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Emogotchis


Corn
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Vielleicht bin ich hier zu sehr Laie was Programierung angeht, aber:

 

Ich programiere mit Funktionen, die allesamt Blackboxen sind. Ich übergebe eine Eingabe und bekomme eine Ausgabe, was dazwischen passiert ist quasi unzugänglich. Wenn man irgendwo, ganz unten einen Trigger/ein Flag versteckt wird man quasi den Code auseinander nehmen müssen, um das festzustellen. Und hier ist das Zauberwort Spagetticode.

 

Klar, bei Profis wird das nicht klappen, aber ist einem Profi der kleine Vorteil die Arbeit wert? Und nicht jeder Kriminelle ist zwangsweise so technikaffin. Man benutzt eben Kram der nützlich ist. Oder lässt es bleiben, wenn man auf Nummer sicher gehen will.

 

Bisher habe ich noch niemanden werlebt, der seine Software wirklich auseinander nimmt. Und ich ahne es, es gibt im Unwired ein Kapitel dazu... *seufz* Es wird wirklich Zeit für Weihnachten.

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Du bist ja auch ein Programmierer und kein Hacker/Cracker, die die Programme per default cracken und auf dem Schwazrzmarkt anbieten, weil legale Software (udn dazu zählt streng genommen auch Sensorsoftware) degradiert und Datenspuren hinterläßt.

 

SYL

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Wieso? Der Face kann sie auch verwenden.

 

SYL

Klar, aber jeder nicht-Face kann damit so gut sein wie ein Face, kann sich also sparen Charakterausbau in die soziale Schiene zu betreiben. Deshalb macht es den Face überflüssig.

 

Mit demselben Argument machen Smartguns Streetsams überflüssig.

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Nö.

 

 

Mmmm-wo-ohl.

 

Nee, ernsthaft :

 

Nehmen wir an, ein SC hat mit seinem Emotitoy (sorry, Pegasus, ich weigere mich, den deutschen Namen zu verwenden, bis das 90er-Revival so weit fortgeschritten ist, wie jetzt das 80er-Revival) einen Pool von 14 Würfeln.

 

Das klingt gut und ist ein Wert, der von Charakteren, die entweder CHA-basierte Caster sind oder durchschnittliches CHA und Skillwires haben mühelos nebenbei erreicht werden kann.

 

So weit, so gut.

 

Der Standard-Johnson im GRW hat für Verhandlungen ja auch nur 10 Würfel, es reicht also, um einen guten Deal mit jemandem auszuhandeln, der sowas wie ein professioneller Unterhändler ist.

 

Das Problem dabei ist nur, dass es keinen plausiblen Grund gibt, warum ein professioneller Unterhändler nicht mit Emotion-Software auf St. 6 rumlaufen sollte.

Kein J., der sie noch Alle beisammen hat, würde sich so einen Schnitzer erlauben.

 

Im Endeffekt würfelt unser Möchtegern-Face also 14 Würfel gegen die 16 Würfel des J.

 

Fällt was auf?

 

Alles ist genau wie vorher, nur mit mehr Würfeln.

Die Anzahl der durchschnittlichen Nettoerfolge bleibt sich exakt gleich.

Einen Nutzen hat das Team nur dann, wenn das Gegenüber so unwichtig, verarmt oder fahrlässig ist, dass es ohne Emotionsoftware rumläuft.

Wenn das Teil wirklich so eine soziale Wunderwaffe ist, wird sich das kein Johnson, Gangboss, Mafiadon oder einfach nur halbwegs fähiger Türsteher erlauben können.

Alle wirklich wichtigen Interaktionen laufen also mit dem gleichen Ergebnis ab, wie in einer Spielwelt ohne Emotitoys (ich gehe hierbei davon aus, dass man die Spielwelt mit einem Minimum an Plausibilität gestaltet- entwirft man jede mögliche Begegnung ausschließlich an Hand der Kompetenz, die die Gruppe aufweist, sieht das natürlich anders aus, aber in einer Welt, die immer exakt so fordernd ist, wie die Gruppe es verkraften kann, ist sowieso jegliche Planung bei der Charaktererschaffung überflüssig, das tut meiner Argumentation also keinen Abbruch).

