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[Elegie eines Träumers] NP: Gegen die Welt


Shine101
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Amber tut so, als würde sie einen Privatkrieg gegen die Lumpenmänner führen wollen. Himmel und Hölle in Bewegung setzen, um sie uns vom Hals zu schaffen. Tja, Mädchen, aber nicht mit uns. "Also machen wir das, dann zu der Lehrerin. Ganz ehrlich, wir werden nirgendswo sicherer sein als unter Menschen. Habt ihr schonmal erlebt, dass Leute, die im Unglück sind, von dem Unglück anderer verfolgt werden? Ich nicht. Befragen wir sie und dann stellen wir uns mit Fisher gut. Mit dem Mann in meinem Rücken werde ich auch schon viel besser schlafen können."

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Amber läuft wieder rot an.

 

Fisher hier, Fisher da, lasst mich doch in Ruhe mit ihm, das... Verwirrt nur, kommt ihr zu Gedanken, jedoch auch ein warmes Gefühl an seiner Seite zu stehen:

 

Doch es gibt wichtigeres im Moment.

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Die Rolle des Bauern steht mir nicht, also auf ins letzte Gefecht. Einmal tief durchatmen und los. Den Fisher aus den Kopf bekommen.

 

“Leute seht ihr es denn nicht. Wir haben das erste mal eine konkrete Spur, eine Spur bei der wir etwas ausrichten können. Fionas Chef. Er weiß mehr über die Sache und ist darin verstrickt. Ihn müssen wir unter die Lupe nehmen, wir müssen herausfinden was er weiß. Die Sache mit den Kinden, so leid es mir tut, aber Fiona hat wahrscheinlich recht, die sind nicht mehr zu retten und kochen in den Boilern, oder sind unter den Leichen. Wenn wir endlich mal die Überwachungsvideos prüfen würden, wären wir eventuell schon schlauer und wüssten ob die Kinder das Schwimmbad überhaupt verlassen haben. Eine Befragung der Lehrerin wird nichts mehr bringen, oder kann der Vollständigkeit halber auch telefonisch erfolgen, wie bei den Eltern, wir sind von den Ereignissen überholt worden. Dieses, dieses Ding…” ich schlucke schwer “…aus dem Schwimmbad hat alles verändert!”

 

Ich trete einen Schritt zurück. Distanz ist jetzt das beste.

 

“Unsere Ermittlungen, sind eine Farce, wenn Fionas Chef in seiner Position dahinter steckt, beteiligt ist, oder davon weiß, dann sucht er nur Leute die nichts herausfinden sollen. Daher auch die ständigen Abschottungen, das man uns Hilfe verweigert, das man uns keine Informationen gibt, das sich angeblich keiner darum kümmern kann, das eine drogensüchtige Polizistin die Ermittlungen leitet, das Zivilisten daran beteiligt sind. Nichts was wir herausfinden hat vor Gericht bestand, alle unsere Fakten sind nichts Wert, weil sie…” Ich deute auf Fiona “…immer noch auf Droge ist! Er vertuscht es, er wahrt den Schein einer Ermittlung aber in Wirklichkeit erkauft er sich und seinen Anhängern Zeit in dem wir einer inzwischen kalten Fährte folgen und uns in einer Schnitzeljagd verstricken, wo das offensichtliche doch direkt vor uns liegt. Er ist sich inzwischen ja sogar so sicher, das er es vor Fiona offenbart und ihr offen droht. Wenn wir etwas über die Sache erfahren, dann von einem Eingeweihten, nicht mehr von den Opfern weil die haben wir inzwischen gesehen.

 

„Wenn ihr noch zu der Lehrerin wollt oder Cheryls Eltern, bitte macht das aber ich komme nicht mit. Ihr könnt mich an der Uni absetzen und ich werde mir die Überwachungsbänder ansehen, dort habe ich auch die Bildbearbeitungssoftware um vielleicht das Beste aus dem rauszuholen was wir haben. Wenn ihr mit der Lehrerin, oder den Eltern von Cheryl fertig seid, holt mich dort ab, oder ich nehme mir ein Taxi und wir treffen uns wieder hier, oder jedem anderen Treffpunkt. Dort bin ich unter Menschen und sicher, sicherer als bei der Lehrerin wenn meine Vermutung stimmt und Fionas Chef dahinter steckt. Solange wir nach seinen Regeln spielen und uns am Nasenring durch die Manege führen lassen sind wir immer und überall in Gefahr weil wir vorhersehbar sind. Andere Menschen hin oder her. Wenn sie die Kinder geopfert haben dann haben die kein Problem damit das auch mit uns drei Witzfiguren zu machen.“

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"Amber, ich weiss wie wenig du mich magst.." sage ich, weiterhin ruhig.

