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Die Faszination für Shadowrun - oder warum macht man jeden Scheiß mit?


Roadbuster
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Das mit der Trennung von ED und SR ist für mich nicht abgeschlossen.

mit Trennung meinte Ich die metagamische Trennung der beiden Verlage die ED und SR machen.

Damals haben die ersten neuen Verlage noch einen "Nichtveränderungspakt geschlossen, aber ED ist (IIRC) inzwischen bei noch einem neuen Verlag gelandet.

Und Ja, es kommen immer wieder kleine Hinweise, die man auch mit dem Crossover zu ED erklären kann (in Hong Kong z.B.oder dieses Caer in LA .... IIRC ). Erklären kann, aber nicht muß

deswegen sind solche Happen sowohl für Crossover Fans interesasant als auch für die, die das gar nicht kennen

 

>Nen Spikebaby mit dem Aussehen von Bowie?

Wenn nicht er ,wer dann ? ;)

 

der seine roten Schuhe anzieht und den Blues tanzt

Medizinmann

 

 

Jetzt hast du mir ein :lol: entlockt, dass meine Frau (Bowie-Fan) in mein Herrenzimmer lockte...

 

Was die Trennung von ED und SR angeht, so wie du es beschreibst kann ich gut damit leben und das ED eine Reise angetreten hat war mir zwar bekannt, da sich meine ED-Aktivitäten aber seid letztem Jahr praktisch bei Null befinden ist dies für mich nicht mehr von Relevanz.

Wenn man aber innerhalb seiner Spielgruppe einmal diesen Pfad eingeschlagen hat, diese Gruppe dann zwei Jahrzehnte existiert, ist es schwer da raus zu kommen und solange kein vernünftiges Alternativerklärungsmodel innerhalb von SR angeboten wird, gibt es eigentlich keinen Grund diesen Weg zu verlassen.

 

mit greisem Gruße

 

Goronagee

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Sind die unsterblichen die Obergrenze, von dem was möglich ist? Wenn ja, wie extrem ist der Unterschied zu "normalen" Charakteren? Sind es nur die Wissensfertigkeiten? Oder die Aktionsfertigkeiten? Ist es die Höhe der Fertigkeiten und/oder ihre Anzahl?

 

Man sollte auch so fair sein und sagen, daß das Karma/Charaktererschaffungssystem nicht wirklich "simulieren" kann, was nach 25 000 Jahren passiert. Man sollte dann so fair sein und Skill-Degration im Hintergrund berücksichtigen.

 

SYL

 

Ok, das stimmt natürlich. Daran hatte ich nicht gedacht.

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  • 3 weeks later...

Auch wenn sich das Thema in eine andere Richtung entwickelt hat gehe ich noch mal auf den Anfang ein, weil ich viel Spaß hatte ihn zu lesen. Ich bin ja noch nicht lange in dem Forum aber es ist schön die Geschichten von Leuten zu lesen, wo man das Gefühl bekommt, dass man sie kennt, weil sie die selbe Leidenschaft für das Hobby haben. 

 

Ich selber habe relativ spät zum Rollenspiel gefunden (mit 16). Habe dann D&D und DSA gespielt. Als meine Gruppe dann das erste mal SR3 gespielt hat, war ich gleich Feuer und Flamme. Vor allem der Realismus und der Hintergrund hat mich überzeugt. Danach habe ich noch viele Systeme ausprobiert aber ich bin immer wieder zu SR zurück gekehrt. Für mich als Spielleiter ist SR auch so toll, weil man so viele Möglichkeiten für Abenteuer hat. Man kann einfach alles machen von Runs auf korrupte Konzerne, Gangster-Geschichten, Grusel-Abenteuer, Schatzsuche mit Fantasy Flair bis hin zu absoluten SciFi Abenteuern, wo man z.B. ein geheimes Labor zerstört.

 

SR4 habe ich leider übersprungen. Zum einen konnte ich damals meine Freunde nicht überzeugen umzusteigen zum anderen weil ich auch eine Zeitlang leider keine Rollenspiel Gruppe mehr hatte :(  . Aber seit 1,5 Jahren spiele ich wieder, erst SR3 und nun SR5. Das Problem Hausregeln machen zu wollen musste ich leider auch feststellen. Zuletzt wegen der fehlenden Möglichkeit auf ungepanzerte Trefferzonen schießen zu können. Aber dennoch ist es für mich, der wie gesagt leider SR4 nicht kennt ein riesen Fortschritt von SR3 wegen so vieler Sachen, dass ich sie jetzt nicht aufzählen möchte.

