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Rant zum SL-Handbuch


Heretic
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Hallo Leute.

 

Ich hab mir vor paar Tagen aufgrund der Stimmen hier im Forum jetzt doch das SLHB zugelegt, und obwohl ich erst auf Seite 52 bin, muss ich sagen, dass mir mehrere Dinge extrem störend und negativ aufgefallen sind, als da wären:

 

1.) urzeitliche Ansichten zur Rolle des SLs im RPG im Allgemeinen und bei Cthulhu im Speziellen.

 

Warum:

Zum Beispiel wegen der Aufforderung, die Spielstörer nicht direkt auf ihr Fehlverhalten anzusprechen, sondern sie durch "missbilligende Mimik" zur Räson zu rufen und ähnlich "sinnvolle" Vorschläge wie "Gesagt, getan!" im Abschnitt über Action im Kampf. Was sollen solche unzeitgemä?en Ansagen? Oder das mit der räumlichen Trennung der Spieler wenn die Gruppe sich ingame trennt?

 

 

2.) Allgemeinplätze und wenig hilreiches Geschwurbel zum Thema Abenteuer- und Kampagnenentwerfen.

 

Warum:

Das Offensichtliche muss mMn nicht extra ausformuliert werden, aber das sah der Verfasser des SLHBs wohl anders, und schwafelt etwas über den "Sog der Gefühle" und den "Schmelztiegel der Ereignisse", zwei Begriffe, bei denen mein Buzzword-Me?gerät heftig Alarm schlägt. Aus diesen zwei Begriffen entsteht dann auch der mMn extrem verquere Ansatz, die Charaktere in fast JEDEM(!) Abenteuer über einen Retcon oder SL-Wilkür persönlich mit dem Geschehen oder den NSC verbinden zu wollen, ohne zu berücksichtigen, dass dies einerseits extrem unglaubwürdig und konstruiert wirkt, und dies andererseits doch garnicht notwendig ist, denn die Spieler sind ihrerseits doch schon im motiviert, das Abenteuer zu spielen und ihre Charaktere ins Abenteuer einzubinden. Wozu dann bei jedem Abenteuer diese systemseitige/geskriptete "Zwangseinbindung"?

 

 

3.) Die "falsche" Ansicht, Cthulhu sei ein Horror-Rollenspiel nebst der Aufforderung, die Spieler zu schocken, und sie bei ihren realen ?ngste zu packen.

 

Warum:

Cthulhu ist ein "weird fiction" Rollenspiel, das sich um den Cthulhu-Mythos dreht und dessen Geschichten als Setting nutzt. Zudem ist der Mythos pulp(!) fiction, ergo: Die hohe Kunst, die ihm oft angedichtet und in ihn hineininterprätiert wird, die findet SO nicht statt, und war auch so nicht geplant. Zudem ist es für Cthulhu nicht förderlich, den Eindruck zu erwecken, dass die Spieler in Stre? versetzt werden, nur um "Atmosphäre" und "Stimmung" zu schaffen, und es ist kann nicht zielführend sein, die Urängste und Phobien der Spieler anzutasten. Ein SL, der das tut, ist ein mieser SL, denn das Risiko, Schaden anzurichten, ist grö?er als die Erfolgschance "echten Grusel" (Was ist "echter Grusel"? Und warum muss Cthulhu ZWINGEND gruslig sein, um originär zu sein? Ich widerspreche diesem Ansatz vehement!) zu erzeugen.

 

 

Ich könnte noch mehr hier reinposten, aber das waren so die Klöpse, die mir bisher ins Auge gefallen sind, und die mich immens an Cthulhu stören, und die mMn dem Erfolg von Cthulhu immens abträglich sind, und die es mir persönlich sehr schwer machen, Cthulhu zu mögen.

 

Nebenbei, so als vorerst abschliessendes Statement:

Aus dem Grundregelwerk zu CoC d20 und dem Settingbuch zu RoC nahm ich bisher für Cthulhu mehr mit als ich bisher aus dem SHB und dem SLHB rausziehen konnte, und das find ich dann doch ein bissl traurig.

