Jump to content

[At your Door] Kapitel IX: Mutterfreuden


-TIE-
 Share

Recommended Posts

Sarahs Finger gleiten über die Tastatur und es passiert...nichts. Sie bestätigt das Passwort und es erscheint ein kleine aber deprimierende Mitteilung.

 

WRONG PASSWORD

 

Der Countdown wird unterbrochen und das Eingabefenster erscheint erneut.

 

ENTER PASSWORD:________________

#FAILED -1-

 

ENTER PASSWORD OR PRESS ESC. SECURITY CALLED IN

 

9

 

8

 

7

 

6

 

Boshaft blinkend wartet der Courser auf eine neue Eingabe oder den Abbruch des Countdowns. Hinters ich kann Sarah die schnell leiser werdenden Schritte von Vivian vernehmen die zurück zur Höle hastet.

 

In der Höhle selbst kann Michael sehen das Jenny gerade dazu ansetzen wollte etwas zu sagen, sich wieder in Pose werfen wollte, erneut Loblieder auf SIE singen wollte als ihr Kopf herumruckt und sie sich in der Höhle umsieht. Nur einen Augenblick vorher konnte Jimmy sehen wie Vivian ohne Sarah mehr schlitternd als klettern zurück in das Labor kommt.

 

"Was machst du da!?" faucht Jenny und geht mit ausholenden Schritten in Richtung Labor als sie stoppt und sich noch einmal umblickt. Ihr könnt förmlich sehen wie Jenny´s Gehirn arbeitet und sie im Bruchteil einer Sekunde erfasst das eine ihrer Gefangenen weg ist.

 

"Bewach sie!"  Ihr ruf gilt Willy und diesmal ist ihre Stimme ein Ohrenbetäubendes Brüllen, das in der Höhle wiederhalt. Der mutierte Rhodesian Ridgeback springt sofort auf, der Stachelkamm auf seinem Rücken stellt sich auf und zähnefletschend, knurrend und bellend treibt er Michael und Jimmy vor sich her Richtung Labor. Sein stachelbewährter Schwanz peitscht aufgeregt durch die Luft.

 

Vivian wird von Jenny einfach mit einer beiläufigen Handbewegung aus dem Weg gerissen, hart trifft sie Jenny´s Faust in der Seite, aber die meiste Wucht geht daneben. Mit einem Satz verschwindet sie in der Dunkelheit der Gänge.

 

Die Echos der Tumulte im Labor hallen durch die Gänge und Sarah kann hören, oder besser gesagt ahnen was passiert ist. Ein eiskalter Schauer läuft ihr den Rücken herunter.

  • Like 3
Link to comment
Share on other sites

Sarah Collins
- Jennys Höhle, Computerraum -

 

Ich drücke panisch die Escape Taste und springe auf. Mit bleibt keine Chance mehr zum Weglaufen und doch setzen sich meine Beine fast wie von selbst in Bewegung. Raus aus der Höhle weg von dem Computer. Die verräterrische Taschenlampe schalte ich aus und lasse sie auf dem Boden liegen, dann taste ich mich in der Dunkelheit an der Wand entlang weiter Richtung Labor. Sobald ich Jenny näher kommen höre kauere ich mich an die Wand gedrückt zusammen und lege meine Arme schützend um meinen Kopf. Harre mit vor Angst rasendem Herzen meinem Schicksal.

 

Chance vertan. Jetzt wird sie mich umbringen. ausversehen, absichtlich... Ist ja eigentlich egal. 

  • Like 4
Link to comment
Share on other sites

Jimmy Pierce

- Jennys Gefängnishöhle -

 

Seltsam. Eigentlich sollte ich jetzt Panik bekommen. Nackte Panik vor dem durchgeknallten Köter, seiner durchgeknallten Besitzerin und aus Angst um Sarah und wie Vivian den Schlag überstanden hat. Doch ich bin eigentlich ruhig. Es musste so kommen. Früher oder später. Zerbrechen und aufgeben, oder mit wehenden Fahnen untergehen. Sarah hat es gewagt. Vivian hat es gewagt. Jetzt sind die Jungs dran.

 

In besserer Verfassung hätte ich vielleicht über den wörtlich zu treffenden Gedanken der nackten Panik schmunzeln können, doch dazu ist mein Kopf zu leer. Überleben oder sterben. Das Recht des Stärkeren.

