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Rant zum SL-Handbuch


Heretic
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Original von Jakob

 

 

Man muss vielleicht auch hinzufügen, dass das Regelwerk von Cthulhu natürlich nicht besonders geeignet ist, um den Spielern seine konsequente Verwendung anzuempfehlen. Das ist so eine Altlast, die man leider nicht über Bord werfen kann, deshalb wird so etwas Schlaues und Vernünftiges wie der Rules-Matter-Ansatz von Ron Edwards bei Chaosium/Pegasus-Cthulhu nie wirklich anwendbar sein.

 

 

?h ..... was ist denn das Schlaue und Vernünftige? Kennt mittlerweile jeder den bewu?ten Ansatz und bin ich bloss der Idiot?

 

... Recht einfach, irgendwelche Begriffe in den Raum zu werfen und die als schlau und vernünftig zu bezeichnen.

 

Denn:

 

Mann steht als der Fachkenner da. Kompetent, kompetent.

Wer nicht Bescheid wei?, selbst schuld.

 

Und es gibt etwas, das ist schlau und vernünftig und viiiieeeeel besser ....

 

Na, prima. :P:D:D

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Original von Konradin

 

?h ..... was ist denn das Schlaue und Vernünftige? Kennt mittlerweile jeder den bewu?ten Ansatz und bin ich bloss der Idiot?

 

... Recht einfach, irgendwelche Begriffe in den Raum zu werfen und die als schlau und vernünftig zu bezeichnen.

 

Denn:

 

Mann steht als der Fachkenner da. Kompetent, kompetent.

Wer nicht Bescheid wei?, selbst schuld.

 

 

Man muss die Sachen halt irgendwie benennen, es spricht ja nichts gegen Nachfragen. So bekannt ist das Zeug von Edwards in Deutschland wohl nicht, nein ... "rules matter" hei?t im Prinzip blo?, dass es beim RSP durchaus auf die Regeln ankommt, auch in insbesondere bei "erzähllastigen" Spielen. Der Punkt dabei ist, dass die Regeln so gestaltet sein sollen, dass sie schon an sich eine Atmosphäre, einen Spielstil, einen dramatischen Verlauf begünstigen. Das klingt selbstverständlich, die allermeisten RSPs machen das aber bestenfalls ansatzweise - meistens stellen sich die Gestalter wohl nur die Frage, welche Bereiche einer Weltsimulation durch Regeln abgedeckt sein müssen und wie komplex die Sache insgesamt sein soll.

 

Wenn die Regeln mit Blick auf das zu unterstützende Spielerlebnis gestaltet werden, dann sind sie eben nicht mehr Beiwerk, dass man auch ignorieren kann, sie gehören zum Kernbestand des Spiels. Irgendwo gab es auch diesen schönen Satz von Greg Stolze: "The Setting is what you get when you play the game".

 

Spiele, bei denen dieser Ansatz konsequent durchgezogen wird, sind meistens kleine Independent-Sachen - "Sorcerer" von Ron Edwards, "Prime Time Adventures" (in dem es z.B. keinen Regeltechnischen unterschied zwischen Fähigkeiten und Kontakten gibt), "Polaris" (In dem im Prinzip eher das "Schicksal" der Charaktere durch die Regeln abgebildet wird als ihre Fähigkeiten), oder auch das inzwischen etwas bekanntere Fantasy-Spiel "Reign".

 

Bei Cthulhu lässt sich das selbstverständlich mit dem bestehenden System nicht verwirklichen, man könnte aber durchaus auch mit diesem System ein bisschen mehr Einblick darin geben, welche Spieldynamiken es erzeugt und an welchen Punkten es gute Gründe gibt, die Regeln gerade im Sinne einer guten Atmosphäre und eines dramatischen Verlaufs am Spieltisch durchzuziehen. Bei der gS deuten sich solche ?berlegungen zumindest an, da ist von der "Abwärtsspirale" die Rede. Aber so besonders durchdacht ist das noch nicht.

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Original von Heretic

@Cagliostro: Ich will in einem SL-Buch keinen Humor und/oder Ironie lesen, sondern brauchbare Tipps und nichts anderes. Denn dafür hab ich unter Anderem ja bezahlt, darüber schon mal nachgedacht?

;)

 

Angesichts der Fakten-Wüsten in vielen CoC-Büchern wäre mir etwas Humor und Ironie sogar ganz lieb.

Aber abgesehen davon: Einen Satz Humor wirst Du doch verkraften können, oder? Auch wenn Du ihn nicht verstanden hast ;)

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Original von Jakob

Dafür reicht aber ein neutral gestaltetes Handout, wie ich sie inzwischen normalerweise benutze.

 

Stimmt prinzipiell.

 

Dazu kommt, dass bei den Cthulhu-Abenteuern oft eine gewisse Handoutmanie auffällt. meine Gruppe ist tendenziell genervt, wenn sie den dritten gekrikkelten, mit Pseudoblutflecken beklecksten Zweiseitentext

entziffern muss. Cthulhu galt bei uns eine Weile als das Spiel bei dem man die Hälfte der Zeit mit Lesen verbringt ...