 

Naja, hab ja noch gut 250 Seiten vom SLHB vor mir, es kann ja noch (hoffentlich) um einiges besser werden, denn (noch) schlechter kann es bei gewissen Themen (leider) nicht mehr werden.

 

Ich kann nur hoffen, dass ich die knapp 40,- nicht nur für ein schönes Cover und einen auf Retro gebürsteten Buchrücken gezahlt habe, ob wohl ich es fast befürchte.

 

Und ich frage mich, warum dieses Buch von vielen Usern der deutschen Forenlandschaft so gefeiert wird.

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Hi DonGnocci,

deine Art zu spielen unterscheidet sich von der Art, wie manch andere Rollenspiel spielt. Wenn dann ein entsprechendes Buch deine Art nicht unterstützt, sind das noch lange keine "Klöpse", sondern einfach andere Auffassungen des Spiels, die an dieser Stelle gleichberechtigt stehen.

Das inhaltliche Kritik an Rollenspielen schwer zu versachlichen ist, müsstest du in zahlreichen Diskussionen auch zu anderen Themen und an anderen Orten bereits mitbekommen haben.

Das Schöne ist doch: wenn das D20-Regelwerk dir mehr liegt, dann hast du doch ein tolles Produkt für dich zum spielen.

Umgekehrt geht es manchem eben so. Vermutlich auch einigen, die in der "deutschen Forenlandschaft" dazu ihre positive Meinung kundtun.

 

Du definierst für dich, was falsch oder unzeitgemä? ist, allerdings gibt es im Rollenspiel ja keinerlei Kodex, der dies auf irgend eine Art und weise offiziell und allgemeingültig definiert. Von daher sehe ich es als problematisch an, wenn du in deiner Kritik versuchst, den Eindruck zu erwecken, das besprochene Buch widerspreche jenen (nichtvorhandenen) Allgemeingültigkeiten.

 

Du kannst jederzeit eine Kritik aus deiner Sicht der Dinge verfassen, was ich auch begrü?e und für mehr als legitim halte, aber in dem Fall müsste sie anders formuliet sein.

 

Ich würde mir für eine solche "Abstimmung" als Grundlage erst einmal mehr Sachlichkeit wünschen, bevor man ein Fass aufmacht um über verschiedene Spielweisen zu diskutieren. :D

 

Aggro bringt da wenig, au?er dass sich so mancher Fanboy nun wieder auf dich stürzen wird wie eine beleidigte Leberwurst, um sein Produkt zu verteidigen.

 

Nur wird es langsam nicht etwas langweilig, die Fanboys zu provozieren? Oder ist das so eine Art wiederkehrendes Ritual, dass du einfach persönlich brauchst? :D

 

Ok, der Post hei?t schon "Rant", aber das ist ein etwas armselig aufgebauter Rant. Gibt doch mal mehr Zunder als so ein paar platte Wiederholungen, die man schon in zahlreichen aufgebrachten Rollenspielforen findet. Versuch dich doch mal an einem richtig intelligenten, den Kern der Sache treffenden und wirklich zutreffenden Rant. Das wäre mal spannend!

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Werd ich noch beizeiten tun, wenn ich mir die entsprechenden Stellen notieren werde.

 

Mich stört nicht Cthulhu, sondern die mMn sehr seltsame und spielfremde Herangehensweise an das Thema und den Spielinhalt.

 

Aber auch mir ist klar, dass es unterschiedliche Ansichten gibt, jedoch haben SL-"Ratschläge" mMn keinen Sinn, wenn sie meiner gängigen Spielpraxis zuwiderlaufen oder einfach schlicht blanker Unsinn sind.

 

Die Sache mit der Musik oder den Handouts beim Leiten ist mMn völlig überzogen, denn einerseits wird man nie genau die Musik finden, die man sucht, und andererseits ist die Zeit, die man für das unnötige Erstellen von Handouts benötigt, vom SL besser darauf verwendet, seine Szenarien vorzubereiten und auf Schwachstellen zu überprüfen.

