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Mal eine Frage zu den One-Shot-Veröffentlichungen die immer wieder mal in den CW bzw. den Sonderbänden auftauchen.

Mir persönlich gefallen zwar häufig die Settings, jedoch ist es relativ auffällig, das viele (die meisten?) One-Shot-Abenteuer kein positives Ende finden.

Damit entstehen zwei Probleme (welche in meiner Runde auch schon sauer aufgestossen sind):

 

1. - Die Spieler können strampeln so viel sie wollen, am Ende läuft es auf Railroading hinaus bzw. das die SC`s eh keine / kaum eine Chance haben einen erfolg zu erzielen.

 

2. - Erfahrene Spieler ahnen meist schon, das irgendwo im Abenteuer ein riesiger Haken lauert, wenn man One-Shot-Abenteuer spielt und obendrein auch noch vorgefertigte Charaktäre austeilt.

 

Meine Frage nun:

Wie sind eure Erfahrungen mit solcher Art Abenteuer bzw. teilt ihr diese Skepsis?

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Also grundsätzlich gibt es doch neben der Möglichkeit, dass alle sterben/ wahnsinnig sind auch immer noch die Möglichkeit für die Spieler einfach aufzugeben und/oder abzuhauen.

Die kommt ja aber für die meisten nicht in Frage und ist wahrscheinlich noch frustrierender als die SCs in einem glorreichen Endkampf gegen "was-auch-immer" sterben zu lassen.

 

Ich habe mal aus einer Reihe One- und Two-Shots aus verschiedenen Publikationen eine Art lose Kampagne geschustert, die sich dann auch verhältnismä?ig beliebig mit Abenteuern erweitern lies. Das hat ganz gut geklappt, wir haben allerdings bis jetzt noch kein Ende gefunden weil einer der Spieler für 1 Jahr im Ausland ist :rolleyes:

Dabei hatten die Spieler nicht das Gefühl einfach nur eine willkürliche Aneinanderreihung von Abenteuern präsentiert zu bekommen und als SL hatte ich trotzdem die Möglichkeit, die "Kampagne" jederzeit durch Tod oder Wahnsinn zu unterbrechen.

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Eigentlich gefällt es mir und meinen Spieler gerade das es nicht immer ein positives Ende nimmt bei One-Shots. Also wir sehen gerade darin den besonderen Reitz sie mal zu spielen.

 

Gut ich habe es auch von Anfang an so verkauft das es bei One-Shots nicht immer so leicht ist.

 

Im Gro?en und Ganzen bin ich eigentlich ein eher zahmer Spielleiter, bei One-Shots gehe ich härter ran, meine Spieler wissen das auch und finden es gut. Sind ja schlie?lich auch nur "Einmal-Charaktere" die evtl. dran glauben müssen.

 

Passend so den Spielern verkauft dann machen die auch Spa?, gerade da die Spieler wissen das es nicht nötig ist das ihre Chars auch übeleben, spielen die auch ihre Chars mutiger aus, zumindest machen es meine Spieler dann so.

 

Soweit meine Erfahrung mit One-Shots

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Also wir spielen auch relativ viele One-Shots, da dies aus Zeitgründen optimal für unsere Gruppe ist. Und bisher war es recht ausgeglichen wann die Chars "Erfolg" oder "Misserfolg" hatten. Es hielt sich die Waage.

 

Ich halte mich als SL allerdings auch nicht immer streng an das Skript. Wenn die Spieler wirlkich gute Einfälle haben und motiviert spielen, werde ich sicher nicht allein das Würfelglück entscheiden lassen. Und so kann es dann auch passieren dass ein Teil der Chars überlebt obwohl dies im Abenteuer nicht vorgeschrieben war (wie öfters in One-Shots) Was solls.......;-) Das Gesamtbild sollte halt am Ende des Abenteuers stimmen...........

 

greetz

 

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Ist auch gut so... Ich betrachte One-Shots eher als richtlinie und Ideengeber für evtl. Kampagnen... Siehe zum Beispiel "Kerkerwelten" Quadriga... 80% auf derben schaden...

 

Dazu muss man ansich nichts mehr sagen...

