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[Nightmare in Norway] Inni sikkerhet; dag ti - ff. - Der Vorhang hebt sich.


Der Läuterer
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Der Doktor legt Euch die Papiere zur Unterschrift vor.

 

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- Lillehammer, 09.05.1927

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- Arzt: Dr. Gunnar Nordgren

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- Patient: .......................................................

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Edited by Der Läuterer
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Ich schaue die Papiere an.

 

"Nordgren?" Sage ich tonlos. "Aha"

 

"Sind wir auch...seit über einem Jahr hier. Toll."

 

Ich schaue Rick an.

 

"non capisco nulla" wiederhole ich zu ihm. Echt verzweifelt.

 

Ich lese alles durch.

 

Wo müssen wir verlegt werden.

Edited by Nyre
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"Die Frage lautet, WANN Sie den traumatischen Schock erlitten haben."
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Ich schaue ihn an. Total apathisch. Ich lächele schwach.

"Tja, ich nehme an, die Antwort ist die Lawine." Ich seufze.

"Egal, ich gehe nirgendwohin. ich gehe nach hause, Dr. Nordgren." sage ich mit müder Stimme.

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"Madame Visconti. Auch das hatten wir doch bereits besprochen." [...]

"Sie beide werden in ein hübsches Sanatorium verlegt." [...]

"Es wird Ihnen dort gefallen und Sie können sich erholen." Nordgren lächelt milde.

"Bitte unterschreiben."

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Ich nehme den Stift, beuge mich über das Papier und schaue neugierig zu Nordgren auf. Ich atme tief ein und stoße mich von der Couch ab, sodass ich nun in aufrechter Haltung bin. Meine lockere Krawatte wird in Stellung gebracht und ein gleißendes Lächeln liegt auf meinen Lippen, während ich langsam näher trete: "Doctor Nordgren, ich kann Ihnen versichern, dass wir unseren Aufenthalt in der Lodge - oder wie Sie dieses Irrenhaus auch immer schimpfen - genossen haben, aber - und das müssen Sie einfach verstehen! - Matilde und ich sind ratlos über Sie, über uns, über die Geschehnisse. Sie kennen mich, ich bin ein Mann von großer Toleranz, doch nun ist die meinige erschöpft, aus, finito! Es ist vorbei. Der Traum ist geträumt. Und die Wiederholungen" Ich lege eine Hand auf seine Schulter. Mein Lächeln verschwindet schlagartig. "Sind jetzt vorbei."

Nach einem Moment der Stille beginne ich zu lachen und knuffe ihn an die Schulter. "Ich mache doch nur einen Spaß mit Ihnen, ich bin heilfroh, hier weg zu kommen. Das war der schlimmste Urlaub, den ich jemals verleben durfte." Ich überlege und zeige dann zwinkernd mit einem Finger auf ihn. "Es war der einzige, den ich je verleben durfte." Ich kichere leicht und gehe zurück an den Tisch. Wie von selbst unterzeichnet meine Hand den Vertrag, der mein Schicksal in eine neue, unbekannte Richtung lenken wird.

 

Meinst du, das ist eine gute Idee, Rick? "Ach sei doch ruhig, du oller Hasan. Dich gibt's doch gar nicht.", flüstere ich in mich hinein, sodass es niemand hört.

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ich lese auch die Papiere durch, vor allem was sie hier mit uns gemacht haben, wieso ich eingewiesen worden bin, seit WANN genau bin ich hier.

 

Dann unterschreibe ich.

 

Ich beiße mir die Lippen, als ich Dwights Name unten "behandelnder Arzt" lese.

 

Ich nicke.

 

Ich verstehe.

 

Quatsch. Du verstehst nichts. Aber glaub es ruhig. Es war nichts real. NICHTS. Nichtmal Hans.

 

Dann stehe ich auf. Ich schaue weder den Arzt, noch Rick. Aber ich gehe zu ihm, und umarme ihn kurz.

Edited by Nyre
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Ich zwinge sie etwas länger in meiner Umarmung. "Hör zu", hauche ich auf itlaienisch in ihr Haar. "Ich weiß nicht, was genau real war und was nicht, aber ich bin froh zu leben. Und ich bin froh, dass du lebst." Ich schaue ihr ins Gesicht. "Ich hatte für dich damals ein Weihnachtsgeschenk, weißt du das? Für nach unserem Tanz. Torben sollte es dir bringen." Tränen lassen meine Augen feucht werden.

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Ich bin echt überrascht das zu hören

Ich lächele

"echt?" sage ich verduzt.

"Das ist ja lustig. Ich hatte auch ein für dich!" ich schüttele den Kopf.

"Sag es mir...was war das?"

Edited by Nyre
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erst realisiere ich was er gerade gesagt hat.

 

Wir haben nie miteinander getanzt.

 

Ich löse mich aus der Umarmung, und schaue ihn in den Augen.

 

Dann schaue ich den Arzt an.

 

Der Mann, den ich dachte, erschoßen zu haben.

 

Ich schüttele wieder den Kopf.

 

"Darf ich ihnen eine Frage stellen, Doktor? Haben sie auch ein Herr Schmidt als Patient hier gehabt?"

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Sie löst sich von mir (es gab nie einen Tanz). Das ist schade (aber das heißt auch, ich habe sie nie töten wollen).

