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[At your Door] Kapitel V: Parallelen


-TIE-
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Jimmy Pierce

- Abfahrt von Zymvotek -

 

Wieder nichts. Jennifer ist "mutiert". Diese Tier-Pflanzen sind mutiert. Und vermutlich hätte Gall auch wirklich diese Kadaver .... doch er ist völlig irre. Kein Anhaltspunkt woher er dieses Wissen hat. Und dieser Thornpayt hat keine konkrete Verbindung zu irgendwas. Ist er vielleicht nicht wichtig? Warum aber dann diese Träume? Tate ist weiter verschwunden, dazu noch Nóelle und Jennifer. Wer waren die Asiaten? Für wen haben sie gearbeitet?

 

Wir stehen genauso mit leeren Händen da, wie am Anfang. Sogar mit weniger, nachdem wir dieses Ding verloren haben. Damit hätte Sarah sicher etwas anfangen können.

 

Dawn Biozym. Dieser Name schwebt über allem. Tate hat dort gearbeitet, Jennifer und sogar Gall. Von dort kam die Kreatur. Vielleicht hat Gall zu viel gesehen, daran ist sein Verstand zerbrochen. Wenn ich überlege was mit uns, besonders mit Michael, in nur wenigen Tagen passiert ist würde mich das nicht überraschen. Jetzt ist Gall nur ein Irrer auf freiem Fuß, oder in Verwahrung durch das FBI, während Finley die wahre Gefahr ist? Der Mann, bei dem die Fäden zusammen laufen. Er kannte vermutlich alle der anderen Personen. Er leitet das geheime Labor. Und vielleicht sponsort er über seine Frau und deren Kette auch das Fitnessstudio? Macht über diesen Weg Versuche mit Menschen? Wir müssen da nochmal hin und mit den Mitarbeitern und anderen Gästen reden. Ob es noch mehr Leute gibt, wie Jennifer. 

 

Und dann müssen wir zu Finley. Er ist der Schlüssel. Nur wie? Er könnte den Schutz haben, von dem Gall nur behauptet hat, dass er ihn hätte. Er ist mächtig. Diese Verbindung nach Kanada. Ist das wichtig? Nein. Nicht wirklich. L.A. ist wichtig. Hier passieren die Dinge, die Farm mit eingeschlossen. Nicht Kanada. Nicht Thornpayt. Vermutlich nicht mal Gall. Auch nicht diese Tiefen und die Kinder.

 

Dawn Biozym. Finley.

 

Wortlos steige ich in das Auto ein, nehme auf dem Rücksitz Platz. Ich will meine Gedanken weitergeben, sehe dann aber die Gesichter meiner Begleiter. Sie wollen zum Strand. Ablenkung. Eine Pause. Also halte ich den Mund.

 

Ich bin heute fast erschossen worden. Und hätte dann fast jemanden ermordet. Nicht in Notwehr. Aus Wut. Verzweiflung. Angst? Ich kann nicht abschalten. Ein wenig am Strand feiern. Aber ich kann ihnen diese Pause lassen.

 

Dann ziehe ich mein Handy, zumindest einen Blick muss ich darauf werfen. Ich wäre für diese Informationen fast drauf gegangen. Ich betrachte die Bilder von den Zeitungsausschnitten und lese sie bis wir bei dem Boot von Sarah ankommen.

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Ein kleines Stück Normalität, ein Ausschnitt, ein Winkel in der Realität, reserviert für fünf Menschen die einfach nur das hier und jetzt genießen wollen. Es gelingt nicht allen sich damit anzufreunden, zu aufwühlend war der Tag aber selbst die erzwungene Ruhe ist schlussendlich auch das, Ruhe. Die rote Sonnenscheibe steht über dem Meer, wie festgenagelt, goldig glitzern die Fluten des Pazifiks und im Hintergrund ist das Rauschen der Wellen zu hören die an die Küste rollen. Der Wind der vom Meer her über den Strand weht macht die Hitze erträglich, für eine Weile.