 

Denn: Wie ist dem Spielbetrieb gedient, wenn der SL in die Richtung gelenkt wird, mehr Zeit darauf zu verwenden, für den Gaukler von Jusa seltsame Musik rauszusuchen und Handouts zu vervielfältigen, und dann aber sich dann soweit drin verrennt, dass er das Szenario nicht einmal soweit auf Lücken prüft, dass selbst ein taubes Nüsschen wie ich Lücken im Szenario findet, die dann im Spiel zu einem sehr starken Holpern führt?

p.s.: Mir liegt CoC d20 nicht mehr, aber die Philosophie dahinter ist mMn originärer als das, was ich bisher im SL-HB gefunden hab, sorry. Und ja, mir ist bewusst, dass das offensiv wirkt, aber dann wär ich auch dankbar, wenn man mir meine(n) Denkfehler erklären würde, denn wenn ich von Rollenspiel rede, rede ich von "Role Playing Game", also quasi einem dreifachen Amalgam aus Spiel, Rollenspiel und abenteueremergentem Geschichtenerzählen.

 

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Ich finde das Spielleiterhandbuch super gemacht. Ich hatte vorher keinerlei Erfahrung als Spielleiter mit RPG und so einige Tipps dadrin sind echt hilfreich. Zudem sind da für Einsteigerrunden 6(!) Abenteuer drin. Also damit sind wir für ein paar Abende schon bedient. Au?erdem ist im Spielleiterhandbuch von jedem Thema, was in anderen Büchern noch vertieft wird, ein bisschen drin. So ist schon mal eine Ansammlung einiger Götter und Monster, Zauber etc. Damit kann man wohl schon einiges anfangen. Wenn du einige der Ratschläge in dem Buch nicht so gut findest dann lass die doch einfach. In einem so dicken Buch ist es doch klar, dass einem nicht alles gefallen kann. Ich hab mich im Malleus Monstrorum auch so einiges mal gewundert, mich aber nicht dran gestört. Trotz solchen Dingen sind die Produkte von Pegasus sehr hochwertig gemacht und recherchiert, und ich würde nicht daran zweifeln, dass andere Produkte, die ich mir noch kaufen werde, schlechter gemacht sind.

Obwohl ich mir bewusst bin, dass man die SC nicht jedesmal ins Abenteuer künstlich einfügen kann(wird nach einiger Zeit bestimmt blöd) ist das, mit dem Schmelztiegel der Ereignisse und dem Sog der Gefühle trotzdem für mich hilfreich gewesen , dass es in dem Buch noch einmal beschrieben wurde und gestört hat es mich nicht. Das machte mir noch einmal klar, das man nie irgendwelche Gründe erzwingen sollte, die die Sc ins Abenteuer führen(so zum Thema:,, Hm wer hat noch ne Schwester die entführt werden könnte, oh ach mist, alle eure Schwestern sind in anderen Abenteuern schon entführt worden? Dann nehmen wir irgendeine Mutter. Diesmal aber die von dir.'')

 

FG Blackdiablo :)

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Original von Heretic

 

Mich stört nicht Cthulhu, sondern die mMn sehr seltsame und spielfremde Herangehensweise an das Thema und den Spielinhalt.

 

 

Die Sache mit der Musik oder den Handouts beim Leiten ist mMn völlig überzogen, denn einerseits wird man nie genau die Musik finden, die man sucht, und andererseits ist die Zeit, die man für das unnötige Erstellen von Handouts benötigt, vom SL besser darauf verwendet, seine Szenarien vorzubereiten und auf Schwachstellen zu überprüfen.

 

Denn: Wie ist dem Spielbetrieb gedient, wenn der SL in die Richtung gelenkt wird, mehr Zeit darauf zu verwenden, für den Gaukler von Jusa seltsame Musik rauszusuchen und Handouts zu vervielfältigen, und dann aber sich dann soweit drin verrennt, dass er das Szenario nicht einmal soweit auf Lücken prüft, dass selbst ein taubes Nüsschen wie ich Lücken im Szenario findet, die dann im Spiel zu einem sehr starken Holpern führt?

