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Erster Wahnsinn und endgueltiger Wahnsinn


Guest Studer
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Um nochmal zum Thema Kultisten/SC zurückzukommen:

 

Ich finde nicht, dass da mit zweierlei Ma? gemessen wird, was geistigen Verfall angeht.

Ein Kultist war für mich immer ein Mitglied einer Sekte, also ein systematisch gebrochener Geist mit mehr oder weniger darin herumsuppendem Restindividuum. Den Zielen des Kultes ist der Eine dann wahrscheinlich derma?en unterworfen, dass eine erfolgreiche Beschwörung wie erwähnt wohl ersteinmal ein gewaltiges Glücksgefühl in ihm hervorruft. Vielleicht sprengt eine dann tatsächlich vor ihm stehende Wesenheit dann seinen Geist, aber das ist eher abhängig davon, wie viel Skepsis in ihm übrigbleibt.

Beim Shubbikult würde ich nach einer erfolgreichen Anrufung mehr Verschnitt erwarten als bei den gelben Jungs, einfach, weil die Motive der einzelnen stärker variieren. Fruchtbarkeit und Orgien versus Macht und Misanthropie. Dass man dafür schon vorher gestört sein muss, steht völlig au?er Frage.

 

Charaktere der Spieler werden nicht auf irgendetwas vorbereitet und werden wahrscheinlich mit dem zerknallten Geist nur Angst verbinden, viel mehr Skepsis und einen festeren Entwurf der Realität, der da zerfällt.

Deshalb erschien es mir bis jetzt immer wahrscheinlicher, dass ein SC irgendeiner arg bösen Störung verfällt als ein Kultist, der mehr oder weniger eh nur eine Marionette war und in dessen "ausgelernten" Kult schon Erfahrung damit vorliegt, wie man daraus noch Kapital schöpfen kann.

Ganz wie in Dorfgemeinden eben. ;)

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Naja ich nehme jetzt mal ganz exemplarische eine schlechtes Beispiel her:

 

[Lovecraftfigur raussuch]

 

Mensch/Hexe: Keziah Mason

 

Sie hat eindeutig Absichten oder Pläne bzw. dient dem schwarzen Mann , allerdings sind ihr Wissen und ihre Praktiken weit weg von dem was ein vernüftiger Mensch verkraften kann.

 

Ihre STA ist für mich nicht mehr messbar.

 

Allerdings würde auch jede offentliche Hand oder soziale Gesellschaft versuchen sie weg zu sperren, wenn sie sich den fassen lie?e.

 

So aber hier haben wir ja jetzt das Urböse vorgestellt, dasa bei 0 STA nicht nur die Kontrolle über sich verliert.

Es ist einfach vorher klar, dass Sie bereits jenseits der Vernunft handelt, wie ist das mit den Spielercharakteren wenn die 0 STA haben?

 

Ich denke Vernunft ist im Sinne von Cthulhu nicht nur die Fähigkeit seinen Körper zu bewegen oder zu Denken, sonderen einfach eine schwere zu beschreibende Art der Weltanschauung.

 

Klar Wahnsinn, der auch auftritt lässt sich wunderbar spielen, allerdings stellen die 0 Pünktchen die Grenze dar an dem du der Spieler keinerlei Chance mehr hast nur einen Hauch zu verstehen, was in deinem ehmaligen Charakter vorgeht.

Er, der Charakter, rutscht einfach aus der diesigen Welt raus.

 

Ob der Charakter jetzt auch die Seiten wechseln würde?

Denke das kann man schon nicht mehr sagen, wer kennt schon die Motive eines Wahnsinnigen ? :P

 

Das Böse kann aber durchaus auch andere Gesichter als nur das eines Wahninnigen haben, denke ich.

Wobei Schwarz und Wei? sowieso nur ein Ding deiner Ansichten ist.

^^

 

Und wenn man es einfach auf Werte runterbrechen wollte:

Das sind alles nur Pünktchen die eine alternative Art von HP darstellen um dein Rollenspiel interessanter zu machen :D [Ob dein Gegner bzw. NSC jetzt 0 oder 2 STA hatt ist doch Wurscht ^^ Hauptsache du hast einen "Motor" für deine NSCs]

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Original von Frank Heller

Lynn ist ja vor einiger Zeit wegen seiner Parkinsonerkrankung bei Chaosium ausgeschieden. Gut möglich, dass es jetzt keinen mehr gibt, dem die Abwärtskompatibilität so wichtig ist, so dass nunmehr Regeländerungen zugelassen werden.

