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[Nightmare Files] OFF Nightmare


Der Läuterer
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Also in Impressionen sind nur Bilder, die auch von mir im Spiel direkt gepostet wurden. Es ist eher so, dass ich nicht alles in die Impressionen aufgenommen habe. Das hole ich demnächst noch nach.

Der Hintergrund war, dass man so als Spieler wie als Aussenstehender die Eindrücke kompakt an einer Stelle hat und gezielt darauf zurückgreifen kann, um die Bilder auch anderswo verwenden zu können.

 

Ich habe einen groben Plan, wie das mit Euch jetzt im Einzelnen weiter geht. Entweder im jetzigen Post oder mit Kapitel acht.

 

Mir ist gerade aufgefallen, das ein schöner langer Post von mir verloren gegangen ist, den ich jetzt nochmals schreiben kann... grumpf.

 

Was Nyre angeht, so werde ich auf sie warten und dann heute Abend noch einen Post abschicken.

 

Dass mein Psychic jr. jetzt weg ist hinterlässt bei mir und im Spiel ne echte Lücke, auch weil ich mit seinem Char noch einiges vor hatte.

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Hast du mit Blackdiablo Kontakt aufgenommen, vielleicht ist ja noch teilweise etwas einzubauen was du dir überlegt hast?? Vermutlich ist das aber eher nicht möglich, Nehme ich mal an. :(

Weißt du denn als SL was und vor allem WO Paul ist? Oder tappst du so im Dunkeln wie Savage? ;)

 

 

Wie sieht es an der Spielerinnen-Werbungsfront aus? Hast du dich entschieden, was du machen möchtest?

Wenn du meinst für das nächste Abenteuer wäre eine weitere Spielerin eine Bereicherung oder hat nötig, warum nicht?

 

@Nyre: was spricht aus deiner Sicht nochmal gegen vier Leute? Zu viel zu lesen? Oder eher dass man sich selbst zu sehr behindert statt beflügelt oder noch ein anderer Grund?

Ich habe das gerade nicht mehr so präsent.

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Vielleicht kannst Du ja wenigstens einen Teil noch nutzen - ggf. in Abstimmung mit Blackdiablo - um (vermeintliche) Spuren zu legen, auf die wir stoßen können. Ob die dann tatsächlich zu Paul führen würden, kann ja offen bleiben. Ob wir Pauls Schicksal jemals tatsächlich klären werden, obliegt natürlich Blackdiablos Entscheidung.

 

Tja, mit den verlorenen Posts habe ich auch schon so meine bitteren Erfahrungen gemacht. Alles was länger ist, schreibe ich inzwischen zumeist mit Word vor und kopiere es anschließend in den Post. Aber manchmal hat man ja eigentlich gar nicht vor länger zu schreiben und das entwickelt sich erst dabei.

 

 

Edit: zwei Dumme, ein Gedanke! :D

Edited by Joran
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OFF TOPIC? Vielleicht..., aber trotzdem:

 

 

Ein Selbstmord wäre meiner Meinung nach emotional Fastfood - vielleicht für eine kurze Zeitspanne drastisch und sättigend, aber dann auch schnell vergessen und nährstoffarm. Viel heftiger und fordernder finde ich persönlich immer zu beschreiben, wie Charaktere mit außergewöhnlichen Situationen umgehen und weiterleben.

 

 

Ich habe die letzten beiden Tage über diese Aussage immer wieder nachgedacht.

 

Nach reiflicher Überlegung möchte ich sie nicht unwidersprochen lassen.

 

Gestern Abend habe ich zufällig in ttt ein Interview mit George R. R. Martin verfolgt. Darin vertrat dieser die folgende Ansicht, die Deine Aussage zumindest in Teilen stützen könnte (nachzulesen unter: http://www.daserste.de/information/wissen-kultur/ttt/sendung/sendung-vom-28062015-110.html):

 

 

"William Faulkner hat in seiner Nobelpreisrede einen Satz geprägt: 'Das menschliche Herz im Konflikt mit sich selbst' ist das einzige, worüber es sich zu schreiben lohne. Und genau das ist auch immer mein Credo gewesen."