 

 

 

Tut mir leid, aber das ist einfach nur Mist. Ich denke das jeder gute SL einen überblick über seine Musiksammlung hat um sofort beim Lesen zu wissen was passt. Und wenn er den ersten Song der ihm einfällt doch nicht für passend hält wei? er zumindest welche ähnlichen er noch hat.

Und ich behaupte, wenn du die 1 Std. die du zum Handout erstellen benötigst, doch brauchst um dich weiter vorzubereiten, dann hast du was falsch gemacht.

 

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@Wulfen:

Musiksammlung?

Welche Musiksammlung?

Ich leite RPGs, ich bin kein DJ.

Und ich sage nicht, dass ich "die Zeit benötige", um mich besser vorzubereiten, ich sehe nur die Sinnhaftigkeit nicht, Zeit dafür aufzuwenden, mMn sinnloses Zeug zu tun, das sich meiner Erfahrung und Spielpraxis am Spieltisch nach null und nicht am positiv bemerkbar macht.

 

 

@Hakon: Weil ich hier kritisch Dinge reinschreibe, die mich stören? Weil ich Dinge bemängele, die sich mMn ziemlich weit von dem weg befinden, was ich als im RPG als "normal" empfinde?

Und wie kommt es eigentlich, dass es (iirc) offizielle Miniaturen für CoC gibt, wenn Tabletop-Kämpfe nicht im Sinne von Cthulhu seien?

 

@BlackDiablo:

Ich sehe nicht das Material an sich als problematisch an, sondern hab an sich nur ein erhebliches Problem, was die vermittelte Spielkultur angeht.

Das fängt beim Terminus "Spielleitergebote" an, geht bei der Abwertung der "Action-Freaks" weiter, über die in einem Halbsatz folgendes Statement gegeben wird:

"Gib dem Affen Zucker." und das noch auf der gleichen Seite, auf der in einer Seitenbox Tabletop-Kämpfe runtergemacht und als "nicht im Sinne des Cthulhu-Rollenspiels" bezeichnet werden, und das angesichts der Tatsache, dass es einerseits bereits seit Jahrzehnten Miniaturenlinien zu CoC gibt, und es andererseits taktische Kampfregeln gibt, die das absolut perfekt ermöglichen.

 

 

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Original von Heretic

Ich hab mir vor paar Tagen aufgrund der Stimmen hier im Forum jetzt doch das SLHB zugelegt, und obwohl ich erst auf Seite 52 bin, muss ich sagen, dass mir mehrere Dinge extrem störend und negativ aufgefallen sind...

 

Komisch, ich dachte, es wäre dir schon in dem anderen Thread klar geworden, dass Cthulhu nach BRP nichts für dich ist?!

:)

 

 

Original von Heretic

@Wulfen:

Musiksammlung?

Welche Musiksammlung?

Ich leite RPGs, ich bin kein DJ.

Und ich sage nicht, dass ich "die Zeit benötige", um mich besser vorzubereiten, ich sehe nur die Sinnhaftigkeit nicht, Zeit dafür aufzuwenden, mMn sinnloses Zeug zu tun, das sich meiner Erfahrung und Spielpraxis am Spieltisch nach null und nicht am positiv bemerkbar macht.

 

Dann lasse es doch?!

Verstehe diese Angaben im SLHB als Vorschläge und lass sie weg, wenn sie nicht in dein Spielkonzept passen?!

 

 

Original von Heretic

Und wie kommt es eigentlich, dass es (iirc) offizielle Miniaturen für CoC gibt, wenn Tabletop-Kämpfe nicht im Sinne von Cthulhu seien?

 

Leicht Off-Topic?

Natürlich gibt es auch für Cthulhu Miniaturen. Da Kämpfe bei Cthulhu aber sehr schnell und oft tödlich enden, sehen viele bei Cthulhu nicht die Notwendigkeit für Tabletop-Kämpfe.

Und wenn dir die Regeln dafür geiegnet scheinen dann nutze sie und ärgere dich nicht darüber, dass andere diesen Durchblick nicht haben...

