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[At your Door] Kapitel IX: Mutterfreuden


-TIE-
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Sarah Collins

- Jennys Loch -

 

Beunruhigt mustere ich Jenny als sie das Frühstück bringt, versuche es aber zu verbergen. Die Reaktionen der anderen scheinen mir gut und vernünftig - Aktivitäten außerhalb des Käfiges, erkunden, vertrauen aufbauen. Also schließe ich mich dem Ganzen an. Mit einem Lächeln im Gesicht trete ich als letzte nach vorne und nehme mir mein Frühstück. "Danke, machen wir heute eieder ein Experiment?"

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In Sarahs Richtung gewandt nickt Jenny geistesabwesend, ihr sonst so überschäumende Begeisterung für die Arbeit in dem Labor und für Zauberformeln scheint wie weggeblasen zu sein. "Ja, ja...bereite schon mal alles vor dann können wir gleich anfangen wenn wir mit dem Sport durch sind und du..." sie wendet sich an Vivian "...schreib mir auf was du dafür brauchst und denk dran das ich Hungrig bin, dann kannst du uns in den nächsten Tagen ein Abendessen kochen!"

 

Jenny lächelt wieder selig während sie den Stein an der Eingangstür zur Seite schiebt. "Das wird sooo romantisch, ein Dinner beim Kerzenschein..." murmelt sie vor sich hin. Dann scheucht sie euch aus dem Käfig damit die täglichen Übungen beginnen können doch auch hier scheint Jenny nicht ganz bei der Sache zu sein. Vivian wird kaum beachtet und auch wenn sie sich mehr Pausen gönnt oder nicht alle Übungen sauber ausführt, so folgt diesmal keine Ermahnung und auch keine Zurechtweisung.

 

Jenny hat nur Augen für Jimmy und Michael die sie bei den Übungen beobachtet und keine Chance auslässt sie zu korrigieren. Ein sanfter Druck auf die Schulterblätter damit sie weiter runter gehen, Führungen an Armen und Beinen um die Effektivität der Übung zu steigern, einfach ausgedrückt Jenny lässt keine Möglichkeit außen vor die beiden zu betatschen. Dabei geht sie ungewohnt vorsichtig, ja fast schon sanft zu Werke, sich von der Riesenfrau anfassen lassen zu müssen ist trotzdem eine äußerst unangenehme Erfahrung auch wenn das Ergebnis diesmal keine blauen Flecken sind.

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Jimmy Pierce

- Jennys Gefängnishöhle -

 

Mir läuft ein kalter Schauer über den Rücken, ich brauche meine gesamte Selbstbeherrschung um nicht vor ihren Berührungen zurückzuschrecken.

 

Wir müssen schnell hier raus. Bevor ...

 

Ich verdränge den Gedanken. Versuche mich auf die Übungen zu konzentrieren, aus ihnen Ruhe und Kraft zu ziehen. Es gelingt mir nur bedingt, ständig gleiten meine Gedanken ab zu dem, was als nächstes kommen kann ... kommen wird. Ich merke wie sich mein Magen verkrampft und meine Sicht verschwimmt. Mit letzter Willenskraft gelingt es mir irgendwie die Übungen durchzustehen, dann stürze ich an den anderen vorbei in die Toilette und schlage die Tür hinter mir zu.

 

Dann übergebe ich mich. Ich verharre danach einige Atemzüge und komme wie erschlagen wieder heraus, suche nach einer Wasserflasche und trinke einige große Schlucke. Dann ringe ich mir ein Lächeln ab. "Also, Willy? Wollen wir?"

 

Ich bin am Ende, aber ich muss stark bleiben. Wie die anderen auch.

