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SR und Rassismus


Axador
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Liebe Mitrunner, eine Frage in die Runde:

 

Wie politisch Korrekt spielt ihr eure Charakter, darf es bei euch "Vorurteile" oder gar offener Rassismus gegen real existierende Völker, Gesellschaftsgruppen usw geben?

Oder anderes gefragt: Wo ist die Grenze zwischen fiktiver rassistischer Gesinnung des Charakters und der realen Welt und ihren kukturellen Problemen.

 

(Mit der SUFU habe ich nur einen Uraltbeitrag gefunden)

 

Hintergrund meiner Frage ist, dass ich Gestern einen Charakter von mir mit zwei Vorurteilen (Zwerge und Afrikaner) vorgestellt habe und mir damit nicht viel gedacht habe.

Aber seit einem Feedback von Heute betreffend der Vorurteile bin ich am Nachdenken ob das so (Afrikaner als Vorurteils-Gruppe) überhaupt tollerierbar ist.

Soll ich als toleranter weltoffener Mensch der ich bin, in einem Rollenspiel rassistische Gedanken ausspielen?

 

Irgend eine Metamenschenrasse oder eine Berufsgruppe, da sagt ja niemand etwas, aber meine Skrupel beginnen jetzt und hier, wenn ich eine etnische Gruppe auswähle.

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Puh, das kommt ernsthaft drauf an wie viel Realität deine Runde verträgt. Denn Rassismus gibt es nun mal leider überall. In SR hat er sich hauptsächlich auf Metarassen verlagert, aber alte Vorurteile bestehen natürlich weiter. Wenn sich Mitspieler dadurch ernsthaft gestört fühlen würde ich es sein lassen, man muss das jetzt ja auch nicht forcieren. Aber ansonsten passt es halt durchaus ins Setting. Musst du aber echt den Gruppenkonsens dazu ausloten.

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Hi,

 

Ich habe noch nie erlebt, das ein Spieler sehr Rassistisch gespielt hat. Klar mal etwas Voreingenommen gegen Orks, Männer, TM oder Ganger kam schon mal vor aber mehr eigentlich noch nicht. Ich würde mich auch sehr unwohl fühlen, wenn ein Spieler immer nur Menschen spielen würde die Vorurteile gegen immer die gleiche ethnische Gruppe hätten. Aber das kam noch nie vor.

 

Es ist aber durchaus möglich SR sehr Rassistisch zu spielen, zwar meist nur gegen "erfundene" Rassen, aber das möchte keiner bei uns auf Dauer haben. Es gibt mal einen Rassistischen NSC aber ansonsten werden die Rassistischen Polis gerne über den Haufen geballert.

 

Ich schließe mich da Sirdoom an, mach das mit deiner Gruppe aus wie viel Rassismus ihr haben wollt. Und wenn ihr euch schon über Rassismus unterhaltet könnt ihr auch die anderen kritischen Themen ansprechen (Sex, Gewählt ...).

 

In meiner Gruppe habe ich das so gehandhabt das alle die Probleme mit einem Thema haben es mir als SL in einer ruhigen Minute sagen, so kommt es nicht zu seltsamen Situationen.

 

Schönen Tag noch

Rycad

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Soll ich als toleranter weltoffener Mensch der ich bin, in einem Rollenspiel rassistische Gedanken ausspielen?

Tja, gute Frage

Gegnfrage:

soll Ich als friedliebender Mensch der ich bin, einen Berufskiller auspielen ? :)

 

Ich habe noch nie erlebt, das ein Spieler sehr Rassistisch gespielt hat.

Hab Ich schon ab & zu erlebt (auch selbst in Ansätzen gespielt)

Was Ich auf der anderen Seite sehr Häufig erlebe ist eine....Art.... Humanis-Polis-Rassismus unter den Spielern(und deren Chars) wo Ich bei mir keine Ausnahme mache ( Alle in einen Sack, Knüppel druff,triffst schon den richtigen! denken sich viele meiner Chars)

 

 

der mit Knüppel & Sack tanzt

Medizinmann

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Ich kann mich meinen Vorrednern in den meisten Punkten anschliessen.