 

Ich weiche langsam vor dem Hund zurück und überlege fieberhaft. Spielen. Er will spielen. Tief drin ist er ein Hund, mit den typischen Instinkten. Wie macht man Hunden Angst? Wie lenkt man sie ab? Der Jagdtrieb! Hunde stammen von Wölfen ab. Wenn die Beute Angst zeigt wittern sie das. Ruhig bleiben. Keine hektischen Bewegungen. Und nicht anschauen. Ob das bei diesem ... Ding auch klappt?

 

Ich schiebe den letzten Gedanken beiseite.

 

Dann bleibe ich stehen, blicke zu unserer Zelle. Das Wasser. "Puuh, das Training war anstrengend. Ich habe Durst" Ich sammle alle meine Willenskraft und ignoriere das drohende Ungetüm. Gehe langsam und ruhig zu unserem Wasservorrat um etwas zu trinken.

 

Eine Karte. Überleben oder Sterben. Fuck you, Drecksköter. Ein Pittbull geht stehend unter.

  • Like 3
Link to comment
Share on other sites

In den Gängen kann Sarah das herannahen von Jenny hören, sie kann es fast fühlen, wie die Aura des Todes die durch die Gänge stürmt. Jenny scheint außer sich zu sein vor Wut. Sarah kann Jenny nicht sehen, dafür ist es zu dunkel aber sie weiß das die über drei Meter große Riesin direkt vor ihr steht. Sie hat das Gefühl das sie nur ihre Hand ausstrecken bräuchte um Jenny zu berühren. Aber dann streckt Jenny ihre Hand aus. Sarah wird unsanft hochgerissen und in der völligen Dunkelheit brüllt Jenny sie an. Sarah spürt Speichelfetzen in ihrem Gesicht. Jenny´s Hand die sich um ihren Hals gelegt hat, wie ein Schraubstock. Sie bekommt kaum noch Luft. In der Schwärze der Tunnels kann sie sehen wie grelle Lichtblitze vor ihrer Iris aufleuchten als ihr die Luft ausgeht. Jenny brüllt etwas aber Sarah bekommt es nur noch am Rande mit. Alles fühlt sich so leicht an, so weit weg als würde ihr Körper nichts mehr wiegen. Ein scharfes Ziehen und dann nichts mehr.

 

"Was machst du hier!" Immer und immer wieder brüllt sie Sarah an obwohl der Körper bereits leblos zwischen ihren Fingern hängt. Zu jeder anderen Zeit hätte sie sich vielleicht an den Vorfall mit Noell erinnert, so jedoch, in ihrer Wut hat sie vergessen wie klein und zerbrechlich die Dinge und Menschen um sie herum eigentlich sind.

 

Für Sarah bedeutet das gebrochene Genick einen schnellen und gnädigen Tot.

 

Hinten in der Höhle können die anderen Jenny in den Gängen wüten hören. Ihr Wutgebrüll rollt wie ein Donnergrollen durch den Stein.

 

Als Jimmy sich in Richtung der Zelle in Bewegung setzt hastet Willy zähnefletschend nach vorne und baut sich vor Jimmy auf. Die Zähne, so lang wie Jimmy´s Hand treten deutlich aus dem Maul hervor.

 

"Grrrrr...rrrrr....aarrrrrr...zuuuuurüüückkkkkk....gggggrrrr..." knurrt der riesige Hund und das zusammenschnappen seiner Kiefer lässt keine Frage dazu aufkommen was passiert wenn ihm nicht gehorcht wird.

  • Like 2
Link to comment
Share on other sites

Michael Sueson

- Jennys Gefängnishöhle -

 

Mir ist nicht wirklich klar, was gerade passiert - zumindest will ich es nicht wahr haben, denn eigentlich gibt es wohl keinen Zweifel. Ich greife vorsichtig nach Jimmys Schulter, nicht um ihn körperlich aufzuhalten, sondern eher um ihm zu bedeuten stehen zu bleiben. Dann sehe ich Vivian an, nur ein kurzer Blick. Müssen wir sie vor Jennys erstem Zorn verstecken? Was macht sie mit Sarah? Den letzten Gedanken verdränge ich sofort wieder. Gegen den Hund können wir nichts machen. Nicht im Moment. Nicht mit Jenny in diesem Stadium. Wir müssen an unserem ursprünglichen Plan festhalten. Vielleicht können wir unseren Verrat irgendwie abschwächen? Wir müssen vorsichtiger sein... einen Weg finden. Vielleicht hat Sarah in den Büchern etwas gefunden?! Hoffnung.