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Michael Sueson


- Jennys Gefängnishöhle -


 


Ich lasse alles über mich ergehen, trainiere so gut wie möglich mit, versuche aber Neuigkeiten zu entdecken, unsere Gelegenheit zu finden. Selbst wenn Jenny sich mir nähert, versuche ich primär Schwachstellen zu finden, anstatt mich abzuwenden. Ich erdulde, um unsere kleine Chance zu wahren, wohl ist mir dabei nicht und spurlos verkrafte ich das nicht, doch Schmerz, Wut und Verzweiflung vergrabe ich tief in mir - für später.


 


Wenn diese Pforten sich irgendwann öffnen, dann wird das sehr bitter, Cowboy, sehr sehr bitter.


Edited by 123
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Vivian Chandler


- Jennys Gefängnishöhle -


 


Ich sehe wie Jimmy in die Toilette rennt, und höre wie er sich übergibt.


Wie kann ich ihm helfen? Würde helfen zu sagen, dass er meinen Freund ist? Oder würde nix bringen, ausser dass Jenny mich vielleicht tötet?


 


Sind schon andere Männer ihr zu Opfer gefallen? Sind es die, von denen den Ghoul sprach? Die ANDERE, die Tot sind?


 


Ich fange an, zu zittern.


 


Essensliste, ich muss eine Essensliste schreiben. Sie wird in Internet bestellen. Sie wird die Wörte, die ich schreibe, eintippen...denk nach denk nach, welche Wörte könnte ich benutzen, die vielleicht...uns helfen könnten? Sie ist so von ihre Hormonen abgelenkt, dass sie sowas nicht beachten würde.


 


Tomatensoße Conejo Blanco?


 


Von diese Name weisst sie nicht, aber vielleicht scannen die zwei Brüder alles, was mit ihren Namen was zu tun hat? Aber wie könnten sie verstehen, dass das ein Hilfeschrei ist?


Sinnlos.


Doch die Idee lässt mich nicht los, ich muss mich konzentrieren.


 


Ich sollte mich beherrschen.


 


Denk nach, Vivian.


Denk nach.


 


Als Jimmy wieder rauskommt, starre ich ihn an, besorgt.


Edited by Nyre
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Was für Schwachstellen sollte etwas haben das nicht aufhört sich selbst ständig zu regenerieren geht es Michael durch den Kopf. Selbst der kleinste Teil von ihr, so etwas unbedeutendes wie eine Hautschuppe ist in der Lage neues Leben zu erschaffen und sich auszubreiten. Nur der Einsatz stärkster Säuren konnte das Wachstum verhindern. Wird Jenny sterben wenn man ihr den Kopf abschlägt? Oder hat man dann zwei von ihrer Sorte!? Welche Schwachstelle sollte sich offenbaren? Sind ihre Organe noch dort wo sie einst waren, oder haben sie noch die gleiche Funktion!? Ihr Körper scheint sich ständig anzupassen. Ihre groben Hände reichen nicht mehr für kleine Arbeiten aus und ihr Körper reagiert und bringt ein paar neue Arme hervor, kleiner, geschickter, ihr könnt sie sehen wie sie sich unter der Haut bewegen, auf dem Oberkörper anliegen, sich an die Rippen betten nur um eines Tages frei zu kommen, Jenny 2.0, jetzt auch wieder dazu in der Lage feine Arbeiten vollbringen zu können.

 

Wird Gift ihren Metabolismus aufhalten, oder ist die Veränderung zu weit fortgeschritten um überhaupt noch eine Wirkung zu haben!? Und wenn Jenny daran stirbt, kann der ihr Körper das auch korrigieren!? Alles keine befriedigenden Antworten, jeder Gedanke wirft neue Fragen auf. Jede Lösung birgt ein Problem, eine Unsicherheit, Unwissen.

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Michael Sueson


- Jennys Gefängnishöhle -


 


Als mir klar wird, dass wir Jenny nicht im klassischen Sinn besiegen können, halte ich kurz in den Ertüchtigungsübungen inne und starre vor mich hin.


