Jump to content

[Elegie eines Träumers] Kapitel 3: Der wahre Herrscher


Shine101
 Share

Recommended Posts

Der Gestank raub mir den Atem und ich muss mit aller Macht gegen den Brechreiz ankämpfen. Allein der Kampf lenkt mich noch ab. Den Arm des wiederlichen Angreifers mit beiden Armen umklammernd drehe ich mich auf die Seit um ein Bein frei zu bekommen und fange an auf den anderen Arm einzutreten.

 

"Lass...sie...in...Ruhe..." keuche ich unter den Anstrengungen.

Edited by -TIE-
Link to comment
Share on other sites

Die Finger brechen, Elle und Speiche brechen, alles poröse bricht, Fionas Augen rutschen zurück in ihre Höhlen, das Gesicht trägt einige Blessuren, während Amber in einem Fleischmatsch steht.

 

Am Boden ringt Lloyd noch immer mit dem Lumpenmann, als er den Kopf trifft, spritzt ihm Blut in sein Gesicht, modriges, dickflüssiges, widerwärtig stinkendes, fauliges Blut, welches nun in seinen Augen brennt, einige Sekunden blind durch das Blut, ist es schließlich durch Tränen herausgeflossen, der Lumpenmann bewegt sich nicht.

  • Like 1
Link to comment
Share on other sites

Keuchend muss ich mich in den Überresten übergeben. Alles andere um mich herum verschwindet in dem Gestank dem Blut und dem Schleim. Lloyds Panik, sein rufen, alles dringt nur durch eine dicke rote, ecklig riechende Nebelwand zu mir durch. Selbst als mein Magen leer ist muss ich weiterwürgen bis mir schwindelig wird. "Oh Gott..oh Gott...oh Gott..." Stöhne ich immer wieder. Mit zitternden Händen versuche ich mich aufzustützen, um aufzustehen, aber alles ist so rutschig und klebrig um mich herum das ich mehrer Anläufe brauche.

 

Wie ein Geist meiner selbst stehe ich in dem blutigen Chaos, zu geschockt um überhaupt irgendeine sinnvolle Handlung zu vollbringen, während die Überreste des Typen an mir herunterlaufen.

Link to comment
Share on other sites

Die Treppe herunter gibt es eine Toilette, der Raum ist von einem rötlichen Schimmer durchzogen, der Singsang hat nicht aufgehört, auf dem Boden liegen Kutten, der Schleim sickert durch die Bodenfugen in dem Klassenraum.

 

Vasen sind ebenfalls dort, die Blumen darin sind vollkommen verrottet, nicht einmal Fliegen schwirren dort herum.

Link to comment
Share on other sites

"A...m...b...e...r..." Mein Name aber was soll ich machen? Meine Gedanken verkriechen sich in einem Schneckenhaus, spiralförmige Gänge immer tiefer in meinen Verstand. Die Sicht wird trübe, die Fingerspitzen fühlen sich Taub und die Beine schwach an. Angewiedert blicke ich auf meine zitternden Finger. Was da eben passiert ist war zuviel für meinen angeschlagenen Verstand. Meine Kehle ist rau und in meinem Mund schmecke ich schal das Erbrochene. Ich eckel mich so vor mir selbst, dass ich augenblicklich im Boden versinken will, aber niemand tut mir den Gefallen. Ich will hier nur weg, aber ich weiß nicht wie. Alles um mich herum ist hektisch, laut, ecklig, blutig, irgendwie menschlich und doch auch nicht. Fiona ruft, schreit, Lloyd ist in Panik und ich kann nichts machen. Totale Denkblokade. Blackout.

 

Ich will ja, aber ich weiß nicht was.

Edited by -TIE-
Link to comment
Share on other sites

Ich renne schnell zurück, und beuge mich vor Lloyd.

"Ruhig, ganz ruhig!" ich wische ihm dieses ekliges Ding aus den Augen.

Ich merke, dass Amber unter Shock steht.

"Amber! Hey, kleine, es ist alles gut, es wird alles gut! Denk..denk..an was schönes, denk an..du, Andrew, ein neues Zuhaus."

Link to comment
Share on other sites

"Lass mich mal machen ...", sage ich zu Fiona und wasche mir meine Augen aus. Mittlerweile bin ich etwas ruhiger geworden, doch die Vorstellung, dass der Schleim immer näher rückt, beunruhigt mich maßlos. "Amber komm zu uns zurück ... Du musst dich beruhigen. Wir haben es doch beinahe geschafft." Langsam aber sicher hören meine Augen ein bisschen auf zu brennen. "Wo ist Andrew, wenn man ihn braucht!"

Link to comment
Share on other sites

Gerade als die Murmel meines Verstandes das Ende des Schneckenhauses tief in mir drinnen erreicht hatte und ich nur noch einen Schritt davon entfernt war abzugleiten in die tiefen meines geistigen Hades, werde ich mit brutaler Gewalt wieder in die Realität gezwungen die ich so erfolgreich überwunden zu haben glaubte.

 

"Shit..." der Würgereflex kommt zurück aber ich kann ihn unterdrücken, muss aber mehrmals husten, bevor ich mich gefangen hab "...ich gebe nicht auf..." stöhne ich. Mehr ein verzweifelter apell an mich selbst als an die beiden anderen. "Wir müssen weiter, richtig, tiefer zu dem roten Zeug, die Klasse wir müssen zu der Klasse!" Stammel ich vor mich hin.

 

"Ich folge, geht, ich komme mit, ich gebe nicht auf..." Fahrig bleibe ich dran an den Geschwistern. "Andrew, wo bist du hin...verdammt, Andrew..."

Edited by -TIE-
  • Like 1
Link to comment
Share on other sites

 Share

×
×
  • Create New...