Jump to content

Spielbericht - Die drei Weberinnen (Nocturnum 3) a. k. a. Rentner'rök (Foren-online-Testrunde)


123
 Share

Recommended Posts

Weisch du, der Cem macht das echt gut so. So, 1,2,3 und gut.

;)

 

Ich muss sagen, ich hatte gestern beim Start die Befürchtung das ich irgendwann wegen Müdigkeit entschlummere

und den anderen mit einem schnarchenden und von Eisenbahnen-träumenden K.Knospe, vielleicht mit einer

vom-Stuhl-kipp-einlage belustige...

Der Spaß hat aber triumphiert und ich war die ganze Zeit wach! ehrlich! ;)

 

Muss sagen, dein Stil als SL gefällt mir. Ich selbst kann mich als SL meist auch nicht zurückhalten,

mein lebhaftes Kopfkino zu teilen. Mal schaun, vielleicht übernehm ich für das nächste Abenteuer ja das SL-Szepter. :)

  • Like 5
Link to comment
Share on other sites

Ich bin zu allen (Schand-)Taten bereit, sehr gerne Crimson. Ich habe heute auch schon im Cthulhu Mittelalterband geblättert und tatsächlich gefunden, was ich suchte: Das AB "Die Diener der Schlange" (Wikinger um das Jahr 1000) oder wie ich es nenne - Rentner'rök - das Prequel oder - The Beginning oder ... ;). Wie so oft also im Rollenspiel: Genug Pfeile sind im Köcher, aber die Zeit sie alle zu verschießen, ei ei ei ;).

 

p. s. Danke für die guten Kritiken, so etwas geht natürlich runter wie Öl ;), und ich kann nur zurückgeben: Die Gruppe macht es mir sehr leicht und ich musste nicht viel machen für das bisher sehr zufriedenstellende Ergebnis. Mich interessiert aber auch oder vor allem das andere Ende der Kritikskala, wenn es da was gibt: Bitte her damit.

Edited by 123
  • Like 3
Link to comment
Share on other sites

 Ich selbst kann mich als SL meist auch nicht zurückhalten,

mein lebhaftes Kopfkino zu teilen. Mal schaun, vielleicht übernehm ich für das nächste Abenteuer ja das SL-Szepter. :)

Haha so geht es mir auch immer. ^^ Bei uns in der Runde gibt es hin und wieder mal Exkurse "Was sein könnte ..." Immer sehr unterhaltsam. Und wenn es ernst wird, weiß meine Gruppe auch Bescheid - Atmosphäre nicht zerstören. :D

  • Like 2
Link to comment
Share on other sites

Auch von mir ein großer Dank in die Runde! War wieder ein Spaß und hat mir tatsächlich einen hundsmiserablen Tag gerettet!
:)

Von mir auch ein großes Lob an den Spielleiter. Ganz ehrlich? Ich könnte einfach nur zuhören - 123 hat eine fantastische Erzählstimme!
:wub: :wub:
Und jetz stell mal Dein Licht nicht unter den Scheffel - Du machst das wirklich super. Und der Einbau von Cem Özdemir - ähm, Sunnarg - ist absolut Top. Der Soziolekt, den Du ihm angedeihen lässt, erinnert mich zwar eher an den einen oder anderen Steroide-Poser im hiesigen Fitness-Studio, aber mit dem dazugehörigen Dialekt (der ganz passend auf den Nichteingeweihten - eben mich - wirkt) hab ich da einen total klasse Klischee-NSC vor Augen...
:)

Ja, Diefken ist ein Nörgler. Aber ich hab mein Nörgeln etwas zurück gefahren.
Dass er auch alles infrage stellt, und sich gegen übernatürliche Erklärungen wehrt, das steht auf einem ganz anderen Blatt. Er zieht halt nicht so schnell voreilige Schlüsse, wie das anscheinend bei einigen anderen ("Die Schlange! DIE SCHLANGE!!!!!") der Fall ist. Und sowas wie Übernatürliches gibts gar nicht...
:)


