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[At your Door] Kapitel IX: Mutterfreuden


-TIE-
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Eddy gluckst vor dem Käfig, ein etwas unangenehmer Laut, aber seine Anatomie läßt wohl kein angenehmes Lachen zu. "Das ist nicht Jenny´s Vorrat...sie nutzt ihn wie ich auch wenn ich hier hoch komme. Wasser fließt durch den Fels, ein kleiner Fluss der an ihrem Haus vorbeifließt, er speist sich aus einer kleinen Kaverne, nicht weit von hier ist ein unterirdischer Teich...See...keine Ahnung, groß ist er nicht. Da gibt es immer frisches Wasser, Regenwasser, oder Quellwasser, durch den Felsen gefiltert, sehr lecker!"

 

Bei der Frage nach Sarahs Körper wird es kurz still in der Dunkelheit und nur euer Atmen ist zu hören.

 

"Ihr Körper...wenn dann ist er da wo auch die andere Frau ist, nicht weit von hier, da bewahrt sie die besseren Leichen auf...die für ihre Experimente! Rrrrrr....so lecker...so eine Verschwendung von guten, frischen, Leichen!" knurrt Eddy in der Dunkelheit. Jetzt ist nichts freundliches mehr in der Stimme des Wesens, nur noch ein kalter, verzehrender Zorn.

 

"Aber darüber wacht sie eifersüchtig, wenn Eddy und Willy sich ein Stück holen wollen ist sie sehr böse und ihr Zorn ist...riesig...die kleine kann ganz schön fies werden!"

 

Eddy versinkt in ein kurzes Selbstgespräch über Jenny´s Wutausbrüche.

 

"Trinkt aus, dann hol ich euch noch etwas Wasser, aber dann muss ich gehen, ich spüre das sie bald zurückkommt. Ich muss erst mal sehen welche Laune sie hat, sonst ist es hier nicht sicher!"

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Michael Sueson


- Jennys Gefängnishöhle -


 


"Wo ist dieser Raum Eddy? Kannst du mir vielleicht ..."


 


ich will fragen: 'eine Beschreibung zu dem Raum geben in dem der Körper unserer Freundin liegt', dann fällt es mir wie Schuppen von den in tiefe Schwärze blickenden Augen und ich fahre nach kurzer Pause fort:


 


"... sagen wo wir hier sind und wie die Höhle aussieht. Was es hier für Räume gibt und ob es einen Ausgang gibt. Und ..."


 


Jetzt lege ich alles Bitten, alles Mitleid, alle Trauer und Sympathie für Sarah in meine Stimme, die ich in der Kürze der Zeit und mit mäßig befeuchteter Kehle rausquetschen kann:


 


"... mir vielleicht vom Labortisch Sarahs Sachen geben. Da müsste ein Buch liegen oder Aufzeichnungen oder so was in der Art, ich würde die Sachen gerne haben, ... sie erinnern mich an Sarah und vielleicht ... naja, es wäre mir wichtig."


 


Dann warte ich auf Eddys Reaktion. Sollte er darauf eingehen und sollten da wirklich nützliche Dinge liegen, dann werde ich ihn noch nach Licht fragen. Einer Kerze, einer Lampe, irgendetwas und vielleicht nach etwas Werkzeug - einem Löffel, irgendetwas um mit einem Ausgang zu beginnen.


 


Wir müssen unsere Möglichkeiten maximieren. Verschiedene Sachen versuchen, es reicht wenn eine klappt, aber wir müssen etwas versuchen.


 


Zuletzt trinke ich noch einen Schluck.


 


Priorität 1: Wasser. Danach: Alles andere ... wir finden einen Weg!