 

Im Grill glüht die Kohle, der Geruch von Grillgut und Salzwasser liegt im Wind, in der Kühltruhe stehen Getränke in Eiswürfeln und Wasser kondensiert perlend an den Flaschen. Von der Veranda hat Sarah einen Flachen Tisch mit an den Strand genommen auf dem Besteck für alle steht. Unter euch ist das Sand weich und warm. Äußerlich unterscheidet diese Gruppe nichts von den anderen, kleinen Ansammlungen von Menschen die den Abend und die hereinbrechende Dämmerung am Strand verbringen und doch, in den Augen könnte man es sehen der Schatten der Ereignisse der letzten Tage. Der Strand ist groß genug das jeder seine Privatsphäre pflegen kann, dutzende Meter auseinander zeichnen kleine Feuer Lichtpunkt in den Sand, von irgendwo her weht Music herüber, darüberhinaus ist es angenehm still. Die Wohngegend in der Sarah und Steacy ihr Haus haben ist eine ruhige Nachbarschaft und weit genug weg von allen größeren Straßen, so dass man, wenn man mit dem Rücken zu der Skyline sitzt, fast vergessen könnte das direkt hinter einem der Millionenmoloch von Los Angeles auf einen wartet. Am Horizont erstrahlenden die San Gabriel Mountains im goldenen Licht des Sonnenuntergangs. Sie trennen die Stadt von der Wüste. Davor die strahlenden Lichtfinger, die Glasfassaden von Downtown in denen sich die Abendsonne spiegelt.

 

Steacy sitzt, die Beine eng an den Körper gezogen im Sand und blickt verträumt hinaus auf das Meer während der Wind mit ihren Haaren spielt. Sie genießt die Stille wie ihr alle, es ist fast schon ein wenig vertraut, obwohl ihr euch zum Teil noch gar nicht so lange kennt. Es ist keine unangenehme, lastende Stille, sondern die einfache Akzeptanz das jeder dem anderen seinen Raum für das Schweigen lässt. Aber irgendwann wird es Zeit es Steacy zu sagen.

Edited by -TIE-
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Sarah Collins

-Am Strand-

 

Ich geniese noch kurz diesen Augenblick der Stille. Das sanfte Rauschen der Wellen, den weichen Sand unter meinen Füßen. Hier, am Strand, wirkt alles heute Erlebte weit weg. Und doch kann ich nicht ganz loslassen. Dennoch steht zuerst ein anderes Problem an... ich werfe Stacey einen Blick zu und weiß, dass ihr das, was jetzt kommt ganz und gar nicht gefallen wird.

 

"Stacey.... ich werde mir für den aktuellen Auftrag ein Hotelzimmer nehmen. Zumindest für die nächsten paar Tage, das ist... einfacher. Was hältst du davon für ein paar Tage ebenfalls ein Hotel zu nehmen? Du musst dich um nichts kümmern, wirst verwöhnt. Dann musst du nicht alleine bleiben... Vor allem nach so einem Tag hast du dir das doch mal verdient." Ich zwinkere ihr zu. "Ich sage nur RR..."

 

Das kauft sie mir niemals ohne Erklärung ab... Kaum habe ich diesen Gedanken gefasst sehe ich auch schon die Bestätigung in Staceys verwunderten Blick, der gerade in das "Alles in Ordnung?" Stirnrunzeln übergeht. Sie erwartet eine Erklärung, aber die kann ich ihr definitiv nicht geben.

 

"Bitte... das wäre am besten. Oder besuch doch mal wieder deine Eltern, die freuen sich bestimmt." Ich versuche das Flehen in meiner Stimme zu unterdrücken, mein Blick demonstriert Entschlossenheit. Zumindest für mich steht Staceys vorläufiger Auszug schon fest. Und wenn ich sie dazu zwingen muss.