 

Gerade die Abwärtskompabilität mag ich eigentlich sehr, nur ist das auch etwas anderes als die Korrekturen oder Klarstellungen, an die ich in erster Linie denke. Die Regeln an sich würde ich gar nicht ändern wollen, wohl aber hier und da das Vokabular vereinheitlichen und die Dareichungsform und Struktur überarbeiten. Gerade bei den verstreuten Abschnitten, in denen auf Aspekte des Stabilitätsmechanismus eingegangen wird, wirken die Erläuterungen in verschiedenen Abschnitten nicht koordiniert, was zu Missverständnissen führt.

 

Original von Frank Heller

Zum Thema gS - STA:

Stimmt schon, wir hatten das dringelassen, weil es "traditionell" im deutschen Cthulhu zu finden ist - es ist ja nicht unsere Erfindung, sondern stammt aus der Vor-Pegasus-?ra. In der Sache habt Ihr Recht: es gehört zu STA vereinheitlicht.

Nein. gS=MAÎ5 gibt doch an, bis zu welchem STA-Wert therapeutische Behandlungen maximal äheilenô können. Dieser Wert ist weiterhin wichtig, allerdings nichts, was man als Attribut auf den Charakterbogen packen muss (mMn). Lediglich die Fehlverwendungen von gS im Sinne von STA sollten korrigiert (lektoriert ;) ) werden und die vielen Synonyme (da hast du recht) zwecks Eindeutigkeit vereinheitlicht werden.

 

Aber ich glaube, damit nerven wir bei Gelegenheit auch mal die aktuelle Redaktion.

 

@all: sry, für die Paralleldiskussion

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Nochmal: Der Begriff Wahnsinn ist höchst mehrdeutig und vielfältig interpretierbar. Es hängt davon ab, wodurch gewisse Schädigungen hervorgeruven werden. STA 0 bedeutet nicht, dass jetzt einfach ein Schalter umgelegt wurde, sondern dass hier der Punkt ohne Wiederkehr erreicht ist, ab dem alle Psychosen, dissoziativen Störungen etc. die Oberhand gewinnen. Das kann Apathie sein oder Depression, die Suizid zur Folge hat, genauso gut aber auch eine Besessenheit.

 

Und gerade bei Besessenheit kommt es auf die Person und ihre Fähigkeiten an. Sehr intelligente und fähige Menschen handeln dann IN SICH betrachtet kühl und rational mit Weitblick, nur eben meist zum Erreichen eines völlig irrationalen Ziels. Man denke z.B an Hannibal Lecter (bzw. allgemein bestimmte [reale] Serienkiller). Oder Amokläufer, die bis zu ihrer Tat ein unauffälliges Leben führen. Oder Schläferzellen/Selbstmordattentäter. Und je nach Komplexität des Bestrebens braucht es noch nicht mal ein hohes Ma? an Intelligenz, sondern einfach nur totale Hingabe bis zur Selbstaufopferung.

 

Ansonsten haben "die Bösen" auch kein exklusives Anrecht auf Fortführung ihrer diabolischen Pläne; nur treffen die Charaktere meistens nur auf die, die weitermachen.

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Original von Valryne

Nein. gS=MAÎ5 gibt doch an, bis zu welchem STA-Wert therapeutische Behandlungen maximal äheilenô können. Dieser Wert ist weiterhin wichtig, allerdings nichts, was man als Attribut auf den Charakterbogen packen muss (mMn).

 

Schon klar. Ich meinte eine Parallelität zur US-Ausgabe, wo das Attribut SAN hei?t und die Punkte Sanity Points.

Also STA und Stabilitätspunkte bei uns.

Aber nun back to topic

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erinnere ich mich da eigentlich richtig (ohne langwierig nachzustöbern)? früher war der permanente wahnsinn endgültig und in neueren auflagen des deutschen regelwerks ist das revidiert worden und chars mit stabi 0 ebenfalls therapierbar?

 

wei? jemand wie das original bzw. andere versionen das handhaben?

ich richte mich nach wie vor nach der vermeinlich ursprünglichen variante: stabi 0 --> gaga, ohne rückfahrschein!

oder bringe ich das jetzt irgendwie durcheinander?

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Original von Dingo

erinnere ich mich da eigentlich richtig (ohne langwierig nachzustöbern)? früher war der permanente wahnsinn endgültig und in neueren auflagen des deutschen regelwerks ist das revidiert worden und chars mit stabi 0 ebenfalls therapierbar?

 

wei? jemand wie das original bzw. andere versionen das handhaben?

ich richte mich nach wie vor nach der vermeinlich ursprünglichen variante: stabi 0 --> gaga, ohne rückfahrschein!

oder bringe ich das jetzt irgendwie durcheinander?