 

Zum Punkt "warum macht man jeden scheiß mit" kann ich nur von meinen Erfahrungen meiner anderen beiden Hobbys erzählen nämlich Warhammer 40k und Magic. Dort kamen nämlich in der Zeit viele Änderungen bei denen ich hätte ausrasten können. Ich habe schon oft überlegt mit ihnen aufzuhören oder wenigstens bei einer Stelle stehen zu bleiben aber ich konnte es noch nicht, weil ich sie sonst vermissen würde. Ich habe ein paar andere Systeme ausprobiert aber nichts gefunden, was sie ersetzen könnte.

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  • 2 weeks later...

Wie seid ihr zu Shadowrun gekommen? Was findet ihr gut, interessant, faszinierend an Shadowrun? Wieso seid ihr bei Shadowrun geblieben, oder auch nicht (hier wäre dann auch die Edition interessant)?

 

Also, bei mir lief das ziemlich simpel ab: Ich bin bei einer Klassenfahrt auf einem Zimmer mit 4 oder 5 Shadowrun Spielern gelandet und die haben gefragt, ob ich mitspielen will. Nach einer kurzen Einführung habe ich 'ja' gesagt und erstmal mit Faszination den Straßensamurai Katalog durchgeblättert, der mit auf Klassenfahrt war. Wann das ganze war, kann ich garnicht mehr genau sagen. Ich dachte immer, es wäre Anno '93 gewesen. Könnte aber auch '92 gewesen sein. Gespielt wurde jedenfalls die erste Edition.

 

Wir sind dann nach einer Weile auf SR2 umgestiegen, das ja 1993 erschienen ist. Was mich an an SR fasziniert hat, kann ich schwer sagen. Vielleicht war es auch der Mangel an Alternativen. Wir haben damals auch 2 oder 3x DSA gespielt, aber das war einfach nicht unsere Welt. Mitte der 90er sind wir mal für eine Weile auf Star Wars D6 umgestiegen, weil wir uns SR etwas leid gespielt hatten. (Immerhin wurde damals fast jedes WE gespielt.) Wir sind dann aber wieder zurück auf SR gewechselt und sind ein ganze Weile bei SR2 geblieben, obwohl die 3. Edition schon draußen war. Letztlich sind wir aber doch auf SR3 umgestiegen.

 

Um das Jahr '99 herum trennten sich die Wege unsere Gruppe, da man sich nach Schule und Wehr-/Zivildienst in alle Winde verstreute. Ab Anfang 2001 bin ich dann intensiv in die Convention Szene eingestiegen und bin zu Hochzeiten auf ca. 10 Cons im Jahr gefahren. Das war auch die Zeit der FanPro Comunity, wo man auf der Rat Con keine 10 Meter weit gehen konnte, ohne über einen FanPro Chatter oder Forenuser zu stolpern. Das war eine sehr intensive Zeit und hat mich eng mit SR verbunden. Gleichzeitig habe ich aber ab dem Sommer 2002 angefangen DSA 4 in einer festen Runde zu spielen, was ich heute mehr oder weniger immer noch tue. Shadowrun spiele ich hingegen seit ca. 15 Jahren nur auf Cons und in gelegentlich in Runden, die sich meistens aus Conbekannt- und Freundschaften zusammensetzen.

 

Also SR4 herauskam, war ich zunächst skeptisch, dann aber sehr schnell davon überzeugt. Die Zeit nach FanPro ohne deutschen Verlag habe ich als starken Einschnitt für SR auf den Cons erlebt. Als bekannt wurde, daß Pegasus die Lizenz übernimmt und es ein Support Team gibt, habe ich mich sofort dafür gemeldet, weil ich SR in Deutschland unterstüzen wollte. Ende 2008 waren da meine ersten Einsätze.

 

Im letzten Jahr habe ich de facto eine Auszeit genommen. Ich war auf keinen Cons und hab demnach weder gespielt noch geleitet. Aber da mit der Einsatz im Support Team am Herzen liegt, werde ich den Job wohl auch für SR5 weiter machen. Daraus ergibt sich, daß ich von SR4 auf SR5 umsteige.