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Michael Sueson

- Am Strand -

 

Ich habe wenig gegessen. Bin froh, dass alle, die mir gerade wichtig sind hier vor Ort sind, denn dann kann ich mein Telefon ignorieren. Ich fürchte mich vor dem Mobiltelefon in meiner Tasche, habe Angst, dass es mit meinem Ohr verwachsen könnte, wie in meiner Vision. Ich versuche die Stille zu genießen, doch die Mischung aus dem Nachhall des Blumensummens und den Geräuschen am Telefon lassen meinen Geist und indirekt damit auch mein Ohr noch nicht wieder zur Ruhe kommen. Ich höre die gefürchteten Geräusche oder bilde sie mir ein, oder fürchte mich davor sie erneut hören zu können, ... im Rauschen des Meeres, in der herübergewehten Musik, in den Geräuschen der großen Stadt. Ich bin dankbar als Sarah mir etwas konkretes zu hören gibt Ich sage nur RR ...

 

Das kauft sie dir nie im Leben ab. Du kannst ihr nicht alles sagen, sie steckt nicht mit drin, aber etwas musst du ihr sagen. Mach du das Cowboy, sag sowas wie: Der Fall ist gefährlich. Es ist immer gefährlich, wenn Big Cash dabei ist.

 

Kein Wort kommt über meine Lippen. Drei hübsche Frauen, ein grimmig starrender Jimmy und die Geräusche der Furcht sind für den komplexbeladenen Maulhelden einfach zu viel, wären wohl für den stärksten Cowboy zu viel. Ich warte auf Stacys Reaktion. Vielleicht springt sie ja doch drauf an? Dann greife ich mir noch ein Bier, mein drittes, ich trinke methodisch, James würde es nicht gefallen, wenn ich zu viel trinke, aber einen gewissen Pegel brauche ich jetzt. Nicht so viel, dass ich voll bin, aber zuviel Nachdenken will ich auch gerade nicht. Mir ist zum Heulen, was ich am Telefon gehört habe war ... , aber die Maske des Lächelns sitzt fest auf meinem Gesicht. Prost Cowboy.

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Jimmy Pierce
- Am Strand -


Ich habe die Augen geschlossen, verdränge alle Gedanken an den Fall. Ich höre nur das Rauschen des Meeres und das Knistern der Glut. So friedlich. Ich hör das Lachen der Menschen in der Nähe, die leise Musik welche herübergeweht wird. Ich atme die frische, salzige Luft ein. Alles eine Illusion. Eine Fassade. Dahinter lauert Angst, Schrecken und Wahnsinn. Wieder dieser verfluchte Fall. Diese Träume. Das Summen der Blumen. Diese Angst vor einer Katastrophe hat sich tief in meinem Unterbewusstsein festgesetzt und drängt wieder und wieder nach vorne.

 

Sarahs Stimme zieht meine Aufmerksamkeit auf sich. Jetzt ist sie in Gefahr. Und Stacy auch. Sarah hat sich gut geschlagen, so hat es Vivian ausgedrückt. Wirklich? Sie taumelt langsam mit uns auf den Abgrund der Sandgrube zu, bis der Boden unter uns wegbricht und wir fallen werden …

 

Hör auf verdammt! Sie ist trotz ihres neuen Wissens noch hier. Sie ist stärker als sie aussieht. Sie hat die Geschichte damals mit DBZ überstanden, sich wieder hoch gekämpft. Sie hat harten Zeiten durchgestanden. Wie Vivian. Wie Michael. Wie du. Warum sollte es uns also diesmal nicht gelingen?

 

Ich blicke zu Stacy, nehme sie zum ersten Mal wirklich wahr. Ich beobachte die Situation neugierig. Mal sehen wie sie sich schlägt.

 

Dann fällt mein Blick auf Michael. Ich sehe das Bier und strecke ihm die Hand entgegen. Er reicht mir eine kühle, frische Flasche. Vielleicht bringt dieser Abend doch etwas Kraft zurück. Ich nicke ihm zu und hebe die Flasche, trinke einen großen Schluck.

 

Mein Magen meldet sich auch zu Wort. Wann habe ich das letzte Mal in Ruhe etwas gegessen? Ich weiß es nicht, es muss lang her sein. Das Fleisch riecht mittlerweile verlockend.

 

Ein kleines Lächeln stiehlt sich auf meine Züge.