 

So verstanden, möchte ich Deiner Aussage zustimmen. Den Suizid allerdings als emotionales Fastfood zu bagatellisieren, halte ich für falsch. Er ist letztendlich die ulitma ratio, die dem Menschen bleibt, um sich selbst den Plänen der Götter zu widersetzen. Der Suizid ist die stärkste Form der Selbstaufgabe und ein Aufbegehren gegen die Natur, die allen Geschöpfen, auch dem Menschen, eigentlich den instinktiven Willen zur Selbsterhaltung mitgibt. Die Entscheidungsmöglichkeit für einen Suizid unterscheidet den Menschen nachhaltig vom Tier. Entgegen altertümlichen Berichten gibt es - so habe ich jedenfalls noch einmal nachgelesen - wohl keine nachweisbaren Fälle von bewusster Selbsttötung im Tierreich.

 

Der Suizid ist meines Erachtens kein emotionales Fastfood, sondern ein finaler Schritt, der sich von anderen Tötungshandlungen an Dramatik nicht perse unterscheidet. Zum emotionalen Fastfood macht ihn allenfalls eine schlechte Darstellung. Aber auch die schlechte Darstellung, wie Charaktere mit einer außergewöhnlichen Situation umgehen und weiterleben ist in gleicher Weise emotionales Fastfood; das TV bietet es täglich hundertfach in unzähligen Soaps.

 

Ich meine, Du stellst hier Anforderungen an das Mittel die dem Motiv gebühren. 'Das menschliche Herz im Konflikt mit sich selbst' kann dargestellt werden, auch wenn es - als Schlusspunkt oder als Klimax - im Suizid mündet.

 

Wenn man etwa über 'Das Leben des jungen Werther' diskutiert, gleichgültig ob man ihn unter Berücksichtigung des Zeitgeistes seiner Abfassung mag oder nicht, thematisiert man dann in der Regel den Suizid oder die vom Sturm und Drang geprägte Darstellung seines Lebens, Denkens und Liebens? Er gehört zu den erfolgreichsten Romanen der Literaturgeschichte und war der Schlüsselroman des Sturm und Drang ... und doch nur emotionales Fastfood? 'Schnell vergessen' ist Werthers Suizid jedenfalls nicht; noch heute, mehr als 140 Jahre nach seiner Erstveröffentlichung, werden seine fiktiven Briefe gelesen. (Einmal ganz davon abgesehen, dass Goethe in dem Roman den tatsächlichen Tod eines Freundes verarbeitet und ihm damit irgendwie ein persönliches Denkmal gesetzt hat.)

 

So wie ich Dich verstanden habe, hat Paul aufgehört, sich als eine eigenständige Person zu sehen, die nicht lediglich Simulakrum ist. Auch das würde ich - wenn ich es richtig verstanden habe - als eine Art Suizid werten, wenn auch auf einer psychischen Ebene. Das meinte ich auch mit meiner nachfolgend zitierten Aussage zu der von mir präferierten Deutung:

 

 

Ich habe Deinem letzten Post im Sinne einer suizidalen Botschaft verstanden, sei es in physischer oder - so nahm ich an - in psychischer Hinsicht (bezogen auf Pauls Identität).

 

Beide Varianten hielte ich jedoch nicht für 'Fastfood', wenn ich über die Gründe nachdenke, oder vielleicht aus unserer Sicht doch ein wenig für Fastfood, wenn man bedenkt, dass uns die Gründe ja weitgehend verborgen bleiben. (Bitte nicht falsch verstehen! Ich bleibe bei meinen bisherigen Wertungen Deines Beitrags!)

 

Es geht mir hier ausschließlich um Deinen OFF-Beitrag und die darin aufgestellte These. Die halte ich für überdenkenswert.

 

Ich habe überlegt, ob die Bewertung des Suizides eine Altersfrage sein könnte, aber ich glaube nicht. Auch als ich jung war, habe ich anders darüber gedacht. Aber vielleicht ist es schon ein wenig eine Generationenfrage, weil die Darstellung des Todes in meiner Kindheit eine ganz andere war als in heutiger Zeit.

 

Wenn der Suizid emotionales Fastfood ist, dann kann das nur das Ergebnis einer Weltsicht sein, in der dem Individuum kein hoher Wert mehr beigemessen wird, in der die Darstellung des Todes schon zu so einer Selbstverständlichkeit geworden ist, dass sie den abgestumpfte Geist nicht mehr berühren kann. Mag sein, dass das die traurige Wahrheit ist, wenn Du mit Deiner Aussage Recht hast.