Edited by 123
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Eddy´s Stimme ist ein krächzen in der Dunkelheit irgendwo vor euch. Außerhalb des Käfigs, frei nicht gefangen. Er kann kommen und gehen wohin er will, ihr nicht. Er erzählt euch von Ausgängen, die euer Herz höher schlagen Lassen, doch würde nur aus zweien ein Luftzug kommen. Manchmal, wohl wenn es Tag ist, kann man an einem der beiden, jenem Ausgang der direkt neben Willy´s Schlafraum ist, Sonnenlicht durch die Spalte und Ritzen hereinfallen sehen. Der andere Ausgang in dem die Kabel verschwinden ist nur ein kleiner schmaler Durchgang, eine Spalte im Felsen. So wie Eddy sie beschreibt hätte vielleicht Sarah da durch gepasst, aber ihr seit alle zu groß. Selbst Eddy würde da nicht hindurch passen.

 

Sonnenlicht. Wie die sprichwörtlichen verdurstenden hängt ihr an Eddy´s Lippen und Worten. Tief in euch drinnen könnt ihr ihn euch vorstellen, den einzelnen, warmen, gelben Sonnenstrahl der in die Höhle hineinfällt. Wie die Staubpartikel in seinem Licht tanzen, Licht, und frische Luft von außerhalb.

 

Er erzählt euch raunend von einem Tunnel der unter dem Labor entlangführt, viel zu klein und schmal für Jenny oder Willy, aber er könne dort hindurchkriechen, ihr auch. So kommt er manchmal unbemerkt aus dem Abgrund in die Höhle um die Lage zu sondieren und um zu prüfen ob es sicher ist. Er beschreibt die Höhle, den Raum mit dem Computer, die Quelle, den Ort wo die Leichen aufbewahrt werden und da wo Jenny ihre Mahlzeiten zu sich nimmt, wie sie die niederen Lebewesen in die Höhle ruft, die Käfer und Schaben.

 

Jetzt begreift ihr was das entfernte trockene Rascheln und knistern ist...millionen von Insekten die von einem fremden Willen gesteuert durch Ritzen und Spalten in die Höhle kommen um Jenny als Futter zu dienen.

 

Vor eurem inneren Auge bildet sich eine wage Vorstellung davon wie Jenny´s Höhlensystem und euer Gefängnis aussieht.

 

http://i66.tinypic.com/10mk9rp.jpg

 

 

Bei der Bitte etwas von dem Labor zu euch zu bringen zögert Eddy. "Sie würde wissen wer euch das gebracht hat...keine Bücher...andere Sachen ja...aber keine Bücher...das ist zu gefährlich, sie vergisst nicht was sie hier unten hat, nicht die wichtigen Dinge!" Jetzt ist Eddy´s Stimme mehr ein flüstern und leises Raunen in der Finsternis.

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Vivian Chandler


- Jennys Gefängnishöhle -


 


Ich denke nach, an alles was Eddy gesagt hat.


"Würdest du uns auch etwas zum Essen bringen? Ich nehme an, wir sollen erstmal überleben, bis Jenny sich wieder... gesprächig fühlt.."


Ich seufze.


 


Wir müssen sehen, was er mit Essen meint.


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Jimmy Pierce

- Jennys Gefängnishöhle -

 

Sonnenlicht. Wärme. Frische Luft. Freiheit.

 

Wie an einem verblassenden Traum klammere ich mich an diese Gedanken.

 

Die Freiheit ist so nah, war direkt um uns. Wir waren so verzweifelt und ohne Hoffnung, haben diese Möglichkeit garnicht in Betracht gezogen. Hätten wir es geahnt ... wir hätten gewartet. Mitgemacht. Irgendwann macht jeder einen Fehler, das wäre bei Jenny auch der Fall gewesen. Und dann wären wir entkommen. Auch Sarah. Doch wir haben gezögert und gezweifelt. Und damit den ersten Fehler gemacht. Und Sarah ist deswegen gestorben.

 

Wut stiegt in mir auf, Enttäuschung und Vorwürfe. Ich ringe diese Gefühle nieder, bündle sie zu neuer Entschlossenheit, Kraft und Hoffnung.