 

Was das Spielleiten angeht, habe ich damit so richtig erst angefangen, als ich auf Cons gefahren bin. Davor habe ich ein paarmal Star Wars geleitet (müßte um die Zeit gewesen sein, als die Thrawn Romane raus kamen) und ein oder zweimal DSA. Auf Cons war es halt oft so, daß mehr Spieler als SLs anwesend waren und dann habe ich mir halt oft gesagt, bevor wir alle dumm rumsitzen, leite ich halt. Wobei wir uns da aber auch häufig abgeweselt haben. Zum Supportteam war es dann ein kleiner Schritt. Ich hab im Prinzip das selbe wir vorher gemacht, konnte aber Pegasus und vor allem Shadowrun damit unterstützen.

 

Was mich so besonders an SR fasziniert hat, ist schwer zu sagen. Tatsächlich fehlt mir etwas der Vergleich. Außer Star Wars und DSA habe ich keine anderen Rollenspiele gespielt. Earth Dawn wollte ich immer mal ausprobieren, hab es mir aber erst gekauft, als es vor einer Weile bei Redbrick erschien. (Jetzt ist es, btw, zurück zu FASA @ Medizinmann.) Ansonsten habe ich hier nicht viele RPGs rumliegen. Star Trek von Decipher gab es mal zum Schnäppchenpreis, weil es da schon tot war. Von MERS bin ich nie über die Grundbox hinaus gekommen, weil die schon abschreckend war. Und in jüngerer Zeit habe ich das Traveller GRW und das GRW von Savage Worlds erworben, bin aber mit beiden Systemen nicht so recht warm geworden. Ansonsten tummelt sich noch das generische D6 2nd Edition bei mir im Schrank.

 

Aber zurück zu SR. Ich war nie ein Sammler der RPG Bücher und besitze auch ziemlich wenige. (Hab ja auch seit ~15 Jahren keine feste Runde mehr.) Ein umso größere Anhänger der Romane war ich. Ich besitzte fast alle jemals erschienen SR Romane. Darüber bin ich auch zum Schreiben gekommen. Meine ersten Werke waren SR Fanfiction. Dabei sind zwei komplette Romane entstanden. - Okay, über den 1. wollen wir lieber nicht reden, aber der 2. gefällt mir bis heute eigentlich ganz gut. Leider hat FanPro die Romanlizenz abgegeben, als ich mich endlich soweit hochgearbeitet hatte, das man mir ernsthaft anbot, mal ein Romankonzept einzusenden. (Wobei in den Sternen steht, ob daraus jemals ein publizierter Roman entstanden wäre.) Naja, er war trotzdem lehrreich und heute schreibe ich direkt in meinen eigenen Universen, um Lizenzprobleme zu vermeiden. Aber so konsequent wir meinen SR Roman habe ich leider keinen Roman mehr zuende gebracht, auch wenn ich genug Ideen 'in der Schublade' liegen habe.

 

Wieder vom Thema, abgekommen.  ^_^ Zurück zu SR. Ich denke, ich werde auch in der näheren Zukunft keine feste Runde haben und versuchen, wieder mehr auf Cons Präsenz zu zeigen. (Sonst wäre ich ja auch im Support Team fehl am Platze.) Dabei möchte ich aber eine ausgewogenes Gleichgewicht aus Spielen und Leiten halten, weil ich mal eine Zeitlang praktisch nur geleitet habe und mir das am Ende etwas den Spaß an SR genommen hat. Ernsthafte Konkurenz hat Shadowrun derzeit nur von meinem selbst gebastelten Space Western RPG zu fürchten, das lustiger Weise auch SR für 'Star Reeves' abgekürzt wird. Während ich schon dutzende Seiten Hintergund und Kampagnenmaterial für mein eigenes RPG zusammen habe, ist die Frage nach dem Regelwerk allerdings ungeklärt. Angedacht war mal Savage Worlds, aber irgendwie hängt mein Herz doch an OpenD6, von dem ich auch schon ein Stück  übersetzt habe... Well, ich schweife wieder ab, aber ich bitte um Nachsicht. Ich fasse hier gerade 21 Jahre auf einige Absätze zusammen. :D

 

 

So, wie war noch gleich die Frage? :ph34r:

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Um es es kurz zu machen:

Ein halbwegs interessantes Magiesystem

Cyberpunk, soziale und politische Komponente und Kommentare, die Möglichkeit etwas zu dagegen zu tun, und doch nichts verändern zu können.