123, vielen Dank für diesen tollen Bericht!!!
Und mir ist es wurscht, ob da Horror bei rumkommt oder wir einfach nur Slapstick-Situationen kreieren. Hauptsache, alle haben Spaß!
...wie immer gilt: verwehrt mein Spiel jemand anderem den Spaß, bitte Bescheid geben!
:)


Bezüglich der Technik - falls mir da jemand unter die Arme greifen kann, bitte tut das!
Es ist echt nervig!
Beim ersten Mal hab ich das Videoaufnahmeprogramm von apowersoft benutzt, jetzt den Audiorekorder selber Marke. Und irgendwie klappt nix.
Für professionelle Software hab ich natürlich nicht das Geld - wäre auch verschwendet, da ich sonst dafür keine Verwendung fände.
Vielleicht weiß irgendwer was?
BITTE!!!
:wacko::unsure:

Edited by Dumon
  • Like 3
Link to comment
Share on other sites

Danke für die Blumen, kann ich auch hier nur zurückgeben. Ich habe einen eindeutigen Unterschied gesehen zwischen dem "nur nörgeln"-Diefken von der ersten Sitzung und dem "auch mal nett"-Diefken von gestern. Fand ich wirklich schön gespielt (finde aber wirklich und ganz ehrlich alle Charaktere bisher sehr sehr schön und sehr sehr schön gespielt), dennoch hat die gute Jana genug abgekriegt, um ein wenig stinkig zu sein ;).

  • Like 3
Link to comment
Share on other sites

Bezüglich der Technik - falls mir da jemand unter die Arme greifen kann, bitte tut das!

Hi,

ich kenne dein Setup nicht, aber mit Audacity kannst du bspw. alles, was deine Soundkarte wiedergibt, aufnehmen. Vielleicht hilft dir das weiter. Das Programm ist Open Source. Die Lernkurve liegt bei 1-2 Stunden und Herumprobieren.

Link to comment
Share on other sites

Hi Case.

Audacity hab ich, und arbeite damit primär bezüglich Tonbearbeitung. Da hab ich schon einiges an crazy Dingen gedreht.
Bezüglich der Aufnahmekapazitäten hab ich die Einstellungen nicht gefunden, mit denen man Sounds aufnehmen kann, die NICHT aus dem eigenen Mikro kommen. Falls Du mir da helfen kannst, wäre ich Dir sehr dankbar - dann könnte ich nämlich auch direkt darin weiterarbeiten...


Grütze,
Dumon

Link to comment
Share on other sites

  • 3 months later...

Rentner'rök - Von Raben, einem Friedhof und einem Backenzahn

- Spielbericht Teil 3 -

 

Auch diesmal wieder auf Wunsch mit

;).

 