"..Aber wir trennen uns nicht. Wir können auch gerne die Bände erstmal ansehen, dann den Rest abwickeln, wenn noch der Fall sein sollte. Auch per Telefon ist gut, auch wenn ich weiss, manchmal ist eine persönliche Erscheinung besser, und schafft mehr Vertrauen. Ih dachte, wenn das unsere Cheryl sein sollte, wäre vielleicht wichtig sich die Umgebung anzusehen. Ausserdem sollten wir verstehen, was für eine Verbindung zwischen Kinder und grippe gibt? Sind sie Teil eines Experiment gewesen? Sind sie überhaupt infiziert worden? Und das mit dem Chef ist richtig, wir sollten auch gegen ihm vermitteln".

 

Ich lächle schwach.

"Mich interessiert im Moment das Gericht wenig, mich interessiert zu versuchen die Stadt nicht brennen zu sehen. Und ich glaube das willst du auch nicht" meine Stimme klingt jetzt leicht traurig.

"Ich habe einmal Cheryl getroffen, im Traum. Bezieungsweiser, ich lag im Sterben. Im Schwimmbad, da habe ich einen Stromschock erlebt...Ich war in der Schule. Und da kamen die ...die Bösen, sozusagen. Ein Mensch, ein Gestalt. Er tötete Lloyd, und fing mit mir ein Art Psychotrick...am Ende wollte mich irgendwie...vor eine Entscheidung stellen, wie auch immer, sie war Cheryl...aber böse."

"So böse..habe ich sie nie geträumt..deswegen habe ich das mit der bösen Cheryl angedeutet...Dann bin ich wachgeworden, weil sie mir mit einem Herzmassage das Leben gerettet hat"

 

"Also wenn du zur Uni willst, gehen wir mit. Wir warten dann in einem anderen Zimmer, wenn du darauf bestehst, kein Problem, aber getrennt wird nicht mehr. Einverstanden?"

 

Ich würde noch Tausende Sachen ihr erklären, aber das würde eher wenig bringen. Ich bin schon abgestempelt worden. Sie weisst so wenig über mich. Nun gut, ist auch scheißegal.

 

"Wir gehen mit einem Taxi. Weisst der Geier wo mein Auto ist. Lloyd, du zahlst diesmal!" sage ich, ohne ironie.

"Also, die Bände sind da" Ich klopfe auf den Rücksack.

"Gehen wir"

Edited by Nyre
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"Ich habe keine. Ich habe keine Waffe." Ich bin ratlos. Und wütend. Diese Frau. Amber. Unzählige Erwiderungen sprudeln in mir hoch. Sie ist so unfassbar aggressiv, sie will in ihr Verderben laufen, sie will uns mitreißen. Kopf oder Zahl. Sie will ihren Kopf geben. Sie will keine Zahl sein. Sie will ETWAS sein. Kein Bauer. Sie will alles. Ich hasse sie. "Suchen wir uns einen Waffenautamten, ich hab nen Fünfer, dann besorg ich mir eine. Ich meine, wir sind in 'merica." Ich klinge eher resigniert als zornig. "Das Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Wo Junkies nach KIndern suchen und Lumpenmänner uns an die Wäsche wollen." Ich seufze. "Tut mir leid, ich bin durch. Lasst uns einfach hier verschwinden. Ich folge euch. Wenn ihr mir eine Waffe geben wollt, werde ich sie nehmen. Ansonsten ist es auch okay."

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Bei Fionas Worten fange ich an zu zittern. Bittere Tränen der Enttäuschung laufen mir über die Wangen.