 

Ich lache völlig unpassend. Dann kommt mir ein Johnny Lied in den Sinn, ich denke an Sarah und an Zuhause - das Heim, die Detektei, die Süße Blonde aus der Bar in Teheachapi - und mit einem Mal kommt mir alles in gewisser Weise hoffnungslos bis gleichgültig vor.

 

Es ist egal seit wievielen Tagen wir hier unten sind. Ob heute Ostern oder gar Weihnachten sein mag. Das sind viel zu kleine Dimensionen ... irgendwie ... denn es sind menschliche Dimensionen. Sie können nichts gegen ein Wesen wie eine Urmutter ausrichten.

 

Ich lache. Grüble. Sehe Jim und Viv an. Den Köter. Dann hebe ich meine Hände und betrachte sie.

 

Es ist alles egal... gleichgültig... andererseits ist das alles, was du hast, alles was du bist... alles was ihr seid... Menschen... und ihr denkt in euren Dimensionen... euren Bedürfnissen... und fühlt in euren Gefühlen.

 

Dann laufen mir dicke Tränen über die Wangen. Wie ein kleines Kind weine ich. Trauere um Sarah. Weil ich weiß, was Jenny mit ihr macht. Weil ich weiß, dass es wichtig ist, dass wir trauern... für mich, für uns, für sie, für ihre unsterbliche Seele. Und ich kann nur jetzt trauern. Nur einen kurzen Moment, bis das Wesen wieder hier ist. Dann muss ich mit meinem Menschsein wieder gegen Kräfte angehen, die unmenschlich sind. Dann kann ich nicht mehr weinen. Alle Tränen müssen jetzt geweint werden. Der endlose Strom um die Menschheit muss jetzt fließen und endlich sein, damit wir weiter kämpfen können. Mit allem, was wir sind und mit allem, was wir haben. Mehr können wir nicht tun. Wir sind nur Menschen. Aber das müssen wir tun.

 

Ich denke an Allen Iverson: I gave everything I had to basketball. The passion is still there, but the desire to play is not. It was a great ride. Ich will alles geben, mehr kann ich nicht tun.

 

Dann weine ich weiter... denke an einzelne Cash-Zeilen, beginne sie leise zu summen...

 

...When you reach the part where the heartaches come,
the hero would be me.
Heroes often fail.
And you won't read that book again
Because the ending's just too hard to take.

...

I never thought I could feel this way
And I got to say that I just don't get it.
I don't know where we went wrong
But the feelings gone
And I just can't get it back.

...

 

... und ...

 

... straffe mich mit einem Lächeln im Gesicht wieder. Trockne die Tränen.

 

Das war's ... mehr, wenn wir uns wiedersehen, Kleine, mehr kann ich nicht tun. Nicht hier... nicht jetzt. Doch eins noch... dafür sorgen, dass ihre Leiche nicht von dem Köter gefressen wird und beten.

 

Noch während ich das denke, weiß ich, dass auch das nicht wichtig sein darf. Nichts ist wichtig ... und alles ... und nichts ... mehr ... ?!?

 

Ich stehe mit leeren Augen und mildem Lächeln in der Mitte des Raumes. Will es immer noch nicht glauben. Und habe schon damit abgeschlossen, bevor ich überhaupt Gewissheit habe.

 

Big Cash. Kein Modus mehr.

Edited by 123
  • Like 3
Link to comment
Share on other sites

Vivian Chandler


- Jennys Gefängnishöhle -


 


Als ich Jenny schreien hoere, erschaudere ich, und so wo ich bin, auf den Boden, rolle mich zusammen.


Ich spuere noch den Schmerz des Schlages, aber viel mehr ist Sarahs Stille, was mich fertig macht.


Jenny schreit, fragt sie nach Sachen, und es kommt keine Antwort.


Hat sie zu viel ANgst zu antworten?


 


Oder sie ist es nicht mehr in der Lage es zu tun.


 


Ich haette sie nicht aufsuchen sollen.


Aber dann haette mein Ruf sie nicht geweckt, und Jenny haette sie da gefunden. Die Wand starrend. Das haette nichts geaendert..


 


Sie haette auch schnell zurueckgehen sollen, warum habe ich sie da alleine gelassen? Ich haette ihr sagen muessen, dass es zu gefaerlich war.


Ich stoehne.


Jenny ist wuetend, und riesig.


Sarah wird es nicht ueberleben..