 

Zufrieden und entspannt schließe ich die Augen. Sie stellt Fragen und ja auch mich quälen einige von ihnen! Manche drängende, manche weniger drängend. Aber ich habe beschlossen, keine Made mehr zu sein. Dies hier ist das große Nachwischen. Wo ich sein kann, was ich sein will, wo ich entscheide, wer ich sein werde. Ich bin Mensch. Es gibt keinen Hasan, keinen Fairwell: Mein Name ist Paul Anderson. Und der werde ich nun bleiben. So keusch wie Eis, so rein wie Schnee. Fahrids Schnee. Sein Name ist Fahrid und es besteht eine gute Chance, dass er noch lebt. Aber ich strapaziere nicht mein Glück. Ich will gar nicht weiter nachhaken. Mein Name ist Paul Anderson. Und der will ich bleiben.

 

...

 

Trotz allem lasse ich meine Augen geschlossen. Ich werde nicht auf das Papier schauen, will nicht sehen, WELCHEN Namen meine Hände wie von selbst auf das Papier gekritzelt haben. Mein Name ist Paul Anderson. Und der will ich bleiben. Rick Fairwell war das Produkt eines größeren Ichs.

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"Madame Visconti, Sie haben mich nach einem Herrn Schmidt gefragt..." [...]

"Nein. Herr Schmidt war kein Patient bei mir, hier im Sinnssyk Klinikum." [...]

"Er lag über zwei Wochen hier im König Hakon Krankenhaus, nachdem Sie ihm in den Hals geschossen hatten." [...]

"Sie erinnern sich doch daran, oder?!" [...]

"Nach seiner Genesung kam er Sie jeden Tag besuchen, Madame Visconti" [...]

"Er brachte Ihnen immer Blumen mit." [...]

"Er sass oft stundenlang bei Ihnen an Bett und hat über Sie gewacht." [...]

"Bis... bis zu jenem Tag." [...]

"Dem 21. März letzten Jahres." [...]

"..." Nordgren schluckt schwer. Er wendet sich von Dir ab. "Aber Sie haben nichts von alledem mitbekommen, Madame Visconti." [...]

"Aber bevor er ging, gab er mir noch das hier für sie." Nordgren öffnet die Schreibtischschublade und holt einen silbernen Siegelring heraus.

"Das..., Madame Visconti. Das ist für Sie." [...]

"Ein Geschenk. Ein Geschenk von Hans."

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Ich nehme den Ring.

"Sie meinen..nach diesem Tag, kam er nicht mehr? Warum denn nicht?" frage ich leise.

 

Er ist am Leben.

 

Die Nachricht gibt mir weniger Freude als ich dachte. Er ist weggegangen. Seit über einem Jahr, ist er sowieso weg. Eine grauenvolle Enttäuschung. Bitter.

 

Was hast du denn erwartet? Du wolltest ihn töten. Hast du gedacht, er wartet draussen auf dich?

 

nein, das nicht. Ich habe erwartet...er hat mir versprochen...mich wegzubringen.

 

Nein, nein, nein, das hast du selbst halluziniert, nachdem Dwight dich vergewaltätig hatte.

 

Stimmt.

 

Ich stehe auf.

 

Also es ist nichts vorbei. Du bist immer noch gefangen, es ändert sich nur wo. Du bist immer noch allein.

 

"Ich möchte mich gerne frischmachen...und mich kurz hinlegen...wenn..wenn ich darf?"

 

Diese Leere. jetzt halt mal die Klappe, sag nichts. Sonst bleibst du hier. Und Dwight freut sich bestimmt darauf. Ach Dwight. Bestimmt ist er nur so in deinem Wahn gewesen.

Edited by Nyre
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"Aber Sie irren sich, Doktor. Ich habe alles mitbekommen. Nur auf meine wahnsinnige Art. Ich weiss ganz genau, wann ich zuletz Hans neben mir spürte. Das war eine grauenvolle Nacht. Er kam zu mir. Er sagte, ich hätte seine Seele in mir, und er wolle sie zurück. Dann war nur Schmerz, und Blut. Dann war er weg."

 

Ich schaue ihn an.

 

"Ich war schwanger, habe ich Recht? Ich war schwanger, und habe das Kind verloren."

 

Ich bleibe still.

 

"Und er kam nicht mehr. Wahrscheinlich habe ich ihn angeschrien. Oder auch nicht. Vielleicht war ihm Leid, mich so zu sehen."

 

Ich gehe zwei Schritte zu Tür.

 

"Ich bevorzuge zu denken, er hatte gute Gründe, sich nicht mehr blicken zu lassen, oder mir ein paar Zeile zu hinterlassen. Arbeit, Pflichte, was auch immer"

 

Besser so, als zu denken, er hat dich im Stich gelassen, hm? Gutes Mädchen. Guter Gedanke. Glücklicher Gedanke. So ist es gut, nicht? Und jetzt tue es, und dann ist entgültig Schluß mit Hans. Hans hat wichtigeres. Und du, du bist nur eine Aktenummer in einem Sanatorium.

 

Ich gehe zurück zum Tisch. Ich stelle den Ring darauf.

 

"Das, ist ein silberner Trostpreis. Ich wollte IHN. Nicht das. Das bringt mir nur Schmerz. Er ist weg, das Kind ist weg, aber..er hat mir seinen Ring gegeben! Ich tausche nicht ein Kind, oder...mit sowas."

 

Ich seufze.

 

"Sie haben wahrscheinlich auch keine Ahnung wo er ist. Also, tuen Sie damit, was Sie wollen." sage ich müde.

 

"Danke für alles, das sollte ich auch mal sagen, oder? Oh, und bedanken Sie sich von mir bei Herr Doktor Warner. Er hat sich sehr gut um mich gekümmert."

Edited by Nyre
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