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Vivian Chandler
- Am Strand -

 

Ich sitze am Strand, etwas näher am Wasser. Ich mag das Wasser zwischen den Füssen zu spüren.

Ich muss ein wenig abschalten. Ich drehe mich kurz um.

Michael setzt die veganer-Spieße auf das Grill.

Und Steaks.

 

Vielleicht sollte ich auch meine Ernährung andern...

 

Ich lächele ein wenig. Wie war der Witz?

 

"Mir ist nichts mehr geblieben, ausser Schokolade, und Steaks"

 

Ich starre das Wasser an.

 

Thornpayt. Das Rätsel dieses Mannes ist wirklich unheimlich. Der existiert, oder doch nicht?

 

Sein Parfüm hatte ich schon damals im Krankenhaus gerochen.

 

Der Duft des Böses.

Der könnte einen Art Dementor sein, wie bei Harry Potter. Wo er da ist, passiert was schlimmes.

 

Ich schaue Sarah an, und Stacey. Hoffentlich schafft sie sie zu überzeugen, bevor Jimmy den Ratschlag auf seine Weise rüberbringt.

 

"Bleiben Sie Zuhause, sind Sie TOT.

Gehen Sie weg, dann sterben Sie nicht.

Verstanden?"

 

Ja, sowas.

 

Harry Potter hätte ich gerne Alex vorgelesen. Ich sollte mal wieder in Boston anrufen, um zu schauen, wie die Pflege des Grabes läuft.

 

Verdammt, lass sowas.

 

Ich drehe mich wieder um, und schaue mir die Wellen an.

 

Zählen wir die Wellen.

Zählen wir sie, damit die Welt wieder in Ordnung ist.

Die eine ist blau

Die eine ist schwarz

Die stehen nie.

Die hören niemals auf.

Edited by Nyre
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Steacy lacht schallend auf und stupst Sarah an der Schulter an. "Süße du klingst als wenn du mich loswerden willst, aber Hotels, nein danke wir haben ein wunderbares Haus am Strand. Wenn du ein paar Tage weg bist ist das okay!" Verschwörerisch senkt sie die Stimme nachdem sie an ihrem Bier genippt hat. "Dein Geheimnis ist bei mir in guten Händen!" Dann kichert sie wieder. "Aber lass dir nicht einfallen jetzt dauerhaft in ein Hotel zu ziehen, jetzt wo sie dir einen Platz in der Geschäftsführung angeboten haben. Wenn du weniger im Haushalt machen willst können wir ja eine Putzfrau, oder noch besser einen Putzmann einstellen. So ein bisschen mehr Luxus würde uns guttun und ich könnte dann auf dem Sofa sitzen und ihm sagen Putz da, Putz dort, das ist nicht sauber und die Aussicht genießen!"

 

Steacy nippt wieder an ihrem Bier.

 

"Meine Eltern sind keine gute Alternative, klar ich müsste da mal wieder hin, aber jetzt, mit der Arbeit das geht nicht. Wirklich kleines mach dir keinen Kopf, ich bin sowieso die meiste Zeit unterwegs und kaum zuhause, ich glaube mir wird garnicht auffallen das du nicht da bist, ich werde einfach totmüde in´s Bett fallen!"

Edited by -TIE-
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Sarah Collins

-Am Strand-

 

Ich seufze leise. Das war sooo klar... "Dein Geheimnis ist bei mir in guten Händen!"...... Was soll das denn jetzt bitte heißen?

 

Beim Wort totmüde zucke ich kurz zusammen. Also stelle ich meine Limonade beiseite und blicke Stacey eindringlich an. "Das war kein Scherz, mir ist es ernst damit. Bitte ziehe für ein paar Tage in ein Hotel. Ich werde nach dem Auftrag wieder zurück kommen, versprochen, aber bis dahin ist es wirklich sich... äh, besser. Natürlich ist unser Haus schöner und du kannst danach gerne deinen Putzmann haben, aber bitte, ein paar Tage hotel werden doch drin sein. Ich erklärs dir danach."    Als ob...