 

Kennst Du zufällig die Reportage des traurigerweise vor wenigen Wochen an PKA (ähnelt Alzheimer) verstorbenen Terry Pratchett zur Sterbehilfe? Als er die Reportage drehte, wusste er schon von seiner Erkrankung, was ihr eine besondere Authentizität gibt. Mich haben die darin thematisierten 'Selbsttötungen' ziemlich mitgenommen, als ich die Reportage zum ersten mal gesehen habe. Emotionales Fastfood? Nicht für mich! ... Und das ist auch gut so, denke ich, jedenfalls für mich!

Edited by Joran
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Ich werde den Post von Blackdiablo jetzt so nehmen, wie er kam und nicht mehr daran herumdoktorn. So hat er es gewünscht und das werde ich auch so akzeptieren.

Allerdings stehe ich ebenso ratlos da, wie jeder andere hier auch. Ich habe wage Ideen wo Paul sein könnte. Das war es aber auch schon.

 

Was die Spielerinnen angeht, so warte ich erst einmal ab und beobachte die Aktivitäten hier im Form im Allgemeinen und die Aktivitäten bei den Forenspielen im Besonderen. Ich weiss sicher mehr, wenn die Fiasko-Runde rum ist. So lange halte ich erst einmal die Füsse still.

Einen allgemeinen Aufruf oder eine Werbeaktion werde ich sicher nicht starten. Das bringt erfahrungsgemäss gar nichts. Wenn mich jemand interessiert, weil ich einen guten Eindruck habe, dann schreibe ich denjenigen einfach an. Das habe ich bislang immer so gehandhabt. Mal schauen, wie die Fiasko-Runde läuft...

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Ich habe hier jetzt im Spiel ein echtes Erklärungsproblem.

 

Paul ist weg. Verschwunden. Spurlos.

Was Clive jetzt nicht sonderlich interessieren muss - er kannte ihn ja kaum.

Anders bei Matilde. Sie hat mit Paul viel durchlebt und durchlitten. Die zwei sind jahrelang zusammen durch dick und dünn gegangen. Sie wird sein Verschwinden nicht einfach so hinnehmen. Sie wird ihn suchen und finden wollen.

Und genau das ist jetzt ein echtes Problem für das weitere Spiel; also für mich als SL. Wie bekomme ich Matilde wieder von der Insel herunter? Matilde wird Paul, den sie immer noch auf Herm vermutet, nicht einfach so zurück lassen wollen/können.

Abschliessen wird sie das Thema auch nicht können. Es gibt keinen Leichnam. Keinen Körper, den man finden, begraben und um ihn trauern könnte. Das ist jetzt ein echtes Dilemma.

Edited by Der Läuterer
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Da hilft nur der Atlantis-mäßige Untergang der Insel und das entschlossene Eingreifen von Dr. Savage, der Matilde im letzten Moment (mit Lunis Hilfe bitte ;) ) von der Insel rettet bzw sie von der Insel zerrt.

 

Klingt übertrieben und zu einfach und zu plump? Ja, aber mehr wüsste ich auch nicht. ;)

Vielleicht kannst du das am besten mit Blackdiablo und Nyre per PN oder hier im Off besprechen. Die beiden haben da vermutlich noch die besten Ideen... Joran natürlich auch.

Edited by Puklat
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Oh, es interessiert Clive sehr!

 

Wen hat Clive denn als Bezugspersonen, außer der Contessa und Anderson? Die drastischen Erlebnisse tun ihren Teil dazu.

 

Clives Stärke ist es nicht, sich mit den Dingen um ihn herum einfach abzufinden. Was ihn selbst angeht, ist er da schon deutlich fatalistischer.

 

Clive wird Matilde in dieser Situation auch nicht alleine lassen. (Schließlich hast Du ihn ursprünglich einmal als Mentor konzipiert!)

 

Ich denke, wir müssen aus der Not eine Tugend machen. Dabei können Wochen oder Monate in einem einzigen schönen Post vergehen. Aber wir werden (erfolglos) suchen, bis wir überzeugt sind, dass Paul nicht mehr auf der Insel ist. Das lässt sich nicht vermeiden.

 

Die einzige Alternative wäre, dass Du Dich eines Kunstgriffs bedienst: Etwa es wird eine Leiche gefunden, die nicht mehr identifiziert werden kann (z.B. im Meer) und die wir für Paul halten. Oder vielleicht besser noch ein Indiz, dass Paul die Insel doch verlassen haben könnte...