 

"Danke" krächze ich hervor. Ich spreche zu Eddy, lege meine Hand aber bei dem einen Wort auf Michael Schulter. Der Dank gebührt ihm. Er hat als erster die Chance erkannt, einen Weg gesucht und mehr herausgefunden als wir alle zusammen in den letzten Tagen und Wochen. Er hat mir ein wenig Kraft und Glauben zurück gegeben. Ein Lichtschimmer in der Dunkelheit. Doch nie zuvor war ich jemandem so dankbar wie in diesem Moment.

 

Ich versuche die Informationen zu einem Plan der Höhle zu verbinden und beginne die Möglichkeiten abzuwägen. Jenny. Wir brauchen ihr Vertrauen. Keine überstürzten Aktionen. Ruhe, Geduld und Planung. Und bereit sein. Ich lächle ein wenig in der Dunkelheit, das erste Lächeln seit einer Ewigkeit.

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"Essen..." Eddy´s stimme klingt nachdenklich als müsse er erst überlegen was er euch sagen soll "...das dauert...aber nur ein wenig, ich muss es erst holen, hier oben ist nichts gutes!"

 

Eddy´s Fingernägel kratzen über den Stein außerhalb eurer Zelle.

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Michael Sueson


- Jennys Gefängnishöhle -


 


Ich freue mich über Jims warme Hand und über den Optimismus, den ich in der Dunkelheit in dem Danke zu erkennen vermeine. Ich drehe mich leicht nach hinten und klopfe Jim aufmunternd einmal auf die Schulter. Mehr ist zwischen uns nicht drin. Soviel von unserem Selbstverständnis ist noch über, Cowboy. Denke ich mit mildem Lächeln, das keinen Anflug von Wahnsinn in sich trägt.


 


Vivians Pragmatismus stimmt mich ebenfalls freudig. Sie will hier raus. Das ist ihre und unser aller Priorität.


 


Sehr gut. Aber das Zeug von Eddy essen, möchte ich lieber nicht. Da setze ich eher auf Jenny. Andererseits schadet ein mal Ansehen hoffentlich nicht. Ich rechne, soweit mein Schädel das zulässt, durch, wie lange es wohl noch bis zu Jennys mütterlicher Phase dauern könnte und ... komme zu keinem wirklichen Ergebnis außer: Könnte bald soweit sein.


 


Dann wend ich mich noch einmal zu Eddy, dessen verändertes Gebahren jedesmal wenn es um Essen geht mich irritiert aufhorchen lässt. Warum? Was hat es damit auf sich?


 


"Kannst du mir vielleicht sagen, was auf dem Tisch liegt, Eddy? Vielleicht ist etwas dabei - vielleicht etwas von Sarah, also unserer Freundin -, das ich gerne hätte oder das uns helfen würde. Würdest du das noch für mich tun?"


 


Dann halte ich inne und nehme mir zuletzt doch ein Herz. "Was hat es mit dem Essen auf sich, Eddy? Du hast mit dem Wasser unser Leben gerettet und ... naja ... irgendwie habe ich das Gefühl, dass das Thema Essen dich umtreibt?! Warum? Ist es ... wie soll ich sagen ... untypisches Essen, das du uns besorgen könntest oder müsstest du dafür etwas - vielleicht nur in unseren Augen - Unangenehmes oder ... also ... Verbotenes oder so... Du weißt schon was ich meine... machen?"


 


Wieder ein Pause. "So oder so, Eddy. Danke. Aufrichtig und von ganzem Herzen. Danke für deine Hilfe. Ohne dich wären wir tot."


 


Dass das Wasser unsere Leiden vielleicht nur verlängert, kommt mir nicht in den Sinn. Zu glücklich bin ich noch über das flüssige Leben aus dem Topf.


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"Auf dem Tisch liegen Kleinigkeiten...Pinzetten, Löffel, ein Skalpell, oder Messer, oder so was in der Art, klein aber scharf, eine Säge, für knochen, Zettel...noch mehr Zettel und...noch mehr Zettel liegen dort, Fläschchen, mit Pulver, ein Stößel, sowas halt."