Living on the razors edge

Black Ops: Männer in schwarzen Kampfanzügen, die sich von Hubschraubern abseilen und halbsbrecherische Missionen auf feindlichem Gebiet durchführen.

High Tech Gadgets (Gott, wie liebe ich Gadgets)

James Bond, schöne Frauen, exotische Unterwasserbasen: SR kann eine visuelle Komponente haben, die jedes Bildformat sprengt.

 

Ich kann einen Magier spielen. Als James Bond. Mit Cyberware. Und MG. Mit Feuerbällen. Und einem Ally Spirit als Konkubine! Es ist der ultimative Powertrip. ;-)

 

Edition: SR4A. Trotz offensichtlicher Fehler stimmt hier das Grundkonzept von allen Editionen am besten.

 

SYL

Edited by apple
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Shadowrun war mein erstes RPG-System überhaupt.
Mein guter Freund Axel hatte die Bücher mit elf, zwölf Jahren (Anfang/Mitte der Neunziger) von seinem großen Bruder geerbt, als der sich MERPS zugewandt hat. (Die Bücher hat er dann ebenfalls geerbt. Es war irgendeine exklusive Sammleredition in Ledereinband, die Axel dann Jahre später verkauft hat, als er selbst ausgezogen ist. Diese Sammlung hat ihm einen neuen High-End-PC und zwei Konsolen finanziert. B) )

 

Uns faszinierten Setting, Waffenbücher und die Möglichkeit, einen Ki-Adept zu spielen, der von einem fahrenden Schneemobil auf einen tieffliegenden Kampfhelikopter springen konnte, um den Piloten umzuboxen. Jahre vor den Filmen Matrix und Konsorten.


Heute wie damals ging es uns jedoch hauptsächlich um die zu erlebenden Geschichten, weniger um die Regelgerüste dahinter.
Wir haben eigentlich jede Edition mehr oder weniger intensiv gespielt und fanden an jeder Version der Regeln Dinge, die uns gefallen haben und Elemente, die wir doof fanden. Nur Decker haben wir nie gespielt :rolleyes:. Cyberspace < Ki-Adepten & Schneemobile war da die Devise.

Ich selbst habe mich meist sehr für die Metaplots begeistern können, habe aber nur wenig der Romane gelesen und lustigerweise auch die meisten Runs selbst geschrieben.

 

Die Lieblingsedition ist wohl SR 1 bzw. 2, allein aus Nostalgie.
Derzeit geben wir SR 5 eine faire Chance und biegen uns vermutlich die fehlenden Dinge über Hausregeln zurecht. Die reduzierte Anzahl von Wissensfertigkeiten, etwa, oder die Begrenzung von Connectionstufe ab Char gen. Ich mag die 5te allein schon deshalb, weil es mir wieder eine regelmäßige Runde mit alten Freunden ermöglicht hat.

Edited by Ech0
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Genau, letzteres.
Statt 3x(Formel) gibt es in der fünften Edition ja nur noch 2x(Formel). Das reichte uns nicht für runde Charaktere, die auch noch was mit ihren Wissensfertigkeiten machen können sollen.

Edited by Ech0
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Hi...


Heute wie damals ging es uns jedoch hauptsächlich um die zu erlebenden Geschichten, weniger um die Regelgerüste dahinter.
Wir haben eigentlich jede Edition mehr oder weniger intensiv gespielt und fanden an jeder Version der Regeln Dinge, die uns gefallen haben und Elemente, die wir doof fanden. Nur Decker haben wir nie gespielt :rolleyes:. Cyberspace < Ki-Adepten & Schneemobilen war da die Devise.

Ich selbst habe mich meist sehr für die Metaplots begeistern können, habe aber nur wenig der Romane gelesen und lustigerweise auch die meisten Runs selbst geschrieben.

 

Die Lieblingsedition ist wohl SR 1 bzw. 2, allein aus Nostalgie.
 

das klingt fast, als hätte ich es selbst geschrieben... ;) , wobei ich doch auch die ersten 50-60 Romane mehr als einmal gelsen habe, allein schon weil man dort Dinge über die Metaplots erfährt, die man sonst nicht findet....oder aber ich habe 2 Jahrzehnte lang einfach an der falschen Stelle gesucht. :unsure:

Cyberspace und Decker haben wir nach der 1. Edition eigentlich auch vernachlässigt und zur Not über NSCs laufen lassen...

