicht - wenn Ivy alleine unterwegs ist, ist die Kamera auch ohne 16mm-Handkameragewackel subjektiv), da man einfach niemals aus dem Rauschen herauskommt.

Zum anderen bleibe ich dabei, es ist overdone. Dabei sind es weniger die "Wir laufen um unser Leben"-Sequenzen als vielmehr die Monologe der Protagonistin, die mich da so gestört haben.

 

Es gibt für mich da auch kein glaubwürdiges Sozialgewebe. Die drei sind einfach dumm und handel unüberlegt, wie gesagt, alleine jeder Pfadfinder war vermutlich - im negativen Sinne - schockiert.

Mich in der Situation zu befinden hat mich in keinster Weise berührt. Zugegeben, mir vorzustellen, dass ich so handeln würde, das finde ich in der Tat beängstigend.

Dann nämlich hat die Hexe zuvor eine Lobotomie an mir durchgeführt.

 

So, spät genug, könnte mehr schreiben, muss aber schlafen...

 

 

Gru?,

Thomas

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Mal was zu Blair Witch 1: Hat der Film wirklich ein offenes Ende? Oder hat Pro7 da mal wieder was weggelassen, weil unbedingt Werbezeiten eingehalten werden mussten. Nichts gegen offene Enden - bei Cube passte es gut - aber bei Blair Witch war ich darüber einfach nur enttäuscht.

 

Was aber auch daran liegen kann, dass der Film insgesamt eher lahm war. Und vor allem unlogisch: Mal ehrlich. Man kann sich in einem Wald nicht verlaufen. Man muss bloss immer stur in eine Richtung gehen. Was mit Kompass und Karte (beides haben die Pfeifen doch) nun wirklich nicht sonderlich schwierig ist. Zur Not halt immer nach Norden, wenn einem das mit den anderen Himmelsrichtungen zu knifflig ist... oder man keine Karte hat, auf der der kürzeste Weg heraus woanders lang führt.

 

Achso, und wird die blöde Hexe und was auch immer da rumspuckt und nachts am Zelt wackelt wenigstens im zweiten Teil kalt gemacht. Ich hoffe doch sehr. Irgendwie würde mich das für den langweiligen ersten Teil entschädigen.

 

Und noch eins: Das ganze Machwerk ist ein ziemlich billiger Abklatsch von Evil Dead - und damit bei weitem nicht so innovativ, wie es angepriesen wurden.

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Man kann sich in einem Wald nicht verlaufen.

 

Jein. In unseren Wäldern mag das stimmen, in den USA gibt es aber immer noch Wälder, deren Flächen wesentlich gigantischere Ausma?e annehmen als die der heimischen. Und wenn man tagelang ohne wirklichen Plan, wo man ist, in einem Wald herumstreunt - aund wenn es auch immer nur in eine Richtung sein mag - dann nenne ich das sehr wohl verlaufen.

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  • 3 weeks later...

Ich glaube euch schlicht und einfach nicht, dass ihr auf eine solche Situation so gelassen reagieren würdet...

 

1. Ihr befindet euch in grosser Gefahr euch in RIESIGEN Wäldern zu verlaufen. Vielleicht verhungert ihr dort, oder streunt monatelang umher bis ihr wieder auf Zivilisation stösst.

 

2. Es verhalten sich sehr gute und bekannte Freunde von euch plötzlich total widersinnig und fahrlässig. (z.B. Karte in den Fluss werfen...)

 

3. Ihr stösst mitten im Wald auf komische Gebilde die von weis Gott einem abartigen Kult errichtet worden sein könnten.

 

4. Ihr streitet euch darüber wie nun vorzugehen sei - welche Strategie und Richtung man einschlagen soll.

 

5. Schreie/Geräusche Nachts im Wald... --> Ein Scherz? hier mitten in der Wildnis? Warum findet ihr denn keine Leute?

 

6. Ihr merkt, dass sich jede Nacht um euer Zelt herum Leute bewegen - teils ohne, dass ihr es bemerkt. (Steintürmchen...)