 

 

Ja, zuviel ist auch doof. Auf Cons und bei One Shots mit wenig Zeit reduziere ich das auch.

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Original von Cagliostro
Original von Konradin

?h ..... was ist denn das Schlaue und Vernünftige? Kennt mittlerweile jeder den bewu?ten Ansatz und bin ich bloss der Idiot?

 

Idiot+1 ;)

 

Keine Sorge, kenne ich auch nicht

 

Es ist natürlich ebenfalls leicht, sich in der eigenen Ignoranz zu gefallen, indem man die anderen einfach für arrogant erklärt. Beliebte Abkanzlungsstrategie.

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Original von Heretic

@Cagliostro: Ich will in einem SL-Buch keinen Humor und/oder Ironie lesen, sondern brauchbare Tipps und nichts anderes. Denn dafür hab ich unter Anderem ja bezahlt, darüber schon mal nachgedacht?

;)

 

Ein Text der zu trocken ist, verleitet zu vielem, aber nicht dazu dass man ihn von vorne bis hinten komplett und verständig durchliest. Wenn ich ein Kapitel, für das ich vom Umfang her einen Abend benötigen würde, fünf brauche, weil mich während des Lesens immer ein unbezwingbares Schlafbedürfnis überkommt, ist der Text nicht ideal...

 

Es hat seine Gründe, warum gerade eine Zeitschrift wie die c't - die sich ja nicht gerade durch allgemeinpopuläre Themen auszeichnet - in ihren Artikeln eine eher lockere Schreibe bevorzugt, mit Witzen, Anspielungen etc. Da wird ein Netzwerkuser 'Karl Ranseier' mit dem Vermerk 'ist tot' vom Netzwerk abgewiesen, da wird Pishsolver getrunken, damit man sich in das Wunderland der Prozessortechnik einarbeitet, und so weiter.

 

Vom Hauptlehrbuch zur organischen Chemie aus meiner Schulzeit kann ich mich noch am besten an das Thema Chiralität / asymmetrische Moleküle erinnern, und dass die auch verschiedene Wirkungen haben können. Warum? äEs sei daran erinnert, dass alle Dinge und Lebewesen (au?er Vampiren natürlich) einschlie?lich aller Moleküle ein Spiegelbild besitzen.ô (Morrison/Boyd, ?bersetzung von 1986, ich hab noch das Englische Original gelesen). Ohne diesen Einschub - der wie aus dem nichts kam - wäre das Kapitel mir sicher nicht so lebhaft in Erinnerung geblieben...

 

Insofern muss ich sagen, dass ich ein Buch mit (nicht zu viel) Humor auf jeden Fall lieber habe als ein knochentrockenes Pseudo-Stilnox..

 

 

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Ich kann es auch nicht ab, wenn "Diskussionsteilnehmer" versuchen, ihre Beiträge durch Massen an Fachwörtern, Zitaten und "einfach mal in den Raum werfen" auf zu werten bzw. Verwirrung zu stiften. Aber zum einen kann man das Jakob wirklich nicht vorwerfen und zum anderen wird es ja im heutigen Zeitalter noch möglich sein, "Ron Edwards" bei Google einzugeben und auf diese Seite hier zu kommen http://www.indie-rpgs.com/_articles/system_does_matter.html , ohne gleich in Empörung auszubrechen... Hat ja nix mit Quantenphysik zu tun, sondern direkt damit, worüber hier diskutiert wird.

Und nein, mir hat der "System Matters" Ansatz zunächst auch nichts gesagt, bin da ganz von selbst dahinter gekommen...

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Original von Cagliostro
Original von Heretic

@Cagliostro: Ich will in einem SL-Buch keinen Humor und/oder Ironie lesen, sondern brauchbare Tipps und nichts anderes. Denn dafür hab ich unter Anderem ja bezahlt, darüber schon mal nachgedacht?

;)

 

Angesichts der Fakten-Wüsten in vielen CoC-Büchern wäre mir etwas Humor und Ironie sogar ganz lieb.

Aber abgesehen davon: Einen Satz Humor wirst Du doch verkraften können, oder? Auch wenn Du ihn nicht verstanden hast ;)

Ich hab ihn schon verstanden, und hab den Filom auch schon paar Mal gesehen, aber Unlustiges wird durch Anwenden im falschen Kontext nicht witziger...

Ausser Adriano Celentano wäre Rollenspieler und Tabletopper gewesen, aber...

DER Gedanke ist selbst mir zu bizzarr...

 

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Original von Jakob

Ich beschwer mich ja auch blo?, dass noch weiter gemeckert wird, nachdem ich eine grobe Erklärung geliefert habe.

Dass es den Text online gibt, wusste ich gar nicht, kenne ihn nur aus dem Sorcerer-Regelwerk. Hätte ich aber auch mal googlen können ...

 

O.k. ich bin Konradin zu spät zur Seite gesprungen, da hattest Du das Konzept schon erklärt. Stimmt, sorry.

War halt kurzer Absatz und dann kamen die ganzen Namen von RPGs, von denen ich noch nie etwas gehört habe ;)

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