 

G.

Edited by Goronagee
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Oha, das sind eine Menge Geschichten mit ganz ähnlichen Entwicklungen...

Ich habe ursprünglich auch mit DSA angefangen (die Boxen von Schmidt Spiele bei Karstadt) und dann waren wir als Gruppe mal in einem Rollenspielladen, den jemand aufgetan hatte (Master of Light in HH Wandsbek, damals ein superschicker Laden) und staunten Bauklötze. Tatsächlich lag da auch das nagelneue Shadowrun aus, das uns der Verkäufer schmackhaft machen wollte und ich blätterte und fand die Bilder von Laubenstein klasse. Der Elfendecker ist für mich noch immer die Shadowrun-Ikone schlechthin. Was für ein eindrucksvolleres Bild gibt es bitte für das Gemisch aus Fantasy uns Sci-Fi, als das von einem Elfen, dessen Computer via Kabel mit seinem Hirn verdrahtet ist.

Aber das war uns als Gruppe dennoch zu weit weg von gewohnten Pfaden und es wurde die MERS Box - gespielt haben wir es nur ein Mal kurz auf einer Klassenfahrt (oder versucht?), da uns sie Regeln so gar nicht gefielen. Weihnachten 90 lagen dann die SR-Regelwerke unter dem Tannenbaum. Es war früher recht blutig und einfach und wie schon beschrieben, waren auch unsere Charaktere erst nur mit wenig Leben ausgestattet. Das änderte sich mit der Zeit und über die Editionen aber.

Die Zusatzbände wurden verschlungen und es war blad klar, dass wir mit deutschen Publikationen alleine nicht glücklich werden würden, wenn die englischsprachigen schon lange vorher greifbar wurden. So verbesserte sich mein englisch tatsächlich zunehmend.

Und es gab nie die Frage, ob wir zu den jeweils aktuellen Editionen wechseln würden. Die Frage stellt sich mir bis heute nicht. Dazu bin ich einfach zu neugierig und ich habe Spaß daran, neue Dinge auszuprobieren. Aber es gab immer wieder unschöne Komplikationen und die Matrix ist ein gutes Beispiel dafür. Das Konzept ist schick, aber es fiel den Autoren nie leicht, es in den Spielfluss zu integrieren. Sie schienen immer wieder hin- und hergerissen zu sein zwischen einem hohen Grad an Detail und einem angemessenen Grad an Abstraktion. Gunporn, Equipmentporn sind längst ein wichtiger Teil von Shadowrun und ein Abstraktionsgrad, der dem nicht gerecht wird, würde Shadowrun kaputt machen. Um so mutiger war die Umsetzung von SR4, die erstmal Abstraktion deutlich vor Althergebrachtem stellte und damit eine spannende neue Richtung einschlug. Es hat mir nicht alles gefallen, aber wie schon gesagt, gab es für mich nie die Frage, ob ich das nicht spielen würde. Und ich hatte auch vorher schon immer drauf gedrängt, das ein Decker in der Runde ist und mit SR4 war das nun leichter denn je.

Über die vergangenen 25 Jahre habe viele neue Sachen ausprobiert - praktisch alle Rollenspiele, die ich greifen konnte. Und Shadowrun war immer da und wie DSA und Earthdawn zeitweilig auch das Zuhause, zu dem ich immer wieder zurück kehrte.

Mich haben Ausrüstungsbücher wie auch Hintergrundbücher allerdings immer weniger interessiert (dennoch immer mal reingelesen aber immer seltener für meine Abenteuer verwendet). Zudem habe ich die Romane nach etwa 12 oder 15 Bänden auch nicht mehr gelesen, weil der interessante Hintergrund einfach nicht über schwache Autoren hinweg täuschen konnte. Ich wollte meine Interpretation leben und im Austausch mit anderen Spielern auf Cons oder via Internet hatte ich immer den Eindruck, dass es den meisten Spielern um den Macht/Gewaltaspekt des Spieles ging. Zu viel zu kompensieren... Und da wollte ich nicht hin. Ich habe genau einen Tag in einer SR-Mailingliste zugebracht und eine ganze Reihe von Beiträge zu Mündungsgeschwindigkeiten und Panzerbewaffnung gelesen und bin da ganz flott wieder rückwärts raus.

