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[Nightmare Files] Kapitel 6 - Der lachende Tod


Der Läuterer
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Idee

Alles in diesem Raum mutet orientalisch an... arabisch, ägyptisch, vielleicht persisch? Krampfhaft gewollt und in Szene gesetzt mit bescheidenen, improvisierten Mitteln. Ein Versuch, etwas darzustellen, ohne das Echte, das Original zu erreichen... einer Bühne gleich... und dennoch... dennoch erinnert viel an einen Raum für eine spiritistische Sitzung. An einen Ort zur Beschwörung des Übernatürlichen.

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Endlich finde ich eine Decke, und reisse rie runter.

Das Licht ist blendend. Aber es ist nur einen Augenblick.

"Was..was sollte das sein?"

Ich schaue mich um, dann mich an.

Ich versuche grop mein Kleid und mich selbst mit Hilfe der Decke sauber zu machen.

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Ich spüre das pulsieren der Adern des Herzens der Finsternis auf meiner Haut. Wie ein Pilz seine Fäden ausstreckt, um organisches Gewebe zu zersetzen, so tastet das Herz der Finsternis mit seinen Adern nach meiner Seele, folgt den tastenden Fingern des Rauchs auf der Suche nach einem Zugang ...

 

Als die Contessa endlich die Decke vor dem Fenster herunterreißt, vertreibt sie nicht nur die Dunkelheit. Das blendende Sonnenlicht verzehrt in Sekundenbruchteilen das wuchernde Gespinst aus lebender Finsternis. Die reichliche Nahrung lässt es kurzzeitig erstrahlen, dass es in den Augen schmerzt. Aber dieser Schmerz ist mir willkommen, denn er bedeutet Heilung. Erleichtert fahre ich mir über das Gesicht, als müsste ich das zu Staub zerfallenen Netz fortwischen, mit dem das Herz der Finsternis von mir Besitz ergreifen wollte.

 

Endlich kann ich wieder frei atmen. Der Schild kann fallen. Nun wieder ungeschützt, brandet die aufgestaute Furcht über meinen Verstand. Aber ich dränge sie zurück. Jetzt ist alles gut. Das blendende Licht färbt für einen Moment alles in ein reines WEISS.

 

Als sich mein Puls wieder verlangsamt und mein Atem beruhigt, spreche ich erschöpft aus, was mir mein rationaler Verstand schon unter den Schutz des Schildes sagte:

 

"Wenn Sie mich fragen, sieht das alles hier eigentlich aus, wie ein schlechter Witz. Schon die Schriftzeichen und Symbole auf der Tür passten nicht zueinander. Man muss nicht der ägyptischen Sprache mächtig sein, um zu erkennen, dass es sich dabei um eine wirre Anhäufung okkulter und profaner Zeichen handelte. Und für die Einrichtung dieses Raumes gilt nach meiner Meinung nichts anderes. Hier wollte jemand eine Seance oder eine spiritistische Sitzung abhalten und dafür mit hinreichend Mumpitz eine eindrucksvolle Atmosphäre schaffen.

 

Das Unglück könnte jedoch solch harmlose Spiritisten an einen Ort gebracht haben, an dem eine mächtige Kraft auf unbedarfte Opfer wartete, die sich nur zu bereitwillig ihr ergaben und ihr so halfen, sich zu entfesseln.

 

Denn es bleiben die Kennzeichen, die wir alle wahrgenommen haben: Der Luftstrom aus einem geschlossenen Raum, der Geruch, der nicht nur von dem Räucherwerk stammte, die Wirkungen des Rauchs, die Abwesenheit anderer Menschen .... und die Finsternis ...."

 

Bei meinen letzten Worten blicke ich mich unsicher nach meinen beiden Begleitern um. Ich suche in ihren Gesichtern nach Hinweisen, ob sie das Herz der Finsternis auch erkannt haben.

 

Als die Contessa ihr angesengtes Kleid zu richten versucht, sehe ich die Verbrennungen auf ihrer Haut.