 


Wir müssen Sarah unterstützen, wenn es eine Möglichkeit gibt diese Absonderbarkeit aufzuhalten, dann mit den eigenen Mitteln; wir müssen Sarah mehr Zeit einräumen, um konzentriert arbeiten zu können. Wir können solange nur erkunden, damit wir den Weg raus kennen, falls ... nein ... wenn es uns dann gelungen ist Jenny zu überwältigen.


 


Mit reglosem Gesicht fange ich wieder an die Übungen zu machen, motivierter als vorher, wir müssen ihr Vertrauen gewinnen ... müssen unsere Freiheit zurück erobern. Dann kommt mir noch ein Gedanke:


 


Wenn es nicht möglich ist sie zu töten, dann müssen wir das Spiel vielleicht einfach weitertreiben. Autoimmunkrankheiten? So schnelles Wachstum, dass sie sich selbst verzehrt? Vielleicht ist das ein Weg?! Ich werde Sarah mal danach fragen.


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  • 3 months later...

Sarah´s Herz schlägt ihr bis zum Hals als sie beim ersten Versuch aus dem Labor zu klettern abrutscht. Sie war fast oben, aber dann finden ihre Finger keinen Halt mehr und sie rutscht ab.

 

Unten angekommen verharrt sie, still, regeungslos, aber als nach ein paar Atemzügen weder Jenny noch Willy auftauche um sie zu bestrafen oder schlimmeres wirft Sarah einen Blick zurück. Niemand, nicht mal ihre Freunde haben etwas bemerkt, so sehr sind sie mit Jenny beschäftigt und Jenny mit ihnen.

 

Sarah kann sehen wie die riesige Frau zwischen ihren Freunden hin und her geht, sie korriegiert und sie zu immer mehr Leistung antreibt.

 

Der zweite Versuch aus dem Labor zu klettern klappt. Sarah nimmt all ihren Mut und ihre Kraft zusammen und schaft es bis an´s obere Ende der Felswand zu kommen mit zittrigen Armen zieht sie sich in den Gang über dem Labor. Bei dem Sturz hat sie sich zwei Fingernägel abgebrochen und Blut sammelt sich unter den Resten, ihre Elbogen und Knie brennen höllisch von den Abschürfungen, aber der Schmerz fühlt sich wie Triumph an. Ein kleiner Erfolg bei der Rebellion gegen ihre launische Gefängniswärterin und ihren Hund.

 

Aber was nun. Hinter ihr wirft die Laborbeleuchtung einen schwachen Lichtschein in den Höhlenkomplex, der dann in Finsternis versinkt. Von ihrem letzten Ausflug weiß Sarah noch das es links zum bodenlosen Abgrund ging, aber wo gehen die anderen Gänge hin?

 

http://i61.tinypic.com/9k9u0p.jpg

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Sarah Collins
- In den Gängen -

Ein kleines triumphierendes Lächeln umspielt meine Lippen als ich meine Umgebung mustere. Der Schritt ging einfacher als erwartet und zum ersten Mal seit Tagen (oder Wochen?) habe ich das Gefühl, dass uns eine Flucht tatsächlich gelingen könnte, trotz Jennys Stärke, trotz ihrer unglaublichen Fähigkeiten, trotz des monströsen Hundes, trotz der schier ausweglos erscheinenden Lage. Von der kleinen, langsam auflodernden Hoffnung beflügelt lasse ich meinen Blick nach einer Lampe schweifen, erinnere mich aber nur zu schnell wieder an den Ausflug zum Rand des Abgrundes. Auch dort gab es kaum Licht.

 

Ein kleiner Blick kann trotzdem nicht schaden...Und das nächste Mal nehm ich eine Lampe mit.

 

Ich entscheide mich für den ganz rechten Gang, werfe einen letzten Blick zu Jenny und beginne dann langsam loszulaufen. Meine eine Hand gleitet leicht an der rauen Höhlenwand entlang als ich vorsichtig einen Schritt vor den anderen setze. Der Dunkelheit entgegen. Nach ein paar Schritten bleibe ich stehen, lausche, versuche mich voll und ganz auf meine Sinne zu verlassen. Gehör, Geruch, Gespür. Vielleicht verrät ein kleiner Windhauch einen Ausgang. Nach dem innehalten geht es weiter. Ruhig, angespannt und voller Hoffnung.