 

„Wie wenig ich dich mag…!“ Krächze ich. „Wenn ich dich oder deinen Bruder nicht mögen würde wäre ich gar nicht am Schwimmbad aufgetaucht, wenn ich euch nicht mögen würde hätte ich nicht mein Leben riskiert und mein, mein…mein beschissenes Motorrad für euch geschrottet. Das Ding hat mir den Lebensunterhalt gesichert und ich habe kein Geld für ein neues. Das Ding hat mir den Vorteil verschafft um rechtzeitig vor Ort zu sein um exklusiv die ersten Bilder machen zu können. Wenn ich euch nicht mögen würde, hätte in aller Seelenruhe die Kamera zücken können und zuschauen können wie ihr von den Lumpenmännern fertiggemacht werden, ganz nach dem Motto: Wollen doch mal sehen ob Iren wirklich grünes Blut haben. Nicht, okay, schade, naja jetzt ist es auch zu spät! Wir hatten einen Plan und haben uns nicht dran gehalten, abtelefonieren der Eltern, der Lehrer und Cheryls Eltern, ich mache Fotos du…“ Ich zeige auf Fiona „…gehst rein und redest mit den angestellten, aber hey es waren keine da…die Anrufe wurden nicht abgearbeitet und du bist nicht wieder rausgekommen, sondern hast dich auf eigene Faust in die Dunkelheit gewagt!“

 

„Was ich ausspreche sind die verdammten Tatsachen, du bist auf Drogen und weißt du was, so what, not my fucking problem, bis vor 24 Stunden! Jetzt sitze ich mit im Boot und während wir uns hier über Kleinkram hermachen sitzt der einzig richtig Dicke Fisch direkt vor unserer Nase und du willst nicht wahrhaben das dein Arbeitgeber und dein Chef dich zum Abschuss freigegeben haben. Willst mir aber weißmachen, dass er dich jederzeit erledigen könnte wenn er nur wollte. Du willst was über die Grippe und die Kinder erfahren, du weißt, wenn du ehrlich bist, wo du die Antwort bekommst. Nicht von den Opfern, von den Tätern!“

 

„Wenn ihr die Eltern befragen wollt, dann macht das! Ist eh längst überfällig, aber Miss Rambo, ich krieche in blutige Lüftungsschächte, wenn ich in die Uni fahren will um die Videos aufzuarbeiten, dann brauch ich dafür keine Bodyguards die mir vorwerfen ich würde sie nicht mögen und mir anbieten im angrenzenden Raum zu bleiben! Wir sind keine siamesischen Drillinge und nicht am kleinen Finger zusammengewachsen, ich will nur zur Uni und nicht in eine Todesfalle namens Schwimmbad! Das schaffe ich gerade noch allein!“

 

Bei den Worten stürme ich raus und knall die Tür hinter mir zu.

 

Wie kann sie so etwas nur sagen!

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"Amber..ich..ich habe doch gesagt wir gehen zur Uni, warte.." sage ich müde.

Doch sie hat die Tür schon zugeknallt.

Ich bin bei sowas nicht gut. Ich kann angeblich mit normalen Menschen nicht mehr reden.

Ich möchte nur, daß ihnen nichts passiert.

 

Vielleicht denken die Leute die clean sind, einmal aufs Speed heisst immer aufs Speed? Möglich. Es ist ja eine andere Welt. Unwichtig, jetzt.

 

Ich stecke die Hände in der Tasche, und finde wieder Ambers Hausschlüssel.

"Oh" murmele ich.

Ich laufe ihr hinterher.

"Amber, hier!" sage ich, und gebe ihr die Schlüssel freundlich, aber wortlos wieder.

"Ich rufe einen Taxi, und dann gehen wir zur Uni. Bist du sicher, du kannst da die Medienräume benutzen? Ich kenne mich nicht aus"

Ich mache eine kleine zaghafte Pause.

"Sollte ich dich beleidigt haben, tut mir Leid, kleine. Das war nicht mein Absicht." murmele dann.

Edited by Nyre
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Frauenprobleme! Es klingt Macho, aber sorry so ist es nun einmal gerade. Lächerlich. "Kriegt euch ein, Mensch, wir sind alle ganz durch den Wind." Ich trete auf den Gang. "Wenn wir jetzt wie Hühner mit abgeschlagenen Köpfen umhergackern, hilft das niemandem weiter! Wir unterhalten uns hier im Augenblick über Ba-na-li-tä-ten! Oh hui, was machen wir zuerst? Besuchen wir erst die trauernden Eltern oder sind wir auf der Fährte des großen Verschwörers? Völlig egal, aber hier zu bleiben, bringt uns noch viel weniger."