 

"Und..." Ich hebe abwehrend eine Hand. "...Nein, es ist nicht das was du schon wieder denkst. Das hat alles so seine Richtigkeit und ist natürlich Gesetzeskonform."

 

Eine glatte Lüge, befinde ich mich, zumindest gefühlt, gerade auf dem besten Weg in die Kriminalität.

 

"DBZ wird meine Forschung nicht gefallen und es ist möglich, nein, wahrscheinlich, dass sie versuchen meinen Ruf erneut in den Dreck zu ziehen. Du weißt was damals passiert ist... Und ich möchte nicht, dass davon irgendetwas auf dich zurück fällt. Ich habe meinen sicheren Posten, für dich wäre das aber fatal, und das kann ich nicht verantworten!"

Innerlich bete ich, dass sie diese  Halbwahrheit schlucken wird.

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Michael Sueson

- Am Grill und darüber hinaus -

 

"So, nächste Runde. Die Steaks sind fertig. Blutig für James, medium für die Damen, wie bestellt. Wenn jemand doch etwas von dem Grillgemüse möchte - Auberginen mit Misosauce, Maisspieße mit Lorbeerhauch, Tomaten mit Couscousfüllung, dazu reichen wir Salat und frisches Fladenbrot ... und natürlich noch ein Bier."

 

Ich befülle die Teller, würze mit Hingabe, beträufele die Speisen mit frischem Olivenöl und leckeren Sößchen, garniere, verziere, dekoriere, bestreue mit frischen Kräutern. "Der Unterschied zwischen einem Essen und einer Mahlzeit für die Seele sind die Details." Dann serviere ich, gehe zu meinem Teller und nehme erstmal einen tiefen Schluck aus der Flasche. Lasse die anderen ob der Schönheit der Speise und meiner wenig passend erscheinenden Kochader verdutzt zurück.

 

Mein Kopf ruckt zurück als ich die Flasche absetze, mein Blick fällt auf das Meer. Mir ist als sollte ich mein Gefühl verbalisieren; eher zu mir als zu den anderen sage ich: "Ich hab' irgendwo mal gelesen: 'Das Meer ist keine Landschaft, es ist das Erlebnis der Ewigkeit.' Mit Bergen geht's mir ähnlich. ... naja. ... Meine Mutter hätte jetzt wohl 'Smacznego!' gesagt."

 

Einen Moment hänge ich noch meinen Gedanken nach, dann widme ich mich abrupt meinem Teller. Beginne das Kunstwerk zu zerstören, indem ich es mir einverleibe, der steigende Alkoholpegel sorgt dafür, dass ich doch noch Hunger bekommen habe.

Edited by 123
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Vivian Chandler
- Am Strand -

 

Ich nehme mir den Steak, und lächele Michael an.

"Ich glaube ich probiere auch einer deiner..Tofuspieße." Ich serviere mich, und dann blicke ich zu Sarah und Stacey.

"Hoffentlich schafft Sarah sie zu überzeugen. Im schlimmsten Fall muss sie etwas verunsichert werden. Das schafft Jimmy oder du, bestimmt. Und ja, ich meine es als Kompliment"

Ich hole mir ein Bier.

"ich hoffe dir geht besser..ich meine besser als..du weisst schon"

Ich schaue zur Seite.

"Die Vision"

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Michael Sueson

- Am Strand -

 

"Geht schon. In der Bibel haben viele Menschen Visionen ... und ... " Ich denke über meine Worte nach und schaue dabei aufs Meer hinaus Ewigkeit. "... meistens dachte ich hat man dann Gewissheit. Verstehst du? Wenn Gott dir etwas sagt, dann sind alle deine Zweifel ausgeräumt. Vielleicht halten die anderen dich für verrückt, aber du hast Gewissheit ... und die fehlt mir. Ich hab' das Gefühl, dass meine Zweifel jetzt stärker. Die Vision hat mir kein Ziel, keine Kraft gegeben, ich habe einfach sowas wie einen Blick in die Hölle abgekriegt."

 

Eine ganze zeitlang starre ich wieder aufs Meer, trinke mein Bier, der Pegel wird gehalten, methodisch.