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Hinter dir hörst du verzerrt und von den Wänden reflektiert die Stimmen deiner Begleiter, Jenny´s Anweisungen und Willy´s Bellen. Allein sie nicht zu sehen ist schon ein Genuß. Auch wenn dich nur eine Ecke und ein wenig Gang trennt ist es die größte Freiheit die du seit, Tagen...Wochen oder einem Monat hattest. Zeit und Raum für dich. Ein unbezahlbarer Luxus.

 

Du horchst in die Dunkelheit hinien, aber hier ist alles Still, vor wenn Geräusche kommen dann von hinten. Über die Zeit in der Höhle hast du ein wenig gelernt die Geräusche einschätzen zu können. Am Anfang klang alles gleich, Stimmen schienen von überall wiederzuhallen und keiner konnte sagen von wo das Geräusch jetzt wirklich herkam. Jetzt ist es anders, besonders in der Dunkelheit. Unter die ganzen Geräusche aus dem Laborbereich mischt sich ein hellerer Ton. Ein stätig sich wiederholendes Geräusch, heller, es klingt nicht nach Stein und dann erkennst du es. Wasser. Irgendwo vor dir tropft Wasser in eine Pfütze oder ein Becken.

 

Das nächste was dir auffällt ist das die Luft hier, weiter weg von Jenny irgendwie reiner ist, klarer, vielleicht gibt es hier irgendwo einen Luftzug, aber wenn dann spürst du ihr noch nicht. Eine Kerze wäre jetzt hilfreich. Du bist kaum zwei Schritte gegangen als dein Fuß gegen etwas metallisches in der Dunkelheit stößt. Erschrocken hälst du inne, dann gehst du in die Hocke und tastest nach dem Gegenstand, er ist Zylinderförmig und kalt, dann begreiftst du und dein Herz macht einen freudigen Sprung.

 

Hier im Gang liegt eine Taschenlampe. Von wann die auch immer ist, oder von wem, Jenny schien sie mal gebraucht zu haben. Jetzt liegt sie hier achtlos vergessen im Gang. Dein Finger sucht den Drucknkopf und wenige Sekunden später strahlt ein trüber, gelblicher Lichtkegel in den Gang vor dir. Hin und wieder flackert das Licht, aber die Batterien scheinen noch genügend Saft zu haben um dir für deine Kurze Exkursion in die Höhlenwellt des Three River County´s Licht zu spenden.

 

Du folgst dem Gang ein Stück weit bis er sich zu einer größeren Höhle erweitert. Im Lichtkegel taucht ein Schreibtisch vor dir auf, der Stuhl dazu liegt zerbrochen in einer Ecke, vor dem Schreibtisch liegt ein überdimensioniertes Kissen, als wenn man sich dort zum Arbeiten vor den Schreibtisch knien würde. Das Kissen ist schmutzig und asugefranst. Viel interessanter als das Kissen jedoch ist der PC der neben dem Schreibtisch leise vor sich hinsummt und der Monitor in Standby, nebst Tastatur die auf dem Schreibtisch drauf ist.

 

Prüfend läßt du noch mal den Lichtkegel über die Wände der Höhle gleiten. Rechts von dir ist ein weiterer Ausgang, das plätschern von Wasser ist deutlicher geworden.

 

Neben dem Schreibtisch an der Wand, vielleicht eine Armlänge (Jenny´s Arme) entfernt kannst du ein Muster an der Wand erkennen. Dort sind merkwürdige Zeichen gemalt, Linien, Striche und Spiralen, die ganze Wand herunter auf einer Breite von etwa 35 Zoll. Jetzt wo das Licht der Taschenlampe darauf fällt fangen die Zeichen an in einem sanften blauen zu leuchten, ein Leuchten wie man es von Tiefseewesen her kennt die ihre Beute damit anlocken.