 

7. Ihr findet in ein Päckchen aus Zweigen verpackt frische blutige Menschenzähne. Und das nachdem euer Freund verschwunden ist, sich Stunden nicht mehr gemeldet hat (= kein Scherz) und ihr nachts die schrecklichsten Schmerzesschreie durch den Wald hallen hörtet.

 

Da kann man noch so der Ober-Survival-Pfadfinder-Mickey-Mouse-Leser sein, da gerät einfach alles durcheinander.

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Deine Argumentation krankt leider an ein paar Fehlern.

Es ist vielleicht nicht schwer, sich in diesen Wäldern zu verlaufen. Wer aber Kompass und Karte dabei hat und wei?, von wo er gekommen ist, sollte binnen ein, zwei Tagen allermaximalst auch wieder herausfinden können.

Und auch ohne - solange man Sterne, Pflanzenbewuchs und ähnliches beobachten kann, ist die Determinierung der Himmelsrichtung machbar.

 

Gehen wir also einmal davon aus, dass man sich dennoch wie ein blinder Elch im Wald verläuft. Nun gut, einerseits würde ich auf so eine Tour keine Truppe von völlig unerfahrenen Leuten mitnehmen. Leute, die nicht wichtiges Equipment wegwerfen, weil sie gerade mal eingeschnappt sind oder so.

Dann kann man immernoch koordiniert vorgehen, denn ich sage ja nicht, dass die konkreten Grusel-Passagen des Films unglaubwürdig sind - meine Kritik ist die Unglaubwürdigkeit des Umfelds.

 

 

Gru?,

Thomas

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Wer aber Kompass und Karte dabei hat und wei?, von wo er gekommen ist, sollte binnen ein, zwei Tagen allermaximalst auch wieder herausfinden können.

 

Das ist ja eben genau das Problem:

Die Karte wurde von deinem Freund den du seit Jahren kennst und dem du blind vertraust in den Fluss geworfen! Trotz seiner Trekking- und Survival-Erfahrung. Er verhält sich total widersinning und gefährlich - was dich natürlich wütend und verzweifelt macht.

 

Btw:

Die Drei sind ja mit dem Auto tief in den Wald hineingefahren... Wenn sie ihren wagen nicht mehr finden müssen sie eine ungleich grössere Strecke zu Fuss zurück legen.

Sogar wenn man die Himmelsrichtung kennt müssten die drei vielleicht Wochen lang laufen um aus dem Wald zu finden.

 

Abgesehen davon kommt ja noch was dazwischen (s.o.).

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Ja richtig. Sie sind mit dem Auto in den Wald HINEINGEFAHREN. Und was braucht man au?er einem Auto, um in einen Wald HINEINZUFAHREN? Richtig, eine Stra?e. Oder zumindest einen Waldweg. Wenn man auch den Punkt, wo das Auto steht, nicht so ohne Weiteres wiederfindet, den Waldweg wiederzufinden sollte nicht allzu schwierig sein, oder? Und dem Weg folgt man dann einfach, bis man so etwas wie Zivilisation erreicht. Wenn man Glück trifft man auf ein anderes Auto, Waldarbeiter oder eine Gruppe Jäger zum Beispiel. Verlaufen ausgeschlossen.

 

Aber eigentlich darf man in einem Teenie-Horror-Streifen nichts Anderes erwarten als hysterische, grenz-debile Teenies, die absolut irrational handeln. Insofern darf man die scheinbaren "Ungereimtheiten" den Machern von Blair Witch nicht weiter übel nehmen. Teenies in Horror-Streifen sind eben alle gleich (dämlich)... :rolleyes:

 

Da sind die Jungs und Mädels in Wrong Turn nicht viel besser. Obgleich der Film Blair Witch um Längen schlägt.

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