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In seinem kleinen verwinkelten Laden sitzt er und krault einer Katze den Kopf. Neben ihm, vor ihn um überall stapeln sich Bücher, Karten, noch mehr Bücher. Niemand kann genau sagen, in wie viele Räume sich der Laden aufteilt. Es scheint einen Verkaufsraum zu geben, der von mehreren Regalen durchschnitten wird, die ihrerseits wieder kleine Räume entstehen lassen. Umeinander angeordnet wirken sie wie ein kleines Labyrinth, das nur einen Zugang hat. Aber man ist nicht unbeobachtet. Jederzeit kann plötzlich der Magister vor einem stehen und kritisch beäugen. Es riecht nach Staub und Papier. Wenn man hineinkommt, wird man Stille empfangen. "Ich komme gleich!" Dann, aus einem verborgenen Winkel hinter Mauern von Regalen, erscheint der Magister, ein mittelgro?er Mann, der seinen Besucher mi?billigend mustert. "Ja!" schnauzt er den Störenfried an. Dabei bemüht sich der Magister trotzdem, den Wünschen seiner Kunden eilfertig nachzukommen, um sie so schnell wie möglich loszuwerden. Er will nicht bei seiner Lektüre gestört werden. Kommen jedoch Freunde und Stammkunden, bittet er sie mit ausgesuchter Freundlichkeit, ja fast Herzlichkeit, in sein "Kabinett", wie er den Bereich um seinen ausladenden Schreibtisch nennt.

Darauf steht, wie ungewöhnlich, ein verflucht schneller Computer. Von hier aus erledigt er sein Tagesgeschäft. Den weltweiten Verkauf von obskuren, verbotenen oder ganz normalen Büchern. Sonst liegen jede Menge Bücher auf dem Tisch, einige Landkarten, aber keine Notizzettel, denn der Magister will Ordnung halten in seinen Aufzeichnungen und schreibt alles in Notizbücher.

Wenn man ein guter Kunde ist und sich nicht dumm anstellt, kann man durch eine Einladung zum Tee geadelt werden. Darf man sich in einen der Sessel in der Nähe des Schreibtischs setzten, ist man ein Freund. Die Erlaubnis, das obere Stockwerk betreten zu dürfen, in dem die wirklich teuren Raritäten Staub ein- und Stille ausatmen bis sie ein Käufer befreit, ist man im engsten Kreis. Zeigt der Magister einem dann auch noch seine eigenen Texte, die er in schwachen Stunden selbst schreibt, dann gehört man zur Familie.

Angeblich mag der Magister Kinder nicht, die seinen Laden betreten, aber das ist nur eine Legende. Er hat immer kleine Geschenke da, die er fast schon liebenswürdig verteilt.

"Sie da! Lassen Sie das liegen, wenn Sie's nicht kaufen wollen! Kann ich noch was für Sie tun? Nein? Dann bitte.."

und zeigt auf die Tür. Das macht er aber nur bei den Durchschnittskunden, die er nicht wiedersehen will. Zeigt man ihm, da? man Bücher liebt und überrascht ihn mit ein paar netten Zitaten oder literarischen Anekdoten, dann darf man bleiben und vielleicht sogar im Rang aufsteigen.

 

Soweit zum Magister...

 

Kommen Sie doch mal vorbei und schauen rein. Ja, Sie!

 

 

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Sehr nette Beschreibung des Reichs des Magisters, in dem ich aber sehr warscheinlich eh nur den Weisl bekommen würde. Aber dieses Reich würde mir sicherlich lange in Erinnerung bleiben au?er, der Magister zeigt mir den Fua? - dann würde ich es einfach nur mehr verdrängen! ;)

 

So sei mir willkommen in _unserem_ Reich - dem Reich der Spieler und Spielleiter, dem Reich Einfachen und der Komplizierten, dem Reich der Mitleser und der Klugschei?er! :D

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  • 2 months later...
  • 2 months later...
  • 2 weeks later...

Es werden sich so manche Schätze in deiner Sammlung befinden,die als Raritäten zu betrachten sind.

Zu gleich zeigt dies einen Willen und Streben nach Wissen und Macht.

 

Ich begrü?e euch.

Ihr werdet dem Cthulhu Forum wahrscheinlich gro?e Dienst in Wissensfragen sein und zur Ausweitung der Community betragen.

 

mfg

Darksun

 

 

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  • 2 years later...
Original von Magister Mirko

Okay, okay....ich grabe mich mal selbst aus. Ich wollte nur sagen, dass der Magister letzte Woche geheiratet hat. Und es gibt bald Kultisten-Nachwuchs :D

 

Oh herzlichen Glückwunsch zur Hochzeit. Das lobe ich mir. :D Alles Gute für die Zukunft euch beiden und dem Nachwuchs natürlich auch.

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Hallo, Freunde

 

vielen Dank für die Glückwünsche auch im Namen meiner Frau (komisch sowas zu schreiben, wenn man(n) ein eingefleischter Junggeselle war). Ich will auch hoffem, dass ich nicht plötzlich das Brooklyn-Syndrom des Meisters bekomme. Andererseits, kennt jemand schon das lütte Buch "Baby's first Mythos"? Da gibt es nette Abzählreime. U.a. auch einen, in dem es (sinngemä?) hei?t: Lovecraft sei der Schöpfer des Mythos und des kosmischen Horrors. Dazu brauchte er nur 2 Jahre Ehe. Andere hätten mindestens 4 gebraucht. :D

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  • 3 months later...

Hallo, Leute

 

bin wieder hier und am 5.6.2008 Vater geworden.

 

War eine schwere Geburt mit Notkaiserschnitt und allem drum und dran. Was schief gehen konnte, ging auch schief.

 

Frau und Kind geht es aber sehr gut. Beide haben sich gut erholt.

 

Nächste Woche kaufe ich meiner Tochter ihren ersten Plüsch-Cthulhu.

 

Gru? an euch alle!

 

M.

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