Jump to content

[Nightmare in Norway] Inni sikkerhet; dag ti - ff. - Der Vorhang hebt sich.


Der Läuterer
 Share

Recommended Posts

"Matilde, Du musst auch lernen, leise zu arbeiten. Nahkampf ist das, was Du lernen musst. Aber als bildschöne Frau bist Du da gegenüber den Männern ganz klar im Vorteil. Niemand wird erwarten, dass von Dir Gefahr ausgeht. Und das ist gut. Diesen Vorteil MUSST Du immer nutzen."

 

"Und noch etwas. Du erinnerst Dich daran, das Jule-Zeichen gesehen zu haben?" Er hebt die Augenbrauen. "An den Zweig, umrandet von einem Drudenfuss und einem Kreis?" Hans schaut Dich fragend an. Und als Du nickst fährt er fort. "Das Symbol nennt man 'Älteres Zeichen'. Es ist so ähnlich wie die Bannkreise im Märchen." Als er Deinen Blick sieht, fährt er fort. "Du musst nicht daran glauben, damit es funktioniert. Du musst nur wissen, DASS es funktioniert."

 

"Matilde, ich weiss, wie sehr Du darauf brennst, mehr und immer mehr zu erfahren. 'La Main Droite' existiert. Und es gibt viel zu tun. Aber auch viel zu lernen und zu wissen."

 

"Ich weiss, Du willst alles wissen. Ich sehe die Neugier in Deinem Blick." Eine Art Lächeln huscht über sein Gesicht. Doch Hans bleibt ernst. "Und nein, ich bin NICHT verrückt."

Link to comment
Share on other sites

"Du wirst nicht lange im Sanatorium bleiben müssen. Es dient Deiner Erholung. Ein paar Monate. Vielleicht wirst Du im Herbst schon wieder entlassen. Dann bist Du wieder gesund."

 

Er lächelt Dir ermutigend zu. "Bis dahin solltest Du einiges gelernt haben. Du wirst viel Zeit dort haben. Nutze sie." Er macht die Aktentasche auf. Ein Stapel lose Blätter und eine versiegelte Akte mit der Aufschrift 'Streng Geheim'." Er steckt die Akte wieder in die Tasche zurück und nimmt den Stapel Papiere. "Das hier sind alles nützliche Zauber. Die solltest Du lernen. Wir fangen mit dem 'Älteren Zeichen' an. Dazu brauchst Du Knochenasche. Und den rituellen Spruch dazu musst Du auswendig können."

 

Er reicht Dir das Papier und legt die anderen wieder zurück. "Während Du Dich damit beschäftigst, gehe ich telefonieren. Dr. Nordgen macht sich sicher Sorgen."

Edited by Der Läuterer
Link to comment
Share on other sites

Ich nehme das Papier, und lese mir alles sorgfältig durch. Dabei gehe ich ans Fenster. Und schaue auch kurz nach draussen.

Das ist, was ich schon immer wollte, seit ich Hans, Pardon, Hartmut getroffen habe.

Doch, was ist wirklich passiert, und was war nur einen Traum?

Wer war der Mann, der gestorben ist, sein Partner? Wie ist er gestorben? Habe ich ihn umgebracht, so wie ich dachte, Nordgren umgebracht zu haben?

Link to comment
Share on other sites

"Ich beeile mich." Dann ist Hans verschwunden. Du hörst draussen den Wagen anspringen. Der Motor brummt gleichmässig. Der Kies knirscht leicht. Dann ist der Benz verschwunden.

 

Du bist allein. Allein mit Deinen Fragen. Mit Deinen Zweifeln. Mit Deinen Dämonen.

 

Du bist am Ziel. Dein sehnlichster Wunsch scheint sich zu erfüllen.

Link to comment
Share on other sites

Ich warte noch zwei minuten, dann gehe ich zu der Aktentasche.

 

Wenn es alles so streng geheim ist, wieso sie einfach hier lassen? Vielleicht weil ich sie durchsuchen kann? Oder ist das ein Test? Er hat aber nichts gesagt.

 

Ich seufze kurz, und schaue mir in dem Spiegel.