 

"Mehr als einen Blick. Ich habs gerochen, gefühlt, geschmeckt, ... ich war da." Starrend erinnere ich mich, die Lippen formen fast tonlos und ohne Absicht die Worte:

"Durch mich geht man hinein zur Stadt der Trauer,
Durch mich geht man hinein zum ewigen Schmerze,
Durch mich geht man zu dem verlorenen Volke."

 

Ich sehe Vivian direkt an. Wenn jemals jemand das Gefühl eine Umarmung zu benötigen vermittelt hat, dann ist es der Cowboy am chilligen Strand von L. A., im Sonnenuntergang, mit seinen eingesunkenen Schultern und dem Lächeln, das trauriger ist als ein Clownsgesicht es sein könnte, trauriger als jede Träne es vermöchte.

 

"Ich habe mit Satan telefoniert. Die Nummer die ich gewählt habe bestand nicht aus Ziffern unserer Welt, der Eintrag in dem Buch lautete: Nyarlathotep,Harbringer service for the outer gods, open all days until time ends. Ich musste sofort an den Penner denken, den ich bei Real food daily gesehen habe. Den mit dem Schild: God has sent his son praise the fire. An das Baby, das jetzt ohne seinen Vater aufwächst. ... Als ich in das Telefonbuch gesehen habe, als ich wieder wach geworden bin, stand da nur noch Neal Thornpayt, Courier service for all goods, open all days. Ich glaube immer noch, dass er der Schlüssel zu dem Fall ist und vielleicht noch diese Black dragon west Firma. Der Drache ist nichts anderes als der Teufel ... also in der Bibel meine ich. Bei den Asiaten ist das wieder ganz anders."

 

Auf dem Highway der Emotionen habe ich die Ausfahrt Tränenausbruch ignoriert und fahre jetzt bei Zusammenreißen ab, vorher noch ein kurzer Stopp bei der mildes Lächeln Tankstelle. Ich trinke wieder einen großen Schluck aus meiner Flasche.

 

"Scheiß drauf. Warten wir ab, was das Karnickel macht. Ach ..."

 

Ich blicke zu Sarah und Stacey, sehe wie Sarah sich abstrampelt. Ich spüre ihre Gefühle zu mir wogen, habe nicht das übliche Bedürfnis sie wahrzunehmen und verständnisvoll darauf einzugehen. Ist James deshalb so wie er ist? Wird man mit der Zeit so? Werde ich auch so?

 

Ich wende mich zu den zwei Frauen, spreche mit lauter Stimme, damit sie mich über die paar Meter deutlich verstehen, aber ohne zu schreien: "Stacey, was Sarah dir sagen will, ist dass wir - das heißt auch sie und damit auch du - mächtig in der Scheiße stecken. Wenn du in dem Haus bleibst, bitte, deine Sache, aber wenn heute Nacht oder morgen oder in der Nacht danach ein paar Typen mit nem Läppchen Chloroform und nem Feuerzeug hier auftauchen, dann solltest du dein Testament gemacht haben. ..." Ich sehe den irritierten Blick der Frauen. "Sorry, war vielleicht jetzt zu dramatisch formuliert. Wahrscheinlich knallen sie dich einfach ab. Peng. Peng." Ich forme mit der Hand eine Pistole, drücke zweimal ab. "... Ich würd' ins Hotel gehen, ist aber - wie gesagt - deine Sache." Süße.

 

Sueson, bei allem gebotenen Respekt: Sie sind ein Riesenarschloch.

Edited by 123
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Sarah Collins

-Am Strand-

 

Peng. Peng. Ich zucke erschrocken zusammen und blicke Michael vollkommen entgeistert an.

 

Danke, genau das wollte ich vermeiden. Stacey wird durchdrehen!  Sein recht großer Abstand zu uns ist sein Glück - am liebsten würde ich ihm einfach eine knallen. Und dann aufstehen und gehen. Sollen sie ihren Scheiß doch alleine machen... Zum ersten Mal frage ich mich wirklich ernsthaft ob es richtig war diesen Auftrag anzunehmen. Aber nun gibt es kein zurück, da muss ich wohl oder übel durch, wie wenig es mir gefallen mag. Jetzt heißt es erst mal den Schaden regulieren.