 

"Contessa! Das muss sehr schmerzhaft sein! Ich sollte mir schnellstmöglich ihr Bein ansehen und die Brandwunden versorgen ... um den Schmerz zu lindern und um eine Entzündung und Narben zu verhindern. ... Wir sollten sofort einen Behandlungsraum aufsuchen! ...

 

Ich glaube ohnehin nicht mehr, dass wir in diesem Zimmer eine Antwort auf unsere Fragen finden werden."

 

Aber vielleicht will ich auch einfach nur diesen Ort so schnell wie möglich verlassen ...

Edited by Joran
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"ja, das wäre nett..ich..danke Ihnen"

Ich lächele ihn kurz an.

 

Mein Körper ist einen Schlachtfeld... Denke ich traurig.

 

Ich laufe aus dem Zimmer raus, langsam.

 

"Ich weiss nicht was das hier sein sollte...ich verstehe das nicht. Das macht alles keinen Sinn"

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Nachdem die Sonnenstrahlen das Zimmer geflutet haben, das die Schatten hinter die Kissen und unter den Tisch zurückgedrängt wurden, hat der Rauch sehr viel von seiner Dichte, seiner Düsternis, seines Geruchs und von seiner Aufdringlichkeit verloren.

Es scheint fast so, als sei es nur noch simpler Rauch aus einer Räucherschale...

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Ich begleite die Contessa zurück zu den Behandlungsräumen. Da ich den Bestand an Medikamenten und Verbandsmaterial - soweit dies durch anhand der Beschriftungen der verschlossenen Schränke und durch die Scheiben der Schranktüren möglich war - bereits oberflächlich gesichtet habe, weiß ich, wohin ich mich wenden muss.

 

Ich hoffe, alles für eine Erstversorgung der Brandverletzungen in nicht verschlossenen Fächern vorzufinden, notfalls werden wir einen Schrank öffnen müssen.

 

Auf dem Weg herab in die Eingangshalle scheint alles unverändert. Keine Stimmen sind zu hören, nichts deutet auf Betriebsamkeit anderer Menschen hin. Wir scheinen weiterhin die einzigen lebenden Seelen in diesem Gemäuer zu sein.

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Ihr seid allein.

Noch immer allein.

Einsam und verlassen im Krankenhaus-Trakt.

Auch der, Mathilde und Paul so bekannte, Krankenhaussaal, liegt leer vor Euch.

Alle Betten frisch bezogen und verweist.

 

Auch der Behandlungsraum liegt verweist vor Euch...

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Wir betreten gemeinsam den Behandlungsraum.

 

Ich bitte die Contessa, sich auf eine der Liegen zu legen, und untersuche gründlich ihre Füße und Beine. Vorsichtig entferne ich Strümpfe und Schuhe. Die Brandverletzungen sind schmerzhaft, aber nur niederen Grades. Zwar haben sich bereits ein paar kleinere Brandblasen gebildet, tiefere Hautschichten wurden jedoch offenbar nicht in Mitleidenschaft gezogen.

 

Ich desinfiziere die Brandwunden und entferne kleine Rückstände verkohlter Textilien. Schließlich fertige ich kühlende Verbände aus nassem Leinen und lege sie der Contessa an.

 

Es fühlt sich sehr gut an, etwas sinnvolles zu tun und der erlernten Routine nachzugehen. Am Schluss lehne ich mich zufrieden zurück und sehe der Contessa wieder ins Gesicht.

 

"Mehr kann ich leider im Moment nicht für Sie tun.

 

Aber ich kann Sie trösten, Contessa: Im Gegensatz zu dem Kleid werden Ihre hübschen Fesseln wieder wie neu, ... wenn Sie sich brav an die Anweisungen des Arztes Ihres Vertrauens halten.

 

Wichtig ist, dass Sie die Verbrennungen weiter kühlen. Aber benutzen Sie kein Eis. Entgegen der weit verbreiteten Meinung macht es die Sache oft nur schlimmer, weil es das Gewebe zu stark abkühlt und zudem oft Keime enthält. Und Sie dürfen die verletzte Haut möglichst nicht anspannen. Insbesondere sollten sie zunächst möglichst wenig laufen, denn sonst könnte die gespannte Haut reißen und das könnte dann zu unschönen und möglicherweise langfristig hinderlichen Narben führen.