Fast pünktlich konnte es losgehen, es mussten nur kurz einige Probleme mit dem hangout beseitigt werden und schon lief das Spiel. Alle Rentner, Frau Olsen und Dr. Sunnarg waren dabei. Es gab eine kurze Zusammenfassung der bisherigen Ereignisse (s. Spielberichte weiter oben) und man setzte in dem Vivaro ein, der nach wie vor auf dem Sortsöer Marktplatz stand. Dr. Sunnarg steuerte im Medikamenten-Delirium wichtige Beiträge zum weitere Vorgehen bei "Jana, hast du zugenommen. Dein Hintern sieht von hier ...". Die meiste Zeit wurde er ignoriert oder beschimpft, der Arme. Insgesamt kam schönes Charakterspiel (bzw. neuerliches Einfinden in die Charaktere/Gruppe) auf, am Ende hatte man ein wenig das Gefühl ein Rentner-A-Team (das R-Team) im Bus da sitzen zu haben, das jetzt plant das Dorf von einem bösen Feind zu befreien. Zu einem wirklichen Ergebnis kam man jedoch nicht. Dann erinnerte Frau Olsen sich an die Höhlen unter Sortsö, die Herr Diefken in einem Nebensatz erwähnt hatte, nachdem er in der Bibliothek davon gelesen hatte; er hielt das für unglaubwürdig, aber in Ermangelung anderer Ideen beschloss man dem nachzugehen (Jana: "Evtl. können wir Sortsö ja durch die Höhlen verlassen?" Diefken: "Die Idee ist, als ob man eine Reifenpanne hat und einen Fisch fangen will, um den Wagen wieder flott zu bekommen. Frau Olsen, also bitte."). Frau Olsen ging also erneut in den kleinen Laden, um den Besitzer nach den Höhlen zu fragen bzw. nach den offiziellen Stellen in Sortsö. Der Besitzer des Ladens Gert Olsen (nicht verwandt oder verschwägert ;)) sagte nichts von Höhlen oder ähnlichem zu wissen, Janas weibliche Intuition wusste aber sicher, dass er log (eine gewürfelte 1). Gert war zurückhaltend abweisend, aber nicht verängstigt oder besorgt. Im weiteren stellte sich raus, dass er für die 53 Seelen auch eine Art Bürgermeister war und es von dieser Stelle daher wohl keine weitere Hilfe geben würde. Jana also zurück zum R-Team ins mobile Hauptquatier. Nächste Idee: Wir rufen unser Hotel an, sollen die doch von der Polizei in Kopenhagen wen schicken.

 

Herr Lorber bekam das Telefon in die Hand gedrückt, wählte und... gab an Jana weiter, da er kein Dänisch spricht.

 

Rezeption des Hotels Swan: "Hotel Swan, Miorsön am Apparat, was kann ich für Sie tun?"

Jana: "Olsen hier, wir wollten gestern schon bei ihnen sein, aber wir stecken in einem Dorf fest, hier sind alles ganz seltsam und wir haben zwei Leichen gefunden.

Miorsön: "Dann sollten sie die Polizei rufen."

Jana: "Die sind auch ganz komisch. Die stecken mit drin."

 

SL: Mach mal bitte eine Probe auf Überreden oder Überzeugen.

Spielerin von Jana: Geschafft.

SL: Ok. Sie legt nicht auf, sondern hört dir schweigend weiter zu.

 

Jana: "Rufen sie die Polizei oder ich klage sie wegen unterlassener Hilfeleistung an, sie dumme Kuh, schnell.

 

SL: Jetzt legt sie auf.

Spielerin Jana: Warum? Ich habe die Probe doch geschafft und die Drohung sollte ihr auf die Sprünge helfen.

SL: Vllt steckt sie mit drin. Vllt findet sie den Anruf sehr komisch und hat lieber aufgelegt. Vllt vllt vllt, in jedem Fall hat sie aufgelegt. Kurze OT-Diskussion (an der sich alle beteiligten), ob das jetzt "richtig sei oder nicht, die Gemüter erhitzten sich ganz kurz ein wenig ;), und dann fuhr man schmollend weiter zum Herrenhaus.

 

Beim Herrenhaus beschlossen Herr Knospe und Herr Lorber sich ein wenig auf dem weiteren Gelände umzuschauen, Herr Diefken wollte nochmal die Bibliothek durchsuchen, Dr. Sunnarg schlief - nachdem er sich bei allen für sein Verhalten entschuldigt hatte - auf dem Rücksitz (hier merkte man, dass die Spieler Cthulhu-Veteranen sind. "Lasst ihn nicht alleine. Keiner darf alleine bleiben. Da passieren dann schlimme Sachen." Mich hat die starke (und sicher nicht völlig unangebrachte) Paranoia durchaus amüsiert), Frau Olsen ging (alleine) zum Seeufer.