Dann mache ich sie auf, und schaue mir schnell die Sachen an.

Link to comment
Share on other sites

Das Dokument, das Dir in die Hände fällt, ist...

 

- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -

 

- STRENG GEHEIM -

La Main Droite / Sektion Norge

 

Lawinenunglück-Tarradiddle

 

Bei dem Zugunglück verstarben 27 Personen.

- Magister Ignatz Rosen erschossen.

- Hauptmann Hartmut Stürmer verschollen;

wurde angeschossen, vermutlich verblutet.

Leichnam konnte nicht geborgen werden.

- Drei Passagiere erschossen.

- Fünf vom Zugpersonal erschossen.

- Sieben Passagiere zerquetscht.

- Zwei vom Zugpersonal zerquetscht.

- Sechs Passagiere erfroren.

- Zwei vom Zugpersonal erfroren.

- Ein Passagier durch Spiessung getötet.

- Drei Passagiere verschollen; vermutlich tot.

- Dreizehn Passagiere mit Erfrierungen.

- Fünf Passagiere mit Verstümmelungen.

 

Hauptmann Stürmer wurde von einer

unbekannten Frau, vermutlich einer Kultistin,

angeschossen und schwer verletzt.

Während man ihn sterbend zurück liess, brach

aus unbekannten Gründen ein Feuer in dem

betreffenden Wagen aus.

Mehrere Passagiere, vermutlich ebenfalls

Kultisten, griffen daraufhin Magister Rosen an,

mit der Absicht, diesen ebenfalls zu töten.

Unter Aufbietung seiner Macht gelang es dem

Magister sich den Angriffen zu erwehren, wurde

dann aber doch noch heimtückisch erschossen,

als er versuchte den Käfig zu schützen, welcher

offensichtlich das eigentliche Ziel war.

Beim Versuch, den Tindalesischen Bluthund

zu stehlen, muss es zu einem Zwischenfall

gekommen sein. Denn als der Zugführer

gezwungen wurde den Zug anzuhalten, um

die Beute auszuladen, waren die Abnehmer

nicht vor Ort und das Wesen konnte entfliehen.

Anschliessend wurden die Koffer der beiden

Agenten Stürmer und Rosen gestohlen.

 

Alle Vorkommnisse wurden verschleiert.

Alles andere hätte die norw. Bevölkerung nur

beunruhigt, überflüssige Fragen aufgeworfen.

 

Kommissar Venstram verstorben.

Konstabler Johnson, Olin und Hell, sowie

Polizeimeister Bergmann beseitigt.

 

ZWEI AGENTEN TOT

MYTHOSWESEN ENTFLOHEN

 

MISSION FEHLGESCHLAGEN

 

- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -

Edited by Der Läuterer
  • Like 1
Link to comment
Share on other sites

Ich lese alles wieder, und wieder. Sprachlos.

Ich verstehe nur wenig davon, aber was ich verstehe ist...

 

"Also habe ich den Agent erschoßen.." flüstere ich zu mir selbst.

Ich bleibe regungslos mit dem Dokument in der Hand, minuten lang. Dann stecke ich es wieder in die Tasche, und gehe zu den Waschbecken, in der Ecke. Ich wasche mir das Gesicht.

Mir ist übel.

In was sind wir reingeraten?

Und war das mit Dwight auch real? Ich muss mit ihm reden. Das wird reichen, es zu verstehen.

Ich fange an, leicht zu zittern.

Link to comment
Share on other sites

Es dauert eine halbe Ewigkeit. In Wirklichkeit waren es nur 20 Minuten.

 

Dann hörst Du ein Automobil auf dem Kies. Eine Autotür schlägt zu. Schritte auf dem Kies. Schritte auf den Dielen.

 

Stille. Rascheln von Papier. Stille.

 

Dann... "Ist Deine Neugierde jetzt befriedigt? Oder gibt es weitere Fragen? Übrigens Du hast den Test bestanden. Und ich hoffe, dass Du Deinem 'John' jetzt gerade nicht in den Händen hältst. Contessa?"

Link to comment
Share on other sites

"Soll ich Dich zurück fahren? Möchtest Du das?"

 

Stille.