 

Ich würde Ihnen daher anraten, einen dieser vornehmen Stühle zu benutzen und stelle mich gerne als Helfer zur Verfügung...", füge ich etwas verschmitzt lächelnd hinzu und nicke in Richtung des entsprechenden Mobiliars.

 

http://www.technoseum.de/uploads/pics/Rollstuhl_alt.jpg

Edited by Joran
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Ich lächele ihn wirklich liebevoll an. Der Mann ist sehr nett.

"Ich danke Ihnen, Herr Savage." sage sanft.

"Sie wollen mich jetzt mit dem Stuhl schieben? Ist das nicht zu gravierend? ich meine, kann ich echt nicht weiterlaufen..."

Ich verstumme einen Augenblick.

"Wissen Sie was ich denke? Wir sollten die Patientenakten suchen. Vielleicht haben Sie ja recht, und wir bekommen etwas in dem Essen? Etwas, was Halluzinationen verursacht? Oder steht etwas ber unsere Lage, die sie uns verschweigen? Ich finde das ist die einzige Gelegenheit, die wir haben...wenn wir wirklich alleine sind"

Ich setze mich vorsichtig auf den Stuhl hin.

"Ich werde ihre Anweisungen schon folgen..es sei denn es wird hier..gefählrich"

Ich schaue mich um.

"Aber so sieht es im Moment nicht aus..."

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"Es ist nicht wirklich gefährlich, wenn Sie gehen, aber Sie riskieren Risse der Haut, die zu Entzündungen und Narben führen können. Später können wir mit Salben dafür sorgen, dass die Haut nicht mehr so spannt."

 

Ich schiebe die Contessa zunächst in das Büro von Dr. Cooper, an dessen Schreibtisch.

 

"Ich schlage vor, Sie nehmen sich den Schreibtisch noch einmal genauer vor. Vielleicht hat Dr. Warner doch etwas wichtiges übersehen. Ich bringe dann die Patientenakten hierher.

 

Mit wem sollten wir anfangen? Mit uns selbst, natürlich ... aber sonst? Sie kennen mehr Patienten als ich...", fragend sehe ich die Contessa an und sehe mich auch nach Mr. Anderson um.

 

"Wie wäre es mit der Akte dieser 'Prinzessin Ammephis' ... nur ist das kaum der Name, der auf ihrer Akte stehen wird, oder?

 

Es muss hier auch ein Büro der Verwaltung geben. Vielleicht kann ich dort anhand der Abrechnungsunterlagen feststellen, wer das 'ägyptische' Zimmer bewohnt...

 

Und dann werde ich mir die Medikamentenliste vornehmen, nach der die Schwestern die Vergabe vorbereiten. Neben den eingesetzten Medikamenten finde ich auch dort vielleicht den echten Namen dieser Prinzessin.

 

Wenn das alles nicht hilft, würde ich meinem Gefühl folgend gerne einmal einen Blick in das Zimmer dieses farbigen Pflegers werfen. Nicht das Sie mich missverstehen. Es geht nicht um die Hautfarbe. Da war etwas in seinem Blick ... Es hat in mir sehr unschöne Erinnerungen geweckt."

 

Bevor ich den Raum verlasse, füge ich nach kurzem Zögern noch hinzu: "Unsere eigenen Akten sollten wir vielleicht jeder für sich lesen ... Zu leicht glaubt man, was in einer solchen Akte steht, selbst wenn es in Wahrheit nur die Fehleinschätzung eines Arztes ist. Bei allem, was Sie hier lesen werden, bedenken Sie immer, dass die menschliche Psyche auch heute noch eines der größten und am wenigsten erforschten Geheimnisse unserer Zeit ist."