 

Jana sah in der Seemitte eine kleine Insel (die Rentner sahen sie später auch und resümierten, dass es sich um eine klassische Insel handele, wie sie sie in hunderten NDR-Reportagen gesehen hätten: Interessante kleine Biotope für verschiedene Vögel u. ä. Fernsehen bildet ;)), dann kam leichter Nebel auf, der Bilder und Emotionen zu Jana trug. Sie sah und fühlte sich ein, in ein altertümliches Langhaus, die Frauen des Dorfes saßen um sie, sie spürte starke Schmerzen im Unterleib, dann schenkt sie ihrem Kind Leben. Ein Mann in das Fell eines Bullen, samt Kopf als Kapuze, tritt in die Hütte. Die Frauen fürchten das Kind, fassen es nicht an. Der Mann nimmt den Sohn und zeigt ihn. Jana/die Mutter spürt wie ihre Kräfte sie verlassen und sie spürt noch mehr: Dein Name ist unbedeutend, du bist unbedeutend, du warst nur ein Gefäß... für ihn. Bevor ihre Augen endgültig den Glanz des Lebens verlieren sieht sie ihren Sohn, auf seiner Stirn ein Muttermal, ein Zeichen, in Form eines Wurmes. Die Krieger jubeln, die Frauen weinen, die Macht und das Meer sind geboren, die Mutter stirbt. Jana steht wieder alleine am Seeufer.

Janas Gedanken: "Das war unheimlich. Die Rentner lachen mich eh aus. Ich erzähle erstmal nichts davon." (Die stille Freude des Spielleiters ;) - später erzählte sie doch davon, zumal Dr. Sunnarg ebenfalls einen Traum hatte, bei dem er sich als heranwachsenden Krieger sah, der immer wieder Weisungen von ominösen Frauenstimmen erhielt, dass er blutrünstiger und grausamer handeln müsse.).

 

Derweil durchsuchten Lorber und Knospe den kleinen mit einer hüfthohen Steinmauer (gestapelte Natursteine) umfassten Wald des Anwesens und entdeckten dabei einen an das Haus gebauten Geräteschuppen. Die Mauer wurde als - mit Rollator - unüberwindliches Hindernis eingestuft, zum Glück fand man im hinteren Teil einen Durchgang (oder einfach ein Loch in der Mauer). Dahinter begann ein überwachsener Pfad, der zu einem alten, umzäunten Friedhöfchen führte. Jana, die auf der Suche nach den anderen war, fand die zwei - deutlich langsameren Rentner - und ging mit ihnen in Richtung der Gräber. Auffällig war schon hier die große Anzahl Raben.

 

Herr Diefken entdeckte in der Bibliothek einige alte und zerfallende Briefe, die wohl die erste Herzogin des Nyhuusanwesens geschrieben hatte. Tenor: Schlimm hier, ich will hier weg und meine Kinder mitnehmen. In dieselbe Kerbe schlug auch ein Geschichtswerk, das von der Schenkung des Königs an die Herzoge von Nyhuus handelte und die Zeit um den Bau des Herrenhauses (spätes 18. Jh.) berichtete. Tenor: Viele Arbeiter starben, ertranken und der Ort wird als böse empfunden. Cem schlief inzwischen alleine im Wagen ;).

 

Lorber, Knospe und Olsen betraten den Friedhof und erkannten, dass die Gräber - acht an der Zahl - allesamt von Mitgliedern der Herzogsfamilie belegt waren (später leitete man sich aus den Texten, die Herr Diefken gefunden hatte ab, das Kind welches Herzogs wann verschwunden sein musste). Die Zahl der Raben nahm inzwischen bedrohliche Ausmaße an, doch alle blieben ganz ruhig. Blieb noch das Mausoleum des ersten Herzogs von Niehuus. Die Tür war verriegelt, die Raben wurden deutlich nervös, Lorber beschloss Werkzeug vom Geräteschuppen beim Anwesen zu holen.

 

Diefken hatte beim Lesen immer wieder den Eindruck, als würde das Haus an der Peripherie seines Blickfeldes vermodern und auseinanderfallen. "Alles Unsinn." Doch als er in eine Pfütze trat, die sich bei einigen zerbrochenen und verkohlten Holzbohlen gebildet hatte, und die natürlich verschwand, als er direkt hinsah, während sein Fuß jedoch eindeutig nass blieb, bekam er es ein wenig mit der Angst zu tun.