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Meine Erfahrung mit One-Shots ist, dass sie eher das Gefühl vermitteln eine Lovecraft Geschichte zu erleben. In der typischen Lovecraft Geschichte endte das Leben des Protagonisten nun Mal mit der Geschichte, in der Regel mit Wahnsinn oder Tod.

 

Da ich mit Spielern gesegnet bin, die in der Regel nicht das Abenteuer "schaffen" wollen, sondern einfach einen netten Abend haben wollen stört sie das nicht. Das ist denke ich Einstellungssache. Tatsächlich neigen meine Spieler eher dazu ihr ableben so dramatisch wie möglich haben zu wollen...

 

Wie Spieler einen One-Shot erleben hängt denke ich auch davon ab, wie der Spielleiter ihnen das ganze kommuniziert.

 

Manche wirklich tollen Ideen sind halt nur in One-Shots möglich, wie zum Beispiel...

 

(Achtung: Klein wenig SPOILER)

 

Tempus Fugit, Projekt Pi, Tod an Bord.

 

Das Spielerlebnis ist nicht, dass die Spieler das Abenteuer schaffen, sondern die Geschichte durchleben und mit Leben füllen. Das ist nicht unbedingt das selbe wie Railroading, die Spieler können im Rahmen der Handlung tun und lassen was sie wollen, die Situation ist halt so gehalten, dass sie eine gewisse Zwangsläufigkeit beinhaltet.

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Ich sehe das ehrlich gesagt gar nicht so, dass One Shots zwangsweise mit dem Tod der Charaktere enden müssen. Allerdings bieten One Shots halt nun einmal die Möglichkeit, eine wesentlich "härtere" Gangart einzulegen als eine Kampagne. Das ist ja gerade der Witz an ihnen.

 

Deswegen bin ich ja auch der Ansicht, dass Cthulhu eben kein Kampagnenspiel ist. Die Regeln unterstützen eher den One Shot Stil: einfache Regeln, physisch und psychisch verletzliche Charaktere, niedrige Regenerationsraten kein Crunch ...

 

Cthulhu-Charaktere sind sozusagen zum Sterben geboren. Der Erfolg von Cthulhu bewirkt, dass viele Spieler, zumindest hier in Deutschland, ihre Erfahrungen aus anderen Rollenspielen einfach auf Cthulhu übertragen, was man machen kann, dem Spiel aber nicht so ganz gerecht wird.

 

Der One Shot oder höchstens die Mini-Kampagne sind für mich die angemessenen Wege, Cthulhu zu spielen. Dass die Wahrscheinlichkeit, dass die SC sterben, sehr gro? ist, liegt einfach im System begründet und ist dem Genre auch angemessen.

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Original von Marcus Johanus

Ich sehe das ehrlich gesagt gar nicht so, dass One Shots zwangsweise mit dem Tod der Charaktere enden müssen. Allerdings bieten One Shots halt nun einmal die Möglichkeit, eine wesentlich "härtere" Gangart einzulegen als eine Kampagne. Das ist ja gerade der Witz an ihnen.

 

Eben. Und so den Spieler verkauft sollte man da auch keine Probleme mit haben. Sie können ja dann auch anmerken wenn ihnen dieser Stil nicht gefällt und dan spielt man eben selten bis keine One Shots.

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Das mag ja alles richtig sein, jedoch sehe ich immer noch ein kleines Problem in One-Shots: Erfahrene Spieler, die am Anfang des Abends vorgefertigte Chars in die Hand gedrückt bekommen (am besten noch mit "Du hast ein Geheimnis vor den anderen Spielern") wittern doch recht schnell, das es kaum die Chance auf ein positives Ende gibt.

Somit ist der Reiz von One-Shots meiner Meinung nach eher begrenzt, insofern man 2 oder 3 One-Shots gespielt hat.

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Das kann gut sein, und wenn dann deine erfahrenen Spieler solche Settings nicht mögen. Dann bleibt dir nicht viel anderes also so etwas nicht zu Spielen.

 

Es gibt halt Abenteuer die mit bestimmten Spielern nicht harmonieren. Nicht jedes Abenteuer sagt jedem zu. Spiel einfach die, die dir und deinen Spielern gefallen.