 

Ich will nicht unhöflich sein, aber ich fühle mich unwohl bei dem Gedanken, an dem Inhalt meiner Krankenakte nach den akademischen Maßstäben eines Dritten bemessen zu werden. Und ich möchte mir auch eine unvoreingenommene Sicht hinsichtlich meiner beiden neuen ... nun, sagen wir: Bekanntschaften ... bewahren. Ich habe in so kurzer Zeit so viele Gesichter von ihnen gesehen, seien sie freundlich oder beängstigend, dass ich sie vor allem als Menschen kennenlernen will, nicht als Patienten.

Edited by Joran
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"Ich stimme Ihnen zu ... Alles, was wir in die Finger kriegen können, wäre es wert, in Erfahrung zu bringen. Mich würde auch noch interessieren, was es mit diesem Renfield auf sich hat. Mich verblüfft, wie er ein Bild von Matilde malen konnte und irgendwie ist er mir unheimlich ... Aber 'Prinzessin Ammephis' hat durchaus Vorrang, da haben sie recht. Wenn wir tatsächlich in ihrem Zimmer waren" DANN WILL ICH WISSEN, WOHER DAS BILD KAM "müssen wir wissen, mit wem wir es zu tun haben." Ich schaue Richtung Matilde. "Womöglich ist sie gar keine Patienten .... oder war in ihrem anderen Leben ... eine ... eine Art Hexe. Wie die in der Lodge." Ich beginne, es wirklich zu akzeptieren.

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"die ist hier Patientin, das ist sicher. Sie hatte gestern Dr. Cooper gebissen, während ihre Therapie. Ob sie aber tatsächlich eine hexe ist..das ist natürlich fraglich. Ja, wenn wir unsere Akten finden, sollte jede ihre eigene lesen, keine Frage. Ich nehme an, sie befinden sich alle bei Dr. Livingstone, oder? Aber da wir hier in Coopers Büro sind, schauen wir erstmal uns hier um"

 

Ich mache alle Schubladen auf, untersuche den Schreibtisch.

"Ich glaube ich habe hier etwas" sage, und hole Aktenmappe aus einem Schubladen raus.

 

Ich schaue die beide an, dann schlage ich die Mappe auf.

Edited by Nyre
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Im Schreibtisch befindet sich eine recht fette Akte... ca. drei Finger dick.

 

Akte S

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- - - Krankheitsgeschichte Smith, Joanne - - -

--------------------------------------------------------------

 

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Photo #

http://www.thisisjanewayne.com/news/wp-content/uploads//2011/02/greta-garbo.jpg

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- Alter: z.Zpt.d.A. 16-18 Jahre

- Nationalität: ???

- Beruf: ???

- Einweisung: 15.04.1921

- Behandelnder Arzt: Dr. Robert Hunter Steen

Städtischen Irrenanstalt von London;

Cotton Lane; Stone; County Kent

- Behandelnder Arzt: Dr. Aldous Brewer

seit dem 01.04.1927

- Behandelnder Arzt: Dr. Samuel Cooper

Böcklin Sanatorium; St. Margaret;

Isle of Herm

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- Multiple Persönlichkeitsstörung -

Smith leidet unter einer starken Störung, bei

der Wahrnehmung, Erinnerung und Erleben

der Identität betroffen sind.

Die Patientin bildet unterschiedlich starke

und verschiedene Persönlichkeiten aus, die

abwechselnd die Kontrolle über ihr Verhalten

übernehmen. An das Handeln der jeweils

"anderen" Personen kann sich die Betroffene

nicht erinnern, oder sie erlebt das Handeln

als das einer fremden Person.

= Dritt-Perspektiven-Betrachtung

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-------------------------------------------------------------

- Mögliche Ursache -

----------------------------

Als Ursache kann eine posttraumatische

Belastungsstörung angenommen werden, da

die Patientin verzerrte Narben aufweist, die

durch Kindesmisshandlungen entstanden

sein müssen (Brandnarben von Zigaretten

und Bügeleisen, sowie Schnittwunden an der

Oberarmen und am Rücken).

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- Hintergrund -

--------------------

Joanne wurde aufgegriffen, als sie nackt in

der Innenstadt von London herumlief.

Bis heute ist es nicht gelungen, ihre wahre

Identität zu ermitteln. Noch nicht einmal ihr

Familienname konnte ermittelt werden.