 

Lorber öffnete den äußerlich intakten Geräteschuppen und stand in einem völlig abgebrannten, vermoderten Raum. Hier muss vor längerem ein heftiges Feuer gewütet haben, doch äußerlich konnte man dem Schuppen auch jetzt nichts ansehen. Kurzer Taumel und dann griff Lorber sich eine mehr oder minder intakte Eisenstange und verließ fluchtartig den Raum. Man wollte sich gerade Zugriff zum Mausoleum verschaffen, als ... Janas Handy klingelte. Cem war dran und fragte, wo alle seien. Jana war nervös, zumal inzwischen deutlich über hundert Raben aggressiv krähend auf den umliegenden Bäumen und Gräber versammelt waren, deren Gebaren immer unentspannter wurde, je näher man dem Öffnen der Tür kam. Jana: "Auf dem Friedhof, nördlich des Hauses, bringt Licht mit.". Als Lorber sich mit voller Kraft mit der Eisenstange gegen die Tür stemmte, griffen die Vögel an. Mit einem guten Wurf gelang es, mit Hilfe von Herrn Knospe, die Tür zu öffnen und sich ins Mausoleum zu retten (ein bisschen Schaden gab es natürlich ;)). Hierdrin erwartete die Investigatoren vor allem Dunkelheit, wenngleich man ein paar Dinge erahnen konnte, z. B. drei stark verrotete Kuhköpfe, die an den Wänden befestigt waren. Dazwischen war ein Netz - wohl mit der Zeit immer wieder erneuert - aus Därmen, Sehnen, Fellstreifen und ähnlichen Dingen errichtet worden. In das Netz eingeflochten waren neben vielen anderen Dingen - teilweise deutlich älteren Datums - auch die fehlenden Gegenstände unserer Reisegruppe (Laufschuhe Jana, Meerschaumpfeife Lorber, Bahnermütze Knospe, Kulturbeutel Diefken, Bürste Dr. Sunnarg). Da erklangen die Stimmen von Cem und Herr Diefken, die sich dem Friedhof näherten, die Raben wurden wieder nervös... Diefken besah sich die Gräber, als ... der Hilferuf einer älteren Frau - man erkannte ihn als denjenigen der guten Nina, die unsere Rentner am ersten Abend so nett aufgenommen hatte - ertönte. Diefken eilte zu dem Ort des Lärms, Sunnarg rang zwischen "Sicherheit" im Mausoleum und seinem hippokratischen Eid. Lorber: "Kommen sie hier rein, hier drin ist es sicher." Seine zwei Mitgefangenen besahen sich das Netz und das Blut sowie die Blut und Runenbeschmierten Wände und sahen Lorber irritiert an. Cem haderte: "Jana, ich muss dahin, ich habe den hypotetischen Eid geleistet. Ich bin Arzt." Jana: "Wie konnte ich mit dem zusammen sein. Wie hat der überhaupt sein Studium bestanden?" Cem eilte hinter Diefken her, der ihm erklärte, dass einer Jungfrau in Nöten stets zur Seite zu stehen sei. Am Ort des Lärms war ... nichts (hier erhaschte Diefken einen Blick auf die Insel in der Seemitte). Zurück zum Mausoleum, inzwischen griffen die Raben wieder an, man wehrte sich mit dem Stock (Dumon saß inzwischen mit Rentnerhut, dicker Brille und Pfeiferauchend vor dem Monitor ... es war ein herrlicher Anblick.).

 

Am Eingang diskutierte man, warum Diefken denn jetzt ins Mausoleum sollte bzw. warum Lorber ein so großes Interesse habe ihn darein zu bekommen. Die übrigen Anwesenden hatten inzwischen in der Mitte des Raumes einen blutverkrusteten Altar oder etwas ähnliches ausgemacht, von dem sie sich einen Zugang ... wohin auch immer erhofften. Auf dem benachbarten Herrenhausgrundstück entdeckte man die stumm beobachtende Trias: Dorfpolizist Englund, Bauer Mollar und Ladenbesitzer/Dorfvorsteher Olsen. Unheimlich und dadurch unterstützt, dass die Zahl der Raben immer weiter anstieg.