 

Wie du oben ja lesen konntest gibt es viele Spielgruppen, mit denen One Shots prima funktionieren. Die haben Spa?. Darauf kommt es doch einfach an.

 

Abenteuer die der einen Gruppe Spa? machen, kommen unter umständen bei anderen überhaupt nicht an.

 

Natürlich bleibt es dir offen mit deinen Spielern zu reden, und gerade wenn es erfahrene Cthulhuisten sind, dürften sie es dennoch genie?en.

 

Grü?e

Der Alphekka

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Original von Raven2050

Das mag ja alles richtig sein, jedoch sehe ich immer noch ein kleines Problem in One-Shots: Erfahrene Spieler, die am Anfang des Abends vorgefertigte Chars in die Hand gedrückt bekommen (am besten noch mit "Du hast ein Geheimnis vor den anderen Spielern") wittern doch recht schnell, das es kaum die Chance auf ein positives Ende gibt.

Somit ist der Reiz von One-Shots meiner Meinung nach eher begrenzt, insofern man 2 oder 3 One-Shots gespielt hat.

 

Du triffst zwei Annahmen, die meiner Ansicht nach nicht unbedingt zu Cthulhu passen:

 

1. Ein "positives" Ende ist ein Ende, das den Sieg der SC umfasst.

2. Spieler siegen, wenn sie den Spielabend überleben.

 

Beides sind die ungeschriebenen Grundlagen der meisten Rollenspiele und deswegen auch der meisten Spieler. Natürlich ist es verständlich, wenn Spieler Interesse daran haben, dass ihre Charaktere überleben. Aber bei Cthulhu, vor allem bei One Shots, besteht der Reiz des Spiels meiner Ansicht nach einfach in anderen Dingen.

 

Mag sein, dass manche One Shots vorhersehbar sind. Aber wenn du für einen Horrorfilm ins Kino gehst, ist die Handlung meistens ja auch nicht unbedingt deswegen interessant, weil sie vollkommen unvorhersehbar ist. Du gehst wegen des "Thrills" ins Kino. Und eben darauf bauen One Shots - und ich würde sogar sagen Cthulhu ganz generell - auf. Hier steht viel mehr das WIE als das WAS im Vordergrund.

 

Das muss nicht jedermanns Sache sein. Wenn es dir nicht gefällt, spiele einfach keine One Shots. Oder ändere sie so ab, dass die Chancen der Spieler auf ein "positives" Ende erhöht werden. Aber Cthulhu ist schon so gemeint, dass die Chancen der Spielercharaktere, heil aus der Geschichte herauszukommen, einfach sehr, sehr gering sind. Das ist jedenfalls mein Standpunkt.

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Guest Macthulhu
Du triffst zwei Annahmen, die meiner Ansicht nach nicht unbedingt zu Cthulhu passen:

 

ich teile da die Meinung von Marcus ..... meine Devise, bei One Shots "DER WEG IST DAS ZIEL" .... überleben, infos weitergeben, etc. "mu?" man nur in Kampagnen um halt weiterzukommen ...

 

Marc

 

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Klar muss man One-Shots mögen - ich z.B. liebe sie und finde sie sogar besser als Kampagnen-Spiel. Warum? Als Spieler und Meister kann ich einem One-Shot viel grö?ere Freiheiten ausloten.

 

Natürlich sehe ich auch Deine Argumente, aber...

 

- es ist ja nun nicht gerade so, dass wirklich jeder One-Shot mit dem Ableben der Charaktere endet. Das zitierte Project Pi bietet ja auch realistische Wege, zumindest für einen Teilüberleben

 

- Dass ein mögliches Ende ohne ?berleben der Charaktere (was aber ja trotzdem ein positives Ende sein kann) die Spieler abschreckt, glaube ich eigentlich auch nicht wirklich. Keiner von denen sieht sich einen Film an, von dem er wei?, dass er kein Happy-End hat? Oder anders - kann man nur Filme mit Happy-End gut finden?

 

Aber, wie andere hier auch schon gesagt haben - jedem nach seinem Geschmack.

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