Herkömmliche Therapien erwiesen sich bei

Smith als wirkungslos und unter Einfluss von

Hypnose sowie einer Zusammenstellung

verschiedener Drogen öffnet sie sich jedoch.

Bei wiederholten Behandlungen erhielt man

so Kontakt zu 27 Persönlichkeiten, wovon

einige nur ein Mal, andere jedoch mehrmals

auftauchten.

Die interessanteste davon ist jene der alt-

ägyptischen Prinzessin Annephis, die vor

mehr als 5.000 Jahren gelebt haben soll.

Als jene zeigt Smith ein erstaunlich gutes

Wissen über das alte Ägypten und sie sagte

sogar die Entdeckung von Tutenchamuns

Grab im Jahre 1922 voraus, nachdem sie in

der Zeitung las, dass eine Expedition dieses

Gebiet untersuchen wollte.

Da die Aussagen von "Annephis" sich sehr

mit jenen von Walker während dessen

"besessenen" Phasen und Hughes während

dessen Tobsuchtsanfällen gleichen, wertet

Dr. Brewer dies als Beweis für seine Theorie

von einem tief verwurzelten Ur-Mythos, der

kollektivem Unterbewusstsein entspringt.

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- Medikation -

-------------------

Als Beruhigungsmittel und Antiepileptikum

wird z.Zt. Kaliumbromid eingesetzt.

Atropin wird zur Hemmung der Hysterie und

der gesteigerten Herzfrequenz eingesetzt.

Morphin zur Linderung von psychischem und

körperlichem Stress, sowie Angstzuständen,

um die Zunahme des Sauerstoffverbrauchs

des Herzens zu unterbinden.

Promethazin als Antipsychotikum zur

Linderung von Stimmungsschwankungen

und zur Stabilisierung und Beruhigung.

Zur Anregung des Zentralnervensystems

wird Koffein verabreicht.

Diese Vergabe führte bei Joanne zu einer

Verbesserung der Gedächtnissleistung und

zur Steigerung der Konzentrationsfähigkeit.

Die Stimmung bei Smith steigerte sich bis

zu einer leichten Euphorie.

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Foto von Joanne

aufgenommen von Dr. B. am Tag vor

seinem tragischen Tode.

http://www.scaryforkids.com/pics/creepy-story.jpg

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Zeichnung von Renfield

Titel Anchesenamun

http://th03.deviantart.net/fs70/PRE/i/2013/007/c/0/the_grudge_by_wolfiethefox-d5qq63m.jpg

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Zeichnung von Joanne bzw. 'Anne',

Persönlichkeit 14

Titel unbekannt / London / 16. Februar 1923

http://www.oddee.com/_media/imgs/articles2/a98684_theanguishedman.jpeg

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Edited by Der Läuterer
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Auf dem Sessel im Büro, mit Blick zum Fenster, liegt eine weitere Akte.

 

Akte P

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- - - Krankheitsgeschichte Parker, Crandall - - -

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Photo #

https://pbs.twimg.com/profile_images/475049432400941056/Nh42wSsB_400x400.jpeg

Aufnahme während der aktiven Dienstzeit

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/7/70/Douglas_Haig.jpg

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- *26.07.1861

- Nationalität: British

- Udaipur; Rājasthān; Indien

- London; Kings Cross 37

- Beruf: Oberst der britischen Armee a.D.

- Einweisung: 28.03.1924

Böcklin Sanatorium; St. Margaret; Herm

- Behandelnder Arzt:

Dr. Henry Tiller

Dr. Samuel Cooper

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- Geistiger Verfall -

--------------------------

Patient Parker ist zunehmend ohne Geist und

Verstand.

Es lassen sich Kombinationen von Defiziten

im kognitiven, emotionalen und sozialen

Bereich feststellen, was zur Beeinträchtigung

des Patienten führt.

Diese Beeinträchtigung der Funktionen rührt

vor allem von einer Beeinträchtigung des

Kurzzeitgedächtnisses her. Ferner ist auch

das Denkvermögen, die Sprache und die

Motorik, sowie die Persönlichkeitsstruktur

betroffen. Weiter ist der Verlust erworbener

Denkfähigkeiten festzustellen.