 

"Davon kann ich euch etwas bringen, das wird sie nicht vermissen, ihre Hände sind zu groß dafür...noch...und Essen..." Eddy´s Mund scheint wässrig zu werden bei seinen Ausführungen "....gibt´s da unten massenweisen, Berge davon, Fleisch und Knochen, Mark und Hirn, so viel davon, viel zu viel für mich. Manchmal fallen Leichen von der Decke und dann stapeln sie sich da unten, so viele, bis zum Horizont, Berge von Essen..." Eddy knurrt vor Vorfreude "...ich muss zurück...ich hole noch Wasser, überlegt euch bis dahin was ihr vom Tisch haben wollt und..." Eddy klopft mit seinen krallenartigen Fingernägeln an das Gitter "...ich brauch den Helm zurück...für das Wasser!"

 

 

Helm? Berge von Leichen? Woraus trinkt ihr das Wasser?

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Michael Sueson

- Jennys Gefängnishöhle -

 

Hoch konzentriert taste ich den Helm ab, fühle Rillen, ein Muster - kein klar erkennbares Bild oder gar Buchstaben, dafür reicht die Zeit auch einfach nicht; zumal meine Finger noch spröde und gefühllos sind vom langen Wassermangel. Dann reiche ich Eddy den Helm. "Kannst du mir das Messerchen, die Zettel und eine Lichtquelle vom Tisch mitbringen, Eddy? Und woher hast du den Helm oder besser was ist das für ein Helm?" Die letzten Worte frage ich eher mich selbst und meine Begleiter statt des Ghouls.

 

...

 

Als Eddy sicher wieder in der Dunkelheit verschwunden ist, richte ich mein Wort leise an Vivian und James. Abgesehen von dem Helm will ich noch etwas anderes mit ihnen besprechen. "Vielleicht sind auf den Zetteln Aufzeichnungen von Sarah drauf, die könnten wir mit dem Licht lesen. Eine weitere Möglichkeit... vielleicht eine Chance. Wir müssen vorsichtig sein und brauchen ein gutes Versteck. Habt ihr hier drinnen schon eine Nische oder sowas gefunden? Sonst das Klohäuschen. Zur Not können wir die Schuld auf..." Ich atme tief durch und verstumme. Es ist klar, was ich sagen will, aber ich bringe den Verrat post mortem nicht über die Lippen. Zumindest nicht jetzt. Nicht ohne wirkliche Not. "... ihr wisst, was ich meine." Das Messer kann uns sicher noch helfen und wenn es nur für ein Loch ist, in das wir den Helm stecken können, damit Jenny ihn  nicht sieht."

 

Wenn du hier im Gestein überhaupt irgendwo ein Loch reinkratzen kannst, Cowboy. Also Plan für dich: Nische suchen und Boden auf eine weiche Stelle abtasten.

 

"Auf dem Helm habe ich irgendwelche Muster erfühlt, konntet ihr da mehr erkennen? Waren es vielleicht Buchstaben oder irgendwas, das uns weiterhilft?" Mir kommen verschiedene Muster in den Sinn, die ich in den letzten Tagen im Zuge meiner Indianerlektüre gesehen habe. Dann das Muster in Jennys Garage und dasjenige, das Vivian bei Sarah gesehen hat.

 

Arme Sarah.

 

Ich hänge meinen Gedanken nach. Lache dann wieder ein wenig irre.

 

Futter für meinen unterforderten Geist.