 

 

Original von Heretic

@BlackDiablo:

Ich sehe nicht das Material an sich als problematisch an, sondern hab an sich nur ein erhebliches Problem, was die vermittelte Spielkultur angeht.

Das fängt beim Terminus "Spielleitergebote" an, geht bei der Abwertung der "Action-Freaks" weiter, über die in einem Halbsatz folgendes Statement gegeben wird:

"Gib dem Affen Zucker."

 

Wenn es nicht deine Spielkultur ist, dann ignorier die ersten 100 Seiten des Buches :)

 

Es gibt mindestens soviele Spielkulturen wie Rollenspielrunden. Und eine Einschätzung, welche nun die bessere sei, finde ich anma?end (und an dieser Stelle ?berflüssig).

 

 

Original von Heretic

@Hakon: Weil ich hier kritisch Dinge reinschreibe, die mich stören? Weil ich Dinge bemängele, die sich mMn ziemlich weit von dem weg befinden, was ich als im RPG als "normal" empfinde?

 

Naja, es gibt andererorts schon eine Menge anderer von dir aufgezogener (Schein-)Diskussion in denen es dir meist mehr um eine Provokation denn um eine inhaltliche Auseinandersetzung ging...

?hnlich wie du in diesem Beitrag auch eine Abstimmung eingefügt hast, die IMHO mehr als überflüssig ist!

 

Und was du im Rollenspiel als "normal" empfinden magst, kann für andere schon was gänzliche "Unnormales" oder absolut falsches sein. Sind halt Meinungen und persönliche Vorlieben.

;)

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Hallo Heretic.

 

Ich habe den Eindruck, Deine Kritik geht an dem vorbei, was das SL-Handbuch leisten kann und will. Es richtet sich doch an erster Linie an die n00bs unter den Spielleitern, die Pegasus-Cthulhu leiten wollen. Pegasus-Cthulhu hat nun mal zum Ziel, gruseliges Rollenspiel zu ermöglichen, und dafür sind die Tips nach meinem Empfinden recht hilfreich.

 

Dass nicht jeder Tip für jeden hilfreich ist, liegt auf der Hand. Wenn jemand z.B. keine Lust hat, sich aus dem Internet oder von Media Markt eine CD mit Hintergrundmusik klarzumachen, tut er es halt nicht; deshalb kommt ja noch lange nicht Pegasus abends an seine Haustür und verkloppt ihn oder so. Es ändert ja aber nichts daran, dass viele Spielrunden passende Hintergrundmusik als angenehm und Spielspa?-fördernd empfinden.

 

Ah, eines noch:

 

Original von Heretic

3.) Die "falsche" Ansicht, Cthulhu sei ein Horror-Rollenspiel nebst der Aufforderung, die Spieler zu schocken, und sie bei ihren realen ?ngste zu packen.

 

Warum:

Cthulhu ist ein "weird fiction" Rollenspiel, das sich um den Cthulhu-Mythos dreht und dessen Geschichten als Setting nutzt. Zudem ist der Mythos pulp(!) fiction, ergo: Die hohe Kunst, die ihm oft angedichtet und in ihn hineininterprätiert wird, die findet SO nicht statt, und war auch so nicht geplant. Zudem ist es für Cthulhu nicht förderlich, den Eindruck zu erwecken, dass die Spieler in Stre? versetzt werden, nur um "Atmosphäre" und "Stimmung" zu schaffen, und es ist kann nicht zielführend sein, die Urängste und Phobien der Spieler anzutasten. Ein SL, der das tut, ist ein mieser SL, denn das Risiko, Schaden anzurichten, ist grö?er als die Erfolgschance "echten Grusel" (Was ist "echter Grusel"? Und warum muss Cthulhu ZWINGEND gruslig sein, um originär zu sein? Ich widerspreche diesem Ansatz vehement!) zu erzeugen.

 

 

An welchen Stellen hast Du dem SL-Handbuch den Vorschlag entnommen, die Urängste und Phobien der Spieler anzutasten? - Genaue Fundstellen wären nett, ich kann das auf Anhieb nämlich nicht finden.