Als Leitsymptom gilt die Gedächtnisstörung.

Am Anfang dieser psychischen Erkrankung

stand eine Störungen des Kurzzeitgedächt-

nisses und des weiteren der Merkfähigkeit.

In ihrem weiteren Verlauf verschwanden

auch bereits lange eingeprägte Inhalte des

Langzeitgedächtnisses, die während des

Lebens erworben wurden.

Die kognitiven Beeinträchtigungen werden

von Veränderungen in der emotionalen

Kontrolle, der Affektlage, der Motivation und

des Sozialverhaltens begleitet.

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- Störungen der Exekutivfunktionen -

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* Aphasie:

Störungen der Sprache.

* Apraxie:

Störungen der Motorik (Unfähigkeit, gewisse

Bewegungen auszuführen, obwohl die Organe

funktionsfähig sind).

* Agnosie:

Störungen der Wahrnehmung (Unfähigkeit,

bekannte Gegenstände zu erkennen, obwohl

die Organe funktionsfähig sind)

* Orientierungsstörungen:

Patient ist bezüglich Ort, Situation und Zeit

unorientiert.

* Dysexekutives Syndrom:

Der Patient ist nicht zu einer strukturierten

Planung fähig (Bewältigung des Tagesablaufs

ist erschwert).

* Enuresis:

Einnässen in Stress- und Paniksituationen.

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- Störungen des Denkens -

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* Störungen des Auffassungsvermögens:

Patient begreift nur schwer oder gar nicht,

worüber man spricht (schwerbesinnlich).

* Störungen des Urteilsvermögens:

Patient hat Schwierigkeiten, Situationen

richtig einzuschätzen und zu beurteilen.

* Störungen des abstrakten Denkens:

Patient hat keinerlei Verständnis für die

Bedeutung von Wörtern und Begriffen.

* Inkohärenz:

Gesprochenes ist unzusammenhängend und

überaus wirr.

* Formale Denkstörungen:

Patient hat Schwierigkeiten, auf den Punkt

zu kommen (Weitschweifigkeit), er gebraucht

immer weniger Wörter (Sprachverarmung),

verbleibt lange bei einem Thema (Haften),

hat Schwierigkeiten, sich auf Gesprächs-

themen einzustellen, wiederholt Wörter oder

Sätze immer wieder (Perseveration).

* Halluzinationen:

Visuelle und szenische Wahnvorstellungen.

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- Störungen der Affektivität -

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* Psychomotorische Unruhe:

Patient wird umtriebig und wandert herum.

Wenn sich der Patient verläuft dann findet er

nicht wieder zurück.

* Störungen des Schlaf-Wach-Rhythmus:

Schlaf-Phasen des Patienten verschieden

und verändern sich.

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http://1.bp.blogspot.com/-LxPhDYU6cNQ/Uzvzx3DyNbI/AAAAAAAACKY/fvYjh_rL4Y4/s1600/gwen_tomahawk_snuff_comix_8_02.jpg

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http://1.bp.blogspot.com/_W_7xCpRc3KA/TKtDWQjKjHI/AAAAAAAAAb0/cj6UnSfg4MA/s1600/twk_tomahawk_lobotomie.jpg

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http://4.bp.blogspot.com/-59xbOJrAF_k/Uz1Gx6vk2NI/AAAAAAAACM8/T8UibL7127U/s1600/gwen_tomahawk_snuff_comix_8_06.jpg

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http://2.bp.blogspot.com/-FcEbS25ZN8k/UzVk5IzS0CI/AAAAAAAACJ0/bCVfdeQIsHc/s1600/gwen_tomahawk_snuff_comix_8_01.jpg

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http://3.bp.blogspot.com/-UGWeAgJYjnQ/U3noaLI46QI/AAAAAAAACPo/dpe8Vznld04/s1600/gwen_tomahawk_sewer_sc_01_low.jpg

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Edited by Der Läuterer
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