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[Nightmare Revelations] Ein mörderisch heisser Sommer


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"Klar" sage ich lächelnd. Ich bringe ihn nach Hause, und winke ihn zu, während ich wieder Gas gebe.

Dann erreiche ich unseren "Büro".

Ich steige aus, schaue mich in den Rückenspiegel, dass ich halbwegs in Ordnung schaue, und steige die Treppe auf.

 

Vielleicht ist Clive hier? Aber er weisst nicht unsere Addresse.

 

Denke ich schlechtgelaunt.

Hans konnte sich wieder mal nicht beerschen.

 

Schliesslich komme ich oben.

Da sehe ich den Mann warten.

 

"Guten Abend" sage ich höflich.

"Bitte verzeihen Sie die Verspätung, der Verkehr war wahnsinnig"

Edited by Nyre
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London
Freitag, 13.07.1928,  Uhrzeit 20:04 Uhr- vor dem Büro von KILMISTER & STRATTON PRIVATE INVESTIGATOR.

Ich warte noch immer vor der Tür und horche, ob sich hinter der Tür etwas tut. Da höre ich die schwere Eingangstür aufgehen und sich wenig später wieder schließen. Ich beschließe nicht in das Büro einzutreten. Es macht einen unhöflichen Eindruck an der Tür zu rütteln, während gerade jemand die Treppe hinauf kommt. Es wäre umso peinlicher, wenn es Mr. oder Mrs. Kilmister bzw. Mr. oder Mrs. Stratton wären. Ich trete einen Schritt von der Bürotür weg und lausche nun gebannt den Schritten, die die Treppe hinauf kommen.

Die Schritte sind leicht, aber nicht schnell. Eilige Schritte hinauf sind bei diesem heißen Wetter auch nicht zu erwarten, selbst ein verspäteter weiterer Bewerber würde nicht hinauf eilen um dann völlig verschwitzt an die Bürotür zu klopfen. Ich versuche mich zu beherrschen nicht voller Erwartung auf den Treppenaufgang zu starren. Ich versuche möglichst gelassen zu wirken und höre, wie die Schritte langsam näher kommen. Ich trete weiter von der Tür weg, um nicht den Eindruck zu erwecken ich hätte es vielleicht eilig haben können um ins Büro zu gelangen. Kurz vor der Bank bleibe ich stehe und schaue weiter in Richtung Treppe. 

Zu meiner Überraschung erscheint kein Männerkopf, sondern der Kopf einer recht attraktiven Frau. Sie scheint jünger als ich zu sein. Und sie ist nur leicht geschminkt. Das scheint mir selten in dieser Stadt, in der viel Schminke im Gesicht zum guten weiblichen Ton gehören zu scheint.

 

Unwillkürlich bewegt sich ein Lächeln über mein Gesicht. Die Frau macht einen freundlichen Eindruck und sie scheut sich nicht ihre natürliche Schönheit zu zeigen und diese nicht zu überdecken.

 

Ihr Gruß unterstreicht meine Einschätzung einer freundlichen Person. Ich stutze allerdings kurz über die Bemerkung, dass sie die Verspätung entschuldigt. Eine Entschuldigung wäre nicht nötig gewesen. Der Termin ist noch keine 5 Minuten überfällig und ich bin nicht der Chef. Ich bin nur ein Bewerber. 

 

Hält sie mich für einen der Chefs oder ist sie der Chef?

 

Mit freundlichem Tonfall und immer noch mit dem ungesteuerten Lächeln auf den Lippen sage ich:  "Guten Abend. Kein Grund zur Entschuldigung, denke ich. Es ist ja gerade mal 20:00 Uhr."

 

"Mein Name ist Ove Eklund. Ich warte auf Mr. ... ich bin zum 20:00 Uhr Vorstellungsgespräch hier." Ich mache eine kurze Pause und gebe der Dame Gelegenheit zu reagieren

 

Ich hoffe, dass das Gesagte erstmal ausreicht und die nette, junge Frau meine Verwirrung aufklären kann. Ich habe schon zu oft zu viel gesagt. Nun muss ich erstmal abwarten. Sollte das Schweigen zu lange dauern, kann ich ja immer noch weiter reden.

Edited by Puklat
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Ich drücke seine Hand, und lächele ihn an.

"Ich bin Mrs. Kilmister, bitte kommen Sie ins Büro, nehmen Sie Platz" ich zeige auf einen Stuhl.

Dann setze ich mich hin, und hole meine Schachtel Zigaretten raus.

"Rauchen Sie?" Ich biete ihm was an.

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Welch Überraschung, ich hatte eigentlich einen Mr. Kilmister erwartet, aber nun eine so junge Chefin... Ich bin wahrlich überrascht. Diese Stadt wird wohl noch einige Überraschungen für mich bereit halten.