 

 

muss ich erst nachschlagen, bisher gehe ich davon aus, dass für Charaktere STA 0 = "Transformiert zum NSC" bedeutet.

 

Meine Meinung:

 

der Ursprung (und weiterhin begründete Grund) für diese Regel dürfte gewesen sein, dass vermieden wird, sich Spieler nicht um die Stabilität ihrer Charaktere kümmern müssen. Denn wenn man mit STA 0 einfach weiterspielen kann (und dann womöglich lediglich solche Störungen wie die "Kultisten-Anführer" hätten), wenn juckt es dann noch, wenn die STA sinkt?

UND: mit 0 STA könnte man ja die dicksten Zauber (bzgl. STA-Verlust) praktizieren und den dicksten Monstern (bzgl. STA-Verlust) begegnen, ohne dass es noch Auswirkungen hätte.

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Okay, folgenderma?en:

 

unter "stabilitätspunkte" hei?t es: Sollte die ANzahl der Stabilitätspunkte jedoch jemals auf 0 fallen, so ist der betreffende Charakter hoffnungslos und unheilbar dem Wahnsinn verfallen und kann im Normalfall nicht mehr weiter gespielt werden.

 

Unter "permanenter wahnsinn" hei?t es: "Permanent" kann hierbei ein Jahr oder ein ganzes leben bedeuten. [...] Im Rahmen des Spiels bleibt es vollständig dem Spielleiter überlassen, wie lange der permanente Wahnsinn anhält.

 

 

So steht es unabhängig von der Ausgabe in allen Büchern, zumindest bis zur 2ten Edition. Lediglich die beiden Absätze scheinen sich zu widersprechen. Anscheinend aber ist es so gedacht, dass bei Stabi 0 keine Therapie auszuspielen ist, sondern dass es alleine vom SL abhängt, ob und wann der Char wieder im Spiel sein kann. Der Hinzugewinn an Stabilitätspunkten scheint dabei komplett der Wilkür des SL entspringen zu müssen.

 

Da spiele ich seit über 10 jahren CoC und mit ist diese regelung bisher nie aufgefallen. Man lernt halt nie aus... 8o

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  • 1 month later...

Ich denke, es kommt vor allem darauf an, unter welchen Umständen der Wahnsinn Oberhand gewinnt.

 

Im Falle eines Kultisten gibt es immer eine Vorgeschichte. Evtl. verfiel er den verrückten Ideen des Kultoberhaupts sehr langsam, angelockt von unglaublichem Wissen/Macht. Er entdeckte erst mit der Zeit, was genau hier angebetet wird und auch die schrecklichen Pläne waren ihm am Anfang höchstwahrscheinlich nicht bewusst.

Doch weil er bereits so viel Zeit und Kraft darin investierte, machte er dann weiter (Während andere flohen und/oder getötet worden). Unter Umständen hatte er auch einfach nur Angst den Kult zu verlassen, da der Anführer ein grausiger Mensch war und er so seinen Tod selbst heraufbeschwören würde. Daher ist er zwar vollkommen wahnsinnig, kann sich aber in gewohnten Bahnen weiterbewegen und hat oft die Kotrolle über sein Handeln an andere abgegeben.

 

Ein Ermittler hingegen ist plötzlich mit den Machenschaften solcher Leute konfrontiert, vor allem aber bricht die ganze Wahrheit des Mythos auf einmal über seinen absolut unvorbereiteten Verstand herein. Dies führt dann natürlich oft zu einem Zusammenbruch.

 

Ein Kultanführer erarbeitet sich sein Wissen meist entweder als ehemaliger Kultist der dann die Kontrolle übernimmt (und so schon den Schrecken abschätzen kann), oder durch langwierige private Nachforschungen.

Er wird aber fast immer ausgezeichnet durch einen starken Drang zu Kotrolle und Macht, dem er seine geistige Gesundheit unterstellt.

Daher kann ein solcher nach au?en hin gesund wirken, während er eigentlich schon längst vollkommen im Wahn seine Ziele verfolgt.

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  • 2 months later...
Original von Studer

In diesem Zusammenhang fällt mir noch etwas ein: Wie kann ein Bösewicht mit Stabilität Null noch einen Zauber bewirken, der als Kosten auch einen Abzug von Stabilitätspunkten verlangt? - Ist das in dem Stadium egal, und die Skala der Stabilitätspunkte geht beliebig in den Negativbereich? (Mit Mana Null dürfte hingegen ohne Frage nicht nur Schluss mit dem Zaubern, sondern mit der Existenz dieser Person insgesamt sein . . .)