 


Ich kann sagen, ich wollte Sarah sehen, und bin ins Labor gegangen, weil ich neugierig war...und sie war weg.


Ich habe Glueck gehabt.


Aber was hat mir gebracht?


 


Ich beisse mir die Lippen an.


Schmecke mein Blut.


Das mischt sich mit den Traenen.


 


Ich bleibe da stehen, wie erstarrt, und hoffe dass Jennys Schreie bald verstummen werden.


  • Like 3
Link to comment
Share on other sites

Jimmy Pierce

- Jennys Gefängnishöhle -

 

Als das Monster sich vor mir aufbaut wird mir sofort klar, dass dieses Ding kein Hund mehr ist.

 

Falsche Karte. Du bist nur Beute.

 

Ich spüre Michaels Arm, meine Körperspannung löst sich und mit gesenktem Kopf und hängenden Schultern gehe ich zu den beiden anderen.

 

Dann höre ich Jennys Schreie.

 

Scheiße. Jetzt wird es erst richtig hässlich.

 

Ich sehe Michaels Tränen. Vivian wie ein Kind zusammengerollt. Jennys toben. Sarah. Was ... nein, die Frage muss ich mir nicht stellen. Ich kenne die Antwort.

 

Heroes often fail.
And you won't read that book again
Because the ending's just too hard to take

 

Diese Zeilen treffen mich. Schlimmer als die Hoffnungslosigkeit der letzten Tage. Ich habe die Nachricht von Jatik bekommen. Den Job angenommen. Vivian reingezogen. Michael reingezogen. Und dann Sarah. Weil ich das Geld wollte. Um aufzuhören. Ein letzter Job.

 

Es wird mein letzter Job. Der vielen guten Menschen den Tod gebracht hat und noch bringen wird. Und bis jetzt haben wir nichts verstanden. Wer spielt welche Rolle? Jatik, Tate, Gall, Jenny, Finley, Leem, Novescu. Wir haben keine Ahnung.

 

Die Ereignisse der letzten Tage oder Wochen oder Monate stürmen auf mich ein, vermischen sich zu einem wirren Dschungel an Hinweisen und Informationen, irgendwo dahinter lauert SIE und wartet auf uns. Und dann ist da dieses Lied. Dieses verfluchte Lied.

 

Mhhh Mh Mhhhhhhhh
"Hangman, hangman,
Slack your line,
Slack it just a while,
'Cause I think I see my mother comin',
Travelin' many a mile,
Travelin' many a mile."

 

Ich beginne das Lied zu summen. Und frage mich warum der Kerl so lange braucht.Ich murmle ein paar Worte vor mich hin.

 

"Bring es hinter Dich. Und fang mit Jenny an." 

  • Like 4
Link to comment
Share on other sites

Ihr steht noch völlig unter Schock als Jenny alleine aus den Gängen zurückkommt. Keine Sarah und es wird still, allein Willy´s Knurren hallt in der Höhle wieder. Ein tiefer, kehliger Laut der bedrohlich in der stickigen Luft hängt. Widerstandslos, denn jeder Widerstand wäre euer Ende, lasst ihr euch von einer erzürnten Jenny und ihrem Schoßhund in die Zelle treiben. Wer nicht schnell genug ist wird gestoßen oder geschlagen, dann schiebt Jenny mit einem wütenden schnaufen und rumpelnd, kratzenden Geräuschen den schweren Stein vor die Zellentür.

 

Wütend blickt sie euch an, ihr Gesicht ist eine Maske des Zorns. Sie steht still, aber das zusätzliche Armpaar, welches sich unter ihrer Haut spannt, zuckt nervös, die Finger scheinen über ihre Rippenbögen zu kratzen.

 

"Undankbares Pack!" presst sie zwischen ihren Lippen hervor, dann stürmt sie davon, nicht ohne einem der Labortische einen Tritt zu geben, der ihn an eine Wand schleudert und dort zerbricht.

 

Dann geht das Licht aus und die Höhle versinkt in Finsternis und Stille. Nur hin und wieder kommt von irgendwo her aus den Gängen ein Geräusch das klingt als würde etwas gezogen werden, ein dumpfes Schaben auf Stein.

 

Ihr seid nur noch zu dritt.

  • Like 3
Link to comment
Share on other sites

Vivian Chandler


- Jennys Gefängnishöhle -


 


Es dauert eine gefühlte Ewigkeit, bis ich mich traue, zu reden.


Ich rede im Dunkel, ohne zu wissen, ob überhaupt noch jemanden zuhört.