 

Wie gebannt blickst du auf das Muster die Zeichen verschwimmen etwas vor deinen Augen. Sie bewegen sich, jedoch ohne jemals vorwärts zu kommen, fast wie Raupen nur das die sich auf der Stelle bewegen. Oder bewegt sich die Wand unter den Zeichen?  Massiver Fels scheint sich zu verschieben, dreht sich im Kreis der Spiralen, zerrt sich in Richtung der Striche, staucht sich nur um dann wieder in die alte Form zurückzufließen.

 

Ein äußerst verstörender und unheimlicher Anblick.

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Vor Sarahs Augen verschwimmt die Wand der Höhle. Der massive Fels faltet sich, Winkel entstehen die es nicht geben dürfte, als gäbe es mehr als ein dreidimensionales Bild der Realität, eines das nicht für menschliche Augen bestimmt ist. Sarah spürt wie sie sich immer mehr darauf konzentriert die Bewegungen der Zeichen, die ja eigentlich gar keine sind, weil sich die Wand bewegt, was aber auch nicht sein kann, zu folgen. Botenstoffe in ihrem Gehirn schütten Endorphine aus, gleich nur noch ein bisschen dann weiß sie was das ist, ganz gleich, nur noch ein wenig dann...

 

In der Höhle kann Vivian mit geweiteten Augen erkennen wie Sarah aus dem Labor klettert. Ängstlich blickt Vivian zu Michael und Jimmy, aber die sind so darum bemüht Jenny keinen Anlass zu geben sie zu korrigieren, das die beiden nicht bemerkt haben was Sarah macht. Zum Glück haben Jenny und Willy bis jetzt auch nichts davon mitbekommen was da hinten passiert.

 

Sarah rutscht einmal ab, sie war fast oben, verharrt kurz und klettert dann erneut die Wand hoch, dann verschwindet sie in dem dunklen Gang dahinter. Vivian kann erkennen, das das Labor verwaist zurückbleibt. Ihr Herz schlägt bis zum Hals, kalter Angstschweiß gesellt sich zu dem Schweiß der sportlichen Ertüchtigung. Sie betet innerlich das Sarah wohlbehalten zurückkommt und das Jenny nichts merkt. 

 

Die Minuten verinnen, die Übungen gehen weiter und Vivian weiß das die Sportstunde gleich vorbei ist, aber Sarah ist immer noch nicht zurück aus dem Gang.

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Vivian Chandler

- Jennys Höhle -

 

Mist, was ist jetzt los? Was macht Sarah da? Jenny wird bald merken, dass sie nicht im Labor ist.

 

Ich warte, bis sie mit Jimmy beschäftig ist, dann rutsche ich ein wenig näher an Michael

 

"Sarah macht gerade einen Spaziergang...ich weiss nicht wieso, aber sie kommt nicht zurück. Ihr lenkt Jenny ab, ich schaue nach ihr" murmele ich so leise ich kann.

Ich schaue ihn verdammt ernst an.

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Jenny hatte sich gerade Jimmy zugewannt um ihm bei seinen Übungen etwas zu unterstützen. Als sie sich umdreht und Vivian bei Michael sieht knurrt sie auf und schubbst Vivian grob zurück.

 

"Auf deinen Platz...du bist noch nicht dran!" Jenny geht fast auf alle viere Runter um Vivian zu verscheuchen, in ihren Augen brennt ein eifersüchtiges Feuer und ihre Stimme ist ungewohnt tief und kehlig. Ihre Muskeln spannen sich unter der Haut und auch die beiden zusätzlichen Arme über ihren Rippen fangen nervös an zu zucken.