 

Ich bemühe mich um eine ruhige Stimme. "Er übertreibt vollkommen." Tut er das wirklich? "Aber wir wollen kein Risiko eingehen. Ich weiß nicht wie weit DBZ gehen wird, wenn jemand erfährt, dass wir ihr Treiben aufdecken, aber wir wollen kein unnötiges Risiko eingehen. Also bitte versprich mir in ein Hotel zu gehen."

Edited by Ele
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Steacy´s kichern erstirbt in dem Augenblick als das "...Peng, Peng..." über den Strand halt und sie verschluckt sich an ihrem letzten Schluck Bier. Hustend stellt sie die Flasche in den Sand. "Sarah! Aufstehen, mitkommen!" Keucht sie während sie nach Atem ringt.

 

Sie steht auf und geht ein paar Meter in Richtung des Hauses, die Hände auf die Hüften gestützt funkelt sie euch wütend an. Wiederwillig steht Sarah auf und geht zu ihr herüber. Steacy steht so das sie die Gruppe im Rücken hat. Die Sonne über dem Meer küsst die Wellen und über den San Gabriel Mountains kommt der Mond zum Vorschein. Ihr spürt es alle, es liegt etwas über der Stadt, ein Druck der seine Kanäle sucht und vor nichts halt macht. Etwas Großes wird passieren. Schon bald.

 

http://hdwallpaper.freehdw.com/0001/nature-landscapes_hdwallpaper_moon-over-san-gabriel-mountains-over-la_6552.jpg

 

Die Skyline erglüht im letzten Tageslicht.

 

"Was soll das?" Flüstert Steacy hektisch zu Sarah. "Wer sind diese Spinner überhaupt, du hast mir gesagt es wird ein entspannter Abend am Strand mit ein paar Freunden von dir. Der Typ ist ja total übergeschnappt. Ich kann verstehen das dir nicht wohl dabei ist, die ganze Sache mit DBZ wieder aufzuwärmen und alles noch einmal durchzumachen, auch wenn du es jetzt beweisen kannst. Aber deswegen bringt man doch niemanden um und mit ein paar durchgeknallten Reportern oder Papparazi werde ich schon fertig, die wollen doch nichts von mir. Was auch, wir wohnen zusammen, wir sind nicht verheiratet. Wenn es dich beruhigt, ich werde abschließen, das Haus hat eine Alarmanlage und wenn die zu aufdringlich werden gehe ich zu Peter und Becki!"

 

Peter und Rebecca Morrison, eure Nachbarn. Er ist Angestellter bei der Stadtverwaltung und sie arbeitet als Empfangsdame in einer Schönheitsklinik, sie haben zwei Kinder Julian und Tim. Wird, was auch immer das Geheimnis zu bewahren versucht, davor halt machen?

Edited by -TIE-
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Sarah Collins

-Am Strand-

 

Für die atemberaubende Kulisse habe ich nur einen kurzen, beiläufigen Blick übrig. Das hat der Cowboy ja wirklich ausgezeichnet hinbekommen. Ich koche innerlich vor Wut während ich versuche Stacey ruhig und sachlich die Lage zu erklären. Ich komme wohl nicht darum herum ihr ein bisschen der Wahrheit zu erzählen und sie zu beunruhigen.

 

"Stacey, ganz ruhig. Das sind Detektive, die die Vorgänge bei DBZ untersuchen sollen. Sie fanden Proben, die ich nun analysiere. Meine Geschichte, hat sich dort wohl wiederholt. Ein Mitarbeiter fand Proben ohne Kohlenwasserstoffe, die nicht für ihn bestimmt waren. Genau wie ich! Stacey, ich hatte vermutlich unglaublich viel Glück. Er bohrte tiefer nach und ist nun spurlos verschwunden. Eine weitere Mitarbeiterin und ihre beste Freundin, die an der ganzen Sache nicht einmal beteiligt war, werden auch vermisst. Ich wollte dich nicht beunruhigen, aber ich habe Angst. Angst um dich. Ich will nicht, dass dir etwas passiert. Ich fürchte hier geht es nicht nur um ein paar Reporter. DBZ gibt sich viel Mühe irgendetwas zu vertuschen."