"Sarah hatte das Labor verlassen, und kam irgendwie nicht zurück. Ich machte mir Sorgen, und habe nachgeschaut. Ich fand sie in einer den Nabenhöhle. Sie starrte einen Muster an der Wand,und meine Stimme hat sie geweckt. Da war ein Computer. Sie hat versucht ihn zu benutzen, während ich zurückkam, weil Jenny sonst mich vermisst hätte. Sie kam dann zu langsam zurück..da war ein Passwort natürlich, sie wollte etwas ausprobieren. Ich gehe davon aus, dass das nicht geklappt hat..." Meine Stimme bricht.


"SO hätte es nicht laufen sollen. Wir hatten Jennys Vertrauen fast gewonnen. Das ist und bleibt unsere einzige Chance hier raus. Ich will nicht hier sterben, nicht so!" zichte ich.


"Wir sind es ihr schuldig, verdammt!"


Dann bleibe ich still, ein paar Minuten still.


"In dieser Phase ist es besser wenn ich euch gar nicht anschaue. jenny sieht mich als Konkurrentin. Die 2 Wochen sind fast vorüber, dann ist sie wieder mutterlich. DAS ist unsere Chance wieder Vertrauen aufzubauen. Es war Sarahs Idee, müssen wir sagen. Ich wollte sie in Labor ansprechen, und fand sie nicht. DAS sollte unsere Version bleiben. Damit können wir sie vielleicht überzeigen, aber nicht jetzt. jetzt nicht."


Meine Stimme wird sanfter.


"Jimmy, Michael...ihr müsst durch. Oder wir geben auf. In die Höhle waren Stromkabel, die bestimmt rausführen. Wir sollten nur noch schaffen, uns hier frei zu bewegen. Dann ist es in unsere Hände, einen Weg nach draussen zu finden. Bitte. Wenn wir raus sind..dann können wir uns bemitleiden. Sarah ist tot. Um sie trauer, uns dafür hassen."


 


Wieder bricht meine Stimme.


 


Sie war eine gute Frau, eine gute Freundin.


 


"Jenny nicht dafür hassen, noch nicht. Jenny anlächeln, sie vergöttern, alles was uns anwiedert machen. Sarah die Schuld geben, dass sie tot ist. Der ganze Mist. Nur so schaffen wir es...nur so.."


 


Dann sinke ich mein Gesicht, vergrabe es in den Händen.


Und still bete ich, dass die zwei es so sehen wie ich. Allein werde ich es nicht schaffen.


Und ich bete Sarah um Vergebung.


 


..und wenn wir uns wiedersehen, gehen wir mal einen trinken.


  • Like 3
Link to comment
Share on other sites

Michael Sueson


- Jennys Gefängnishöhle -


 


Ich habe geweint ... Vivian hat alles gesagt ... und recht mit dem, was sie sagt.


 


Ich nicke und bringe in der Dunkelheit ein leises "Jepp." zustande.


 


Das ist der Weg. So werden wir es weiter machen. Machen müssen.


Edited by 123
  • Like 2
Link to comment
Share on other sites

Es wird still in der Höhle. Still wie am Anfang eurer Gefangenschaft und dunkel. Ihr hattet euch gerade schon wieder an die Tagesabläufe gewöhnt, das Frühstück, die Essenszeiten, die Trainingseinheiten und Sarahs Abwesenheit wo sie mit Jenny im Labor gearbeitet hat, so dass euch das alles jetzt schon fehlt. Aber niemand beachtet euch, Jenny, ja selbst Willy scheint euch vergessen zu haben.

 

Auf Dunkelheit folgt nur Dunkelheit und ihr verliert wieder jegliches Zeitgefühl. Das wenige Wasser das ihr hier drinnen habt geht zu neige und Hunger macht sich bemerkbar, nagender, zehrender Hunger. Dann nach ein paar Stunden oder Tagen angefüllt mit dahocken, warten, wegdämmern in einen unruhigen Schlaf, in die Dunkelheit starren, geht das Wasser aus. Mit einem mal setzt Furcht ein. Eine tiefsitzende Angst das Jenny nicht zurückkommen könnte, euch einfach vergessen hat, weitergezogen ist und euch hier zurückgelassen hat.

 

Die Stille und die stickige Luft um euch herum sind zum greifen Nahe und doch so fern. Eure Münder sind trocken und die Lippen rissig, ihr fühlt euch elend.