Ich leite immer mal wieder gerne kleine Runden für Interessierte aber am liebsten sind mir lebendige Kampagnen mit echten Underdogs, nicht mit externen Konkräften oder Berufsverbrechern (was die Runner ja unlängst sind), die letztendlich auch nur ein Teil des Systems sind. Shadowrun war für mich immer ein Heldenrollenspiel und da müssen die Konzerne einfach die Bösen sein. Dazu bin ich allerdings immer wieder Fan der veröffentlichten Abenteuer, weil diese selten das Propagieren, was vor allem das neue Grundregelwerk in den Vordergrund stellt und es dort tatsächlich selten um einen Auftrag von Kon A gegen Kon B geht.

Ich bin mal gespannt auf die deutsche SR5 Shadowrun 2050 Version. Für SR4 kam sie mir leider zu spät, als das sie mich noch interessiert hätte (machte mal wieder SR-Pause).
 

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Mein Einstieg waren die Bücher von Heitz.

 

Hab dann mal bei einer 3er Runde zugeschaut und war sofort begeistert. Wollte grade schon die 3er Bücher kaufen, dann war auch schon SR4 da. Habs sofort gekauft und hab dann sowas von übertrieben, dass ich mehr im Shadowrun universum war als in der Realität. Freunde nannten mich Nerd und Freak, bis ich sie einfach angesteckt hatte.

 

Ich war hell auf begeistert, weil mir der Mix aus Fantasy und Technik einfach taugte und die Vorlieben meiner Kumpels allumfassend mit einschließen konnte. Die simplen Regeln im Gegenzug zu SR3 bzw DSA waren ein klares PLUS. Einsteiger konnten sofort mitmachen! Mir waren ein paar Schwächen des Systems jedoch bewusst. Magierdominanz, Matrix overall und die ein oder anderen Speedbumps im Ablauf.

Umso mehr hab ich mich auf SR5 gefreut und wurde dann doch ziemlich entäuscht.

Magier wurden zu stark abgeschwächt, Straßenkampf ist immernoch doof und die Matrix ist zwar überarbeitet und "Anders" aber eben auch nicht zwingend besser. DieRegeländerungen im Bereich Fernkampf war komplett unnötig, wie ich die jedoch beurteile ist noch nicht raus. Limits sollten Megapools ausgleichen, aber ist die gewählte Regel optimal? Das muss wohl jeder für sich selbst beantworten. Plötzlich sind Trolle bewegungsspasstiker! Und das neue Inisystem finde ich zwar richtig gut, jedoch gefällt mir das Handling nicht. Plötzlich zählen die Punkte auf den Würfeln und nicht die Erfolge. Ausnahmen in Regeln sind scheiße.

Die Charaktererstellung via Prio-system ist mir dabei vollkommen Wurst. Ich hätte hier allgemein einfach viel mehr Feintuning/streamlining erhofft und überarbeitung wo es zuvor schwer bzw zu kompliziert war.

 

Fazit:

SR5 hat aus einfachen SR4 Regeln wieder kompliziertere gemacht. Einsteiger sind viiiiieeel schwerer ins neue System einzuführen. Und die Änderungen am System waren leider nur Änderungen, keine Verbesserungen. SR5 spielt sich prinzipiell langwieriger und damit langweiliger, wenn man von SR4 Baustellen wie Fahrzeugkampf und Matrix absieht, denn da waren auch diese langatmig.

 

Im endeffekt hatte SR5 enormes Potential, dass sie nicht genutzt haben. Ich hoffe auf große Regeländerungen in den neuen Regelwerken, mach mir da aber keine gr0ßen Hoffnungen. Ich kauf mir die neuen Bücher auf jedenfall erst wieder, wenn mich das System wieder überzeugt.

I hoffe noch!

Edited by Tyrannon
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Hallo zusammen,

 

Mangels Alternativen in Deutsch habe ich auch mit DSA angefangen. Später haben wir dann so ziemlich alles gespielt was uns unter die Finger kam.

Mit Cyberpunk als Literatur Genre, William Gibsons Neuromancer, begann meine Begeisterung für den Cyberpunk. Da waren dann die Shadowrun Romane eine willkommene Ergänzung. Shadowrun 1 haben wir ein Mal gespielt. Aber mich persönlich hat die Magie gestört. Da wurde dann Cyberpunk 2020 und später das eigene System, siehe http://www.drosi.de/cyberpunk/ , zum System der Wahl.