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Zum Thema Musik: Hier im Forum hab ich schon oft genug Musikvorschläge z.B. für den Gaukler von Jusa gesehen. Wenn man ein wenig nach diesen Vorschlägen googelt oder auf Youtube guckt kann man sicher auch mal reinhören und wenn du denkst, dass die Musik ganz nett im Hintergrund wäre, kann mans ja ausprobieren. Den Aufwand hierbei sehe ich nicht als besonders gro? an und hier im Forum wurde auch dies http://www.freesound.org empfohlen. Da hab ich mir ein paar Sounds für Kerkerwelten zusammen gesucht und bin guter Dinge, dass die Atmo dadurch nochmal gehörig gesteigert wird. Und sollte das alles für dich einfach zu aufwändig sein lass es einfach, doch mit der Seite war ich erstmal gut bedient und hab alles locker gefunden, was ich gebraucht hab. :]

 

FG Blackdiablo

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Original von Deep One

Hallo Heretic.

 

Ich habe den Eindruck, Deine Kritik geht an dem vorbei, was das SL-Handbuch leisten kann und will. Es richtet sich doch an erster Linie an die n00bs unter den Spielleitern, die Pegasus-Cthulhu leiten wollen. Pegasus-Cthulhu hat nun mal zum Ziel, gruseliges Rollenspiel zu ermöglichen, und dafür sind die Tips nach meinem Empfinden recht hilfreich.

 

Dass nicht jeder Tip für jeden hilfreich ist, liegt auf der Hand. Wenn jemand z.B. keine Lust hat, sich aus dem Internet oder von Media Markt eine CD mit Hintergrundmusik klarzumachen, tut er es halt nicht; deshalb kommt ja noch lange nicht Pegasus abends an seine Haustür und verkloppt ihn oder so. Es ändert ja aber nichts daran, dass viele Spielrunden passende Hintergrundmusik als angenehm und Spielspa?-fördernd empfinden.

 

Ah, eines noch:

 

Original von Heretic

3.) Die "falsche" Ansicht, Cthulhu sei ein Horror-Rollenspiel nebst der Aufforderung, die Spieler zu schocken, und sie bei ihren realen ?ngste zu packen.

 

Warum:

Cthulhu ist ein "weird fiction" Rollenspiel, das sich um den Cthulhu-Mythos dreht und dessen Geschichten als Setting nutzt. Zudem ist der Mythos pulp(!) fiction, ergo: Die hohe Kunst, die ihm oft angedichtet und in ihn hineininterprätiert wird, die findet SO nicht statt, und war auch so nicht geplant. Zudem ist es für Cthulhu nicht förderlich, den Eindruck zu erwecken, dass die Spieler in Stre? versetzt werden, nur um "Atmosphäre" und "Stimmung" zu schaffen, und es ist kann nicht zielführend sein, die Urängste und Phobien der Spieler anzutasten. Ein SL, der das tut, ist ein mieser SL, denn das Risiko, Schaden anzurichten, ist grö?er als die Erfolgschance "echten Grusel" (Was ist "echter Grusel"? Und warum muss Cthulhu ZWINGEND gruslig sein, um originär zu sein? Ich widerspreche diesem Ansatz vehement!) zu erzeugen.

 

 

An welchen Stellen hast Du dem SL-Handbuch den Vorschlag entnommen, die Urängste und Phobien der Spieler anzutasten? - Genaue Fundstellen wären nett, ich kann das auf Anhieb nämlich nicht finden.

 

Ich such dir das raus, kein Thema!

 

MFG

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Tja, dass deutsch SLHB ist eben doch eher eine Kreuzung aus frühem und streckenweise recht naivem Chaosium-Material zum Thema Spielleiten und der deutschsprachigen DSA-Tradition, auf der Bedeutung von Atmosphäre herumzureiten, gleichzeitig aber nur Tipps zu geben, wie die durch äu?ere Gimmicks (Musik, Kerzen, Wettermaschinen) herzustellen ist, anstatt sich der Frage zu widmen, wie Stimmung aus dem Spielprozess heraus gefördert werden kann. Mal etwas verschärft gesagt.