  • Like 3
Link to comment
Share on other sites

Michael Sueson


- Jennys Gefängnishöhle -


 


Meine Stimme ist lediglich ein Krächzen, als ich sie das erste Mal seit langer Zeit wieder in die Dunkelheit entlasse. "Wir haben wohl nicht mehr viel Zeit und nur wenige Möglichkeiten, hm? Raus kommen wir aus der Zelle nicht, oder? Wir können uns überlegen, wie lange es noch bis zu Jennys mütterlicher Phase ist. Was aber ohne klares Wissen um Zeit - und zumindest ich habe keine Ahnung wie lange wir hier schon wieder sitzen - eher schwierig werden dürfte. Wir sollten also versuchen Jenny oder Willy wieder für uns zu interessieren ... oder wir versuchen es mit diesem Eddy ... oder ..."


 


Oder wir sitzen hier und kippen einer nach dem anderen um. Vielleicht garnieren wir dieses heroische Ende noch damit, dass wir anfangen den ersten Toten anzuknabbern.


 


Ein heiseres Lachen bringe ich irgendwie zustande. Dann rufe ich in die Höhle. "JENNY! JENNY! BITTE. LASS UNS HIER NICHT VERRECKEN. ES TUT MIR LEID, ABER ES WAR GANZ ANDERS, ALS ES AUSSAH. GIB UNS EINE CHANCE DIR ALLES ZU ERKLÄREN. BIIIIITTTTEEEE! JEEEEEENNYYYYYYYYYYYYYY!"


Edited by 123
  • Like 3
Link to comment
Share on other sites

“Gute Idee Michael...” sage ich leise.

“Du kennst die Geschichte. Ich wollte zu Sarah um Jenny mit euch allein in Ruhe zu lassen. Aber sie war nicht da. Und als ich es wahrgenommen hab, war schon Jenny da..Es war ein Missverständnis. Ok? Das ist ein guter Anfang. Du oder Jimmy solltet es sagen. Wenn ich rede...bin ich tot”

  • Like 3
Link to comment
Share on other sites

Michael Sueson


- Jennys Gefängnishöhle -


 


Mein Aufmerksamkeit gilt dem Horchen, ob Jenny oder jemand anders zu uns kommt, damit ich dann wieder am Eingang bereit stehen kann. Dennoch beginne ich unsere Höhlenwände abzutasten, speziell die Übergänge zum Boden und zur Decke. Vielleicht gibt es irgendwo eine feuchte Stelle, Wasser. Wir haben uns den Raum zwar schon angesehen, aber wer weiß. Versuch etwas, Cowboy, solange du noch ein wenig Kraft hast. Mit dem Rumliegen und Sterben kannst du später noch anfangen.


 


"Check." Raune ich in Vivians Richtung, während ich die Wände betaste.

  • Like 2
Link to comment
Share on other sites

Das abtasten der kleinen Zelle, ist ernüchternd, kein Tropfen Wasser perlt an den Wänden. Die Höhle scheint trocken zu sein. Als Michael lauscht kann er ein kratzen hören wie Krallen die über Fels ratschen, jedoch hat er nicht das Gefühl das es Willy ist der da durch die Dunkelheit klettert...es ist etwas leichteres.

 

"Psssst....nicht so laut ihr Tölpel!" Die kratzige Stimme von Eddy ertönt vor euch aus der Dunkelheit. Ihr schreckt auf, denn es hört sich an als wenn das hündische Wesen nur eine Armlänge von euch weg sitzt. Wenn ihr es nicht besser wüsstet, könnte man meinen er sitzt mit euch im Käfig, aber das kann nicht sein. Das er sich euch so unbemerkt nähern konnte macht euch Angst, wenn er da ist was ist dann noch dort draußen in der Dunkelheit.

 

"Habt ihr die kleine verärgert, ja...habt ihr es geschafft sie wütend zu machen!?" Die Stimme des Wesens klingt eher nach einem Selbstgespräch, denn nach einer wirklich ernstgemeinten Frage. "Tststs...böse Kinder!" Die Schelte eins Monsters in der Dunkelheit wirkt nur unfreiwillig komisch, aber in eurer Situation ist daran überhaupt nichts lustiges zu finden.

 

"Warum macht ihr das nur, hmmm...Todessehnsucht? So lange seit ihr doch noch garnicht hier...wo ist die blonde Frau!?"

Edited by -TIE-
  • Like 2
Link to comment
Share on other sites

 Share

×
×
  • Create New...