Das eigene System war zu detailverliebt und Cyberpunk 2020 stolperte bei uns immer wieder über veraltete Technik, ich sag da nur Faxnews und Regellücken durch die man problemlos einen Panzer fahren konnte. Ein letzter Versuch als Spielleiter scheiterte daran das ich die Regeln nicht gut genug beherrschte und auch etwas an Zeitmangel, bei Schicht- und Wochenendarbeit nicht nur eine faule Ausrede.

 

Der nächste Versuch kam mit Shadowrun 4, einem Hacker und einem Spielleiter der eine fertige Kampagne leiten wollte. Irgendwann schlief für mich die Runde aufgrund von mangelnder Kommunikation ein.

 

Und dann kam Frostzone. Auch hier wurde es wieder ein Hacker. Die Regeln waren missverständlich, unstrukturiert und teilweise für unsere Runde nicht optimal aber die Charaktere und die lieben Mitspieler sorgten aber dafür das wir alle ein wenig an diesem System kleben blieben.

Irgendwann regte dann der Spielleiter eine gründliche Überarbeitung der regeln oder eine Alternative an.

Die Alternative ist jetzt Shadowrun 5 und der Charakter ist Mal wieder ein Decker. Die neue Edition macht auf mich bisher einen sehr guten Eindruck. Die Matrix Regeln sehen tatsächlich spielbar aus und vor allen spielen auch die Attribute des Deckers wieder eine Rolle. Die Charakter Erschaffung mit den Prioritäten sorgt dafür das man seinen Charakter ziemlich genau planen muss und nicht nur Rosinen picken kann. Da ich keine alten Charaktere umsetzen will fehlen mir auch keine Zusatzbände oder Änderungen sorgen dafür das Charaktere komplett umgebaut werden müssen.

Ich fiebre auf jeden Fall jetzt erst Mal der Aufstellrunde und natürlich dem ersten Run entgegen.

 

Gruß Jochen

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  • 1 month later...

Ich habe (wie so viele anscheinend) ebenfalls mit DSA und AD&D angefangen, wobei AD&D später zu unserem Hauptsystem wurde. Auch ich war meist der arme Irre, der den Spielleiter mimen musste, hatte aber meist auch viel Spaß an dieser Tätigkeit.  

Wir waren alle eigentlich immer große Freunde von Geschichten und weniger von Regeln, doch über die Jahre hinweg haben wir gemerkt, das man Geschichten besser erzählen kann wenn die Regeln gut durchdacht, stimmig und halbwegs realistisch sind.

Shadowrun war für mich eigentlich immer ein "Bäh-System", da ich als eingefleischter Fantasy-Fan immer geglaubt habe, dass man Sci-Fi bzw. Cyberpunk-Komponenten niemals mit Fantasy mischen sollte und das einfach Mist sein muss.

Außerdem wollte ich meinen extrem gut ausgearbeiteten Forgotten Realms Hintergrund nicht gegen etwas völlig Neues eintauschen.

Einer meiner Spieler, der früher lange Shadowrun in der 2. Edition geleitet hatte, brachte mich dann mit Aufkommen der 5. Edition dazu, mir das Ganze tatsächlich mal näher anzusehen. Da ich (wie die meisten Spielleiter) ziemlich gerne Recht habe, musste ich diesmal eine ziemliche Schlappe einstecken, da sich der Shadowrun-Hintergrund als echt gut durchdacht und durch diverse Editionen gewachsen herausstellte und das Regelsystem (5. Edition) ungefähr 300% realistischer ist als alles das je mit D&D zu tun hatte. Die Verbindung von Technik und Magie ist auf Hintergrund-Ebene derart cool und stylisch in Szene gesetzt worden, dass es mich gleich gefesselt hat und ich nun beinahe täglich dabei bin, mein um Jahre zurückstehendes Wissen bezüglich der 6. Welt und dem, was bereits alles geschehen ist, zu erweitern.

Also bin ich einer der wenigen hier, die Shadowrun erst JETZT kennenlernen und darum bin ich auch sehr froh, dass hier so ein großer Haufen Shadowrun-Veteranen unterwegs ist, die einem mit Rat und Tat zur Seite stehen.