 

Es geht nicht ins Negative. Man "bezahlt den Zauber" nicht mit Stabilitätspunkten, sondern mit Magiepunkten.

Bei STA 0 verliert man einfach nichts weiter.

 

(Regeltechnischer Schachzug, dass Spielercharaktere nicht beliebig zaubern können: SCs mit STA 0 werden zu NSCs)

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Original von Heiko Gill

Es geht nicht ins Negative. Man "bezahlt den Zauber" nicht mit Stabilitätspunkten, sondern mit Magiepunkten.

Bei STA 0 verliert man einfach nichts weiter.

 

(Regeltechnischer Schachzug, dass Spielercharaktere nicht beliebig zaubern können: SCs mit STA 0 werden zu NSCs)

Ok, das bedeutet dann das man mit STA 0 trotzdem noch zaubern kann? Natürlich nur als NSC/SL ;)

 

Dann wären die Stabilitätspunkte also nur ein "Puffer" für die geistige Gesundheit des SCs und sind nicht mit mit der Fähigkeite Zauber zu wirken gekoppelt.

Ich merk grade das ich bisher noch nicht viel mit Mythoszaubern gespielt hab... Aber grad hats bei mir im Kopf BING! gemacht ^^

 

 

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Original von Dingo

unter "stabilitätspunkte" hei?t es: Sollte die ANzahl der Stabilitätspunkte jedoch jemals auf 0 fallen, so ist der betreffende Charakter hoffnungslos und unheilbar dem Wahnsinn verfallen und kann im Normalfall nicht mehr weiter gespielt werden.

 

Unter "permanenter wahnsinn" hei?t es: "Permanent" kann hierbei ein Jahr oder ein ganzes leben bedeuten. [...] Im Rahmen des Spiels bleibt es vollständig dem Spielleiter überlassen, wie lange der permanente Wahnsinn anhält.

 

So steht es unabhängig von der Ausgabe in allen Büchern, zumindest bis zur 2ten Edition. Lediglich die beiden Absätze scheinen sich zu widersprechen. Anscheinend aber ist es so gedacht, dass bei Stabi 0 keine Therapie auszuspielen ist, sondern dass es alleine vom SL abhängt, ob und wann der Char wieder im Spiel sein kann. Der Hinzugewinn an Stabilitätspunkten scheint dabei komplett der Wilkür des SL entspringen zu müssen.

Ich hab die Regelbücher gerade nicht zur Hand, aber gehört nicht "permanenter Wahnsinn" in das Kapitel mit den Traumata?

Aus dem Kopf würd ich sagen: Man bekommt ein Trauma wenn man STA-Wurf versemmelt und viele Punkte verliert + Ideenwurf schafft.

Und daraus kann sich dann ein permanenter Wahnsinn entwickeln.

Oder hab ich das jetzt falsch verstanden?

 

und bei STA=0 gibt es einen neuen NSC für den SL ^^

- Es sei denn, die Gruppe rettet die Welt und es gibt STA als Belohnung zurück und der SC bekommt so wieder STA >1 ... falls er das Ende des Abenteuers noch erlebt

 

 

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Original von CrimsonKing

und bei STA=0 gibt es einen neuen NSC für den SL ^^

- Es sei denn, die Gruppe rettet die Welt und es gibt STA als Belohnung zurück und der SC bekommt so wieder STA >1 ... falls er das Ende des Abenteuers noch erlebt

 

so sehe ich das auch (wenn man sagen wir im Finalkampf mit STA 20 reingeht, dann bei der Konfrontation 1W100 verliert (z.B. 30) und für den Erfolg aber 20 STA dazubekommt, ergibt es bei mir am Ende ders Ereignisses immerhin noch 10 STA - und man kann den SC weiterspielen.

 

Wenn es allerdings länger her ist als beim Finalen Kampf, dann ist der SC ja bereits auf 0 und damit NSC...

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Original von Studer

Danke für die Antworten. So würde ich das grds auch sehen, also STABI-Verlust geht immer (ob man nun noch im positiven Bereich ist oder ein NSC schon bei Null) als "Kosten" bestimmter Zauber.

Also "Kosten" würde ich den STA-Verlust nicht nennen.

Eher "böse Nebenwirkungen".

Die "Kosten" die ein Zauber verlangt sind in den meisten Fällen die Magie-/Manapunkte.

 

Bei Risiken und Nebenwirkungen fragen sie ihren Irrenarzt oder Kultistenführer. ;)

 

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