Ich versuche meine anfängliche Überraschung zu verbergen. Ergreife ihre Hand zu einem festen aber nicht übertrieben festen Händedruck und sage:

"Es ist mir eine Freude sie kennenzulernen. Und machen sie sich keine Sorgen, ich habe nicht lange gewartet."

 

 

Ich folge Mrs. Kilmister und setze mich auf den Stuhl dem sie mir anbietet.

 

"Nein, danke. Ich rauche nicht. Aber es stört mich auch nicht wenn sie rauchen."

 

Frauen die rauchen... Das gibt es in Bengtsfors auch eher selten. Hier scheint es ein Zeichen zu sein, das Frauen nach Gleichberechtigung streben und mehr sein wollen als ein Anhängsel ihrer Männer. Nun Mrs kilmister scheint eigenständig zu sein und viel erreicht zu haben in ihrem noch recht jungen Leben. Eine gut laufende Detektei mit gutem Ruf ist schon beachtlich in dieser Stadt. Diese Frau scheint einiges mehr zu können als man auf den ersten Blick vermuten mag. Was die Gleichberechtigung angeht ist es in Bengtsfors eh so dass gerade bei der Landwirtschaft jeder und jede gebraucht wird und jeder und jede die gleiche harte Arbeit macht. Vielleicht liegt es daran, dass rauchen dort nicht so verbreitet ist... erst recht bei Frauen nicht. Wobei bei uns in Skandinavien der Schnupftabak weite Verbreitung hat und beliebter ist als die insbesondere im Wald gefährliche Zigarette, die auf dem Wasser auch oft und gerne erlischt. Aber gerade dem Schnupftabak konnte ich nie etwas abgewinnen.

 

Ich schaue kurz auf das Notizbuch in meinen Händen bevor ich wieder Mrs kilmister anschaue.

Edited by Puklat
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Nach einigen Minuten betritt ein Mann mittleren Alters das Büro und setzt sich nach einer Handschlag-Begrüssung mit Ove "Kilmister. Sehr erfreut Ihre Bekanntschaft zu machen." und einer leicht unterkühlt wirkenden Umarmung mit Matilde hinter den Schreibtisch der Detektei.

 

https://amagno.de/wp-content/uploads/2015/05/arbeitsplatz-1850.png

 

"Nun? Wie weit sind wir, wenn ich fragen darf?"

Edited by Der Läuterer
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Hmm... dieser Mann ist älter als sie, ist sie nun seine Frau oder seine Tochter? Wieso ist es hier nicht wie in meiner Heimat, wo man sich für gewöhnlich mit dem Vornamen anspricht?! Das würde es für mich nun ungemein erleichtern. Ist sie nun Miss oder Mrs Kilmister? Ich glaube sie stellte sich als Mrs. Kilmister vor... hoffentlich habe ich mich richtig erinnert.

 

Mit möglichst sicherer Stimme sage ich:

"Mrs. Kilmister hat mich netter Weise schon reingelassen. Meine Name ist Eklund. Mr. Howard Ripley hat diesen Termin für mich ausgemacht. Ich nehme an sie kennen Mr. Ripley."

 

Er muss vielleicht noch den Wagen geparkt haben und hat sie vorgeschickt. Das wäre höflich. Er wollte die Kandidaten wohl nicht so lange warten lassen und wenn der Verkehr so schlimm ist, wie Mrs. Kilmister gesagt hat, dann wollte er sicher Zeit sparen. Allerdings könnte er dann davon ausgehen, dass wir noch nicht allzuviel besprochen haben... irgendwas ist hier sonderbar... ich weiß nur nicht was.

 

"Wir kamen aber bisher noch nicht dazu irgenedwelche Details zu besprechen. Tatsächlich haben wir uns bisher nur vorgestellt."

 

Warum werde ich unsicherer? Ob Mrs. Kilmister mir hier vielleicht zur Seite springt? Vielleicht kann Sie dem Ganzen die Anspannung nehmen...

Edited by Puklat
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"Ich habe unten in der Halle einen Mann namens Blackwood getroffen. Henry Blackwood. Kennen Sie den Mann, Herr ... Eklund?" Kilmister stopft sich eine Pfeife und zündet diese an. Dann inhaliert er geniesserisch den Rauch.
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"Kennen ist übertrieben. Ich traf ihn hier oben, auf der Bank vor dem Büro sitzend. Er stellte sich mir als Fotograf von Kilmister & Stratton vor. Dann hielt er es aber für unnötig weiter zu warten und verließ das Haus. Wieso fragen Sie?"

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Jetzt bin ich baff. Dieser Mr. Blackwood war also doch eine Art Trick... oder er wollte mich in die irre führen. Aber warum war der Mann so unsicher? Das ganze hier wird immer sonderbarer. Hoffentlich erzählt mir bald jemand, warum ich überhaupt hier bin. Das ganze scheint ein ganz großer Einstellungstest zu sein. Sowas habe ich bisher noch nicht erlebt.