 

Dann entspannt sich ihr Gesichtsausdruck ein wenig und sie richtet sich wieder auf, würdigt Vivian aber keines Blickes mehr. Stattdessen wendet Jenny sich jetzt Michael zu der gerade bei der gefühlten eintausensten Liegestütze ist. Jenny beugt sich zu ihm Runter. "Das machst du wunderbar, weiter so!" Ihre Stimme ist bei diesen ermunternden Worten weich und zart.

 

Alles andere als zart ist jedoch ihre Hand auf Michaels Rücken die ihn weiter auf den Boden drückt, um die Übung ein wenig "anspruchsvoller" zu machen.

 

"Noch zehn...neun...acht..." Jenny´s Training kennt keine Pausen.

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Michael Sueson


- Jennys Gefängnishöhle -


 


Ich fühle mich als würde ich diese Übungen jetzt seit rund drei Monaten machen, wenngleich unbestreitbar ist, dass sie unseren Muskeln gut tun. Ein Blick zur Seite. Gut dass Jim hier ist, ohne ihn wäre das alles nur halb so gut auszuhalten.


 


Vielleicht meldest du dich bei einem Bodybuilding-Wettbewerb an, Cowboy, wenn du hier raus bist?!


 


Mehr mit Willenskraft, denn mit Muskeln halte ich gegen Jennys Hand und folge ihrer Führung. Als sie zufrieden ist, rolle ich mich auf den Rücken und sehe sie direkt an. "Hast du dich schonmal mit Tai Chi Chuan beschäftigt, Jen? Ich mache das jetzt seit ein paar Jahren und habe in den letzten Wochen..." Bei der Zeitangabe bin ich völlig unsicher, spreche aber einfach mit dem bisschen Selbstverständnis, das ich aufbringen kann weiter. "... über die Verbindung von Training und deinen Forschungserkenntnissen nachgedacht." Ich versuche sie mit mildem Blick anzusehen und führe einige Dehnübungen aus, damit bei ihr zum einen nicht der Eindruck entsteht, als wollte ich mich vor dem Training gänzlich drücken und zum anderen, um sie mit meinen körperlichen Vorzügen abzulenken.


 


Wie in einem schlechten Film, Cowboy, wie in einem schlechten Film. Andererseits: Hormone - Mann - sowas wie eine Frau - that's life. Oft würde man Dinge des täglichen Lebens in einem Film nicht akzeptieren können oder als schlechte Storyline abtun, also bleib locker.


 


"Muskelkraft ist eine schöne Sache, aber hast du schonmal probiert an dein Ch'i ranzukommen." Ich lächele etwas schmutzig - dieser Umgang mit einer Frau, auch wenn sie aussieht, wie ein Mutant, fällt mir ganz und gar nicht leicht - und zwinkere ihr zu, während ich stark in die Dehnung meines Musculus gluteus maximus gehe und mich dreckig fühle. "Das ist nichts Versautes, keine Angst. Es ist eine andere Art Kraft, die in uns allen steckt, im ganzen Universum. Theoretisch sollte es damit sogar möglich sein, dass ich dich wegschiebe, obwohl du mir muskulär klar überlegen bist. Aber auf der Schiene läuft das ganze halt nicht, es hat mit dem Kopf zu tun. Der Kopf oder die Vorstellungskraft gibt die Bewegung vor und der Körper führt sie aus, ganz ohne Muskelkraft." Ich zögere und lächele nochmal. "Das ist ganz schwer zu erklären, vielleicht darf ich es dir mal zeigen?!" Ich richte mich zu voller Größe auf und versuche mich so zu positionieren, dass Jennys Aufmerksamkeit bei mir ist und sie den Rücken zu Vivian und dem Labortrakt richtet. Dann stelle ich mich mit durchgestreckten Beinen hin und beginne - stets mit einigen Erklärungen unterfüttert, die einzeln nicht langweilen, in Summe aber lang genug sind, um Zeit zu verschaffen - langsam die Haltung für eine Standmeditation einzunehmen. Immer wenn sich die Gelegenheit bietet betone ich bestimmte Körperregionen, so kann ich lange über die Aufrichtung des Beckens sprechen, von dort auf die Beckenbodenmuskulatur kommen und die Wichtigkeit dieser Gruppen betonen, die neben ihren Haltefunktionen auch für..." An dieser Stelle bleibe ich eindeutig-zweideutig kryptisch, wenn ich von anderen, angenehmeren Aufgaben, speziell für die Weiblichkeit , spreche. Wobei ich versuche so allgemein zu bleiben und nicht auf Geburten zu sprechen zu kommen, dass Jenny nicht auf die Idee kommt, sie müsse sich mit ihrer Geschlechtsgenossin Vivian abstimmen oder ihren Augenkontakt sucht. Eine Gratwanderung, speziell wenn man ohnehin ungerne über solche Themen spricht.