 

Soviel von mir zu dem Thema :)

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Also bin ich einer der wenigen hier, die Shadowrun erst JETZT kennenlernen und darum bin ich auch sehr froh, dass hier so ein großer Haufen Shadowrun-Veteranen unterwegs ist, die einem mit Rat und Tat zur Seite stehen.

Auch für Mich als Veteran, der schon seit 15 Jahre SR spielt ist es interessant eine andere Perspektive zu lesen und die Meinung von jemandem zu lesen, der eben NICHT die 3te und (vor allem) 4te Ed kennt, für den das also alles Neuland ist.

Vieles ist für Mich zu einer Selbstverständlichkeit geworden.Gerade wenn Ich die beiden (unheimlich) ähnlichen Versionen von 4a & 5 vergleiche ist es interessant etwas zu lesen von jemandem der den Vergleich eben nicht kennt.

 

mit unterschiedlichen Tänzen

Medizinmann

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Ich persönliche habe Shadowrun Ende der 80er und Anfang der 90er zum ersten Mal gespielt (selber gegauft dann erst, als die erste Edition auf Deutsch kam, da man als Kind Englisch noch nicht so prickelnd beherrschte). Damals waren es vor allem die Illustrationen, die mich angesprochen haben, besonders die der Critters (jaha, früher gab es mal nen haufen Farbtafeln zu einzelnen Critters in den GRWs!). Damals war alles sau aufregend, ich war 13, der SL irgendwie 20 und dazu noch nen ganzkörpertätowierter Goth und alles in allem machte das ne Menge Eindruck. Ares Predator oder HK MP-227 (oder wie dat Dingens hieß) waren irgendwie super cool und unser erster Run in einen Mafialaden völlig anders als das, was ich bisher bei MERS erlebt hatte.

 

Die ursprüngliche Faszination SR war für mich also eher eine Melange persönlicher Empfindungen als die differenzierte Auseinandersetzung mit Regeln oder einem Hintergrund. Was ich SR auf jeden Fall zu evrdanken habe, ist mein Interesse an Cyberpunk. Dank der - aus damaliger Perspektive - Gnade der späten Geburt waren die William Gibson'schen 80er für mich ja eher mit der Sesamstraße gefüllt, als mit der Sprawl-Trilogie. Dank SR begann ich aber, diese Bücher zu verschlingen und mit fortschreitender Berechtigung auch Videos - (jaha, das gab es damals!) ab 16 und dann ab 18 aus der Videothek auszuleihen und meine Kenntnisse in Sachen SciFi-Action abzurunden.

 

An der Stelle fing SR dann auch an mega abzustinken.

 

Völlig unrealistisch, völlig arm geschrieben - im Vergleich zu den Gibsons, Sterlings oder Williams dieser Welt - mit uncoolen Elfen und Trollen. Kurzum, nach 2-3 Sessions Cyberpunk, 1000 Stunden B-Movie-Videos und eben so vielen Stunden Heyne-Cyberpunk-Bibliothek wurde SR in den Koffer gepackt und für 10 Mark (jaha, das gab es damals!) Cyberpunk 2020 gekauft, für gut befunden und bis Ende der 90er gezockt.

 

Dann kam lange nix cyberpunkiges, D&D und Cthulhu ratterten über den Rollenspielladen-Verkaufstisch und erst 2013 fand ich dann wieder Interesse an SR 5. Edition.

Vor allem nostalgische Gründe haben mich dazu verleitet und mit dem Label "5th Edition" verband ich dann auch die Erwartung, dass man hier vielleicht im Laufe der Zeit am System einiges verbessert habe.

 

Nun zocken wir das gut ein halbes Jahr und am Anfang war es auch alles ganz gut, nur je länger ich zocke, desto mehr fällt mir wieder ein, was mich damals nervte. Magier und Elfen habe ich akzeptieren gelernt und finde sie mittlerweile auch interessant, aber der Unrealismus in den meisten Details und die Inkonsistenz vieler Dinge nervt dann doch schon wieder so sehr, dass ich fast schon wieder daran denke, das Handtuch zu werfen.

 

Dank vieler Tipps und Ideen hier im Forum konnte ich diesem Drang aber bisher widerstehen. Mit ein bisschen House-Rulerei wird sich aus SR sicher etwas passables für den berufstätigen Freizeitzocker kreieren lassen.

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