 

Am wichtigsten ist es wie die Gruppe sich damit fühlt und das du nicht NUR Charaktere mit den entsprechenden Vorurteilen spielst.

 

Ich habe schon mit Rassisten, männlichen Spielern die eine Frau spielen, Frauen die Männer spielen und sogar Pazifisten gespielt und komme mit allen gut klar, so lange man den Spieler hinter dem Charakter kennt.

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Wie politisch Korrekt spielt ihr eure Charakter, darf es bei euch "Vorurteile" oder gar offener Rassismus gegen real existierende Völker, Gesellschaftsgruppen usw geben?

 

Also, meinem nordischen Odin Zauberer hab ich Vorurteile gegen Christen verpaßt. Ist vielleicht etwas klischeehaft, aber irgendwie auch passend. Allerdings hab ich auch nur eine milde Form an Vorurteilen gewählt und lasse die auch nicht permanent raushängen. Sonst könnte man mit ner Menge Leute nicht mehr zusammen arbeiten. Aber hier und da lasse ich die Vorurteile schon aufblitzen. Insofern wäre meine Antwort auf die Frage: Vorurteile ja, aber besser nicht zu extrem.

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Was meist immer unter den Tisch fällt, ich aber ein wenig in den Vordergrund zerren möchte, ist die charakterrelevante An-/Verwendung dieses Nachteils.
Das geht aber vielleicht für diesen Thread ein bisschen zu sehr in die philosophische Richtung, daher nur die Kurzform:

Möchtest Du diesen Aspekt Deines Chars herausarbeiten?

Ein Nachteil wie "Allergie" ist zwar nett und kann auch Storyrelevanz bekommen, "Rassismus/Vorurteilen" ist für mich allerdings ein stark charakterprägender Nachteil, also "mehr wert" :-P. Vorurteile sollte man irgendwie verarbeiten, bzw. etwas daraus machen. Indem man ihn im Spiel vielleicht überkommt oder auch ausbaut. Einen Ex-Humanis zu spielen, nur damit er nen Ex-Humanis ist und dies seine politischen Kontakte erklärt, ist ein bisschen blass, für die "Steilvorlage".

 

Damit "zwingt" man den SL natürlich, diesen Aspekt in seiner Geschichte zu verarbeiten. Ich bin daher mit dem Rest. Absprechen - und es vielleicht in einen Gemeinsamen Gruppenhintergrund einbauen.

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Ja ich denke, dass mehr als "Voreingenommen" nicht tragbar ist. Danke mal vorweg für eure Meinung.

Das sehe ich einfach anders .. die Shadowrunwelt ist noch schlimmer als unsere von Rassismus geprägt. Da kann man mMn auch durchaus mal einen Charakter spielen der ebensolche Ansichten Vertritt, vllt Mitglied Humanis Policlub ist. Das Problem hierbei sehe ich nicht darin, dass ich es als nicht tragbar sehe, dass jemand so etwas ausspielt, es ist ein Spiel (und wie Medizinmann bereits sagte: Wenn man kaltblütige Killer spielt, warum dann keine Rassisten?).

Das größere Problem ist, dass ein solcher Charakter größte Probleme mit seinen mitrunnern bekommen kann, die oft aus verschiednsten Kulturen und Metatypen stammen.

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Ich denke Medizinmann bringt es schon auf den Punkt. Ich sollte mir klar sein, dass ich es ein Rollenspiel ist und ich hier nicht meine Persönlichkeit wiedergebe sondern die meiner Charakter. Das ändert aber nichts daran, dass ich mit dem Thema etwas mühe habe, sollte aber viel entspannter damit umgehen, denn die Spielwelt IST voller Vorurteile und rassistischer Tendenzen.