 

Die Spielzeit war fast abgelaufen, die Handlung kam voran, Spannung kam langsam auf, als ... Ich die Runde beenden musste, da ein herzzerreißendes Weinen aus dem Untergeschoß unserer Wohnstatt erklang. Panisch von den Mitspielern verabschiedet, als Cliffhanger noch Herr Diefken ins Mausoleum geschoben und den Rest der Nacht mit Kleinkindschuckeln verbracht. Ich sage euch: Durchbrechende Backenzähne sind die elterliche Vorhölle ;).

 

- Ende -

 

 

Mir hat es wieder Spaß gemacht, wenngleich ich - kein Fishing for compliments - ein wenig mit der eigenen Leistung als Spielleiter hadere. An der ein oder anderen Stelle habe ich mich verhaspelt und die Spannungskurve habe ich nicht ganz rund aufgebaut bekommen. Es hakte m. M. an dem inneren Konflikt: Spieler machen lassen und ihnen - da sie zwischenzeitlich etwas ratlos wirkten - etwas unter die Arme greifen. Da ich die Balance nicht optimal hinbekommen habe, ruckelte das Getriebe großen Strecken über immer mal wieder. Am Ende hatte sich das dann - so mein Gefühl - alles glatt gelaufen und ich hätte gerne noch ein paar Minuten weiter gespielt. So war es aber auch ein schöner Cliffhanger und die Rund macht mir nach wie vor richtig Spaß.

 

Dieses Mal kamen erstmals einige Schwierigkeiten des Abenteuers (so habe ich es beim Leiten empfunden) zum tragen, die z.T. am Abenteuer selbst liegen, z. T. daran, dass ich es von der Rahmenhandlung - der einsetzendes Apokalypse - der Nocturnum-Kampagne losgelöst habe. Alles nichts gravierendes, aber hierzu schreibe ich etwas, wenn die Nummer durch ist, um die Spieler nicht zu spoilern oder noch weiter zu verwirren.

 

Also: Die Rentner und die Reisebegleiterin haben auch diesmal gerockt und ich bin zuversichtlich, dass wir maximal noch ein-zwei Abende brauchen werden, bis alle tot, wahnsinnig, oder schlimmeres sind. Es hat begonnen. Jetzt wirklich ;).

Edited by 123
  • Like 5
Link to comment
Share on other sites

Quatsch. Wie gesagt, ich war eh etwas zu viel mit mir beschäftigt, da ich hier und da mehr mit dem Abenteuer zu kämpfen hatte, als ich vorher gedacht hatte ;), und dann habe ich die Situation als 50-50 empfunden. Sowohl das eine, wie das andere war zu vertreten. Für mich fühlte es sich so "richtiger" an und das Auflegen passte mir dann auch noch einfach besser rein, um nicht noch eine weitere Problem-Front aufzubauen, also m. M. weder schlecht gespielt, noch - an der Stelle - schlecht geleitet. Alles super.

 

Mir ist es auch tausendmal lieber, wenn (solange es nicht Überhand nimmt) ein bisschen diskutiert wird, einfach weil man (i. e. der Spieler_in) den Charakter mag und für ihn/sie das beste rausholen will, als wenn ich Opferlämmer zur Schlachtbank führe ;). Das wird eines der weiteren interessanten Dinge mit der realtiv wehrlosen Rentner-Gang, wie schlagen die sich, wenn es an die Abenteuer-Action-Front geht ;).

 

Wir werden es erleben. Schalten sie daher auch beim nächsten Mal wieder ein, wenn es heißt: Rentner'Rök - Die Rentner-Dämmerung. Nur echt mit Arthrose, Tremor und gutaussehender Reisebegleiterin, die sowieso an allem Schuld ist ;).

Edited by 123
  • Like 3
Link to comment
Share on other sites

 Share

×
×
  • Create New...