 

"Ich würde Dich jetzt gerne in den Arm nehmen.

Und... Dich trösten."

 

Stille.

 

"Es gibt einiges, das Du noch wissen musst. Aber nicht jetzt. Noch nicht."

 

Stille.

 

"Ich muss mich bewegen. Ich gehe noch etwas auf den Berg. Kommst Du mit oder nutzt Du mein Geschenk?"

Link to comment
Share on other sites

Ich gehe langsam zu der Tür und mache sie auf.

Ich schaue Hartmut ernst an.

Wie gerne ich mich einfach mit ihm aufs Bett werfen würde. Doch nur der Gedanke, erinnert mich an Dwight. Dieser Alptraum hat mich mehr getroffen, als es sein sollte. Aber Hartmut meinte, es wäre nichts passiert.

Warum ekelt mir der Gedanke eines Mannes dann noch so sehr?

 

Ich gehe auf ihn zu, und umarme ihn.

 

"Sag mir mur eins...warum steht da, du sei tot? Hast du die Organization verlassen? Aber wenn es so ist, warum mich ausbilden?"

Link to comment
Share on other sites

"Lass uns ein wenig spazieren gehen, Matilde." Er berührt Dich ganz leicht mit zwei Fingern am Rücken und schiebt Dich sacht in Richtung Tür.

 

Am Eingang kommen zwei Soldaten am Gebäude vorbei. Du nimmst sie kaum wahr. Siehst nicht, wie sie Euch salutieren.

 

Schweigend geht ihr nebeneinander her. Schritt für Schritt. Nur das Knirschen Eurer Schuhe auf dem Kies. Nicht einmal ein Vogel ist zu hören.

Die Situation ist gespenstisch. Es fängt an zu dämmern und die Schatten werden länger.

 

Du weisst schon nicht mehr, wo Du bist und würdest vielleicht auch nicht mehr zurück finden.

 

Es ist kalt geworden und Du merkst dass der Kies dem Schnee gewichen ist. Aber durch Dein festes Schuhwerk ist Dein Tritt sicher und fest.

 

Du hast den Eindruck, dass Du das Schweigen brechen musst, sonst rinnt Dir alles, aber auch wirklich ALLES durch die Finger. Du wirst ihn wieder verlieren. Da bist Du Dir absolut sicher.

 

Du schluckst. Du atmest tief ein und presst ein Wort heraus. Ein einziges, einsames Wort. Leise. Flüstern. Fast flehentlich. 'Hans.'

Und gleichzeitig hörst Du Hans "Matilde, ich..." sagen. Aber er bricht ab, als er seinen Namen hört. "Bitte Du zuerst."

Link to comment
Share on other sites

"Ich will bei dir bleiben. Und so sein wie du. Alles anderes ist..unwichtig. Wenn du weggehst, für immer weg, werde ich sterben" sage ich leise.

Ich schaue ihn an.

Vielleicht tötet er mich jetzt. Vielleicht kann er nicht ertragen, daß ich das will.

 

Wenn es so wäre, wäre ich jetzt bereit.

Link to comment
Share on other sites

"Ich will das Gleiche wie Du, Matilde. Ich möchte auch mit Dir zusammen sein." Hans umarmt Dich. Er streichelt Dir über die Oberarme. Eine Gänsehaut. Über die Schultern und über den Bauch. Seine Hände gleiten über Deinen Körper. Ein wohliger Schauer läuft Dir den Rücken herab, als er Dich sanft im Genick küsst und Deine Haare durchwühlt. Zwei Finger auf Deinen Lippen, die Du gierig küsst. Seine Hände auf Deinen Wangen. Einfühlsam. Wohltuend. Und zärtlich.

 

Dein Kopf wird ruckartig nach links hinten gedreht. Ein trockenes Knacksen. Dein Genick ist gebrochen. Der Tod kam schnell und er war gnädig zu Dir.

 

Plötzlich bist Du wieder hellwach. Alle Deine Sinne sind geschärft.

Das Knacksen kam aus dem Unterholz.

Hans hält inne. Du spürst, wie sich sein Körper anspannt...

Link to comment
Share on other sites

 Share

×
×
  • Create New...