Was fehlt ist eben die tiefgreifendere Auseinandersetzung mit der Verzahnung von Regeln, Atmosphäre und Erzählstil, die man von neueren nicht-deutschen RSPs gewohnt ist, wie z.B. Unknown Armies oder Savage Worlds. In gewisser Weise leistet selbst D&D4 da in Sachen konsistentes Konzept sehr viel mehr. Das liegt wohl daran, dass die Forge-Diskussionen (Stichwort: System Matters!) an kaum einem neueren RSP aus dem englischssprachigen Raum gänzlich vorbeigegangen sind, während man sie in Deutschland einfach nicht zur Kenntnis genommen hat.

 

Trotzdem bietet das SLHB ja viel gutes Material. Aber die SL-Tipps darin finde ich auch eher kontraproduktiv. Am Spieltisch hatte ich mit Cthulhu immer nur Quälerei, wenn ich mich am offiziellen SLHB-Stil orientiert habe. Früher, als ich Cthulhu nur mit dem Laurin-Regelwerk und aus dem Bauch heraus gespielt habe, hatte ich dagegen sehr viel Spa? damit, und jetzt, wo ich gelegentlich Abenteuer aus "Grauen in Arkham" spiele und dabei eher die ?berlegungen zum Leiten aus Indie-Systemen wie dem One Roll Engine oder Sorcerer im Kopf habe, läuft dagegen alles wieder sehr rund und spa?ig.

 

Ich glaube, die eine gro?e Gemeinsamkeit zwischen Cthulhu und DSA ist, dass beide Spiele kaum über den eigenen Tellerrand schauen. Das liegt sicher auch an den eingeschworenen Communities. Da nimmt es nicht Wunder, dass das SLHB eben inhaltlich nicht gerade auf dem Stand der Debatte ist, sondern eher Altbekanntes und Oberflächliches auswalzt ...

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Original von Heretic

3.) Die "falsche" Ansicht, [...]

[blaBla aufgewärmter Schwachsinn]

[...]

 

Alle Jahre wieder...

kommt der Troll?

 

Ich finde es ja schon sehr amüsant, dass du jetzt wieder die Diskussion auspackst, aus der du dich damals klammheimlich verpisst hast, wahrscheinlich weil die "Argumente" ausgegangen sind oder ab einem gewissen Punkt niemand mehr auf geistlose Provokationen angesprungen ist...

Den entsprechenden Thread hat SWC ja bereits verlinkt. Da ist ja auch ziemlich deutlich geworden, wie wenig du wirklich an Inhalten interessiert bist und mir ist die Zeit einfach zu schade. Also in diesem und in Hakons Sinne:

 

GDIAF & HAND

wünscht

Amenaza

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Diese Trollvorwürfe schaden doch nur dem Cthulhu-Forum. Heretic mag konfrontativ sein, aber er formuliert eine konkrete Kritik und geht auf Einwände ein. Das ist kein Trolling. Und der Inhalt des verlinkten Threads ist ganz und gar nicht der Gleiche.

 

Irgendwie lassen mich diese Reaktionen immer wieder schnellstens ins Tanelorn zurückprallen, wo Kontroverse Diskussionen möglich sind, ohne dass gleich die Reihen der treuen Fans geschlossen werden ...

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@DeepOne:

Ich finde dazu Kommentare auf S.11 (Im Abschnitt "Sie sollen die Emotionen der Spieler ansprechen" und "Sie sollen für die Spieler leiten...") und S.46, im Abschnitt "Furcht".

 

@Amenaza:

Lies, was DeepOne, Jakob und BlackDiablo schreiben, und spar es dir, mich ungerechtfertigterweise als Troll zu bezeichnen. Ich bezeichne dich ja auch nicht als Fanboy/Fangirl, oder? Respekt geht in beide Richtungen, darum hab ich deinen und starwarschefs Beitrag gemeldet.

 

Schade, dass die Moderation derart befangen ist, dass sie nicht neutral agieren kann, das ist echt traurig.

 

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