 

Nicht dass ich der große Denksportler bin, aber ich fühle mich gefordert. Sehe das alles zusehends als Spiel an. Gehe in der Herausforderung auf. Das unser Leben auf dem Spiel steht, habe ich weggeschoben oder die Erkenntnis bricht sich in dem Lachen Bahn, doch dringt sie nicht mehr sicher ins Bewusstsein. Das bisschen, was davon noch übrig ist, ist soweit drinnen versteckt wie nur möglich. Mein Unterbewusstsein versucht mich zu beschützen, doch viel vom ursprünglichen Cowboy, das beschützt werden könnte, ist nicht mehr da. Dann bricht das Lachen mit einem Mal ab und ich murmele leise ein Vater unser. Bin dann wieder voll da. Wahnsinnsanflüge wie Fieberschübe und zugleich so klar wie selten zuvor. Reduziert auf Instinkte und den Spieltrieb hier rauszukommen. Wir gegen sie. Alles ist erlaubt... war es schon immer... aber jetzt hat sie Sarah auf dem Gewissen... die letzten Skrupel, das letzte bisschen Mitleid und Rücksicht versinken in dem See aus Irrsinn und Überlebenswillen. Der Preis ist hoch. Der zu gewinnende - unsere Freiheit; aber auch der zu zahlende - ein Gutteil unserer selbst. Der Cowboy ist bereit zu bezahlen. Hat schon gezahlt. War das genug oder muss er All-In gehen?

 

Denn viel ist nicht mehr übrig. Denke ich, während mir der nächste unpassende Song durch den Kopf schießt, während ich beginne Boden und Wände erneut abzutasten, dabei spukt mir das Lied durch den Kopf, doch durch leises Summen und halbartikuliertes Mitsingen bricht sich nur alle paar Minuten eine Zeile zu einem Teil Bahn und schwirrt durch Finsternis und Stille:

 

Well there's not much ...  left ...
...
But we'll all be equal under the grass
And God's got a heaven for
Country Trash And

God's got a heaven for
Country Trash
I'll be doing alright for
Country Trash

Edited by 123
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Jimmy Pierce

- Jennys Gefängnishöhle -

 

Eine Nische? Ein Versteck?

 

Ich kann mich nicht erinnern. Ich habe zwar am Anfang alles abgetastet, aber das ist so weit weg ... wie aus einem anderen Leben.

 

"Mmmh, ich weiß nicht. Mal sehen."

 

Ich lasse mich auf die Knie sinken und taste die Ränder unserer Zelle ab und suche nach Stellen wo man etwas unter den Trägern oder in kleine Zwischenräume schieben kann. Oder an der Wandseite, nach einer kleine Aushölung im Stein.

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Ein rumpeln und rascheln ist in der Dunkelheit zu hören, dann ertönt Eddy´s Stimme wieder ganz nahe vor euch in der Dunkelheit und das Knistern von Papier ist zu hören, sowie das klappern von Metall, ein leichtes und etwas schwereres. "Hier, das sollte euch helfen!" Knurrt der Ghul. In eurer Zelle liegen ein paar Blatt Papier, eine Taschenlampe und ein Skalpell. Vorsichtig tastet ihr die Gegenstände ab.

 

"Menschen leben, Menschen sterben, Menschen gehen zu Eddy...von da unten kommt der Helm her. Da liegt lauter so ein Zeugs, Rüstungen, Schwerter, Schmuck, es wird viel gestorben da unten. Es ist wie im Paradies, das Essen fällt vom Himmel!"

 

Eddy füllt euch ein letztes mal den Helm mit Wasser auf und verschwindet dann in der Dunkelheit.

 

Jimmy konnte die Höhle inzwischen erneut absuchen, aber außer ein paar Felsvorsprüngen ist keine Niesche zu finden die groß genug ist um den Helm zu verstecken, die Sachen müssen wohl oder übel in der Toilettenkabine versteckt werden.

 

Es kehrt wieder Stille ein, aber sie ist nicht mehr ganz so allumfassend wie vorher. Ihr wisst jetzt das die Ausgänge in Reichweite sind, ganz nahe und doch so fern. Als Michael die Taschenlampe anknippst kneift ihr eure Augen zusammen, so sehr schmerzt das Licht.