 

 

 

Darüber hinaus ist die Vorstellung, ein Face käme in einem Spiel, in dem sich soziale Würfelpools mittlerweile im Extremfall um die 50W bewegen, mit CHA+Skill+Emotitoy aus, einfach nicht haltbar.

 

Ein kompetenter Unterhändler zeichnet sich dadurch aus, dass er neben hohem CHA und den -inzwischen in ihrer Bedeutung für HighEnd-Würfelpools schon fast vernachlässigbaren- sozialen Aktionsfertigkeiten über Bonuswürfel aus anderen Quellen verfügt, in Form von Qualities und im Idealfall auch Adeptenkräften.

 

Die allgemeine Inflation von sozialen Bonuswürfeln führt allerdings -insofern muss ich Dir teilweise Recht geben- dazu, dass man die Rolle des Face sehr leicht als sekundären oder gar tertiären Aspekt bei Hybridcharakteren einbauen kann.

Das liegt aber nicht an der Emotionsoftware, die effektiv Augenwischerei ist, sondern an etwas schwerer verfügbaren Bonusquellen.

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Vielleicht muss ich mir auch was auf die Fahne schreiben, aber um ehrlich zu sein, finde ich es recht gut, dass soziale Fertigkeiten eher sekundär sind und von jedem leicht zu erlernen. Was einen Face aber wirklich aus macht ist ein großes Kontaktnetzwerk. Während der Sam seinen Waffenschieber, Waffenbastler, Streetdoc und vielleicht noch nen Kumpel aus Kindertagen kennt, kennt der Face 10 bis 20 Leute unterschiedlichen Gewerbes.

 

Dazu wird ein Johnson, der weiß, dass das Team keinen Verhandlungsführer hat, sondern auf die Toys setzt, eben das Treffen in der Matrix abhalten. Schon funktionieren die kleinen Dinger nicht mehr.

 

 

Grüße,

Coldan

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kurze zwischenfrage: wie kommt man mit nem emo... so normal auf 14 würfel?

 

was das face angeht, find ich es nicht schlimm, wenn man das so nebene bei eben "mitmachen" kann. ich kenne sehr wenig spieler die an dieser disziplin wirklich interesse zeigen, und noch weniger denen es gelingt ein Face wirklich glaubhaft zu spielen. Wer es nämlich nicht kann muss IMMER auf die würfel zurückgreifen, was chnell langweilig wird, weil einem die meisten NSCs nichts entgegenzustezen haben.

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Wir haben die Dinger gleich zusammen mit dem Geschicklichkeitsbug begraben. Da bei uns die Anzahl der max. möglichen Erfolge von der doppelten Skillstufe begrenzt ist, kann man soviele Bonuswürfel haben wie man lustig ist.

So hat dann ein Char(4)+Intimi(1)+Emotoy(6) Typ halt 12 Würfel, kann aber nur max. Erfolge haben. Damit wird er in den allermeisten Fällen einem Char mit Char(1)+Intimi(4)+Emotoy(6) unterlegen, weil er einfach kaum Nettoerfolge erlangen kann.

 

Allerdings frag ich mich auch noch immer, wie mir das Ding bei von mir ausgehender aktiver Einschüchterung, Lügen usw. helfen soll... Das ich die Haltung des anderen besser interpretieren kann, bringt mir doch keine Vorteile, wenn ich mich auf bestimmte Art präsentieren will. Es macht mich weder sympathischer, noch sagt es mir, was ich wie sagen soll oder verhindert, dass ich rot und schwitze, wenn ich bluffe. Der Satz mit alle sozialen Proben sollte am besten durch streichen erratiert werden, schließlich ist das keine Talentsoft.

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Fällt was auf?
Klar. Wie ich schon sagte, sobald man das Problem ingame angeht, wird das ganze geradezu zu einer Farce.