 

Mir wird bewusst, dass ich ihr das nicht hätte erzählen sollen. Doch nun ist es zu spät.

 

"Also bitte, tue mir den Gefallen! Vermutlich wird gar nichts passieren. Ich untersuche diese Proben und dann kann den Machenschaften bei DBZ ein Ende bereitet werden. Aber sollte diese Information doch an falsche Ohren geraten, und etwas passieren, das könnte ich mir niemals verzeihen! Den Cowboy darfst du nicht zu ernst nehmen, der hatte vermutlich das ein oder andere Bier zu viel, mir wäre es aber wirklich wichtig, dass du in Sicherheit bist."

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Jimmy Pierce
- Am Strand -

 

Ich beobachte die Szene stumm, sehe wie Sarah und Stacey ein Stück weggehen. Der Blick von Stacey uns gegenüber ist nicht freundlich. Wen wundert es.

 

Sarah redet auf Stacey ein, als sie fertig ist stehe ich auf und gehe zu den beiden herüber.

 

"Stacey, darf ich mich kurz einschalten?" Ohne eine Antwort abzuwarten spreche ich weiter. Vermutlich würde sie mir nach Michaels kleiner Showeinlage nur zu gerne sagen was sie von uns hält.

 

"Hören Sie, wir sind private Ermittler. Mein Name ist James Pierce. Es geht um eine große Geschichte bei der wir einen Experten hinzuziehen mussten. Dr. Leem wurde uns empfohlen und er hat Sarah auf diese Geschichte angesetzt. Ich bedauere das sehr. Nicht, weil ich Sarah nicht für äußerst fähig halte, sondern weil diese Geschichte sich wirklich zu einer sehr undurchsichtigen und ernsten Angelegenheit entwickelt.

 

Es sind derzeit drei Leute verschwunden, die mit den Ereignissen direkt oder indirekt in Berührung gekommen sind. Wahrscheinlich sind sie einfach eine Zeit lang aus der Stadt verschwunden. Zumindest haben die Nachbarn etwas in der Art erwähnt. Ich gehe daher derzeit von keiner ernsthaften Bedrohung aus. Aber, und jetzt hören sie bitte genau zu. Ich kann das nicht mit Sicherheit sagen. Es stecken große Firmen in der Geschichte drin, die einiges zu verlieren haben. Wir wissen nicht, wie weit die gehen.

 

Sie kennen die Geschichte von Sarah, eine Karriere zerstören ist für die eine Kleinigkeit. Ob sie noch weiter gehen, ich glaube nicht, aber ich weiß es nicht. Meine Kollegen und ich sind solche Situationen gewöhnt. Aber Sarah nicht. Und sie hat Angst. Angst um sie. Darum hat sie versucht sie hier wegzubekommen, ohne ihnen Angst zu machen. Das sollten sie ihr hoch anrechnen. Eine echte Freundin. Und solange wir nicht wissen, was hier los ist, stimme ich ihr zu. Es wäre gut, wenn sie ein paar Tage in ein Hotel oder einen anderen Ort ziehen und möglichst niemanden darüber etwas sagen. Um Sarah zu beruhigen. Um ihr die Konzentration zu geben, die sie für diesen Auftrag braucht. Um uns zu helfen, wir brauchen ihre Fachkenntnis."

 

Ich blicke Stacey fest in die Augen. "Bitte tun sie ihr diesen Gefallen. Ich verspreche im Gegenzug, ich werde auf Sarah aufpassen und sie gesund und munter wieder nach Hause bringen. Sie haben mein Wort." Dann notiere ich Sarahs und meine neue Nummer. "Nur für sie, die Nummern kennt sonst niemand."

 

Ich drücke ihr den Zettel in die Hand und lasse ihr ein paar Sekunden die Situation zu durchdenken und zu verdauen. "Ok?"

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