 

Der Schein huscht über die Wände eures Gefängnisses und über ausgemergelte Körper. Eure Augen liegen tief in den Höhlen, die Lippen sind spröde und rissig, das Haar matt, eure Haut hat ein eingesundes, wächsernes aussehen. Langsam macht es sich bemerkbar das ihr schon lange nicht mehr an der Sonne wart. Als eure Augen sich an das Licht gewöhnt haben könnt ihr einen Blick auf die Blätter werfen aber die Enttäuschung ist groß. Das müssen Jenny´s letzte Schreibversuche mit ihren überdimensionierten Händen gewesen sein, krakelige Buchstaben reihen sich zu unlerserlichen Wörtern zusammen und jeder Versuch etwas sinnvolles daraus zu entziffern scheitert.

 

Irgendwann dämmert ihr weg. Der Tag, die Stunden, die wenige Zeit mit Eddy verblasst, verschwindet in der Dunkelheit. Ohne Tageslicht, ohne Möglichkeit die Zeit zu messen versagt der Körper. Die Schlafphasen werden immer länger, die wachen Phasen immer kürzer. Dann, als ihr nach einer weiteren durchdämmerten Schlafphase die Augen wieder aufmacht fangen die Lichter in der Höhle an zu glühen.

 

Erst sind es nur die Glühdrähte die sich in der Dunkelheit abzeichnen, dann erfüllt langsam das gewohnte matte gelbe Licht die Höhle und ihr könnt Willy´s bellen hören.

 

Jenny kommt zurück.

Edited by -TIE-
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Vivian Chandler


- Jennys Gefängnishöhle -


 


"Das Skalpell kannst du in die Matraze verstecken.." murmele ich von mir hin, als ich merke, dass das Licht wieder brennt.


 


"oh Gott, sie kommt..wird sie wieder böse, NOCH, böse sein? Oder ist die Phase schon vorbei? Wenn sie schlecht drauf ist..."


Ich haste so weit ich kann von Jimmy und Michael.


"Nicht zu mir sprechen, nicht..ok?" sage ich panisch.


"Und die Geschichte...nicht vergessen.."


 


Ich bete, dass sie mich noch am Leben lassen wird.


Edited by Nyre
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Jimmy Pierce

- Jennys Gefängnishöhle -

 

Ich erwache träge und habe einen Gedanken im Kopf. Aus einem Traum? Nein. Eddy hat etwas gesagt.

 

Da liegt lauter so ein Zeugs, Rüstungen, Schwerter, Schmuck, es wird viel gestorben da unten. Es ist wie im Paradies, das Essen fällt vom Himmel!

 

Was zur Hölle meint er damit? Anfangs dachte ich Jenny wirft Leichen in das Loch. Aber so viele wie Eddy andeutet? In Rüstungen, mit Schwertern?

 

Mein Kopf brummt. Ich kann den Gedanken nicht zu Ende denken, es macht einfach keinen Sinn. Ich speichere den Gedanken für später, wenn wir mal wieder alleine sind.

 

Und konzentriere mich auf Jenny. Keine Fehler mehr. Für Sarah!

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Michael Sueson


- Jennys Gefängnishöhle -


 


Mit einem nervösen Blick oder besser mit zahlreichen nervösen Blinzlern ob des ungewohnten Lichts, gehe ich noch einmal durch, wo unsere Ausrüstung versteckt ist.


 


Kleiner Schnitt mit dem Skalpell in deiner Matratze, Cowboy. Check. Taschenlampe reingeschoben. Check. Zettel als Füllmasse davor geschoben. Check. Loch mit etwas Füllung kaschiert. Check. Skalpell vorne quer reingeschoben. Check. Helm im Klohäuschen. Check.


 


Zufrieden und mit schon abnehmendem Zittern, lasse ich mich wieder zurück auf meine Matratze sinken.


 


Sie soll ruhig sehen, wie schlecht es uns geht. Und da erklingt der Gong für Runde 2.


Edited by 123
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