 

Es ist ja weniger das Angehen eines Problems, ich trage bei diesen Überlegungen nur dem Umstand Rechnung, dass wir offiziell auf einmal eine relativ erschwingliche Technologie haben, die aus einem de facto-Autisten mit CHA1 und keinerlei sozialen Skills immerhin einen nach heutigen Maßstäben sozial durchschnittlich Kompetenten mit 6W für soziale Proben machen kann- und dass jeder Depp mit Emotionsoftware rumrennt, steht so in der Beschreibung der Emotitoys.

Man muss sie nicht zu einer Farce machen, sie sind es von Anfang an.

 

Vorallem macht so ein "toy" durchaus mal fehler und wieso sollte es den "menschen" immer perfekt und zu 100% korrekt interpretieren?

 

Dazu sind Menschen dann doch zu verschieden und stellenweise unberechenbar.

 

Das ist den Regeln allerdings ziemlich egal.

 

kurze zwischenfrage: wie kommt man mit nem emo... so normal auf 14 würfel?

 

Ich bin davon ausgegangen, dass man ein St6-Emotitoy verwendet.

Die übrigen 8 Würfel basieren auf der Annahme, dass das Ersatzface entweder ein elfischer Magier mit CHA-basierter Tradition, CHA7 und der Einfluss-Fertigkeitsgruppe auf 1 ist oder ein Charakter mit ST3-Skillwires, CHA4 und personalisierten Skillsofts.

Beides ist leicht umzusetzen, ein brauchbarer Ansatz für ein Möchtegern-Face und bietet zusätzliche Synergieeffekte im Hauptbetätigungsfeld (im Falle des Magiers) bzw. erlaubt eine extrem breite Fertigkeitsaufstellung (im Fall der Skillwires).

 

Würde man das Ganze ohne Emotionsoftware im Spiel umsetzen, könnte man auf diesen Ansätzen aufbauen.

Eins der Charakterkonzepte, die ich momentan rumfliegen habe, ist ein Houngan, der nicht die klassische Magierrolle übernimmt, sondern als eine Mischung als Sekundärkämpfer, Face, Beschwörer und Skillmonkey für technische Fertigkeiten fungiert.

Dafür muss man eigentlich nur ein Face bauen (Metatyp : Dryade, CHA7, First Impression, Biosculpting, Einfluss-Fertigkeitsgruppe 4 = 18 Würfel bei der ersten Begegnung), noch Magier, Beschwören (6), Binden (4) und Verzaubern (4) draufpacken, WIL und MAG softmaxen, Voodoo als Tradition wählen und die Geister übernehmen den Rest.

 

Gesamtkosten wären hier 286 GP, da bleibt genug zum Abrunden übrig.

Und dafür kriegt man eben die oben erläuterten 18W für soziale Proben, kann Geister bis St. 10 beschwören, seine eigenen Bindungsmaterialien herstellen, durch Helfergeister alle technischen Fertigkeiten übernehmen und durch Schutzgeister Feuerschutz geben.

 

Das kann in jede beliebige Richtung ausgebaut werden, man kann den Charakter mehr in Richtung eines klassischen Magiers skillen, den Face-Aspekt betonen (tatsächlich ist das eines der wenigen Konzepte, bei denen ein Magieradept wirklich funktioniert) oder den Kampfaspekt unterstützen (evtl. mit ausgesuchter 'ware, die potentiell hohe AGI hilft auch dabei).

 

Eine weitere Möglichkeit, die Face-Rolle mit anderen Feldern zu verbinden wären Hackeradepten, die mit Skillwires und sonstiger, sorgfältig ausgesuchter 'ware (insbesondere Neural Stimulus Nanites) wahre Monster im Fertigkeitsbereich werden können oder bestimmte Technomancer-Streams (insbesondere Technoschamanen), wobei die natürlich tricky sind.

Aber über Sprite Bond können sogar die chronisch überspezialisierten TMs plötzlich zu funktionierenden Allroundern werden.

 

Was übrigens wirklich sehr leicht machbar ist sind Charaktere, die trotz niedrigem CHA hohe Einschüchtern-Werte haben, da kann man mittlerweile effektiv praktisch für lau brauchbare Pools zusammenbekommen, wenn man bereit ist, als Freak mit Signaturwaffe herumzulaufen.

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