 


Hoffentlich spielt sie das hier noch eine zeitlang mit. Aber mal im Ernst, Cowboy, dein Ch'i ist vermutlich noch nicht stark genug, aber den Versuch wäre es wert. Spürt Jenny einen Unterschied, ob ich mit Muskelkraft oder mit Ch'i gegen sie halte. Besiegen kann ich sie damit nicht, aber das ist der ultimative Tai Chi Chuan Test. Aber dafür musst du dich wirklich konzentrieren, Cowboy. Und im Worst-Case bricht sie dir was. No risk, no fun. Wenngleich letzterer, naja. Zur Not verlässt du dich auf deine knackige Rückansicht.


 


Ich muss fast lächeln bei dem Gedanken, dann fühlt es sich ziemlich schlecht an; in mehr als einer Hinsicht.


 


Big Cash im I walk the line-Modus, wenngleich die gerade Linie gerade zum Strich verkommt.


Edited by 123
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Jimmy Pierce

- Jennys Gefängnishöhle -

 

Ich bin in den monotonen Übungen versunken. Bisher habe ich mein Training geliebt. Die Kraft hat mich jung gehalten. Doch jetzt ist es ein Zwang, eine eintönige Folter. Jenny steht bei mir, ihr warmer Atem auf meinem Rücken. Mir läuft ein Schauer über den Rücken, ich weiß was bald kommen wird. Sturr widme ich mich wieder den Übungen. Versuche alles andere auszublenden. Nicht denken, nicht nachdenken. Einfach beschäftigen bis das Unvermeidliche ...

 

Nach einigen Sekunden (oder Minuten) spüre ich die Veränderung. Kein Blick in meinem Rücken. Kein Atem. Stimmen. Ich drehe meinen Kopf und sehe Michael wie er mit Jenny ... flirtet?

 

Was zur Hölle?

 

Vivian steht ein wenig dahinter und beobachtet die beiden, wirkt nervös und angespannt.

 

Ich zucke die Schultern und mache weiter. Immer weiter.

 

Doch ein nagendes Gefühl in meinem Kopf lässt mir keine Ruhe. Irgendetwas stimmt nicht. Michael und Jenny, das wird nicht gutgehen. Aber nein, etwas anderes. Die Lethargie fällt langsam ab, mein Hirn läuft wieder an, mein Instinkt sagt mir, dass ich aufpassen muss. Bereit sein muss. Ich mache eine kurze Pause, dehne meine Muskeln und beobachte. Jenny und Michael. Vivian. Und ...

 

Sarah! Wo ist sie nur? Ist sie tot? Nein, das hätte ich mitbekommen. Ist sie ... entkommen?

 

Ich blinzle überrascht und verwundert, dann kehrt mein Pokerface zurück, ohne das ich es wirklich merke. Eine Art Reflex. Mein Hirn ist auf Betriebstemperatur. Ich folge dem Gespräch. Ich weiß nicht genau was Michael vor hat, aber es lenkt Jenny ab.

 

Ich mache mich bereit sofort einzuspringen, wenn sie das Interesse verlieren sollte. Die Gedanken an Sarah schiebe ich weit nach hinten, um nicht dabei erwischt zu werden wie ich nervös nach ihr suche.

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