 

"Nun, sie meinen, sie haben noch gar keinen Fotografen eingestellt? Mr. Blackwood meinte er sein bereits vor einer Woche eingestellt worden und wäre hier um noch die Dunkelkammer einzurichten. Allerdings machte er auf mich einen recht fahrigen, nervöse Eindruck."

 

"Nun, wenn dem aber so ist, dann möchte ich mich gerne auf die Stelle des Fotografen bewerben. Sollten sie aber doch schon einen Fotografen haben, dann kann ich auch als Reporter bzw. bei Ihnen nennt man das vermutlich "Ermittler" arbeiten. Ich habe mich bisher auf Häuser und Gebäude mit speziellem Hintergrund spezialisiert. Häuser und Gebäude mit einer besonderen Geschichte, einer Art Mythos. Gebäude in denen es spuken soll. Dafür bin ich extra nach England gekommen."

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"Oh, nein ... Nein, aber haben sie vielen Dank. Bei diesem Wetter schlägt mir Alkohol sofort auf den Kopf... nein wie sagt man... auf den Geist. Ich vertrage bei diesem schwülen Wetter keinen Alkohol."

 

"Aber wenn Sie ein Glas Wasser oder Soda hätten, würde ich das sehr gerne nehmen. Aber nur, wenn es keine zu großen Umstände macht."

 

"Es freut mich zu hören, dass Sie genau das suchen. Darf ich fragen, worum es denn geht?"

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Kilmister erhebt sich und holt aus einen Eisschrank ein Soda. Nachdem er Dir selbiges nebst einem Glas hingestellt hat, macht er sich wortlos einen Tee. Die Zeit dehnt sich. Die Minuten verstreichen. "Wir haben zwei Aufträge, von denen wir einen bearbeiten werden. Bei beiden handelt es sich um ein Haus mit aussergewöhnlichen, paranormal Erscheinungsformen..." Der Mann spricht langsam und bedächtig. Dann giesst er Milch in seinen Tee und nippt an der Tasse. "Matilde, bitte erläutere Herrn Eklund die Einzelheiten."
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Nachdem Kilmister erneut an seinem Tee genippt hat... "Matilde, Du solltest jetzt noch keinen Champagner trinken. Es ist noch zu früh. Herr Eklund hat Recht. Das Wetter.... es ist noch zu heiss. Viel zu heiss. Vielleicht einen Earl Grey, Teuerste?" Er deutet auf die Teekanne.

Dann wendet er sich einem Stapel Zeitungen zu, die sich neben seinem Schreibtisch auf dem Boden stapeln.

Edited by Der Läuterer
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Ich fülle das Glas etwas zu forsch mit dem herrlich kühlen Getränk.

 

"Vielen Dank. Sehr freundlich von Ihnen. Die Hitze ist wirklich mörderisch."

 

Ich bin überrascht wie durstig ich doch bin. Aber bei der Affenhitze ist das kein Wunder. Ich hätte früher dran denken können mir etwas zu trinken zu kaufen. Aber nun ist es auch einerlei. 

 

"Man neigt schnell dazu zu wenig zu trinken... ich meine bei dieser Hitze."

 

Hör auf zu faseln! Die denken gleich du hättest einen Hitzschlag.

 

Ein wenig Soda spritzt über das Glas hinaus. Es ist mir peinlich, aber ich versuche mir nichts anmerken zu lassen. Ich nehme das Glas und trinke einen ersten vorsichtigen Schluck. Mit der freien Hand wische ich die Spritzer vom Tisch und reibe meine Hand an meinem Hosenbein trocken. Und dann nehme ich einen größeren Schluck Soda und trinke dabei das Glas fast vollständig aus.

 

Wohltuend... endlich mal eine Abkühlung, die nicht muffig und nach Museum riecht.

 

An Mrs. Kilmister gewandt sage ich:

"Oh... einen Tee würde ich bei diesen Temperaturen sicher nicht runter bekommen. Ich kann Ihnen eine solche, kühle Soda sehr empfehlen."

Ich lächel sie zaghaft an.

 

Es ist selbst für mich langsam offensichtlich, dass hier keine große Sympathie zwischen den beiden herrscht. Vielleicht kann ich das Ganze ein wenig entschärfen, wenn ich seinen scharfen Worte den Wind etwas aus den Segeln nehmen kann. Nur weiß ich nicht, wer hier entscheidet... ich will es mir nicht noch vor meinem ersten Tag mit einem der Chefs verscherzen. Dafür brauche ich das Geld zu dringend.

 

Ich versuche beiläufig einen Blick auf die Zeitungen zu werfen, die auf dem Boden gestapelt sind. Besonders interessiert mich ob es sehr alte oder eher aktuelle Zeitungen sind und ob Markierungen wie Unterstreichungen oder handschriftliche Kommentare zu erkennen sind.

 

Solange ich auf Antworten warten muss und diese eisige Atmosphäre in einem überhitzen Büro ertragen muss, kann ich auch versuchen Informationen aufzusaugen.

Edited by Puklat
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