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Ganz genau. Eine klare Trennung von Spieler und Charakter (zumindest in einigen Bereichen) sollte auf jeden Fall gegeben sein. Nur weil der Charakter Rassist ist, muss ich es nicht auch sein. Da ich neben dem Pen&Paper auch noch LARP mache, kenne ich solche Probleme nur zu gut. Im LARP ist es teilweise noch schwieriger.

In der Gruppe sollte man solche Sachen immer besprechen, aber die Herausforderung, etwas darzustellen was man selber gar nicht ist, ist schließlich auch ein Teil des Rollenspiels. Durch die Nähe von Shadowrun zur Realität ist es meiner Meinung nach durchaus legitim, nicht nur Vorurteile gegen Metamenschen sondern auch gegen real existierende Ethnien und auch Glaubensgemeinschaften bei Charakteren zu finden.

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Wenn sich Mitspieler dadurch ernsthaft gestört fühlen würde ich es sein lassen, man muss das jetzt ja auch nicht forcieren. Aber ansonsten passt es halt durchaus ins Setting. Musst du aber echt den Gruppenkonsens dazu ausloten.

 

*Sign*

 

Generell sehe ich in rassistischen Chars kein Problem. Egal ob fiktive wie gegenüber Metas oder reale gegenüber ethnische Gruppen usw.

Probleme gibt es allerdings, wenn Spieler es mit der Darstellung übertreiben. Die Runner sollten sich immer noch proffesionell verhalten und auch Rassisten pöbeln nicht jeden und immer an. Solche Charaktere überleben in der Welt von Shadowrun imho nicht lange... da man auch gerne mal auf andere Irre trifft.

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Ich habe, auch als SL, weniger ein Problem mit Rassismus, wenn es gegen künstliche Ziele wie beispielsweise Ghule, Trolle, Elfen, Zauberer geht. Worauf ich verzichten kann ist wenn am Tisch ständig das N-Wort fällt, Affenlaute gemacht werden, sich ein antisemitischer Spruch an den nächsten reiht, die Hand zum Gruß gehoben wird, reale Randgruppen in einer Tour herabgewürdigt werden und sowas.

Edited by Grobi
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Wir haben bei uns in der Runde einen Mann der eine Latino Frau spielt, die immer von der Herrenrasse und der Überlegenheit ihrer eigenen Rasse spricht und sich über andere Rassen (sowohl Farbe als auch Metatypus) auslässt. Meistens ist es gegen den Stumpen (der Zwerg) oder den Schwarzen Elfen gerichtet (die beide auch noch schwule spielen ;). Naja da geht es schon hoch her, vor allem wenn man noch über die ganze Welt reist und Bodyguard in allen Ländern spielen soll :) Zumk Glück können wir da alle zwischen Ingame und OOC unterscheiden.

Wenn ich einen Macho Italiener spiele, der alle Frauen als Bellisimas anbaggert wie blöde, hat das ja auch nichts mit meiner realen Veranlagung oder herangehensweise zu tun...

 

Also solange die Leute nur Rassisten spielen, dann können sie das gerne solange tun wie sie es nicht einem stärkeren gegenüber tun der damit ein Problem hat.

Wenn die Leute Rassisten sind, dann möchte ich garnicht mit ihnen spielen...

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...so solange die Leute nur Rassisten spielen, dann können sie das gerne solange tun wie sie es nicht einem stärkeren gegenüber tun der damit ein Problem hat.

Wenn die Leute Rassisten sind, dann möchte ich garnicht mit ihnen spielen...

 

Das sehe ich genauso. - Unter den selbsterfundenen NSC, die im Shadowiki und der Shadowhelix zu finden sind, gibt es auch einige notorische Anti-Meta-Rassisten und andere unerfreuliche Typen, die halt in den Shadowrun-Kosmos passen, aber ich betone immer, daß das nur im Kontext des Spiels ist, und nichts - aber auch gar nichts - mit meiner realen Einstellung zu tun hat. - Im Shadowiki weise ich speziell bei den Rassisten (egal, ob Artikel über Personen oder Gruppierungen) ausdrücklich mit einer "Outtime-Info" am Artikelende darauf hin, um das jeweils klar zu stellen.

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