Edited by Joran
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All das, was ich mir überlegt habe, sind jetzt Notlösungen. Elegant sieht anders aus. Ich werde mal richtig hirnen müssen, wie man die neue Entwicklung erklären könnte.
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Joran, da hast du ja mal vorgelegt. xD Erstmal vorweg: Ich kriege das nicht in den flaschen Hals oder so - die Debatte ist sehr interessant, und ich finde cool, dass du es ansprichst. Hoffentlich verstehe ich dich nicht falsch. Falls doch, korrigier mich bitte.

 

Die Aussage bezieht sich auf die Attitüde vieler Kreativköpfe, die glauben, das intensivste Erlebnis mit einer drastischen Selbstmordinszenierung erreichen zu können. Auf schnelle Art und Weise wird eine Tragik dargestellt, die auch den letzten, der nicht absolut hooked war, mitreißen soll. Und häufig geschieht das, wenn ein Kreativkopf es nicht anderweitig schafft, die Audience von seinem Charakter zu überzeugen ("The Room"). Ich möchte DIESER alltäglichen Bagatellisierung widersprechen. Viel zu schnell wird in der heutigen Zeit der Selbstmord ausgepackt, um emotional-Cash-In durchzuführen. Schau dir einfach mal die Selbstmordliste bei Stephen King an (bzw. tu es nicht - die spoilert entsprechend extrem :P). Eine Waffe wird stumpf, die einzelne Situation wird entwertet, inflationär benutzen alle dieses Mittel, um sich künstlich Wert zu erkaufen, der schnell wieder verfliegt, weil er nicht lange über andere Mängel hinwegtäuschen kann.

Natürlich gibt es sehr tragische Selbstmorde, natürlich hat das seine Daseinsberechtigung und auch Wert (mir fallen da diverse Beispiele ein), aber wenn Leute glauben, dass sei das Krasseste, was einem Charakter passieren kann, liegen sie meines Erachtens nach falsch.

Besonders im Fall von Paul wartet der geneigte Leser doch nur darauf, wann er endgültig durchgebrannt ist. Eigentlich seit dem Zug. Alle Ups und Downs schreien nur nach Selbstmord. Er hat es ja quasi auf der Lodge schon versucht. Dementsprechend ist klar, dass das nicht der Klimax sein kann - die Möglichkeit ist diesem Leser schon zu vertraut und "angenehm". Allein deswegen wäre es für mich die billige, weil einfallslose Variante. Daher überlege ich mir: Was ist unkonventionell und steigert das ohnehin schon Extreme? Genau das, was du beschreibst. Man kann es gerne 'psychischen Selbstmord' nennen, nur greift dann natürlich nicht das Prinzip, welches ich zu münzen versucht habe. Hinter dem 'psychischen Selbstmord' steckt ja eben das Unkonventionelle, das meiner Meinung nach einem vorhersehbaren pysischen Selbstmord erhaben ist.

 

Abseits von diesen Überlegungen ist der Ausdruck natürlich hart und zynisch, doch es trifft meiner Ansicht nach genau ins Schwarze. Will heißen: genau ins Problemzentrum. Ich glaube auch, dass ich da abgestumpft bin durch Funk und Fernsehen. Das ist ja eben das Problem. Ich bin kein emotionales Wrack oder so (zumindest hoffe ich das), glaube aber in Medien schon zu viel Sinistres konsumiert zu haben, als dass ein nicht so heftig inszenierter Selbstmord mich derart berühren würde wie eine unkonventionelle Herangehensweise. Und da sind wir genau bei Lynch. "Inland Empire" = 3 hrs Gänsehaut.

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Da gehe ich mit Dir absolut konform! Es kommt eben auf die Darstellung der Umstände an, weniger auf die Tatsache eines Suizides an sich. Der Suizid vermag nur im Zusammenwirken mit den Umständen beim Leser starke Emotionen auszulösen, die nachwirken können.

 

Bei Paul hätte ich persönlich mit meinen sehr beschränkten Einblicken den physischen Suizid allerdings nicht als Klimax des Grauens, sondern als Sieg über die Dämonen in ihm verstanden. Den psychischen Suizid bewerte ich demgegenüber im Moment als abschließende Niederlage dessen, was an Paul / Rick / Dwight usw. noch menschlich war ... wenn es denn eine finale Selbstaufgabe war. Das verrät uns der Abschieds-Post ja nicht eindeutig. Und das muss und soll er ja auch nicht.

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Schön, dass Du das auch so siehst. Ich sehe Matilde schon auf eine Paulyssee gehen...
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