 

Ich wende mich an Amber: "Wenn ich dir einen Vorschlag machen dürfte, da unsere Zeit langsam rarer wird: Wir fahren zur Uni, und ich ruf auf dem Weg die Lehrerin an. Wir alle gehen geschwind in die Medienräume, wir tarnen uns als die verlorene Studentengeneration und schauen uns die Bänder an. Gemeinsam. Du, sie und ich wir sind jetzt ein Team, ob wir das wollen oder nicht, ob wir uns mögen oder nicht. Du hast mir meinen Arsch gerettet, als du deine Kamikaze-Aktion gestartet hast, ich habe dir deinen Arsch gerettet, als ich dich daraus gezerrt habe. Wir sind also fast quitt. Das einzige, Mädchen, was noch fehlt, ist dein Motorrad, für dessen vorzeitiges Ableben ich mich verantwortlich fühle. Wie viel?" Ich krame in meinen Habseligkeiten nach meinem prallen Portemonnaie und zücke mehrere hundert Scheine. Mein Glücksgriff von gestern. Gestern? Es fühlt sich an, als wären es mindestens zweihundert Jahre her. "Sag mir wieviel und der goldscheißende Ire zahlt es. Und ich mache es gern und mit Freude." Ich lächle. "Sogar mit Zuckerguss oben drauf."

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Ich schaue Lloyd, und hebe einen Augenbraun.

Dann drehe mich wieder zu Amber.

"Hör zu, ich wollte es nicht sofort sagen, es ist nicht so, ich nehme die Sache mit meinem Chef nicht ernst..aber ich wollte eine gewisse Rückdeckung haben. Deswegen wollte ich mit Fisher darüber reden. Ich habe gedacht, der Penner kann mal beschatten, nachdem ich ihm die Probe gebracht habe. Wollte aber sicher sein, Wombat als Alliierter zu haben, vor allem wegen euch"

Ich seufze leicht.

"mein Chef hat mich gedroht, euch etwas anzutun, wenn ich ihn verarsche. Wenn er aber auf unsere Seite ist, wie ich wegen Cheryl vermute, dann kann er auf euch einen Augen werfen, und wir können so entspannter der Sache rangehen. Ich gebe es zu, ich bin überfortdert. Überall sind Hinweisen, aber sehr weniger, oder unglaugbliche Sachen als Spuren.."

 

Ich schaue die beide an.

 

"Wisst ihr, was ich meine?"

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Ich wische mir mit den Händen die Tränen aus den Augen. "Lass dich bitte nicht so von deinem Chef verunsichern, ich denke Lloyd und ich können auf uns aufpassen." Sage ich schniefend. "Du hast es ja selbst gesagt, wenn es passiert kann man im Zweifelsfall nichts dagegen machen, weil man es nicht kommen sieht. Niemand von uns. Das wir aufeinander aufpassen können wenn es drauf ankommt hat das Schwimmbad wenigstens gezeigt."

 

"Wenn ich jetzt in die NYU Tisch fahre braucht ihr wirklich nicht mitkommen, kümmert euch um die Eltern von der Kleinen und um die Lehrerin. Bei allem was du erzählt hast Fiona ist es vollkommen egal ob wir zusammen sind oder nicht, die sind besser als wir."

 

Ich blicke rüber zu Lloyd und seinem Geld.

 

"10.000$, gebraucht...ohne Zuckerguss!"

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Ich schaue kurz die beide an. Dann seufze ich.

"In Ordnung, dann trennen wir uns" sage ich am Ende.

"Ich kümmere mich um das Schwimmbad. Lloyd gehst du kurz zu Cheryls Eltern? Oder du kannst sie anrufen.. Amber schaut sich die Bände an. Wir treffen uns wieder hier um 21.30"

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"Hört sich nach einem Plan an! vergiss bitte nicht nach den Sexualstraftätern zu forschen die sin in dem Bereich um die Schule, Cheryls Zuhause oder dem Schwimmbad aufhalten. Sollte auf den Bändern irgendwas interessantes zu sehen sein ruf ich euch an und mache Kopien!"

 

Dann verlasse ich das Krankenhaus und mache mich auf den Weg zu Uni. Auf dem Weg dahin hinterlege ich Lloyds Geld in einer 24h Bank in einem Schließfach, auch wenn das eine Jahresgebühr kostet, sicherer als das ganze Geld mit sich rumzuschleppen.

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